Zu vage. Neue Vorschriften für Wetterbericht.

WetterberichtWolke mit Sonne

Zuletzt aktualisiert am 18. März 2017 um 8:35

Die viel zu vagen Wetterprognosen der letzten Jahre in den diversen Zeitungen, im Radio, im Fernsehen und im Internet und die dadurch verursachten Frustrationen bei Rennradfahrern, haben dazu geführt, dass ein Wetterbericht ab sofort neuen Vorschriften unterliegt. So ist es Wetterfröschen untersagt, allgemeine Behauptungen zu tätigen und die vielen Asphalthungrigen mit Floskeln zu verärgern. Auf Initative des Vereins „Wir wollen Wetter und keine Märchen“ wurden dafür 500 Unterschriften gesammelt. Damit ist das Anliegen vor den Nationalrat gebracht worden, der wiederum nach vielen Debatten, dieses Dekret erlassen hat.

Radfahrer erkämpfen Streichung von Floskeln im Wetterbericht.

Wetterberichte dürfen ab sofort Passagen wie „möglicherweise“, „eventuell“, „wahrscheinlich“, „lokal möglich“, „voraussichtlich“, „gelegentlich“, „aller Voraussicht nach“, „unter Umständen“, „höchstens“ und „allenfalls“ nicht mehr enthalten.  Auch muss das Wetter immer nur für den aktuellen Tag gelten und nicht wie üblich über mehrere Tage hinaus, vorzugsweise Wochenende. Damit soll vermieden werden, negative Stimmungen zu verbreiten. Die Zeiten, wo am Mittwoch bereits die nächste Regenfront für den Sonntag feierlich verkündet worden ist, sind vorbei.

„Es freut uns außerordentlich, endlich diese für uns Radfahrer wichtige Regelung zugesprochen bekommen zu haben. Somit können wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren und laufen nicht mehr Gefahr am Stammtisch über das Wetter jammern zu müssen.“ Herr Josef Rad, Chef des Vereins, der die Sache ins Rollen gebracht hat, kann seine Genugtuung kaum verbergen.

Perfid und zynisch sein, das war unsere Aufgabe beim Wetter. (Marcus Wadsak)

Weniger zu lachen haben indes die Meteorologen. Marcus Wadsak, Chefwetterfrosch im ORF meint dazu „Da kann ich klein zusperren und mir einen anderen Job suchen. Die tägliche Stimmungsmache und das zynisch, perfide Formulieren der Wetterberichte, war genau das, was mir an meinem Job gefallen hat. Das ist wie, wenn man einem Mauerer seine Kelle wegnimmt. Oder dem Politiker seine Krawatte.“ Marcus Wadsak erwägt einen Protestmarsch zu organiseren. Passend zur derzeit laufenden Krötenwanderung, sollen dabei alle Frösche am Weg zu den Laichenplätzen Richtung österreichisches Parlament umgeleitet werden.

Das letzete Wort ist also noch nicht gesprochen.

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