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Dolomites Escape 2024

Dolomites Escape

Wir haben es wieder getan und die wunderbaren Dolomiten als Rennradurlaubs-Reiseziel besucht. Wie schon die Jahre zuvor. Dolomites Escape 2024 hat uns richtig gutgetan. Sechs wundervolle Tage, sechs wundervolle geführte Touren und mit dem Sellaronda Bikeday ein krönender Abschluss. Inmitten der imposanten Felswände eines einst prähistorischen Korallenmeers. Kaum zu glauben. Die Dolomiten sind und bleiben die Dolomiten. Speziell Anfang Juni. Wenige Tage, nachdem sich der Winter auf den Pässen noch einmal breit gemacht hatte. Mittendrin im auslaufenden Winterschlaf. Kurz vor der Sommersaison. Urlaub machen und Rennrad fahren.

Rennradurlaub in den Dolomiten.

Pedalo per le Dolomiti.

Die Dolomiten sind ein Wirrwarr an Straßen und Anstiegen, die einen entführen und verführen. Die Herausforderungen sind Asphaltschlangen, die sich über Kuppen und Hänge winden und dem Himmel immer näher kommen. Immer wieder streifen sie schroffe Wände aus Dolomitgestein. Auf und ab. Vorbei an ruhenden Liftanlagen, geschichtsträchtigen Schauplätzen und einladenden Hütten im Wechselbad der Jahreszeiten. Unten im Tal der Frühling. Oben am Berg die letzten Spuren eines schneereichen Winters. Mittendrin statt nur daheim meine Gäste. Ihnen habe ich meine alte Heimat gezeigt. Knapp 500 Kilometer und 11.500 Höhenmeter davon sind jetzt bleibende Erinnerungen. “Pedalo per le Dolomiti” (ich radle durch die Dolomiten) ist als Auftrag erfüllt. Wir hatten Spass, haben die eigenen Grenzen verschoben, ausgezeichnet gegessen und uns auch ohne Rennrad gut verstanden und unterhalten. Dolomites Escape 2024 war unser Ausbruch vom Alltag.

Die Schönheit der Differenz.

Jede Rennradreise ist für mich wie ein Blind-Date. Ich kenne bis zu Ankunft nur die Namen der Gäste. Mehr nicht. Ausnahme WiederholungstäterInnen. Dann gesellen sich die Gesichter dazu. Der erste Eindruck. Von Tag zu Tag kommen interessante Charakterzüge hinzu. Der Mensch hinter dem Namen und unter Helm tritt in den Vordergrund. Interessante Geschichten kommen an die Oberfläche. Dunkle Seiten werden hell. Rollen werden besetzt. Je bunter und gemischter die TeilnehmerInnen, desto spannender die Ausfahrten und natürlich auch die Abende. Die Schönheit der Differenz ist die reichste Facette eines jeden Rennradurlaubes. Paul Watzlawicks “Man kann nicht nicht kommunizieren” bringt es auf den Punkt. Auch wer nichts sagt, gibt einiges preis. Stille Wasser sind tief und Hunde, die bellen, beißen nicht. Phrasen, die wie Phrasen klingen, aber Wahrheiten untermauern.

Nach einer Woche bleibt einiges zurück und vieles hängen. Das meiste sind persönliche Eigenheiten, die viel über die betroffene Person aussagen und sie charakterisiert. Oft, und zum Glück, passiert vieles unerwartet und mir bleibt die Rolle des Beobachters im Logenplatz erste Reihe fußfrei. Urlaub machen und Rennrad fahren. Das ist Prime-Time Kinoerlebnis rund um die Uhr.

Rennrad fahren in den Dolomiten

Routine, aber selten Langweile.

Die Woche war kurz und strukturiert, aber nie langweilig. Vieles wiederholte sich, aber nichts wirkte langweilig. Essen, schlafen, guiden, Rad putzen. Endlosschleife. Ich brauche schon längst kein Navigationsgerät mehr. 10 Kilometer rauf, 10 Kilometer hinunter, dazwischen vielleicht eine flache Passage. Vielleicht. Summiert ergab es pro Tag zwischen 70 und 100 Kilometer. Je nach Motivation, Wetter und psychologischer Finesse. Auch wenn manche Gemüter nahe an der Selbstaufgabe standen. Hinaufgebracht habe ich sie alle. Und gesund nach Hause auch. Fast hätte es jedoch mich selbst erwischt. Sportwagenfahrer (hier wird absichtlich auf das Gendern verzichtet) kennen kein Erbarmen, wenn es um den Schutz ihres Heiligtums geht. Lieber ein Rennradfahrer im Graben als der eigene geliebte und geleaste Porsche am Kühlergrill eines LKW. Es fehlten nur wenige Zentimeter. Weil ich es kommen sah, konnte ich noch so viel bremsen, um den Rausschmiss in die Botanik zu vermeiden.

Das Drehbuch einer Rennradwoche schreibt immer die Gruppe selbst. Regie führt dabei nicht immer der Zufall, sondern auch der Moment. Beim diesjährigen Dolomites Escape war es die morgendliche Menüauswahl für den Abend. Das Hotel lud nämlich Tag für Tag zu einem Pingpong Spiel zwischen vegetarisch und nicht-vegetarisch ein. Wir sollten uns je Gang für eine dieser Speisen entscheiden. Das haben wir auch mittels Strichsetzung getan. Leider konnten sich einige (wenige) am selben Abend nicht mehr so richtig an ihre Auswahl erinnern. Vielleicht war es Vergesslichkeit, vielleicht aber auch die nicht selten bessere Optik der “anderen” Wahl. Die Tage darauf gab es für die Küche die gewohnte Strichliste und zur Beweisführung und Erinnerungshilfe eine Namensliste. Was liegt, das pickt.

Alles, was mit Fahrrad zu tun hat.

Alles, was mit Fahrrand zu tun hat, war am letzten Akt beim Sellaronda Bike Day auf den Beinen. Nein, auf zwei und mehr Rädern. Die für den Autoverkehr gesperrten Pässe rund um das Sellamassiv haben bis zu 18.000 gezählte (geschätzte) RadfahrerInnen angelockt. Selbstverständlich haben wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Corvara – Grödnerjoch – Sellajoch – Pordoijoch – Passo Campolongo – Corvara. In etwa 10 Kilometer hinauf, 10 Kilometer hinunter. Dazwischen nichts Flaches. Mehr als nur diszipliniert. Bis auf die Staus an den Pässen und den Abzweigungen. Ganz ehrlich, Tierherden sind oft besser organisiert. Oder intelligenter.

Ein Tag lang (oder zumindest ein paar Stunden lang) ohne absichtliche Fehlzündungen. Man hörte nur Herzklopfen und den Freilauf. Den einen und anderen quasselnden Italiener natürlich auch. Was ich sonst noch gesehen habe? Ein Herr war mit einem Stepper-Rad unterwegs, eine Dame hatte ihren Hund in einer Holzkiste mit, Handbiker waren auch dabei, wie auch ein E-Lastenfahrrad samt Passagier sowie eine Ausnahme auf einem Triathlonrad. Es war ein Fest und auch ein starkes Zeichen. Der nächste Sellaronda Bikeday findet übrigens am 7. September 2024 statt.

Urlaub machen. Rennrad fahren.

Wir kommen wieder. Ich komme wieder. Dolomites Escape 2025 findet vom 1. bis 8. Juni statt. Lust mitzufahren?

#ktrchts
PS: Weitere Möglichkeiten Urlaub zu machen und Rennrad zu fahren gibt es hier. Individuelle Rennradwochen auf Anfrage.

Austria Giro 2024

Austria Giro 2024

Mit dem Rennrad Österreich durchqueren. Fünf atemberaubende Etappen zwischen Vorarlberg, dem höchsten Berg Österreichs und dem Süden des Landes. In etwa 650 Kilometer und ungefähr 11.500 Höhenmeter. Das ist der Austria Giro 2024. Ein gemeinsamer Rennradurlaub quer durch Österreich mit sportlichem Charakter. Vom 3. bis 9. August 2024. Ein Begleitbus unterstützt die Teilnehmer*innen bequem von Tag zu Tag und kümmert sich um den Gepäcktransport oder um die müden Beine bis zum Etappenzielort. Am nächsten Tag geht’s dann wieder los. Auf dem Weg warten das Furkajoch, der Hochtannbergpass, der Flexenpass, die Silvretta Hochalpenstraße, das Kühtai, der Kerschbaumer Sattel und ihre Majestät der Großglockner. Ein episches Abenteuer im Land der Berge, im Land am Strome, im Land der Äcker, im Land der Dome.

Urlaub machen und Rennrad fahren.

Ein traumhafter Rennradurlaub braucht einen würdigen Rahmen. Beim Austria Giro 2024 bietet Österreich diesen Rahmen. Vom Bregenzerwald bis fast an die Adria (!). Alles dabei, was Österreich an Monumenten und Pässe zu bieten hat. 650 kurzweilige Kilometer so aufgeteilt, dass diese in der Gruppe gut machbar sind und die müden Beine dazwischen in ausgesuchten Explorer-Hotels bis zum nächsten Tag wieder ruhen können.

Gestartet wird am 4. August 2024 von Feldkirch aus. Hier treffen sich alle TeilnehmerInnen bereits einen Tag zuvor. Der erste Tag hat es gleich in sich und bietet mit Furkajoch, Hochtannbergpass und Flexenpass drei feine Anstiege. Der Tag schließt mit einer rasanten Abfahret durch das Klostertal ab, bevor es leicht ansteigend das Montafon taleinwärts geht. Mit 138 Kilometern ist diese Etappe relativ kurz, dafür werden die 3.000 Höhenmeter gekratzt. Mit frischen Beinen, sicher kein Problem. Das 4-Gang Abend-Menü wird die Energiespeicher wieder füllen.

Fünf Tage, fünf Touren, fünf Abenteuer.

Auch Tag zwei bietet wenig Zeit, sich aufzuwärmen. Die Bieler Höhe (Silvretta Hochalpenstraße) ruft gleich zu Beginn und ist man einmal oben, hat man das Gros der Höhenmeter hinter sich. Zumindest für den heutigen Tag. Über Galtür, Ischgl und Kappl geht es auf der Originalstrecke des Arlberg Giro rasant Richtung Landeck. Von hier aus nur mehr “Rollen” bis Haiming und bis zum Etappenzielort in Umhausen. Wer am Eingang ins Ötztale nicht genug haben sollte, der kann über den Haiminger Berg, das Sattele und den Ochsengarten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und die Sauna, die Infrarotkabine oder das Dampfbad im Hotel etwas später genießen. “Nur” 100 Kilometer und 1.800 Höhenmeter für den Plan A. Plan B hat gute 1.000 Höhenmeter mehr zu bieten.

Tag drei folgt dem Ötztaler Radmarathon und nimmt gleich zu Beginn das Kühtai mit. Die Abfahrt nach Sellrain bietet dann die Möglichkeit, sich etwas auszuruhen. In Innsbruck wartet ein Gruppenfoto unter dem Goldenen Dachl. Das Inntal und das Zillertal sind dann keine großen Hindernisse mehr und nach 115 Kilometern mit 1.200 Höhemeter können die Beine wieder hochgelagert werden. Wer noch will, kann sich im Fitnessraum auspowern.

Am vierten Tag ist ein “Underdog” das Highlight des Tages. Der kaum bekannte Kerschbaumer Sattel (1.111 m.ü.A) ist die einzige Hürde am Weg nach St. Johann in Tirol. 561 Höhenmeter auf gut 6 Kilometern sind zu bewältigen. Danach geht’s über Wörgl, dem Brixental nach Kitzbühel. Je nach Wetter kann hier gemütlich Kaffee und Kuchen genossen werden oder das Kitzbüheler Horn erklommen werden. Der kürzeste Tag der Tour ist mit 82 Kilometern und 1.210 Höhenmeter eher ein Ruhetag vor dem großen Showdown.

Wie Profil fühlen, wie UrlauberInnen Rennrad fahren.

Das Beste kommt zum Schluss. Auch das Höchste. Mit dem Fuschertörl und dem Hochtor auf 2.504 m.ü.A erreicht der Austria Giro 2024 hier seinen Höhepunkt. Die 5. Etappe beginnen wir mit einem Zug- oder Bustransfer nach Zell am See. Um die Tageskilometer etwas zu reduzieren. Am letzten Tag müssen wir früh aus dem Bett, um auf der Großglockner Hochalpenstraße den Hauptverkehr zu vermeiden. Insgesamt warten auf 162 Kilometern noch einmal 3.000 Höhenmeter über das Dach der Tour, durch das Mölltal, entlang des Millstätter Sees hinauf nach Bad Kleinkirchheim. Hier Ende die Tour mit einem letzten gemeinsamen Essen. Und wer weiß, mit einer lauten Explorer Hotel Party.

Der Abreisetag tags darauf besteht dann noch aus einem Bustransfer entweder nach Villach (Hauptbahnhof) oder zurück nach Feldkirch.

Der Austria Giro 2024 ist die Gelegenheit, sich wie ein Profi bei einer Grand Tour zu fühlen. Ganz ohne Zeitstress. Gemeinsam wegfahren und gemeinsam ankommen. Ich freue mich, euch persönlich auf der Tour zu begleiten.

Zur Anmeldung gehts hier. Wir sehen uns.

Cristian für #ktrchts

Tour de France in Italien.

Tour de France in Italien

Die Spatzen haben es bereits im vergangenen Jahr im Rahmen des EMCC (European Media Cycling Contest) von den Dächern gepfiffen. Das Gerücht ist dann mit der Zeit immer lauter und letztendlich auch offiziell bestätigt worden. “Die Tour de France in Italien” lautete dann das historische Pressestatement. Grand Départ in Florenz am 29. Juni mit entsprechender Teamvorstellung am Tag davor. Von Florenz geht es gleich zur Sache und über 205 Kilometern und 3.800 Höhenmetern nach Rimini. Am 30. Juni von Cesenatico nach Bologna (200 Kilometer) und am 1. Juli von Piacenza nach Turin (225 Kilometer). Verständlich, dass man in der Emilia Romagna und auch in Cesenatico alle Hände voll zu tun hat, dieses einmalige Ereignis zu organisieren. Voll im Stress die Organisationen Apt Servizi Emilia-Romagna e Visit Romagna.

European Cycling Contest (EMCC).

Ein Pressevent jagt das andere und so wurde auch der diesjährige European Cycling Contest zum Launch des Events unter den eingeladenen PressevertreterInnen aus ganz Europa genutzt. Am Programm standen diverse Pressetermine, der Besuch des Italian Bike Festival in Misano, eine Besichtigung der Originalstrecken und ein Kräftemessen über 15 Kilometer beim Einzelzeitfahren im Velodrom Fausto Coppi in Cesenatico. Wer übers Rennrad fahren schreibt, sollte auch (schnell) Rennrad fahren können. Die schnellsten SchreiberInnen waren Seriensiegerin Giulia De Maio aus Italien (tuttobiciweb.it) und ex Radprofi Thomas Cepka aus der Slowakei.

European Media Cycling Contest 2024
© Andrea Manusia

Stargast 5fach Tour de France Sieger Bernhard Hinault.

Begleitet wurde das 3tägige Presseevent vom 5fachen Tour de France Sieger Bernhard Hinault, der sich auch nicht die Gelegenheit entgehen ließ, mit den PressevertreterInnen eine Runde zu drehen und das Einzelzeitfahren zu bestreiten. Eine außergewöhnliche Gelegenheit. Und zwar nicht auf irgendwelchen Straßen, sondern auf jenen, die Schauplatz der Tour de France Etappe von Florenz nach Rimini sein werden. Begleitet von Davide Cassani, in der Doppelrolle als ehemaliger Radprofi und Italiens Rad-Teamchef sowie Präsidenten der APT Emilia Romagna.

Der gesamte Pressetross wurde zudem auch noch vom ehemaligen Radprofi und Gewinner des diesjährigen Ötztaler Radmarathons Manuel Senni begleitet. Bernhard Hinault zeigte sich dabei äußerst neugierig. Hinault wollte alles über die Strecke, den Schwierigkeiten und den Anstiegen wissen. Fokussiert folgte er den Worten von Cassani. 3.800 Höhenmeter von Florenz nach Rimini werden kein Spaziergang sein. Dabei werden Pogačar, Vingegard & Co bekannte “Hügel” nicht auslassen. Barbotto (bekannt von der Novecoll), San Leo, Montemaggio und San Marino stehen dem Peloton dann im Weg.

Emilia Romanga diesmal im Tour de France Fieber.

War es die letzten Jahre der Giro d’Italia, der die Herzen radsportbegeisterter Fans höher schlagen ließ und die Region in Rosa hüllte, wird 2024 die Farbe Gelb tonangebend sein. Ein Schub für die ganze Region, die sich schon seit Längerem wieder stark auf den Radtourismus konzentriert.

Auf den Spuren der Tour de France 2024.

Urlaub machen und Rennrad fahren in der Emilia Romagna. Vom 21. bis 28. Oktober 2023 oder vom 28. Oktober bis 4. November 2023. Es gibt noch freie Plätze. Bereits am € 553,- pro Person im Doppelzimmer. Natürlich mit geführten Touren auf den Spuren der Tour de France und des Giro d’Italia. Hier gehts zur Anmeldung.

Weitere Termine 2024: Cesenatico 16. bis 23. März, Riccione 23. bis 30. März (Karwoche). Anmeldungen demnächst offen.

An einem speziellen Tour de France Paket wird gearbeitet.

#ktrchts

Rennradurlaub 2023

Rennradreisen 2023

Urlaub machen und Rennrad fahren wird auch 2023 das zentrale Motto der von und mit mir sein. Mit bewährten Destinationen und erweitertem Programm und neuen Terminen. Für sie, für ihn und natürlich für beide. Es geht wieder ins sonnige Burgenland, in die appetitanregende Emilia Romagna, in die zauberhaften Dolomiten, durch Österreich und an den mythischen Monte Grappa. Hier das vorläufige Angebot der Rennradreisen 2023. Highlights für den Rennradurlaub 2023? Der Sellaronda Bike Day in den Dolomiten, die Novecolli in Cesenatico und der Austria Giro. Letzterer ist zwar noch in Planung, aber …

Rennrad Saisonbeginn in Cesenatico.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen. Ein Cappuccino am Canal Grande. Meeresluft. Und der Flair einer radsportbegeisterten Region. Der Rennrad Saisonbeginn in Cesenatico ist die erste Gelegenheit, nach dem langen Winter gemeinsam in der Gruppe Kilometer zu sammeln und an der eigenen Form zu basteln. Schluss mit Smarttrainer und stinkiger Kellerluft. Die Rennrad-Saison 2023 beginnt in Cesenatico vom 25. März bis 1. April 2023.

Das Angebot für den Rennradurlaub 2023 in Cesenatico:

  • 7 Tage ****Bike Hotel direkt am Meer mit beheiztem Außenpool
  • täglich geführte Touren in verschiedenen Gruppen
  • ab € 574,- pro Person im DZ mit Super Halbpension (Frühstück After-Bike Buffet und Abendessen)

Information und Buchung hier

Saisoneröffnung in Cesenatico
Strade Bianche rund um Cesenatico.

Rennradurlaub in Riccione.

Ostern in Riccione. Schlag auf Schlag geht es weiter und in der Karwoche ist Riccione vom 1. bis 8. April 2023, Schauplatz eines entspannten Rennradurlaubes. Feinstes familiär geführtes Hotel direkt am Strand und die Möglichkeit geführter Rennradtouren in Gruppen durch das romagnolischen und emilianischen Hügelland. Urbino, San Marino, Monte Carpegna oder die atemberaubende Panoramica. Der Rennradurlaub in Riccione richtet sich an GenussfahrerInnen, aber auch an sportlich ambitionierte RadsportlerInnen mit ausgeprägtem Entdeckergeist.

Das Angebot für den Rennradurlaub 2023 in Riccione:

  • ***Bike Hotel direkt am Meer
  • täglich geführte Touren in unterschiedlichen Gruppen
  • ab € 550,- pro Person im DZ mit Super Halpension (Frühstück, After-Bike Buffet, Abendessen)

Information und Buchung hier

Rennradurlaub in Riccione
Frühlingserwachen in der Emilia Romagna.

Novecolli Cesenatico

Neu im Programm ist 2023 die Rennradreise zur Novecolli, der legendären Granfondo mit über 10.000 TeilnehmerInnen vom 18. bis 22. Mai 2023. Das Paket umfasst den Aufenthalt in einem **** oder ***Bike Hotel direkt am Meer mit beheiztem Außenpool und All-Inclusive Service sowie den garantierten Startplatz und die Möglichkeit in einem der vorderen Startblöcke zu starten.

Das Angebot für die Novecolli 2023:

  • **** oder ***Bike Hotel direkt am Meer 5 km vom Start der Novecolli entfernt
  • All-inclusive Hotelpaket (Sauna, Spa, Getränke, Wäscheservice …)
  • garantierter Startplatz in vorderen Startblock
  • persönliche Betreuung vor Ort
  • ab € 904,- pro Person im DZ mit Super Halbpension (Frühstück, After-Bike Buffet und Abendessen)

Information und Buchung hier

Rennradurlaub und Novecolli
9 Colli – 1 Abenteuer.

Rennradfahren am Monte Grappa.

Der Monte Grappa ist mittlerweile der Klassiker unter den Rennradreisen mit Urlaubsschwerpunkt. Vom 25. bis 30. Mai 2023 gastieren wir wieder direkt am Fuße des mystischen Berges in einem alten Kloster. Von hier kann man die 10 + 1 Auffahrten auf den Berg in wenigen Tritten in Angriff nehmen. Nicht nur. Die Gegend rund um die Hauptstadt des Prosecco Valdobiaddene lädt nicht nur zum Rennrad fahren ein.

Das Angebot für den Rennradurlaub 2023 am Monte Grappa:

  • Übernachtung mit Frühstück in einem ehemaligen Kloster am Fuße des Monte Grappa
  • täglich geführte Touren
  • ab € 360,- pro Person im DZ

Information und Buchung hier

Rennradurlaub am Monte Grappa
Rennradparadies Monte Grappa.

Rennradurlaub in den Dolomiten.

Die Rennradreise in die Dolomiten haben wir 2023 ein wenig früher angesetzt, damit den Teilnehmerinnen die Möglichkeit gegeben wird, am 10. Juni 2023 beim Sellaronda-Bike-Day dabei zu sein. Einmal um das Sellamassiv über vier Pässe. Ganz ohne Abgase und Motorgeräusche. Vom 4. bis 11. Juni 2023 geht es also ins Gadertal (Badia), von wo aus täglich geführte Touren zu den Klassikern der Dolomiten angeboten werden. Ich zeige euch dabei die schönsten Plätze meiner Heimat.

Das Angebot für den Sellaronda Bike Day 2023:

  • ****Bike Hotel inmitten der Dolomiten
  • täglich geführte Touren
  • Spa- und Wellnesmöglichkeiten im Haus
  • ab € 714,- pro Person im DZ mit Halbpension
  • Sellaronda Bike Day

Information und Buchung hier

Rennradurlaub in den Dolomiten
Südtirollen in den Dolomten.

Austria Giro.

Noch in der Planungsphase ist der Austria Giro 2023. Eine Radreise von Bregenz nach Wien. Durch die Bundesländer und über die schönsten und spektakulärsten Gebirgspässe der Alpen. 6 – 7 Tage mit Busbegleitung und Gepäcktransport. Ein Rennradabenteurer der Superlative. Termin Ende Juli/Anfang August 2023

Austria Giro Rennradurlaub
Großglockner Hochalüpenstraße.

Rookie Rennradcamp.

Aufgrund des großen Erfolges wird es auch 2023 ein Rennradcamp für Rookies geben. „On the bike“ lernen und festigen wir die wichtigsten Skills für ein sicheres und entspanntes Fahren in der Gruppe. Wir werden am Rad herumschrauben und uns die Finger schmutzig machen. Auch erfahren wir das, was uns Google und Facebook nie verraten können. Denn Rennrad fahren kommt vom Rennradfahren. Termin Mai 2023.

Rookie Rennradcamp im Burgenland
Burgenland – die Sonnenseite Österreichs.

Saisonausklang in Cesenatico.

Auch für den Saisonausklang 2023 setzen wir auf ein bewährtes Konzept und schlagen unsere Zelte wieder in Cesenatico auf. Warum? Ganz einfach. Weil es dort schön ist und das Essen so gut ist. Vom 21. bis 28. Oktober oder vom 28. Oktober bis 4. November 2023 spüren wir uns die letzten Sonnenstrahlen vor dem Winter und holen noch einmal Frischluft auf den Spuren des Giro d’Italia oder der Novecolli.

Programm für den Saisonausklang 2023 in Cesenatico:

  • ****Bike Hotel direkt am Meer mit eigenem Strand
  • beheiztes Außenpool mit Salzwasser (29° C)
  • täglich geführte Touren in verschiedenen Gruppen
  • ab € 553,- pro Person im DZ mit Super Halbpension (Frühstück, After-Bike Buffet und Abendessen)

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Rennradulraub in Cesenatico
Canal Grande in Cesenatico.

Individuelle Radurlaube und Rennradreisen.

Selbstverständlich organisiere ich in Kooperation mit einem Reisebüro auch individuelle Pauschalreisen für Vereine und Gruppen oder plane gerne bevorstehende Individualreisen. Frei nach dem Motto für den Rennradurlaub 2023: Mach Urlaub, fahr Rennrad. Oder Gravel.

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#machurlaubfahrrennrad
Cristian Gemmato

Rennrad fahren am Monte Grappa.

Rennrad fahren am Monte Grappa

Sie wurde in 100 Tagen von Pionieren der österreich-ungarischen Armee gebaut und die Bauweise gilt heute noch als technische Hochleistung. Die Rede ist von der Straße zum Passo San Boldo zwischen dem Val Mareno und der Val Belluna. Von Tovena aus kommend überwindet die Straße dabei über fünf übereinander liegende Kehrtunnel und über sechs Brückenbauwerke eine senkrechte Wand am Fuße des Passes. Befahrbar ist diese Straße auf den letzten Kilometern einspurig. Wer hinauf oder hinunter darf, wird von zwei Ampeln bestimmt. All das macht den Passo San Boldo zu einem Highlight beim Rennrad fahren am Monte Grappa.

Der Passo San Boldo ist also schon ein Muss, wenn man zum Rennrad fahren in der Gegend verweilt. So wie eine Gruppe Unerschrockener aus der Serie Urlaub machen und Rennrad fahren nach zwei Jahren Abstinenz. Schon die Anfahrt über die “Strada del Prosecco” ist voll von Eindrücken. Die Hauptstadt des Prosecco, Valdobiadene, hätte man nicht schöner in die Landschaft einbetten können. Guia, Combai, Miane, Follina und Cison di Valmarino ebenso. Besonderes Wetterglück, also strahlend blauer Himmel und eine saftig grüne Vegetation, macht eine Radfahrt mitten durch die Reben zu einer besonderen Ausfahrt. Diese kann sich ganz schön in die Länge ziehen, wenn man die vielen Einkehrmöglichkeiten ausgiebig nutzt. Ein Espresso hier, ein selbst gemachter Tramezzino da, zwischendurch ein Dolcetto – das hat schnell Auswirkung auf den geplanten Tagesablauf. Wer aber auch zum Urlaub machen an den Monte Grappa kommt, der wird schnell seinen Frieden mich sich selbst und der Gegend finden.

Urlaub machen und Rennrad fahren.

Es waren zwei harte Jahre. Zwei Jahre ohne den Mythos Monte Grappa. Das Warten hatte aber ein Ende und der Berg der tausend Kehren war endlich wieder Ziel einer Rennradreise. Same time, same place. Pfingsten und Monte Grappa gehören zusammen. Es ist die Energie des Berges und die magische Anziehungskraft der Cima Grappa auf über 1.700 Metern Höhe. Drei Kilo Übergewicht haben sich gelohnt. Alles brav aufgegessen für ein Bilderbuchwetter. Satte Plusgrade am Gipfel, eine Fernsicht bis weit in die Dolomiten hinein und ein Gefühl über den Wolken zu schweben. Gleich am ersten Tag war also alles erledigt, wofür man diesen Rennradurlaub gebucht hatte. Würde man aufhören wollen, wenn es am schönsten ist, dann wären die Koffer jetzt gepackt. Aber manchmal kommt es besser, als man denkt.

Dass der Monte Grappa 10 + 1 Auffahrten hat, will an dieser Stelle nur nebenbei erwähnt werden. Dass 10 + 1 Auffahrten auch 10 + 1 Abfahrten sind, nicht. Eine davon, sicher die längste über den Kamm bis nach Pederobba, war dieses Mal ein Abenteuer in mehreren Akten. Gleich zu Beginn verabschiedete sich der die Gruppe führende Autor in einer Kurve statt zu bremsen, ganz bewusst in die grüne Wiese. Um diese dann schnell und akrobatisch am direktesten Weg wieder Richtung Fahrbahn zu verlassen. Ohne einen der vielen Felsen zu touchieren und womöglich die kommenden Tage zu kompromittieren. Der Regen vom Vortag hatte nämlich einiges an feinem Sand auf die Straße geschwemmt, sodass das Steuern in den Kurven ein Tanz auf rohen Eiern hätte sein müssen. Ab diesem Zeitpunkt wussten es alle. Der Vorführeffekt hat Wirkung gezeigt.

Wer zuerst bremst, ist später unten.

Der zweite Akt war eine Nebelbank der Marke “Fluch der Karibik”. Nach der Black Pearl Ausschau haltend schlich sich die gesamte Gruppe im Schneckentempo und bremsquietschend der Fliehkraft folgend in die Tiefe. Mittendrin, statt nur im Stall, dann eine Herde Kühe und Jungstiere, die sich der Gruppe stoisch in den Weg stellen musste. Perfekte Therapiemöglichkeit für Kuh-PhobiotikerInnen. Zeit zum Fotografieren war keine, denn die Kühe waren in Überzahl und eine Eskalation war zu vermeiden. Danach wurde es wieder hell und steil, bevor die nächste Abfahrt den Bremsbelägen alles abverlangte. Ein Pop-Up Store mit Shimano L03A Resin Belägen hätte am Ende der Abfahrt ein gutes Geschäft gebracht.

Ende gut, alle unten. Bremsen und Steuern ausgiebig geübt. Als Belohnung gabs Getränke, Eis und natürlich wieder dolci. Bei über 30° war Kühlung gefragt. Die Weiterfahrt erfolgte dann getrennt. Die einen locker ins Hotel, die anderen erreichten möglichst viel Fahrtwind schaffend, mit einer Extra-Schleife über Monfumo, Maser und Asolo das wohlverdiente Abendessen etwas später.

Oft ist es nicht einfach, die unterschiedlichen Interessen, Wünsche und Hoffnungen der TeilnehmerInnen unter dasselbe Laktat zu bringen. Deshalb ist Improvisation gefragt. Der Monte Grappa und die gewählte Location eignen sich perfekt dazu. Wer nicht mehr will, lässt sich einfach zurückfallen und landet bergab direkt im Hotelzimmer. Unentwegte hingegen können in einer Endlosschleife vor dem Wegfahren, während der Auffahrt und nach dem Ankommen beliebig viele Kilometer und Höhenmeter anhängen. Schlau, intelligent und vor allem empathisch gelöst.

Geschichten erleben, Geschichte leben.

Jede Rennradreise schreibt ihre eigenen Geschichten. Jene zum und rund um den Monte Grappa ist dabei bestückt mit viel Geschichte aus vergangenen Tagen. Stichwort Piaveschlachten. Aktueller ist aber die Geschichte von Jo. Jo ist zur Rennradreise vom Comersee angereist und dorthin auch wieder abgereist. Bikepacking, wie es sein sollte. Abenteuer pur. Ganz ohne Elektronik und moderne Taschen. Jos Lenkertasche, eine alte Gasmasken-Tasche, schwebte auf Gummibändern, die an den Unterrohren befestigt waren. Damit das Gewicht, die Tasche nicht auf den Reifen drückt. Das dürfte allerdings nicht immer so funktioniert haben. Auf Ebay würde die Tasche keine Neupreise erzielen. Ein echter Freak.

Die Geschichten von Jo haben die Gruppe fasziniert und unterhalten. Egal ob er davon erzählte, wie er die Kette unterwegs mit Olivenöl geschmiert hat, oder wie er sich vom Schlosser und Schweißer zum Audiologen verwandelt hat. Seine Lebensweisheiten waren einfach, bescheiden, vorbildhaft und interessant. E

Ein Urlaub am Rennrad fürs Seelenwohl.

Es ist der letzte Tag. Die Gruppe hat noch 16 von 116 Kilometern vor sich, um gesund im ehemaligen Kloster retour zu sein. Die Temperatur zeigt noch immer über 30 Grad an. Ein Teil der Gruppe inklusive Jo tobt sich noch am Nordhang des Monte Grappa aus. Zwei haben sich diese Auszeit gegönnt. Von den 10 + 1 Anstiegen (jetzt hätten wir sie wieder), haben sie leider nicht den vorgeschlagenen erwischt, sondern einen Hochprozentigen. Spricht eindeutig für geführte Touren und weniger für Selbstversuche. Aber auch Selbstgeißelung kann ein Hobby sei. Der Rest der Gruppe sitzt in Asolo im Cafe Centrale und ist nach den Strapazen endlich im Urlaub angekommen. Monte Grappa ist abgehackt, San Boldo Geschichte und weitere Auf- und Abfahrten überlebt. Cafè speciale, Tramezzini, Granita, Dolci und Wasser. Ohne die noch bevorstehenden 16 Kilometern hätte es mit Sicherheit Campari oder Aperol werden können.

Wiederkommen, wiederkehren.

Nach zwei Jahren Abstinenz hat das Rennrad fahren am Monte Grappa Erinnerungen wachgeküsst und die Radgeister geweckt. Das Essen ist gleich gut geblieben, die Unterkunft vertraut, die Landschaft grüner und die Auffahrten herausfordernder denn je. Nur der Straßenzustand hat sich da und dort verändert. Ins Positive wie auch manchmal ins Gegenteil.

Egal. Wir kommen wieder. Monte Grappa und Pfingsten gehören zusammen. Save the date. 26. bis 30. Mai 2023. Urlaub machen und Rennrad fahren am Monte Grappa.

#ktrchts

PS: Für alle, die nicht so lange warten wollen. Urlaub machen und Rennrad fahren in den Dolomiten. Vom 4. bis 10. Juli 2022.

Rennradreise in die Dolomiten. Süßes oder Steiles.

Rennradreise in die Dolomiten

Endlich wieder Reisen. Endlich wieder Rennradreisen. Urlaub machen, Rennrad fahren. Und zwar in den Dolomiten. Genauer gesagt wieder in Alta Badia. Offene Grenzen und sinkende Fallzahlen sei Dank. Das erste Highlight aus dem kurzfristig zusammengestellten Programm für 2021 welches ich als Guide begleiten durfte. Mein heimatlicher Fixpunkt, denn das Auf- und Abfahren der Dolomitenpässe ist nie langweilig und will wiederholt werden. Die Gegend fühlt sich auch für mich Jahr für Jahr immer vertrauter an. Meine Touren werden jedes Mal um eine Zusatzschleife reicher und die Einkehrmöglichkeiten selektiver und punktgenauer. Obwohl sich das atemberaubende Bergpanorama nicht ändert, erlebe ich die Eindrücke von Mal zu Mal intensiver. Meine Rennradreise in die Dolomiten belebt und bereichert.

Rennradreise in die Dolomiten

Genussvoll hinauf, schwungvoll hinunter.

Die Dolomiten haben Geschichte. Und sie erzählen Geschichten. Auch meine Geschichten. Über meine Kindheit und Jugend, meine ersten Bergerfahrungen mit dem Rennrad hier in der Region, über die Berge und die Gipfel rundherum, den Giro d’Italia der hier vorbeifährt, über meine Marmelade (Marmolata), über den Skiweltcup auf der Gran Risa oder der Sasslong und über die maratona delle dolomiti, die ich schon gefahren bin, als der Rennradsport noch etwas Exotisches war. Offene Augen und offene Ohren gehören deshalb hier genauso dazu wie gute Beine. Beine, die man braucht, um schwungvoll zwischen Sellamassiv, Cir Spitzen, Marmolada, Lagazuoi, Sass de Putia sowie Lang- und Plattkofel Höhenmeter zu sammeln. Längere flache Passagen sucht man hier vergeblich. Es geht nach dem Frühstück schnell zu Sache. Entweder hinauf oder hinunter. Süßes oder Steiles.

Ich rede viel, ich rede gerne und während die anderen fahren, erzähle ich ihnen etwas oder ich singe ihnen etwas vor. Das soll die Zeit vertreiben. Meine Rollen sind nicht fix definiert. Der Übergang zwischen Guide, Unterhalter, Motivator, Mentalcoach wie auch strenger Offizier ist fließend. Hauptsache angekommen.

Fixer Stützpunkt. Flexible Touren.

Für den Rennradurlaub in die Dolomiten habe ich auch dieses Mal einen fixem ***S Stützpunkt gewählt. Ein traumhaftes Bike-Hotel geführt von Klaus. Er fährt selbst auch Rennrad. Die Zimmer sind groß und geräumig, der Blick auf den Heiligkreuzkofel auf der anderen Talseite im Morgenrot und in der Abenddämmerung kraftvoll und energievoll. Unsere Unterkunft hat einen eigenen “Pass” mit eigenem Segment auf Strava (Passo Melodia). Direkt vor der Haustür. 170 m lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 12,7 %. Eine lustige Sache am Ende jeder Ausfahrt. Hier entscheidet sich, wer den nächsten Radler zahlen darf.

Ein fixer Stützpunkt in den Dolomiten macht die tägliche Tourplanung flexibler und setzt die Teilnehmer*innen nicht so unter Druck unbedingt von A nach B kommen zu müssen. Das Schöne daran ist auch, dass die geplanten Touren so auf Wunsch jederzeit verlängert oder in Ausnahmefällen auch verkürzt werden können. Sofern die Bestechung dazu mindestens einen Espresso und ein Stück Kuchen beinhaltet. Gut, dass ich fast jeden Winkel kenne. Auch das Wetter kann sich nach meinen Plänen richten und die Sommergewitter erst dann schicken, wenn der Großteil der Gruppe beim After Bike Snack verweilt. Einmal früher, einmal später. Einige früher, andere später.

Viele Pässe-Klassiker auf einem Fleck.

Es ist nicht schwer, von den Dolomiten zu schwärmen. So viele spektakuläre Pässe auf einem Fleck sind woanders kaum zu finden. Alle moderat steigend. Mit den gewohnten Ausnahmen. So wie der Passo Fedaia von Malga Ciapela (Südauffahrt) oder der Passo Giau von Caprile aus (Westauffahrt). Eine weitere Ausnahme ist die Stichstraße hinauf auf die Drei Zinnen via Cortina, Passo Tre Croci und Lago di Misurina. Bei dieser großen Anzahl an Klassikern sind die Tage stets zu kurz und die Pausen zu lang, will ich den Teilnehmer*innen meiner Rennradreise in die Dolomiten die kulinarische Seite nicht vorenthalten. Eine Seite, die hier kaum vielfältiger sein könnte. Im Gadertal vermischen und bereichern sich die typische Küche Südtirols mit jener aus dem mediterranen Raum. Fleisch, Fisch, Wild, Teigwaren und Süßes werden untereinander in vielen außergewöhnlichen Varianten kombiniert und vermengt. Wir durften das in unserem Hotel mit eigenen Augen und am eigenen Gaumen erleben.

Mahlzeit Dolomiten.

Fast wären wir zu Foodbloggern geworden. Zu schön die angerichteten Teller. Schon die Menüauswahl zum Frühstück war ein außergewöhnliches Highlight. Zwei Mal fünf Gänge. Beliebig kombinierbar. Vegetarisch oder klassisch. Dazu die Möglichkeit auch andere Sonderwünsche zu äußern und erfüllt zu bekommen. Am Abend dann staunende Blicke und ungläubige Grimassen. Die Gabeln wanderten von einem Teller zum anderen und eine neue Tischmanier zog ein: Überkreuztes Essen.

Verhungern kann hier niemand. Auch nicht verdursten. Feinstes Quellwasser findet man abseits der Pass-Straßen zur Genüge. Auch hat jede Ortschaft noch einen für die Region typischen Brunnen. Wem das durch Kalkgestein gesäubertes Wasser aus den Bächen zu gefährlich ist, der bedient sich in den diversen “Rifugi”. Eine Dose Cola, mit 33 cl kann jedoch bis zu € 3,50 kosten.

Pedalare per le Dolomiti.

Das Motto des Hotels passt perfekt zur Philosophie der Rennradreise in die Dolomiten. Und zu allen anderen Rennradreisen, die ich begleiten darf. Mach Urlaub, fahr Rennrad heißt in die Pedale treten und die angebotenen Kulissen genießen. Offen zu sein für neue Herausforderungen. Den Berg hinauf kurbeln und hinunter rauschen. Im Flachen mühelos mitzureisen, sich Zeit zu nehmen anzuhalten und innezuhalten. Ein Rennradurlaub inspiriert und bildet. Sportlich wie menschlich. Er verschiebt Grenzen und öffnet neue Horizonte. Man muss nur dafür bereit sein.

Wir haben getan, was wir tun mussten, sind gefahren, was wir fahren wollten (und mussten). Im dichten Trouble und abseits davon. Bis zu 12.160 Höhenmeter und 450 Kilometer. Nach Lust, Laune und Kraft. Passo Valparola, Passo Falzarego, Passo Giau, Passo delle Erbe, Passo Sella, Passo Gardena, Passo Pordoi, Passo Campolongo, Colle Santa Lucia … Wir konnten unsere Hitzeverträglichkeit testen und unsere Skills beim Abfahren unter erschwerten nassen Bedingungen unter Beweis stellen. Wir haben das Rennradfahren theoretisiert und praktisch erlebt. Sehnsüchten sind wir gefolgt. Den Ruf der Berge nachgegangen. Wir haben vieles gesehen aber immer noch nicht alles erlebt.

Urlaub machen. Rennrad fahren.

Ein Rennradurlaub ist immer zu kurz. Viel zu kurz. Wehmut begleitet stets die Heimreise. Doch wenige Tage später steigt schon wieder die Vorfreude. Auf das nächste Mal und die kommenden Gelegenheiten. Mach Urlaub, fahr Rennrad ist nicht nur ein Angebot oder ein Aufruf. Es ist eine Philosophie. Für alle die Zeit haben und sich Zeit nehmen wollen. Rennrad fahren ist ein Stück Freiheit, die wir uns nicht nehmen lassen sollen. Es ist die Möglichkeit, zwischenmenschlich zu wachsen und sich sportlich zu entwickeln. Das Leben ist zu kurz, um es auf der Couch zu verbringen. Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

PS: Die Rennradreise in die Dolomiten findet auch 2022 wieder statt. Termin: 4. bis 10. Juli 2022. Weitere Termine demnächst online. Last Minute Möglichkeiten für den heurigen Sommer und Herbst gibt es hier. Newsletter anmelden und keinen Rennradurlaub verpassen.

Race Around Austria 2021 – endlich dabei.

Race Around Austria 2021

Bis vor kurzem war es nur so ein Rennen, welches ich irgend einmal hätte fahren wollen. So wie ich vieles im Leben einmal machen wollte (und will), aber dann doch nicht gemacht habe  (und wohl nie machen werde). Die Rede ist vom Race Around Austria, dem Ultracycling-Event Made in Austria. 2.200 km und 30.000 Höhenmeter nonstop. Es ist zwar heute immer noch “nur” dieses eine Rennen, aber es sieht danach aus, dass ich heuer am Start stehen werde. Mit Ariane, Martin und Siggi. Team #foahrmarunde heißt der Plan und das Projekt. Endlich Race Around Austria 2021. Zu Viert in der Version Extreme.

Einmal rund um Österreich radeln. Mit und für Ariane.

Ariane ist krank. Sie leidet an Sklerodermie. Eine unheilbare Autoimmunkrankheit. Die Diagnose kam für sie vor drei Jahren überraschend. Wie aus dem Nichts. Sklerodermie ist tückisch. Von Betroffenen wird berichtet, dass sie das Gefühl haben, in einem zu engen Handschuh oder in zu enger Kleidung zu stecken. Die Verhärtung und Verengung der Haut ist das typische Krankheitsbild. Auch innere Organe, wie z.B. der Magen sind betroffen. Ein Schnitzel mit Kartoffelsalat steht schon lange nicht mehr auf Arianes Speiseplan. Dafür langweilige Astronautenkost. Kaum vorstellbar und nachfühlbar, wie man sich dabei fühlen muss. Ariane kennt das. Leider. Sklerodermie hat ihr Leben verändert und ihr die Liebe zum Rennrad eröffnet. Ihr persönliches Motto “I will no ned ham” bezeugt das. Am Rennrad spürt sie kaum Schmerzen. Sie sagt, dass das Rennradfahren ihrer Krankheit eine Pause gönnt. Ganz zum Erstaunen ihrer behandelnden Ärzte.

2020 hat Ariane zusammen mit Martin in 22 Stunden die Challenge (560 km und 6.000 Höhenmeter) erfolgreich beendet. Dass das Race Around Austria 2021 Extrem die einzige logische Schlussfolgerung ist, lag auf der Hand.

Ein Rennen gegen die Zeit.

Es ist ein Rennen gegen die Zeit. Sowohl unser Ziel, nach 92 Stunden wieder St. Georgen im Attergau zu erreichen, als auch Arianes Aufbäumen gegen die Krankheit. In beiden Fällen ist das Resultat offen und ungewiss. Arianes Ziel ist ganz klar das Durchkommen. Ihre große Herausforderung ist das Leben. Dabei werden wir sie unterstützen. Wir, das sind nicht nur die Fahrer, sondern auch die Crew aus dem Team #foahrmaarunde und der Verein “Ariane”. Letzter hat sich das Ziel gesetzt, Sport als Medizin zu fördern. Es geht um Information und Sensibilisierung. Ariane ist ein gutes Beispiel dafür. Und es geht um Spenden. Zugunsten der Sklerodermie-Forschung. Vielleicht gelingt es eines Tages, Sklerodermie heilbar zu machen, damit es anderen einmal besser ergeht.

Rennradfahren für einen guten Zweck.

Wir sind mittendrin in der Vorbereitung. Teilweise sitze ich täglich ein paar Stunden vor dem Computer. Webseite ist fertig, die sozialen Netzwerk mit Content gefüllt, Sponsorenverträge sind unterzeichnet und trainiert werden muss ja auch noch. Mit “freundlicher” Unterstützung von Mario Einödmaier, staatlicher Instruktor. Er schaut uns auf die Finger. Und auf die Beine. Mario ist auch beim Camp für Einsteiger vom 17. bis 21. März und vom 14. bis 18. April 2021 dabei. Übrigens es gibt noch für beide Termine freie Plätze.

Spätestens jetzt ist das Race Around Austria 2021 ehrlich gesagt, längst nicht mehr nur ein Rennen. Es ist eine Herzensangelegenheit. Mit hohem sportlichen Charakter. Einer für alle, alle für Ariane.

Falls noch jemand Ariane und das Team mit Geld- oder Sachleistungen unterstützen möchte oder die Sklerodermie-Forschung vorantreiben will, gerne. Wir haben ein Ohr für jeden. Und wir haben ein Spendenkonto: AT77 1200 0100 3240 3916. Der Reinerlös ist für den guten Zweck bestens aufgehoben.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Rennradfahren in Niederösterreich – einmal rundherum.

Rennradfahren in Niederösterreich

Es könnte ein Hobby werden. Oder auch eine Sucht. Eine Sehnsucht. Das Rundherumfahren. Mit dem Rennrad ein Bundesland umrunden. Nach Vienna Roundabout und Burgenland Radlummadum hat sich dieses Mal Niederösterreich aufgedrängt. Solo, unsupported. 620 km und 6.000 Höhenmeter aufgeteilt auf zwei Tage. Tag eins mit dem Alpenvorland rund um Semmering, Adlitzgräben, Kalte Rinne, Höllental, Ochsattel, Kernhof, Gscheid, Annaberg, Wastl am Wald und das Waldviertel rund um das Kleine Yspsertal, Arbersbach, Weitra sowie Gmünd. Dazwischen die blaue Donau. Tag zwei mit noch einmal viel Waldviertel, die tschechische Grenze zu Südböhmen, viel an der Thaya, die Weingegend rund um Retz und dann viel und noch mehr geradeaus zwischen Laa (an der Thaya), Hohenau an der March, Dürnkrut und Hainburg. Rennradfahren in Niederösterreich ist bergig, hügelig und flach. Genau deswegen interessant und schön. Manchmal auch etwas monoton.

Bikepacking und das Rennradlerleben wird langsam.

Rennradfahren in Niederösterreich hat viele Facetten. Ich habe mir jene entlang der Grenzen zu Oberösterreich, Tschechien, Slowakei, dem Burgenland und der Steiermark vorgenommen. Die Strecke war jene des Race Around Niederösterreich. Mit leichten Adaptionen, um von Eisenstadt starten zu können und wieder in Eisenstadt ankommen zu müssen. Ein einfacher Plan: Zwei Mal über 300 km täglich. Mit jeweils 4.000 und 2.000 ungerecht aufgeteilten Höhenmetern. Alles einen Level höher als all das, was ich bisher im Sattel erleben durfte.

Mein Rennesel wurde schnell zum Packesel umgestylt. Der TopPeak Backloader 15L stand ihm gut und stramm. So wenig wie möglich und so viel wie nötig mitzunehmen ist und bleibt beim Bikepacking die Königsdisziplin. Erfahrung zahlt sich dabei immer aus. Der Frühstart war programmgemäß als früher Vogel hingelegt und ein kitschiger Sonnenaufgang begleitete mich ins Abenteuer. Zu Beginn gleich die erste Eingebung. Bikepacking macht das Rennradlerleben langsamer. Und unberechenbar. Zumindest das Handling des Rennrades. Erst als ich das kapiert hatte, kam ich in den Flow und der Pedaldruck wich dem Fahrgenuss.

Mathematik ist anstrengender als Rennradfahren.

600 Kilometer in 2 Tagen sind vor allem eine mathematische Herausforderung. Speziell am zweiten Tag, wo alles wieder bei null anfängt. Was man hatte, zählt dann nicht mehr. Ein harter Schlag. An beiden Tagen löste jeder Blick auf das Garmin-Display im Kopf eine Rechenaufgabe aus. Ich rechnete ständig herum. Kilometer, Höhenmeter, Zeit und Durchschnittsgeschwindigkeit mussten dem Ziel angepasst werden. Tagesziel, welches darin bestand, rechtzeitig bevor das Licht ausgehen würde, die schon im Vorfeld gebuchte Pension in Gmünd und das verdiente Bett in Eisenstadt zu erreichen. Gleichungen waren schon in der Schule meine Stärke und die Gefahr, mich zu verrechnen gering. Für den Fall hatte ich natürlich entsprechende Beleuchtung dabei. Vorne wie hinten.

Ein Highlight bei dieser ganzen Rechnerei war der erlösende psychologische Switch von “erst” zu “nur noch”. Wobei das “nur noch” am zweiten Tag erst bei 99 so richtig Freude aufkommen ließ. Eine schmerzverzerrte Freude.

Neben der vielen Rechnerei beschäftigte sich meine Ratio auch mit der Erfindung vieler Ausreden und Gründe, die Tour vielleicht doch noch zu vereinfachen. Am Anfang war das ein pragmatisches “Umdrehen”, später das Einreden, einen der vielen Bahnhöfe im Land aufzuspüren. Eine Verbindung nach Wien oder ST. Pölten sollte immer und überall zu finden sein. Perverser und unverschämt hingegen der immer wiederkehrende fromme Wunsch nach einem technischen Defekt. Je länger die Tour, desto erfinderischer wurde mein Geist. Es waren also nicht die müden Beine, die mich bremsten, sondern die Monotonie der Gedanken im Kopf.

Verkehrsarm und naturreich. Auch das ist Niederösterreich.

Das Waldviertel glänzt nicht unbedingt mit Abwechslung. Es geht hier auf und ab und dann wieder auf und ab und wenn es nicht auf und ab geht, dann geht es länger auf und ab. So gesehen war das wenig spannend. Also kämpfte ich mich von Lagerhaussilo zu Lagerhaussilo. Diese landwirtschaftlichen Leuchttürme waren stets am Horizont zu erkennen. Noch bevor der Kirchturm der nächsten Ortschaft sein Kirchturmspitze vorauswerfen konnte.

Interessant war auch die Tatsache, dass im Waldviertel 99 % der Orte an der Thaya liegen. An der Thaya hier, An der Thaya dort. Die Thaya selber habe ich nie gesehen. Oder einfach nicht bemerkt. Bemerkt, nein gemerkt habe ich mir hingegen die Autokennzeichen. WN, WB, NK, LF, SB, ME, ZT, GD, WT, HO, HL, MI,  GF, BL und BN – lauter Hirnnahrung. Wobei mir die Aufklärung der Herkunft GF am meisten Hirnschmalz gekostet hatte.

Auf meinem Weg rund um Niederösterreich war ich nicht nur allein unterwegs, sondern mutterseelenallein. Abgesehen von einigen “kritischen” Verbindungsstücken (Orstzentrum Wieselburg, Laa an der Thaya – Staatz, Wiener Neustadt – Neunkirchen) bei denen die LKW die Statik meines Packesels durcheinander gewirbelt haben, konnte ich die motorisierten und menschlichen Begleiterscheinungen auf meiner Nase zählen. Genial war das kleine Yspertal (L7285) bergauf nach Dorfstetten und dann weiter über die B119 nach Arbersbach. Oder die Abfahrt von Wastl am Wald (Cima Coppi der Niederösterreich-Umrundung auf 1.100 Meter Seehöhe) über Puchenstuben und St. Anton an der Jeßnitz nach Scheibbs (B28 und B25). Nicht zu vergessen der Anflug nach Retz von Hofern kommend durch die Weinberge (Reblaus Radweg/Windmühlenweg) oder das zufällige Ansteuern von Braunschlag aka Eisgarn. In Erinnerung bleibt mir auch das Teilstück des Traisental-Radweges hinauf nach Gscheid. Bist du g’scheit, war das steil. Rennradfahren in Niederösterreich. Verkehrsarm, naturreich und serienfilmreif.

Niederösterreich rundherum ist mittendrin.

Man muss sich bei solchen Umrundungen in das Rennradabenteuer einlassen können und man muss es zulassen. Und verlangsamen. Auch beim Bikepacking. Der Weg ist bekanntlich das Ziel. Am Ziel angelangt gehört dann alles der Vergangenheit an. Niederösterreich rundherum war dieses starke Mittendrin. Mittendrin im Abenteuer. Bestehend aus sportlicher Herausforderung und lokaler Neugier. Was ist wo und was ist warum? Lernen und Rennradfahren fürs Leben. Eine bessere Schule gibt es nicht.

Ich hatte Glück mit dem Wetter. Kein einziger Tropfen hat mich erwischt. Und das obwohl rundherum Starkregen und Gewitter gewütet haben. Glück hatte ich auch, keinen Defekt bekommen zu haben. Das Karma hätte zuschlagen können, nachdem im Kopf der Wunsch danach Vater des Gedanken gewesen ist. 

Ich habe auf Holz geklopft, damit nichts passiert und ich bin auf Holz gefahren. Damit eben nichts passiert. Den tschechischen LKW-Fahrer verbuchen wir als Ausnahme. Ein Sattelzug hätte mich in der 90° Kurve fast erdrückt. Dumm (saudumm) von ihm, dass er mich davor noch überholt hatte. Gut für mich, dass man am Bankett auch Radfahren kann. Etwas tief in der Erde, aber immerhin.

Rennradfahren in Niederösterreich hat mir neue Möglichkeiten und Gegenden gezeigt. Plätze, die ich gerne wieder besuchen möchte. Zuerst kommt aber noch Oberösterreich. Eine weitere Challenge. Ich weiß nicht ob ich schon erwähnt habe, dass das Umrunden eines Bundeslandes zum Hobby werden könnte? Und zur Sucht.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Track Route Tag 1.
Track Route Tag 2.

Eine lange Rennradreise rund um Eisenstadt.

Rennradreise rund um Eisenstadt

Eisenstadt ist nicht wirklich groß. Die burgenländische Landeshauptstadt misst gerade einmal 42,91 km2. Einmal rundherum wäre für ambitionierte Rennradfahrer*innen keine wirkliche Herausforderung. Die Idee einer Ketterechts-Rennradreise rund um Eisenstadt war aber trotzdem zu reizvoll, um sie nicht zu planen und umzusetzen. Als Ersatz für die verflogene Fahrt ans Meer nach Triest. Auswandern war die logische Konsequenz. In die benachbarten Bundesländer Niederösterreich, die Steiermark, Kärnten und natürlich das Burgenland selbst. Rund um Eisenstadt war ein ebenbürtiger Ersatz. 590 Kilometer und 6.400 Höhenmeter wurden in vier Tagen von 10 Teilnehmer*innen bei Kaiserwetter mit Bravour gemeistert. Jetzt, eine Woche später kommen die Erinnerungen wieder so richtig hoch.

Rennradfahren im Burgenland

Rennradurlaub mit Genussfaktor.

Eisenstadt, Bruck an der Mur, Wolfsberg, Güssing und wieder Eisenstadt. Die Eckpfeiler der Rennradreise rund um Eisenstadt waren Geheimtipps und wurden schlau miteinander verbunden. Bedingt durch den Feiertag und den noch überschaubaren Touristenansturm, waren viele Straßen wie für uns reserviert. Von den Adlitzgräben, dem Mürztal und Murtal, dem Stübingtal, dem Teigitschgraben, der Pack, der Weinebene, der Südoststeiermark, den Süd- und Mittelburgenland, dem Eisenberg, dem Geschriebenstein bis zum und über den Sieggrabner Sattel zurück ins Nordburgenland. Kaum bekannte oder berühmt klingende Namen, dafür umso schönere Flecken Erde. Romantisch, teils abgeschieden, urig, bergig, hügelig und wellig. Urlaub machen und Rennrad fahren. Das Leben kann so viel bieten.

Rennradfahren über die Pacj

Wenn die Teilnehmer*innen an nichts anderes denken dürfen, als an das Rennrad fahren und an das gute Essen, dabei die Landschaft in vollen Atemzügen genießen können, dann ist das ein ganz besonderer Luxus. Rennradreisen mit ketterechts sind organisierter Rennradurlaub mit hohem Genussfaktor.  Übrigens anspruchsvollem und sportlichem Genussfaktor.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Das Schöne an einer Rennradreise ist die Zeit. Zeit, die man hat und Zeit, die man sich gibt und geben darf. Das einzige was zählt, ist rechtzeitig zum Abendessen im nächsten Hotel zu sein. Sonst gibt es keine Verpflichtungen. Urlaub machen und Rennrad fahren. Kaffeepausen inklusive. Sicher und mit einem schönen reservierten Platz im Windschatten. Gemeinsam an die Grenzen gehen und diese ausloten. Sich selbst und andere kennenlernen. Den Horizont erweitern und Platz schaffen für Neues. Ein gemeinsamer Sport verbindet, eine gemeinsame Herausforderung festigt diese Verbindung. Außerdem sind Rennradreisen keine Rennen. Sie sind kulinarische, kulturelle und geografische Aus- und Weiterentwicklungen. Lernen fürs Leben und lernen vom Leben.

Zwischen Eisenstadt und Eisenstadt hatten wir viele Zwischenetappen. Außerdem auch viele kleine und große Herausforderungen, die wir gemeinsam gemeistert haben. Das reicht vom kurzfristigen Akkuaufladen fünf nach zwölf bis zum fliegenden Schuhwechsel. Nebenbei haben wir Zimmerschlüssel durch die Gegend gefahren und gelernt, dass jene, die meinen Newsletter lesen, einen Vorteil gegenüber anderen haben. Dass man innerhalb von drei Tagen nicht immer in der Lage ist, sich selbst eine neue Übersetzung zu verpassen, ist ein anderes Thema. Allerdings haben wir auch dieses ausführlich besprochen.

Lustig ist das Radfahrerleben.

Die Tiroler sind laut Volksmund lustig. Übrigens auch froh. Weil sie ein Weibchen nehmen und dazu tanzen. Die Steirer sind lustiger. Nein, ein ganz spezieller Steirer. Der lustige Steirer. Der Abend, die Nacht und das Frühstück dort waren ein Highlight. Beste Küche, üppige Küche und vor allem eine Wuchtel (Witz, Schmäh, Pointe) nach der anderen. Nonstop. Wie aus der Speicherkarte geschossen. Über und unter der Gürtellinie. Vielleicht haben wir den Wirt zur Höchstleistung getrieben. Sollte er immer so sein, dann möchte ich das einnehmen, was er sich Tag für Tag auf der Zunge zergehen lässt oder intravenös einschießt.  Auf alle Fälle werden wir den Mähdrescher nie mehr vergessen.

Der lustige Steirer

Auch die Wirtin selber und die Gastgeberin der Pension hingen dem lustigen Steierer um nichts nach. Die Familie Hollerer muss man kennengelernt haben. Dazu die Erdbeerlasagne. Ein ganz süßer Traum. 

Es sind diese gewollten Zufälle, die eine Rennradreise aufpimpen. Denn Rennradreisen bedeutet nicht nur, dass das Rennrad täglich bewegt werden muss. Es sind vielmehr die unzähligen Geschichten, die eben ein Radurlaub mit Genussfaktor erzählt und schreibt. Man muss nur dazu bereit sein.

Den Horizont erweitern.

Bewusstseinserweiterung. Vielleicht lässt sich eine Rennradreise als solche bezeichnen. “Free your mind”. Wenn es Tag für Tag heißt “An die Waffen”, dann öffnen sich Türen und es dürfen neue Räume betreten werden. Unbekanntes Terrain. Für jede*n unterschiedlich. Neues entdecken, altes beiseitelegen. Die Gruppendynamik motiviert, fordert und zwingt zugleich. Individuelle Erfolgserlebnisse sind die logische Konsequenz. Die einen schreiben die schnellsten 40 km ihrer Rennradlaufbahn ins Tagebuch, die anderen fahren an vier Tagen so viel, wie sonst einen ganzen Monat nicht. Zwischendurch wird zwar geschimpft und gemeckert, aber am Ende ist immer alles gut. Weh tuts sowieso jeder und jedem.

Zugegeben wurden oft auch unkonventionelle Methoden angewendet. Allen alles gleich recht zu machen ist eben eine Kunst, die niemand beherrscht. Ebenfalls sind pädagogische Fähigkeiten gefragt. Sofern nötig, auch ein paar Drill-Nuancen. Ob das zielführend ist? Wir sind auf alle Fälle gemeinsam weggefahren und gemeinsam angekommen. Punktgenau, als es zu regnen begonnen hat. Unterm Strich zählt genau das.

Eckdaten der Rennradreise.

Abschließend noch ein paar Eckdaten zur Rennradreise rund um Eisenstadt. Auf jeden Fall wird dieser Rennradurlaub 2021 oder 2022 wieder im ketterechts-Rennradreisen-Programm dabei sein. Newsletter abonnieren oder Facebook Seite like bzw. Instagram Account folgen. Um up to date zu sein und zu bleiben.

Tag 1: Eisenstadt – Bruck an der Mur. 131 km und 1.1200 Höhenmeter
Tag 2: Bruck an der Mur – Wolfsberg. 158 km und 1.544 Höhenmeter
Tag 3: Wolfsberg – Güssing. 166 km und 2.211 Höhenmeter
Tag 4: Güssing – Eisenstadt. 132 km und 1.475 Höhenmeter

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

PS: Fotocredits: Andi, Alois und Manuel.