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Garmin im Dauertest bei ketterechts. Teil 2: Garmin Vector 2

Bericht von ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
Garmin Vector 2 -Wattmesser

Was war ich dagegen. Nicht gegen das Thema Wattmesser. Obwohl ich dieses anfangs auch für überflüssig gehalten habe. Ich fand die Garmin Dingsda einfach nur hässlich. Optisch wie auch funktionell. Echt jetzt. Warum sol ich mir zwei Schniedelwutzis an die Pedale montieren? Um Leistung zu messen. Ja, eh. Aber ist das eine schöne Lösung?

Doch meistens kommt es anders als man denkt. Heute, wenig Überzeugungsarbeit später, fällt mein Resümee nach dem mehrwöchigen Dauertest mehr als positiv aus. Optisch wie auch funktionell. Die Garmin Vector 2 Pedale halten, was sie versprechen.

Optisch: Die zwei Schniedelwutzis sind nicht Jedermanns Sache. Ok. Doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Die zwei Pedalsender sind mit der Zeit einfach verschwunden. Aus meinen Augen und aus meinem Kopf. Ich habe sie nicht mehr wahrgenommen. Spooky.

Geliefert werden die Garmin Vector 2 Pedale überigens in zwei Größen. Ganz wichtig zu wissen. Je nach Dicke der Kurbel. Geliefert werden die “Pedale” auch in einer gediegenen und hochwertigen Verpackung. Zum Öffnen fast zu schade. Doch Kinder öffnen jede Überraschung. So wie ich. 2 Pedale, 2 Pedalsender, 2 Pedalplatten, Batterien, 1 Imbusschlüssel und mehrere Unterlegscheiben – Liebe auf dem ersten Öffnen.

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Die Montage habe ich exakt nach Anleitung durchgeführt. Erstens, weil ich einfach kein Handwerker bin und zweitens, weil ich nichts falsch machen wollte. youtube hat mir dabei sehr geholen. Hier gibt es jede Menge Videos mit einfachen, verständlichen Anleitungen. Unterlegscheiben nur bei Shimano Kurbeln!

Wenn ich es geschafft habe, die Pedale zu montieren, dann schafft es jeder andere auch. Auch wenn mir ein kleins Mißgeschick passiert ist. Die kleine Schraube zum befestigen des Pedalsensors ist mir agebrochen. Und das obwohl ich mit Drehmomentschlüssel hantiert habe. Ein Teil steckte somit im Loch fest. Der Rest der Schraube logischerweise zu kurz, um den Sensor an der Pedalachse zu befestigen.  Als alter McGuyver Fan habe ich gleich nach einer Lösung gesucht. Zuerst wollte ich die Schraube mit einem Bohrer bergen, dann habe ich einfach mit einem doppelseitigen Kleber, den Umfang der Pedalachse vergrößert, damit die Schraube wieder greift. Easy. Da die Pods so und so systembedingt wackeln und laut Garmin “die Ausrichtung der Pedalsender keinen Einfluss auf die Berechnung von Leistung und Trittfrequenz hat”, kann ich mit meiner DIY Lösung leben und zufrieden sein. Noch was: Die Unterlegscheiben sind nur bei Shimano Kurbelalrmen notwendig.

Die erste Probefahrt war gleichzeitig auch die Fahrt zur Kalibrierung. Zunächst habe ich die Pedale mit meinen herkömmlichen Look Keo Pedalplatten verwendet. Erst dann bin ich auf die mitgelieferten Pedalplatten umgestiegen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die mit den Garmin Vector 2 Pedalen mitgelieferten Pedalplatten um einiges länger halten als das Look Plastik.

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Die Kalibrierung erfolgte bei mir mit dem Garmin Edge 1000. Nach dem Hausverstandsprinzip. Etwas eingeschult war ich ja zum Glück schon. Beim Garmin Velothon Berlin konnte ich die Funktionen der Pedale mit dem Edge 1000 und Cycling Dynamics bereits testen.

Die Kalibrierung erging quasi problemlos über mich. Von möglichen Störungen habe ich erst später erfahren. So hätte ich zuerst die Pedale “einschalten” sollen und dann erst den Computer. Was nur dann der Fall ist, wenn man neue Batterien montiert. Egal.

Step by Step. So wie von Garmin System vorgeschlagen. Leistungsmesser erkennen, Leistungsmesser kalibrieren. Zuerst im Stillstand am Rad. und dann mit ca. 80 Umdrehungen/Minute. That’s it. Oder habe ich was vergessen? Ist ja schon lange her. Genau. Die Kurbellänge muss noch eingegeben werden.

Beim Dauerstest habe ich 2 verschiedene Räder benutzt. 1x Shimano und 1x Campa. Bei beiden war es kein Problem. Abmontieren und wieder montieren. Ein großes Plus für das Garmin System. Die Batterien musste ich bis dato 1x wechseln. Was auch ganz einfach ist. Das Rekalibrieren auch. Wann die Batterien leer sind? Das zeigt der Garmin Edge 1000 an, oder die LED Lichter am Pedalsensor Solang diese blinken gibt es grünes Licht. Ganze 1x hat mir das System einen Strich durch die Aufzeichnung gemacht. Ich denke es war das Wasser. Ansonsten alles tadellos. Perfekt. Mit den gewonnen Daten kann man in weiterer Folge tagelang Analysen durchführen.

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Was zeichnet Garmin auf:

  • Links-Rechts-Beinkraftverteilung (Balance; nur Vector mit Dualsensor)
  • Leistung: Durchschnittswerte für verschiedene Zeitintervalle
  • Training Stress Score™ (TSS)
  • Normalized Power™ (NP)
  • Intensity Factor™ (IF)
  • Gesamtleistung in Watt
  • Kilojoule insgesamt
  • Leistungsbereiche
  • Torque Effectiveness (TE; nur Vector mit Dualsensor)
  • Pedal Smoothness (PS; nur Vector mit Dualsensor)
  • Training Stress Score™ – TSS, Intensity Factor™ – IF und Normalized Power™ – NP sind Marken von Peaksware, LLC.

Viele Daten. Ich weiß. Was jede/r für sich braucht, muss selber herausgefunden werden. Interessant finde ich auf alle Fälle die Auswertung über das Verhältnis links/rechts. In der Regel bei mir 49/51, wenn ich viel am Berg fahre. Sonst 50/50. Ein weiteres großes Plus für das Garmin System.

Garmin Vector 2 gibt es zum UVP von € 1.399,-. Wem das zu viel sein könnte, kan sich für die kleine Schwester, Garmin Vector 2s entscheiden. Zum UVP von € 849,-.

Zusammengefasst sind die größten Plus, die unkomplizierte Montage und Abnahme. Somit kann das System problemlos von Rad zu Rad getragen werden. Auch auf Mietreädern irgendwo im Süden. Über die Genauigkeit der glieferten Daten kann ich keine Angaben machen. Mir fehlen der Vergleich und die Muse mich damit zu Beschäftigen. Die Menge der Daten ist sicher ein Eldorado für Mathematiker und Physiker. Für mich persönlich viel zu viele.

… to be continued

Cristian Gemamto aka @_ketterechts
#garmin #faceyourpassion #ketterechts

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Garmin im Dauertest bei ketterechts. Teil 1: Garmin Edge 1000

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Weihnachten mitten im Sommer

9 1/2 Wochen. Ohne Kim Basinger aber dafür mit Garmin. Im Dauertest. Edge 1000, VIRBXE, Vector2 und VIRB Elite. Zusammen mit Garmin Connect und Garmin VIRB Edit. Gute 5000 Kilometer und 190h Dauereinsatz für den Edge 1000 und die Vector Pedale. Der Rest kam nach Bedarf zum Handkuss. Ziemlich oft. Und ziemlich intensiv. Wie es sich für einen Dauertest unter härteren Umständen üblich sein soll.

Im nachfolgendem Blog werde ich meine Erfahrungen mit den oben genannten Geräten abseits der ausreichend bekannten technischen Test welche im Netz kursieren beschreiben.

Beginnen wir beim Garmin Edge 1000. Erste Herausforderung war einmal die Montage dieses Gerätes am Lenker. Der 1000er ist viel größer als der 500er, den ich bisher benutzt hatte. Als Eigentümer einer intergrierten Carbon Lenker/Vorbau Einheit von MOST, verwendete ich bisher eine Garminhalterung Marke Eigenbau. Ein carbonähnliches Plastikteil gefräst und gebohrt. 4x. In den 4 Bohrungen habe ich dann den Aufsatz für Vorbauhalterung befestigt. Mit Kabelbindern. Das ganze Konstrukt war für den 500er etwas zu lang. Faul wie ich bin, hatte ich immer davon gesprochen, es einer Verkürzungskur zu unterziehen. Es kam aber nie dazu. Zum Glück. Denn der 1000er passt in meinen Eigenbau millimetergenau hinein. Dank der Schutzhülle ist zudem der Garmin gleichzeitig stärker fixiert. Die Schutzhülle fungiert als Puffer und Knautschzone. Sonst Würde das Gehäuse des 1000er das Carbon berühren.

Foto ketterechts - dem Rennrad Blog und Event LIveblogger

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Mit Alternativen wie die original mitgelieferte Aero-Lenkerhalterung hätte ich keine Chance gehabt. Viel zu klein im Durchmesser. Auch liegt mit dieser Halterung der Garmin Edge 1000 über dem Lenker. Was mir persönlich nicht so gefällt. Die quaeldich.de Deutschlandtour habe ich mit Leihrad in dieser Konstellation gemacht. Viel besser ist jene Halterung, die den Garmin vor den Lenker spannt – quasi als Verlängerung des Vorbaus. Gibt es von K-EDGE. Pefekt in diesem Zusammenhang jene Version, die es erlaubt eine Kamera (VIRBXE oder auch GoPro) direkt an die Halterung zu befestigen. Auch diese nutze ich – auf meinem Bahnrad. Bei meiner DIY Version habe ich auf der Unterseite ein GoPro Pad geklebt. Hier kann ich dann die Kameras einschieben und nutzen. Für die Positionierung der Kameras hinten am Sattel benütze ich auch ein geniales Produkt von K-EDGE.

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Im Dauertest hat mich der Garmin 1000er nur 1 1/2 Mal im Stich gelassen. Wobei nicht der Garmin Edge selber Aussetzer hatte, sondern das Garmin System mit den Vector 2 Pedalen. Es war die 2. Etappe der quaeldich Tauernrundfahrt. Wassermassen auf dem Weg über Obertauern. Sinnflutartiger Dauerregen. Von oben, von unten und von allen seiten. Mit der Zeit verabschiedeten sich die Wattangaben und die Höhenmeter. Für den Ausfall der Höhenmeterangaben ist das eingebaute Barometer schuld. Wenn dieses Nass wird bzw. überklebt wird (um es vor dem Wasser zu schützen), dass gibt es den Geist auf.  Und es war die 3. Etappe der selben Rundfahrt. Beim Laden des Gerätes hatte es über Nacht Probleme gegeben. Das Gerät hat sich mehr entladen aus aufgeladen. Warum auch immer.  So bin ich mit halbem Akku gestartet. Auf halber Strecke musste ich in der Mittagspause das Gerät an die Steckdose im Begleitfahrzeug hängen. Was zur Folge hatte, dass der erste Teil der Tour gesondert abgespeichert wurde und ich die Etappe nicht als Ganze, sondern als zwei Aktivitäten aufgezeichnet habe. War aber halb so schlimm.

Genial am 1000er ist natürlich das große Display. Falls man das will. Ich denke, dass der 1000er für Training und Touren perfekt ist. Als GPS Gerät allein. In Zusammenhang mit den Vector 2 Pedalen ein Muss. Wegen der Cycling Dynamics Seite. Hier bestens beschrieben von Jürgen Pansy in seinem Blog. Die vielen Möglichkeiten das Display zu individualiseren hat mich anfangs überfordert – man will ja auf keine Information verzichten. Mit längerer Nutzung lässt aber die Neugier nach und man konzentriert sich auf die wesentlichen Informationen. Ich habe im Training 7 davon auf Seite 1: Zeit, Geschwindigkeit, Leistung, Distanz, Trittfrequenz, Herzfrequenz, vertikaler Aufstieg. Den Rest sehe ich ja zu Hause beim Hochladen auf Garmin Connect. Neben der Seite 1 mit all den Informationen ist auch die Cycling Dynamics Seite ein willkommener Hinblick. Sofern man mit den Angaben, die hier sichtbar sind was anfangen kann wie PP, PPP, PCO.

Foto ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger

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Sonst lässt sich der Garmin Egde 1000 problemlos mit Hausverstand bedienen. Etwas technisches Geschick und los gehts. Von den individuellen Einstellungen zur Trainingssteuerung (Herzfrequenzzonen zB) bis hin zu den verschiedenen Fenstern am Display. Easy going. Einziges kleines Manko war für mich, dass das Display sehr stark auf  die Fallkraft der Schweißtropfen reagiert hat. So wurden die Seiten oft ohne manuellem Zutun gewechselt. Allein durch das Herunterfallen der Spuren großer Anstrengung. Unangenehm. Denn war das Display einmal nass, konnte es nicht immer gleich mit den Fingern bedient werden.

Display, Infos, Navigation, Höhenmeter und auch der Akku haben mich überzeugt. Die Möglichkeit Strava Live Segmente zu nutzen habe ich nicht getestet. Ich bin noch kein Premium Mitglied bei Strava.

Navigieren ist mit dem Edge 1000 ein Kinderspiel. Insbesondere dann, wenn man sich die Touren/Routen als Datei hochlädt. Erstellt mit Garmin Connect. What else. Dank der fix installieren Europakarte ist man in vielen Ländern live dabei. Der eine oder andere Disput ist aber nicht ausgeschlossen, wenn man glaubt es besser als das Navi wissen zu müssen. 

Geliefert wird der Garmin Edge 1000 in einem schwarzen Verpackungkarton. Gut verpackt sind verschiedene  Gummiringe, eben eine Halterung, die Sensoren für Trittfrequenz, Geschwindigkeit und Herzfrequenz inklusive Gurt. Logischerweise auch ein USB Kabel. Zum Verbinden mit dem PC und zum Aufladen des Akkus. Der Garmin funktioniert mit einem internen Speicher und einer externen microSDHC Speicherkarte. Trittfrequenzsonsor und Geschwindigkeitsensor habe ich nicht verwendet. Ersteren ersetzen die Vector Pedale, zweiteren die GPS Messung.

Fortsetzung folgt.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Garmin Edge 1000 funktioniert auch tadellos in der Halle beim Bahnfahren! Ohne GPS, dafür mit Geschwindigkeitssensor.

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