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ASVÖ King of the Lake 2018. Einmal übergeben bitte.

ASVÖ King of the lake

Aufhören, wenn es am Schönsten ist. Wer diesen Spruch erfunden hat, war sicher kein Rennradfahrer. In diesem Sport hört man erst auf, wenn man zu langsam ist. Wie ich vergangenen Samstag. Beim 8. ASVÖ King of the Lake 2018. Es war Maria, unsere Dame im Mixed Heros Team. Mehrmals schrie sie diese für mich bis dato kaum wahrgenommenen Wörter ins Getümmel der 47 km lange Schleife rund um den Attersee. In meine Richtung. „Schneller!“ Mein schwerer Atem, mein schnappartiges Luftholen und mein lauter Herzschlag erschwerten dabei das Ankommen ihrer mahnenden Worte. Ihren Wunsch konnten meine Beine nicht mehr ganz erfüllen. Einmal übergeben bitte. Oder schöner gesagt: Der ASVÖ King of the Lake ist ganz schön hart.

Nach Superlativen suchen und den ASVÖ King of the Lake finden.

Wer nach Superlativen sucht, der landet schnell beim ASVÖ King ot the Lake. Das von Atteriker rund um Obmann Erwin Mayer organisierte Einzelzeitfahren rund um den Attersee ist mittlerweile das europäische Top-Event im Kampf Frau und Mann gegen die Uhr. Zwischen der geilsten und steilsten Startrampe an der Esplanade und der Marina Schörfling sowie der Zielgerade entlang des Gustav Klimt Hauses liegen mehr als 47 laktaktträchtige Kilometer. Bereits kurz nach Öffnung der Anmeldung sind die Startplätze weg. Nicht wie die warmen Semmeln. Schneller. Viel schneller. Seit letztem Jahr, findet hier im Salzkammergut sogar das Finale der ÖRV-Rad-Bundesliga mit einem Mannschaftszeitfahren statt.

Höher, schneller und weiter. Mit der Betonung auf schneller. Der Streckenrekord liegt mittlerweile bei 53:29,35 (53 km/h Schnitt) im Einzel und bei 52:37,42 im Mannschaftszeitfahren. Georg „predi“ Preidler, Pro beim Team Groupama-FDJ hatte es heuer wieder einmal sehr eilig. Allein. Etwas schneller zu sechst, das Team Felbermayer Simplon Wels. Jahrelang war es die große Frage, ob die Strecke unter 1 Stunde bewältigt werden könnte. Heute ist das kein Thema mehr. Diese Schallmauer ist kein Schreckgespenst mehr. Auch im Hobbybereich. Der Radsport wird immer professioneller. Es wird gezielter trainiert. Sogenannte Sonntagsfahrer sind in Wirklichkeit Halbprofis, die sich selbst sponsern.

ASVÖ King of the Lake

ketterechts Mixed Heros

Feste soll man kurbeln wie sie fallen.

Der ASVÖ King of the Lake ist ein Radfest. Mitten im idyllischen Salzkammergut. Wo sich normalerweise Fuchs und Hase treffen, surren die Freiläufe. Die Wiese wird zum Campingplatz. Die Ortschaften rund um den See zu Fanzonen. Mit Dorffest, Blasmusik und Disco-Sound. Eine ganze Region feiert mit. Mit wenigen Ausnahmen. Der Fahrer des grauen Autos mit VB-Kennzeichen war so eine. Nicht weil er minutenlang vor uns fahrend seine Scheibe geputzt hat. Mit viel Scheibenreiniger. Zitrusgeschmack. Nein, nicht deswegen. Er hat es mit Absicht gemacht. Darum. Wahrscheinlich ist er nicht damit klar gekommen, dass man ihm seine geliebte B152 ein paar Minuten später für die Dauer des Rennens sperren würde. So wie die B151 auch. Auf der anderen Seite des Sees.

Straßensperren bei Radrennen im Hobbybereich sind in Österreich sowieso ein heikles Thema. So etwas ist nicht billig und schwer von den Behörden zu bekommen. Wir ziehen deshalb vor dem Orga-Team den Helm.

ASVÖ King of the Lake

© sportograf.de

Ende gut. Alles übergibt sich.

„Alles geben“ ist hier am Attersee kein geflügeltes Wort. Keine Floskel. Kein Kalenderspruch. Es ist die einzige Bedingung. Das Mindeste. Die Voraussetzung im Kampf um Ehre, Anerkennung und den Titel „King“ oder „Queen“. Wer nicht mindestens einen Schnitt von 40 km/h halbwegs locker und ohne Delirium auf Strava hochladen kann, der war nicht nur nicht hier, sondern verschwindet in der Rangliste auf die hinteren Seiten. Dort wo es niemanden interessiert. Natürlich. Dabeisein ist alles. Auch beim King of the Lake. Aber hier will und muss man auch Gas geben und sich beweisen. Für viele endet beim King of the Lake die Saison. Versöhnlich oder auch nicht. Ob für manche auch das Rennradlerleben endet ist nicht überliefert.

Wir Mixed Heros haben uns im Vergleich zum letzten Jahr, um 2 1/2 Minuten verbessert und um 3 Plätze verschlechtert. Das ist die Realität. So schaut’s aus. Maria hat es gespürt. Am Buchberg, wo ich eine hinter, vor und neben uns fahrende Gruppe gesprengt hatte, brüllte sie nochmals dieses „schneller“ inbrünstig aus ihr heraus. Dann folgte ein „Foar“. Ich war wohl zu langsam.

ASVÖ King of the Lake.

Fast alles gegeben.

Die Dominanz der Vollscheibe und des Einteiler.

Der King of the Lake ist eine Modeschau. Mann und Frau zeigen nicht nur was sie können. Sie zeigen auch, was sie drauf und drunter haben. Hier dominiert der Einteiler, die Carbon-Vollscheibe und das 53er Kettenblatt. Nicht zu vergessen der Vollvisierhelm. Nur das Neueste dreht die 47 km Runde. Blitzblank am Start, schweißgetränkt am Ende. Das Bad in der Menge genießt hier jeder. Die persönliche Vorstellung auf der Startrampe, das Bad in der Menge kurz danach, der ewige Berg in Unterach, der kurze und knackige Buchberg und die letzte Kurve über die Ager. Jeder Meter muss und darf schmerzen, damit sich der Zieleinlauf umso erlösender anfühlt.

Der King of the Lake ist kein Rennen. Er ist das Rennen. Das Lycra-Woodstock, das Carbon-Festspiel im Vollscheiben-Beat und der jährliche Fixpunkt wie Weihnachten und Ostern. Wir sehen uns 2019 wieder.

ktrchts

Ergebnisse und Fotos hier.

*aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

 

 

ketterechts beim King of the Lake 2017

ketterechts beim King of the Lake 2017

Der dichte Nebel über dem Attersee hat es diesmal nicht eilig. Der Wettergott hat wohl verschlafen. Grau und düster präsentiert sich die Marina in Kammer bis in den späten Vormittag hinein. Die Temperatur einstellig. Am Expogelände und im Festzelt herrscht bei meiner Ankunft kurz nach neun Uhr angespannte Ruhe. Die einen hämmern noch fleißig, die anderen schieben Absperrgitter über den Asphalt und der Rest ist damit beschäftigt, Sponsoren-Transparente zu fixieren. In Kürze werden hier 1.200 Athleten samt Carbon-Anhang die Straßen verschwitzen. Mittendrin statt nur daheim wie angekündigtt auch ketterechts beim King of the Lake 2017. Das farbenfrohe Mixed Team mit „magenta“ Maria, „blau“ Paul, „schwarz“ Thomas  und dem weißen Ego sitzt bereits beim koffeindoping im Cafè Das.Zimt. Die Startnummern 169 bis 172 sind bereit für das Abenteuer Mannschaftszeitfahren.

Knapp vorbei ist auch nur Vierter.

Kurz vor 1500 Uhr rollen wir mit 500 Watt zu Dritt über die Ziellinie. 1:12:03 lautet die offizielle Zeit. Ziemlich knapp an der 1:11er Zeit gebremst, welche wir von einer namhaften Astrologin ausrechnen haben lassen. Wunsch. Traum. Realität. Knapp vorbei ist auch nur Vierter. 54 Sekunden – eine Ewigkeit – hinter dem Platz an der Sonne. Sofort beginnen wir mit der Ursachenforschung. Trotz des Spaßes, den wir hatten. Sehr viel Spaß. Die zwischen Kammer und Weyregg zwei Stunden vor dem Start geübte Renntaktik war es nicht, die uns die goldene Ananas beschert hat. Wohl mehr die unsauberen Wechsel. Hier haben wir uns etwas verzettelt. Waren nicht zügig genug. Ich liebe Selbstkritik.

Übung macht bekanntlich den Meister. Wer Meister werden will muss üben. Notiz an uns für den King of the Lake 2018. Pro Wechsel 1 Sekunde verschenken heißt am Ende 60 Sekunden verschenken. Aus. Auf die Idee, dass wir vielleicht nicht alle voll gefahren sind, konnten wir ad hoc im akuten Sauerstoffmangel und Laktatüberschuss nicht kommen. Möglich ist das schon. Drei von uns waren nach dem Rennen nach wie vor sehr agil. Noch jetzt schließen wir dafür aus, dass wir es nicht drauf gehabt hätten. Dieses Jahr waren drei Mixed Teams schneller. Das müssen wir anerkennen.

ketterechts beim King of the Lake 2017. Das Video.

Der King of the Lake ist und bleibt ein Muss für alle Tempo-Freaks. Das größte Einzelzeitfahren Österreichs auf 48 km gesperrter Straßen kann man mit Attributen schwer beschreiben. Es ist dieses einmalige Flair einer Großveranstaltung im familiären Kreis. Eine Art Maturatreffen. Mit all den Strebern, den Rabauken, den Klassenbessten, den Unscheinbaren und den Wegbegleitern aus vergangenen und aktuellen Zeiten. Es ist eine geile Party ohne Exzesse. Mit Elektrolyte statt Alkohol. Im Temporausch statt Alkohohlrausch. Jeder gegen jeden und doch alle miteinander. Was das Team vom Atterbiker rund um Erwin Mayer diesmal wieder am herbstlich dampfenden Attersee auf die Füße gestellt hat, ist einfach eine Herzblut-Veranstaltung mit Charme. Ein Lycra Woodstock für Laktat Junkies.

Lycra Woodstock für Laktat Junkies.

Einzelzeitfahren und Mannschaftszeitfahren. Damen, Herren, Mixed. Dazu noch die Elite der Rad Bundesliga, welche beim King of the Lake 2017 ihr Finale im Mannschaftszeitfahren absolviert. Oben drauf auch der österreichische Meister im Einzelteitfahren Georg Preidler, welcher als Letzter ins Rennen geht und nach knapp 55 Minuten im kitschigen Abendrot dem Rundkurs seine persönliche Vorstellung von Kraft, Ausdauer und Aeordynamik diktiert. Streckenrekord. Vorbilder und Stars zum Greifen nahe.

Natürlich wurden wird vom Wetter verwöhnt und der Wettergott ist noch rechtzeitig munter geworden. Das gehört dazu. Es ist die Region rund um den Attersee, welche ihren Beitrag dazu leistet. Die blaue Wasserfarbe des Sees, das darin reflektierte Sonnenlicht und die bunten Blätter, welche im Wind am Fahrstreifen tanzen, sind ein Balzruf, den wenige widerstehen können. Das Ganze bei grau in grau zu fahren, wäre dann etwas für die wirklichen Carbonbekifften und weniger lustig. Der Cappuccino auf der Terrasse mit Blick auf die Yachtmasten und den Schafberg im Fön schmeckt drinnen sicher nicht so gut.

Fazit:

Wir sehen uns wieder am 22. September 2018. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wenn wir einen Startplatz ergattern können und nicht auf der 1.000 Namen langen Warteliste Platz nehmen müssen.

ktrchts

PS: Für Zahlenfreaks die Runde auf strava. Fotos und Ergebnisse hingegen hier.

Einzelzeitfahren rund um den Attersee – der King of the Lake

Einzelzeitfahren

Möglichst oft und möglichst lange Rennrad fahren. Das ist meine Devise. Das Tempo spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Dieses ergibt sich meist von selbst. Manchmal ist es gemütlich, manchmal auch etwas schneller. Im Schnitt aber so, dass ich wohl keine Bäume ausreiße. Da und dort ein KOM, aber mehr durch Zufall und Glück. Was habe ich also bei einem Einzelzeitfahren zu suchen? Die Antwort liegt auf der Hand. Nichts. Trotzdem bin ich am 30. September beim King of the Lake wieder mittendrin statt nur daheim. Nach 2015 meine zweite Teilnahme. Vergangenes Jahr war ich zur selben Zeit bekanntermaßen mehr mit Becken- und Bodenturnen beschäftigt.

Ein Kampf mit sich selbst und gegen eine unsichtbare Wand.

Einzelzeitfahren als Königsdisziplin des Rennradsports. Nirgendwo anders zählt die beste Kombination aus Kraft, Ausdauer und Rennintelligenz. Der aerodynamische Kampf mit sich selbst und gegen eine unsichtbare Luftwand erfordert Strategie. Und deshalb wieder die Frage, was ich bei einem Einzelzeitfahren zu suchen habe. Die Antwort hatten wir schon. Darum bin ich diesmal im 4er Mannschaftszeitfahren am Start. Mixed Team. Maria, Paul und Thomas begleiten mich die 48 km rund um den Attersee. Damit sich mein Cordoba nicht wiederholen kann. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Einzelzeitfarhen

Allein gegen eine unsichtbare Wand

Dass ich ein 4er Mannschaftszeitfahren erst ein Mal im Leben bestritten habe, soll sich am Ende mildernd auswirken. Im Zweifelsfall für den Langsamen. Dass ich (wir) es nie geübt haben nicht. Es wird mit Sicherheit lustig werden. Das letzte und einzige Mal haben Florian, Martin, Mister X (Name der Redaktion nicht mehr bekannt) und ich, uns von Lambach auf die Großalm bereits auf den ersten drei Kilometern so richtig vernichtet. Was bei anderen so geschmeidig und einstudiert ausgesehen hatte, war bei uns ein Ziehen an einem vierfachen Strang. Unrhythmisch, unorganisiert und unkontrolliert. Es kann also am Attersee nur besser werden.

Einzelzeitfahren zwischen FTP und VO2max.

Mit meinen Teammitgliedern bin ich ständig in Kontakt und im Austausch. Ich lese mit, wie sich Paul und Thomas über „Sweet Spot“, „FTP“ und „VO2 max“ austauschen. Begriffe, die ich zwar kenne, im Training aber gerne vernachlässige. Möglichst oft und möglichst lange ist ja meine Devise. Trotzdem wollte und will ich niemanden zur Last fallen und habe die letzten Tage mein Training dann doch etwas gröber umgestellt und den Fokus auf Intervalltraining gelegt. Die dabei erzielten Werte sind nach einer Saison, die bei mir schon ein paar Jahre dauert, ganz passabel. Müde sind meine Beine aber erst recht. Leistung ist da. Nur wie lange?

Einzelzeitfahren

Intervalltraining – Vollgas

Noch habe ich genau 10 Tage Zeit, um mich in eine halbwegs akzeptable Mannschaftszeitfahrform zu bringen. Am Rad und im Netz. Deshalb studiere ich auch die Theorie. Ich lese viel und hole mir den letzten Schliff. Interessant der Blogbeitrag von Jürgen Pansy im Allgemeinen und speziell über so ein Einzelzeitfahren zum Thema Aufwärmen am Renntag oder die Ernährung. 200ml Kaffee kann ich sicher organisieren, aber woher noch schnell eine Rolle zum Aufwärmen? Jetzt will ich auch. Wie die Pro’s. Schaut nicht nur geil aus, soll auch was bringen.

Ganz schön schnell Rennrad fahren.

Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen, dass wir nicht nur schnell Rennrad fahren werden, sondern auch ganz schön schnell Rennrad fahren werden. Ein ausgegklügeltes Style Konzpt ist schon erstellt und fixiert. Der Shop-Fundus voll ausgeschöpft.

Einzelzeitfahren

Einziges ketterechts Team-Meeting

Die restliche Renntaktik ist auch schon fixiert. Im ersten und einzigen Team-Ketterechts-Lehrgang haben wir diese festgelegt. Besser gesagt, ist diese festgelegt worden. Bei der gemeinsamen Ausfahrt habe ich durch Abwesenheit geglänzt. Ich war lieber mit Eddy Merckx unterwegs. Schnell wegfahren und dann noch schneller eingehen. Was sonst. Auf die Analyse bin ich schon gespannt.

ktrchts

PS: Natürlich nehmen wir das Einzelzeitfahren sehr ernst und peilen einen Podestplatz an. Dazu müssten wir mit einem Schnitt von über 40 km/h in einer Zeit von 1h10min das Ziel erreichen. Theoretisch fast unmöglich. Praktisch genauso.

King of the Lake – dein Gratisstartplatz wartet

King of the Lake

„3, 2, 1 … los. Die Startrampe in Schörfling am Attersee gibt dir den ersten Schwung. Den Rest müssen deine Beine erledigen. Auf 47 km heißt es Gas geben, mit den Kräften haushalten, um so schnell wie möglich den Attersee im Uhrzeigersinn zu umrunden. Das ganze verkehrsfrei auf abgesperrter Strecke.“ Beim King of the Lake ist das möglich. Am 30. September 2017. Dabei sein ist einfach. Wenn man einen der begehrten Startplätze ergattern konnte. Oder, wenn man einen Startplatz mit ketterechts einfach gewinnen würde.

Gewinne deinen Startplatz für den King of the Lake.

Bereits zum 7. Mal lädt der Radsportverband atterbiker.at zu diesem europaweit einzigartigen Einzel- und Mannschaftszeitfahren rund um den schönsten See im Salzkammergut ein. Hobbyathleten, aber auch die österreichische Elite werden sich hier gemeinsam messen. Auf der von 1230 bis 1830 Uhr für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrten Uferstraße. „Profifeeling“ garantiert. Schnell, schneller, King of the Lake. Denn der Streckenrekord liegt bei 57:04 Minuten. Das sind 50 km/h Schnitt. Verschiedene Klassen (Rennrad und Zeifahrrad) sorgen für faire Verhältnisse. Los geht’s in Schörfling am Attersee nahe Festzelt. Das sorgt für Spannung für die Zuschauer. Die Fan-Zonen entlang der Strecke in jedem Ort sind weitere Hot-Spots.

2015 war ich dabei. 2016 fehlte ich verletzungsbedingt. 2017 bin ich mit einem Mixed Team am Start.

ketterechts Blog abonnieren zahlt sich aus.

Die insgesamt 1200 Startplätze (Einzel und Mannschaft) sind begehrt und beinahe ausgebucht. Wer also nicht schnell genug war oder ist, der muss warten. Oder den ketterechts Blog abonnieren. Unter allen, die das bis kommenden Samstag, 27. Mai 2017 machen (ja – eine Woche lang hat man die Möglichkeit), verlose ich einen Gutschein zur Teilnahme am King of the Lake. Einzel, Rennrad oder Zeitfahrrad.

King of the Lake

Rennradgeschichten. Rennradreisen. Rennradsatire.

 

 

Achtet einfach auf den gut ersichtlichen Button „Jetzt anmelden“. Dieser erscheint beim Öffnen der Seite am unteren linken Bildschirmrand. Email Adresse eingeben und schon seid ihr im Topf. Das „Gewinnspiel“ läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse des Preises möglich. Die oder der GewinnerIn wird schriftlich verständigt. Es zählen ausschließlich gültige Email Adressen.

Ich wünsche allen viel Glück. Wir sehen uns am 30.9.2017 in Schörfling am Attersee beim King of the Lake.

ktrchts

King of the Lake 2015 – das Einzelzeitfahren rund um den Attersee. Die Analyse.

Foto und Bericht von ketterechts - dem Rennradblog und Event Liveblogger
King of the Lake – 47 km Einzelzeitfahren

Nachdem meine Oberschenkel- und Wadenmuskulatur unmittelbar nach dem Rennen vom Massageinstiut Lukas schmerzhaft an ihre Grundfunktion zurückerinnert wurden, ist jetzt auch der Kopf wieder so weit, eine halbwegs objektive Analyse meines Antreten beim King of the Lake 2015 wiederzugeben.

Alles in allem ist meine Rennstrategie in Summe aufgegangen ist. Damit könnte ich leben, Wenn da nicht mehrere wenn wären. So bin ich die ersten 15 Minuten vom Start weg mit Ø 281 Watt statt wie geplant mit 245 Watt gefahren. 40 km/h Schnitt auf 10 km sind nicht schlecht. Für mich. Etwas übereifrig, aber geil war’s. Auch habe ich am Start etwas geblödelt und bin mit ausgeklicktem linkem Pedal die sehr steile Startrampe runter (Fotobeweis vorhanden). Den Aufschlag am Asphalt konnte ich nur mit einem „Bist du deppert“ entgegentreten (Videobeweis vorhanden). Nach 15 Minuten habe ich versucht, den Plan einzuhalten. Doch hat mich in dieser Phase des Rennens bis knapp vor der Wende in Unterach ganz einfach eine gewisse Langweile eingeholt. In meiner natürlichen Naivität dachte ich mir, mehr Vorstarter auf der Strecke zu erspähen. Diese hätten mir dann (Wunschdenken) einen gewissen Kick geben sollen, noch mehr zu drücken, um sie ein- und zu überholen. Dem war aber nicht so. Im Nachhinein muss ich mir gestehen, dass der Kampf gegen die Uhr allein, mich nicht wirklich erfüllt hat. Kein Auto, kein Gegner, kein Hindernis, kein Mensch. Langweilig. Kein Schmäh. Kein Adrenalin. Keine Motivation. Mit Sicherheit hat auch das Wetter dazu beigetragen, meinen Endorphinausstoß in seiner Überschwänglichkeit zu stoppen. Grau. Trüb. Nass.

Erst als mich der hinter mir gestartete einholen konnte, kam bei mir Rennfeeling auf. Mit guten 10 Metern Abstand konnte ich mich an die Startnummer 288 anhängen. Bei der Auffahrt Unterach sogar überholen (Dank auch der wenigen Groupies dort in der Kurve). Genau deshalb hatte ich genug Kraft diese längere Steigung mit Kette rechts hinauf zu drücken. Dann ging es am Nordufer retour. Dieser Teil hatte eine ganz andere Toponomastik als das Südufer. Große Scheibenschupfer, statt der kleinen. Was zur Folge hatte, dass es auch längere Bergabpassagen gab. Hier verhungerte ich mit meinem 50er Kettenblatt vorne. Das 11er Ritzel hinten machte das Kraut auch nicht fett. Nicht nur die 288 fuhr mir davon, sondern auch weitere von hinten kommende (300er Nummern!) flogen an mir vorbei. Allesamt mit Zeitfahrrad und in Aero-Position. Ich machte mich zwar am Unterlenker so klein wie möglich, aber ich hatte keine Chance. Auch nicht mit einer Extraschicht Laktatproduktion. Mein Herz wollte sowieso nicht mehr so richtig pumpen (am Ende eine mäßig hohe maximale HF von 174. Die Ø lag bei 165 – was wiederum sehr viel Interpretationsspielraum eröffnet).

So musste ich leider ansehen, wo der Bartl den Most herholt. Auf den letzten 15 km. Zwar konnte ich an den vielen Zwischensteigungen (Nußdorf, Litzberg …) die 288 immer wieder einholen, auf der anderen Seite der Hügel, zog mir mein als Gegener Nummer 1 Auserwählte immer wieder davon (Videobeweise vorhanden). Jetzt könnten wir über Zeitfahrrad vs Rennrad bzw. Aero-Position vs Unterlenker in Verbindung Luftwiderstand und Leistung (Watt) diskutieren. Ich sage, dass das in paar kleine Wattchen bringt. Vielleicht war es in diesem speziellen Fall (Startnummer 287 vs 288) eine Frage der Kraft in den Beinen. Foto- und Videobeweis (siehe auch Foto oben) sprechen eine deutliche Sprache. Ein Oberschenkel der 288 ist so groß wie meine beiden zusammen.

Mit Sicherheit war auch meine innere Einstellung, alles mit Kette rechts fahren zu wollen, eine Schnapsidee. Mit dieser Einstellung konnte ich zwar bei jedem Hügel meine Wattperformance steigern, ich war „oben“ aber jedes Mal ziemlich blau.

Schlussendlich habe ich das ins Zielgetragen, was unter diesen Voraussetzungen möglich war.

Fazit: Nicht die Beine entscheiden, sondern der Kopf. Den Kampf gegen die Zeit muss man mögen. Ich mags zwar auch, aber ich brauche einen physischen Gegner. Und eine Heldenkurbel. Am besten 54×11. See you next year – mit einem virtuellen Gegner von GARMIN.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#kingofthelake15
#ketterechts

King of the lake – das Einzelzeitfahren rund um den Attersee

Ein Vorbericht von ketterechts, dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
47 km Vollgas rund um den Attersee

47 km Vollgas rund um den Attersee. Auf einer für den Verkehr gesperrten Straße (es gilt aber trotzdem die StVO). Wie geil ist das denn. Nach dem Jahrtausendsommer eine weitere Möglichkeit Spuren von Laktat zu hinterlassen. Und ich bin dieses Jahr mittendrin statt nur daheim. In der Kategorie Rennrad. Klassisch. Pur. Nackt. Reduziert auf einen normalen Rennlenker. So wie Gott das Velo schuf.

Logisch, dass ich mich ein wenig mit dem Thema Rennstrategie auseinandergesetzt habe. Dank der Hilfe von Paul. Er hat mich wieder mit interessanten  Excel Tabellen ausgestattet. Diesmal eine, welche meine 5 Trainingszonen nach Puls und Watt einteilt. Regeneration. Aerobe Ausdauer. Tempotraining. An der Schwelle, Über der Schwelle (Aerobe Kapatzität, Anaerobe Kapazität). Was ich dazu brauche? Pulswerte wie maximale HF und LSHF und Leistungswerte, also wieder den FTP Wert.

Diesen FTP Wert lege ich dieses Mal auf anraten von Paul etwas niedriger an. Also nehme ich 90% der 288 Watt, welche ich im Training einmal durchschnittlich über 20 Mintuten geleistet habe. Ohne selbsteingeschätzter Erhöhung. Mehr steht mir am Papier (Garmin) nicht zur Verfügung. Einen speziellen 20 Minuten Test habe ich ja noch nicht (trotzdem bin ich sicher, dass ich mehr leisten kann). Egal. Was liegt das pickt. Ein FTP Wert von 259 Watt.

Früher hätte ich mal so gerechnet: 47 km bei einem möglichen Schnitt von 36 km/h wären 1h18min. Damit wäre ich ja halbwegs zufrieden. Wobei der 36 km/h Schnitt etwas vorsichtig ist. Diesen Schnitt konnte ich „früher“ bei meinen Ironman Starts über 180 km bei vielen Höhenmetern 5h halten können. Mit einem Zeitfahrrad.

Aber früher war alles anders. Am Samstag darf anders gerechnet werden. Ich soll mir das Rennen in 4 Abschnitte einteilen. Die ersten 15 Minuten mit einer Ø-Leistung von 245 Watt. Die zweiten 15 Minuten auf 255 steigernd, die dritten 15 Minuten dann mit 265 bolzen und den Rest dann all out – also Vollgas bis zum Kotzen. Das bedeutet Zurückhaltung am Anfang. Was nicht leicht sein wird.

Bin gespannt was herauskommt. Auf alle Fälle über 60 Minuten Unterlenker. Liebe Grüße an dieser Stelle an die Bandscheiben. Hoffentlich kann ich früh genug starten, denn um 20.00 Uhr muss mein Alter Ego bereits wieder in Wien sein. Bei Soso’s Comedy Club.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#kingofthelake15
#faceyourpassion
#ketterechts

PS: Natürlich starte ich mit der Garmin VIRB XE am Lenker. Damit auch alles dokumentiert wird.