Rückblick King-of-the-Lake. Einmal rund um den Attersee.

King-of-the-Lake

Was für ein verflixtes Radjahr 2020. Eine schmerzhafte Absage nach der anderen. Kaum ein Event, welches vom Frühjahr bis jetzt regulär stattfinden konnte. Erst vor kurzem wurde auch die für 10. Oktober geplante Istria300 auf das nächste Jahr verschoben. Tour de France, Giro d’Italia, Vuelta und eine in Windeseile aus dem Boden gestampfte UCI-Straßen-Weltmeiserschaft in Imola innerhalb von nur drei Monaten. Verrückt. Dass der diesjährige King-of-the-Lake trotzdem durchgeführt werden konnte, ist eine Meisterleistung seitens des Organisationsteams rund um Erwin Mayer inklusive aller freiwilligen Helfer*innen sowie der Sponsoren. Und natürlich auch der Behörden. Ich nehme es vorweg. Die wahren King und Queens of the Lake 2020 seid ihr. Chapeau.

Krone, Umhang und Thron. Die Krönung des Jahres.

Dass der King-of-the-Lake ein ganz besonderes Event ist, braucht man nach 10 Jahren nicht mehr zu schreiben. Trotzdem: Der King-of-the-Lake rund um den Attersee ist ein ganz besonderes Event. Europaweit einzigartig. Ein Einzelzeitfahren, welches sämtliche Superlative in vier Wörtern vereint und lebt: King of the Lake. Eingebettet in einer traumhaften Kulisse bietet der King-of-the-Lake allen Teilnehmer*innen (Hobby und Elite) eine sehr familiäre Atmosphäre rundherum sowie einmalig einen für den gesamten Verkehr abgesperrten Rundkurs über 47,2 km. Dass diese sauschnelle Runde um den wunderschönen Attersee bei vielen äußerst hoch im Kurs steht, zeigt, wie schnell die Startplätze auch dieses Jahr bereits im März weg waren. „Sold out“ für das EZF war nach nur sechs Minuten. Für das MZF hieß es nach 20 Minuten „rien ne va plus“. Der Traum vom Thron und die Krönung zum König oder Königin samt Krone und Umhang lebt in vielen. Auch das macht dieses Rennen so besonders.

Nicht die Schnellsten, aber doch bei den Schönsten dabei.

Mittendrin statt nur daheim war am 19. September auch wieder das Team „Mixed Heros powered by dieKetterechts“. Diesmal aber in neuer Besetzung. Das als Kaderschmiede bekannte Team dieKetterechts musste für die Teilnahme in diesem Jahr umplanen und Maria sowie Paul ersetzen. Maria wechselte im Sommer ablösefrei zu den späteren Siegern 2020 (Mixed Bewerb) und Paul hat sich eine Auszeit gegönnt. Dazu kamen Ariane und Martin. Beide Finisher bei der diesjährigen RAA Challenge rund um Oberösterreich. Gesetzt wie immer der Teamchef und Andi.

Die Mixed Heros waren heuer leider nicht ganz bei den Schnellsten, aber mit Sicherheit bei den Feschesten ganz vorne dabei. Dank feinstem Zwirn und einem weniger störrischen, dafür gezähmten Esel. Man muss nicht immer schnell sein, um zu gewinnen. Oft steht auch nur die Freude und der Spaß am Rennradfahren im Vordergrund. Der Spass war den Vieren anzumerken. Besonders an den kleinen giftigen Anstiegen mit Gegenwind auf der zweiten Hälfte des Kurses und bei Ariane. Sie hat die Gruppe und das gesamte Wochenende auf ihre Art geprägt. Übrigens, der 38er Schnitt war ihre bisher schnellste Radausfahrt. Kaderschmiede – wie schon gesagt. Erste Ansagen Richtung Edition 2021 waren schon zu hören. Auch das Wort TEAM Race Around Austria ist gefallen.

Seen und gesehen werden.

Jahr für Jahr ist der King-of-the-Lake ein Klassentreffen. Sehen und gesehen werden. Ein willkommener Treffpunkt, Mittelpunkt und Ausgangspunkt. 10 Jahre King-of-the-Lake sind ein Jubiläum. Ein besonderer Anlass. Den haben wieder viele genutzt und sind gekommen. Einige haben das schöne Herbstwetter genutzt und sind länger geblieben. Rennradfahren im Salzkammergut. Das heißt, Attersee, Mondsee, Traunsee, Fuschlsee, Wolfgangsee, Postalm, Grossalm, Almsee, Weißenbachtal … Für sie, für ihn, für beide.

Über die aktuelle Pandemie ist schon viel gesprochen und geschrieben worden. Auch im Zusammenhang mit Events rund um den Radsport. Der King-of-the-Lake war eine Gratwanderung. Die Organisation hat die Weichen gestellt und mit einem durchdachten Sicherheitskonzept viel zum Schutz der Athlet*innen vorgesorgt. Einbahnregelungen, kontaktloser Ablauf, Desinfektionsinseln, Verteilung von MNS-Masken … Der Rest war Eigenverantwortung. Mit dem gewohnten Restrisiko. Vielleicht müssen wir uns daran gewöhnen. Solange aber der Spass und die Freude nicht darunter leiden, soll das kein großes Problem sein.

Wir sehen uns 2021. Mit oder ohne Virus. Eventuell bei einer dieKetterechts Rennradreisen.

ktrchts
#machurlaubfahrrennad

PS: Ich habe mich beim Verfassen dieses Beitrages, gefragt, ob man „die“, „der“ oder „das“ King of the sagt.

Danke für die Empfehlung

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