Frühlingserwachen in Zadar. Die ketterechts Rennradreise nach Zadar hat gehalten, was sie allen versprochen hatte. Rechtzeitig, nein punktgenau, hat sich die kalte Bora verabschiedet und den zarten frühlingshaften Sonnenstrahlen Platz gemacht. Auch wenn am Weg nach Dalmatien nicht damit zu rechnen war. Je näher sich laketterechts und der Italiener via Graz, Maribor, Zagreb ihrem Zielort näherten, desto kälter wurde es und desto mächtiger wurden die Schneewände entlang der Autobahn. Bei -1° Celsius in Sveti Rok dachten sich die beiden schon am Weg in den verspäteten Skiurlaub. Alles weiß. Sogar die Bäume meldeten Weihnachtsstimmung. Als dann noch der 5,8 km lange Sveti Rok Tunnel wegen starker Windböen gesperrt war, und die Reisenden über eine 13 km lange in den Felsen gesprengte Nebenstraße nach Obrovac schleichen mussten, kamen Zweifel auf. Langlaufski waren keine im Gepäck.
Dank Umweg, ein paar Staus und unüblicher Grenzkontrollen war nach neun statt sechs Stunden das ****s Hotel Diadora Falkensteiner in Petrcane erreicht. Die Homebase für die nächsten Tage. Das Abendessen wurde knapp verpasst. Nach dem Bezug des Zimmers mit Meerblick begnügte man sich mit einer kalten Jause.
Ins Trainingslager fahren und im perfekten Urlaub aufwachen.
Die ketterechts Rennradreise nach Zadar war zusammen mit dem Rennradreisen-Spezialisten in Dalmatien organisiert worden. First Class. All inklusive. Mit Vollpension, Frühstücks-, Mittags,- und Abendbuffet. Für die Radfahrer optional ein After-Bike-Nudelbuffet. Sogar die Getränke zu Tisch waren im Paket inkludiert. Ja. Auch Bier und Wein. Weiß und Rot. Wer sich hier nach Trainingslager sehnt, könnte im perfekten Urlaub aufwachen. Und weil wir schon beim Thema essen sind. Das war sehr gut. Üppig. Vielfältig. Ausgewogen. Zumidnest die ersten beiden Tage. Das Thunfisch-Steak und der Seppia-Risotto wirken jetzt noch nach. Der Italiener haderte nur mit dem kroatischen „kava“. laketterechts hingegen war mit ihrem grünen Tee bestens bedient und glücklich.
Die ganze ketterechts Gruppe pflegte schnell einheitliche Essgewohnheiten. Frühstück bereits um 7 Uhr. Vor allen anderen. Auch vor den Schlümpfen. Der gesamten Fußballjungend aus der Steiermark mit ihren blauen Trainingsanzügen. Dauer der Schlacht am Frühstücksbuffet ca. 1 bis 1 1/2 Stunden. Abendessen mit Heißhunger pünktlichst um 1830 Uhr. Dauer der Völlerei bis alle vom Speisesaal höflich ausgeladen wurden. Da war es meinstens schon nach 2100 Uhr. Über das Mittagsbuffet und das After-Bike Buffet kann der Italiener wenig berichten. Das hatte er doch meinstens verpasst. Sein Fokus lag ja beim Rennradfahren.
Rennradreise nach Zadar. Meer, Wind und Sonne.
Landschafltich bietet die Gegend rund um Zadar sehr viel. Meer, Wind und Sonne. Das Meer lässt einen selten in Stich. Egal in welche Richtung man fährt. Links das Meer, rechts das Meer, vorne das Meer und hinten das Meer. Klingt komisch, ist aber so. Halbinsel hier, Insel dort. Dalmatien ist eine unendliche Küste. Und im Hintergrund stets noch das verschneite Velebit Gebirge. Treuer Begleiter ist hier auch der Wind. Kühl, wenn er von den Bergen kommt, warm und angenehm wenn er vom Meer herbeibraust. Bora gegen Scirocco, liebevoll auch Jugo genannt. Wer diese Wahl hat, hat auch die Qual. Windschattentaktiker haben rund um Zadar ein längeres und einfachers Leben.
Der Rest der Truppe auch. Sowieso. Dank der bestens organisierten und ausgesuchten Touren. Assi, Hermann und Herbert kennen sich vor Ort aus. Sie können den Wind und die Wolken lesen. Manchmal auch die Gedanken der Teilnehmer. Täglich drei Gruppen. Drei Geschwindigkeiten. Jeder durfte freiwillig seinen Platz suchen. Manchmal wurde einfach eingeteilt. Zur Strafe oder als Belohung. Zusammen mit dem WSA greenteam aus Kaindorf (Ultrachallenge) war es ein bunt gemischtes Peloton. Auffällig, dass sich gegen Ende der Woche die schnelle Gruppe ausschließlich aus den Reihen der ketterechts Anhänger bildete.
Insel Pag, Novigrad, der Highway Richtung Obrovac vorbei an den Winnetou Schauplätzen am Zrmanja-Canyon, ein 17 km langer Berg (wir würden hier eher Hügel sagen), der Vrana See, Kroatiens größter Süßwassersee direkt am Meer, ein Teil der Jadranska Magistrala von Rijeka nach Dubrovnik, Biograd und natürlich Zadar mit seiner romanischen Altstadt und der berühmten Meeresorgel.
Gute 1.000 km sind sich für den Italiener in 7 Tagen locker ausgegangen. Zwei Mal sogar kurz/kurz. laketterechts stets in der mittelschnellen Männertruppe unterwegs, war kaum weniger fleißig. Nur der Nationalpark Krka und die Inseltour Dugi Otok blieb verwehrt. Das muss nachgeholt werden.
Auch für nicht nur RennradfahrerInnen zu empfehlen.
Nicht nur RennradfahrerInnen sind in der Osterwoche mit ketterechts auf ihre Kosten gekommen. Mit dabei waren auch solche, die gerne vor dem Radfahren schwimmen wollen/müssen und nachher (und/oder vorher) Laufschuhe schnüren. Sie haben sich dann entlang der Küste – das Hotel liegt 200 Meter vom Strand entfenrt, Intervalle, Steigerungsläufe und sonst noch ähnliches gegeben. Sauna, Spa und Fitness rundeten den sportlichen Teil des Tages ab. Der Rest wie schon erwähnt spielte sich im Speisesaal oder an der Hotelbar ab. Kroatische Folklore inklusive. Lange Gesichter? Fehlanzeige.
Zadar bot genug Abwechslung auf gut ausgebauten Straßen mit teilweise wenig Verkehr. Lange, sehr lange und überhaupt viel zu lange Gerade wechselten sich mit niedrigen und hohen Wellen ab. Das Verhältnis Kilometer zu Höhenmeter zwischen 1:7 und 1:10. Selbstverstänldich auch mehr, wennr man mehr will. Die Autofahrer zu 95% diszipliniert und rücksichtsvoll. Der Rest leider überfordert. Teilweise vorsätzlich, teilweise aber einfach, weil nicht gewohnt. Ein paar erlebte Szenen grenzten schon an Surrealismus. Dass es in den Kaffees keine Mehlspeisen gab, minderte nicht die äußerst positiven Eindrücke. Stattdessen wurde einfach in den umliegenden „Pekaras“ nach dem traditionllen „Burek“ Ausschau gehalten.
Dalmatien. Eine unendlich lange Küste.
Am letzten Tag goss es wie aus Kübeln. Die Abreise war also weniger schwer. Auch wenn sich beim Einpacken Wehmut breit machte. Es waren schöne Tage, die man nicht missen möchte. Und wie immer stellt sich am Ende die Frage, wie es einen gefallen hat. Was ist besser? Mallorca, Istrien, Cesenatico, Dalmatien. Schwer zu sagen. Kaum zu beantworten. Zadar punktet damit, dass es längst schon kein Geheimtipp mehr ist. Die Region entwickelt sich. Nur sechs Autostunden von Wien. Wenn nicht die Bora bläst, dann ist es hier von Dezember weg erträglich mild. ketterechts kommt deshalb wieder. Nächstes Jahr. Vom 13. bis 20. April. Spät. Wenn die Natur ihren gewohnten Lauf wieder aufnimmt, dann wird es ein Rennrad-Badeurlaub.
Damit aber nicht genug. Wer viel früher an seiner Form feilen will und muss, kann mit ketterechts bereits Mitte März 2019 in diesen Süden aufbrechen. Der Termin steht noch nicht fest. Wird nachgeholt.
ktrchts
PS: Mit ketterechts geht es 2018 noch an den Fuschlsee, an den Monte Grappa, nach Südtirol an den Kalterer See und einmal quer durch Österreich. Es gibt noch freie Plätze.
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