Schlagwort: Watt

Garmin im Dauertest bei ketterechts. Teil 1: Garmin Edge 1000

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
Weihnachten mitten im Sommer

9 1/2 Wochen. Ohne Kim Basinger aber dafür mit Garmin. Im Dauertest. Edge 1000, VIRBXE, Vector2 und VIRB Elite. Zusammen mit Garmin Connect und Garmin VIRB Edit. Gute 5000 Kilometer und 190h Dauereinsatz für den Edge 1000 und die Vector Pedale. Der Rest kam nach Bedarf zum Handkuss. Ziemlich oft. Und ziemlich intensiv. Wie es sich für einen Dauertest unter härteren Umständen üblich sein soll.

Im nachfolgendem Blog werde ich meine Erfahrungen mit den oben genannten Geräten abseits der ausreichend bekannten technischen Test welche im Netz kursieren beschreiben.

Beginnen wir beim Garmin Edge 1000. Erste Herausforderung war einmal die Montage dieses Gerätes am Lenker. Der 1000er ist viel größer als der 500er, den ich bisher benutzt hatte. Als Eigentümer einer intergrierten Carbon Lenker/Vorbau Einheit von MOST, verwendete ich bisher eine Garminhalterung Marke Eigenbau. Ein carbonähnliches Plastikteil gefräst und gebohrt. 4x. In den 4 Bohrungen habe ich dann den Aufsatz für Vorbauhalterung befestigt. Mit Kabelbindern. Das ganze Konstrukt war für den 500er etwas zu lang. Faul wie ich bin, hatte ich immer davon gesprochen, es einer Verkürzungskur zu unterziehen. Es kam aber nie dazu. Zum Glück. Denn der 1000er passt in meinen Eigenbau millimetergenau hinein. Dank der Schutzhülle ist zudem der Garmin gleichzeitig stärker fixiert. Die Schutzhülle fungiert als Puffer und Knautschzone. Sonst Würde das Gehäuse des 1000er das Carbon berühren.

Foto ketterechts - dem Rennrad Blog und Event LIveblogger

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Mit Alternativen wie die original mitgelieferte Aero-Lenkerhalterung hätte ich keine Chance gehabt. Viel zu klein im Durchmesser. Auch liegt mit dieser Halterung der Garmin Edge 1000 über dem Lenker. Was mir persönlich nicht so gefällt. Die quaeldich.de Deutschlandtour habe ich mit Leihrad in dieser Konstellation gemacht. Viel besser ist jene Halterung, die den Garmin vor den Lenker spannt – quasi als Verlängerung des Vorbaus. Gibt es von K-EDGE. Pefekt in diesem Zusammenhang jene Version, die es erlaubt eine Kamera (VIRBXE oder auch GoPro) direkt an die Halterung zu befestigen. Auch diese nutze ich – auf meinem Bahnrad. Bei meiner DIY Version habe ich auf der Unterseite ein GoPro Pad geklebt. Hier kann ich dann die Kameras einschieben und nutzen. Für die Positionierung der Kameras hinten am Sattel benütze ich auch ein geniales Produkt von K-EDGE.

Foto ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger

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Im Dauertest hat mich der Garmin 1000er nur 1 1/2 Mal im Stich gelassen. Wobei nicht der Garmin Edge selber Aussetzer hatte, sondern das Garmin System mit den Vector 2 Pedalen. Es war die 2. Etappe der quaeldich Tauernrundfahrt. Wassermassen auf dem Weg über Obertauern. Sinnflutartiger Dauerregen. Von oben, von unten und von allen seiten. Mit der Zeit verabschiedeten sich die Wattangaben und die Höhenmeter. Für den Ausfall der Höhenmeterangaben ist das eingebaute Barometer schuld. Wenn dieses Nass wird bzw. überklebt wird (um es vor dem Wasser zu schützen), dass gibt es den Geist auf.  Und es war die 3. Etappe der selben Rundfahrt. Beim Laden des Gerätes hatte es über Nacht Probleme gegeben. Das Gerät hat sich mehr entladen aus aufgeladen. Warum auch immer.  So bin ich mit halbem Akku gestartet. Auf halber Strecke musste ich in der Mittagspause das Gerät an die Steckdose im Begleitfahrzeug hängen. Was zur Folge hatte, dass der erste Teil der Tour gesondert abgespeichert wurde und ich die Etappe nicht als Ganze, sondern als zwei Aktivitäten aufgezeichnet habe. War aber halb so schlimm.

Genial am 1000er ist natürlich das große Display. Falls man das will. Ich denke, dass der 1000er für Training und Touren perfekt ist. Als GPS Gerät allein. In Zusammenhang mit den Vector 2 Pedalen ein Muss. Wegen der Cycling Dynamics Seite. Hier bestens beschrieben von Jürgen Pansy in seinem Blog. Die vielen Möglichkeiten das Display zu individualiseren hat mich anfangs überfordert – man will ja auf keine Information verzichten. Mit längerer Nutzung lässt aber die Neugier nach und man konzentriert sich auf die wesentlichen Informationen. Ich habe im Training 7 davon auf Seite 1: Zeit, Geschwindigkeit, Leistung, Distanz, Trittfrequenz, Herzfrequenz, vertikaler Aufstieg. Den Rest sehe ich ja zu Hause beim Hochladen auf Garmin Connect. Neben der Seite 1 mit all den Informationen ist auch die Cycling Dynamics Seite ein willkommener Hinblick. Sofern man mit den Angaben, die hier sichtbar sind was anfangen kann wie PP, PPP, PCO.

Foto ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger

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Sonst lässt sich der Garmin Egde 1000 problemlos mit Hausverstand bedienen. Etwas technisches Geschick und los gehts. Von den individuellen Einstellungen zur Trainingssteuerung (Herzfrequenzzonen zB) bis hin zu den verschiedenen Fenstern am Display. Easy going. Einziges kleines Manko war für mich, dass das Display sehr stark auf  die Fallkraft der Schweißtropfen reagiert hat. So wurden die Seiten oft ohne manuellem Zutun gewechselt. Allein durch das Herunterfallen der Spuren großer Anstrengung. Unangenehm. Denn war das Display einmal nass, konnte es nicht immer gleich mit den Fingern bedient werden.

Display, Infos, Navigation, Höhenmeter und auch der Akku haben mich überzeugt. Die Möglichkeit Strava Live Segmente zu nutzen habe ich nicht getestet. Ich bin noch kein Premium Mitglied bei Strava.

Navigieren ist mit dem Edge 1000 ein Kinderspiel. Insbesondere dann, wenn man sich die Touren/Routen als Datei hochlädt. Erstellt mit Garmin Connect. What else. Dank der fix installieren Europakarte ist man in vielen Ländern live dabei. Der eine oder andere Disput ist aber nicht ausgeschlossen, wenn man glaubt es besser als das Navi wissen zu müssen. 

Geliefert wird der Garmin Edge 1000 in einem schwarzen Verpackungkarton. Gut verpackt sind verschiedene  Gummiringe, eben eine Halterung, die Sensoren für Trittfrequenz, Geschwindigkeit und Herzfrequenz inklusive Gurt. Logischerweise auch ein USB Kabel. Zum Verbinden mit dem PC und zum Aufladen des Akkus. Der Garmin funktioniert mit einem internen Speicher und einer externen microSDHC Speicherkarte. Trittfrequenzsonsor und Geschwindigkeitsensor habe ich nicht verwendet. Ersteren ersetzen die Vector Pedale, zweiteren die GPS Messung.

Fortsetzung folgt.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Garmin Edge 1000 funktioniert auch tadellos in der Halle beim Bahnfahren! Ohne GPS, dafür mit Geschwindigkeitssensor.

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quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 – Tag 4.

von Flensburg nach Garmisch in 9 Tagen, 1500 km und 20000 Höhenmeter
Tempotraining mit Gruppe 1.

Oberhof im Thüringer Wald. Bekannt aus Funk und Fernsehen. Bekannt aus den Übertragungen vom Biathlon Weltcup, vom Rennrodeln und der Nordischen Kombination. Das ist wie Semmering am Semmering. (Österreichischwer Lufkurort zwischen Niederösterreich und der Steiermark). Nur halt in Deutschland. Schaut genau so aus. Wintersport und Sommerurlaub wie vor vielen Jahren. Hier bin ich heute gelandet. Zum Schluss der 4. Etappe der quaeldich Deutschlandrundfahrt. Von Bad Sachsa kommend. Von Norden nach Süden. Auf dem Weg von Flensburg nach Garmisch. Die Nacht im Göbels Vital Hotel Bad Sachsa war geprägt von einer missglückten Evakuierung des gesamten Hotels wegen einer Betriebsstörung. Wir blieben alle im Haus. Von unseren Bieren wollten wir uns einfach nicht trennen. Da schaute auch die Feuerwehr, als wir Widerstand leisteten. Mit unseren Gläsern und Flaschen.

Das nächtliche Gewitter hat die Temperaturen erträglicher gemacht. Um 0830 Uhr ist mir nach Tagen der Hitze erstmal kalt. Kurz/kurz. Aber nicht lange. Ich bin heute bei Gruppe 1 vorangemeldet. Gastfahrer. Ich habe noch eine Rechnung mit der Speed Gruppe offen. Diese will ich begleichen. Also friere ich nur ca 2 km. Dann wurde mir schnell warm. Gruppe 1 ist die High Speed Gang. Hier fährt man Rad, wie man halt Rad fährt. Vollgas. 70 km in guten 2h bist zur ersten Verpflegung. Nicht ohne Hindernisse. Nach 10 km erwische ich ein Schlagloch und ich verliere eine Trinkflasche. „Haaaaalt“. „Trinkflasche“. Ich bleibe stehen. Die Gruppe verschwindet am Horizont. Ich drehe um, hole die Flasche und fahre weiter. Gerade aus statt rechts ab. „Streckenabweichung“. Der Garmin spricht Klartext. Ich bin falsch. Drehe um. Verloren? Zwei von der Gruppe kommen mir schon entgegen. Der Chef persönlich, der von Gruppe 6 zu Gruppe 1 gehoppt ist. „Sorry“. Richtig abgebogen sehe ich Gruppe 1 am Straßenrad auf mich wartend. Dann das nächste Missgeschick. Am nächsten Bergchen werde ich von der Gruppe eingeholt. Ich verschalte mich und die Kette springt raus. Ich versuche im Fahren die Kette wieder zu justieren. Doch es geht nicht. Ich bleibe stehen. Lege die Kette über das große Kettenblatt, doch sie will nicht rund laufen. Keine Ahnung warum. Bis ich sehe, dass die Kette hinten beim untersten Schaltröllchen aus der Führung gesprungen ist und außen läuft. Ja außen. Schaltwerk kaputt? Die mir beistehenden meinen ja. Ich kanns nicht glauben. Wieder Pech? Bei der Di2 gibt es aber kein fixe Verbindung beim Schaltkäfig. Also muss die Kette da wieder rein, wo sie raus ist. Mit Gewalt. Sehr schmutzige Hände später rollt das Rad wieder. Glück gehabt.

Getränkeverpflegung 1, Mittagsverpflegung und Getränkeverpflegung 2. Alles easy mit einer sehr harmonischen und sehr schnellen Gruppe. Es macht Spass hier mitzufahren. Kurzweilig. Extrem lehrreich. Eigentlich habe ich vor Gruppen zu wechseln. Mit Gruppe 5 oder sogar 6 ins Ziel zu kommen. Aber bei jedem Stopp reizt mich die Herausforderung weiter mitzufahren. Und das tue ich auch. Bis zum Ende. Ein genialer Tag. Highlight sicher die Fahrt von Arnstadt nach Crawinkel durch das Jonastal. Hier rollt es. Leicht bergauf. Eine perfekte Kette rechts Trainingsstrecke.

Die Freigabe bei Crawinkel löst dann das zu erwartende Feuerwerk aus. Die Truppe löst sich auf wie Zucker im Wasser. Vorne weg die Raketen des Alpecin Teams. Kai, Mister 44.000 Jahreskilometer (in Worten vierundvierzigtausend) lässt alle stehen. Ich kann nicht sehen, wer im folgt. Meine Leistung pendelt sich bei 220 – 250 Watt ein. Wie im Trance nach oben. Für mein Gefühl ganz ok. Aber andere sind besser. Weit besser. Bergfahrer. Möglicherweise.

Nach 4 1/2 Stunden sind 140 km und 1.700 HM mit einem Schnitt von 30,5 km/h geschafft. Nicht schlecht für einen alten Mann wie ich, oder?

Falls es wen interessiert heute mal was zum Thema Leistung. Ich habe ja mittlerweile ein geiles Garmin Spielzeug. 

Die Eckdaten zu Etappe 4:
140 km
1.700 Höhenmeter
4:35:10 Fahrzeit
30,5 km/h Schnitt
64,1 km/h Höchstgeschwindigkeit
146 Watt durchschnittliche Leistung
699 Watt max. Leistung
53 % links/47% rechts – Verhältnis links/rechts
22% links/21 % rechts – Gleichmäßigkeit des Tretens
185 Normalized Power (NP)
0,842 Intensity Factor (bis 8,5 ist es ein Ausdauertraining)
324,9 Training Stress Score (werde wohl mehr als 2 Tage brauchen, um alles zu „verdauen“

Morgen Königsetappe. Mit 3.300 Höhenmeter. Verteilt auf 171 km. Wir fahren nach Bayern.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

PS: dieser Blog kommt etwas verspätet, weil ich mir einen Vortrag von Besi angehört habe. Bitte unterstützt Besi. Mehr Infos auf seiner Webseite www.rad-statt-rollstuhl.de

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Die quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015.

Von Flensburg nach Garmisch mit Ketterechts - dem Rennradblog
Flensburg – Garminsch. 9 Tage, 1500 km, 20.000 HM

Diesen Freitag geht’s los. Die letzten Vorbereitungen sind voll im Gange. Gestern habe ich mein wiederhergestelltes Rennrad auf eine Installationsrunde gejagt. Garmin Vector 2S, Garmin EDGE1000 und die neue Garmin Virb XE sind miteinander synchronisiert. In Summe war es ein leichtes Spiel. Zu frisch ist noch die Einschulung von den Jungs von Garmin Deutschland beim Velothon in Berlin. Aber um ehrlich zu sein: Ein paar mal habe ich schon richtig geflucht. Geduld ist nicht unbedingt eine meiner Tugenden.

Etwas Bammel habe ich ob der Tatsache, dass am Rad sehr viel Elektronik montiert ist. Ballast würde der Freak sagen. Zwischen ein und zwei kg sind das schon. Die ganzen technischen Features im Auge zu behalten, hindert mich hoffentlich nicht daran in die Pedale zu treten. 1.500 km in 9 Tagen sind keine Spazierfahrt. Und auch die 20.000 Höhenmeter müssen erst einmal gestrampelt werden. Was tut man aber nicht alles für schöne Bilder und Aufzeichnen. Eben. Und das ist ja das Ziel und der Zweck meiner persönlichen Reise vom Norden Deutschlands in den Süden.


Heute wird noch gepackt. Ich darf maximal 13 kg mitnehmen. Diese Gewichtregel gilt für alle 180 Teilnehmer. Sonst überladen wir den 7,5 Tonnen Sattelschlepper. Dieses Monster ist da, um unser Gepäck von Etappenort zu Etappenort zu transportieren. Und diese Gewichtsregel ist nicht einfach einzuhalten. 3 – 4 Garnituren feinste Ketterechts Panier, Regensachen, Westen, Ärmlinge, Ersatzmaterial, frische Unterhosen, Ketterechts T-Shirts, Freizeithosen und -schuhe … Ich tippe mal ganz stark auf Übergebäck. Fünf kg mindestens. Auch mein Rennrad muss ich noch verpacken. Ich nehme es als Handgepäck mit in den ICE von Wien nach Flensburg über Würzburg und Hamburg. Ganze 12 Stunden sitze ich morgen im hoffentlich klimatisierten und pünktlichen Zug. Zwei mal umsteigen. In Würzburg nur 6 Minuten Zeit, Zug zu wechseln. Das gebuchte Sparticket ist zugebunden. Ich muss also im Zeitplan bleiben. Oder ein Neues Ticket kaufen. In Flensburg fehlen mir dann noch 10 km bis ins Hotel. Öffentlich? Wenn es das gibt ja. Mit dem Fahrrad und den Koffer hinterherziehen? Kaum machbar. Es wird also ein langer Tag. Aber die Vorfreude ist groß.

Zu guter Letzt ein paar nicht zu ernst gemeinte Tipps, damit die quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 unvergesslich wird:

  • Immer Voraus schauen: Vom ersten Tag weg schon über Schwierigkeiten der nächsten Tage oder sogar der Schlussetappe diskutieren. Aus kleinen Mücken riesige Elefanten machen. Das zermürbt die Gegner und macht sie schwach. Sie kriegen Angst.
  • Fressen: quaeldich Rennradreisen sind auch bekannt als Schlemmerreisen. Frühstück- und Abendbuffets verleiten zu großen Sünden. Das ist gut so. Weil man nicht selber kochen muss. Und etwas Übergewicht am Ende der Tour macht die Leiden in den Alpen größer.
  • Auf das Essen achten: Das Beste ist nicht gut genug. Koste alles. Vermische alles. Am besten du fängst abends beim Süßen an. Da steht meistens keiner Schlange. Dann kannst du dich langsam von den Beilagen über die Hauptspreise bis zur Vorspeise und Suppe vorarbeiten. Zum Schluss den Salat nicht vergessen.
  • Kein Sonnenschutz: Eine solche Tour ist perfekt, um die Formbräune an Beinen und Armen zu verstärken. Das geht am besten ohne Schutz. Stell dich möglichst oft und möglichst lange unter die pralle Sonne. Meide den Schatten. Trage zudem Schwarze Kleidung. Schweiß und Sonne sind perfekt für die Haut.
  • Immer im Wind fahren: Mitten in der Saison sind die Kräfte noch da. Also zögere nicht und zeigt dich. Egal ob es dann zu einer Überform kommt. Es zählt der Moment. Jede Ortstafel, jeder Bergwertung, jeder Etappensprint. Denke wie ein Kannibale. Das alles kannst du haben.
  • Scheiß auf Tourbuch: Überraschung ist alles. Attackiere an jedem Anstieg, jedem Hügel, jedem Berg ohne zu wissen, wie lange er ist und wie hoch es hinaufgeht. 
  • Jammere auf hohem Niveau. Mach aus allem ein Drama. Die Welt braucht Helden. Bringe Mückenstiche ins Spiel. Oder eine verrutschte Bettdecke. Mach deine Story draus. Wie du diese Schwierigkeiten überwunden hast, wie du das überlebt hast.
  • Genieße die Tour: sei der Letzte, der am Abend ins Bett geht. Erfreue dich der lokalen Bier- und Weinsorten. Es ist schließlich dein Urlaub.
  • Heldenekurbel: Nur mit einer solchen kannst du in den Olymp aufsteigen. 53/39 und 11/25 sind dabei das äußerste Maximum. 
  • Zusatzrunden: Imponieren mit täglichen Zusatzrunden. Vor dem Frühstück oder nach Etappenschluss. Hole dir noch die einer oder andere örtliche Stravawertung. Irgend einen kurzen knackigen Berg gibt es in jeder Ortschaft. Achte dabei darauf, dass die Steigung eine zweistellige Prozentzahl aufweißt. Mit vorne einer zwei.

Bevor ich es noch vergesse: Fahre Kette rechts. Immer. Oder probier es zumindest.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

PS: der offizielle Hashtag für die quaeldich Deutschlandrundfahrt ist #dlrf15. Damit kann man auf Twitter, Facebook und Instagram die Tour verfolgen.