Zwanzig Minuten. Express. So lange braucht meine Sportkleidung jedes Mal, bis sie wieder halbwegs sauber ist. Auch die Radbekleidung. Rein in die Waschmaschine und wieder raus. Sommer wie Winter. Speziell im Winter. Dann, wenn es draußen neben dreckig, nur sau-dreckig ist. Da kommt man nach Hause und kann nach dem jeweiligen Rad, gleich die ganze Wohnung mitputzen. Der Stolz, die Schlammschlacht überlebt zu haben, endet spätestens hier. Oder nachdem ein Großteil der Community die Benutzung eines Schutzbleches, von mir besser verabscheut als Kotflügel, lautstark fordert. Nicht irgendein Schutzblech, nein, ein SKS Raceblade muss es schon sein. SKS was? Ok. Genau dieses habe ich mir dann auch umgehend zugelegt. Raceblade Long für das Rennrad und Raceblade Pro XL für den Crosser.
Spritzschutz für das Rennrad und den Crosser.
Für mich eine Premiere. Ein Schutzblech am Rad. Spritzschutz. Wäscheschutz. Alles andere als stylisch. Unnötiger Balast. Aber man muss im Leben auch einmal Neues probieren und offen sein für Veränderung. Die Waschmaschine wird es mir sicher danken. Der XL Pro war in weniger als 10 Minuten montiert. ketterechts like. Dank auch SKS Tutorial Video. Am Norco Threshold. Vorne und hinten. Einfach. Die Einstellung kinderleicht. Auch wenn ich von den acht Inbusschrauben, gleich zwei überdreht habe. So bin ich. Der kleine mitgelieferte Inbusschlüssel war vielleicht nicht unbedingt ideal dafür. Da rutscht man gerne und schnell ab und schon ist es passiert. Lieber einen Schüssel mit einem längeren Hebel verwenden.
Vorne sitzt der Flügel perfekt. Und das trotz dicker fetter Gabel. Die Vorrichtungen mit Gummigurt lassen sich gut anpressen, so dass alles gut sitzt. Die Höhenverstellbarkeit ist leicht und man kann den SKS Raceblade millimetergenau über den Reifen positionieren. Obwohl der Hersteller dafür eine Reifenbreite zwischen 25 bis 32 mm angibt, sind meine 33 mm Speedcross vorne auch kein Problem. Wer auf Nummer sicher gehen will, der klebt die Radschutz-Auflagepunkte am Rahmen (Gabel und Sitzstrebe) ab. SKS liefert dafür eine Klebefolie mit. „Eine Benutzung des Radschutzes ohne diese Klebefolien kann auf empfindlichen Flächen zu Beschädigungen führen“, so die Warnung des Herstellers.
SKS Raceblade – so schnell geht Schutz vor Dreck.
Hinten passt auch alles. Noch habe ich nich die richtige Position gefunden. Ich habe ja kaum 10 Minuten gebraucht, um alles zu montieren. Das hole ich nach. Optisch finde ich die aktuelle Einstellung ein Graus. Und ich vermute damit auch unangenehme Luftverwirbelungen (bitte jetzt laut lachen). Das Foto in vollenderter Perfektion reiche ich noch nach.
Fazit: Alles, was über den SKS Raceblade Pro SL in Sachen „schnelle Montage“ geschrieben wird, kann ich bestätigen. Und wenn ich das sage, dann stimmt das auch. Meine IKEA Möbel, wissen was ich meine. Hier würde ich schnelle Montage niemals mit meinem eigenen Namen unterschreiben.
Die heutige Testfahrt auf nasser Fahrbahn zuerst und auf tief verschneiten Radwegen später war vielversprechend. Ich bin überraschenderweise von unten trocken und sauber geblieben. Kein Spritzschmutz am Hintern und an der Jacke. Kein Spritzwasser an den Beinen. Nur die Schuhe wurden etwas feucht. Aber weit weniger als sonst ohne Schutz. Kleiner Nachteil am Rande: Der angesammelte Schnee und das Eis zwischen Reifen und Raceblade wurde mit der Zeit laut. Es kam zu Reibereien. Aber wer fährt den schon im Normalbetrieb durch 20 cm hohe Schneewechten.
Fehlt jetzt nur noch die Montage des SKS Raceblade Long am Rennrad. Das wird mit Sicherheit eine etwas kompliziertere Angelegenheit. Muss ich doch dafür die Bremsen abmontieren. Aber das ist eine andere Geschichte und ein anderer Beitrag.
ktrchts