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Garmin Velothon Berlin 2015 – Teil 1

Zielsprint
6 Minuten hinter dem Sieger Spirnt der Verfolgergruppe

Berlin. Sonntag. 31. Mai 2015. Straße des 17. Juni. Pünktlich startet der Garmin Velothon Berlin. Vorne weg aus Startblock A an die 500 Fahrer. Darunter alle Favoriten und ein paar VIPs. Drei Minuten später folgt der Block B. Allen voran der Garmin Block. Auserwählte. Freunde. Bekannte. Journalisten. Mitarbeiter. Blogger. Ich mittendrin, satt nur daheim. Ich stehe ganz vorne. Vor mir niemand. Außer die Siegessäule und der Race Director. Startschuss. Auch für uns. Es geht los. Ich setzte mich in Bewegung. komme gut weg. Weiß vor mir sind 500 Fahrer. Hinter mit an die 9.499 weitere. Catch me if you can. Es warten 120 km. In und rund um Berlin. Eine nette Ausfahrt mit Freunden. Es wird wohl eine nette schnelle Ausfahrt werden.

Freitag, 29. Mai 2015. Flug Air Berlin Wien – Berlin. Ich steige in den große Vogel. Allein mit meinem Handgepäck. Auf dem Weg zu einem Radrennen. Nur Handgepäck? Ja, nur Handgepäck. Radschuhe, Radhelm, Radbrille, Radtrikot, Radhose, etwas für die tägliche Hygiene und natürlich legere Kleidung für die Sideevents. Fühlt sich gut an. Fast wie ein Profi.

So reißen Rennradfahrer

Team Garmin

Berlin Tegel. Landung. Schnell zum Taxi. Und ab ins Hotel Crown Plaza am Potsdamer Platz. Dort erwartet mich bereits Markus vom Garmin D Team. Ich fasse mein Team Trikot aus und meinen Zimmerschlüssel. Die Einladung zum gemeinsamen Abendessen ist bereits ausgesprochen worden. Knapp 20 Minuten um mich frisch zu machen. Gemeinsam mit BloggerkollegInnen Nadine, Jule, Christian und Andrea, sowie Journalisten und dem ehemaligen Olympia Silbermedaillengewinner im Langlaufsprint Peter. Nicht das frisch machen. Das Abendessen.  Ich bin ja dieses Wochenende bei Garmin Deutschland zu Gast. Quasi ein Arbeitsausflug nach Berlin. Es folgt ein geselliger Abend. Themenschwerpunkte natürlich die Welt von Garmin. Den anschließenden Absacker erspare ich mir. Der Tag war lang und die Nacht sonst wohl viel zu kurz.

Samstag, 30. Mai 2015. Nach dem Frühstück geht es in den Schulungsraum. Die Welt von Garmin hautnah. Mein erster Blick fällt gleich auf die neue Garmin VIRB X action cam. Ein GoPro Klon. Warum? Weil sie so viel besser an diversen Halterungen montiert werden kann. ZB. am Rad. Vorne am Lenker oder hinten am Sattel. Mit einer K-Edge Halterung. Diese funktioniert vorne gleichzeitig als Garmin EDGE Halterung. Einen Detailbericht über die Kamera selber werde ich noch verfassen. Ich habe die Kamera ja beim Rennen benutzt und ausgiebig getestet. Eines vorweg. Die einfache Handhabung hat diese Weiterentwicklung der alten VIRB Elite nicht verloren. Ein Pluspunkt gegenüber der GoPro. Nach wie vor. Ein weiteres Highlight der Kamera: Sie ist ein GPS Radcomputer – ohne Display und zeichnet alle Daten auf. Geschwindigkeit, Leistung, GPS Track … Diese Daten stehen einem dann beim Videoschnitt zur Verfügung. Wenn man sie entsprechend bedienen kann. Mehr dazu im zweiten Teil.

Die neue aciton cam von Garmin

Die Leistungsmessung aus dem Hause Garmin

Farbdisplay und alle Infos auf einem Blick

Auch die neuen Vector 2S Pedale sind meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen. Viel habe ich schon darüber gelesen und gehört. Es war an der Zeit den Eigentest zu starten. Mein Interesse dafür kund getan und schon war ich glücklich. Detailbericht folgt. Eines wieder vorweg. Ich finde die Handhabung sehr einfach. Draufschrauben, kalibrieren und aus. Mit Look Keo Pedalplatten noch einfacher, weil diese in die Pedale perfekt passen. Was mich aber etwas verwundert ist, dass das Team Cannondale-Garmin Vector Systeme nicht nutzt, statt dessen SRM Produkte verwendet.

Ich fasse zusammen: Garmin VIRB X, Garmin EDGE 1000 und Garmin Vector. Ich werde ziemlich connected an den Start gehen.

Aber mit welchem Rad? Das war die große Frage und die Diskussion am Abend zuvor. Im Fahrradlabor steht die Antwort. Eine riesen Auswal an Cervelo Rennern funkelten im Scheinwerferlicht. Bestellt und abholbereit. Für mich persönlich ein Cervelo R5 Rahmenhöhe 54. Mit Shimano Dura Ace 11fach mechanisch und ROTOR Kettenblatt 52/36 vorne und 11/25 hinten, HED Ardennes+ Laufräder mit Conti Grand Prix 4000 SII 25mm, Fizik Sattel und DEDA Lenker. Es war also angerichtet. Ich musste nur noch das Rad optimal einstellen. Mit den Abmessungen meiner “furia rossa” machte ich mich an Maßband und Inbus. Sattelhöhe – Pedalachse 93 cm. Dafür musste der Sattel ganz weit raus. RH 54 und slooping Geometrie sei dank. Unterlenker – Bodenkante 63 cm. Was sich im Nachhinein als falsch erweisen hatte. Denn die Furia rossa ist höher gestellt. Hat mich jetzt aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil. Die “furia rossa” wird einen weiteren Spacer verlieren.

Garmin Fahrradlabor - Cervelo Renner

Cervelo R5 für Cristian Gemmato

Garmin VIRB X mit Garmin EDGE 1000 auf K-Edge

Cervelo R5 mit Rotor Kettenblatt

Voll mit Garmin Wissen (auch über 3 Neuigkeiten über die ich noch nicht schreiben darf) und der Gewissheit ob der vielen Dinge, die ich haben will nicht mehr schlafen zu können gehe ich auf Berlins Straßen. Expobesuch und einrollen. Gewöhnung an die Waffe.

Das Einrollen durch die Straßen Berlins ist an diesem Tag keine einfache Sachen. Ist die Stadt doch voller Dortmunder Fußball Fans. Gelb wohin das Auge reicht. Gegröle. Lautes Gegröle. Sehr lautes Gegröle. Polizei und Straßensperren. Wir finden dank Garmin Navigation mit Bravour die Expo. Am Garmin Stand selber werde ich sofort überredet, mich einer Challenge zu stellen. Habe wohl den Mund tags zuvor zu weit aufgerissen. 1500 Meter Sprint. Auf der Walze. Samt Warnung von einem “hoch gehen”. Was ich für mich in “explodieren” bzw “nicht mehr können” übersetzt habe. Falsch. Denn das “hoch gehen” meint eine Steigung im Sprint. Was sehr weh tut, wenn man mit knapp zwei Minuten Aufwärmen und mehr als 500 Watt startet und glaubt, es geht eh so weiter dahin. Die fünf wird rasch von einer zwei ersetzt und der Schweiß rinnt. 1500m können verdammt lange sein. Für mich eine Minute und 53 Sekunden. Am Abend erfahre ich, dass der Sieger des Velothon Berlin 2014 die Bestzeit mit einer Minute und 41 Sekunden markiert hatte.

Postdamer Platz

Friedenskirche

Stadtbummel mit dem Rennrad

Das Team Garmin

Sprintsimulaiton am Garmin Stand

1500 Meter in einer Minute und 53 Sekunden

Die Runde ist kurz und die Gewöhnung an die Waffe gelungen. Zurück im Hotel adjustiere ich noch den Unterlenker und bitte den eigens mitgereisten Chefmechaniker, mir das Rad nochmals zu checken. Was bis zum nächsten Morgen auch geschieht. Das ist Service. Das ist Garmin Velothon. Ich sagte es ja. Fast wie ein Profi.

Den Abend vor dem Rennen verbringe ich mit der Garmin Familie im Basil. Carboloading, Fachsimpeln, Fußball schauen. Die Blogger KollegInnen entpuppten sich live als wahre Schätze. Es wird schnell dunkel und mit dem Shuttle Bus geht es zurück ins Hotel.

Das war nur das Vorspiel. Im zweiten Teil berichte ich dann von meinem Rennen und den Erfahrungen mit den von mir getesteten Garmin Produkten. Cervelo Rad inklusive.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Musik hören am Rennrad – ja oder nein?

Foto: Apple


Musikhören mit Kopfhörern am Fahrrad ist in Österreich ein Graubereich. Während es in Deutschland erlaubt ist, mit Kopfhörern zu fahren, gab es in Österreich in der Vergangenheit  Anzeigen durch Bezirkshauptmannschaften. Die Behörde argumentiert dabei oft mit Paragraph 58 StVO, demzufolge nur jemand ein Fahrzeug lenken darf, „der sich in einer solchen körperlichen und geistigen Verfassung befindet, in der er ein Fahrzeug zu beherrschen und die beim Lenken eines Fahrzeuges zu beachtenden Rechtsvorschriften zu befolgen vermag.“ Also wieder einmal typisch Österreich. Grundsätzlich nicht verboten aber auch nicht explizit erlaubt. Auslegungssache mit viel Interpretationsspielraum.

Ich fahre stets mit meinem iPod shuffle samt Kopfhörer weg. Die Kopfhörer sind schon einmal ein guter Schutz gegen die Zugluft. Speziell jetzt im Frühjar, wenn die Temperaturen noch nicht die 20 Grad plus erreichen. Und für meine einsamen Ausritte ist Musik ein willkommener Begleiter und Motivator. Willkommen ist alles was mindestens 100 bpm hat. Wenn darunter, muss halt der gang härter sein. Logisch! Quasi spinning in der frischen Luft. Denn bergauf lässt sich der richtige beat ganz gut in flotte Frequenz umwandeln. Auch wenn ich mal abreiße. Mit dem richtigen Takt kann ich manchmal die Lücke wieder schließen. Mitsingen nicht ausgeschlossen. Wir leben ja in einer offenen toleranten Welt. Und bei einem Puls über 160 klingt jede Stimme scheiße.

Was ich so höre? Unterschiedlich. Hier ein kleiner Auszug.

Fritz Kalkbrenner – Back Home
Faul – Something New
Alle Farben feat. Graham Candy – Sometimes Lolita Jolie – I wanna dance with you
AronChupa  – I’m an Albatraoz
Ana Tijoux – 1977 (Funky Judge Rmx)
Lost Frequencies – Are you with me 

Und jetzt bitte festhalten:
Modern Talking – the Space Mix.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

quäldich.de. Vorschau auf die Rennradreise nach Kärnten, Friaul und Slowenien.

Monte Zoncolan. Das ist eindeutig der Höhepunkt der 806 km und 16.700 Höhenmeter bei der quäldich.de Rennradreise nach Kärnten, Friaul und Slowenien. Nach der Tauernrundfahrt und der Schweiz Rundfahrt meine dritte große Rundfahrt als Blogger vom Dienst.

Aber nicht nur der Zoncolan. In 7 Tagen wird so quasi alles gefahren, was es im Süden Österreichs und im benachbarten angrenzenden Italien und Slowenien an namhaften Anstiegen gibt. Vršič-Pass, Mangart, Plöckenpass, Passo Pramollo, Loiblpass, Seebergsattel, Paulitschsattel, Wurzenpass, Passo Cason di Lanza, Passo del Predil, Sella Nevea. Alles Giro d’Italia und Slowenien Rundfahrt erprobt.

Offizieller Hashtag ist #kfs14 und natürlich #ketterechts. Wer also nicht vor Ort dabei sein kann (schade!), ist auf Instagram, Facebook und Twitter bestens im Bilde. Ausgestattet mit meinem GoPro’s gilt es wieder die besten Momente einzufangen. Sofern das Wetter passt und die Datenübertragung funktioniert.

Die gesamte Strecke ist mir zum Teil bekannt. So bin ich bereits den Loiblpass, den Vršič-Pass, den Mangart, Sella Nevea, Passo del Predil, Passo Canson di Lanza, Passo Pramollo, Wurzenpass und Plöckenpass gefahren. Ich weiß, also was auf uns zukommen wird. Sicherheitshalber habe ich ein 12-27er mitgenommen. Was für den Zoncolan wohl nicht ausreichen wird. Auch weil wir diesen mit knapp 2 km Einrollen gleich nach dem Frühstück in Angriff nehmen werden.

Wir lesen uns. Vom 7. bis 13. September.

Cristian Gemamto aka @_ketterechts

Sidi WIRE Carbon Vernice – Erste Tretversuche.

Ich habe es getan. Meine geliebten Northwave Aerlite S.B.S. aus dem Jahr 2010 haben nun endlich ausgedient. Das war schon länger fällig. Auch wenn sie vielleicht noch das eine oder andere Jahr gehalten hätten. Irgendwie sind und waren sie unkaputtbar. Zumindest die Carbonsohle. Die Ratsche habe ich ja ein paar Mal ausgetauscht. Die Klettverschlüsse vedienten schon lange nicht mehr ihren Namen.

Ich habe mich lange umgesehen und studiert. Welcher Radschuh wohl zu mir passen würde. Eigentlich habe ich mit einem neuen Northwave spekuliert. Doch das Topmodel Extreme Tech Plus hat mich optisch einfach nicht überzeugt. Das Model Galaxy wäre der alte Schuh nur in grün gewesen. Aufgewärmtes Gulasch, so pflegte meine Mutter immer zu sagen, schmecke einfach nicht. Ich suchte auch bei anderen Müttern nach feschen Töchtern. Bei Gaerne und Mavic, wäre ich fast fündig geworden. Vor allem die gelbe Mavic Rakete hätte es mir angetan. Bis ich auf den Preis geschaut habe. Knapp € 400 für einen Radschuh? Bin ich ein Geldscheißer? Nein.

Ich wartete. Und wartete. Und dann kam ich zufällig zu Radsport Grassinger um meiner Princess of Pain den verdienten Frühjahrscheck zu spendieren. Es war Liebe auf den ersten Blick. Der Sidi WIRE Carbon Vernice (bianco/rosso) in Große 44 fiel mir sofort ins Auge und ins Budget. Minus 30% weil Modell 2014 Musterabverkauf. Zuschlagen. What else. Was ich auch getan habe. Statt € 378 habe ich € 266 ausgegeben. Ein Schnäppchen. Glück muss man haben. Und man muss das Glücksvogerl einfach einfangen, wenn es bei einem vorbeifliegt.

Glücklich über meinen Kauf habe ich heute gleich zum ersten Ausflug angesetzt. Nachdem ich mit den Schuhen von gestern auf heute fast geschlafen habe (fast!) und die Keo Platten halbwegs nach Gefühl montiert habe, ging es auf die erste Ausfahrt. Ohne Überschuhe. Vorerst. Posing versteht sich von selbst.

Der Sidi WIRE ist ein sehr feiner Schuh. Ich habe die ganze Zeit keine Druckstelle gefühlt. Auch wenn ich Sorge hatte, dass die Zunge im Rist etwas weh tun könnte, dann diese ist noch sehr neu und hart. Der Schuh macht einen sehr sehr schlanken Fuß. Ganz im Gegenteil zum Northwave, der eher an eine Marroni Pfanne erinnerte. Das Schließsystem ist nach ein paar Übungsstunden leicht durchschaut und um Welten besser als die Klettverschlüsse und die Ratsche – die sowieso immer am Limit war. Durch das neue Tecno 3 Verschlusssystem schmiegt sich der Schuh über den Rist sehr sanft und druckfrei an den Fuß an. 

Super auch die Möglichkeit, die Ferse hinten individuell zu justieren. Enger oder weiter. Auch die Sohle, kann justiert werden. Will man mehr “Wind” oder weniger Zugluft. 

Fazit: Man braucht sicher einen sehr schmalen grazilen Fuß um perfekt von einem Sidi ummantelt zu werden. Zum Glück habe ich diesen. Optisch ist der Schuh (noch) ein Hingucker. Man wird sehen, wie sich die Materialien mit der Zeit verändern und verfärben. Technisch gesehen ist der Sidi WIRE Carbon Vernice ein High Tech Gerät. Perfekt, weil sämtliche filigranen Teile als Ersatzteile verfügbar sind.

Und der Sidi hat eine italienische Flagge auf der Ferse. Das macht den Schuh besonders zum Poser Schuh.

Weitere Berichte, sobald sich was tut.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts.