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Paketzustellung mit der Post – von Fiasko zu Fiasko

Paketzustellung mit der Post

„Wenn’s einmal wichtig ist, dann Paketzustellung mit der Post.“ Klingt gut, ist es aber nicht. Bereits zum dritten Mal muss ich akzeptieren, dass die Österreichische Post, nicht das halten kann, was ihr Werbespruch in großen Lettern verspricht. Eine von mir am 20.6.2017 in Wien aufgegebene Sendung ist am 7.7.2017 am Bestimmungsort in Friedrichshafen und somit beim Empfänger nicht angekommen. Ganze vier Wochen, 28. Tage. Beinahe dieselbe Strecke bin ich letztes Jahr mit dem Rennrad in 8 Tagen gefahren. Sogar mit Umwegen.

Liebe Post. Du bist einfach zu märchenhaft.

Online Handel haben sie gesagt. Gut, habe ich geantwortet. Dann schauen wir, dass ich meine ketterechts Radbekleidung mit Online Handel verfügbar mache. Für sie, für ihn und für beide. Einen Shop kann und will ich mir nicht leisten. Geiles Design, sehr gute Sitz- und Passform und leistbar im Preis. Dazu noch schnell versandt. Meine Bedingungen an mich selbst. Erstere erfülle ich – das sagen mir zumindest die Feedbacks die ich bekommen Das mit dem schnellen Versand ist so eine Sache. Denn die Post ist einfach zu märchenhaft. Es ist immer eine Lotterie und ein Zitterspiel, ob die bestellten Waren auch dort ankommen, wo sie ankommen sollten. Zwischen Österreich und Deutschland sind schon ein paar Sidi Schuhe, ein Garmin Edge 1000, und insgesamt fünf Trikots spurlos verschwunden. Gar nicht nach meinem Geschmack.

Paketzustellung mit der Post. Eine Ausrede jagt die andere.

Zurück zum letzten Paket. Wert € 350,- exkl. Versand. Logischerweise meldet sich der Empfänger und fragt nach. Mit versichertem Paket ist ein Tracking kein Problem. Paket ist am 23.6.17 in Friedrichshafen angekommen.

Paketzustellung mit der Post

Tracking

Leider nicht beim Empfänger. Ganze 11 Tage verweilt das Paket in Friedrichshafen, um dann zurück nach Memmingen (Depot) retourniert zu werden. Zu diesem Zeitpunkt ist auch meine Nachfrage (Paketnachforschung) bei der Post eingegangen. Schriftlich und telefonisch. In beiden Fälle zeigt man sich bei der Post nicht gesprächsbereit. „Tut uns leid. Wir sind nicht für die Paketzustellung im Ausland zuständig“. Was? Wer dann? „Unser Partner Hermes Deutschland hat das Paket übernommen.“ Schnell ist eine Ausrede und ein Schuldiger gefunden. „Warum fragen Sie nicht bei Hermes Deutschland nach?“ „Haben wir. Wir warten aber noch auf eine Antwort.“ Eine Ausrede jagt die andere. In der Zwischenzeit ist der Empfänger – zu Recht, sauer.

Kundenorientierung? Wie schreibt man das?

„Guten Morgen Cristian Gemmato, vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir können Ihre Reaktion auch verstehen. Dennoch müssen wir Sie um Verständnis darum bitten, dass es Zeit benötigt, um eine die Nachforschung beauskunften zu können. Wir sind hier auch von der Antwort unseres Zustellpartners in Deutschland abhängig. Wir sind bemüht, die Sendung zu finden und die zuständigen Kollegen werden sich auch ehestmöglich bei Ihnen melden. Wir sind weiterhin gern für Sie da. Liebe Grüße. (FB Antwort der Post am 10.7.)

Auch per Email sind die Informationen spärlich. Mehr als Floskeln sind da nicht zu lesen. Standard Beschwerdemanagement. Effizienz sieht anders aus. Die Post braucht Zeit. Für was? Ich habe keine Zeit. Kundenorientierung sieht anders aus. Ich nehme alles selbst in die Hand. Telefoniere hin und her. Maile auf und ab. Und nutze die sozialen Medien. Und siehe da. Hermes Deutschland reagiert auf meine Twitter Postings von Freitag, 7.7. Die Email an twitter@hermesworld.com findet einen Leser. Die Antwort von socialmedia@hermesworld.com:

„Ihre Sendung wurde leider am 07.07.2017 in den Rückversand gegeben. Der Empfänger konnte an der angegebenen Adresse nicht ermittelt werden.Sie erhalten Ihre Sendung schnellstmöglich zurück.“

Wo kein Wille, auch kein Weg. So sollte die Post werben.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat der Empfänger immer noch kein Paket und ich das Paket noch nicht retour, Hermes hat es verkackt und die Österreichische Post immer noch keine Ahnung über den Verbleib der Sendung. Wo kein Wille, auch kein Weg. Die Post sollte damit werben. Das wäre ehrlicher. Schlafen, nach Ausreden suchen und den schwarzen Peter anderen umhängen. Das kann die Österreichische Post. Traurig aber war.

Hermes Deutschland hingegen kann wohl nicht lesen. Denn warum sollte ein Paket den Empfänger nicht erreichen? Adresse überklebt? Empfänger überschrieben? Zusteller verirrt? Ich überlege echt, ob ich nicht selbst mit dem Rennrad die Sachen zustellen sollte.

ktrchts

PS: Bin schon auf die Retoure gespannt.