Kategorie: Rennradsatire

Ernst gemeint, aber nicht ganz ernst zu nehmen.

Zu vage. Neue Vorschriften für Wetterbericht.

Wetterbericht

Die viel zu vagen Wetterprognosen der letzten Jahre in den diversen Zeitungen, im Radio, im Fernsehen und im Internet und die dadurch verursachten Frustrationen bei Rennradfahrern, haben dazu geführt, dass ein Wetterbericht ab sofort neuen Vorschriften unterliegt. So ist es Wetterfröschen untersagt, allgemeine Behauptungen zu tätigen und die vielen Asphalthungrigen mit Floskeln zu verärgern. Auf Initative des Vereins “Wir wollen Wetter und keine Märchen” wurden dafür 500 Unterschriften gesammelt. Damit ist das Anliegen vor den Nationalrat gebracht worden, der wiederum nach vielen Debatten, dieses Dekret erlassen hat.

Radfahrer erkämpfen Streichung von Floskeln im Wetterbericht.

Wetterberichte dürfen ab sofort Passagen wie “möglicherweise”, “eventuell”, “wahrscheinlich”, “lokal möglich”, “voraussichtlich”, “gelegentlich”, “aller Voraussicht nach”, “unter Umständen”, “höchstens” und “allenfalls” nicht mehr enthalten.  Auch muss das Wetter immer nur für den aktuellen Tag gelten und nicht wie üblich über mehrere Tage hinaus, vorzugsweise Wochenende. Damit soll vermieden werden, negative Stimmungen zu verbreiten. Die Zeiten, wo am Mittwoch bereits die nächste Regenfront für den Sonntag feierlich verkündet worden ist, sind vorbei.

“Es freut uns außerordentlich, endlich diese für uns Radfahrer wichtige Regelung zugesprochen bekommen zu haben. Somit können wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren und laufen nicht mehr Gefahr am Stammtisch über das Wetter jammern zu müssen.” Herr Josef Rad, Chef des Vereins, der die Sache ins Rollen gebracht hat, kann seine Genugtuung kaum verbergen.

Perfid und zynisch sein, das war unsere Aufgabe beim Wetter. (Marcus Wadsak)

Weniger zu lachen haben indes die Meteorologen. Marcus Wadsak, Chefwetterfrosch im ORF meint dazu “Da kann ich klein zusperren und mir einen anderen Job suchen. Die tägliche Stimmungsmache und das zynisch, perfide Formulieren der Wetterberichte, war genau das, was mir an meinem Job gefallen hat. Das ist wie, wenn man einem Mauerer seine Kelle wegnimmt. Oder dem Politiker seine Krawatte.” Marcus Wadsak erwägt einen Protestmarsch zu organiseren. Passend zur derzeit laufenden Krötenwanderung, sollen dabei alle Frösche am Weg zu den Laichenplätzen Richtung österreichisches Parlament umgeleitet werden.

Das letzete Wort ist also noch nicht gesprochen.

UCI legt sich fest – Scheibenbremse für alle. Auch für die Bahn.

Rennrad mit Scheibenbremse

Die ewige Diskussion rund um die Scheibenbremse am Rennrad ist Geschichte. Michael Brian Cookson, Präsident des Weltsportverbandes (UCI) hat ein Machtwort gesprochen. “Damit wir nicht noch weitere 20 Jahre diskutieren”. Mit diesen Worten ist wohl alles gesagt und die Scheibenbremse findet Einzug in allen Disziplinen innerhalb der UCI.

Das Kriegsbeil rund um die Scheibenbremse ist von der UCI begraben worden.

“Es macht nur dann einen Sinn, wenn wir alle Disziplinen der neuen Technik öffnen”. Das macht eine Kontrolle einfacher und gibt auch der Industrie neue Möglichkeiten.” Michael Brian Cookson ist überzeugt, dass diese Entscheidung die beste ist, welche der Weltradsportverband in den letzten Jahren getroffen hat.

“Natürlich freut es mich ganz persönlich, dass es mir gelungen ist, auch den Bahnradsport in diese Regelung mit einzubeziehen”. Dass Bahnräder ohne Bremsen auskommen, war vielen schon ein Dorn im Auge und ein Schönheitsfehler, den wir hier ausmerzen konnten.” Dem Präsidenten ist da wohl ein Meilenstein in der Radgeschichte gelungen. “Diese Entscheidung wird für viel Diskussionsstoff sorgen, aber in 100 bis 200 Jahren wird keiner mehr darüber diskutieren.”

Im Bahnradsport sollen dieselben Scheibenbremsen wie in etwa jene auf der Straße zum Einsatz kommen. 140 mm Durchmesser und Steckachsen von 12 cm. Möglich aber, dass sich hier aufgrund der Nutzlosigkeit einer solchen Bremse, andere Dimensionen durchsetzen werden. Die Industrie ist schon mal gefordert. Erste Test im Dusikastadion in Wien wurden positiv bewertet. Ein Testteam spulte im Geheimen mehr als 2000 Runden ab. Dabei war nur ein einziger Sturz zu dokumentieren. Das von der Scheibenbremse aufgerissene Loch im Wiener-Parket ist erst viel später aufgefallen und wird gerade untersucht.

Stellungnahmen seitens der Athleten konnten noch nicht eingefangen werden. Möglicherweise ziert sich noch der eine oder andere mit einem Kommentar. Die Gefahr zum Buhmann abgestempelt zu werden ist groß.

Bei der vom 12. bis 16. April stattfindenden Weltmeisterschaft in Hongkong werden die Bahnräder noch im “old-shool” style zu sehen sein.

ktrchts

Neue Regelung der StVo zum Thema Sicherheitsabstand

Der Rennradfahrer in der StvO

Endlich. Die Novelle in der StVO ist jetzt da. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, Jörg Leichtfried prescht in Sachen Sicherheit für Rennradfahrer innerhalb der EU vor. Der § 68 der StVO wurde angepasst und soll jetzt für mehr Klarheit sorgen. Der Sicherheitsabstand wird neu definiert.

So wird der Sicherheitsabstand gemessen.

“Bis jetzt waren die 1,5m Seitenabstand schwer zu verstehen. Insbesondere Männer haben ein gestörtes Verhältnis zu Längen. Auf das wollten wir eingehen” so Minister Leichtfried. “Männer glauben, in Bezug auf ihr bestes Stück, dass 10 cm mindestens 20, wenn nicht sogar 30 cm sind. Das beeinflusst auch die Einschätzung von Längen im Alltag. Geschätzte 1,5m sind in Wirklichkeit dann eben nur 50 cm. Und das ist zu wenig und zu gefährlich.”

Wie die neue Regelung aussehen wird, wurde der Redaktion von “dieKetterechts” bereits zugespielt. So wird demnächst im Gesetz folgender Passus deutlicher machen, wie groß der Sicherheitsabstand zu Rennradfahrern am Straßenrand sein muss. Nämlich “mindesten 15x die Länge des eigenen Penis”. Bei einer durchschnittlichen Länge von 9,71 cm im schlaffen und knapp über 13 cm im erigierten Zustand, kommen wir so auf das gewünschte Maß von 1,5 m.

“Da nur 2,38% der Männer einen unterdurchschnittlich kurzen Penis haben, wird sich das nicht wirklich auf die Sicherheit im Straßenverkehr auswirken”. Minister Leichtfried kontert mit Statistiken auf Kritik, dass es auch weniger gut bestückte Männer gibt. “Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mann, seine Penislänge überschätzt, kommen wir sowieso auf mehr als 1,5m.” Der Bundesminister ist sich auch sicher, dass es ein Symbol von Stärke sein wird, also langer Penis, wenn ein Autofahrer viel seitlichen Abstand zum Rennradfahrer lassen wird. Denn viel Abstand, bedeutet für den Hinterherfahrenden “Schau her, ich habe einen langen Schwanz”.

Die Novelle muss jetzt nur noch vom Parlament abgesegnet werden. Und dann wird es heißen, mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen. Wann die gesamte EU nachziehen wird ist noch nicht bekannt.