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Wer bin ich? Diese Frage stelle ich mir bereits ein Leben lang – zumindest seit ich fähig bin über mein Dasein selbständig zu reflektieren. Und ich stelle mir diese Frage seit ich mir zum Ziel gesetzt habe beim Ironman Austria 2014 an den Start zu gehen. Über das Projekt „Train the Blogger“ habe ich ja schon berichtet.
Ein Triathlon das ist ja bekanntlich schwimmen, Rad fahren und laufen. Also 3 Disziplinen, welche auch geübt bzw. noch besser trainiert werden sollten. Weniger als 4 Wochen vor dem großen Event am Wörthersee hier ein kleiner Zwischenbericht. Schön der Reihe nach.
Startplatz: diesen habe ich noch nicht fix. Nur eine Zusage. Gut möglich, dass ich also doch nicht am Start sein werde. Die Sportweisse von Stiegl müsste das noch bitte rechtzeitig richten. Diese Ungewissheit ist auch der Grund dafür, dass ich das spezifische Ironman Training etwas zu sehr vernachlässige. Brauche ich doch ein konkretes Ziel, um mein Training zu fokussieren. Einfach so auf gut Glück den Ironman vorzubereiten ist irgendwie nicht mein Ding. Weil aus spezifischen Trainingsplänen mögliche Optionen werden. Man könnte ja dies, man könnte ja aber auch das und letztendlich macht man dann ganz was anderes.
Schwimmen: Ich war heuer noch kein einziges Mal „open water“ schwimmen. 50 Meter beim Linztriathlon reichen wohl nicht aus. Diesen „Vorbereitungswettkampf“ habe ich ja zu Gunsten meiner Tätigkeit als Blogger geopfert. Trainingstechnisch schlecht. Dafür soll das Video ein Hammer werden. Den Trailer habe ich ja schon fertig geschnitten und hochgeladen. Die Langversion ist in Arbeit. Viel Arbeit. Mein Arbeit.
Ganz ohne Schwimmen geht es aber nicht. Die 3,8 km wollen ja überlebt werden. An die 1x im Hallenbad pro Woche ist sich schon ausgegangen. Statistisch gesehen im Durchschnitt. Mit Schwankunsbreiten. Das höchste der Gefühle waren einmal 2100m. Im Trainingslager Anfang April sogar 3000m. Je öfters ich schwimmen gehe, desto schneller werden die Zeiten. Was wiederum zeigt, dass Schwimmen Trainingssache ist, um das Gefühl für das Wasser zu bekommen. Gefühlsmäßig mache ich da viel zu wenig. Verglichen zu den letzten Jahren bin ich aber nicht wirklich faul. Eine Schwimmzeit zwischen 1:10 und 1:15 sollte, müsste, dürfte sich ausgehen. Wenn ich die letzten Wochen regelmäßiger das Wasser aufsuchen werde.
Rad: Hier sollte kein Grund zur Besorgnis herrschen. Sollte. Denn die Gefahr des Übertrainings lauert in dieser Disziplin bereits in meinen Oberschenkeln. Und im Kopf. Vielleicht habe ich hier mit Sicherheit zu viel gemacht. Die Tour de Kärnten mit 400 km in 6 Tagen (Video hier) am letzten Zahn wegen eines Darminfektes, bike4dreams mit 300 km nonstop von Wien nach Klagenfurt (Fotos hier) und Tags darauf die Rückfahrt mit dem Rennrad von Klagenfurt nach Linz sowie der Linztriathlon am Samstag mit weiteren 45 km knapp Vollgas am Rennrad, sind hinter mir. Kommendes Wochenende steht ein Trainingslager mit und für quäldich.de im Mühlviertel am Programm. 3 x 130 km mit je knapp 2.000 Höhenmeter. Pause? Gerne. Aber wie? Ich hätte gerne eine Radzeit um die 5h15. Auch weil ich wieder mit meinem normalen Rennrad antreten werde – so wie 2013, als ich die 180 km am Unterlenker in 5h16 hingebogen habe – mit Regenerationsphasen im Formaufbau.
Laufen: Fast so stark vernachlässigt wie das Schwimmen. Seit dem Wien Marathon am 12. April kann ich mich nicht wirklich motivieren die Laufschuhe zu schnüren. Wenn ich dann noch zwischendurch einen Traillauf am Schneeberg mache, um dann 10 Tage kaum gehen zu können, dann ist die mir angeborene Dummheit wohl mächtig außer Kontrolle geraten. Ein bis zwei Longjoggs sollten bis 29.6. noch untergebracht werden. Nur wo? Ein Marathon um die 4h wäre ein Traum.
Wer bin ich? Diese Frage habe ich mir gestern gestellt. Und heute morgen. Mit Sicherheit werde ich mir diese Frage auch morgen stellen. Ich möchte beim Ironman an den Start gehen. Als Hobby Rennradfahrer, der ab und zu mal schwimmen geht (plantschen A.d.R.) und da und dort sich seine Laufschuhe schnappt, um sein Gewissen zu beruhigen. Ich werde auf alle Fälle – sofern das mit dem Startplatz klappt – nicht als Triathlet an den Start gehen können. Das habe ich nicht trainiert. Auch wenn ich eine Triathlonhose und ein Triathlon Oberteil tragen werde – nicht aus Überzeugung, sondern um in T1 und T2 ein paar Sekunden zu gewinnen. Nach dem Schwimmen eine Radhose anzuziehen ist ein Kunststück. Mit der Radhose zu schwimmen ein noch größeres. Laufen will ich dann sowieso nicht damit.
Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts
PS: Ihr könnt mich gerne belehren. Und mir noch ein paar gute Tipps geben, wie ich am 29.6.2014 nicht sterben werde. Es winkt ja immerhin eine Kiste Sportweisse.