Keine 9 1/2 Wochen. Nein. Das wäre zu schön. Auch weil Kim Basinger wohl etwas in die Jahre gekommen sein mag. Es sind 6 1/2 Wochen. Nur mehr 6 1/2 Wochen bis zum Ironman Austria in Klagenfurt. Die Idee dort zu starten entpuppt sich schön langsam als eine schlechte. Sehr schlechte. Warum? Das sagt mir mein Bauch-gefühl. Etwas stimmt nicht. Mit mir. In mir. Und rund um mich. Und das ist kein gutes Omen.
Ich habe schon gebloggt, dass ein Ironman kein Kindergeburtstag ist. Da sind wir uns einig. Zielstrebigkeit, Ausdauer, Konstanz, Zeitmanagement – unabdingbar in der Vorbereitung. Genau das fehlt mir derzeit. Nicht weil ich faul sei. Nein. Ich kriege schon meine Trainingstunden unter. Aber eben nur unter. Es geht sich links und rechts einfach nicht aus. Mit der Arbeit und allem rundherum. Da wird verschoben und flexibel interpretiert, was sich Trainingsplan nennt. Da wird reines Gewissen eingeschenkt, wo die Flasche längst schon leer ist. Da wird geschummelt und getrickst. Und es wird übertrieben.
Beispielsweise letzten Samstag. Der Schneebergflight. 31,5 km rund um den Schneeberg. 1.900 Höhenmeter. Knapp 4 1/2 Stunden unterwegs. In Summe ein super Erlebnis und eine sehr schöne Runde. Abgesehen vom Wetter am Gipfelgrat. Und abgesehen vom Muskelkater, den ich heute noch habe. 4 Tage später. Knapp 11 km bergablaufen. Ein suboptimales Training. Hätte ich das gewusst. Die Oberschenkel schmerzen. Ich kann kaum Treppen steigen. Aufstehen. Auto fahren. Laufen. Ja laufen geht derzeit überhaupt nicht. Die Beine und die Muskulatur machen oft Sachen, die ich nicht will. Ausfallsschritte zum Beispiel. Die verselbständigen sich einfach so. Es hat mich keiner davor gewarnt. Warum denn auch. Bin ja groß. Und hätte das schon wissen können.
Zum Glück geht das Radfahren noch. Vorgestern zum Beispiel. Knapp 50 km und ein paar hundert Höhenmeter. Zuerst gegen den Wind und gegen die Regenwolken. Und dann mit Wind und schnell weg von den Regenwolken. Alles Kette rechts. Full Speed. Leider nur 50 km. Dann hat mich ein Wolkenbruch voll erwischt. Am Samstag auch. Gestern habe ich gar nicht probiert. Sonne. Regen. Sonne. Regen. Regen. Regen. Du hast keine Chance gegen dieses April Wetter im Mai. Die nächsten Tage sind sowieso eine Katastrophe. Wenn man dem Wetterbericht glauben schenken darf.
Kein Laufen. Kein Radfahren. Schwimmen? Bitte erwähnt das Wort schwimmen nicht. Selten so wenig schwimmen gewesen wie heuer. Ich kriege es nicht hin. Aufstehen geht noch. Der Wecker läutet um 0515 Uhr. Dann gehe ich zur Morgentoilette und dann sagt mir eine innere Stimme, dass morgen noch ein Tag. Ein Tag in dem das Schwimmtraining sicher besser und effektiver sein wird. Also wird
es kurzerhand verschoben. Tag für Tag. Woche für Woche.
Ich brauche eure Hilfe. Ich brauche einen Arschtritt. Bitte danke. Sonst wird das nichts mit dem Ironman ohne zu leiden. Wenig zu leiden. Her mit ein paar Schwimmtrainingpläne – egal welche. Ok, keine 50 Meter Weltrekordpläne bitte. Aber so, dass ich in 60 Minuten 2,5 bis 3 km schwimmen kann. Es wäre mir sehr geholfen.
Ich verspreche dafür, dass ich wieder laufen werde. Sobald meine Oberschenkel wieder in meinem Besitz sind und meinen Hirnimpulsen folgen. Rad gefahren wird je nach Wetter. Spätestens aber ab Sonntag bei der Tour de Kärnten – eine Radrennen in 6 Etappen. Zumindest eine Disziplin, welche ich halbwegs bis zu viel trainiere.
Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts
Gerade erst gelesen und ich kann mit dir mitfühlen.
Drücke dir wann immer es geht die Daumen.
Du schaffst das.
Kenne deine Einstellung und auch deinen Wettkampfgeist.
Take it easy! (so guts halt geht) 🙂