Schlagwort: Wörthersee

Ironman Austria 2014 – Bike Split.

Ausschnitte meiner Aufnahmen vom Bike Split beim Ironman Austria 2014. Aufgenommen mit der neuen Garmin Virb Elite. 180 km Unterlenker und Kompakt Kurbel 50/34. Ich habe gestrampelt wie ein Irrer. Herausgekommen sind 5h12min.

Bike’n Roll

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Train the Blogger powered by Stiegl Sportweisse – meine Ironman Austria Vorschau.

Ironman Austria 2013

Race week. Das bedeutet weniger trainieren, weniger essen und mehr denken. Sich mental auf den langen Tag an der frischen Luft vorzubereiten. Den Kopf zu fokussieren. Auf die Dinge, die man vor einem Jahr, beim letzten Triathlon verwendet und irgendwo verstaut hat. ZB. das Startnummernband. Das in pink. Mein Glücksbringer. Oder diese anderen ekligen Triathlon Gadgets, die man am Rennrad eigentlich nicht montieren darf (und auch nicht montieren wird). Einen Sattelflaschenhalter. Oder die Oberrohrtasche. Es gilt auch nachzudenken, wo der Neoprenkleber sein könnte, um den Sailfisch Edamer zu kitten. Dieses Grübeln ist schlimmer als jedes Intervalltraining. Anstrengender als jeder Long Jogg. Aber für mich als Wiederholungstäter genau richtig, um mich in Stimmung zu bringen. Es sind zwar noch ein paar Tage. Doch es kribbelt schon. Das flaue Gefühl im Magen macht sich breit. Es ist wie verliebt sein. Seufzen. Schmetterlinge im Bauch zu haben. Mehr an das Wasser im Wörthersee zu denken, als an vieles andere. Es ist halt Race Week. Für mich zum 5. Mal in Klagenfurt (sofern ich klar denken und richtig zählen kann). Insgesamt meine 9. Langdistanz.

Für all jene, die zum ersten Mal starten hier ein paar Tipps, um sich auf den wunscherschönen Wörthersee einzustimmen.

  • Starnummernausgabe: es wird sich stauen. Freitag und Samstag. Wann weniger los sein wird, verrate ich nicht. Denn da werde ich vor Ort sein. Am Samstag.
  • Parkplätze: Nähe Expo wenige bis gar keine. Es empfiehlt sich öffentlich oder mit einem Stadtrad hinzufahren.
  • Einschwimmen: Freitag und Samstag kann man direkt an der Expo das Wasser testen. An der Schiffsanlagestelle. Vielleicht ist auch das Kaffee-Boot draußen. Einen Espresso und ein Crossaint auf offener See – ein Erlebnis.
  • Expo: Überschaubar groß. Mit allen namhaften Anbietern. Bar oder Kreditkarte. Alles was Umsatz macht wird akzeptiert. Achtung: je nach Wettervorhersage können manche Produkte vergriffen sein. Vor zwei Jahren waren es die Salztabltetten und die Speedsuits. Die Werkstatt in der Expozone hat wie immer alle Hände voll zu tun. Weitere Werkstätten in der Stadt. Mountainbiker, Kostel Radshop, oder Fahrradprofi. Erfahrungsgemäß sind auch die immer überlastet. Ich klopfe mal auf Holz.
  • Rabatte: am Sonntag und am Montag ist vieles auf der Expo billiger .
  • Selbstverpflegung: Schenker machts möglich. Bei der Startnummernausgabe kann man zum Schenker Stand gehen und dort 2 Säcke abholen. Eben für die Selbstverpflegung. 1 x fürs Rad und 1 x fürs Laufen. Die Säcke werden am Tag darauf abgegeben. Mit Startnummer versehen und mit dem gewünschten Inhalt. Den Sack fürs Radfahren kriegt man in Runde 2 – nach der Wende Höhe Hotel Wiedehof. Die Helfer wissen ca. wann ihr kommt (Timming). Einfach bemerkbar machen – und etwas langsamer fahren. Den Sack fürs Laufen bekommt man in der Schenker Area im Europapark Richtung Krumpendorf. 
  • Rad Check-In: nach Zeiten geregelt. Parkplätze keine. Startnummer, Armband und Helm nicht vergessen. Und das Rad. Die Sackerln kann man tags darauf auch noch checken. Tipp: Sackerl personalisieren. Dann findet man es schneller. 
  • Pasta Party: heiß. Nicht wegen der Stimmung. Sondern wegen der dicken Luft im Zelt. Dafür Getränke und Kaiserschmarren für alle. 
  • WC’s: Wenige bis gar keine. Leider ist das immer so. Egal wo du startest. Es gibt einfach zu wenig Scheißhütten. 
  • Schwimmen: Man muss über eine offizielle Zeitnhemmatte gehen! Diese ist unter einem Bogen. Haupteingang Strandbad gerade aus Richtung Wasser. Segen des Pfarrers nicht verpassen. Der Schwimmstart ist breit. Gedränge gibt es kaum. Zu Boje 1 hin kann es schon eng werden. Aber auf 1,4 km wird sich das Feld schon auseinanderziehen. Der Wörthersee wird brodeln. Super Wasser. Trinkqualität. Wenn die Sonne scheint – traumhaft azur. Boje 2 ist dann unendlich weit weg. Gefühlsmäßig. Dann geht es zurück Richtung Maria Loretto in den Lendkanal. Hier wird es eng. Achtung: am Eingang Sandbänke. Man kann hier sogar stehen. Wer sich seine Brille richten will hat hier die Gelegenheit. Vor dem letzten Kampf.
  • Lendkanal: 3 m breit. Nicht wirklich tief. Algen und Schlingpflanzen. Und jede Menge Menschen. Links und rechts. Super Stimmung. Vollgas. Durch die vielen Schwimmer entsteht ein Sog, den man sich nicht entziehen kann. Aber es sind 800 m bis zum Schwimmausstieg. Lange 800 m.
  • Schwimmaussteig: Stimmung. Und ein langer Laufkanal bis zur Wechselzone. Sicher 600 m oder sogar mehr. Moderation. Musik. Beats. Vollgas.
  • T1: Sackerl holen. Die hängen an Hacken. Man hat sich den Platz gemerkt oder man irrt umher. Alles schon gesehen. Umziehen im Zelt. Ironman ist so. Es gibt HelferInnen. Die ziehen einem sogar den Neo aus. Oder schmieren mit Sonnencreme. Neo und Schwimmutensilien ins Sackerl und auf zum Rad.
  • Radsplitt: 2 x 90 km. 1.600 Höhenmeter. Flach, schnell bis hin zu Schwungbremsen in Form von Anstiegen. Selpritsch. Faaker See. Rupertiberg. Die markanstesten. Labestationen: in Reifnitz, am Faaker See (Egg), in Schiefling, am Rupertiberg und dann nochmals kurz vor der Abfahrt zurück nach Klagenfurt. Die erste Runde vergeht im Flug. Die zweite zieht sich. Hotspots: Faaker See/Egg, Rupertiberg sowie die Wende. Ketterechts und Vollgas.
  • Drafting: es wird sich nicht vermeiden lassen in einen Pulk zu kommen. Einfach intelligent fahren und sich sportlich verhalten. Lutscher wird es geben – die gibt es immer.
  • Penalty Boxen: habe nie gebraucht. Ich fahre sportlich fair. 
  • T2. Rad zurück an den eigenen Platz. Sackerl holen. Zelt aufsuchen. Laufen gehen.
  • Laufstrecke: oh du Scheiße. 42 km. 2 x raus nach Krumpendorf und 2 x rein in die Klagenfurter Altstadt. Elend lange Geraden. Mit wenig Abwechslung. Hotspot: Europapark,  Schenker Area, Fa Dusche, Krumpendorfer Freibad, Altstadt Klagenfurt. Knackpunkte: Wende in Krumpendorf (am A der Welt) und die vielen Unterführungen. Speziell jene am Ende des Lendkanals tut weh. 
  • Labe Laufen: Jede 5 km. Cola (leider immer zu warm), Wasser, Orangen, Melonen, Gels (????). Salzgebäck – zumindest letztes Jahr. Der eine oder andere Zuschauer spendiert gerne auch ein kühles Bier. Auf eigene Verantwortung.
  • Finish Line: Belohnung für alle Strapazen. Tipp: entweder als erster durch Ziel rennen (Applaus garantiert) oder nach Eintritt der Dunkelheit. Wegen der Stimmung auf den Tribünen. Der/die Letzte wird frenetisch gefeiert. 
  • Ziellabe. Stiegl Sportweisse. Eis. Sanizelt. Je nachdem wie gut man noch drauf ist.
  • Finisher T-Shirt: im Zelt. Hier gibt es auch Essen. Nudeln. Brote. Pizza. Warum und Kalt.
  • Rad Check out: weit weg. Kann weh tun dorthin zu gehen. 
  • Hawaii Quali: Montag mit ein paar hundert Dollar hingehen und nichts verpassen.
  • Ironman Austrai 2015: Code am Montag erhältlich. Aber Gedränge sehr groß. 

Falls wer früher anreist: Es lohnt sich ein Ausflug auf den Pyramidenkogel bei Reifnitz. Oder die Tscheppaschlucht Richtung Loiblpass. Auch Italien ist nicht weit weg ;-). Pizza in Tarvis. Ritual. Wer seinen Hunger nicht stillen kann, dem empfehle ich „La Pasta“ in der Klagenfurter Innenstadt, Getreidegasse 9. Vor allem der /das Tiramisù. Prädikat: Empfehlenswerte Kalorienbombe. Nach dem Rennen guckst du in die Villa Lido direkt am See (man läuft 4x vorbei). Wartezeiten aber von mehr als 1 – 2 Stunden. 

    Wünsche allen Athleten gutes Gelingen und viel Spass. See you at the finish line.

    Stay tuned
    Cristian Gemmato aka @_ketterechts

    Train the Blogger powered by Stiegl Sportweisse – ein Zwischenbericht

    Foto by topsportaustria

    Wer bin ich? Diese Frage stelle ich mir bereits ein Leben lang – zumindest seit ich fähig bin über mein Dasein selbständig zu reflektieren. Und ich stelle mir diese Frage seit ich mir zum Ziel gesetzt habe beim Ironman Austria 2014 an den Start zu gehen. Über das Projekt „Train the Blogger“ habe ich ja schon berichtet.

    Ein Triathlon das ist ja bekanntlich schwimmen, Rad fahren und laufen. Also 3 Disziplinen, welche auch geübt bzw. noch besser trainiert werden sollten. Weniger als 4 Wochen vor dem großen Event am Wörthersee hier ein kleiner Zwischenbericht. Schön der Reihe nach.

    Startplatz: diesen habe ich noch nicht fix. Nur eine Zusage. Gut möglich, dass ich also doch nicht am Start sein werde. Die Sportweisse von Stiegl müsste das noch bitte rechtzeitig richten. Diese Ungewissheit ist auch der Grund dafür, dass ich das spezifische Ironman Training etwas zu sehr vernachlässige. Brauche ich doch ein konkretes Ziel, um mein Training zu fokussieren. Einfach so auf gut Glück den Ironman vorzubereiten ist irgendwie nicht mein Ding. Weil aus spezifischen Trainingsplänen mögliche Optionen werden. Man könnte ja dies, man könnte ja aber auch das und letztendlich macht man dann ganz was anderes.

    Schwimmen: Ich war heuer noch kein einziges Mal „open water“ schwimmen. 50 Meter beim Linztriathlon reichen wohl nicht aus. Diesen „Vorbereitungswettkampf“ habe ich ja zu Gunsten meiner Tätigkeit als Blogger geopfert. Trainingstechnisch schlecht. Dafür soll das Video ein Hammer werden. Den Trailer habe ich ja schon fertig geschnitten und hochgeladen. Die Langversion ist in Arbeit. Viel Arbeit. Mein Arbeit.

    Ganz ohne Schwimmen geht es aber nicht. Die 3,8 km wollen ja überlebt werden. An die 1x im Hallenbad pro Woche ist sich schon ausgegangen. Statistisch gesehen im Durchschnitt. Mit Schwankunsbreiten. Das höchste der Gefühle waren einmal 2100m. Im Trainingslager Anfang April sogar 3000m. Je öfters ich schwimmen gehe, desto schneller werden die Zeiten. Was wiederum zeigt, dass Schwimmen Trainingssache ist, um das Gefühl für das Wasser zu bekommen. Gefühlsmäßig mache ich da viel zu wenig. Verglichen zu den letzten Jahren bin ich aber nicht wirklich faul. Eine Schwimmzeit zwischen 1:10 und 1:15 sollte, müsste, dürfte sich ausgehen. Wenn ich die letzten Wochen regelmäßiger das Wasser aufsuchen werde.

    Rad: Hier sollte kein Grund zur Besorgnis herrschen. Sollte. Denn die Gefahr des Übertrainings lauert in dieser Disziplin bereits in meinen Oberschenkeln. Und im Kopf. Vielleicht habe ich hier mit Sicherheit zu viel gemacht. Die Tour de Kärnten mit 400 km in 6 Tagen (Video hier) am letzten Zahn wegen eines Darminfektes, bike4dreams mit 300 km nonstop von Wien nach Klagenfurt (Fotos hier) und Tags darauf die Rückfahrt mit dem Rennrad von Klagenfurt nach Linz sowie der Linztriathlon am Samstag mit weiteren 45 km knapp Vollgas  am Rennrad, sind hinter mir. Kommendes Wochenende steht ein Trainingslager mit und für quäldich.de im Mühlviertel am Programm. 3 x 130 km mit je knapp 2.000 Höhenmeter. Pause? Gerne. Aber wie? Ich hätte gerne eine Radzeit um die 5h15. Auch weil ich wieder mit meinem normalen Rennrad antreten werde – so wie 2013, als ich die 180 km am Unterlenker in 5h16 hingebogen habe – mit Regenerationsphasen im Formaufbau.

    Laufen: Fast so stark vernachlässigt wie das Schwimmen. Seit dem Wien Marathon am 12. April kann ich mich nicht wirklich motivieren die Laufschuhe zu schnüren. Wenn ich dann noch zwischendurch einen Traillauf am Schneeberg mache, um dann 10 Tage kaum gehen zu können, dann ist die mir angeborene Dummheit wohl mächtig außer Kontrolle geraten. Ein bis zwei Longjoggs sollten bis 29.6. noch untergebracht werden. Nur wo? Ein Marathon um die 4h wäre ein Traum.

    Wer bin ich? Diese Frage habe ich mir gestern gestellt. Und heute morgen. Mit Sicherheit werde ich mir diese Frage auch morgen stellen. Ich möchte beim Ironman an den Start gehen. Als Hobby Rennradfahrer, der ab und zu mal schwimmen geht (plantschen A.d.R.) und da und dort sich seine Laufschuhe schnappt, um sein Gewissen zu beruhigen. Ich werde auf alle Fälle – sofern das mit dem Startplatz klappt – nicht als Triathlet an den Start gehen können. Das habe ich nicht trainiert. Auch wenn ich eine Triathlonhose und ein Triathlon Oberteil tragen werde – nicht aus Überzeugung, sondern um in T1 und T2 ein paar Sekunden zu gewinnen. Nach dem Schwimmen eine Radhose anzuziehen ist ein Kunststück. Mit der Radhose zu schwimmen ein noch größeres. Laufen will ich dann sowieso nicht damit.

    Stay tuned.
    Cristian Gemmato aka @_ketterechts

    PS: Ihr könnt mich gerne belehren. Und mir noch ein paar gute Tipps geben, wie ich am 29.6.2014 nicht sterben werde. Es winkt ja immerhin eine Kiste Sportweisse.