Morgen 9.00 Uhr startet die 5. quäldich.de Tauernrundfahrt. Gleich zu Beginn knapp 160 km und 2.700 Höhenmeter. Bei tropischen Temperaturen, wenn wir dem Wetterbericht glauben dürfen. Ich freu mich schon. Bis zu 39 Grad. Im Schatten. Ich kann mir gut vorstellen, wo diese in der Sonne übertroffen werden könnten.
Nach dem Einrollen erwartet uns ein gegenseitiges Kennenlernen. Und Beobachten. Was hat der für Rad. Was hat der für Übersetzung. Was hat der für Wadln. Was hat der für Bräune. Was hat der hier zu suchen? Nein. Natürlich nicht. Wir werden gemeinsam rollen und mal sehen wie sich der Tag entwickeln. Die ersten Kilometer sind nicht ausgesprochen schwer. Es geht ein paar mal bergauf. Richtung Fuschl hebt sich die Straße einmal recht ordentlich. Aber nur kurz. Ich denke, dass bist Strobl das Feld der jeweiligen Gruppen geschlossen bleiben wird.
Highlight der 1. Etappe ist sicher die Postalm. Ein Klassiker. Für die Anfahrer ein Paradies. Geht es anfänglich leicht schmierend ins Tal hinein. Vorbei an der Mautstelle. Für ein paar Kilometer. Einmal links und einmal rechts vom Bach. (Name der Redaktion bekannt). Etwas später und kurz vor Mittag dann wird es womöglich ernst. Denn nicht die Temperaturen werden steigen. Auch die Straße wird es. Kehre um Kehre. Bist über die Baumgrenze und das rettende Plateau der Postalm hinauf. Ich erwarte mir eine Hitzeschlacht. Mein Tipp: Trinken. Trinken. Trinken. Und treten. Pedalieren wie es so schön fachmännisch heißt. Locker. Ist ja noch der erste von vielen Bergen. Die Postalm hat zwischendurch immer wieder ein paar gemeine Rampen. Speziell nach den Kehren. Da glaubt man sich ausruhen zu können. Glaubt man. Die letzen Kilometer sind dann nicht mehr so schwierig. Außer man verfährt sich. Denn irgendwann muss man links abbiegen. 2x über einen Weiderost und schon ist man am Plateau. Hier wird es das Mittagessen geben.
Dann kommt das gemeinste Stück der Postalm. Es geht bergab. Ja. Aber dann gleich wieder nochmals bergauf! Mit voller Wampe. Abgekühlten Muskeln. I like it. Der höchste Punkt wird dann erreicht. Bevor es nochmals bergab geht und dann wieder bergauf. Schlussendlich geht es dann aber endgültig hinunter. Achtung: Rollsplit. Und die Bremsen bzw. die Laufränder (Alu besonders) könnten heiß werden. Reifenplatzer nicht ausgeschlossen. Zum Glück habe ich Schlauchreifen. Da sollte nichts passieren. Ich klopfe aber trotzdem sicherheitshalber auf Holz. Klopf. Klopf.
Ach ja. Das Passieren der Mautstelle bitte an der richtigen Stelle.
Unten im Tal wird die Luft mit Sicherheit kochen. Und der Anstieg zum Pass Gschütt wird so manchen und so manche an die Hitze von Hawaii erinnern. Sofern man dort gewesen ist. Sonst vielleicht an einen Saunaaufguss. Oder das Absitzen im Fegefeuer.
Der Pass Gschütt ist keine Bergstraße sondern eine elendig lange nicht enden wollende Rampe. Gerade aus. Und immer schön steigend. So was mag ich überhaupt nicht. Oben können wir uns dann auf eine super Abfahrt über Gosau Richtung Hallstatt freuen. Hallstat war ja vor wenigen Wochen von einem Unwetter heimgesucht worden. Bin gespannt wie es jetzt dort aussieht. Die Fahrt durch die engen Gassen der Altstadt war ja sonst immer ein besonderes Erlebnis.
Nach fast einer halbem Umfahrung des Hallstätter Sees werden wird den 2. Höhepunkt des Tages erreichen. Den 23% steilen Koppenpass. Ich werde mir im Gruppetto einen guten Platz suchen und mit diesem den Pass befahren.
Nach dem Pass habe ich keine Ahnung mehr. von der Strecke- Auf die Tauplitz bin ich noch nie gefahren. Deshalb nochmals Gruppetto. Die Vorfreude auf eine kühle Dusche wird da schon recht präsent sein.
Wir fahren morgen also bei 5 Seen vorbei. Die Namen habe ich jetzt in der Eile vergessen. Auf alle Fälle der Fuschlsee und der Aussee (mit einem kleinen Umweg). Irgend ein Stausee, der Hallstätter See und der Gosausee?
Egal. Wer in allen 5 Seen baden geht, kriegt am Abend eine Sport Weisse.Versprochen!
Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts.
Netter Bericht, auch wenn das mit der Sport Weissen leider unendlich nervt.