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Rennradreise nach Zadar – ein mittelkurzer Rückblick.

Rennradreise nach Zadar

Frühlingserwachen in Zadar. Die ketterechts Rennradreise nach Zadar hat gehalten, was sie allen versprochen hatte. Rechtzeitig, nein punktgenau, hat sich die kalte Bora verabschiedet und den zarten frühlingshaften Sonnenstrahlen Platz gemacht. Auch wenn am Weg nach Dalmatien nicht damit zu rechnen war. Je näher sich laketterechts und der Italiener via Graz, Maribor, Zagreb ihrem Zielort näherten, desto kälter wurde es und desto mächtiger wurden die Schneewände entlang der Autobahn. Bei -1° Celsius in Sveti Rok dachten sich die beiden schon am Weg in den verspäteten Skiurlaub. Alles weiß. Sogar die Bäume meldeten Weihnachtsstimmung. Als dann noch der 5,8 km lange Sveti Rok Tunnel wegen starker Windböen gesperrt war, und die Reisenden über eine 13 km lange in den Felsen gesprengte Nebenstraße nach Obrovac schleichen mussten, kamen Zweifel auf. Langlaufski waren keine im Gepäck.

Dank Umweg, ein paar Staus und unüblicher Grenzkontrollen war nach neun statt sechs Stunden das ****s Hotel Diadora Falkensteiner in Petrcane erreicht. Die Homebase für die nächsten Tage. Das Abendessen wurde knapp verpasst. Nach dem Bezug des Zimmers mit Meerblick begnügte man sich mit einer kalten Jause.

Rennradreise nach Zadar

DZ mit Meerblick

Ins Trainingslager fahren und im perfekten Urlaub aufwachen.

Die ketterechts Rennradreise nach Zadar war zusammen mit dem Rennradreisen-Spezialisten in Dalmatien organisiert worden. First Class. All inklusive. Mit Vollpension, Frühstücks-, Mittags,- und Abendbuffet. Für die Radfahrer optional ein After-Bike-Nudelbuffet. Sogar die Getränke zu Tisch waren im Paket inkludiert. Ja. Auch Bier und Wein. Weiß und Rot. Wer sich hier nach Trainingslager sehnt, könnte im perfekten Urlaub aufwachen. Und weil wir schon beim Thema essen sind. Das war sehr gut. Üppig. Vielfältig. Ausgewogen. Zumidnest die ersten beiden Tage. Das Thunfisch-Steak und der Seppia-Risotto wirken jetzt noch nach. Der Italiener haderte nur mit dem kroatischen „kava“. laketterechts hingegen war mit ihrem grünen Tee bestens bedient und glücklich.

Die ganze ketterechts Gruppe pflegte schnell einheitliche Essgewohnheiten. Frühstück bereits um 7 Uhr. Vor allen anderen. Auch vor den Schlümpfen. Der gesamten Fußballjungend aus der Steiermark mit ihren blauen Trainingsanzügen. Dauer der Schlacht am Frühstücksbuffet ca. 1 bis 1 1/2 Stunden. Abendessen mit Heißhunger pünktlichst um 1830 Uhr. Dauer der Völlerei bis alle vom Speisesaal höflich ausgeladen wurden. Da war es meinstens schon nach 2100 Uhr. Über das Mittagsbuffet und das After-Bike Buffet kann der Italiener wenig berichten. Das hatte er doch meinstens verpasst. Sein Fokus lag ja beim Rennradfahren.

Rennradreise nach Zadar

3x täglich Buffet.

Rennradreise nach Zadar. Meer, Wind und Sonne.

Landschafltich bietet die Gegend rund um Zadar sehr viel. Meer, Wind und Sonne. Das Meer lässt einen selten in Stich. Egal in welche Richtung man fährt. Links das Meer, rechts das Meer, vorne das Meer und hinten das Meer. Klingt komisch, ist aber so. Halbinsel hier, Insel dort. Dalmatien ist eine unendliche Küste. Und im Hintergrund stets noch das verschneite Velebit Gebirge. Treuer Begleiter ist hier auch der Wind. Kühl, wenn er von den Bergen kommt, warm und angenehm wenn er vom Meer herbeibraust. Bora gegen Scirocco, liebevoll auch Jugo genannt. Wer diese Wahl hat, hat auch die Qual. Windschattentaktiker haben rund um Zadar ein längeres und einfachers Leben.

Der Rest der Truppe auch. Sowieso. Dank der bestens organisierten und ausgesuchten Touren. Assi, Hermann und Herbert kennen sich vor Ort aus. Sie können den Wind und die Wolken lesen. Manchmal auch die Gedanken der Teilnehmer. Täglich drei Gruppen. Drei Geschwindigkeiten. Jeder durfte freiwillig seinen Platz suchen. Manchmal wurde einfach eingeteilt. Zur Strafe oder als Belohung. Zusammen mit dem WSA greenteam aus Kaindorf (Ultrachallenge) war es ein bunt gemischtes Peloton. Auffällig, dass sich gegen Ende der Woche die schnelle Gruppe ausschließlich aus den Reihen der ketterechts Anhänger bildete.

Rennradreise nach Zadar.

Defekte haben auch ihre guten Seiten.

Insel Pag, Novigrad, der Highway Richtung Obrovac vorbei an den Winnetou Schauplätzen am Zrmanja-Canyon, ein 17 km langer Berg (wir würden hier eher Hügel sagen), der Vrana See, Kroatiens größter Süßwassersee direkt am Meer, ein Teil der Jadranska Magistrala von Rijeka nach Dubrovnik, Biograd und natürlich Zadar mit seiner romanischen Altstadt und der berühmten Meeresorgel.

Gute 1.000 km sind sich für den Italiener in 7 Tagen locker ausgegangen. Zwei Mal sogar kurz/kurz. laketterechts stets in der mittelschnellen Männertruppe unterwegs, war kaum weniger fleißig. Nur der Nationalpark Krka und die Inseltour Dugi Otok blieb verwehrt. Das muss nachgeholt werden.

Auch für nicht nur RennradfahrerInnen zu empfehlen.

Nicht nur RennradfahrerInnen sind in der Osterwoche mit ketterechts auf ihre Kosten gekommen. Mit dabei waren auch solche, die gerne vor dem Radfahren schwimmen wollen/müssen und nachher (und/oder vorher) Laufschuhe schnüren. Sie haben sich dann entlang der Küste – das Hotel liegt 200 Meter vom Strand entfenrt, Intervalle, Steigerungsläufe und sonst noch ähnliches gegeben. Sauna, Spa und Fitness rundeten den sportlichen Teil des Tages ab. Der Rest wie schon erwähnt spielte sich im Speisesaal oder an der Hotelbar ab. Kroatische Folklore inklusive. Lange Gesichter? Fehlanzeige.

Zadar bot genug Abwechslung auf gut ausgebauten Straßen mit teilweise wenig Verkehr. Lange, sehr lange und überhaupt viel zu lange Gerade wechselten sich mit niedrigen und hohen Wellen ab. Das Verhältnis Kilometer zu Höhenmeter zwischen 1:7 und 1:10. Selbstverstänldich auch mehr, wennr man mehr will. Die Autofahrer zu 95% diszipliniert und rücksichtsvoll. Der Rest leider überfordert. Teilweise vorsätzlich, teilweise aber einfach, weil nicht gewohnt. Ein paar erlebte Szenen grenzten schon an Surrealismus. Dass es in den Kaffees keine Mehlspeisen gab, minderte nicht die äußerst positiven Eindrücke. Stattdessen wurde einfach in den umliegenden „Pekaras“ nach dem traditionllen „Burek“ Ausschau gehalten.

Dalmatien. Eine unendlich lange Küste.

Am letzten Tag goss es wie aus Kübeln. Die Abreise war also weniger schwer. Auch wenn sich beim Einpacken Wehmut breit machte. Es waren schöne Tage, die man nicht missen möchte. Und wie immer stellt sich am Ende die Frage, wie es einen gefallen hat. Was ist besser? Mallorca, Istrien, Cesenatico, Dalmatien. Schwer zu sagen. Kaum zu beantworten. Zadar punktet damit, dass es längst schon kein Geheimtipp mehr ist. Die Region entwickelt sich. Nur sechs Autostunden von Wien. Wenn nicht die Bora bläst, dann ist es hier von Dezember weg erträglich mild. ketterechts kommt deshalb wieder. Nächstes Jahr. Vom 13. bis 20. April. Spät. Wenn die Natur ihren gewohnten Lauf wieder aufnimmt, dann wird es ein Rennrad-Badeurlaub.

Rennradreise nach Zadar

Einmal um die Insel Vir.

Damit aber nicht genug. Wer viel früher an seiner Form feilen will und muss, kann mit ketterechts bereits Mitte März 2019 in diesen Süden aufbrechen. Der Termin steht noch nicht fest. Wird nachgeholt.

ktrchts

PS: Mit ketterechts geht es 2018 noch an den Fuschlsee, an den Monte Grappa, nach Südtirol an den Kalterer See und einmal quer durch Österreich. Es gibt noch freie Plätze.

KEEGO – die quetschbare Trinkflasche aus Titan

quetschbare Trinkflasche

Sie heißt KEEGO und soll die dunkle und schimmlige Welt der Sportflachen revolutionieren. Die erste quetschbare Trinkflasche aus Titan vereint Leichtigkeit (98g) und Hygiene (Metall) auf 0,7 Liter Füllvolumen. Aktuell gibt es leider nur Prototypen. Aber im August soll mit der Serienproduktion gestartartet werden. die ketterechts hat sich schon ein Exemplar gesichert. Bis dahin heißt es noch warten.

Kickstarter Kampagne für die quetschbare Trinkflasche.

Nicht nur das Team um KEEGO Gründer Lukas Angst ist von der Idee begeistert. Wie es aussieht auch die Sportwelt. Im Rahmen der Kickstarter Kampagne, wurde innerhalb kurzer Zeit – nicht einmal 24 Stunden, eine Zielsumme von € 25.000,- locker eingehamst. KEEGO kann damit die Serienproduktion stemmen. Aktuell liegt man sogar bei knapp € 148.000,-.

quetschbare Trinklfasche

98 Gramm, 0,7 Liter Füllvolumen, Titan

Bis 24. April kann man sich noch bei Kickstarter beteiligen. Es gibt hier diverse Crowdfunding-Belohnungen. Die Early-Bird Flasche zum Preis von € 35,- ist leider nicht mehr verfügbar. Wie heißt es so schön. Die Letzten beißen in das schimmlige Plastik.

Wir sagen Danke für diese Innovation.

#ktrchts

ketterechts zu Besuch bei XXL Sports & Outdoor.

XXL Sports & Outdoor

Sie sind neu in Österreich. Auffällig und vor allem mit hohem Werbedruck unterwegs. Keine Woche vergeht ohne Flugblatt. Kein Tag ohne Newsletter. XXL Sports & Outdoor macht sich gerade breit. Die Norweger betreiben aktuell drei Filialen (2x Wien, Donau Zentrum und SCS sowie 1x Linz, PlusCity). Ein paar mehr sollen es noch werden. Dass auch wir Radfahrer bei XXL Sports & Outdoor gut bedient sind, konnte ich im Winter bereits feststellen. Damals habe ich mir den Northwave Raptor Artic um € 149,- gekauft. Wenig später war er sogar für € 129,- erhältlich. Und sonst? Wie schaut das Angebot jetzt kurz vor dem Ausbrechen des Frühlings aus? Lohnt sich ein Besuch beim Newcomer?

XXL ist nicht gleich XXXL.

Die Filiale in der SCS ist kaum zu übersehen. Bereits bei der Hinfahrt erkennt man die großen XXL Lettern am Gebäude neben IKEA. Falls wer auf Möbelsuche ist: XXL ist nicht gleich XXXL. Das eine ist das Sportgeschäft, das andere das Möbelgeschäft. Betritt man den Shop kann man eines nicht übersehen. POS, liebevoll auch Schütten genannt, kreuzen fast jeden Weg in die verschiedenen Abteilungen. Vorzugsweise mit Sportnahrung. Hauptsächlich Powerbar. Die Verlockung ist groß. Mega-Packungen, Vorteils-Packungen, Sondereditionen … man braucht schon eine starke Psyche und einen eisernen Willen, um hier nicht zuzugreifen. Ansonsten wirkt der gesamte Shop echt XXL. Man hat aber nie das Gefühl von Waren erschlagen zu werden.

XXL Sports & Outdoor.

Da kommt kein Weg vorbei.

Die „Radabteilung“ liegt im obersten Stock rechts. Lichtdurchflutet. Und wieder jede Menge Schütten für Wühlmäuse. Sonderangebote hier und dort. An den Wänden meterhohe Regale und saubere Produktpräsenationen. Man hat das Eindruck, die Auswahl sei groß. Beim genauen Hinsehen aber erkannt man, dass zwar die Produktanzahl hoch ist, nicht aber die Produktvielfalt. Ein altes IKEA Konzept. Und ein bewährtes Fachstore-Konzept. Ich erinnere mich an meine Sports Experts Zeiten in Haid. Damals habe ich die Fahrradabteilung (Warengruppe 19!) geleitet.

Neben den vielen Waren schwirren unentwegt auch viele XXL Sports & Outdoor Mitarbeiter herum. Klar zu erkennen an ihrem schnellen Gang. Und an ihrer Bekleidung samt Namensschild. Einige verraten sich ob ihrer Statur gleich als echte Norweger.

XXL Sports & Outdoor – was der alles hat.

Ok. Jetzt hat mich das XXL auch selbst verwirrt. Die Frage, was der alles hat, ist mehr eine Feststellung. Vom anderen XXXL. Aber sie gilt auch ebenda. Meine Neugier will genau hier befriedigt werden. Was haben die Norweger neben einem Hushovd und Kristoff zu bieten? Schnell fallen mir die UVEX Helme auf. Ihre weißen Schachteln mit großer schwarzer Aufschrift passen gut in das Ambiente. Geschätzte 90% der ausgestellten Helme haben ein Visier. Also weiter. Vorbei am Infopoint, wo sich die gesamte Abteilung gerade aufhält. Ich werde freundlich begrüßt. Wahrgenommen bin ich.

Dahinter Castelli Servizio Corsa und Diadora Radbekleidung. Als Befangener halte ich mich hier nur kurz auf. Nicht ohne auf Schnitt und Stoffe zu achten. Betriebsspionage. Ob ich neben den beiden italienischen Marken noch anderes gesehen habe, kann ich jetzt nicht mehr genau sagen. Ich glaube aber, dass noch was von White – der Eigenmarke von XXL Sports an der Wand gehangen hat.

XXL Sports & Outdoor

Radbekleidung von Castelli.

Die Highlights Radschuhe und Räder warten noch. Es geht gleich um die Ecke. Vorbei an Kartonagen. Bin ich im Lager? Nein. Waren müssen wohl erst sortiert werden.

Die Brieftasche darf nicht locker sitzen.

Auch am Schuhregal regiert der Tricolore. Grün, weiß, rot. Northwave und Sidi schmücken die hohen Wände. Bei Sidi ist es sogar ein Top-Modell aus der Wire Serie für € 279,- statt € 350. Northwave gibt sich mit dem Hornet Plus mittelklassischer. Die Größen sind durchsortiert. Ein einzelner Raptor wartet auch noch auf den nächsten Winter.

Es scheint Strategie und Konzept von XXL Sports & Outdoor zu sein, bei der Auswahl des Sortiments nach guten Magneten zu suchen und diese dann preislich sehr attraktiv anzubieten. Nimmt man die immer wiederkehrenden Aktionen, spart man nochmals 10, 20 und sogar 25%. Newsletter anmelden kann von Vorteil sein. Nicht nur den von XXL Sports & Outdoor. Auch meinen.

XXL Sports & Outdoor

Cube Agree Disc.

Bei den Fahrrädern dominieren, wie soll es sonst sein, Mountainbikes. Von Cube, Felt, Ghost, Trek und natürlich White, die Eigenmarke. Von bis. Bei den Rennrädern wird es etwas übersichtlicher. Neben White als Fixstarter neu die Domane Modelle von Trek. Hier gilt es aber auf die Ausstattung zu achten. Das SL5 ist zum Beispiel mit Shimano 105 bestückt und kostet 2.199,-. Disc Rennräder habe ich keine gesehen. Vielleicht sind die noch kartonverpackt.

XXL Sports & Outdoor

Treko Domane.

Wer genau sucht, findet. Zu attraktiven Preisen.

Während ich so unauffällig mit der Kamera durch die Radabteilung schleiche, ertappe ich mich immer wieder, wie ich da und dort zuschlagen möchte. Es sind essenzielle, für den Rennradfahrer lebensnotwendige Dinge, die man beim XXL Sports & Outdoor findet. Continental Drahreifen GP 4000 zB.. Für knapp € 55. Oder den Maxxis Detonator in der 2 + 2 Kombi. Zwar ohne Preis, aber 2 + 2 ist schon ein Schnäppchen. Wer sein Rad auch gerne putzt und pflegt findet hier das Paradies.

Man kann also bei XXL Sports & Outdoor gezielt einkaufen oder einfach nur schauen. Und dann kaufen. Die Brieftasche darf dabei nicht locker sitzen. Wenn man sich mit den dort erhältlichen Marken identifizieren kann, dann ist es ein leichtes Spiel. Die Auswahl ist nicht breit, dafür üppig. Geschätzte 100 SPD Pedalplatten oder nochmals so viele CO2 Patronen, wenn nicht sogar mehr, untermauern diesen Eindruck. Und nicht zu vergessen. Die Powerbar Schütten am Weg. Egal wo

Vor Ort und noch mehr Online.

Besonderes Highlight meines Besuches in der SCS vor Ort waren die Radsocken von Defeet. Weil ich hier so was von schwach geworden bin. Lebensnotwendig – wie bereits beschrieben. Essentiell. Und man kann nie genug Radsocken haben.

XXL Sports & Outdoor

Sockdoping.

Stärke von XXL Sports & Outdoor ist mich Sicherheit auch der Online Shop. Recht unkompliziert und übersichtlich. Man kann sich die Sachen liefern lassen oder im Shop abholen. Etwaige Reklamationen, wie meine beim Raptor Artic, werden nach Vorschrift, aber korrekt abgewickelt.

Mein Fazit. XXL in der Menge. Mit den vielen Aktionen (online), XS bis S im Preis. Schauen und vergleichen lohnt sich.

ktrchts

PS: Es handelt sich hier um einen unentgeltlichen Blogbeitrag. Sie müssen aber nicht mit leeren Händen dastehen. Für alle, die sich bei der Redaktion (also bei mir) melden, gibt es einen von dreißig Gutscheinen im Wert von € 25. Einzulösen bei XXL Sports & Outdoor (online) bis 31.5.2018 ab einem Warenwert von € 100, exkl. Sportelektronik inklusive kostenlosen Versand. Solange der Gutscheinvorrat reicht. Wer zuerst kommt, spart zu erst.

 

Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour – die Nachwehen.

Burgenland Extrem

Im Schatten der Geher und Läufer aber unter der Sonne Pannoniens machten sich vergangenen Donnerstag irgendwann kurz vor Mittag 115 heroische Radfahrer auf den Weg ins Ungewisse. Es war kein Start im herkömmlichen Sinn, sondern ein kollektives, in eine Richtung, miteinander Losfahren. Befehl von oben. Die Behörde hatte es so gewollt. Gestartert wird ein Rennen. Und die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour Lakemania ist kein Rennen. Eine ausführlichere Erklärung dieses Umstandes, würde die Länge dieses Beitrages in unendliche Sphären katapultieren. Die Biker hatten an diesem Tag zwar das Recht den Neusiedler See bis zu drei Mal zu umrunden, gleichzeitig aber auch die Pflicht, exakte Anweisungen zu befolgen. Jener der Polizei.

Ein Abenteuer für Lycra-Masochisten.

Was treibt 115 Biker dazu, im Winter 360 offizielle Kilometer gegen den Uhrzeigersinn rund um den größten Steppensee Mitteleuropas zu drehen? Diese Frage können wohl nur genau diese 115 Biker beantworten. Das Lakemania Abenteuer für Lycra-Masochisten ist eine extreme Herausforderung. Das Magazin Bergwelten hat diese Veranstaltung in die illustre Runde der 9 ultimativen Outdoor Events aufgenommen, die man sich 2018 einfach nicht entgehen lassen soll. Weitere Fragen erübrigen sich damit wohl von selbst.

Burgenland Extrem

Pannonia Riders.

Es sind ein paar wenige. Die dafür mit richtig großen Eiern. Sorry, liebe Damen. Meine Hochachtung gilt natürlich auch euch. Hut ab. Chapeau. Alle TeilnehmerInnen haben sich soeben noch die Henkersmahlzeit gegönnt. Tee, Kaffee, Kuchen, Milchbrot, Butter, Marmelade, Kekse – kalorienreich, zuckersüß. Michael und Josef geben die letzten Anweisungen und appellieren an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen als mündige Person. Der Biker Room platzt aus allen Nähten. Elektrosmog und Schweißgeruch in einem. Ein derb herrliches Luftgemisch. Es herrscht große Nachfrage nach Stromverteilern und Verlängerungskabeln. Die Teekanne rinnt im Dauereinsatz. Bei der Wahl der Teebeuteln hat man seitens der Organisation mehr auf Entschleunigung gesetzt. Warum auch immer.

Burgenland Extrem – Nightlife am See.

Es ist der wärmste Winter seit es Wetter-Aufzeichnugnen gibt. Der Original Trial rund um den Neusiedler See präsentiert sich eis- und schneefrei. Der Wind bläst freundschaftlich aus südostlichen Richtungen. Deutliche Plusgrade mindern die Sorgen vieler Burgenland Extrem Starter um die bevorstehende Übernachtung am Rad. Lumen es Omen. Nightlife am See gibt es heute nur gegen gutes Licht. Ab Runde zwei wird das Licht abgedreht. Radfahren unterm freien Sternenhimmel im 3-Dritteltakt. Das ganze im Hochwinter. Eigentlich ein extrem light – aber wen interessiert das schon. Bei Freiluftveranstaltungen kann man Glück oder Pech haben. Dieses Jahr war uns das Glück hold.

Burgenland Extrem

Official Board University of Extreme

Ansprüche und Ziele scheinen von FahrerIn zu FahrerIn unterschiedlich zu sein. Das macht sich primär an der Wahl des Velos erkennbar, die zum Einsatz kommen. Schmalspurige Rennräder, grobstollige Crosser, magere und fette Mountainbikes besiedlen an diesem Tag die Tiefebene des Burgenlandes. Sogar ein seltenes Exemplar eines Stepprades hat sich hierher verlaufen. Von Selbstversorgern bis hin zu Vollpensionisten, Rücksackträger und  Trikottaschenfüller – persönliche Strategien sind nicht schwer zu erkennen.

Radwandeln durch die Nacht.

Dass man an einem schönen Frühlingstag im Jänner genüsslich Radfahren kann steht außer Frage. Was aber, wenn dieser Tag in den Abend und in die Nacht übergeht? Dann heißt es Radwandeln durch die Nacht. Von einer Dunkelkammer in die andere. Unterbrochen von den gelblichen Lichtern in die Jahre gekommener Straßenbeleuchtungen. Knapp unter und über dem Gefrierpunkt. Ein scharfes Auge, versteckt hinter einer Sportbrille ohne Tönung kann zwischen Finishermedaille und Krankenhausbett entscheiden. Katze müsste man sein. Die ungarischen Straßen sind ein Martyrium für Handgelenke und Bandscheiben und verzeihen keine Unachtsamkeit. Der Horizont verschwindet. Jeder Kilometer fühlt sich elend lang an. Der einzige Bezugspunkt ist der Halbmond am sternenklaren Himmel. Einmal links, einmal rechts und am Ende sogar weg. Entschleunigung trotz hohem Tempo. Der ruhigste Ort der Welt ist jeweils der aktuelle Standort rund um den See. Die mittlerweile quietschende Kette ist das einzige wahrzunehmende Lebenszeichen. Selbst ist man sowieso bereits todmüde.

Burgenland Extrem

Lumen est Omen.

115 Losfahrer sind 115 glückliche Sieger.

Ganze 360 Kilometer dauert die Aufführung in 3 Akten. Diese 360 Kilometer schreiben interessante Geschichten. Jede sehr persönlich. Jede sehr speziell. Das sind die 115 Geschichten der Losgefahrenen, die Geschichten der 115 glücklichen Sieger, die Geschichten der vielen freiwilligen Helfer und die Geschichten der Veranstalter, welche trotz Schwierigkeiten und Schikanen seitens der Behörden an diesem Format festgehalten haben und hoffentlich festhalten werden. 35 der 115 Doktoren of Extreme haben am Freitag zwischen halb ein Uhr früh und 12 Uhr Mittags ihre goldfarbene Metallauszeichnung am Hals. Der Rest hatte den Mut rechtzeitig aufzuhören. So was nennt man Eigenverantwortung.

Die Möglichkeit an der University of Extrem zu promovieren darf im kommenden Jahr nicht fehlen.

ktrchts

Burgenland Extrem

Promotion an University of Extreme – mit Kilometer cume laude

24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2018 – Countdown

24 Stunden Burgenland

Dicke weiße Schneeflocken tänzeln im Morgengrauen vom Himmel. Leicht zu erkennen im Lichtschein der Straßenlaternen. Wiesen und Bäume sind schon angezuckert. Die Schneeschaufel bekommt ihren heiß ersehnten Einsatz. Es ist erst der zweite in diesem Winter. Verwöhnt von den überdurchschnittlich milden Temperaturen, fühlt sich dieser Wintereinbruch mehr als Osterüberraschung an. Genau 10 Tage vor der 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2018 hat der Winter das pannonische Flachland erreicht. Zum Leidwesen der mehr als 3.500 Geher/Läufer und 100 Biker, die ab 25. Jänner 12:00 Uhr das Abenteuer ihres Leben gehen, laufen und radlen werden.

„Großvati, es hat geschneit“ – Pezibär jubelt, der Rest grübelt.

Dramatischer hätte man den Countdown für die Lakemania nicht inszenieren können. Petrus versteht was von seinem Fach. Der vermeintliche Spaziergang wird wohl zu dem, was die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour sein muss. Extrem. Drei Mal um den Neusiedler See mit dem Rad. Drei Mal offizielle 120 km. Das sind 360 km im Hochwinter. Wer die Gegend rund um den Neusiedler See kennt, der weiß, dass hier Winter vor allem eines heißt: Wind. Eisiger Wind. Starker Wind.

24 Stunden Burgenland

Hart. Härter. 24 Stunden Burgenland.

Während Geher und Läufer heuer bereits zum siebten Mal ihr Durchhaltevermögen stark auf die Probe stellen, werden dieses Jahr rund 100 Biker zum zweiten Mal ihre Kälteempfindlichkeit neu definieren müssen. Natürlich war ich letztes Jahr bereits mittendrin, statt nur daheim. Die Vorbereitung damals eine ganz andere. Wussten wir (ich) im vergangenen Winter nicht was uns erwarten wird, wissen wir es heuer erst recht nicht. Das macht es spannend und erlaubt kein Ausruhen auf vergangenen Lorbeeren. Michael und Tobias waren wohl der Meinung, dass es nicht genügt, die unberechenbare Wetterkomponente als Spannungselement beizubehalten. Nein sie haben die Startzeit so gelegt, dass es für viele die längste Nacht ihrer winterlichen Radlaufbahn werden könnte. Und werden wird. Für mich bestimmt.

24 Stunden Burgenland – Extrem muss extrem sein.

Der Start um 12:00 Uhr Mittags vom Gemeindezentrum in Oggau aus, bedeuted, dass maximal eine Runde bei Tageslicht absolviert werden kann. In der zweiten von drei Runden wird bereits das Licht abgedreht und wir Teilnehmer sind auf technische Finessen wie Lux und Lumen angewisen. Und auf gute Akkus. Mehr als 10 Stunden in der Dunkelheit Pannoniens. Gibt es Schöneres? Bestimmt. Dasselbe beispielsweise an einem heißen Sommertag und lauer Sommernach. Aber das könnte ja jeder, oder?

Nicht nur die Dunkelheit wird eine große Rolle spielen. Ich vermute auch die Müdigkeit. Die Schnellsten werden tags darauf gegen 01:00 Uhr Nachts ihr Abenteuer beendet haben. Ich wohl eine Weile später. Das ist immer noch eine Zeit, in der ich normalerweise die Kunst des Tiefschlafs praktiziere. Nach 360 km, ein paar Stunden vor Sonnenaufgang zahlt es sich dann nicht mehr aus, ins Bett zu gehen. Deshalb habe ich für heuer eine Idee. Wo 24 Stunden draufstehen, sollten auch 24 Stunden drinnen sein. Mehr will ich noch nicht verraten.

24 Stunden Burgenland

Lakemania Tour Guide

Und warum macht man das? Warum mache ich das? Ganz ehrlich? Keine Ahnung. So was passiert mir. Leider. Nur noch 10 Tage.

ktrchts

PS: Sofern Wetter und Akkus mitspielen, wird es von meiner 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2018 ein paar Live-Einstiege geben. Für moralische und seelische Unterstützung via soziale Medien (Twitter, Instagram und Facebook) bedanke ich mich jetzt schon. Hashtag #lakemania18