Alle Artikel von @_ketterechts

Eine satirische Typologie radsportlicher Sonderbarkeiten

Typologie radsportlicher Sonderbarkeiten

Auf zwei Rädern durch die menschliche Komödie. Es gibt Momente im Leben, da meint man, durch ein anthropologisches Freiluftmuseum zu pedalieren. Der gemeine Rennradfahrer – durchtrainiert oder zumindest ambitioniert – begibt sich an einem Sonntagmorgen auf die Landstraße und wähnt sich inmitten der Elemente. Doch er irrt. Denn es sind nicht Regen, Wind und Steigung, die ihm zusetzen – es sind seine Mitmenschen. Und sie erscheinen, wie stets, in mannigfaltigen Formen: skurril, heroisch, tragikomisch. Es folgt ein kleiner Streifzug durch das Panoptikum jener Gestalten, die einem auf schmalen Reifen begegnen – zum Staunen, zum Fluchen und, ja: zur Belustigung.

Der gekränkte E-Biker – Turbo indignatus

Ein tragisches Relikt männlicher Ehre. Vom Stolz durchpulst wie ein galanter Ritter, doch motorisiert wie ein Moped aus dem Baumarkt. Wird er überholt – schlimmstenfalls von einem Bio-Radler! – so erwacht in ihm der Zorn des Zeus. „Turbo!“ befiehlt er seinem Drahtross, das gehorcht, während er mit gesenktem Haupt und verkrampften Oberschenkeln versucht, das Hinterrad des Überholenden zu besetzen. Die mitfahrende Lebensgefährtin indes? Verloren im Windschatten der Beziehung.

Der Triathlet in transzendentaler Umnachtung – Homo Intensivus Mentalis

Er grüßt nicht. Nicht, weil er unhöflich ist – sondern weil er nicht mehr hier ist. Sein Geist kreist in FTP-Zonen, seine Seele ruht in der nächsten Schwelle. Der Körper, durchgestylt wie ein Windkanalmodell, gleitet dahin in trikotierter Stille. Er lebt im schwarzen Tunnel, auf der Suche nach der ultimativen Aerodynamik. Für Zwischenmenschliches bleibt da kein Luftwiderstand übrig.

Der Rechts-Vorbeibrasende – Ignorantus Rasa

Eine Naturgewalt in Lycra. Regeln? Für andere. Er kommt von rechts – stets und überall. Überholt auf Gehsteigen, Radwegen, Einbahnstraßen. Der Verkehr ist für ihn ein Abenteuer, keine Verpflichtung. Sein Lebensmotto: „Ich habe keine Zeit, aber viel Geschwindigkeit.“

Der Schattenlutscherus Parasiticus

Ein Meister der Energieeinsparung. Erst schleicht er sich an – leise, unscheinbar, wie ein Laubfrosch auf Speed. Dann der überraschende Angriff: ein kurzer Sprint an die Spitze. Doch dort? Wind. Physik. Scheitern. Schon bald verlangsamt sich sein Ritt zur Peinlichkeit. Er blickt zurück, klagend, als wäre man ihm eine Gefälligkeit schuldig.

Der autofahrende Wegpatriot – SUV Imperator Maximus

Ein Titan aus Blech und Hybris. Fährt auf Güterwegen, als wären sie römische Heerstraßen. Sein SUV: Bollwerk gegen alles Weiche. Der Radfahrer, der sich ihm nähert? Ein Eindringling, bestenfalls eine Geduldsprobe. Ausweichen? Reduktion der Geschwindigkeit? Niemals! Seine Existenz basiert auf Dominanz. Die Hupe ersetzt das Gespräch, der Kühlergrill die Argumentation.

Die Strava-Helden – Segmentritter im Carbonbund

Sie erscheinen in Gruppen, identisch gewandet, mit Waden wie Monumente und Zungen, die nie ruhen. Jeder Hügel ein Ritterschlag, jede Kurve ein Kriegsschauplatz für Segmentrekorde. Sie grüßen im Chor, halten nach drei Kilometern am Bäcker – zwecks Energiezufuhr und Instagram-Update. Sie leben nicht für das Radfahren – sie leben im Radfahren.

Die Insta-Randonneuse – Influenta Veloce

Eine Erscheinung von großer Ästhetik, doch geringer Verkehrsbeobachtung. Sie fährt mit Style und ohne Schweiß. Ihr Feind: Gegenlicht. Ihre Freundin: der Filter. Jede Ausfahrt ist ein Shooting, jede Pause eine Content-Chance. Der Helm wird abgenommen – das Selfie zählt.

Der wadenzeigende Hochleistungssenior – Senex Furiosus

Alt, aber unbezwingbar. Seine Beine: ein Monument der Erfahrung. Sein Rad: ein Museumsstück, doch von göttlicher Gangschaltung. Er überholt mit leisem Lächeln, flüstert ein „Schönen Tach noch“, und verschwindet wie ein Zen-Meister im Morgendunst. Er ist der lebende Beweis, dass Watt nicht alles ist – manchmal reicht Charakter.

Die Selfisti – Homo Narcissisticus Mobilis

Sie radeln einhändig, mit Smartphone am ausgestreckten Arm, stets im Dienste der Selbstdarstellung. Sie schlittern durch Kurven, fotografieren ihre Knie, das Vorderrad, das Gesicht im Gegenlicht – und all das auf einer Straße, die bereits für zwei Hände zu schmal ist. Jeder Meter ein Selfie, jeder Sturz ein Kapitel.

Der Helmverweigerer – Liber Capitatis Extremus

Er trägt Überzeugung, wo andere Styropor tragen. Der Helm? Ein Symbol der Einschränkung. „Ich fahr seit 30 Jahren ohne“, tönt es stolz – während er an der Ampel das Smartphone sucht. Die Frisur sitzt, der Idealismus weht im Wind. Der Schädel? Eine freie Fläche für philosophische Prinzipien.

Der „Da ist ein Radweg!“-Schimpfer – Homo Indignatus Pathologicus

Ein stets empörter Fußgänger oder Autofahrer, wahlweise in Freizeitweste oder SUV-Sarg, dessen einziger Lebenszweck darin besteht, andere auf imaginäre oder unzumutbare Radwege hinzuweisen. Er ruft, zeigt, fuchtelt – auch wenn der Radweg zugewachsen, unter Wasser oder aus dem 14. Jahrhundert stammt. Der Ruf „DA! IST! EIN! RADWEG!“ gleicht einem bellenden Mantra, stets begleitet von einem Blick, als hätte man ihm soeben den Schrebergarten enteignet. Seine natürlichen Feinde: Radfahrer auf der Fahrbahn. Seine natürlichen Alliierten: Empörung, Halbwissen und ein angegrauter Gerechtigkeitssinn.

Epilog: Vom Sinn des Strampelns

Und so treten wir weiter, dem Sonnenaufgang entgegen, zwischen Turbo-Egos und Filterköniginnen. Wir ärgern uns, wir lachen, wir überholen – und werden überholt. Doch eines sei gewiss: Kein Wattmesser, kein Strava-König und kein Helmverweigerer wird jemals das eine ersetzen können, was uns alle verbindet – die stille, schweißige, wundervolle Erkenntnis, dass das Leben auf zwei Rädern nicht nur schneller, sondern auch menschlicher ist.

Amen. Und: Helm auf!

Cristian
#ktrchts #machurlaubfahrrennrad

 

Monte Grappa und die Prosecco Hills entdecken

Monte Grappa und die Porsecco Hills

Wir haben es wieder getan. Den Monte Grappa und die Prosecco Hills mit dem Rennrad erfahren, entdeckt und vor allem genossen. Gelockt vom Paradies. Es war ein Rennradurlaub zwischen Kehren und Wiederkehren, zwischen Apokalypse und brütender Hitze, zwischen wunderbarer Déjà-vus und amateurhafter Vergesslichkeit. Würde es den Monte Grappa nicht geben, müsste man ihn erfinden. Genauso, wie er ist. Imposant, massiv, geschichtsträchtig. Seine langgezogenen Auffahrten sind einladend, seine teils steilen Rampen hingegen eine Härteprüfung, der man sich gerne stellt. Um sich selbst zu beweisen. Der Monte Grappa kann gnädig sein, aber auch in wenigen Sekunden zubeißen. Dieses Jahr war er ein Backofen mit Umluft. Nicht ungut, aber fordernd.

Early Monte Grappa

Hügel, Höhenmeter und Hochhinaufgenuss.

Alle Jahre wieder. Der Rennradurlaub am Monte Grappa ist so fix wie Weihnachten und flexibel wie Ostern. Aus gutem Grund. Diesen Berg muss man erlebt haben. Für mich hat er eine magische Anziehungskraft. Bei Tag und auch bei Nacht. Das haben auch die Organisatoren des Giro d’Italia erkannt. Nach 2024 mit dem „Doppio Grappa“ sind die Profis auch heuer wieder über die klassische Route hinauf geflogen. Der Monte Grappa zieht sie alle in seinen Bann. Die Pause am Rifugio Bassano/Cima Grappa auf 1.736 Metern eine wohltuende Genugtuung. Ganz egal, von welcher Seite dieses Ziel in Angriff genommen wurde.

Aber nicht nur der Monte Grappa selbst. Die ganze Gegend rundherum hat es in sich. Jahr für Jahr gilt es Neues zu entdecken. Im heurigen Jahr, war es das Eck von Foza über Furlani, Stoner, Dori, Enego hinunter nach Primolano. Feinster Asphalt – Giro sei Dank und ein Abfahrtsgenuss der Superlative. 16 Kehren bergab. Wie geil müssen die bergauf sein?

Achtung, erhöhte Ansteckungs- und Wiederholungsgefahr

Wir haben uns langsam an den Monte Grappa und die Prosecco Hills herangetastet und zum Aperitivo am ersten Tag die Auffahrt von Valstagna nach Foza gewählt. 1.000 Höhenmeter verteilt auf 20 Haarnadelkurven. Jede davon mit einem grünen Ausblick ins Tal. Ex-Profis wie Vincenzo Nibali und Thibaut Pinot halten hier den Strava KOM. Den haben wir nicht angegriffen. Weil wir im Urlaub waren. Und im Urlaub mag man es bekanntlich chillig. Mit dem angeschlagenen Tempo hatten wir Zeit uns kennenzulernen. So ein Radurlaub ist ja wie ein Blind-Date. Mit Christa, Doris, Bernhard, Roman, Hubert, Toni, Christian, Stefan und Melitta. Der Schmäh lief, die Stimmung stieg, die erste Kaffeepause oben in Foza ließ schon ein wenig erahnen, was der Tag noch bringen würde. Erste Tröpfchen nässten zaghaft unsere Häupter.

Als hätte ich es verschrien. (Ich habe es verschrien). Der Himmel wurde am Weg nach Asiago immer dunkler. Wind kam auf. Meine Entscheidung, die Pause in Asiago ins Tal zu verschieben, entpuppte sich als Fehlentscheidung. Kurz vor Turcio kamen uns schon die ersten Autos mit eingeschaltetem Scheibenwischer entgegen. Kein gutes Omen. Und dann ging die Welt unter. Sintflutartige Regengüsse, Hagelkörner so groß wie Murmeln prallten auf unsere Helme. Und auf unsere Körper. Ein Aua nach dem anderen. Blitzschnell kam die Entscheidung, nicht mehr weiterzufahren und zu stoppen. Bei der Pizzeria Ristorante al Turcio fanden wir unter einer 1 x 2 Meter großen Stoffmarkise Unterschlupf. 10 Personen auf engstem Raum. Zwei weitere sind dann noch dazugekommen. Blitz und Donner auch. Regenparty statt Kabinenparty.

Abwarten, ohne Tee zu trinken. Die Pizzeria hatte ihren Ruhetag. Uns kamen Zweifel auf, ob wir es nach Hause schaffen würden. Der Regen wollte einfach nicht aufhören. Abstruse Ideen wurden geboren. Einige sollten Heimfahren, Autos holen und den Rest dann hier abholen. Auch ein Taxiunternehmen wurde kontaktiert. Aber wer will schon 10 Personen mit 10 Fahrrädern transportieren? Wer kann das? „No grazie. Mi dispace“ als Antwort war keine gute Lösung. Jene mit den besten Regenjacken froren am meisten. Vieles ist also doch Kopfsache.

Regen, Rebellion, Rettung – was für ein stürmischer Anfang

Also sprach ich ein Machtwort und setzte die Gruppe aufs Rad und in Bewegung. Es regnete immer noch. Normalerweise bin ich der Erste, der bei Kälte jammert. Diesmal hatte ich aber andere Sorgen. Schaffe ich es, alle Schäfchen ins Trockene zu bringen? Schnell waren wir auf ein paar Kilometer verteilt. Ich mittendrin und nicht nur dabei. Jeder für sich, ich für alle. Zureden, weiterpeitschen, motivieren … Conca sollte unser nächster Stopp sein. Es dauerte. Aber nach und nach kamen alle dort an. Sogar der Asphalt war hier schon wieder trocken und die Temperatur zweistellig. Gerettet? Scheint so. Es stand aber noch die Abfahrt nach Bassano del Grappa bevor. Zunft und Ordnung gab es schon längst nicht mehr. Guide-Regeln meuterisch aufgehoben. Eine sanfte Rebellion lag in der Luft. Alle wollten sich nur noch retten. Es war schwer, den Überblick zu behalten. Warten wurde kurzerhand in „Vollgas heim“ übersetzt. Ohne Guide. Dafür mit „Zurück-zum-Ausgangspunkt-Funktion“. Der Einzige, der wartete, war ich. Lange. Bis ich entschloss, retour zu fahren. Um nachzusehen, wo denn die Nachzügler seien. Einige Kilometer weiter oben fand ich sie. Eine Teilnehmerin war in einer Kurve mit dem Vorderrad weggerutscht und hatte eine unsanfte Begegnung mit dem Asphalt. Großer Schreck. Zittrig und durchnässte schafften es dann aber doch alle mit dem Rad oder chauffiert zurück ins Hotel. Wo die Abtrünnigen bereits warteten. Ein spannender erster Tag wurde bei Pizza und Pasta ausgiebig nachbesprochen und analysiert.

Hinauf zur Reue, hinab zur Freude – die Wiedergutmachungs-Etappe

Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen der Wiedergutmachung. Das Wetter war sonnig, die Stimmung gut und die bevorstehenden Kilometer ausgiebig geplant. Ein zweites Mal Asiago. Diesmal verkehrt über die Marostica und erneut Conca. Weitere 1.000 Höhenmeter auf den ersten 60 Kilometern. Die Gegend rund um den Monte Grappa ist nicht flach. Sie ist eine Achterbahn. Es ging hinauf und hinunter. Lang hinauf und lang hinunter. Immer mit dem Ziel des nächsten Tages vor Augen. Der Sacrario Militare del Monte Grappa.

Wir hatten ja alle Zeit der Welt und genossen so einen der längsten Tage im Jahr. Es fühlte sich an, wie die Ruhe vor dem Sturm. Kräfte sparen war die Devise. Was die Ausschau auf 25 Kilometer und über 1.500 Höhenmeter bergauf so alles bewirken kann. Rennrad fahren ist und bleibt Kopfsache.

Doppelt hält besser – der Doppio Grappa

Am dritten Tag war es dann so weit. Der Berg hatte uns gerufen und wir sind seinem Ruf gefolgt. Über die klassische Auffahrt von Romano d’Ezzelino. Bei brütender Hitze bereits um 9 Uhr in der Früh. Die Sonne heizte den Asphalt ordentlich auf. Schattenplätze waren auf den ersten Kehren Mangelware. Schnell bildeten sich Gruppen. Niemand musste sich der Herausforderung alleine stellen. Ich selbst pendelte zwischen den Fronten. Aber immer zügig. Nach knapp etwas mehr als zwei Stunden war für mich der Spuk vorbei. Knapp hinter den Schnellsten. Ende gut, alle oben. Glücklich, es geschafft zu haben. Nach einem ausgiebigen Bad in der Sonne und einer verdienten Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg zurück. Über Semonzo del Grappa. Jene Steigung, die der Giro 2024 zweimal hintereinander bewältigt hatte. Ein Vorgeschmack auf das, was der „Ruhetag“ noch bringen würde. Weil doppelt bekanntlich besser hält.

Der „Doppio Grappa“ steht seit ich hier herkomme auf dem Programm. Zweimal Monte Grappa an einem Tag, darf nicht nur eine Challenge sein, die den Profis vorbehalten ist, sondern auch für Normalsterbliche wie meine Gäste und mich. Ganze zwei Freiwillige fanden sich dieses Mal bereit, diese Challenge zu akzeptieren. 29 Kehren, noch einmal 1.500 Höhenmeter auf 20 Kilometer Länge. Mit Spitzen bis zu 15 %. Genau dort, wo Tadej Pogačar den jungen Giulio Pellizari eingeholt und überholt hatte. Macht in Summe knapp 100 Kilometer mit mehr als 3.300 Höhenmetern. Ein fast perfekter Ruhetag.

Ich muss gestehen, dass die zweite Auffahrt eine Tortur war. Mit 32/29 erinnerte sie mich eher an einen Stehversuch an einer Ampel. Ich hatte noch jene Bilder im Kopf, die hier leichtfüßig hinauf strampelnde Profis zeigten. Und habe geglaubt, es ihnen gleich machen zu können. Forget it. Da liegen nicht Welten dazwischen – es sind Universen. Trotzdem war es wieder ein Erlebnis. Ein noch schöneres sollte folgen.

Night fever am Monte Grappa.

Ich nehme es vorweg, weil es ein geniales Erlebnis. Vielleicht das bisher genialste. Etwas, was ich immer schon machen wollte. Das Wetter hatte aber nie mitgespielt. Den Sonnenaufgang am Monte Grappa erleben. Mit einer Auffahrt noch vor dem Morgengrauen. Diesmal war es so weit. Am Abreisetag. Mit Toni, der einzige aus der Gruppe. Gestartet um 4 Uhr bei angenehmen 15°, waren wir knapp vor 6:30 Uhr am Gipfel. Und um 7:30 Uhr mit allen anderen beim Frühstück. Zwar ohne Sonnenaufgang – es war bewölkt, dafür mit einer unvergesslichen Erinnerung. Ganze zwei Autos haben uns überholt und ein Rennradfahrer ist uns auf den letzten Kilometern entgegengekommen. Early Grappa statt Doppio Grappa – auch 2026 sicher im Programm. Zieht euch warm an.

Dreimal Monte Grappa in 5 Tagen. Keine schlechte Ausbeute. Dazu noch (wieder) der Passo San Boldo mit seinen acht in den Fels gemeißelten Tunnelkehren. Gute 500 Höhenmeter auf 6 Kilometern Länge bei über 35 Grad im Schatten. Was haben wir entlang der Stützmauern schwitzen dürfen! Und müssen. So schön der Passo San Boldo auch war, noch schöner war der Weg dorthin. Über die Strada del Prosecco. Monte Grappa und die Prosecco Hills – wenn ein Name Programm ist.
Die sanft geschwungenen Hügel, gesäumt von endlosen Rebreihen, wirkten wie eine grüne Bühne für unser Finale. Es war, als würden Landschaft und Strecke gemeinsam applaudieren – für unsere Beine, unseren Kampfgeist, unsere Lust am Radfahren. Verbunden mit einem abschließenden Abstecher nach Asolo, wo Geschichte, Eleganz und Espresso verschmelzen, war der letzte Tag ein Potpourri an Aufs und Abs. Ein würdiger Abschluss. Und gleichzeitig ein stilles Versprechen.

Grappa, Gänge und Glücksgefühle.

Wenn du denkst, Venetien sei nur was für Weintrinker und Wandervögel – denk noch mal nach. Zwischen dem majestätischen Monte Grappa und den sanften Wellen der Prosecco Hills versteckt sich ein wahres Paradies für Rennrad-Enthusiasten. Hier werden deine Waden gefordert und dein Gaumen verwöhnt.
Die Anstiege? Würzig wie ein gut gereifter Grappa. Die Abfahrten? Prickelnd wie ein Glas Spumante im Sonnenuntergang. Kaum irgendwo sonst verschmelzen sportliche Herausforderung und kulinarische Belohnung so charmant wie hier.

Dort, wo die Superlative enden, fängt der Monte Grappa an. Deshalb komme ich wieder. 20. bis 27. Juni 2026. Urlaub machen und Rennrad fahren. Und bist du mit von der Partie?

Cristian
#machurlaubfahrrennrad

Radverleih am Monte Grappa – Geschichten eines Vergesslichen

Radverleih am Monte Grappa

Unmittelbar nach Pannonia 400 ging es schon am Tag danach weiter zum Monte Grappa und den Prosecco Hills. Die Rennradreise ist mittlerweile ein Fixpunkt im Programm und scheint auch sehr beliebt zu sein. Schon zum wiederholten Male, waren wir auch dieses Jahr mehr oder weniger ausgebucht. Zu Recht, denn viel ist schon über den Monte Grappa geschrieben und geschwärmt worden. Auch von mir. Ich liebe diesen Berg. Nicht immer. Dafür umso mehr. Die Gegend rund um Bassano del Grappa ist ein Muss auf jeder „Bucket List“. Termin für 2026? Steht noch nicht fest. Aber es wird wohl wieder im Juni sein. Voraussichtlich vom 20. bis 27. Juni. To be confirmed! Fix ist, dass ich im nächsten Jahr sicher nicht ohne Steckachse anreisen werde. Damit erspare ich mir den Radverleih am Monte Grappa. So, wie ich ihn erlebt habe.

Vom Packprofi zum Pannenpilger

Ganz genau. Ich habe zum ersten (und hoffentlich zum letzten Mal) die Steckachse für das Vorderrad einfach nicht mitgenommen. Warum auch immer. Üblicherweise nehme ich diese ab und schraube sie gleich wieder in die Gabel ein (ab und zu geht die Steckachse auch in die Laufradtasche). Dieses Mal aber war mein Prozedere ein anderes. Ich bückte mich, schraubte die Steckachse aus und legte diese auf den Boden. Danach habe ich mein Fahrrad ins Auto eingeladen. Die Steckachse war zu diesem Zeitpunkt schon vergessen. Als Last-Minute-Packer hatte ich ganz andere Dinge zu tun. Wie zum Beispiel mehrmals zwischen trautem Heim und Radkeller hin und her zu rennen. Dinge finden bei mir nicht immer sofort und geballt den Weg ins Auto. Irgendwann bin ich losgefahren. Voller Vorfreude auf meinen gliebten Berg.

600 Kilometer später schießt mir wie aus dem Nichts ein Gedanke in den Sinn. Habe ich die Steckachse eingepackt oder ist zum ersten Mal dieser Anfängerfehler passiert? Mein Gefühlszustand wechselte jetzt in Sekundenschnelle zwischen Panik und Hoffnung. Das Herz raste, der Magen zog sich zusammen – als hätte ich gerade erfahren, dass mein Rennradleben sich dem Ende zuneigt. Doch im nächsten Moment klammerte ich mich an die Möglichkeit, dass alles gut ist, dass die Achse irgendwo verstaut ist, vielleicht dort, wo sie immer liegt. Ich riskierte einen Blick auf die Rückbank, während das Auto weiterrollte. Konnte aber nichts erkennen. Mein Kopfkino malte bereits verschiedene Szenarien aus. Umdrehen? Das wären 600 + 600 + weitere 600 Kilometer! Würde sich bis zum Abendessen nicht ausgehen. Strava-Bekannte aus der Gegend kontaktieren? Ich entschied mich vorerst einmal dafür, bei der nächsten Raststation anzuhalten und der harten Realität direkt in die Augen zu schauen.

Radverleih mit Hindernissen

Die Hoffnung starb beim Kofferraum-Check

Langsam stieg ich aus dem Auto. Näherte mich der hinteren Tür. Öffnete sie langsam. Immer in der Hoffnung, sanft und unbeschadet von diesem Alptraum aufzuwachen. Ich suchte, schaute, blickte mehrmals unter allem, was so herumgelegen ist. Von der Steckachse keine Spur. Fast hätte ich geweint. Aber nur fast. Schnell habe ich mich mit der bitteren Wahrheit auseinandergesetzt und noch Google um Hilfe gebeten. Mein Flehen galt offenen Sportgeschäften. Anmerkung: Es war Sonntag. Und alle mir bekannten Sportgeschäfte hätten am Montagnachmittag wieder geöffnet. Bis auf eines nicht. Das Bassano Club House. Sonntags geöffnet. Eine letzte Rettung? Vielleicht die einzige. Ich sollte es noch bis vor der Schließung schaffen.

Bassano Club House ist ein Cafè, ein Shop, eine Werkstatt und Zimmervermietung in einem. Stylisch, fast direkt am Ponte degli Alpini direkt in Bassane del Grappa gelegen. In der Auslage Basso Räder und das teuerste, was es an Radbekleidung und Zubehör so gibt. Ich war guter Hoffnung. Ich betrat diese heiligen Hallen vorerst einmal ohne Rad und schilderte mein Problem. Eine Steckachse musste her. 100 x 12 mm. Selbstverständlich mit perfektem italienisch. Sprache, die der Mitarbeiter leider nicht verstand. Schnell musste ich auf Englisch umswitchen. Und auf den Mechaniker warten. Der Mitarbeiter hat mich auf ihn verwiesen. Wenig später war der Mechaniker vor Ort. Auch er konnte sich mit mir nicht in italienischer Sprache verständigen. In einem Mix aus englisch und spanisch wurde das Problem analysiert. Die Lösung gab es erst, nachdem ich den Patienten vorgeführt hatte. Es gab keine Steckachse, die in meine 3T-Gabel passten konnte. Das Wort „konisch“ wurde zum unüberwindbarem Hindernis.

Ein Rennradguide frisst in der Not alles

Kein Rad und 11 Gäste, die mich als Guide gebucht hatten. Keine alltägliche Situation. Meine letzte Chance? Ein Leihrad vor Ort. Ein Basso. Der Blick ins System offenbarte die Verfügbarkeit eines Astra Modells in RH 53 und Campagnolo Super Record Wireless 12fach. Bekanntlich frisst ein Rennradguide in der Not alles. Auch ein Basso Astra mit Campagnolo. Ich vereinbarte eine Leihdauer von 5 Tagen. Immer in einer englisch/spanisch Sprachkombination. Sollte ich eine passende Steckachse finden, würde ich das Rad frühzeitig zurückbringen können. Deal perfekt. Bei einem Funktionstest vor Ort fiel mir auf, dass die Bremsen einen späten Bremspunkt hatten. Der Mechaniker meinte, das sei bei Campa normal. Ich habe es im abgenommen. Ich musste zu meinen Gästen ins Hotel. Bezahlte also mein Leihgebür und verabschiedete mich.

Noch am selben Tag vor der Bettruhe wurde das Leihrad an meine Anforderungen angepasst. Soweit das möglich war. Sattel raus – Vorbau runter blieb mir verwehrt. Der Integrität aller Kabel wegen.

Natürlich habe ich versucht, mir meine Steckachse Express zukommen zu lassen. DHL Kosten? Overnight über € 150,-. Post? 2 – 4 Werktage für schlappe € 80,- Mit

Basso Astra Campagnolo Super Record Wireless

Basso Astra – astrein oder nur fast?

Die erste Ausfahrt mit dem Basso Astra galt der Gewöhnung an das Gerät. Schaltung und Übersetzung waren mir fremd. 48/32 und 10/29 ungewohnt und die zwei Schalttasten pro Schalthebel sowieso. Weil diese entgegen meiner Shimano Ultegra Präferenz nicht nur anders gepolt (programmiert) waren, sondern auch anders angelegt. Oben/unten statt vorne/hinten. Unzählige falscher Schaltvorgänge später, hatte ich es immer noch nicht automatisiert. Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier.

Positiv überrascht haben mich die Super Record Wireless Schaltgriffe. Die Form des Griffkörpers hat es mir speziell bei hohem und festen Griff angetan. Äußerst bequem und ergonomisch perfekt. Ganz zu schweigen von dem Bremsen. Auch wenn für mich zu weich: feine Dosierung und wahnsinnig griffig, bei genialem Surren während des Bremsvorganges. Da hat Shimano aus meiner Sicht das Nachsehen. Und das Rad an sich? Schnell habe ich mich an den kleinen Rahmen gewöhnt. Überhaupt kein Problem. Wendig war es auf alle Fälle. Ein feines Rennrad für alltägliche Zwecke. Wie zum Beispiel das Guiden. Vorne im Wind fahren, in der Abfahrt das Tempo und die Spur vorgeben und bergauf so schnell zu sein, dass man nicht von allen Gruppenteilnehmer:innen stehen gelassen wird. Perfekt also? Nicht ganz. Wäre da nicht diese große Kleinigkeit gewesen.

Wenn Radverleih zum Ohrenkrampf wird

Ich habe ein sensibles Ohr, was Geräusche am Rennrad betrifft. Ich höre alles. Oft auch zu viel. Was das Basso Astra aber bereits ab dem zweite Leihtag von sich gegeben hat, war kaum zu überhören. Ohne Übertreibung. Aber hört einfach selber, welches Konzert meine Ohren am dritten Tag ertragen mussten.

Dass das bei einem Leihrad nicht sein darf, ist klar. Auch, dass so etwas passieren kann. Unangenehmes Pech. Deshalb bin ich am dritten Tag ins Bassano Club House gefahren, um mein Fahrrad checken zu lassen. Hätte ich das nicht gemacht. Erstens lies man mich warten und zweitens teilte man mir nach mehrmaligen Nachfragen, was mit meinem Rad los sein, dass dieses morgen an jemanden anderen verliehen worden war. Mein Leihvertrag war auf 3 Tage ausgelegt. What? Keine Chance. Man hat mir das Rad entzogen und keinen Anstand gemacht, mir eine Alternative zu finden. Ja, ein Gravelbike in XL wäre frei gewesen. Nein danke. Und alles in Englisch. Ja, der Mitarbeiter des ersten Tages, nicht der Mechaniker, der hatte sich aus dem Staub gemacht. Ein anderer Mitarbeiter (perfekt Italienisch sprechend) auch. Man ließ mich einfach im Regen stehen, bei 35 Grad im Schatten. Kein Rad, und 10 Gäste, die mich als Guide gebucht hatten. Ein „Hope you will find a solution“ hätte mich fast dazu geführt, den Laden auseinanderzunehmen. Wundert mich, dass ich Kontenance bewahren konnte. Vielleicht weil Stefan und Christa (meine Gäste) auch im Shop waren. Dank ihnen bin ich dann auch zurück ins Hotel chauffiert worden. Radverleih am Monte Grappa – nicht immer ein Erlebnis.

Radlos? Frag ChatGPT

Am Weg dorthin habe ich mich schon im Auto sitzen gesehen. 13 Stunden lang, um meine Steckachse zu holen. Eine ganze Nacht. Ich war gewillt, es zu tun. Um 19:30 Uhr wäre ich losgefahren. Dann aber habe ich ChatGPT gefragt, wo man am Monte Grappa ein Rennrad ausleihen könnte. Die Antwort war prompt.

Irgendwie habe ich mich auf den dritten Vorschlag konzentriert. Auch weil die ChatGPT Beschreibung/Gegenüberstellung der Anbieter sympathisch geklungen hatte. Auch war die Webseite ansprechender. Zwar nicht unbedingt modern. Aber moderner als jene von Veloce Bike Rental. Hier scheint Webdesign nocht in der Kindershcuhen zu steken. Also Via Roma Bike Rental Webseite geklickt, Telefonnummer herausgesucht und angerufen. Am anderen Ende eine männliche Stimme. „Che misura ti serve?“ klang vielversprechend. Mit Massimo schnell noch ein paar Details geklärt. Und ich soll die Ehefrau (Ivana) anrufen. Sie würde alles managen. Ivana angerufen, Ivana nicht erreicht, Ivana WhatsApp Nachricht geschickt, Mann informiert, dass Ivana WhatsApp Nachricht bekommen hat. Funkstille. Die 13 Stunden Autofahrt, waren jetzt schon kein Thema mehr. Mit mulmigem Gefühl, ob alles klappen könnte, Pizza genossen. Dann die erlösende Nachricht. Ein Rennrad würde mir am Morgen um 8 Uhr direkt ins Hotel geliefert. Ein Wilier, mit Scheibenbremsen und Shimano 105 Di2 12fach. Den ganzen Abend war das das Thema. Und die Gruppe litt mit mir mit. Radverleih am Monte Grappa kann auch ganz einfach sein.

Aus der Not eine Liebe gemacht

Am Nächten Morgen war das Rad da. Ein Wilier Garda RH 54 in Grün. Schnell unterschrieben, bezahlt und mit wenigen Handgriffen fahrfertig gemacht. Sattelhöhe eingestellt, Schalt/Bremshebel etwas nach unten gedreht, Garmin Halterung montiert, Pumpe entfernt und Ventilverschlüsse verschwinden lassen. Ich war ready to go.

Die Notlosung entpuppte sich schnell als perfekte Lösung. Das Rad war ideal für die restlichen zwei Tage. Vertraute Shimano Technik (auch wenn anders programmiert), Kompaktkurbel für die Steigungen und ein feines Handling. Ideal zum Im-Wind-Fahren, bergab zügig vorauszufahren und bergauf Tempo zu machen. Listenpreis € 2.700,- Fast hätte ich es mir gekauft. Fast nur. Ich war hellauf begeistert. Vom Rad selbst, vom Verleihangebot und vom Zustellservice. Preislich auch ok. € 50,- pro Tag. Für die Zustellung und Abholung wurden € 20,- verrechnet (im Umkreis). Link zum Verleih? Gerne hier.

Fazit: Keine Steckachse, zwei Verleiher, viele Erkenntnisse

Ende gut, alles gut? Jein. Es war ein teurer Anfängerfehler, der mir hoffentlich nicht mehr passieren wird. Eine zweite Steckachse ist jetzt im Werkzeugkoffer, den ich auch immer mit habe. Ein Plan B für alle Fälle. Und ich habe die Möglichkeit bekommen, Wilier und Basso, Shimano 105 und Campagnolo Super Record Wireless zu testen. Auch habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass ich auch kleine Rahmen (RH 53 und RH 54) gut fahren kann. Mein nächstes Rad wird mit Sicherheit einen kleinen Rahmen haben.


Und noch ein Gedanke: Viele glauben, dass nur das Teuerste gerade gut genug ist – vor allem, wenn es um Rennräder geht. Doch wer sich ausschließlich vom Preisschild leiten lässt, verpasst oft das Wesentliche: das Gefühl, das ein Rad vermittelt. Denn Glück auf zwei Rädern hat nicht zwingend mit Carbon, Wattmessung oder Wireless-Schaltung zu tun. Auch Low-Budget-Räder können überraschen – mit Fahrspaß, Komfort und einem breiten Grinsen nach der Abfahrt. Manchmal ist weniger einfach mehr. Und das Beste? Meistens völlig überbewertet.

#machurlaubfahrrennrad
Cristian

PS: Lust auf Rennradurlaub? Hier geht’s zum Resturlaub in Cesenatico

Pannonia 400 – Ein langer Tag auf dem Rennrad

Pannonia 400

Am 14. Juni 2025 fand sie zum zweiten Mal statt: Pannonia 400. Ein einzigartiges Rennrad-Abenteuer, welches das Burgenland in den Mittelpunkt rückt. 400 Kilometer, 3.300 Höhenmeter – an einem Tag, rund um das ganze Bundesland. Fast. Eine Schnapsidee, wie immer. Mit einer Vorgeschichte. Die längsten Tage des Jahres für die längste Tour des Jahres nutzen. So einfach ist es.

Die Idee hinter Pannonia 400

Pannonia 400 war mehr als nur ein sportliches Kräftemessen. Es ging nicht um Tempo-Rekorde oder Einzelkämpfer. Vielmehr stand der Gedanke „gemeinsam wegfahren – gemeinsam ankommen“ im Vordergrund. Genau dieser Teamspirit machte diese Ausfahrt wieder so besonders: Jeder Kilometer wurde gemeinsam abgespult. Jede und jeder trug die Gruppe mit, jede Panne wurde zusammen gelöst, jede Pause gemeinsam verbracht.

Die Route führte einmal rund um das Burgenland und vereinte landschaftliche Highlights, kleine Anstiege und lange, ruhige Straßen. Dieses Jahr wagten sich 19 Rennrad-Begeisterte an die Herausforderung. Aus dem Burgenland, Niederösterreich, Wien, der Steiermark und der Slowakei. Darunter drei Damen!

Social Ultracycling

Ein früher Start in einen langen Tag

Der Wecker klingelte für die Teilnehmer:innen bereits mitten in der Nacht. Beim mir war es 2:30 Uhr. Um 4 Uhr früh rollte der Tross vom Startpunkt in Eisenstadt los. In der Morgendämmerung zeigte das Thermometer gerade einmal 5 Grad – ich persönlich hatte nicht damit gerechnet. Für eine Hitzeschlacht bewaffnet, war zuerst einmal Frieren angesagt. An den Zehen und an den Fingern.

Die Stimmung? Noch gedämpft. Allen war die Ungewissheit ins Gesicht geschrieben. Und dann: Sonnenaufgang über den burgenländischen Feldern, leer gefegte Straßen, motivierte Gespräche. So verflogen die ersten Stunden fast wie im Flug.

Die Strecke: Burgenland in seiner ganzen Vielfalt

Die Route selbst war eine Liebeserklärung an das Burgenland: sanfte Hügel im Norden, bissige Stiche im Mittelburgenland, endlose Weiten im Südburgenland, der höchste Berg des Landes fast genau zur Mitte, idyllische Ortschaften entlang der Grenze zu Ungarn und weite Ebenen im Seewinkel. Insgesamt sammeltn wir stolze 3.300 Höhenmeter – eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass viele das Burgenland für flach halten.

An vier geplanten Pausenstationen konnten die Energiespeicher aufgefüllt, Trinkflaschen nachgefüllt und müde Beine gelockert werden. Klassiker wie Bananen, Müsliriegel, belegte Brote und viel Kaffee durften dabei nicht fehlen. Kühle Getränke und Eis natürlich auch nicht.

Pannen gehören dazu

Ein Langstrecken-Abenteuer ohne Zwischenfälle? Kaum möglich! Insgesamt siebenmal musste das Pannonia400-Peloton kurz stoppen, um platte Reifen zu flicken oder mechanische Probleme zu beheben. Manche mehrmals. Doch auch hier zeigte sich: Niemand blieb allein zurück. Wir tauschten Schläuche, Patronen und viel Wissen. Was für Außenstehende eine nervige Unterbrechung sein mag, stärkte die Gruppe nur noch mehr.

Von 5 auf 30 Grad: Wetterkapriolen als Begleiter

Ein Tag auf dem Rennrad bringt immer Überraschungen. Dieses Jahr spielte das Wetter perfekt mit – fast zu perfekt! Während es in den Morgenstunden noch empfindlich kühl war, kletterten die Temperaturen am Nachmittag auf über 30 Grad. Die Hitze machte vor allem auf den langen, schattenlosen Passagen ordentlich zu schaffen.

Zum Glück blieb der Wind nahezu aus – für Burgenland-Verhältnisse fast ein kleines Wunder und ein entscheidender Faktor für die gute Laune im Feld.

Die letzten Kilometer: Gemeinsam ins Ziel

Nach rund 18 Stunden brutto im Sattel (Fahrzeit 14 Stunden, 29 km/h Schnitt) zahlreichen Kilometern im Windschatten und unzähligen Gesprächen rollte die Gruppe um 22 Uhr wieder in Eisenstadt ein. Erschöpft, aber glücklich – und vor allem: gemeinsam.

Für viele war es der erste so lange Tag auf dem Rennrad. Für manche eine persönliche Bestleistung, für alle ein unvergessliches Erlebnis. Als Initiator geht mir heute noch das Herz auf. Es ist immer wieder beeindruckend, was man als Gruppe schaffen kann. Das ist die Magie von Social Ultracycling. Und dass einige ihre längste Ausfahrt im Windschatten meiner Idee geschafft haben, erfüllt mich mit Freude. Danke allen, die mitgefahren sind.

Ein Blick ins nächste Jahr

Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst Teil dieser besonderen Community zu werden, darf sich freuen: Schon jetzt steht fest, dass es 2026 eine Neuauflage geben wird. Pannonia 400 hat sich in kürzester Zeit zu einem Fixpunkt für Radsportfans im Burgenland entwickelt – und darüber hinaus.

Die Anmeldung wird rechtzeitig über www.machurlaubfahrrennrad.com und die bekannten Kanäle veröffentlicht. Eines ist sicher: Die Plätze werden schnell vergeben sein, denn das Gefühl, einmal das ganze Burgenland in einem Tag zu umrunden, lässt niemanden so schnell los. Und 400 Kilometer fährt man auch nicht alle Tage. Vor allem nicht allein.

Warum man Pannonia 400 erleben sollte

Abseits von Kilometern und Höhenmetern ist es vor allem der soziale Aspekt, der Pannonia 400 so besonders macht. In einer Zeit, in der viele Events immer schneller und härter werden, erinnert dieses Projekt daran, dass Gemeinschaft, gegenseitige Motivation und Rücksicht wichtiger sind als Bestzeiten.

Die Teilnehmer:innen lernen dabei nicht nur ihre körperlichen Grenzen kennen, sondern auch, wie sehr man im Team über sich hinauswachsen kann. Ob man nun vorne im Wind fährt oder hinten Kraft spart – am Ende zählt, dass alle gemeinsam ankommen.

Fazit: Mehr als ein Radmarathon

Pannonia 400 ist keine gewöhnliche Ausfahrt, sondern ein Abenteuer für Körper und Geist – und eine Liebeserklärung an das Burgenland auf zwei Rädern. Wer einmal dabei war, versteht, warum sich so viele auf die dritte Auflage freuen. Oder auch nicht.

 Also: Speichert euch 2026 schon jetzt im Kalender – Pannonia 400 wartet! 

 

Giro d’Italia 2025 – zwischen Grenzüberschreitung und Gesichtsverlust

Giro d'Italia 2025

Der Giro d’Italia – einst das stolze Bollwerk italienischer Leidenschaft, Pasta-Power und epischer Alpenetappen – startet 2025 in… Albanien. Nicht in Rom, nicht in Mailand, nicht einmal im verlotterten Neapel. Sondern in Tirana. Warum? Wahrscheinlich, weil man es kann. Oder besser gesagt: weil man sonst nichts mehr weiß. Was früher ein identitätsstiftendes Monument des Landes war – ein Spektakel mit Kirchenglocken, Bergdörfern, Omas am Straßenrand und Carabinieri mit Sonnenbrillen – wird heute zur globalisierten Image-Tour. Beim Giro d’Italia 2025 geht es nicht mehr um Geschichte, sondern um Geschichten. Nicht mehr um Italien, sondern um Klicks.


Start in Albanien – der Giro testet, wie weit er fallen kann

Nicht falsch verstehen, Albanien ist schön. Wild. Unterschätzt. Das Problem ist nicht das Land. Das Problem ist die Geste. Der Giro d’Italia 2025 flüchtet. Nicht vor dem Wetter, sondern vor der Bedeutung. Was bleibt, ist ein rosa Trikot mit immer weniger Stoff, aber immer mehr Sponsorenlogos. Die Frage ist nicht, ob Albanien bereit für den Giro ist. Die Frage ist: Ist der Giro überhaupt noch bereit für sich selbst?

Natürlich verkauft man das als „Zeichen für Völkerverständigung“, als „Brücke zwischen Kulturen“. Aber wenn man ehrlich ist, geht’s ums liebe Geld. Geld, das aus Tirana kommt. Geld, das aus Dubai kam. Aus Ungarn. Geld, das irgendwann auch aus China kommen wird.

Der Giro d’Italia 2025 ist kein italienischer Mythos mehr – er ist ein Wanderzirkus. Und wie bei jedem Zirkus geht es nicht um Inhalt, sondern um Attraktion. Albanien hat Charme, hat Berge, hat Geschichte – aber es hat eben vor allem auch: weniger Fragensteller und mehr offene Kassen.

Giro dItalia 2025 - Die Route

Die Fallhöhe ist kein Problem – solange keiner merkt, dass man fällt.

Die UCI? Applaudiert. RCS Sport? Zählt die Scheine. Und die Fahrer? Werden eingeflogen, abfotografiert, durchgereicht. Der Giro war mal ein Epos – heute ist er ein Instagram-Reel mit rosa Filter.
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Früher hat man auf Schotterpisten Helden gemacht. Heute dreht man PR-Videos mit Drohnen. Die Fallhöhe ist kein Problem – solange keiner merkt, dass man fällt.
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Und was sagen die Italiener? Die echten, die alten, die mit der Kaffeetasse in der Hand am Fernsehschirm kleben? Sie zucken mit den Schultern. Denn sie haben sich längst daran gewöhnt, dass alles, was ihnen mal gehört hat, heute exportiert wird. Fußballer, Opernsänger, Rennradrennen. Dolce Vita für den Weltmarkt. Aber vielleicht ist das der wahre Giro heute: Ein globaler Wanderzirkus auf der Suche nach dem nächsten Sponsor.

#ktrchts

PS: Lust auf Rennradfahren durch Österreich? Hier geht’s zum Austria Giro Bikepacking oder zum Austria Giro Supported.

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Rennradurlaub an der Adria

Rennradurlaub an der Adria

Wir haben es wieder getan. Ich habe es getan. Wir haben Urlaub gemacht und sind Rennrad gefahren. Rund um Cesenatico, Riccione und Cattolica. Mit Meerblick am Start, mit Meerblick am Weg ins Landesinnere und mit Meerblick am Weg zurück ins Hotel. Rennradurlaub an der Adria ist ein Mix aus Nostalgie und Fortschritt. Wie damals und wie man sich es heute wünscht. Ein wenig altmodisch und trotzdem mit der Zeit. Auch wenn die Zeit hier langsamer zu vergehen scheint. Doch genau das ist der Flair.

Kein hochgezüchteter Radtourismus, kein Strava-Wahnsinn, keine Kommerz-Expo am Etappenziel, sondern Cappuccino im Keramikbecher, ein kurzes „Ciao ragazzi!“ vom Barista – und dann wieder rauf aufs Rad. Es ist die Art von Urlaub, bei der man sich zwischen Meer, Rapsfelder, kleinen Hügeln und steilen Rampen verliert. Wo man die Kilometer nicht zählt, sondern erlebt. Und wo der Weg das Ziel ist – mit allem, was dazugehört: Schlaglöcher, Cornetti, blinkende Glücksritter im Hinterzimmer und Straßen, die mehr Charakter haben als so mancher Influencer-Feed.

Hier ist Rennradfahren nicht Leistungsschau, sondern Lebensgefühl. Ein bisschen chaotisch, sehr charmant – und immer mit einer Portion italienischem Wahnsinn. Und genau deshalb kommen wir wieder. Immer wieder.

Die Hupe – Italiens akustisches Multitool

In Italien gehört die Hupe zum Standardrepertoire, wie der doppelte Espresso zum Frühstück. Sie ist Gruß, Warnung, Lebenszeichen – manchmal auch einfach nur ein Ausdruck purer Lebensfreude. Während wir noch nach dem Blinker tasten, hat der italienische Fahrer längst gehupt – sicher ist sicher. Wer lange in Italien Rennrad fährt, entwickelt das richtige Gespür. Und Gehör. Denn hupen auf Italienisch ist nicht gleich hupen. Es gibt ein freundliches hupen („Passt auf, ich komme.“) und ein aggressives hupen („Pass auf! Ich komme!“). Beides nervt. Aber wer sagt das dein ItalienierInnen?

Koffein-Glück zum Schnäppchenpreis

Ein Espresso für € 1,20. Ein Cappuccino für € 1,60. Diese Preise sind nicht nur nostalgisch, sie sind fast schon revolutionär. Während man in Österreich über Fünf-Euro-Cappuccino klagt, prostet man sich hier mit schaumiger Milchsünde zu – und plant gedanklich schon den nächsten Stopp. Denn was wäre ein Rennradurlaub an der Adria ohne mindestens einer weiteren Kaffeepause. Bars gibt es wie Sand am Meer.

Cornetti – die süße Versuchung in Vitrinenform

Vanille, Pistazie, Marmelade, Nutella, Nougat, leer (aber trotzdem sündhaft gut): Die Cornetti-Vielfalt in Italien sprengt jeden Diätplan. Wer morgens nicht vor einer gläsernen Cornetto-Vitrine steht und eine philosophische Entscheidung zwischen „Crema“ oder „Cioccolato“ trifft, war nicht wirklich in Italien. Rennrad hin oder her – das Frühstück gehört zum Training. Und ein weiteres Cornetto zum Espresso selbstverständlich auch.

Glück im Hinterzimmer: Die Spielautomaten der Bar-Welt

Man glaubt es kaum: Selbst in der verlassensten Bar eines scheinbar ausgestorbenen Dorfs blinkt es hinten im Eck. Spielautomaten, einsam, aber hoffnungsvoll. Vielleicht ist das die wahre italienische Lotterie: Einen Fünfer reinschmeißen, und mit Glück reicht es bald für ein Carbon-Rad mit elektronischer Schaltung. Wenn nicht – Cappuccino geht trotzdem.

Straßen mit Charakter – das Kopfsteinpflaster der Moderne

Es rüttelt, es schüttelt, und manchmal denkt man, das Rennrad zerlegt sich gleich in seine Einzelteile. Die Straßen sind ein Gedicht – eins mit Ecken und Kanten. Aber irgendwie passt das. Der ruppige Asphalt erzählt Geschichten, vom letzten Giro d’Italia, von Sommerhitze und Vespa-Reifen. Italien wäre nicht Italien ohne ein bisschen Schlagloch-Romantik. Mancherorts sind die Straßen auch hier zu Hause mehr als Italien-würdig. Und trotzdem schimpft man über die Verhältnisse in Italien. Auch wenn man noch nie dort gewesen ist. Oder vor einer halben Ewigkeit.

Asphalt wie aus dem Labor

Und dann – völlig unerwartet – gleitet man dahin, als hätte jemand nachts heimlich neuen Belag gegossen. Samtig, geschmeidig, fast zu perfekt. Man fragt sich kurz, ob man noch in Italien ist oder aus Versehen in die Schweiz geradelt ist. Spoiler: Man ist noch in Italien. Manchmal wird auch hier übertrieben – sogar mit Qualität. Wichtig ist nur, nicht blind Komoot, Bikemap oder Strava zu vertrauen. Sondern einem ortskundigen Guide. Mir zum Beispiel. Dann braucht man über die Straßen nicht mehr zu schimpfen. Nur über die Länge der Tour. Aber das ist eine andere Geschichte.

Blinken als Interpretationssache

Ein Kreisverkehr. Ein Auto. Zwei Blinker. Einmal links und einmal rechts. Aber was will der Fahrer wirklich? Das bleibt oft ein Rätsel. Italienisches Blinkverhalten ist wie moderne Kunst: Jeder sieht was anderes, aber niemand versteht’s ganz. Rennradfahrer lernen schnell: Lieber auf den Blickkontakt setzen als auf die Blinkerlogik. Oder einfach: Augen zu und durch (nicht wörtlich nehmen). Kreisverkehre gibt es in Italien viele. Alle mindestens doppelt so groß, wie jene, die man hierzulande kennt. Zwei-, oft sogar dreispurig. Einen solchen zu queren ist ein Abenteuer per se. Mit einer Gruppe im Schlepptau italienische Roulette. Viva l’Italia.

Wetter-Apps: Digitale Orakel ohne Durchblick

Heute Sonne, morgen Regen, übermorgen Schnee? Die Wetter-App sagt „ja“ zu allem – manchmal sogar gleichzeitig. Wer sich in Italien auf eine Vorhersage verlässt, hat das Spiel schon verloren. Das Wetter macht, was es will, und die App zieht nur mit. Beste Strategie: Nach oben schauen. Oder gleich einfach fahren, denn Regen schmeckt eh nur halb so schlimm mit einem Espresso im Bauch. 

Aperitivo – das Feierabendritual für Genießer

Nach der letzten Ausfahrt, wenn die Sonne langsam über dem Meer untergeht, ist es Zeit für den Aperitivo. Campari, Aperol-Spritz oder ein kleines Bier (alkoholfrei), dazu Oliven, Chips und das zufriedene Gefühl, heute alles richtig gemacht zu haben – zumindest bis zur Pasta. Die kommt Tag für Tag, wie das Amen im Gebet. Rennradurlaub an der Adria heißt drei volle Mahlzeiten am Tag. Dazu Tischwein und Wasser. Primo, secondo und dessert vom Buffet. Garniert mit Antipasti, die eine Hauptmahlzeit locker ersetzen könnten. Die Angst zu verhungern haben meine Gäste selten bis gar nie.

Der Radmechaniker des Vertrauens (den man gar nicht kennt)

Man braucht ihn selten – aber wenn, dann ist er da. Der lokale Mechaniker mit ölverschmierten Händen, der alles kann, alles weiß und nie fragt, wie es passiert ist. Nur in Italien repariert jemand dein Rad, während er gleichzeitig einen Kaffee trinkt und telefoniert. „Officina meccanica“ nennt sich der lebensrettende BikePoint. Zu finden in fast jedem Ort. Meistens am Ortsanfang. 40er Torx inklusive für Specialized Spezial-Steckachsen. Und mit Luftkompressor. Damit man sich die Patrone erspart. Das Trinkgeld wurde dankend abgelehnt. Wir sollen uns selbst einen Espresso gönnen.

Gruppenfahrten mit einheimischen „Profis“

Man rollt gemütlich dahin – bis man plötzlich Teil eines Pelotons wird, das aussieht wie das Masters-Team des Giro. Einheimische, top ausgestattet, mit Tempo jenseits von Gut und Böse. Mitfahren? Klar. Durchhalten? Eine philosophische Frage. In San Marino leben einige Profis, die man gerne auch unterwegs trifft. Oder die „Signori“ am Sonntag. Radfahrer jenseits der 60 und 70. In Retro-Look und mit einem Lächeln im Gesicht, das zeigt, dass alles relativ ist, solange man Rennrad fahren kann.

Espresso & Benzin – Tankstellen als Rennrad-Oasen

In Italien haben selbst Tankstellen Stil. Ein schneller Caffè, vielleicht ein Panino, saubere Toiletten, Schattenparkplatz fürs Rad – und man rollt weiter wie frisch getankt. Inklusive Blickkontakt mit der Vespa-Gang am Nebentisch. Ich würde es nicht schreiben, wenn es nicht so wäre. Ein Rennradurlaub an der Adria ist immer voller Überraschungen.

Dolci und Dolce Vita – Nachtisch als Lebensphilosophie

Panna Cotta, Tiramisu, Cassata – man kann sich hier nicht nur die Beine, sondern auch den Bauch kaputt fahren. Doch wer gut tritt, darf auch gut schlemmen. So einfach ist das. Pro Woche 2 Kilo Zusatzgewicht? Keine Seltenheit. Außer die Touren arten aus. Carpegna, Passo della Spugna, Giro delle 3 Regioni, Gola del Furlo … nur um ein paar zu nennen. Rennradurlaub an der Adria geht von bis. Vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Cesenatico, Riccione oder lieber Cattolica?

Ganz egal. Jede dieser „Homabase“ hat ihren Reiz. Meine Partnerhotels vor Ort verfolgen verschiedene Konzepte und haben doch vieles gemeinsam. Sie sind familiär, sauber und meine Gäste werden herzlich aufgenommen. Viel zu schade, dass die Zeit so schnell vergangen ist.

Rennradfahren und Urlaub machen

Grazie e a presto

Man könnte meinen, ich sei Italien-verliebt. Vielleicht bin ich es auch. Möglicherweise ist es aber einfach nur diese Mischung aus allem samt diesem ganz eigenen Chaos, das einem hier nie wirklich auf die Nerven geht – sondern eher ans Herz wächst. Es ist das Land, in dem man nie genau weiß, ob der Blinker gerade wirklich ernst gemeint war, aber ziemlich sicher sein kann, dass das Essen schmeckt. Ein Land, an dem selbst die Schlaglöcher irgendwie charmant wirken und der Rennradurlaub nicht in Wattzahlen gemessen wird, sondern in Gelato-Momenten. Ich komme wieder. Ganz sicher. Und das nicht (nur) wegen des Cappuccinos. Wer fährt mit zum Rennradurlaub an der Adria?

Cristian
#machurlaubfahrrennrad

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Die richtige Rennrad-Bekleidung im Frühling

Die richtige Rennrad-Bekleidung im Frühling

Frühling! Die Sonne blinzelt endlich wieder durch die Wolken, das Thermometer kratzt an der magischen 10-Grad-Marke, und plötzlich mutieren Rennradfahrer zu sommerlichen Leichtmatrosen. Kurze Hose, dünnes Trikot – schließlich sind wir ja nicht aus Zucker, oder? Doch genau da liegt das Problem! Vor allem dann, wenn von einem Tag auf den anderen 15° keine Ausnahme mehr sind. Dann trocknet jeder Tropfen Vernunft in der prallen Sonne sofort aus. Auch wenn die kühle Luft (Fahrtwind) noch vehement Widerstand leistet. Die richtige Rennrad-Bekleidung im Frühling, ein Spagat zwischen hart wirken und orthopädisch intelligent denken.

Kalte Knie = kaputte Knie? Ja, genau so ist es!

Unsere Gelenke, Sehnen und Muskeln sind keine Fans von Kälte. Während der Oberkörper beim Radfahren durch Anstrengung schnell warm wird, bleiben die Beine – insbesondere Knie, Sehnen und Bänder – oft zu kühl. Das führt nicht nur zu einem unangenehmen Fahrgefühl, sondern kann langfristig zu Verletzungen, Entzündungen und Verschleißerscheinungen führen.

Meine goldene Regel lautet deshalb: Unter 20 Grad – niemals ohne Schutz für die Beine! Ausnahmen wären Rennen, aber die fahre ich nicht.

Was ziehe ich beim Rennradfahren an?

Warum du unter 20 Grad besser nicht in kurz fährst

1. Deine Muskeln arbeiten besser, wenn sie warm sind

Stell dir deine Muskeln wie ein Kaugummi vor. Ist er warm, ist er elastisch und dehnbar. Ist er kalt, wird er spröde und kann reißen. Studien zeigen, dass Muskeln und Sehnen in einer optimalen Betriebstemperatur von etwa 36-38 Grad Celsius am besten arbeiten. Wenn deine Beine frieren, sinkt die Durchblutung, und deine Muskelleistung geht in den Keller.

Wissenschaftlicher Fakt: Eine Studie im Journal of Physiology (2008) zeigt, dass kältere Muskeln weniger Sauerstoff aufnehmen können, was die Leistung reduziert und das Verletzungsrisiko erhöht.

Übersetzung für alle, die lieber Watt statt Wissenschaft messen: Kalte Beine = weniger Power = mehr Schmerzen.

2. Dein Knie ist eine Mimose – behandel es auch so!

Das Knie ist kein Fan von Temperaturschwankungen. Vor allem Sehnen und Bänder reagieren empfindlich auf Kälte. Wer bei niedrigen Temperaturen mit kurzen Hosen fährt, riskiert:

Reizungen der Patellasehne (Stichwort: Patellaspitzensyndrom)

Arthrose-Förderung durch ständige Unterkühlung der Gelenkflüssigkeit

Muskelverspannungen in den Oberschenkeln, die das Kniegelenk zusätzlich belasten

Realitäts-Check: Schon mal in der ersten Stunde einer kühlen Rennradausfahrt das Gefühl gehabt, dass deine Knie „zwicken“ oder sich irgendwie „eingerostet“ anfühlen? Genau das ist das Problem!

3. Dein Körper kämpft um Wärme – und du verlierst Energie

Wenn es kalt ist, versucht dein Körper, lebenswichtige Organe warmzuhalten. Deine Beine stehen dabei nicht an erster Stelle. Das heißt: Die Durchblutung in den Extremitäten nimmt ab, die Muskeln werden schlechter versorgt, und du brauchst mehr Energie, um die gleiche Leistung zu erbringen.

Übersetzung: Du könntest schneller fahren – wenn du nicht mit deinem eigenen Körper um Wärme kämpfen würdest.

4. Sehen so Sieger aus? Profis fahren NIE in kurz bei Kälte!

Denk mal drüber nach: Wann hast du zuletzt ein Profi-Peloton bei 12 Grad und Nieselregen in kurzen Hosen gesehen? Genau – noch nie! Die wissen, dass kalte Beine Leistung kosten und Verletzungen begünstigen. Beinlinge, Knielinge, lange Hosen – alles Standard.

Aber du, der ambitionierte Hobbyfahrer, bist natürlich härter drauf als die Profis, oder?

Die Lösung: Lang statt kurz – ohne zu schwitzen!

Keine Sorge, du musst nicht gleich in den Winter-Overkill-Modus schalten. Es gibt leichte, atmungsaktive Beinlinge und Knielinge, die:

✔️ Deine Muskulatur warm halten

✔️ Vor Wind und Feuchtigkeit schützen

✔️ Einfach ausziehbar sind, falls es doch zu warm wird

Meine Empfehlung:

• Unter 15 Grad: Lange Hose oder Beinlinge. Es muss nicht zwingend die wattierte Variante sien.

• Zwischen 15-20 Grad: Knielinge als Kompromiss

• Über 20 Grad: Dann darfst du in kurz – aber ohne Übermut!

Fazit: Cool aussehen ist gut – warme Knie sind besser!

Du kannst natürlich weiterhin bei 10 Grad+ in kurzen Hosen fahren. Vielleicht gewinnst du so ja den „Kälterekord der Schmerzfreien“ in deiner Strava-Gruppe. Aber wenn du langfristig Spaß am Radfahren haben willst, dich nicht unnötig verletzen und vor allem schneller und leistungsfähiger unterwegs sein möchtest, dann halte dich an eine einfache Regel:

Unter 20 Grad – immer was Langes für die Beine!

Deine Knie werden es dir danken. Dein Muskelkater auch. Und wenn du trotzdem meinst, du wärst ein abgehärtetes medizinisches Wunder – ist es auch ok. Für dein Ego, selten aber für deine Muskeln, Sehnen und Bänder.

#ktrchts

 

Photoshop statt Sportlerdiät? Willkommen im Club!

Photoshop statt Sportlerdiät? Willkommen im Club!

Es gab diesen einen Moment in meinem Leben, in dem ich merkte: Mein Stoffwechsel spielt nicht mehr mit. Vielleicht ist es das einst locker sitzende M-Trikot, das nun an mir eher wie eine geschnürte Wurst aussieht. Oder die Träger meiner Radhose, die sich so tief in meine Schultern graben, dass ich befürchte, meine beiden Schlüsselbeine könnten bald durchtrennt werden. Langsam aber stetig. Jetzt stehe ich vor der großen Frage: Wie konnte das passieren?

Spoiler: Es liegt nicht an mir. Es liegt an der Biologie. Und ja, ein bisschen auch an den süßen Versuchungen, die ich nur anschaue – und zack habe ich gleich 500 Gramm mehr auf der Hüfte.

Lasst mich einmal tief in das Mysterium des alternden Stoffwechsels eintauchen. Keine Sorge, ich habe ein paar wissenschaftliche Fakten für den Schein der Seriosität – aber auch genug Humor, um diese bittere Realität herunterzuspülen und zu verdauen. Auch wenn es schwerfällt, sie zu akzeptieren.

Fettstoffwechsel im Alter

Stoffwechsel und Alter: Warum mein Körper mich jetzt auslacht

Damals war es so simpel: Viel essen + viel Sport = immer noch schlank. Ein Traum! Doch dann kam das Alter und mit ihm eine Art Stoffwechsel-Betriebsrat, der beschlossen hat, dass Kalorien jetzt zu 100 % gespeichert und nicht mehr verbrannt werden.

Aber warum verlangsamt sich der Stoffwechsel mit dem Alter?

Die Kurzform? Weil mein Körper faul geworden ist. Wissenschaftlich lässt sich das alles so erklären:

1. Muskelabbau: Ab etwa 30 hab ich pro Jahrzehnt 3–8 % Muskelmasse verloren, weil ich außer Rennradfahren und bis vor genau 12 Jahren schwimmen und laufen, nichts dagegen getan habe. Muskeln verbrauchen mehr Energie als Fett – weniger Muskeln = weniger Kalorienverbrauch. Ohne Muskeln, mehr Fett. That’s it.

2. Hormonelle Veränderungen: Testosteron (bei Männern) und Östrogen (bei Frauen) spielen eine riesige Rolle beim Stoffwechsel. Diese Hormone nehmen im Alter ab – und mit ihnen die Fähigkeit, Nahrung in Energie statt in Fettpolster umzuwandeln.

3. Mitochondrien werden faul: Meine Zellkraftwerke, die Mitochondrien, haben mit zunehmendem Alter angefangen, weniger effizient zu arbeiten. Sie waren früher wie der Akku eines Nokia Telefons. Sie hielten länger als eine Woche. Heute sind sie wie ein iPhone und in weniger als einem Tag leer.

4. Geringerer Grundumsatz: Mein Körper denkt sich jetzt immer öfter: „Warum soll ich mehr Energie verbrennen, wenn ich auch mit weniger auskomme?“ Und zack – der Grundumsatz sinkt von Jahr zu Jahr.

Fazit: Mein Körper wurde mit dem Alter effizienter darin, Fett zu speichern – aber nicht darin, es wieder loszuwerden.

Der größte Mythos: Weniger Essen hilft

Wer jetzt so wie ich denkt, weniger Essen sei die Lösung, der irrt sich. Mein Stoffwechsel ist aktuell ein renitenter Teenager – sobald ich ihn austrickse, macht er genau das Gegenteil.

Das Gegenteil-Syndrom: Warum Diäten dich schwerer machen

Ich kenne das und ich kann das. Ich esse weniger – und trotzdem zeigt die Waage mehr an! Mein Körper ist mittlerweile ein Sparfuchs. Wenn er merkt, dass er weniger bekommt, dreht er den Verbrauch runter. Er denkt sich: „Oh nein, Hungersnot! Speichern, speichern, speichern!“ Und speichern heißt Fett anlegen. Dort, wo das M Trikot dann zu wenig Stoff hat und die nackte Wahrheit ans Licht kommt.

Das führt dazu, dass mein Stoffwechsel noch langsamer wird. Esse ich dann wieder normal, speichert dein Körper erst recht alles ein – Jojo-Effekt deluxe.

 

Sport: Henne oder Ei?

Ich bin leidenschaftlicher Rennradfahrer. Und stehe vor der uralten Frage: Fahre ich Rennrad, um essen zu können – oder esse ich, um Rennrad fahren zu können? Die Antwort ist: Beides. Ein unendlicher Kreislauf und ein schlimmes Dilemma. Weil Sport einer der wenigen Tricks ist, mit denen ich meinen alternden und träger werdenden Stoffwechsel überlisten muss. Denn:

Muskeln verbrennen auch in Ruhe Kalorien (danke, Muskelmasse!)

Sport reguliert Hormone, die den Stoffwechsel ankurbeln

Nachbrenneffekt: Mein Körper verbrennt noch Stunden nach dem Training mehr Kalorien

Aber auch hier gibt es einen Haken: Je älter ich werde, desto härter muss ich arbeiten, um die gleichen figurbetonten Ergebnisse zu erzielen. Mein Körper optimiert sich – aber leider in die falsche Richtung.

 

Photoshop als Stoffwechsel-Upgrade?

Irgendwann kam dann der Moment, in dem ich dachte: „Es reicht nicht mehr, nur Rennrad zu fahren – ich brauche Photoshop.“ Ein schlimmer Gedanke, der eines zeigt: Idealgewicht ist nicht nur bergauf perfekt, sondern auch. Für mich gibt es auf alle Fälle keine Fotos mehr, die mich seitlich am Rennrad zeigen.

Ich hatte mit 20 keinen Sixpack und ich brauche auch jetzt keinen Sixpack. Aber ich brauche auch kein altersbedingtes Übergewicht. Bedauerlicherweise gelingt es mir nicht, dieses auf gesunde Weise zu vermeiden. Mein Körper ist jetzt ein anderer – und das ist bedingt okay. Statt verzweifelt gegen die Biologie zu kämpfen, sollte ich mich auf das konzentrieren, was ich kontrollieren kann:

1. Gute Ernährung statt Crash-Diäten. Und weniger „Ich kann das essen, weil ich verbrenne es sowieso“.

2. Krafttraining, um andere, neue Muskeln zu bekommen und zu erhalten

3. Ausdauersport, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Noch mehr? Ja. Viel mehr lange Ausfahrten im Grundlangenbereich, ganz ohne KOMs, Local Heros und FTP-Verbesserungen.

4. Genug Schlaf – ja, Schlaf beeinflusst den Stoffwechsel!

5. Akzeptanz, dass mein Körper sich verändert – und das völlig normal ist.

 

Der beste Rat an mein älteres Ich

Was würde mein 20-jähriges Ich sagen, wenn es mich jetzt sieht? Wahrscheinlich sowas wie: „Was hast du getan? Warum hast du so einen Bauch?“ Womit es recht hat. Das ist die Wahrheit. Mein Stoffwechsel wird nie mehr wie mit 20, 30 oder 40 sein. Aber das bedeutet nicht, dass ich aufgeben muss. Es bedeutet nur, dass ich klüger mit ihm umgehen muss.

Ausgewogen ernähren, weiterhin regelmäßig Rennrad fahren und aufhören, mich mit meinem früheren Ich zu vergleichen. Denn ehrlich: Damals war nicht alles besser – ich hatte nur einen unfairen Stoffwechsel-Vorteil.

Heute brauche ich eben mehr Disziplin – oder Photoshop. Und Krafttraining. Das wird die größte Challenge werden.

#ktrchts

PS: Hier kannst du deinen Stoffwechsel mit ausgiebigen Rennradtouren ankurbeln.

 

Rennrad-Saisonbeginn in der Emilia Romagna

Rennrad-Saisonbeginn in der Emilia Romagna

Der Winter war lang, das Home-Trainer-Gequietsche nervt, und die Beine zucken nach Asphalt? Dann ab in die Emilia-Romagna! Diese Region in Norditalien ist nicht nur die Heimat von Piadina, Parmaschinken, Ferrari und Tortellini, sondern auch das perfekte Terrain für einen epischen Rennrad-Saisonstart. Warum? Hier sind acht + 1 unschlagbare Gründe – mit einer Prise Dolce Vita, einem Schuss Adrenalin und einer ordentlichen Portion Pasta.

Einsame Straßen und echte Rennrad-Tradition

Ja, die Straßen sind nicht immer glatt wie frisch rasierte Beine, aber das gehört dazu – schließlich sind wir hier nicht auf einer Carrera-Bahn! Doch das Gute ist: In der Emilia-Romagna gibt es unzählige kleine Nebenstraßen, die abseits vom Verkehr durch idyllische Hügellandschaften führen. Dank der langen Radsportgeschichte der Region sind Autofahrer zudem rücksichtsvoll, und du kannst entspannt deine Kilometer sammeln. Besonders in den hügeligen Gebieten des Apennins findest du Strecken, die wie gemacht sind für den Saisonstart: wenig befahren, abwechslungsreich und mit Aussichten, die jede Steigung wert sind.

Auf den Spuren der Tour de France und des Giro d’Italia

2024 war ein historisches Jahr für die Emilia-Romagna: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte führte die Tour de France mit zwei Etappen durch diese Rennrad-verrückte Region! Die legendäre Gelbe-Klassement-Show machte Halt in Städten wie Rimini, Cesenatico und Bologna und zeigte der Welt, wie atemberaubend die Strecken hier sind.

Doch nicht nur die Tour liebt die Emilia-Romagna – der Giro d’Italia ist hier Stammgast! Die italienische Rundfahrt führt regelmäßig durch die Region und macht unter anderem in Städten wie Cesena, Modena oder San Marino Station. Die Königsetappen im Apennin sind oft mitentscheidend für das Rosa Trikot – und du kannst diese mythischen Anstiege selbst erfahren. Monte Carpegna, San Luca oder der Passo Barbotto – hier trittst du in die Pedale wie die Profis!

Klima wie gemacht für Rennradträume

Frühlingshafte Temperaturen ab März? Check! Sonnenschein, der die müden Winterknochen auftaut? Check! In der Emilia-Romagna startet die Rennradsaison, Anfang März. Die perfekte Mischung aus angenehmer Wärme und frischer Meeresbrise macht jede Ausfahrt zum Genuss. Und während andere noch Rollentraining machen, schiebst du entspannt einen Espresso in der Sonne hinterher.

Heimat des legendären Marco Pantani

Kein Rennradtrip in die Emilia-Romagna ohne eine Hommage an den größten Kletterer aller Zeiten: Marco Pantani! In Cesenatico, seiner Heimatstadt, kannst du nicht nur sein Museum besuchen, sondern auch selbst die berüchtigten Anstiege erobern, die ihn zur Legende gemacht haben. Der Monte Carpegna? Eine Wand mit 10 % Durchschnittssteigung. Der Cippo? Ein Test für deine Frühform. Aber keine Sorge – zur Belohnung gibt’s ein obligates Erinnerungsfoto mit dem Piraten.

Rennradurlaub am legendären Pantani

Essen, das so gut ist, dass du die Extraschleife freiwillig einlegst

Parmesan, Prosciutto di Parma, Aceto Balsamico, Piadina, Tortellini… Die Emilia-Romagna ist kulinarisch eine Klasse für sich. Und für Rennradfahrer gilt: Wer hart fährt, darf auch genießen! Nach einer epischen Tour wartet ein After Bike Snack so üppig wie ein Abendessen. Kohlenhydrataufladen war noch nie so lecker! Geheimtipp: Probiert Tigelle – kleine Brotfladen, perfekt für eine herzhafte Pause.

Trainingsreviere für jedes Level – von Kustencruise bis Bergankunft

Ob du dich für die erste Frühjahrsetappe einrollst oder deine Form für die Saison schärfen willst – hier gibt es alles: sanfte Küstenstraßen für die lockeren Grundlagenkilometer, wellige Hügellandschaften für das Tempotraining und giftige Anstiege für den ersten Formtest. Die Emilia-Romagna bietet Abwechslung pur! Und wer Lust auf Wettkampf hat, kann sich an jedem Berg mit sich selbst oder anderen Freiwilligen messen – Urlaub machen und Rennrad fahren. Gerne auch schnell und hart.

Italienischer Lifestyle – weil Training mit Genuss einfach besser ist

Morgens eine Runde drehen, nachmittags am Strand oder am Hote-Pool chillen, abends bei einem Glas Sangiovese den Sonnenuntergang genießen – so sieht Rennrad-Lifestyle in der Emilia-Romagna aus. Hier wird das Leben zelebriert, und das spürt man überall. Ein Espresso kostet selten mehr als 1 €, das Frühstück ist süß und simpel, und nach der Ausfahrt wartet immer eine Bar mit Cappuccino und Crostata. Rennradfahren war nie entspannter!

Preis-Leistung, die dir den Helm vom Kopf haut

Italien ist teuer? Nicht in der Emilia-Romagna! Hier bekommst du Top-Hotels mit Radkeller, geführten Touren und Vollverpflegung zu Preisen, die in anderen Rennrad-Hotspots undenkbar wären. Die ausgesuchten Unterkünfte bieten spezielle Rennradpakete an – inklusive Massage und Wäscheservice für dein Trikot. Das bedeutet: mehr Radfahren, weniger Stress. Und mehr Budget für die nächste Runde Gelato!

An nichts denken müsssen – dein Bonus-Punkt

Einfach nur fahren. Wir kennen die Emilia-Romagna wie unsere Trikottaschen: bis zum Rand gefüllt mit Geheimtipps, perfekten Routen und den besten Einkehrmöglichkeiten. Wo gibt’s den cremigsten Cappuccino? Welche Abfahrt zaubert dir das breiteste Grinsen ins Gesicht? Wo wartet die beste Süßspeise, wenn die Beine nach einem langen Ride schreien? Wir wissen es – und du musst dich um nichts kümmern.

Jeden Tag neue Strecken, perfekt abgestimmt auf Lust, Laune und Wetter. Steht dir der Sinn nach einem epischen Bergritt oder doch eher nach einer lockeren Küstenausfahrt? Wir haben die Route – du musst nur noch treten. Keine Orientierungssorgen, keine Kartenstudiererei, keine falschen Abzweigungen. Einfach aufsteigen, die Landschaft genießen und den Fahrtwind spüren.

Wer mit uns fährt, braucht an nichts zu denken – außer daran, regelmäßig das linke und gleich darauf das rechte Bein zu bewegen. Und selbst das fühlt sich in der Emilia-Romagna leichter an als irgendwo sonst

Buche jetzt deinen Rennrad-Saisonbeginn in der Emilia Romagna

Die Emilia-Romagna ist der perfekte Spot für den Saisonstart: beste Straßen (zumindest die meisten), epische Anstiege, grandioses Essen und ein Lebensgefühl, das süchtig macht. Also, worauf wartest du? Pack dein Rennrad, buche deinen Rennrad-Saisonbeginn in der Emilia Romagna auf www.machurlaubfahrrennrad.com und starte in die Saison mit Sonne, Stil und ordentlich Speed!

Termine:

Cesenatico: 22. bis 29. März 2025 (freie Plätze)
Cesenatico: 29. März bis 5. April 2025 (nur mehr Restplätze)
Riccione: 5. bis 12. April 2025 (freie Plätze)
Riccione: 12. bis 19. April 2025 (freie Plätze)

Wir sehen uns.

#machurlaubfahrrennrad