Schlagwort: queldich

Osttirol Ladies’ days – das Rennrad Camp für Damen.

Ein ketterechts und quaeldich Event.
Nathalie Alexander

Osttirol Ladies’ days 2016 in Osttirol in der Ferienregion Lienzer Dolomiten.  Es geht munter weiter. Mit dem Blick hinter die Kulissen. Auch Natalie habe ich zum Rad-Rap gebeten. Nathalie wird bei den Osttirol Ladies’ days eine Gruppe guiden. Die Salzburgerin kennt sich in der Region sehr gut aus und wird mit Ihrer Rennraderfahrung den Teilnehmerinnen zu Seite stehen. Seit 2012 ist Nathalie Guide bei quaeldich (Tauernrundfahrt, Salzkammergut relaxed …)

Name: Nathalie

Motto: Mit Spass geht’s leichter!

Vorbild:

am Rennrad seit: 2007.

warum: 2007 habe ich mit Triathlon begonnen, 2008 bin ich dann auch mein erstes Radrennen (Neusiedlersee Radmarathon) gefahren

Lieblingsstrecke: Hauptsache lang und viele HM 🙂 die Pässe in Frankreich sind ein Traum!

persönliche Erfolge: die gibt es bei mir hauptächlich im Triathlon: Ironman Austria 3te in W25 (10:15h), 2x 3te bei der Staatsmeisterschaft (Double Olympic Distance & Wintertriathlon), 2x Teilnahme bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft, um ein paar zu nennen. Beim Radfahren bin ich Stolz auf meine 2 Ötztaler Finishes, 2015 habe ich trotz 2er Reifenplatzer und einer Stunde Zeitverlust am Kühtai noch gefinisht (10:25h).

Stärken am Rad:  ich schätze mal meine Stärken kommen dann zum Vorschein wenn es lang wird.

Schwächen am Rad: kurze Antritte, hier dran zu bleiben fällt mir schwer

was darf am Rennrad nie fehlen: Luft in den Reifen! und 2 Flaschenhalter inkl. Radflaschen, wichtig für lange Ausfahrten 😉

was ist das größte NoGo am Rennrad
: auf den ersten Blick erkennbar schreckliche Sitzposition, als Biomechanikerin tut einem so was weh 😉

wie ernährst du dich? ich habe eine Schwäche für Süßes, versuche aber trotzdem mich halbwegs gesund zu ernähren. Aber Hauptsache es schmeckt!

wie oft und wie lange f‰hrst du: da ich neben dem Radfahren auch noch Laufe und Schwimme, bleibt es bei etwa 3-4 Radfahrten in der Woche. Diese sind dann meist zwischen 2-4h lang (je nach Jahreszeit).

was erwartet die Teilnehmerinnen bei den Osttirol Ladies’ days 2016:
Coole 4 Tage mit super Ausfahrten in einer schönen Region!

Meet and greet mit Natalie vom 13. bis 17. Mai 2016. Für die Osttirol Ladies’ days gibt es noch Plätze. Informationen dazu, die Ausschreibung sowie die Möglichkeit zu buchen gibt es hier.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 – Tag 2. Ein Zwischenbericht

Etappe zwei bei mörderischer Hitze
Das Gegenteil von Fitness.

Die gute Nachricht zuerst. Es geht mir halbwegs wieder gut. Appetit ist noch nicht da. Magen flau. Kopf tut weh. Und der Stoffwechsel im Arsch. (Doppeldeutung). Danke für die vielen besorgten Postings auf Facebook. Laut mitgereister Sanitäter und Ärzte habe ich wieder halbwegs Farbe im Gesicht. Was war aber passiert?

Ich hatte wohl einen Sonnenstich oder einen Hitzeschlag. Bei km 88 überqueren wir die Elbe mittels Fähre. Ich reihe mich danach hinter den Guides ein. Weil das meine Position war, mit der wir auf die Fähre gekommen sind. Nach wenigen Kilometern auf der Elbuferstraße heißt es für mich in den Wind. Ich merke sofort, dass ich nicht mehr wirklich kann. Es geht ein paar Höhenmeter auf den Berg. Mir wird schlecht. Ich muss abreisen. Wir fahren links rauf zum Aussichtspunkt. Ich folge. Gehe nicht mit auf die Plattform. Bleibe stehen. Man sieht mir an, dass es mir nicht gut geht. Ich bekomme ein Salt Stick und ein Dextro Energ Gel. Beides nehme ich sofort. Und plötzlich rebelliert der Darm. Ich muss. Schnell Papier und ab ins Gebüsch. Ich verpeste den Wald. Schwitze wie eine Sau. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich, dass der Tag für mich gelaufen ist. Noch acht km bis zur Mittagsverpflegung. Ich schaffe es mit Mühe und Not dorthin zu gelangen.

Kette gerissen #hitze #kreislauf #dlrf15
Posted by Ketterechts on Samstag, 4. Juli 2015

Mir ist so schlecht. Man hebt mich vom Rad. Und legt mich auf den Boden. Füße hochgelagert. Nasse Handtücher auf der Stirn. Victor misst mir den Blutdruck. Der ist ziemlich niedrig. Der Puls bei 167 im Liegen. Ein paar Minuten und es wird. Es wurde nicht. Ich stehe auf gehe in einen Getränkeladen. Kalter Eistee. Ein Mezzo Mix. Eine Cola. Eistee geht runter. Der Mezzo Mix nicht. Der Gaumen brennt. An Essen ist nicht zu denken. Ich rieche an einem Milchreis und kriege Brechreiz. Gruppe 1 fährt los. Ohne mich. Auch Gruppe 2 lasse ich aus. Gruppe 3 und 4 detto. Es steht fest. Ich nehme den Besenwagen von Sille. Keine Chance. Kraftlos. Schwindelig. Kotzend.

Gute Entscheidung. Man hebt mich in den Bus. Ich sitze vorne. Mit einem Cold Pack am Nacken. Ich kann dann 30 Minuten schlafen. Dann geht es mir etwas besser. 120 Minuten im Auto. Das Hotel ist erreicht. Ab unter die Dusche. Und aufs WC. Stoffwechsel immer noch im Arsch und in der WC-Schüssel. Sorry.

Es war wohl ein Sonnenstich. Ein Hitzeschlag. Ein Kreislaufkollaps. Ich bin doch alt geworden. Es tut mir leid. Jetzt Dinner canceling. Ich krieg noch nichts runter.

Morgen? Keine Ahnung.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: das war heute für alle brutal. Hoffe, dass zu diesem Zeitpunkt alle Teilnehmer im Hotel sind. Mehr in meinem Blog. Vielleicht bis morgen früh.

quaeldich.de Tauernrundfahrt. Tag 1.

Tag 1 der 6. quaeldich.de Tauernrundfahrt lässt sich in wenigen Worten beschreiben. Regen. Regen. Regen. Wer es nicht glaubt, der schaut sich das Video an. Erst 30 km vor dem Ende der Etappe trocknete es auf. Während ich aber diesen Bericht schreibe schüttet es wieder wie aus Kübeln. Die Prognose für morgen? Besserung in Sicht.

Zurück zur Etappe. Nach 6 km ging es gleich auf das Rossfeld oberhalb von Hallein. 14,5 km Steigung. Gruppe 1, 2 und 3 formierte sich. Egogesteuert. Wie jedes Jahr der erste Tag. Zu meinem Nachteil: das Niveau in Gruppe 1 wird immer besser, schneller. Ich werde wohl bald mit der Vespa mitfahren. Oder auf Gruppe 2 downgraden. Die Abfahrt hinunter nach Berchtesgaden war gespickt von 24% steilen Abfahrtspassagen. Im Wasser kein leichtes Unterfangen. Hätte ich doch meinen Neoprenanzug dabei gehabt. Und meine Schwimmbrille. Ich hätte zwar beschissen ausgesehen, aber ich hätte zumindest was gesehen. Und mir wäre vielleicht warm gewesen. Von Berchtesgaden Richtung Ramsau. Auf einer viel befahrenen Straße. Ständig das Wasser vom Vordermann trinkend. Eigentlich gab es Wasser von überall. Von oben. Von unten. Von links (Gegenverkehr) und von vorne. Es waren noch ca. 110 km zu fahren.

Die Auffahrt auf den Hirschbichl. Eine weitere Gemeinheit von Roli. Nur 25% Steigung (mancher Garmin zeigte sogar bis zu 30%). Ein Zick-Zack fahren war unausweichlich. Auch mit 34/25. Als dann noch ein Linienbus (ja ein Linienbus) mich überholen musste/wollte, steig ich ab. Und kam nicht mehr aufs Rad. Denn auf nasser Fahrbahn bei 25% Steigung kann man kein Fahrrad mehr satteln.

Was in der Auffahrt von Vorteil war – weniger Spritzwasser – war bergab ein Nachteil. Viel Spritzwasser. Und ein Schild, welches 30% anzeigt. Ich habe auf ca. 20 km Abfahrt eine komplette Bremsgummi Garnitur verbraucht. Zum Glück hatte ich noch auf Alu Laufräder gewechselt. Mit den Carbon Boras wäre ich wohl jetzt noch da oben irgendwo in den bayrischen Bergen.

Nach der Abfahrt noch ca. 90 km. Und die Loferer Bundesstraße. Spass machte das nicht mehr. Nein. Gar keinen mehr. Zum Glück entschieden wir uns abzukürzen ohne abzukürzen. Denn statt den 159 km waren wir nach 148 km am Zielort. Mit 2.400 HM. Auf den letzten 30 km sogar auf trockener Straße. Ist Gott doch ein Radfahrer.

Wir werden das morgen sehen. Jetzt gehe ich ins Bett. Ich muss 500 Gramm Tiramisù verdauen. Im Schlaf.

To be continued. Morgen wartet die Großglockner Hochalpenstrasse.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts