Schlagwort: Stelvio

Mythos Stilfser Joch. Königlich aber nicht majestätisch.

Mythos Stilfser Joch

Stelvioman aka Daniele Schena nennt sie liebevoll #theprincess, #thequeen, #thebastard und #theking. Gemeint sind die Anstiege zu den Laghi di Cancano, dem Passo Gavia, dem Passo Mortirolo und dem Passo Stelvio. Das Stilfser Joch eben. Klingende Namen mit großer Radsporttradition. Bekannt aus Funk, Fernsehen und dem Giro d’Italia. Allesamt leicht und bequem von Bormio aus erreichbar. Dort wo wir zum Rennradurlaub Station gemacht haben. Endlich und nicht zum letzten Mal. Der König (die Königin) ist 2.758 Meter hoch und damit hinter dem Col de l’Isèran (2.770 Meter) der zweithöchste asphaltierte Pass in den Alpen. Vom Namen her ist das Stilfser Joch (Passo Stelvio) ein Magnet und Anziehungspunkt. Am Pass-Scheitel, dem höchsten Rummelplatz Europas, findet man zu Stoßzeiten kaum Platz für ein Foto vor den vielen offiziellen und inoffiziellen Pass-Schildern. Hier treffen sich die Kurvenliebhaber auf zwei Rädern. Man kann getrost von einem Mythos Stilfser Joch sprechen.

Vor allem die Westauffahrt von Prad. Ein Orgasmus in 48 Akten inmitten einer von sattem grün auf bedrohlich grau wechselnden Landschaft. Entlang des König Ortlers (3.905 Meter hoch) und den Resten wuchtiger Gletschserwelten. Die knapp 25 km hinauf sind ein bauliches Meisterwerk unvergessener Straßenbaupioniere. Die 1.800 Höhenmeter empor bleiben für Rennradfahrer*innen ein Muss. Ein Traum. Eine Obsession.

Rennradurlaub am Stilfser Joch.

Genau deshalb haben wir nach den Dolomiten unsere Zelte in Bormio aufgeschlagen. Ein idealer Ausgangspunkt, um nicht nur den König zu Fall zu bringen, sondern auch seine Nachbar*innen zu bezirzen. Die Flirt-Möglichkeiten mit den umliegenden Pässen sind hier besonders hoch. In unmittelbarer Nähe gibt es mehr als 15 Anstiege unterschiedlicher Längen und Schwierigkeiten. Konventionell, klassisch oder episch. Und wenn man Glück hat, trifft man in der Gegend einige World Tour Teams. Wir haben Ben Zwiehoff (BORA Hansgrohe), Eros Capecchi (Bahrain Merida), Alessandro Tonelli und Filippo Zana (Bardiani-CSF-Faizanè) sowie Guy Sagiv (Israel Start-Up Nation) getroffen und sind Ihnen unauffällig bei ihren Bergintervallen gefolgt. Nur kurz. Und nur dann, wenn sie sich dazwischen ausgeruht haben. Sogar Alexander Winokurow, ehemaliger Olympiasieger ist uns auf einem goldenen Wilier entgegengekommen.

Aber Rennradurlaub am Stilfser Joch ist nicht nur Pässe fahren. Auch wenn die Verlockung groß ist. Bormio ist ein nettes kleines Städtchen und bietet das, was einen Urlaub ausmacht. Bormio ist auch flanieren und gustieren. Die unzähligen Lokale ködern mit heimischen Speisen und Getränken. Insbesondere nach 17 Uhr lässt sich der „apertivo“ mit kleinen mundgerechten Häppchen bestens ertragen. So sehr, dass man Gefahr läuft, das Abendessen im Hotel zu verpassen.

Konventionell, klassisch oder episch.

Schon die Anfahrt nach Bormio hat’s in sich. Weil man gleich einmal das Stilfser Joch oder den Umbrailpass mit dem Auto hochklettern muss. Die Alternativen sind nicht minder spektakulär. Egal von welcher Himmelsrichtung – ein paar Berge sind bis Bormio zu überwinden. Einzige Ausnahme ist die Anfahrt von Westen über die gesamte Valtellina (Veltlin) vom Lago di Como kommend. Aber zuerst muss man ja auch erst einmal dorthin gelangen. Ein netter Umweg. Eines ist sicher: Die Anfahrt lohnt sich. So wie es sich lohnt etwas länger in Bormio zu verweilen. Wir durften ganze 7 Tage lang das Radbein schwingen. Mit dichtem Programm und A-, B- sowie C-Plänen.

Schon am Anreisetag sollte es losgehen. Keine 50 Meter vom Hotel startet die Auffahrt nach Bormio 2000. Perfekt, um die Reisemüdigkeit aus den Beinen zu wirbeln. 9 km und 700 Höhenmeter auf einer perfekt ausgebauten Straße mit traumhaftem Blick auf Bormio. Die Auffahrt nach Bormio 2000 ist das, was man hier immer radeln kann. 60 Minuten für 1x hinauffahren und 1x hinunterfahren. Kurzarbeit für jene, die echten reinen Urlaub wollen.

Ein wahres und erst seit kurzem aus dem letztjährigen Giro d’Italia bekanntes Highlight ist die Auffahrt zu den Torri di Fraele über die „Via Imperiale di Alemagna“. Der perfekte Apetizer für eine traumhafte Woche. Von Bormio aus je nach Route knapp an die 15 km und 800 Höhenmeter bis nach oben. Wobei die letzten 10 Kilometer traumhafter nicht sein könnten. Imposant die zwei immer in Sichtweite über den Felsen herausragenden Türme und am Ende die Laghi di Cancano. Der Rundumblick oben reicht bis zur Ostflanke des Stelvio Gletschsers. Übrigens war diese Straße früher die einzig Verbidung vom Veltlin in die Schweiz und dann weiter nach Innsbruck. Mit einem Gravel- oder Mountainbike ist diese Verbindung ist Münstertal noch fahrbar.

Mindestens ein Highlight pro Tag.

Langeweile kommt in Bormio keine auf. Egal wie viel man Radfahren will, wie weit und wie hoch hinauf. Bormio liegt so zentral, dass man jederzeit umkehren kann, oder einen zusätzlichen Berg anhängen kann. Das Beste daran, am Ende geht es meistens nur mehr bergab. Episch, klassisch oder konventionell. Bormios Anstiege verzaubern. So wie der Anstieg zum Bernina Pass von Tirano aus. Entlang und teilweise auf der legendären Bernina Express Strecke, die Tirano mit St. Moritz verbindet. Mit dem Rennrad sind von Tirano zum Bernina Pass 34 km und 1.800 Höhenmeter zu absolvieren. Ein Abstecher dorthin lohnt sich. Der Pass ist Schweizer Idylle par excellence. Ospitz Bernina, Piz Bernina, Lago Bianco … Hinter dem Bernina Pass eröffnet sich eine große weite Schweizer Pässe-Welt, die eine Rückkehr nach Bormio aber verspäten würde.

Besser man fährt zurück und biegt dann links zur Forcola di Livigno ab. Von dort hinunter nach Livigno und über den Passe d’Eira und Passo Foscagno retour nach Bormio. Bei Schönwetter eine traumhafte Tour über 130 km und 3.000 Höhenmeter. Wir hatten ausgesprochenes Wetterpech an diesem einen Tag. Livigno ist übrigens zollfreies Gebiet. Zeit zum Shoppen hatten aber wir nicht.

Schwer. Schwerer. Am schwersten. Mortirolo.

Muss man nicht. Kann man. Aber auf alle Fälle sollte man auf den Passo della Foppa aka Mortirolo unbedingt hinauf. Wenn man schon einmal in der Gegend ist. Er gilt als einer der schwierigsten Ansteige der Alpen. Zu Recht. Nicht umsonst nennt in Stelvioman #thebastard. 12 Kilometer lang und mit 1.317 Höhenmeter auch ziemlich steil. Im Schnitt 10 % mit Spitzen bis zu 18 %. Die klassische Auffahrt von Mazzo (nur diese zählt) ist eng und lässt keine Zeit zum Ausatmen. Hier fällt die Trittfrequenz in den Keller und jeder Tritt gibt dir die Gewissheit im Winter zu wenig für die Rumpfmuskulatur gemacht zu haben. Mortirolo ist ein Kraftakt und hat mit Rennradfahren wenig gemeinsam. Hier, wo einst Marco Pantani erstmals sein Talent zur Schau gestellt hat, kann und soll man sich verewigen. Oben angekommen, steht der Limubs der Unsterblichkeit zum Abholen bereit.

Die Zwillinge Gavia und Mortirolo.

Sie gehören zusammen wie Salz und Pfeffer, wie Dick und Doof oder Ying und Yang. Ich nenne sie die Zwillinge. Die Rede ist vom Passo Gavia und Passo Mortirolo. Der eine ist brutal, der andere brutal schmal. Wer einen fährt, muss den anderen mitnehmen. Das ist Pflicht, wenn man in Bormio zuwege ist. Am besten gegen den Uhrzeigersinn. Also Bormio, Mazzo, Mortirolo, Ponte di Legno, Passo Gavia, Bormio. Knappe 110 km und 3.000 Höhenmeter. Eine nette Runde für rennradbegeisterte Höhenluft-Afficionados. Der Passo Gavia ist 2.621 hoch und von Ponte di Legno 17,3 km lang. Knapp 1.400 Höhenmeter windet man sich bis zum Rifugio Bonetta hinauf. Die Straße ist eng, oben voller Schlaglöcher und ein unbeleuchteter, stockdunkler Tunnel kurz vor der Passhöhe sorgt zum Schluss nochmals für Nervenkitzel. Entschädigt wird man durch den Blick auf die Adamello Gruppe mit dem Presena Gletscher Richtung Süden, den Lago Negro und dem Corno dei Tre Signor im Norden.

Mythos Stilfser Joch.

Wenn der Berg ruft, ist ihm zu folgen. Und wenn der Guide bereit ist, dann auch. Für viele der Höhepunkt des Rennradurlaubes in Bormio. Mythos Stilfer Joch. Eigentlich nicht allzu schwer. Aber lang und hoch. Die Auffahrt von Bormio ist 21 km lang und mit 1.533 Höhenmeter um 300 Höhenmeter „leichter“ als jene von Prad. Mit insgesamt 38 Kehren auch noch so schwindelerregend. Spektakulär sind Tunnels am Anfang. Beleuchtet aber etwas krumm und deshalb adrenalingeladen. Kommt jemand entgegen? Zum Glück hat eine Tunnelpassage eine Ampfelregelung. In der Mitte des Anstieges dann die postkartentaugliche „Mauer“ von Spondalunga mit ihren in den Berg geschlagenen Kehren und der „Cascata del Braulio“. Fast senkrecht ragt sie hinauf. Nur noch 10 Kilometer bis zur Passhöhe, die sich am Ende der „flacheren“ Geraden (5 % fühlen sich fast wie bergab an) beim „Santuario Militare“ zu bemerken gibt.

Wer jetzt hinaufschaut und das Hotel Folgore erblickt wird sich täuschen. 5 Kilometer können noch lang werden. Die Auffahrt von Bormio zieht sich am Ende in die Länge. Ab der Abzweigung zum Umbrailpass wird es auch steiler und das Ende will einfach nicht näher kommen. 10 Kehren auf den letzten 4 Kilometern sind mühsam. Jede davon ein Schritt näher zum Ziel, welches nicht kommen will. Doch Ende gut, alle oben. Mission accomplished. Jetzt folgt die Kür. Nach den obligaten Fotos, geht’s entweder zurück nach Bormio oder über Umbrail, Sta Maria und Glurns nach Prad. Dort wartet die Westauffahrt zum Stilfser Joch. 25 km und 1.800 Höhenmeter. Doppio Stelvio und damit 3.300 Höhemeter im Gepäck. Der Mythos Stilfser Joch muss und darf zelebriert werden.

Sag zum Abschied leise Gavia.

Es ist eine Kunst und eine Tugend, das Angebot rund um Bormio in gerechte Häppchen aufzuteilen. Nicht jede*r in der Gruppe will alles und dann aber doch. Als Dirigent ist man deshalb gefordert keine*n zu überfordern und zu unterfordern. Die gefahrenen Kilometer und Höhenmeter helfen dabei, dass zum Ende hin alles gechillter wird und kleinere Brötchen zum Festmahl werden. So auch eine abschließende Fahrt nochmals zur Königin Gavia. Diesmal von Bormio aus. 25 km lang und mit 1.400 Höhenmetern auch kein Spaziergang. Damit die Mitreisenden das anfangs aufgezählte Quartett auch abhaken kann. Die Nordauffahrt zum Passo Gavia ist leichter als jene von Süden. Landschaftlich aber mindestens gleich imposant und schön. Die Luft auf 2.612 Metern dünn und der Espresso im Rifugio Bonetta verdient. Hier oben ist die Freiheit grenzenlos.

Die Abfahrt nach Santa Catarina Valfurva rasant und fordernd. Hier kann man persönliche Skills verbessern. Die Woche ist gelaufen, das Aperitif in Bormio wartet. Nicht für alle. Es gibt sie immer, die Bonus Runden. Bis der oder die Letzte genug hat. Als Guide muss man nicht schnell am Berg sein, sondern als Letzter vom Rad steigen. Was für ein Vorteil. So biegen die Unersättlichen noch einmal vom Heimweg zum Rifugio dei Forni ab. Von Santa Catarina 5,4 km mit 410 Höhenmeter. Ein Mini-Mortirolo für die Verbliebenen. Geiler Scheiß. Am Ende, um die 15.000 Höhenmeter in 7 Tagen vollzumachen, nochmals Bormio 2000. Jener Anstieg ums Eck, den man hier immer wieder einbauen kann. Ende. Basta. Finito.

Königlicher Rennradurlaub. Majestätische Eindrücke.

Der König ist besiegt. Lang lebe der König. Egal ob einfach, doppio oder triplo (ja, das geht auch). Der königliche Berg und seine majestätischen Nachbarn haben es in sich. Bormio ist und bleibt eine Rennradreise wert. So werden wir auch 2022 wieder kommen. Urlaub machen und Rennradfahren. Vom 24. bis 31. Juli 2022. Mit all dem, was dazugehört. Der Termin kann jetzt schon vorgemerkt werden. Ideal für sie, für ihn und natürlich für beide. (Vor)Anmeldungen gerne unter buchung@machurlaubffahrrennrad.com.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

quaeldich.de Schweiz Rundfahrt. Tag 5.

Fliegender Start. Wenn wir so wollen können wir die heutige Etappe so bezeichnen. Eigentlich eine Etappe, welche tendenziell nur nach unten geht. Liegt der Start auf 2.760m und das Ziel auf 516m. Wenn nicht zwei Berge dazwischen liegen würden. Einmal der Ofenpass (2.138m) und dann der Flüelapass (2.383m). Also doch gut 2.000 HM. Schon wieder. Die Schweiz und ihre Berge. Obwohl heute verlassen wir diese. Die hohen zumindest. Wie rollen in das Alpenvorland.

Zurück zum Start. Wir teilen uns das Hotel am Stilfser Joch mit vielen Skifahrern. Draußen ist es leider noch nebelig. Und sehr kalt. Die Seilbahn auf das Sommer Skigebiet hat bereits Besucher. Ab 0700 Uhr stehen die hier Schlange. Ich weiß das, weil ich um diese Zeit unterwegs war. In der Hoffnung einen Sonnenaufgang zu erleben. Was bin ich doch für ein Optimist.

Jede Menge Japaner oder Chinesen, das Skiteam von Lichtenstein und ein paar Tiroler. Sie wollen hoch. Wir wollen runter. Eingepackt wie wenn wir doch nach oben wollen würden. Fast jedes Kleidungstück, welches gegen Kälte, Wind und Nässe schützt fand den Weg an den Körper aller Teilnehmer. Wir waren vorgewarnt. Wir haben vorgebeugt. Wir haben übertrieben. Es war nicht so kalt. Zumindest mit dem was wir anhatten. Und es war trocken. Zur Überraschung aller. Die Abfahrt vom Stilfser Joch hinunter nach Sta Maria also ein Genuss. Zuerst die paar Kehren hinunter, dann kurz hinauf auf den Umbrail und zu guter Letzt die bestens ausgebaute kehrenschwindelige Straße hinunter nach Sta Maria.

In Sta Maria nutzten wir die Möglichkeit uns von den überflüssigen Sachen zu entledigen. „Besen Sille“ wartete mit ihrem Klein LKW auf uns Abfahrer. Nach der Gewichtsreduktion eilten alle flott und guten Mutes auf den Ofenpass. Eine nette kleine Erhebung auf den Weg nach Zernez. Bestückt mit bösen Rampen und traumhaften sich hinaufwindenden Kehren. Jetzt kam Tag fünf erst so richtig in Fahrt. Wir auch. Der eine mehr, der andere weniger. Ich weniger.

Das fiese an den Schweizer Bergen ist die Tatsache, dass sie nie enden, dort wo man es vermutet. So auch der Ofenpass. Man ist zwar oben, aber der Weg nach unten geht nicht nur nach unten. So war nach uns einer rasanten Abfahrt eine kleine Asphaltblase im Weg.

Verpflegung. Etwas früher als geplant. Doch gerade richtig. Kurz vor dem Anstieg auf den Flüelapass. 13 km und über 1.000 HM. Es war hier unten ziemlich sommerlich. Die Prognosen für oben weniger. Herbstlich. Ich schleppte deswegen Ärmlinge, eine Veste und eine Windjacke mit. Keine Handschuhe und keine Knielinge. So wie viele andere. Der Flüelapass zieht sich. Zuerst steil mit imposanten Kehren. Dann gerade. Kilometerlang. Und er hat Stufen. Man glaubt bei jeder oben zu sein und wird ständig überrascht. Oben ist in der Schweiz nicht zwangsläufig oben. Das wissen wir jetzt und das nehme ich unter anderem aus dieser Rundfahrt mit.

Die letzten 3 – 4 Kilometer waren geprägt von einem bösen Gegenwind. Und Nieselregen. Logisch. Ein Tag ohne Regen wäre ja zu viel verlangt. Oh du Sommer 2014. Und sie waren geprägt von weiteren 2 landschaftlichen Stufen. Genau die. Jene, wo man glaubt oben zu sein und dann doch nicht oben ist. Aber dann …. oben! Ja oben. Links und rechts ein See, ein Kiosk und ein Gasthaus. Und der Wind. Immer noch. Und der Nieselregen. Also nix wie weg. Windjacke an und ab nach Davos.

Die Abfahrt echt ein Traum. Kein Auto. Eine Bergstraße Marke „Deluxe“ und jede Menge Höhenmeter bergab. Ich genieße sie und vergesse darauf zu frieren. Zumindest das frieren wahrzunehmen. Davos streifen wir nur und nehmen auf dem Weg zum Etappenzielort noch die Ortschaft Wolfgang mit dem Wolfgangpass mit.

Noch ca. 40 km bis in Ziel. Noch 40 km um nass zu werden. Was uns auch geglückt ist. Der lokalste Schauer, den ich je erlebt hat, erwischte uns. Endlich wieder nass. Der Schauer war kurz, aber er reichte aus um Rad, Socken und Trikot samt Hose zu beschmutzen.

Noch 30 km bis ins Ziel. Und wir verfranzten uns. Die Straße hier ist für Räder tabu. Der Radweg etwas chaotisch ausgeschildert. Wir fahren auf und ab, links und rechts, vorwärts und zürück. Und wir finden den Weg zum Etappenzielort. Mehr als eine Stunde früher als der virtuelle Garmin Partner. Ein Sieg für die Ewigkeit.

Fazit: Ich werde das Schweizer Hochgebirge vermissen. Dieses haben wir heute leider Verlassen. Ich muss wohl wieder kommen. Es gibt Pässe, die ich nicht gefahren bin. Sustenpass. Nuefenenpass …

Morgen Tag 6. Keine Ahnung wohin. Dafür 155 km und immer noch 2.300 HM.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts