Schlagwort: Bike 224 Meilen

Burgenland Extrem Tour 2026 – Vorschau, Vorsatz, Vorfreude.

Burgenland Extrem Tour 2026

Wir schreiben den 12. November 2025. Ich sitze am Schreibtisch und tippe vor mich hin. Vom Winter draußen keine Spur. Bis jetzt war es warm. Viel zu warm für die Jahreszeit. Bis zu 20 Grad werden für die nächsten Tage prophezeit. Oben. In Mittellagen und darüber. Leider sitze ich in der Pannonischen Tiefebene. Das bedeutet Nebel und Grau. Business as usual – pannonische Standardgrauheit. Meine Gedanken drehen und drehen sich. Gerade habe ich mich wieder für die Burgenland Extrem Tour 2026 angemeldet. Die Bike 224 Meilen für die Radelnden unter den Extrem-Geher:innen. Mein Wille hat beschlossen, was meine Beine erst am 22. Jänner 2026 umsetzen müssen. Ich fahre wieder. Eine, zwei oder drei Runden um den Neusiedlersee. Mitten im Winter. Warum? Weil Spikes oft besser sind als Vernunft.

Warum ich mir das (wieder) antue

Ich habe mit diesem See eine Daueraffäre. 2017 war’s Grenzerfahrung, 2018 ein Plan ohne Plan B, 2019 die „University of Extrem“, 2024 vom Winde verweht, 2025 ein Eistanz, mit Nässe, Nebel und Puls im Anschlag. Jedes Mal habe ich mir geschworen: „Nie wieder.“ Jedes Mal habe ich gelogen. Wenn die Burgenland Extrem Tour ruft – muss ich abheben und antworten. Mehr als zwei Monate davor bin ich mir jetzt schon sicher. Es wird definitiv das letzte Mal sein. Vor der nächsten Lüge.

Wetterlotterie: Eintritt nur mit Humor

Der Neusiedlersee kennt Sommer wie Winter nur zwei Zustände: windig und sehr windig. Dazu wahlweise Eis, Hochnebel, Luftfeuchtigkeit bei 99 % und Straßen, die ihr Aussehen nach Lust und Laune ändern. Von tiefgefroren zu butterweich schlammig, von eckig und kurvig zu elend lang geradeaus bis hin zu unendlich anstrengend. Es kann regnen, winden, schneien oder graupeln. Der Jänner hat im Burgenland viele Facetten und noch mehr Überraschungen im Gepäck. Einmal zieht es zu, um später wieder aufzuklaren. Dann spiegelt sich für ein paar Minuten die Sonne im Wasser – genau lange genug, um deine romantische Ader zu beflügeln. Während die Sonne hinter dem Schneeberg versinkt und die Nachtkälte dir die Windkante um die Ohren biegt.

Kein Rennen – oder doch?

Offiziell bleibt’s ein Ultracycling-Winter-Abenteuer mit Korridorzeiten (mind. 4 h, max. 6 h pro Runde; Gesamtlimit 18 h), inoffiziell ist es das, wozu es die Teilnehmer:innen machen. Auch ein Wettkampf. Gegen dich selbst, gegen den inneren Schweinehund, deine Erwartungen, deine Hoffnungen, gegen das E-Bike, welches locker und flockig an dir vorbei winkt und gegen jede Menge Mantras, die angeblich gegen Kälte und Erfrieren wirken sollten. Checkpoints wie Mexikópuszta (Spaghetti), Sun Bay Podersdorf (heißes Zuckerwasser – andere nennen es Tee) und Oggau (Gulasch, das Herzen flickt) sind die Fixsterne. Manche stoppen, andere „rollen nur kurz vorbei“. Und irgendwo dazwischen liegt die goldene Ananas. Diese gibt es neben einer Urkunde, der Finisher-Medaille und ein paar Frostbeulen zu holen.

Burgenland Extrem Tour 2026 Taktik: 1, 2 oder 3 Runden?

Eines ist klar. Alle, die sich das antun werden, sind Sieger:innen. 1-Rundensieger:innen, 2-Rundensieger:innen und 3-Rundensieger:innen. Jeder Runde hat ihre Belohnung.

  • Eine Runde (ca. 120 km): Für Herz, Hirn, Heldentat. Warmwerden im Kalten.
  • Zwei Runden (ca. 240 km): Die Entscheidung. Hier trennt sich „vernünftig“ von „verliebt“.
  • Drei Runden (ca. 360 km): Die Königsdisziplin. Kein Applaus, aber Genugtuung schmeckt danach objektiv besser.

Ich plane 2+, also zwei fix und die dritte als „mal sehen, was Kopf und Asphalt sagen“. Ich kenne mich: In der zweiten Runde diskutiert wieder der Mut mit der Vernunft, dann mischt sich der Nebel auch noch ein und am Ende wird irgendeine Ausrede, die Spiele beenden.

Material: Wenn’s rutscht, musst du glänzen

Dabei sein ist alles. Mehrmals dabei gewesen zu sein, alles und noch etwas dazu. Ich sollte mich nach vier offiziellen Teilnahmen ein wenig auskennen. Was ist gelernt habe? Auf das Material kommt es an.

  • Bike: Nur kein Rennrad. Alles andere ist die bessere Alternative. Ideal ein Gravelbike. Das darf am Ende auch ein paar Schrammen haben.
  • Reifen: Spikes auf Reserve, breite Stollenreifen montiert. Rollt schwerer, stürzt leichter – es gibt Prioritäten.
  • Licht: Hell nach vorne, rot und nervös nach hinten. Batterien wie Gummibären – immer zu wenig.
  • Kleidung: Schichten statt Heldenmut. Nichts ist heldenhafter als trockene Handschuhe.
  • Kleine Tricks: Helm-Lüftungsschlitze tapen (Windstopper für Faule), Brille gegen Nebel innen dezent einseifen, Bankett als Rettungslinie denken – falls es wie 2025 Eis regnet.
  • Mindset: „Bleib weich“ – am Lenker, in den Knien, in der Erwartung. Eis mag keine Hektik.

Worst Case – der B10 Eislaufplatz

Ich sehe mich schon wieder zentimetergenau am Randstreifen: jeder Kiesel ein Heiligenschein. Neben mir fällt einer, hinter mir flucht einer, vor mir rutscht einer. Ich atme leise, damit der Puls nicht ausrutscht. Und irgendwo in mir grinst diese Stimme, die sagt: „Du wolltest Drama. Bitte sehr.“ 2017 war Drama, 2018 war Kindergeburtstag und 2023 extrem windig und 2024 eisig und feucht. Dazwischen eine organisationsbedingte Schaffenspause. Die Burgenland Extrem Tour 2026 wird für Biker:innen erneut eine Grenzerfahrung werden. 224 winterliche Meilen ins Ungewisse. Vom Morgengrauen in die Dunkelheit der Nacht.

Gruppe? Ja. Harmonie? Kommt drauf an.

Ich liebe Gruppenfahren, aber im Winter ist es eine Tauschbörse: Du gibst Windschatten, du nimmst Sicherheit. Unnötige Antritte? Nein danke. Wir fahren gleichmäßig, wir reden wenig (der Gesichtsschutz frisst Wörter), wir sparen Körner für den Seewinkel-Gegenwind. Und ja: Manchmal zerreißt es die Gruppe. Das ist nicht böse – das ist Burgenland.

Ernährung: Warmes Wasser hat Kalorien (gefühlt)

Ich nehme mir jedes Jahr vor, regelmäßig zu trinken. Und jedes Jahr beiße ich auf eine gefrorene Trinkflasche. 2026 probiere ich es wieder. Im schlimmsten Fall lutsche ich an meinen Elektrolyten. Essen? Simpel und süß. Striezel mit Butler und Marmelade für die Seele, warmer Tee (Zuckerwasser) für die Illusion, Spaghetti und Gulasch für den Frieden. All das gibt es entlang der Strecke oder im Oggauer Basecamp. Alles andere gibt es im Supermarkt oder an der Tankstelle. Bis zur Sperrstunde. Dann heißt es hungern oder genug eingepackt zu haben. Geheimtipp: Nach der zweiten Runde einfach zur Kaiserschmarrnparty für Läufer und Geher im Oggauer Gemeindeamt vorbeischauen. Zweiter Stock. Aber bitte nicht weitersagen.

Sicherheit & Spielregeln (mein eigenes Manifest)

Ich habe für mich entschieden:

  1. Ich bremse, bevor ich’s brauche.
  2. Ich drehe um, wenn der Kopf „Nein“ sagt.
  3. Ich halte an, wenn jemand liegt.
  4. Ich akzeptiere, dass drei Runden Heldentum, zwei Runden Klugheit und eine Runde Liebe bedeuten.
  5. Ich komme heim.

Kann sich aber auch alles wieder ändern.

Motivation: Für mich. Für dich.

Wenn du überlegst, 2026 einzusteigen: Tu’s. Eine Runde schenkt dir Geschichten. Zwei schenken dir Charakter. Drei schenken dir Demut. Du wirst frieren, fluchen, lachen – manchmal gleichzeitig. Du wirst lernen, wie laut Stille sein kann, wenn nur das Reifenknirschen und dein Atmen um den See ziehen. Und du wirst merken: Winter ist kein Gegner. Winter ist ein Filter. Er lässt nur durch, was wirklich zählt.

Ich freue mich jetzt schon auf die Burgenland Extrem Tour 2026 – und auf das Chaos, das sie bringen wird.

Mein Vorsatz für die Burgenland Extrem Tour 2026

Ich will sauber fahren, ruhig bleiben, mutig entscheiden. Ich will den Sonnenhauch im Spiegel des Sees erwischen – auch wenn er wieder nur drei Minuten dauert. Ich will am Ende dastehen, egal ob nach einer, zwei oder drei Runden, und sagen können: „Es war extrem. Es war meins.“

Wir sehen uns am See. Bring’ warme Handschuhe mit – und deinen Humor. Der ist bei Ultracycling im Winter Pflichtausrüstung.

Gewinnspiel

PS: Du willst dich selbst erfahren und die 224 Meilen rund um den Neusiedlersee im Rahmen der Burgenland Extrem Tour 2026 in Angriff nehmen? Ich habe einen Startplatz für dich. In Kooperation mit dem Veranstalter. Schreib mir in die Kommentare, warum genau du dich dieser Herausforderung stellen willst. Göttin Fortuna oder Väterchen Frost werden entscheiden, ob du dich der Heldentat stellen kannst. Wann? Früh genug, um dir noch Zeit zu geben, kälteresistent zu werden.

Alle Kommentare bis 10.12.2025, 12 Uhr sind teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der oder die Gewinner:in wird schriftlich verständigt, sofern herauszufinden ist, wer den Kommentar geschrieben hat. Keine Barablöse. Zu gewinnen gibt es einen Gratis-Startplatz im Wert von € 144,-

Burgenland Extrem Tour 2025: Die bike224meilen – Ein Abenteuer am Limit.

Burgenland Extrem Tour 2025

Die „Rad-Variante“ der Burgenland Extrem Tour 2025 war wieder einmal ein Ereignis, das nicht nur meine körperliche, sondern auch meine mentale Belastungsgrenze forderte. Mit 224 Meilen (360 Kilometern) rund um den Neusiedler See stellte die Tour auch heuer alles auf die Probe – inklusive Vernunft. Gefragt waren dieses Jahr ganz besonders Mut, Ausdauer, Wille, Feinmotorik und vor allem Fahrtechnik. Ein Jahr lang habe ich darauf gewartet, mich vorbereitet und gehofft, Wetterglück zu haben. Um am Ende das zu bekommen, worüber ich mich am wenigsten freuen konnte. Einen eisigen Cocktail aus Straßenglätte, Nässe, Nebel und hoher Luftfeuchtigkeit. Statt eines winterlichen Märchens wartete ein Kampf gegen die Elemente, bei dem jede Kurve ein Tanz auf der Rasierklinge und jede Gerade eine zermürbende Geduldsprobe war. So ist das wohl, wenn man sich auf ein Abenteuer einlässt, das nicht verspricht, einfach zu sein – sondern extrem.

Foto: Cristian Gemmato

Das Warten. 365 Tage für die nächste Chance.

Ein Jahr Vorfreude, ein Jahr Bangen. Nach der letzten Tour 2024 blieb vor allem eine Frage: Wie wird das Wetter? Im Burgenland kann es im Januar bekanntlich alles geben – von eisiger Kälte mit minus zehn Grad bis zu überraschendem Frühlingswetter mit zehn Grad plus. Doch eines ist sicher: Die Unsicherheit ist immer da. Du kannst dir nie zu sicher sein. Das Warten auf die letzte Wettervorhersage wurde zur Zerreißprobe, und je näher der Tag X rückte, desto aussichtsloser wurde die Hoffnung auf Gnade und Milde. Der Hochnebel, der sich angeblich auflösen hätte sollen, wollte zäh und beständig bleiben. Die angekündigten Sonnenfenster? Fehlanzeige. Einzig Schneefall konnte man bei der Burgenland Extrem Tour 2025 ausschließen. Ich konnte es drehen und wenden, wie ich wollte – bei jedem Studieren der Vorhersagen stand ich jedes Mal am Start, mit einer Mischung aus Skepsis und Frust. Ich wusste nur: Egal, welches Wetter mir „versprochen“ werde, die Realität auf der Strecke würde sowieso ihre eigenen Regeln brechen. Das pannonische Wetter hatte sich längst auf seine eigene Extrem-Tour begeben – und ich war dabei.

Foto: Cristian Gemmato

Eislaufplatz Neusiedlersee Radweg. Eiertanz auf zwei Rädern.

Der Startschuss fiel kurz nach 8 Uhr und schon nach wenigen Kilometern wurde klar: Der Neusiedlersee Radweg B10 zwischen Oggau und Balf ist ein Eislaufplatz. Unscheinbar und spiegelglatt. Die Strecke war rutschig und die Sturzgefahr allgegenwärtig. Jeder stärkere Antritt brachte das Hinterrad ins Driften. Gefühl war gefragt. Und eine saubere Fahrtechnik. Speziell in den Kurven. Bremsen? Nur wenn unbedingt notwendig und dann so sanft wie möglich. Einige Fahrer:innen eierten wie ich vorsichtig über die vereisten Abschnitte und immer wieder sah und hörte ich jemanden, der mit seinem Rad zu Boden ging – wie Kegel beim Bowling. Einmal sogar direkt vor mir. Konzentration war hier alles. Es ging zu Beginn nicht um Geschwindigkeit, sondern um das pure Überleben auf zwei Rädern. Ein Fußballspiel hätte bei diesen Bedingungen nie stattgefunden. Die Burgenland Extrem Tour 2025 hat man durchgezogen.

In Zeitlupe bewegte ich mich wie auf rohen Eiern und folgte millimetergenau dem Bankett. Jeder noch so kleinste Stein war wie ein Funken Hoffnung, nicht unfreiwillig den Boden zu küssen. Aufnahmen vom Eistanz gibt es natürlich keine. Ich war doch nicht so fotogeil, mich und mein Rad dafür zu riskieren. Man kann sich das auch so vorstellen: „Ahhh, uhhh, ahhh, uhhh“ – zitternd, wackelnd, jederzeit bereit abzufliegen. Alles im maximalen Pulsbereich.

Foto: Cristian Gemmato

Die erste Runde: Kalt, nass und zerissene Gruppen.

Die erste Runde der Burgenland Extrem Tour 2025 begann mit klammen Fingern, beschlagenen Brillen und einer Gruppe, die sich nur schwer finden wollte. Nach den Schreckminuten am Eis weichte Streusalz und die immer höher werdende Luftfeuchtigkeit die Straßen auf und die Nässe kroch durch jede Schicht meiner Kleidung. Die Stimmung bis jetzt verhalten. Es herrschte Kälte. Immer wieder rissen in der spärlich formierten Gruppe kleine Lücken auf, einer zog kurz an, dann wurde das Loch geschlossen und abgebremst. Harmonie? Fehlanzeige. Statt in der Gruppe zu fahren und Kräfte zu sparen, wurden diese wieder und immer wieder verpulvert. Sind wir wirklich solche Egoisten? Auch dann, wenn es um die goldene Ananas geht?

Das Format: Kein Rennen – oder doch?

Die Burgenland Extrem Tour 2025 (#bike224meilen) ist offiziell kein Rennen, und doch fühlt sich jede:r irgendwann wie in einem. Korridorzeiten sollten das Tempo ein wenig einbremsen. Mindestens vier Stunden und maximal sechs Stunden pro Runde soll und darf man unterwegs sein. Ist man für zwei Runden länger als 12 Stunden unterwegs ist Schluss. Gesamtzeitlimit: 18 Stunden. Es gab auch sechs Checkpoints, die das Abenteuer strukturierten. Vom Niemandsland (Checkpoint 1 und 2) über die Mexikópuszta, wo warme Spaghetti serviert wurden, bis nach Oggau mit seiner legendären Gulaschsuppe. Nicht zu vergessen das Sun Bay Restaurant in Podersdorf mit dem heißen und energiespendenden Zuckerwasser (Tee) und das Jois Weingut Leo Hillinger mit feinsten Gourmet-Aufstrichen. Manche hielten kurz an, um sich zu stärken, andere rasten durch, als gäbe es eine Ziellinie. Der Reiz, schneller als andere zu sein, war da – auch wenn offiziell niemand die Zeit stoppte. Gruppenfahren allein – eine weit verbreitete Disziplin. Und Einstellung. Schade eigentlich.

Foto: Cristian Gemmato

Die zweite Runde: Dunkelheit, Wind und ein Hauch von Magie.

Die zweite Runde trennte die Kämpfer:innen von den Vernünftigen. Die Teilnehmer:innen auf der Strecke wurden weniger, wie das Eis und die rutschigen Stellen. Trauen konnte man dem Asphalt jedoch immer noch nicht. Mehr wurde auch der Wind auf der Ostseite des Neusiedlersees. Er frischte ziemlich auf, und jede Pedalumdrehung wurde härter. Windschattenfahren und Windkante fahren bekamen einen großen Stellenwert. Typisch Burgenland. Typisch Seewinkel. Klein machen, ducken und verstecken. Kraft sparen. Doch dann dieser magische Moment: Der zarte Hauch eines Sonnenuntergangs spiegelte sich für ein paar Minuten im Neusiedler See. Es war ein kurzer Augenblick der Ruhe, bevor die Nacht hereinbrach und die Dunkelheit alles verschluckte und tiefschwarz verschleierte. Nur noch unsere Scheinwerfer tanzen durch die Finsternis. Hell und stark die einen, rot blinkend die anderen.

Bike 224 Meilen Burgenland Extrem Tour
Foto: Cristian Gemmato

Die Entscheidung: Noch eine Runde?

Nach knapp 10 Stunden waren zwei von drei Runden der Burgenland Extrem Tour 2025 beendet. Wie schon im letzten Jahr arbeitete auf der gesamten zweiten Runde der Kopf und der Gedanken einer dritten Runde beschäftige mich. Noch eine Runde oder aufhören? Ich war hoch motiviert und fühlte mich halbwegs fit. Eigentlich war ich fest entschlossen. Kurze Pause, umziehen und weiterfahren. Doch dann ließ ich mich auf Diskussionen ein. Meine Wahrnehmung war nur mehr selektiv. Ich hörte Wörter wie „Nebel“ und „Gefrierpunkt“. Diese triggerten mich. Die erste Eiszeit hätte ich überlebt. Für eine zweite nicht bereit. Zu tief noch meine Erinnerungen an den 30.12.2024. Die Vernunft sagte letztendlich: genug. Bei mir und bei den meisten anderen. Nur die wirklich Harten wagten die dritte Runde. Ob sie ins Ziel gekommen sind, weiß ich nicht. Es gibt ja keine offiziellen Listen und Wertungen. Ich vermute schon. Für die anderen hieß es: Ziel erreicht, Abbruch mit Stolz und einem Kaiserschmarrn zur Belohnung. Egal ob man eine, zwei oder drei Runden gedreht hat.

Ultracycling im Weinter
Foto: Cristian Gemmato

Ausblick auf 2026: Neues Jahr, neue Chancen

Am Ende der Burgenland Extrem Tour 2025 bleibt die Erinnerung an ein extremes Abenteuer und die Aussicht auf 2026. Die Burgenland Extrem Tour zieht magisch an – trotz Eis, Wind, Sauwetter und Strapazen. Denn jede Runde, jedes Checkpoint-Menü und jeder Abschnitt schreibt eine Geschichte, die man nicht vergisst. Und so beginnt das Warten erneut – auf das nächste Mal, auf die nächste #bike224meilen, auf die nächste Grenzerfahrung. Ich werde, sofern Gott will, wieder mittendrin sein, statt nur daheim.

Cristian

PS: Das nächste Ultracycling Event im Burgenland findet am 14. Juni 2025 statt. Pannonia 400 führt von Eisenstadt nach Eisenstadt. 400 Kilometer an einem Tag. Gemeinsam.