Tag 4. Obertauern habe ich noch geschafft. Von Radstadt hinauf auf knapp 1.800 m Seehöhe. Dann hinunter nach Tweng. Exakt 30 km. Statt der geplanten 203. Ein Teil für € 1,50 hat meine Fahrt gebremst. Die Feder im Freilauf, welche die Sperrklinken zusammenhält ist gebrochen. Eine nagelneue Feder. Die zweite innerhalb von 14 Tagen. Aus. Schluss. Basta. Die Rennschnecke mit den Ersatzlaufrädern war selber noch auf Tour. Im Twengerhof hieß es warten. Martin, ich und die Chefin des Hauses. Starker Regen gesellte sich zu uns. So habe ich mir den Austria Giro nicht vorgestellt. Knock out durch technischen Defekt.
An dieser Stelle möchte ich jetzt etwas ausholen. Mitte Juni habe ich meine Campagnolo Bora zu Veletage gebracht. Verdacht auf Freilaufdefekt. Die Diagnose bestätigte sich. Ersatzteile müssen her. Neue Nabe und neue Achse. Die Lieferung aus Italien ließ ganze 5 Wochen auf sich warten. Dann wurde in Akkordarbeit alles zusammengestellt. Den Freilaufkörper ließ man leben. Kosten in Summe € 288,-. Während der Tauerrundfahrt bricht die Feder im Freilauf. Ok. Kann passieren. Vielleicht hätte das mit einem neuen Freilaufkörper vermieden werden können. Vielleicht. Neue Feder bei RIH gekauft und Freilauf wieder in Gang gebracht. Nach zwei lockeren Ausfahrten und Tag 1, 2 und 3 des Austria Giro bricht die neue Feder wieder. Zum Glück erst auf der Abfahrt von Obertauern. Und nicht beim Bergauffahren. Denn dieses Mal hatte ich weniger Glück. Jeder Tritt ging zum Zeitpunkt des Defekts ins Leere.
Samt Rennschnecke bin ich von Tweng nach Lambach zu Radsport Grassinger gefahren. Versuche einen Campagnolo Freilauf bei Mauna Loa in Bad Ischl und Bad Goisern bei Pancho Wheels zu bekommen sind kläglich gescheitert. Zum Glück liegt Lambach am Weg zum geplanten Etappenziel. Der Zwischenstopp beim Zauner in Bad Ischl war rein zufällig. Der Topfenstrudel auch. Die heiße Schokolade nicht. Bei Radsport Grassinger habe ich mir einen neuen Freilauf geholt. € 89,- samt Einbau. Bin gespannt, wann und was als Nächstes bricht.
Zurück zum Austria Giro. Es tut mir leid, dass ich die Tour jetzt nicht wie geplant fertig fahren kann. Die heutige Etappe fehlt. Im Speziellen der Sölkpass. Es hätte der 5. Streich werden sollen. Steiermarks höchster Pass. Natürlich hätte ich die Ersatzlaufräder montieren können. Natürlich hätte ich durchnässt und frierend von Tweng weiterfahren können. Natürlich hätte ich mit guten zwei Stunden Verspätung die noch ausstehenden 173 km in Angriff nehmen können. Habe ich aber nicht.
Tag 5, 6, 7 und 8 bleiben noch. Koblbergpass, Feistritzsattel, Geschriebenstein und Kahlenberg. Das Wetter spielt gerade auch nicht mit. Derzeit schüttet es hier in OÖ in Strömen. Die ganze Nacht soll es so bleiben. Morgen wird es nass und herbstlich. 199,7 km mit 3.000 HM stehen an. Rauf und runter im Mühlviertel.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#austiragiro16 #ketterechts
PS: nein – ich zerstöre nichts mutwillig
Großer Mist! Wenns nicht läuft, läuft es nicht! Ich lese Dich erst seit kurzem, aber sehr interessiert. Das war ein Tiefpunkt aber nicht das Ende! Fahr weiter und es wird wieder laufen! Ich habe großen Respekt vor Deinen Leistungen! Mach weiter! Denk positiv! Gruß Ansgar
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[…] und befreie mich von meinen Gedanken. Zu sehr sind diese noch von den Ereignissen aus dem letzten Jahr […]