Tag 3. Morgen. Obwohl Tag 2 noch nicht zu Ende ist. Die Hitze hängt uns allen noch nach. Man kann bei 40 Grad + Rennrad fahren. Man sollte es aber nicht.
Das Schlimmste waren die 70 Grad warmen Flüssigkeiten in den Trinkflaschen. Egal welche. Selten so oft nach Brunnen Ausschau gehalten.
Noch schlimmer waren die üblichen Verdächtigen. Welche sich nicht an den beim Abendessen ausverhandelten Nichtangriffspakt gehalten haben. Eine Attacke nach der anderen. Und ein Guide der die Gruppe sprengt.
Ich habe auch eine kritische Stimme und werde diese auch erheben. Zuerst lasse ich ein Kaiserschmarrn über die Sache wachsen.
Der morgige Tag sieht am Papier eine leichte Etappe vor. Am Papier. Zuerst geht es von Innerkrems hinuter zur Kremsbrücke. Eine schmale Straße, welche hin und her schlengelt. Als Gruppe werden wir uns dort etwas schwer tun. Ich habe ein Einzelzeitfahren vorgeschlagen. Jede 15 – 20 Sekunden schicken wir einen los. Abgelehnt.
Von Innerkrems geht es dann hinunter nach Spittal an der Drau. Vielen ist diese Strecke vom Kärntner Radmarathon bekannt. Eine Strecke, welche zum Tempobolzen einlädt. Werden wir wohl auch benötigen. Denn für morgen sind ab Nachmittag in Oberkärtnen und Osttirol starke Gewitter mit Strum und Hagel vorausgesagt. Hmmmm. Helmpflicht.
Kurz vor Spittal biegen wir rechts ab, um die Stadt zu vermeiden. Es geht dann das Drautal entlang bis nach Dellach. Mehr oder weniger flach bzw. leicht hügelig. Also keine wirklich schwere Strecke. Ein stürmischer Westwind wird uns möglicherweise entgegenblasen. We will see. Ich denke unsere starken Männer werden im Wind das Tempo machen müssen. Keine Strafe ;-).
Dann habe ich überhaupt keine Ahnung. Von der Gegend und von der Strecke. Ich weiß nur, dass wir dann den Kartitscher Sattel erklimmen werden und durch das Lesachtal stürmen müssen. Eine 40 km langes auf und ab. Mit Rampen, Abfahrten, Gegenrampen, Abfahrten, Gegengegenrampen … Vom Hören und Sagen soll diese Strecke Ihre Tücken haben.
Ich freu mich auf ein Kette rechts Spektakel. (Achtung Ironie).
Oben geht’s dann hinunter nach Sillian. Dem Etappenort. Wenn das Wetter passt (hoffentlich) werden ein paar Auserwählte – inklusive mir – eine Fahrt nach Italien wagen. Die Grenze ist ja nur 3,5 km entfernt. Weitere 4 km von der Grenze ist eine sehr gute Pizzeria in Vierschach. Auf italienischem Boden. Also Lire wechseln und auf ein Pizzaspektakel hoffen. Yammi.
Bei Westwind wird der Weg zum Hotel zurück nach Sillian nur mehr eine schnelle Draufgabe sein.
Stay tune.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts