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Train the Blogger powered by Stiegl Sportweise – Road of Charity.

© LORENZ MASSER FOTOGRAFIE

Quer durch Österreich. Von West nach Ost. Von Feldkirch nach Neusiedl am See. Durch alle 9 Bundesländer. 852 km. Knapp 13.000 Höhenmeter. In 4 Tagen. Das war die Road of Charity. Ein Maturaprojekt der Ski-Akademie Schladming. Eine Herausforderung gegen die Zeit und für einen guten Zweck. Für Wings for Life. In Summe konnten über € 9.000 für die Stiftung gesammelt werden. Chapeau. Gratulation.

Auch weil so ein Projekt ja nicht von selbst läuft. Ganze 9 Monate Vorbereitung flossen – teils in der Freizeit – in dieses ehrgeizige Unterfangen. Von Schülern, die nebenbei auch noch für die Schule lernen müssen und für ihre Karriere schwitzen wollen. Schlussendlich können alle mehr als zufrieden sein. Der Rekordversuch endete nach 28 Stunden und 42 Minuten erfolgreich. Road of Charity war nicht nur in den sozialen Medien ein Hit, sondern auch in den heimischen Zeitungen und im Fernsehen. Dank auch prominenter Mitradler wie Hannes Reichelt, Hahnenkammsieger 2014 und Benjamin Karl, Snowboard Urgestein.

Was die Schüler auf die Beine gestellt haben ist enorm. Schon die Namen der Sponsoren – begünstigt durch Kontakte aus der Skiszene – zeigen, dass man an die Schüler geglaubt habt. Road of Charity wurde unterstützt von Goldsemmel Sportteam KTM Bike Industries , Löffler, Gloryfy unbreakable Natural Power POLAR Österreich Volkswagen Billa Daylong Austria BootDoc , TGC-Bau, Bauunternehmen Jägersberger.

Ich hatte das Glück, die letzte Etappe von Lilienfeld nach Neusiedl am See mitfahren zu dürfen und das Geschehen carbonnah zu erleben. Um 5:40 in der Früh ging es mit der Westbahn von Wien nach St. Pölten. Ankunft 6:07. Um 7.00 Uhr hätte ich in Lilienfeld sein müssen. 26 km in knapp 50 Minuten. Hinaus aus St. Pölten an gefühlten 40 Ampel vorbei. Dann auf der B20 Gegenwind. Um 6:59 (Schnitt 35 km/h) war ich vor der Michaela Dorfmeister Mittelschule für Ski-Sportler/Innen. Doch ich fand niemanden vor. Plan B wurde geschmiedet. Eine Alleinfahrt. Doch dann entdeckte ich nicht unweit der Schule auf einem kleinen Parkplatz einen Road of Charity Bus. Glück gehabt. Die Protagonisten waren alle noch da. Beim Frühstück. Ich hätte mir wohl ein 26 km Zeitfahren erspart.

Arnold Fauler, einer der Betreuer begrüßte mich und lud mich auf ein Frühstück ein. Kurzes Kennenlernen und um 8.00 Uhr ging es los. Es warteten 124 km. Je 2 Teams von 4 Fahrern, darunter jeweils ein Betreuer und eine Dame, teilten sich die Strecke auf. Ich fuhr natürlich die gesamte Strecke mit. Von Anfang an wurde mächtig Tempo gemacht. Es galt die Marke von 30 Stunden nicht zu überschreiten. Die Burschen (und die Mädls) hatten es echt drauf. Wintersportler haben ein Radgen, welches ich auch gerne hätte. Der Schnitt weit über 30. Entlang des Triestingtals ging es über Kienberg nach Alland. Dann Heligenkreuz, Gaaden, Mödling, Hinterbrühl, Maria Enzerstdorf, Wien (Siebenhirten), Vösendorf, Himberg, Götzendorf, Mannersdorf, Kaisersteinbruch, Winden und zum Schluss Neusiedl am See. 

Der Empfang in Neusiedl am See überwältigend. Schüler, Betreuer, Lehrer, Politik und Sponsorenvertreter warteten auf die Helden der Straße. Mit Standing Ovations fuhren sie ein und genossen das Bad in der Menge.

Ich kann mich an dieser Stelle nur nochmals wiederholen. Chapeau allen. Den Sportlern und jenen, die hinter den Räder die gesamte Organisation gestemmt und nicht minder geschwitzt haben. Ein derartiges Maturaprojekt ist einmalig und sucht Seinesgleichen. Ich bin mir sicher, dass es Schule macht (Wortspiel!). Ob es 2015 eine Wiederholung geben wird, steht noch in den Sternen. Und möglicherweise in so manchen Köpfen.

Road of Charity war für mich eine interessante Erfahrung und ein gutes Training auf dem Weg zum Ironman Austria.

Nächste Stationen: St. Pölten Radmarathon 160 km. 2.800 Höhenmeter.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts