Schlagwort: Attersee

ketterechts beim King of the Lake 2017

ketterechts beim King of the Lake 2017

Der dichte Nebel über dem Attersee hat es diesmal nicht eilig. Der Wettergott hat wohl verschlafen. Grau und düster präsentiert sich die Marina in Kammer bis in den späten Vormittag hinein. Die Temperatur einstellig. Am Expogelände und im Festzelt herrscht bei meiner Ankunft kurz nach neun Uhr angespannte Ruhe. Die einen hämmern noch fleißig, die anderen schieben Absperrgitter über den Asphalt und der Rest ist damit beschäftigt, Sponsoren-Transparente zu fixieren. In Kürze werden hier 1.200 Athleten samt Carbon-Anhang die Straßen verschwitzen. Mittendrin statt nur daheim wie angekündigtt auch ketterechts beim King of the Lake 2017. Das farbenfrohe Mixed Team mit „magenta“ Maria, „blau“ Paul, „schwarz“ Thomas  und dem weißen Ego sitzt bereits beim koffeindoping im Cafè Das.Zimt. Die Startnummern 169 bis 172 sind bereit für das Abenteuer Mannschaftszeitfahren.

Knapp vorbei ist auch nur Vierter.

Kurz vor 1500 Uhr rollen wir mit 500 Watt zu Dritt über die Ziellinie. 1:12:03 lautet die offizielle Zeit. Ziemlich knapp an der 1:11er Zeit gebremst, welche wir von einer namhaften Astrologin ausrechnen haben lassen. Wunsch. Traum. Realität. Knapp vorbei ist auch nur Vierter. 54 Sekunden – eine Ewigkeit – hinter dem Platz an der Sonne. Sofort beginnen wir mit der Ursachenforschung. Trotz des Spaßes, den wir hatten. Sehr viel Spaß. Die zwischen Kammer und Weyregg zwei Stunden vor dem Start geübte Renntaktik war es nicht, die uns die goldene Ananas beschert hat. Wohl mehr die unsauberen Wechsel. Hier haben wir uns etwas verzettelt. Waren nicht zügig genug. Ich liebe Selbstkritik.

Übung macht bekanntlich den Meister. Wer Meister werden will muss üben. Notiz an uns für den King of the Lake 2018. Pro Wechsel 1 Sekunde verschenken heißt am Ende 60 Sekunden verschenken. Aus. Auf die Idee, dass wir vielleicht nicht alle voll gefahren sind, konnten wir ad hoc im akuten Sauerstoffmangel und Laktatüberschuss nicht kommen. Möglich ist das schon. Drei von uns waren nach dem Rennen nach wie vor sehr agil. Noch jetzt schließen wir dafür aus, dass wir es nicht drauf gehabt hätten. Dieses Jahr waren drei Mixed Teams schneller. Das müssen wir anerkennen.

ketterechts beim King of the Lake 2017. Das Video.

Der King of the Lake ist und bleibt ein Muss für alle Tempo-Freaks. Das größte Einzelzeitfahren Österreichs auf 48 km gesperrter Straßen kann man mit Attributen schwer beschreiben. Es ist dieses einmalige Flair einer Großveranstaltung im familiären Kreis. Eine Art Maturatreffen. Mit all den Strebern, den Rabauken, den Klassenbessten, den Unscheinbaren und den Wegbegleitern aus vergangenen und aktuellen Zeiten. Es ist eine geile Party ohne Exzesse. Mit Elektrolyte statt Alkohol. Im Temporausch statt Alkohohlrausch. Jeder gegen jeden und doch alle miteinander. Was das Team vom Atterbiker rund um Erwin Mayer diesmal wieder am herbstlich dampfenden Attersee auf die Füße gestellt hat, ist einfach eine Herzblut-Veranstaltung mit Charme. Ein Lycra Woodstock für Laktat Junkies.

Lycra Woodstock für Laktat Junkies.

Einzelzeitfahren und Mannschaftszeitfahren. Damen, Herren, Mixed. Dazu noch die Elite der Rad Bundesliga, welche beim King of the Lake 2017 ihr Finale im Mannschaftszeitfahren absolviert. Oben drauf auch der österreichische Meister im Einzelteitfahren Georg Preidler, welcher als Letzter ins Rennen geht und nach knapp 55 Minuten im kitschigen Abendrot dem Rundkurs seine persönliche Vorstellung von Kraft, Ausdauer und Aeordynamik diktiert. Streckenrekord. Vorbilder und Stars zum Greifen nahe.

Natürlich wurden wird vom Wetter verwöhnt und der Wettergott ist noch rechtzeitig munter geworden. Das gehört dazu. Es ist die Region rund um den Attersee, welche ihren Beitrag dazu leistet. Die blaue Wasserfarbe des Sees, das darin reflektierte Sonnenlicht und die bunten Blätter, welche im Wind am Fahrstreifen tanzen, sind ein Balzruf, den wenige widerstehen können. Das Ganze bei grau in grau zu fahren, wäre dann etwas für die wirklichen Carbonbekifften und weniger lustig. Der Cappuccino auf der Terrasse mit Blick auf die Yachtmasten und den Schafberg im Fön schmeckt drinnen sicher nicht so gut.

Fazit:

Wir sehen uns wieder am 22. September 2018. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wenn wir einen Startplatz ergattern können und nicht auf der 1.000 Namen langen Warteliste Platz nehmen müssen.

ktrchts

PS: Für Zahlenfreaks die Runde auf strava. Fotos und Ergebnisse hingegen hier.

Einzelzeitfahren rund um den Attersee – der King of the Lake

Einzelzeitfahren

Möglichst oft und möglichst lange Rennrad fahren. Das ist meine Devise. Das Tempo spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Dieses ergibt sich meist von selbst. Manchmal ist es gemütlich, manchmal auch etwas schneller. Im Schnitt aber so, dass ich wohl keine Bäume ausreiße. Da und dort ein KOM, aber mehr durch Zufall und Glück. Was habe ich also bei einem Einzelzeitfahren zu suchen? Die Antwort liegt auf der Hand. Nichts. Trotzdem bin ich am 30. September beim King of the Lake wieder mittendrin statt nur daheim. Nach 2015 meine zweite Teilnahme. Vergangenes Jahr war ich zur selben Zeit bekanntermaßen mehr mit Becken- und Bodenturnen beschäftigt.

Ein Kampf mit sich selbst und gegen eine unsichtbare Wand.

Einzelzeitfahren als Königsdisziplin des Rennradsports. Nirgendwo anders zählt die beste Kombination aus Kraft, Ausdauer und Rennintelligenz. Der aerodynamische Kampf mit sich selbst und gegen eine unsichtbare Luftwand erfordert Strategie. Und deshalb wieder die Frage, was ich bei einem Einzelzeitfahren zu suchen habe. Die Antwort hatten wir schon. Darum bin ich diesmal im 4er Mannschaftszeitfahren am Start. Mixed Team. Maria, Paul und Thomas begleiten mich die 48 km rund um den Attersee. Damit sich mein Cordoba nicht wiederholen kann. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Einzelzeitfarhen

Allein gegen eine unsichtbare Wand

Dass ich ein 4er Mannschaftszeitfahren erst ein Mal im Leben bestritten habe, soll sich am Ende mildernd auswirken. Im Zweifelsfall für den Langsamen. Dass ich (wir) es nie geübt haben nicht. Es wird mit Sicherheit lustig werden. Das letzte und einzige Mal haben Florian, Martin, Mister X (Name der Redaktion nicht mehr bekannt) und ich, uns von Lambach auf die Großalm bereits auf den ersten drei Kilometern so richtig vernichtet. Was bei anderen so geschmeidig und einstudiert ausgesehen hatte, war bei uns ein Ziehen an einem vierfachen Strang. Unrhythmisch, unorganisiert und unkontrolliert. Es kann also am Attersee nur besser werden.

Einzelzeitfahren zwischen FTP und VO2max.

Mit meinen Teammitgliedern bin ich ständig in Kontakt und im Austausch. Ich lese mit, wie sich Paul und Thomas über „Sweet Spot“, „FTP“ und „VO2 max“ austauschen. Begriffe, die ich zwar kenne, im Training aber gerne vernachlässige. Möglichst oft und möglichst lange ist ja meine Devise. Trotzdem wollte und will ich niemanden zur Last fallen und habe die letzten Tage mein Training dann doch etwas gröber umgestellt und den Fokus auf Intervalltraining gelegt. Die dabei erzielten Werte sind nach einer Saison, die bei mir schon ein paar Jahre dauert, ganz passabel. Müde sind meine Beine aber erst recht. Leistung ist da. Nur wie lange?

Einzelzeitfahren

Intervalltraining – Vollgas

Noch habe ich genau 10 Tage Zeit, um mich in eine halbwegs akzeptable Mannschaftszeitfahrform zu bringen. Am Rad und im Netz. Deshalb studiere ich auch die Theorie. Ich lese viel und hole mir den letzten Schliff. Interessant der Blogbeitrag von Jürgen Pansy im Allgemeinen und speziell über so ein Einzelzeitfahren zum Thema Aufwärmen am Renntag oder die Ernährung. 200ml Kaffee kann ich sicher organisieren, aber woher noch schnell eine Rolle zum Aufwärmen? Jetzt will ich auch. Wie die Pro’s. Schaut nicht nur geil aus, soll auch was bringen.

Ganz schön schnell Rennrad fahren.

Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen, dass wir nicht nur schnell Rennrad fahren werden, sondern auch ganz schön schnell Rennrad fahren werden. Ein ausgegklügeltes Style Konzpt ist schon erstellt und fixiert. Der Shop-Fundus voll ausgeschöpft.

Einzelzeitfahren

Einziges ketterechts Team-Meeting

Die restliche Renntaktik ist auch schon fixiert. Im ersten und einzigen Team-Ketterechts-Lehrgang haben wir diese festgelegt. Besser gesagt, ist diese festgelegt worden. Bei der gemeinsamen Ausfahrt habe ich durch Abwesenheit geglänzt. Ich war lieber mit Eddy Merckx unterwegs. Schnell wegfahren und dann noch schneller eingehen. Was sonst. Auf die Analyse bin ich schon gespannt.

ktrchts

PS: Natürlich nehmen wir das Einzelzeitfahren sehr ernst und peilen einen Podestplatz an. Dazu müssten wir mit einem Schnitt von über 40 km/h in einer Zeit von 1h10min das Ziel erreichen. Theoretisch fast unmöglich. Praktisch genauso.

King of the Lake – dein Gratisstartplatz wartet

King of the Lake

„3, 2, 1 … los. Die Startrampe in Schörfling am Attersee gibt dir den ersten Schwung. Den Rest müssen deine Beine erledigen. Auf 47 km heißt es Gas geben, mit den Kräften haushalten, um so schnell wie möglich den Attersee im Uhrzeigersinn zu umrunden. Das ganze verkehrsfrei auf abgesperrter Strecke.“ Beim King of the Lake ist das möglich. Am 30. September 2017. Dabei sein ist einfach. Wenn man einen der begehrten Startplätze ergattern konnte. Oder, wenn man einen Startplatz mit ketterechts einfach gewinnen würde.

Gewinne deinen Startplatz für den King of the Lake.

Bereits zum 7. Mal lädt der Radsportverband atterbiker.at zu diesem europaweit einzigartigen Einzel- und Mannschaftszeitfahren rund um den schönsten See im Salzkammergut ein. Hobbyathleten, aber auch die österreichische Elite werden sich hier gemeinsam messen. Auf der von 1230 bis 1830 Uhr für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrten Uferstraße. „Profifeeling“ garantiert. Schnell, schneller, King of the Lake. Denn der Streckenrekord liegt bei 57:04 Minuten. Das sind 50 km/h Schnitt. Verschiedene Klassen (Rennrad und Zeifahrrad) sorgen für faire Verhältnisse. Los geht’s in Schörfling am Attersee nahe Festzelt. Das sorgt für Spannung für die Zuschauer. Die Fan-Zonen entlang der Strecke in jedem Ort sind weitere Hot-Spots.

2015 war ich dabei. 2016 fehlte ich verletzungsbedingt. 2017 bin ich mit einem Mixed Team am Start.

ketterechts Blog abonnieren zahlt sich aus.

Die insgesamt 1200 Startplätze (Einzel und Mannschaft) sind begehrt und beinahe ausgebucht. Wer also nicht schnell genug war oder ist, der muss warten. Oder den ketterechts Blog abonnieren. Unter allen, die das bis kommenden Samstag, 27. Mai 2017 machen (ja – eine Woche lang hat man die Möglichkeit), verlose ich einen Gutschein zur Teilnahme am King of the Lake. Einzel, Rennrad oder Zeitfahrrad.

King of the Lake

Rennradgeschichten. Rennradreisen. Rennradsatire.

 

 

Achtet einfach auf den gut ersichtlichen Button „Jetzt anmelden“. Dieser erscheint beim Öffnen der Seite am unteren linken Bildschirmrand. Email Adresse eingeben und schon seid ihr im Topf. Das „Gewinnspiel“ läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse des Preises möglich. Die oder der GewinnerIn wird schriftlich verständigt. Es zählen ausschließlich gültige Email Adressen.

Ich wünsche allen viel Glück. Wir sehen uns am 30.9.2017 in Schörfling am Attersee beim King of the Lake.

ktrchts