Bikepacking ist mehr als nur eine Art des Reisens – es ist ein Lebensgefühl. Alles, was du brauchst, schnallst du direkt an dein Fahrrad. Kein überflüssiger Ballast, keine Verpflichtungen. Nur du, dein Bike und die Straße. Der Austria Giro unsupported – eine geführte Bikepacking Tour durch Österreich, bietet dafür den perfekten Einsteig in diese Abenteuerwelt und die perfekte Bühne: majestätische Alpenpanoramen, glitzernde Seen und verschlafene Dörfer, die dich wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten willkommen heißen. Wer braucht schon Fünf-Sterne-Hotels, wenn die Sterne über dir funkeln? Keine Sorge, bei diesem Bikepacking durch Österreich vom 28. Juni bis 5. Juli 2025 wird es nicht ganz so abenteuerlich. Sechs Etappen, sechs Herausforderungen, ein Ziel. Österreich von West nach Ost zu durchqueren.
Die Strecke: Vom Bodensee bis in die Buckelige Welt.
Der Austria Giro unsupported führt dich quer durch Österreich. In sechs Etappen. Vom Ufer des Bodensees, in den Bregenzerwald, über den Hochtannbergpass, über Bayern, vorbei an den malerischen Seen des Salzkammerguts bis ins Land der 1000 Hügel. Und das Beste daran? Wir entscheiden selbst, wie schnell oder gemütlich wir fahren möchten. Die Tagesetappen sind so gestaltet, dass sie zum Entschleunigen einladen. Kein Tempobolzen, kein Stress. Nur Genussradeln. Miteinander. Füreinander. Jeder Meter bringt neue Eindrücke, von historischen Städten bis zu einsamen Bergstraßen, die aussehen, als wären sie nur für dich gebaut worden.
Dein Fahrrad – dein treuer Begleiter.
Bei dieser Bikepacking-Tour durch Österreich ist dein Fahrrad nicht nur ein Transportmittel – es ist dein treuester Verbündeter, dein Weggefährte und deine mobile Basis. Rennräder und Gravelbikes sind hier die perfekten Begleiter: leicht, robust und genau für die Herausforderungen gemacht, die dich auf der Strecke erwarten. Doch mit dem richtigen Setup wird dein Rad noch viel mehr.
Minimalismus ist der Schlüssel. Alles, was du brauchst, muss mit – aber nicht mehr. Jedes zusätzliche Gramm in deinen Taschen wird bergauf spürbar. Pack also clever: ein Satz Ersatzschläuche, Multitool, Regenjacke und natürlich deinen ganz persönlichen Style. Ob du dich täglich neu einkleidest oder zu jenen gehörst, die gerne Wäsche waschen – das alles ist Teil des Abenteuers. Vergiss dabei nicht die kleinen Dinge, die den Unterschied machen können – wie Kabelbinder, eine Mini-Luftpumpe oder eine Rettungsdecke für den Notfall.
Die Strecke wird dich fordern – und manchmal auch dein Material. Ein platter Reifen, streikende Elektronik oder Hydraulik, eine quietschende Kette und plötzlicher Regen sind keine Seltenheit, sondern gehören zum Abenteuer. Mit der richtigen Vorbereitung und deinem zuverlässigen Bike meisterst du jedoch jedes Hindernis. Diese Tour zeigt dir, wie wichtig es ist, Vertrauen in dein Rad zu haben und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Denn egal, was passiert: Du und dein Fahrrad sind ein unschlagbares Team.
Abenteuer inklusive: Wetter, Höhenmeter und Co.
Seien wir ehrlich: Bikepacking ist keine Wellness-Kur. Es kann regnen, der Wind kann von vorne kommen, und die Steigungen der Alpen sind gnadenlos. Aber genau das macht den Reiz aus! Der Moment, in dem du nach einem schweißtreibenden Anstieg den Gipfel erreichst und die Aussicht auf das Tal genießt, ist unbezahlbar. Jeder Tropfen Schweiß, jede Umleitung und jeder kleine Moment der Erschöpfung sind Teil einer Geschichte, die du später mit Stolz erzählen wirst. Und wenn du kurzerhand in den See springen willst, nur zu. Es ist dein Abenteuer.
Warum du dabei sein solltest.
Eine geführte Bikepacking-Tour wie unsere nimmt dir die größte Herausforderung ab: die Planung. Ich kümmere mich um die besten Strecken, die gemütlichsten Übernachtungsmöglichkeiten und die Highlights entlang des Weges. Alles, was du tun musst, ist in die Pedale zu treten und dich auf das Abenteuer einzulassen. Und wer weiß? Vielleicht wirst du nach dieser Tour nie wieder anders reisen wollen.
In der Gruppe rollt es sich zudem einfach leichter. Der Windschatten eines Mitfahrers nimmt dir die Härte mancher Kilometer, und die Motivation durch die anderen treibt dich über jeden Berg. Ob es die kleinen Geschichten beim Anstieg sind oder das gemeinsame Zusammensitzen nach einer herausfordernden Etappe – in der Gemeinschaft erlebst du die Reise intensiver. Und wenn doch mal der Wurm drin ist, ist immer jemand da, der mit einem Lächeln oder einem Ersatzschlauch hilft. Gemeinsam ans Ziel – das macht Bikepacking erst recht unvergesslich!
Jetzt anmelden und die Freiheit erleben.
Das Abenteuer ruft, und Österreich wartet darauf, von dir entdeckt zu werden. Egal, ob du schon öfters mit „Arschrakete“ oder Biketaschen verreist bist oder neugierig auf dein erstes Bikepacking-Abenteuer bist – unsere Tour bietet auch dich das Richtige. Also, schnapp dir dein Fahrrad, melde dich an, und erlebe die Schönheit Österreichs auf eine Weise, die du nie vergessen wirst. Ich bin Cristian, und begleite euch gerne.
Urlaub machen und Rennrad fahren. Saisonfinale in Cesenatico. Die Rennrad-Perle der Adria, empfing uns mit offenen Armen und einem Lächeln, das selbst die Wolken vertreiben konnte. Doch die erste Woche unseres geplanten Saisonabschlusses schien von Petrus persönlich in ein Wasserballett verwandelt worden zu sein. Regen, der in Strömen vom Himmel fiel, ließ die Straßen am Anreisetag glänzen und meine geplante Erkundungsfahrt ins sprichwörtliche Wasser fallen. Hatte es am Freitag noch 27 Grad, musste ich am Samstag zum ersten Mal seit ich hier bin w.o. geben und die Wartezeit auf die TeilneherInnen mit schmerzhaften Dehnen im Fitness-Raum überbrücken. Langwiele sei Danke. Ein Rennradurlaub in Cesenatico kann auch feuchte Seiten aufziehen.
Doch wie nach jedem Sturm die Sonne wiederkehrt, so brachte die zweite Woche ein wahres Sommer-Revival. Die Sonne strahlte mit einer Intensität, die selbst mich als kühnster Träumer und Optimist ins Schwitzen brachte. Die Tränen trockneten, und wir konnten wieder unsere Touren durch die sanften Hügel der Emilia-Romagna in Angriff nehmen.
Zwischen Regentanz und Sommer-Revival.
Jeder Tritt in die Pedale war ein Tanz mit dem Wind, jeder Anstieg eine Ode an die eigene Ausdauer. Die Landschaft präsentierte sich in sattem Grün, durchzogen von goldenen Feldern und malerischen Dörfern, die wie Perlen an einer Kette aufgereiht waren. Die Küste bot atemberaubende Ausblicke, und das Meer glitzerte im Sonnenlicht wie ein funkelnder Edelstein. Die Abende verbrachten wir in geselliger Runde, genossen die lokale Küche und ließen die Erlebnisse des Tages Revue passieren. Es war eine Zeit des Lachens, des Teilens und des Genusses – ein wahrer Höhepunkt zum Abschluss der Radsaison.
Cesenatico hat uns gezeigt, dass selbst nach Regen und Sturm die Sonne heller scheinen kann. Diese zwei Wochen waren ein Beweis dafür, dass das Leben, wie das Radfahren, voller Höhen und Tiefen ist – und dass nach jedem Tiefpunkt ein umso strahlenderer Höhepunkt folgt.
Pfützen, Pasta und Pedale.
Als die Gäste der ersten Woche an jenem ersten Tag in Cesenatico ankamen, schien es, als hätte das Meer beschlossen, seine Grenzen zu überschreiten und die Straßen zu erobern. Der Regen fiel nicht – er stürzte in Sturzbächen vom Himmel, als wolle er die Welt unter sich ertränken. Die Luft war schwer, durchtränkt von der salzigen Feuchtigkeit der Adria, die sich mit dem erbarmungslosen Trommeln der Tropfen vereinte. So etwas hatte ich hier noch nie gesehen. Und auch alle anderen nicht.
Statt eines warmen Willkommens in der pittoresken Küstenstadt erwartete uns ein Szenario, das an eine apokalyptische Vision erinnerte: Straßen, die sich in spiegelnde Kanäle verwandelten, Autos, die wie gestrandete Boote in den Fluten standen, und ein Himmel, der so tiefgrau war, dass er sich wie eine Decke über das Land legte. Die pastellfarbene Fassade unseres Hotels, sonst ein Retro-Augenschmaus, spiegelte sich traurig in den Pfützen, ihre leuchtenden Töne von der melancholischen Nässe gedämpft.
Wenn der Himmel weint und das Rennrad seufzt.
Für die Gäste der ersten Woche war es ein Ankommen im Wasserreich. Der Gedanke, die Straßen mit dem Rad zu erobern, wurde von der Realität hinweggefegt wie Blätter im Sturm. Die Straßenmarkierungen – gelbe Linien der Hoffnung – verschwanden unter der aufgewühlten Oberfläche, und jeder Schritt wurde beim Rennradurlaub in Cesenatico zu einem Tanz zwischen Pfützen und Strudeln.
Der Regen trug jedoch nicht nur Wasser mit sich, sondern auch eine eigenartige Stille. Die sonst lebhaften Straßen waren leer, die Cafés verschlossen, und nur das unaufhörliche Tropfen durchbrach die fast meditative Ruhe. Es war ein Empfang, der statt mit Applaus mit dem monotonen Takt des Regens aufwartete – pathetisch, kraftvoll und irgendwie schön in seiner Rohheit.
Nass und unermüdlich.
Und genau deshalb: Wir sind dennoch gefahren. Jeden Tag. Die Emilia Romagna das Land zwischen Meer und Hügeln, mag uns mit Regen begrüßt haben, doch unsere Räder blieben nicht still. Mit jedem Aufstehen, mit jedem Blick aus dem Fenster und dem Ritual sich zig Wetter-Apps reinzuziehen und Wetterkarten zu studieren kam die gleiche Frage: „Wohin heute?“ Und ich, ein wahrer Zauberer des Terrains, hatte stets die Antwort – eine Route, die uns durch die Tropfen hindurchlenkte und die Regentänze gekonnt umschiffte.
Es war, als hätte ich einen sechsten Sinn für die Launen des Himmels. „Dort hinten lichtet es sich“, sagte ich, während ich auf eine unscheinbare Stelle im grauen Gewölk zeigte. Und tatsächlich – ein schmaler Streifen Blau lockte uns weiter, die Sonne immer nur einen Anstieg entfernt. So jagten wir der Trockenheit nach, fuhren durch Olivenhaine, die selbst im Regen ihren Duft nicht verloren hatten, und durch Dörfer, deren Kopfsteinpflaster in den Pfützen schimmerte wie nasser Marmor.
Die Temperaturen spielten uns dabei in die Karten: Milde 18 Grad machten das Dilemma zwischen Sommer und Herbst erträglich. Es war warm genug, dass die durchgeweichten Trikots keine Eiseskälte brachten, und dennoch frisch genug, um die Regenschauer als sportliche Herausforderung zu betrachten. „Das ist doch wie Duschen beim Fahren“, rief jemand aus der Gruppe mit einem Lachen, während der nächste Tropfenregen uns kurz einhüllte.
Heldenhaft und legendär.
Und heldenhaft waren wir. Helden des nassen Asphalts, Kämpfer gegen Schmutz und Spritzwasser. Doch es war ein Kampf, der seinen Preis hatte: das Putzen. Jeden Abend, wie ein Ritual, bückten wir uns über unsere treuen Rennräder, die von der Tagesetappe gezeichnet waren. Wasserflecken, Schlammspritzer, Reste der nassen Straße – alles musste ab, bevor der nächste Tag rufen konnte. Der Lappen, der Eimer, das Kettenöl – sie wurden zu unseren ständigen Begleitern, bis irgendwann das Stoßseufzen durchs Fahrerlager ging: „Nicht schon wieder!“
Doch auch diese Mühen hielten uns nicht auf. Denn trotz allem – oder vielleicht gerade deshalb – waren es Tage, die man nie vergessen würde. Der Regen mag uns herausgefordert haben, aber er hat uns auch zusammengebracht. Und wenn man einmal das Geräusch der Kette auf frisch gereinigtem Stahl hört, den ersten trockenen Kilometer des Tages fährt und merkt, dass man trotz allem die beste Entscheidung getroffen hat – dann weiß man: Diese Radtouren waren es wert. Jede einzelne.
Dass sich im Neben und hinter der Wolken ein kaum vorstellbare märchenhafte Kulisse verbergen konnte, blieb für jene, die zum ersten Mal hier waren, ein gut behütetes Geheimnis. Ein Grund für einige, wieder einen Rennradurlaub in Cesenatico zu buchen.
Petrus ist im Herzen doch Rennradfahrer.
Die zweite Woche vom Rennradurlaub in Cesenatico – ein Kontrastprogramm wie aus dem Bilderbuch. Nach den ungezählten grauen Regentagen der ersten Woche schien der Himmel über Cesenatico nun selbst Wiedergutmachung leisten zu wollen. Die Sonne, die sich bisher hinter dichten Wolkenschichten versteckt hatte, trat hervor wie eine Diva auf die Bühne und erhellte die Straßen mit einer Wärme, die uns vergessen ließ, dass der Oktober bereits ins Land gezogen war.
Ganz ohne Spannung begann die Woche jedoch nicht: Ein zarter Schleier aus Nebel legte sich in den frühen Morgenstunden über die Landschaft. Es war, als wollte der Herbst noch einmal daran erinnern, wer hier das Sagen hatte. Doch die Ungewissheit, ob das graue Dämmerlicht wieder in Regen übergehen könnte, löste sich schnell auf. Schon nach den ersten Kilometern unserer Ausfahrt brach die Sonne durch – golden, mild und mit einem Licht, das jedes Blatt an den Bäumen zum Leuchten brachte. Die Farben des Herbstes – Rot, Gold, Braun – schienen zu tanzen, während wir an Weinbergen und Olivenhainen vorbeizogen. Jeder Tritt ins Pedal fühlte sich plötzlich leichter an, jeder Atemzug war gefüllt mit der warmen Luft eines Spätsommers, der sich gegen den Herbst behauptete.
Nun konnten wir die Tage so genießen, wie sie geplant waren: lange Touren durch die Hügellandschaft, vorbei an den vielen Hotspots und hinauf zu Aussichtspunkten, von denen man das glitzernde Blau der Adria erahnen konnte. Und natürlich durfte auch der obligate Kaffeestopp nicht fehlen. Als wir die Räder abstellten, den Helm abnahmen und uns in die Sonne setzten, fühlte es sich an, als wäre der Sommer nie zu Ende gegangen. Der Cappuccino dampfte, das Lachen der Gruppe schallte über die Piazza, und die Wärme auf der Haut war Balsam für die Seele.
Mit der Sonne in der Trikottasche.
Auch dieses Jahr darf ich nur eines sagen: Urlaubmachen und Rennradfahren – was für ein Erfolg! Die Kombination aus sportlicher Herausforderung, traumhafter Kulisse und geselligem Beisammensein hat wieder einmal bewiesen, warum Cesenatico der perfekte Ort für einen Saisonabschluss ist. Zufriedene Gäste, die mit einem Lächeln und ein paar neuen Geschichten im Gepäck nach Hause reisen, sind der beste Beweis dafür.
Die Bucket Lists wurden abgehakt: Anstiege, von denen man nur träumen konnte, Abfahrten, die das Adrenalin in Wallung brachten, und geheime Sträßchen, die nur ein erfahrener Guide kennt. Und ja, das Dolce Vita hat seinen Teil dazu beigetragen – sei es durch Cornetto, Piadina oder Gelato, das uns am Ende des Tages vielleicht ein paar Gramm mehr, aber definitiv ein gutes Gefühl bescherte. Übergewicht? Ja, ein wenig – aber glücklich damit.
Was vom Rennradurlaub in Cesenatico bleibt, sind die wunderschönen Momente, die sich wie ein Mosaik aneinanderreihen. Sonnenaufgänge am Strand, Nebelschwaden, die sich über die Felder legten, der Geschmack eines Cappuccinos unter freiem Himmel und die vielen kleinen Geheimtipps, die diese Region so besonders machen. Abende, die mit Lachen, Erzählungen und einem Aperitivo verflogen, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Und vor allem: sportliche Herausforderungen, die jeden von uns an die Grenzen und manchmal darüber hinausgebracht haben. Die Beine brannten, die Lungen pumpten – und der Stolz am Gipfel war jede Anstrengung wert. Ein Urlaub, der in Körper und Geist gleichermaßen Spuren hinterlassen hat.
Cesenatico hat sich einmal mehr als ideales Rennradziel bewiesen, und eines ist sicher: Das war nicht unser letzter Besuch. Zufrieden, erfüllt und mit einem kleinen Schmunzeln blicken wir auf diese zwei Wochen zurück – bis der nächste Rennradurlaub in Cesenatico ruft.
#ktrchts
PS. Termine 2025 sind online und ab sofort buchbar.
Wir haben es wieder getan und die wunderbaren Dolomiten als Rennradurlaubs-Reiseziel besucht. Wie schon die Jahre zuvor. Dolomites Escape 2024 hat uns richtig gutgetan. Sechs wundervolle Tage, sechs wundervolle geführte Touren und mit dem Sellaronda Bikeday ein krönender Abschluss. Inmitten der imposanten Felswände eines einst prähistorischen Korallenmeers. Kaum zu glauben. Die Dolomiten sind und bleiben die Dolomiten. Speziell Anfang Juni. Wenige Tage, nachdem sich der Winter auf den Pässen noch einmal breit gemacht hatte. Mittendrin im auslaufenden Winterschlaf. Kurz vor der Sommersaison. Urlaub machen und Rennrad fahren.
Pedalo per le Dolomiti.
Die Dolomiten sind ein Wirrwarr an Straßen und Anstiegen, die einen entführen und verführen. Die Herausforderungen sind Asphaltschlangen, die sich über Kuppen und Hänge winden und dem Himmel immer näher kommen. Immer wieder streifen sie schroffe Wände aus Dolomitgestein. Auf und ab. Vorbei an ruhenden Liftanlagen, geschichtsträchtigen Schauplätzen und einladenden Hütten im Wechselbad der Jahreszeiten. Unten im Tal der Frühling. Oben am Berg die letzten Spuren eines schneereichen Winters. Mittendrin statt nur daheim meine Gäste. Ihnen habe ich meine alte Heimat gezeigt. Knapp 500 Kilometer und 11.500 Höhenmeter davon sind jetzt bleibende Erinnerungen. „Pedalo per le Dolomiti“ (ich radle durch die Dolomiten) ist als Auftrag erfüllt. Wir hatten Spass, haben die eigenen Grenzen verschoben, ausgezeichnet gegessen und uns auch ohne Rennrad gut verstanden und unterhalten. Dolomites Escape 2024 war unser Ausbruch vom Alltag.
Die Schönheit der Differenz.
Jede Rennradreise ist für mich wie ein Blind-Date. Ich kenne bis zu Ankunft nur die Namen der Gäste. Mehr nicht. Ausnahme WiederholungstäterInnen. Dann gesellen sich die Gesichter dazu. Der erste Eindruck. Von Tag zu Tag kommen interessante Charakterzüge hinzu. Der Mensch hinter dem Namen und unter Helm tritt in den Vordergrund. Interessante Geschichten kommen an die Oberfläche. Dunkle Seiten werden hell. Rollen werden besetzt. Je bunter und gemischter die TeilnehmerInnen, desto spannender die Ausfahrten und natürlich auch die Abende. Die Schönheit der Differenz ist die reichste Facette eines jeden Rennradurlaubes. Paul Watzlawicks „Man kann nicht nicht kommunizieren“ bringt es auf den Punkt. Auch wer nichts sagt, gibt einiges preis. Stille Wasser sind tief und Hunde, die bellen, beißen nicht. Phrasen, die wie Phrasen klingen, aber Wahrheiten untermauern.
Nach einer Woche bleibt einiges zurück und vieles hängen. Das meiste sind persönliche Eigenheiten, die viel über die betroffene Person aussagen und sie charakterisiert. Oft, und zum Glück, passiert vieles unerwartet und mir bleibt die Rolle des Beobachters im Logenplatz erste Reihe fußfrei. Urlaub machen und Rennrad fahren. Das ist Prime-Time Kinoerlebnis rund um die Uhr.
Routine, aber selten Langweile.
Die Woche war kurz und strukturiert, aber nie langweilig. Vieles wiederholte sich, aber nichts wirkte langweilig. Essen, schlafen, guiden, Rad putzen. Endlosschleife. Ich brauche schon längst kein Navigationsgerät mehr. 10 Kilometer rauf, 10 Kilometer hinunter, dazwischen vielleicht eine flache Passage. Vielleicht. Summiert ergab es pro Tag zwischen 70 und 100 Kilometer. Je nach Motivation, Wetter und psychologischer Finesse. Auch wenn manche Gemüter nahe an der Selbstaufgabe standen. Hinaufgebracht habe ich sie alle. Und gesund nach Hause auch. Fast hätte es jedoch mich selbst erwischt. Sportwagenfahrer (hier wird absichtlich auf das Gendern verzichtet) kennen kein Erbarmen, wenn es um den Schutz ihres Heiligtums geht. Lieber ein Rennradfahrer im Graben als der eigene geliebte und geleaste Porsche am Kühlergrill eines LKW. Es fehlten nur wenige Zentimeter. Weil ich es kommen sah, konnte ich noch so viel bremsen, um den Rausschmiss in die Botanik zu vermeiden.
Das Drehbuch einer Rennradwoche schreibt immer die Gruppe selbst. Regie führt dabei nicht immer der Zufall, sondern auch der Moment. Beim diesjährigen Dolomites Escape war es die morgendliche Menüauswahl für den Abend. Das Hotel lud nämlich Tag für Tag zu einem Pingpong Spiel zwischen vegetarisch und nicht-vegetarisch ein. Wir sollten uns je Gang für eine dieser Speisen entscheiden. Das haben wir auch mittels Strichsetzung getan. Leider konnten sich einige (wenige) am selben Abend nicht mehr so richtig an ihre Auswahl erinnern. Vielleicht war es Vergesslichkeit, vielleicht aber auch die nicht selten bessere Optik der „anderen“ Wahl. Die Tage darauf gab es für die Küche die gewohnte Strichliste und zur Beweisführung und Erinnerungshilfe eine Namensliste. Was liegt, das pickt.
Alles, was mit Fahrrad zu tun hat.
Alles, was mit Fahrrand zu tun hat, war am letzten Akt beim Sellaronda Bike Day auf den Beinen. Nein, auf zwei und mehr Rädern. Die für den Autoverkehr gesperrten Pässe rund um das Sellamassiv haben bis zu 18.000 gezählte (geschätzte) RadfahrerInnen angelockt. Selbstverständlich haben wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Corvara – Grödnerjoch – Sellajoch – Pordoijoch – Passo Campolongo – Corvara. In etwa 10 Kilometer hinauf, 10 Kilometer hinunter. Dazwischen nichts Flaches. Mehr als nur diszipliniert. Bis auf die Staus an den Pässen und den Abzweigungen. Ganz ehrlich, Tierherden sind oft besser organisiert. Oder intelligenter.
Ein Tag lang (oder zumindest ein paar Stunden lang) ohne absichtliche Fehlzündungen. Man hörte nur Herzklopfen und den Freilauf. Den einen und anderen quasselnden Italiener natürlich auch. Was ich sonst noch gesehen habe? Ein Herr war mit einem Stepper-Rad unterwegs, eine Dame hatte ihren Hund in einer Holzkiste mit, Handbiker waren auch dabei, wie auch ein E-Lastenfahrrad samt Passagier sowie eine Ausnahme auf einem Triathlonrad. Es war ein Fest und auch ein starkes Zeichen. Der nächste Sellaronda Bikeday findet übrigens am 7. September 2024 statt.
Urlaub machen. Rennrad fahren.
Wir kommen wieder. Ich komme wieder. Dolomites Escape 2025 findet vom 1. bis 8. Juni statt. Lust mitzufahren?
#ktrchts PS: Weitere Möglichkeiten Urlaub zu machen und Rennrad zu fahren gibt es hier. Individuelle Rennradwochen auf Anfrage.
Mit dem Rennrad Österreich durchqueren. Fünf atemberaubende Etappen zwischen Vorarlberg, dem höchsten Berg Österreichs und dem Süden des Landes. In etwa 650 Kilometer und ungefähr 11.500 Höhenmeter. Das ist der Austria Giro 2024. Ein gemeinsamer Rennradurlaub quer durch Österreich mit sportlichem Charakter. Vom 3. bis 9. August 2024. Ein Begleitbus unterstützt die Teilnehmer*innen bequem von Tag zu Tag und kümmert sich um den Gepäcktransport oder um die müden Beine bis zum Etappenzielort. Am nächsten Tag geht’s dann wieder los. Auf dem Weg warten das Furkajoch, der Hochtannbergpass, der Flexenpass, die Silvretta Hochalpenstraße, das Kühtai, der Kerschbaumer Sattel und ihre Majestät der Großglockner. Ein episches Abenteuer im Land der Berge, im Land am Strome, im Land der Äcker, im Land der Dome.
Urlaub machen und Rennrad fahren.
Ein traumhafter Rennradurlaub braucht einen würdigen Rahmen. Beim Austria Giro 2024 bietet Österreich diesen Rahmen. Vom Bregenzerwald bis fast an die Adria (!). Alles dabei, was Österreich an Monumenten und Pässe zu bieten hat. 650 kurzweilige Kilometer so aufgeteilt, dass diese in der Gruppe gut machbar sind und die müden Beine dazwischen in ausgesuchten Explorer-Hotels bis zum nächsten Tag wieder ruhen können.
Gestartet wird am 4. August 2024 von Feldkirch aus. Hier treffen sich alle TeilnehmerInnen bereits einen Tag zuvor. Der erste Tag hat es gleich in sich und bietet mit Furkajoch, Hochtannbergpass und Flexenpass drei feine Anstiege. Der Tag schließt mit einer rasanten Abfahret durch das Klostertal ab, bevor es leicht ansteigend das Montafon taleinwärts geht. Mit 138 Kilometern ist diese Etappe relativ kurz, dafür werden die 3.000 Höhenmeter gekratzt. Mit frischen Beinen, sicher kein Problem. Das 4-Gang Abend-Menü wird die Energiespeicher wieder füllen.
Fünf Tage, fünf Touren, fünf Abenteuer.
Auch Tag zwei bietet wenig Zeit, sich aufzuwärmen. Die Bieler Höhe (Silvretta Hochalpenstraße) ruft gleich zu Beginn und ist man einmal oben, hat man das Gros der Höhenmeter hinter sich. Zumindest für den heutigen Tag. Über Galtür, Ischgl und Kappl geht es auf der Originalstrecke des Arlberg Giro rasant Richtung Landeck. Von hier aus nur mehr „Rollen“ bis Haiming und bis zum Etappenzielort in Umhausen. Wer am Eingang ins Ötztale nicht genug haben sollte, der kann über den Haiminger Berg, das Sattele und den Ochsengarten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und die Sauna, die Infrarotkabine oder das Dampfbad im Hotel etwas später genießen. „Nur“ 100 Kilometer und 1.800 Höhenmeter für den Plan A. Plan B hat gute 1.000 Höhenmeter mehr zu bieten.
Tag drei folgt dem Ötztaler Radmarathon und nimmt gleich zu Beginn das Kühtai mit. Die Abfahrt nach Sellrain bietet dann die Möglichkeit, sich etwas auszuruhen. In Innsbruck wartet ein Gruppenfoto unter dem Goldenen Dachl. Das Inntal und das Zillertal sind dann keine großen Hindernisse mehr und nach 115 Kilometern mit 1.200 Höhemeter können die Beine wieder hochgelagert werden. Wer noch will, kann sich im Fitnessraum auspowern.
Am vierten Tag ist ein „Underdog“ das Highlight des Tages. Der kaum bekannte Kerschbaumer Sattel (1.111 m.ü.A) ist die einzige Hürde am Weg nach St. Johann in Tirol. 561 Höhenmeter auf gut 6 Kilometern sind zu bewältigen. Danach geht’s über Wörgl, dem Brixental nach Kitzbühel. Je nach Wetter kann hier gemütlich Kaffee und Kuchen genossen werden oder das Kitzbüheler Horn erklommen werden. Der kürzeste Tag der Tour ist mit 82 Kilometern und 1.210 Höhenmeter eher ein Ruhetag vor dem großen Showdown.
Wie Profil fühlen, wie UrlauberInnen Rennrad fahren.
Das Beste kommt zum Schluss. Auch das Höchste. Mit dem Fuschertörl und dem Hochtor auf 2.504 m.ü.A erreicht der Austria Giro 2024 hier seinen Höhepunkt. Die 5. Etappe beginnen wir mit einem Zug- oder Bustransfer nach Zell am See. Um die Tageskilometer etwas zu reduzieren. Am letzten Tag müssen wir früh aus dem Bett, um auf der Großglockner Hochalpenstraße den Hauptverkehr zu vermeiden. Insgesamt warten auf 162 Kilometern noch einmal 3.000 Höhenmeter über das Dach der Tour, durch das Mölltal, entlang des Millstätter Sees hinauf nach Bad Kleinkirchheim. Hier Ende die Tour mit einem letzten gemeinsamen Essen. Und wer weiß, mit einer lauten Explorer Hotel Party.
Der Abreisetag tags darauf besteht dann noch aus einem Bustransfer entweder nach Villach (Hauptbahnhof) oder zurück nach Feldkirch.
Der Austria Giro 2024 ist die Gelegenheit, sich wie ein Profi bei einer Grand Tour zu fühlen. Ganz ohne Zeitstress. Gemeinsam wegfahren und gemeinsam ankommen. Ich freue mich, euch persönlich auf der Tour zu begleiten.
Die Termine 2024 sind jetzt endlich online und auch buchbar. Neben den Klassikern zu Saisonbeginn und zur Saisonverlängerung in Cesenatico ist auch er wieder da. Der Austria Giro, eine Österreich Durchquerung von Westen Richtung Osten und dann direkt in den Süden. 5 Tage, 5 Touren, 5 Abenteuer. Gleiches Format, aber neue Location bietet das Rookie-Rennradcamp in Eisenstadt. Richtig und sicher Rennradfahren lernen. Mit interessantem Rahmenprogramm und natürlich viel Zeit am Rennrad. Die Vorschau Rennradurlaub 2024: Ein Muss für alle, die ihren Rennradurlaub noch nicht geplant haben.
Inizio stagione – Rennradfahren im Frühling.
Die Rennradsaison beginnt heuer schon früh und wartet mit einem Italien-Triple auf. Es geht wieder in die Emilia Romagna nach Cesenatico und Riccione. Für all jene, die früh ihre Form suchen, kommt die Woche vom 16. bis 23. März 2024 genau richtig. Lockeres Rollen in verschiedenen Gruppen. Je nach Lust, Laune und Motivation. Alle Touren von ortskundigen Guides begleitet. In der Karwoche vom 23. bis 30. März 2024 ist dann Riccione an der Reihe. Von hier aus ist es zur Panoramica nach Pesaro, Urbino und dem Passo Pantani nicht weit. Skifahrer kommen dann in der Rennrad-Trainingswoche vom 11. bis 18. April auf Ihre Kosten. Damit verpassen sie zu Hause keine Firnabfahrt mehr und können sich ganz auf das Rennradfahren konzentrierten. Sowohl Cesenatico als auch Riccione sind mit dem Zug erreichbar.
Sicheres Rennrad fahren lernen.
Aller Anfang ist hier. Beim Rookie Rennradcamp in Eisenstadt vom 27. April bis 1. Mai 2024 gibt es Antworten auf alle Fragen rund ums Rennrad fahren. Speziell für Rookies geeignet, die nicht immer Google oder Facebook fragen wollen. Neben praktischen Übungen gibt es Wissenswertes rund um Technik, Training und Ernährung. Alles in entspannter Atmosphäre. Übrigens: Auch Eisenstadt ist bequem auch mit dem Zug erreichbar.
Rennradfahren rund um den Monte Grappa.
Der Klassiker schlechthin. Auch 2024 findet das Pfingstwochenende vom 17. bis 21. Mai am Monte Grappa statt. Neben den 10 + 1 Auffahrten auf den 1.775 Meter hohen Berg (keine Sorge, es werden nicht alle gefahren – außer es wird gewünscht) steht die Hauptstadt des Prosecco Valdobbiabene ganz oben auf der To-do-Liste. Und der Passo San Boldo sowieso. Der Rennradurlaub am Monte Grappa ist perfekt, für alle, die sportlichen und kulinarischen Genuss nicht scheuen. Verhungert ist bei dieser Rennradreise noch niemand.
Dolomites Escape – Sellaronda Bike Day.
Ein besonderes Zuckerl bietet der Rennradurlaub in den Dolomiten vom 2. bis 9. Juni 2024. Zum Abschluss geht es autofrei über die vier Pässe rund um das Sella Massiv. Stundenlang und wie oft man will. Eine Gelegenheit, die nur 2x im Jahr genutzt werden kann. Mit der Woche in den Dolomiten ist eine davon fix im Programm.
Einmal quer durch Österreich. Der Austria Giro.
Die Vorschau Rennradurlaub 2024 bringt für Anfang August ein weiteres Highlight. Den Austria Giro 2024 vom 3. bis 9. August. Es geht in 5 Etappen von Feldkirch in Vorarlberg nach Bad Kleinkirchheim in Kärnten. Es geht über die Monumente österreichischer Straßenpässe. Hochtannbergpass, Bieler Höhe (Silvretta Hochalpenstraße), Kühtai und die Großglockner Hochalpenstraße. Begleitet wird diese Rennradreise von einem Bus, der für den Gepäcktransport von einem Hotel zum anderen mitfahren wird. Bei Bedarf, werden auch müde Beine befördert.
Fine stagione – Saisonabschluss in Cesenatico.
Alles hat ein Ende, nur die Radsaison nicht. Mit einem Doppelpack in Cesenatico wird die Radsaison einfach verlängert. Vom 19. bis 26. Oktober und vom 26. Oktober bis 2. November 2024 wird nochmals in der Emilia Romagna in die Pedale getreten und die Dolce Vita beschwört. Wer Frischluft dem monotonen Keller bevorzugt, ist hier genau richtig.
Tour de France und Novecolli.
Ein Event, welches sich so schnell nicht mehr wiederholen wird. Die Tour de France macht vom 29. Juni bis 2. Juli 2024 Station in Italien. Genauer gesagt in der Emilia Romagna. Am 1. Tag ist Rimini Ziel der ersten Etappe und am 2. Tag startet die 2. Etappe im Zentrum von Cesenatico. Heimspiel also für alle Cesenatico-Fans. Deshalb gibt es rund um dieses einzigartige Ereignis n ganz speziellen Rennradurlaub, um hautnah dabei zu sein, wenn sich die besten Radprofis der Welt ein Stelldichein geben.
Für all jene, die selbst Rennfieber schnuppern wollen, für die geht es vom 16. bis 20. Mai 2024 zur Novecolli, der wohl bekanntsten Granfondo weltweit. Das buchbare Paket umfasst die Startgebühr, einen Sonderplatz in der Startaufstellung und natürlich ein all-inclusive Hotel-Arrangement. Nur das Treten selbst kann nicht übernommen werden. Für alles andere wird gesorgt.
Urlaub machen und Rennrad fahren.
Rennradurlaub mit Spaßfaktor für sie, für ihn oder für beide. Einfach zusammen Rennrad fahren und Urlaub machen. Es warten sportliche und kulinarische Rennrad-Highlights. Im Vordergrund steht das gemeinsame Rennradfahren. Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen.
„Ticket nicht verfügbar.“ Und das tagelang. Obwohl es pro Tag zwischen Wien und Tirol circa 10 Verbindungen mit dem ÖBB Railjet (RJ und RJX) gibt. Die schnellste aller Möglichkeiten, mit dem Zug samt Rennrad zum Rennradfahren nach Tirol zu fahren, wäre theoretisch ganz einfach. Praktisch aber weniger. Nur bis zu fünf Fahrräder, pro Zug, sind möglich. Und das ausschließlich mit Vorreservierung. Am verlängerten Wochenende rund um Maria Empfängnis waren, bis auf ganz wenige Ausnahmen, alle Fahrradmitnahme-Gelegenheiten ausgebucht. Nicht verfügbar. Eine flexible, dem Wetter (meistens schönem Wetter) angepasste Reiseplanung ist mit der ÖBB also kaum möglich. Rennradfahren in Tirol stand auf der Kippe.
Ich wollte mit dem Zug nach Tirol reisen und von dort wieder nach Wien zurückfahren. Dazwischen mit dem Rennrad 3 Tage lang kurzurlauben. Die Suche nach einem freien Platz im Zug gestaltete sich mühsam und die Planung dieses Abenteuer war mehr oder weniger rollend und zum Schmeißen. Zig Verschiebungen und Umplanungen des Startpunktes und der Startzeit später, hatte ich meine vier Tickets. Für mich, meinem Fahrrad, meinem Sitzplatz und dem Fahrrad-Abstellplatz. Zu einer unchristlichen Zeit, aber immerhin. Rennradfahren in Tirol war gebucht. Einmal rundherum bitte.
Mit dem Rennrad rund um Tirol.
Eigentlich. Ja, eigentlich wollte ich in Kufstein starten. Das Fehlen einer leistbaren Unterkunft für 6 Stunden Schlaf und einem Frühstück haben mich gezwungen, nach Wörgl auszuwandern. Ankunft um 2230 Uhr. Hotel gefunden, Zimmer bezogen. Zeitreise angetreten. In den Schlaf gewogen. Mit Kohldampf zu früh aufgewacht und bis 0730 Uhr spät in den Vormittag auf mein Frühstück gewartet. Um diese Zeit esse ich normalerweise zu Mittag. Egal. Um 8 war ich fertig ausgecheckt und am Rad. Ziel Imst. Über den Inntal-Radweg, das Mieminger Plateau, den Fernpass, das Lechtal und am Ende über das Hahntennjoch.
Wie bei den anderen Roundabout-Routen (Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark) bestand die Challenge darin, Tirol innerhalb der Außengrenze zu umrunden. Ohne „Bundesland-Flucht“ oder verbotenem Übertritt ins benachbarte Ausland. Was ja nicht immer ganz funktioniert hat. In Wien bedeutete Umrundung, außerhalb der Stadtgrenze zu bleiben. In der Steiermark war ich mit einem Bein in Slowenien und im Burgenland musste ich durch Ungarn. Dieser Regel ist bei Tirol rundherum dann leider Osttirol zum Opfer gefallen. Ob Osttirol Potenzial für eine sanfte Extra-Umrundung hat? Eventuell mit Südtirol zusammen? Interessanter Plan.
Die Topografie Tirols machte es außerdem notwendig, einige Passagen im Inntal doppelt zu fahren. Die Alternative wäre gewesen, in eine Richtung nördlich des Inns zu bleiben und in der anderen Richtung südlich. Aus praktischen Gründen habe ich mich für den Inntal-Radweg entschieden. Ein schöner Radweg, auch wenn nicht durchgängig asphaltiert und teilweise sehr verwinkelt. Speziell durch die Ortschaften. Ich kam aber von Wörgl bis Telfs trotz einiger Zusatzschleifen halbwegs zügig voran. In Innsbruck haben mich meine Ortskenntnisse aus meiner Zeit an der Uni geholfen, das Goldene Dachl zu finden und dann weiter den Weg Richtung Flughafen und Kranebitten zu ohne Umwege zu meistern.
Zeitdruck ist gut, um Druck am Pedal zu erzeugen.
Die geplante Route hätte (!) 560 Kilometer lang sein sollen. Mit knapp 8.000 Höhenmetern. Aufgeteilt in 3 Tagesetappen. Am ersten Tag die längste (über 200k), am zweiten Tag jene mit den meisten Höhenmetern (3.700 HM) und am letzten Tag die kürzeste (140k), um rechtzeitig den Zug in Wörgl zu erwischen. Hätte. Die jeweiligen Unterkünfte hatte ich dieses Mal bereits im Voraus gebucht und reserviert. Etwas Zeitdruck ist gut, um Druck am Pedal erzeugen.
Wer bei 200 Kilometern auf den ersten 100 Kilometern kaum Höhenmeter macht, weiß, dass die zweiten 100 Kilometer umso schwerer sein werden. Was auch der Fall war. Ein Appetizer und Vorgeschmack war ab Telfs der „Aufstieg“ zum Mieminger Plateau zuerst und der Fernpass gleich danach. Ja. Diese Strecke sollte man auf der Bundesstraße vermeiden. Vor allem dann, wenn der Arlbergtunnel gesperrt ist und diese Route als offizielle Ausweichroute angegeben wird. Es gibt aber leider keine Alternative. Zumindest keine asphaltierte. So zirkelte ich mich nebst holländischen Wohnwägen und stockendem Kolonnenverkehr kontinuierlich nach oben. Schön war es nicht, aber schnell. Auf der Abfahrt hatte ich dann aufgrund einer Straßensperre (Notarzthubschraubereinsatz) freie Bahn. Zuerst auf der Überholspur ohne Gegenverkehr und dann auf meiner Spur neben einer Kolonne stehender Autos in Gegenrichtung.
Reutte war vorbei an der Zugspitze über Leermoos, Bichlbach, Biberwang, Heiterwang und unter der Highline179 durch am späten Nachmittag erreicht. Das Lechtal erwartete mich. Nur noch ein kleiner Schupfer namens Hahntennjoch. Schupfer, der sich als schier unüberwindbare Mauer entpuppte. Er hat mir gleich nach 500 Metern den Stecker gezogen. Die restlichen 15 Kilometer bis zum Scheitelpunkt waren eine Tortur. Gefühlte 200 Kilo habe ich im Schneckentempo irgendwie nach oben gebracht. Die Angst vor Tag zwei war mir ins Gesicht geschrieben. Einfach viel zu wenig gegessen. Ein unverzeihlicher Anfängerfehler.
Tirol ohne Kühtai ist wie das Kühtai ohne Kühe.
Der Abend und die Nacht in Imst fühlten sich an wie der Aufenthalt in einer Krankenstation. Zwischen Übelkeit, Krämpfen und Resignation. Dass Tag zwei anders ablaufen würde, habe ich schon am Anfang des Hahntennjochs gewusst. Pillerhöhe und Kerschbaumer Sattel sollten meiner Leichtsinnigkeit und Fehler zum Opfer fallen. So blieb nur noch das Kühtai übrig. Denn Tirol ohne Kühtai ist wie das Kühtai selbst ohne Kühe. Imst, Haiming, Ötz und dann warteten schon die legendären 18 Kilometer hinauf zum höchsten Punkt der Tour. Mit größter Demut und haufenweise Respekt habe ich das Tagespensum an Höhenmetern in einem Allzeit-Negativ-Rekord abgehakt. Schnecken sind in Eile wahrscheinlich schneller. Nein. Sicher schneller.
Bei traumhaften Bedingungen konnte ich die Abfahrt nach Kematen so richtig genießen. Im Vergleich zum Ötztaler Radmarathon, wo du hier ständig von links, rechts, oben und unten überrollt wirst. Der Rest des Tages ohne nennenswerter Vorkommnisse. Ein Besuch beim Bäcker Ruetz, eine Stippvisite im internationalen Studentenhaus in Innsbruck (meine studentische Vergangenheit), Kaffeestopp in Schwarz und eine kleine Stärkung in Rattenberg, bevor die Unterkunft, eine Pension direkt am Inntal-Radweg, bezogen wurde.
Kaiserlicher Kaiserwinkel.
Das Schönste beim Rennradfahren in Tirol zum Schluss? Mit Sicherheit das Leichteste. Denn ohne „Arschrakete“ und ein paar Kilo weniger, ist das Rennradfahren in Tirol ein ganz anderes Erlebnis. Dank Schließfach am Bahnhof in Wörgl, wo ich alles, was ich nicht brauchen konnte, für ein paar Stunden deponiert habe, war die Abschlussrunde über Westendorf, Brixen im Thale, Kirchberg, Kitzbühel, St. Johann, Fieberbrunn, Pillersee, Waidring, Kössen und Walchsee via Kufstein retour nach Wörgl ein leichtes Spiel. Länger als geplant, aber umso befreiter. Badesehnsucht inklusive. Am Ende des Tages noch einmal über 155 nicht ganz freiwillige Kilometer und die Gewissheit, auch das heilige Land Tirol mit seinen Highlights umrundet zu haben.
Ende gut, alles gut? Nein. Denn die Rückfahrt mit der ÖBB war erneut chaotisch. Aufgrund einer Störung im Deutschen Eck waren nämlich einige RJX-Verbindungen ersatzlos gestrichen worden. So tummelte sich im Regionalexpress von Wörgl via Zell am See nach Salzburg alles, was mit Fahrrad und sonstigem bewegt werden wollte. Für den Anschluss RJ in Salzburg bekam ich dann eine Stunde nach der Abfahrt die Information, dass die Wagenreihung geändert worden war. Zu spät, denn statt schön unter Dach einzusteigen, durfte ich im Wolkenbruch alle restlichen Waggons bis zum Anfang des Zuges marschieren, um meinen reservierten Platz zu erreichen. Drei Tage trocken geblieben und dann am Ende durchnässt in den Zug zu steigen. Genial.
Acht von neun Bundesländern umrundet.
Am Ende bleibt noch ein Bundesland übrig. Salzburg will auch noch umrundet werden. Vielleicht heuer noch. Und Rennradfahren in Tirol? Tirol isch lei oans. Eng und schmal. Dabei sind Anfang und Ende über einen Radweg verbunden. Was das Radfahren hier einfach macht. Habe sehr viele Artgenossen getroffen. Die vielen Seitentäler (Pitztal, Ötztal, Zillertal, Kaunertal, Alpbachtal, Achental, Wipptal, Paznauntal, …) bleiben bei einer Umrundung auf der Strecke. Leider. Oder vielleicht zum Glück.
#ktrchts #machurlaubfahrrennrad #RAT23
PS: Die Räder werden immer schwerer, die Menschen immer unbeholfener und gestresster. Der Platz im Zug für die Fahrradmitnahme bleibt aber trotzdem gleich. Logisch, dass beim Transport durch unsachgemäßes Handling Schaden entstehen. Danke an dieser Stelle an die unbekannte Person. Mein Holzrahmen weint.
Urlaub machen und Rennrad fahren wird auch 2023 das zentrale Motto der von und mit mir sein. Mit bewährten Destinationen und erweitertem Programm und neuen Terminen. Für sie, für ihn und natürlich für beide. Es geht wieder ins sonnige Burgenland, in die appetitanregende Emilia Romagna, in die zauberhaften Dolomiten, durch Österreich und an den mythischen Monte Grappa. Hier das vorläufige Angebot der Rennradreisen 2023. Highlights für den Rennradurlaub 2023? Der Sellaronda Bike Day in den Dolomiten, die Novecolli in Cesenatico und der Austria Giro. Letzterer ist zwar noch in Planung, aber …
Rennrad Saisonbeginn in Cesenatico.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen. Ein Cappuccino am Canal Grande. Meeresluft. Und der Flair einer radsportbegeisterten Region. Der Rennrad Saisonbeginn in Cesenatico ist die erste Gelegenheit, nach dem langen Winter gemeinsam in der Gruppe Kilometer zu sammeln und an der eigenen Form zu basteln. Schluss mit Smarttrainer und stinkiger Kellerluft. Die Rennrad-Saison 2023 beginnt in Cesenatico vom 25. März bis 1. April 2023.
Das Angebot für den Rennradurlaub 2023 in Cesenatico:
7 Tage ****Bike Hotel direkt am Meer mit beheiztem Außenpool
täglich geführte Touren in verschiedenen Gruppen
ab € 574,- pro Person im DZ mit Super Halbpension (Frühstück After-Bike Buffet und Abendessen)
Ostern in Riccione. Schlag auf Schlag geht es weiter und in der Karwoche ist Riccione vom 1. bis 8. April 2023, Schauplatz eines entspannten Rennradurlaubes. Feinstes familiär geführtes Hotel direkt am Strand und die Möglichkeit geführter Rennradtouren in Gruppen durch das romagnolischen und emilianischen Hügelland. Urbino, San Marino, Monte Carpegna oder die atemberaubende Panoramica. Der Rennradurlaub in Riccione richtet sich an GenussfahrerInnen, aber auch an sportlich ambitionierte RadsportlerInnen mit ausgeprägtem Entdeckergeist.
Das Angebot für den Rennradurlaub 2023 in Riccione:
***Bike Hotel direkt am Meer
täglich geführte Touren in unterschiedlichen Gruppen
ab € 550,- pro Person im DZ mit Super Halpension (Frühstück, After-Bike Buffet, Abendessen)
Neu im Programm ist 2023 die Rennradreise zur Novecolli, der legendären Granfondo mit über 10.000 TeilnehmerInnen vom 18. bis 22. Mai 2023. Das Paket umfasst den Aufenthalt in einem **** oder ***Bike Hotel direkt am Meer mit beheiztem Außenpool und All-Inclusive Service sowie den garantierten Startplatz und die Möglichkeit in einem der vorderen Startblöcke zu starten.
Das Angebot für die Novecolli 2023:
**** oder ***Bike Hotel direkt am Meer 5 km vom Start der Novecolli entfernt
Der Monte Grappa ist mittlerweile der Klassiker unter den Rennradreisen mit Urlaubsschwerpunkt. Vom 25. bis 30. Mai 2023 gastieren wir wieder direkt am Fuße des mystischen Berges in einem alten Kloster. Von hier kann man die 10 + 1 Auffahrten auf den Berg in wenigen Tritten in Angriff nehmen. Nicht nur. Die Gegend rund um die Hauptstadt des Prosecco Valdobiaddene lädt nicht nur zum Rennrad fahren ein.
Das Angebot für den Rennradurlaub 2023 am Monte Grappa:
Übernachtung mit Frühstück in einem ehemaligen Kloster am Fuße des Monte Grappa
Die Rennradreise in die Dolomiten haben wir 2023 ein wenig früher angesetzt, damit den Teilnehmerinnen die Möglichkeit gegeben wird, am 10. Juni 2023 beim Sellaronda-Bike-Day dabei zu sein. Einmal um das Sellamassiv über vier Pässe. Ganz ohne Abgase und Motorgeräusche. Vom 4. bis 11. Juni 2023 geht es also ins Gadertal (Badia), von wo aus täglich geführte Touren zu den Klassikern der Dolomiten angeboten werden. Ich zeige euch dabei die schönsten Plätze meiner Heimat.
Noch in der Planungsphase ist der Austria Giro 2023. Eine Radreise von Bregenz nach Wien. Durch die Bundesländer und über die schönsten und spektakulärsten Gebirgspässe der Alpen. 6 – 7 Tage mit Busbegleitung und Gepäcktransport. Ein Rennradabenteurer der Superlative. Termin Ende Juli/Anfang August 2023
Großglockner Hochalüpenstraße.
Rookie Rennradcamp.
Aufgrund des großen Erfolges wird es auch 2023 ein Rennradcamp für Rookies geben. „On the bike“ lernen und festigen wir die wichtigsten Skills für ein sicheres und entspanntes Fahren in der Gruppe. Wir werden am Rad herumschrauben und uns die Finger schmutzig machen. Auch erfahren wir das, was uns Google und Facebook nie verraten können. Denn Rennrad fahren kommt vom Rennradfahren. Termin Mai 2023.
Burgenland – die Sonnenseite Österreichs.
Saisonausklang in Cesenatico.
Auch für den Saisonausklang 2023 setzen wir auf ein bewährtes Konzept und schlagen unsere Zelte wieder in Cesenatico auf. Warum? Ganz einfach. Weil es dort schön ist und das Essen so gut ist. Vom 21. bis 28. Oktober oder vom 28. Oktober bis 4. November 2023 spüren wir uns die letzten Sonnenstrahlen vor dem Winter und holen noch einmal Frischluft auf den Spuren des Giro d’Italia oder der Novecolli.
Programm für den Saisonausklang 2023 in Cesenatico:
****Bike Hotel direkt am Meer mit eigenem Strand
beheiztes Außenpool mit Salzwasser (29° C)
täglich geführte Touren in verschiedenen Gruppen
ab € 553,- pro Person im DZ mit Super Halbpension (Frühstück, After-Bike Buffet und Abendessen)
Selbstverständlich organisiere ich in Kooperation mit einem Reisebüro auch individuelle Pauschalreisen für Vereine und Gruppen oder plane gerne bevorstehende Individualreisen. Frei nach dem Motto für den Rennradurlaub 2023: Mach Urlaub, fahr Rennrad. Oder Gravel.
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Sie wurde in 100 Tagen von Pionieren der österreich-ungarischen Armee gebaut und die Bauweise gilt heute noch als technische Hochleistung. Die Rede ist von der Straße zum Passo San Boldo zwischen dem Val Mareno und der Val Belluna. Von Tovena aus kommend überwindet die Straße dabei über fünf übereinander liegende Kehrtunnel und über sechs Brückenbauwerke eine senkrechte Wand am Fuße des Passes. Befahrbar ist diese Straße auf den letzten Kilometern einspurig. Wer hinauf oder hinunter darf, wird von zwei Ampeln bestimmt. All das macht den Passo San Boldo zu einem Highlight beim Rennrad fahren am Monte Grappa.
Der Passo San Boldo ist also schon ein Muss, wenn man zum Rennrad fahren in der Gegend verweilt. So wie eine Gruppe Unerschrockener aus der Serie Urlaub machen und Rennrad fahren nach zwei Jahren Abstinenz. Schon die Anfahrt über die „Strada del Prosecco“ ist voll von Eindrücken. Die Hauptstadt des Prosecco, Valdobiadene, hätte man nicht schöner in die Landschaft einbetten können. Guia, Combai, Miane, Follina und Cison di Valmarino ebenso. Besonderes Wetterglück, also strahlend blauer Himmel und eine saftig grüne Vegetation, macht eine Radfahrt mitten durch die Reben zu einer besonderen Ausfahrt. Diese kann sich ganz schön in die Länge ziehen, wenn man die vielen Einkehrmöglichkeiten ausgiebig nutzt. Ein Espresso hier, ein selbst gemachter Tramezzino da, zwischendurch ein Dolcetto – das hat schnell Auswirkung auf den geplanten Tagesablauf. Wer aber auch zum Urlaub machen an den Monte Grappa kommt, der wird schnell seinen Frieden mich sich selbst und der Gegend finden.
Urlaub machen und Rennrad fahren.
Es waren zwei harte Jahre. Zwei Jahre ohne den Mythos Monte Grappa. Das Warten hatte aber ein Ende und der Berg der tausend Kehren war endlich wieder Ziel einer Rennradreise. Same time, same place. Pfingsten und Monte Grappa gehören zusammen. Es ist die Energie des Berges und die magische Anziehungskraft der Cima Grappa auf über 1.700 Metern Höhe. Drei Kilo Übergewicht haben sich gelohnt. Alles brav aufgegessen für ein Bilderbuchwetter. Satte Plusgrade am Gipfel, eine Fernsicht bis weit in die Dolomiten hinein und ein Gefühl über den Wolken zu schweben. Gleich am ersten Tag war also alles erledigt, wofür man diesen Rennradurlaub gebucht hatte. Würde man aufhören wollen, wenn es am schönsten ist, dann wären die Koffer jetzt gepackt. Aber manchmal kommt es besser, als man denkt.
Dass der Monte Grappa 10 + 1 Auffahrten hat, will an dieser Stelle nur nebenbei erwähnt werden. Dass 10 + 1 Auffahrten auch 10 + 1 Abfahrten sind, nicht. Eine davon, sicher die längste über den Kamm bis nach Pederobba, war dieses Mal ein Abenteuer in mehreren Akten. Gleich zu Beginn verabschiedete sich der die Gruppe führende Autor in einer Kurve statt zu bremsen, ganz bewusst in die grüne Wiese. Um diese dann schnell und akrobatisch am direktesten Weg wieder Richtung Fahrbahn zu verlassen. Ohne einen der vielen Felsen zu touchieren und womöglich die kommenden Tage zu kompromittieren. Der Regen vom Vortag hatte nämlich einiges an feinem Sand auf die Straße geschwemmt, sodass das Steuern in den Kurven ein Tanz auf rohen Eiern hätte sein müssen. Ab diesem Zeitpunkt wussten es alle. Der Vorführeffekt hat Wirkung gezeigt.
Der zweite Akt war eine Nebelbank der Marke „Fluch der Karibik“. Nach der Black Pearl Ausschau haltend schlich sich die gesamte Gruppe im Schneckentempo und bremsquietschend der Fliehkraft folgend in die Tiefe. Mittendrin, statt nur im Stall, dann eine Herde Kühe und Jungstiere, die sich der Gruppe stoisch in den Weg stellen musste. Perfekte Therapiemöglichkeit für Kuh-PhobiotikerInnen. Zeit zum Fotografieren war keine, denn die Kühe waren in Überzahl und eine Eskalation war zu vermeiden. Danach wurde es wieder hell und steil, bevor die nächste Abfahrt den Bremsbelägen alles abverlangte. Ein Pop-Up Store mit Shimano L03A Resin Belägen hätte am Ende der Abfahrt ein gutes Geschäft gebracht.
Ende gut, alle unten. Bremsen und Steuern ausgiebig geübt. Als Belohnung gabs Getränke, Eis und natürlich wieder dolci. Bei über 30° war Kühlung gefragt. Die Weiterfahrt erfolgte dann getrennt. Die einen locker ins Hotel, die anderen erreichten möglichst viel Fahrtwind schaffend, mit einer Extra-Schleife über Monfumo, Maser und Asolo das wohlverdiente Abendessen etwas später.
Oft ist es nicht einfach, die unterschiedlichen Interessen, Wünsche und Hoffnungen der TeilnehmerInnen unter dasselbe Laktat zu bringen. Deshalb ist Improvisation gefragt. Der Monte Grappa und die gewählte Location eignen sich perfekt dazu. Wer nicht mehr will, lässt sich einfach zurückfallen und landet bergab direkt im Hotelzimmer. Unentwegte hingegen können in einer Endlosschleife vor dem Wegfahren, während der Auffahrt und nach dem Ankommen beliebig viele Kilometer und Höhenmeter anhängen. Schlau, intelligent und vor allem empathisch gelöst.
Geschichten erleben, Geschichte leben.
Jede Rennradreise schreibt ihre eigenen Geschichten. Jene zum und rund um den Monte Grappa ist dabei bestückt mit viel Geschichte aus vergangenen Tagen. Stichwort Piaveschlachten. Aktueller ist aber die Geschichte von Jo. Jo ist zur Rennradreise vom Comersee angereist und dorthin auch wieder abgereist. Bikepacking, wie es sein sollte. Abenteuer pur. Ganz ohne Elektronik und moderne Taschen. Jos Lenkertasche, eine alte Gasmasken-Tasche, schwebte auf Gummibändern, die an den Unterrohren befestigt waren. Damit das Gewicht, die Tasche nicht auf den Reifen drückt. Das dürfte allerdings nicht immer so funktioniert haben. Auf Ebay würde die Tasche keine Neupreise erzielen. Ein echter Freak.
Die Geschichten von Jo haben die Gruppe fasziniert und unterhalten. Egal ob er davon erzählte, wie er die Kette unterwegs mit Olivenöl geschmiert hat, oder wie er sich vom Schlosser und Schweißer zum Audiologen verwandelt hat. Seine Lebensweisheiten waren einfach, bescheiden, vorbildhaft und interessant. E
Ein Urlaub am Rennrad fürs Seelenwohl.
Es ist der letzte Tag. Die Gruppe hat noch 16 von 116 Kilometern vor sich, um gesund im ehemaligen Kloster retour zu sein. Die Temperatur zeigt noch immer über 30 Grad an. Ein Teil der Gruppe inklusive Jo tobt sich noch am Nordhang des Monte Grappa aus. Zwei haben sich diese Auszeit gegönnt. Von den 10 + 1 Anstiegen (jetzt hätten wir sie wieder), haben sie leider nicht den vorgeschlagenen erwischt, sondern einen Hochprozentigen. Spricht eindeutig für geführte Touren und weniger für Selbstversuche. Aber auch Selbstgeißelung kann ein Hobby sei. Der Rest der Gruppe sitzt in Asolo im Cafe Centrale und ist nach den Strapazen endlich im Urlaub angekommen. Monte Grappa ist abgehackt, San Boldo Geschichte und weitere Auf- und Abfahrten überlebt. Cafè speciale, Tramezzini, Granita, Dolci und Wasser. Ohne die noch bevorstehenden 16 Kilometern hätte es mit Sicherheit Campari oder Aperol werden können.
Wiederkommen, wiederkehren.
Nach zwei Jahren Abstinenz hat das Rennrad fahren am Monte Grappa Erinnerungen wachgeküsst und die Radgeister geweckt. Das Essen ist gleich gut geblieben, die Unterkunft vertraut, die Landschaft grüner und die Auffahrten herausfordernder denn je. Nur der Straßenzustand hat sich da und dort verändert. Ins Positive wie auch manchmal ins Gegenteil.
Egal. Wir kommen wieder. Monte Grappa und Pfingsten gehören zusammen. Save the date. 26. bis 30. Mai 2023. Urlaub machen und Rennrad fahren am Monte Grappa.
#ktrchts
PS: Für alle, die nicht so lange warten wollen. Urlaub machen und Rennrad fahren in den Dolomiten. Vom 4. bis 10. Juli 2022.
Etwas Normalität herrscht bereits hinter den Kulissen von machurlaubfahrrennrad.com. Erste vielversprechende Anfragen und ein paar Buchungen trudeln schon herein. Der Radsommer 2022 nimmt seine Formen an. Das Programm steht fest und die Rennradfaher*innen erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf. Die Lust auf einen Urlaub mit dem Rennrad wird bei dem aktuellen Wetter immer größer. Endlich wieder Rennradurlaub. Egal ob Riccione, Cesenatico, den Dolomiten, Monte Grappa, das Stilfser Joch, der idyllische Neusiedlersee oder das kaiserliche Salzkammergut – Hauptsache Urlaub machen und Rennrad fahren. Der Autor persönlich zeigt euch dabei seine Lieblingsplätze und Lieblingsstrecken, die er wie seine Trikottaschen kennt. Die Rede ist von namhaften Klassikern, aber auch von versteckten Perlen abseits der Massen.
Rennradreisen mit geführten Touren.
Ausgezeichnet essen, zusammensitzen, plaudern, relaxen, Schmäh führen und die Formbräune verbessern. Dazwischen Rennrad fahren. Bergauf und bergab. Stets geführt und auf die persönlichen Wünsche der Teilnehmer*innen abgestimmt. So und nicht anders ist das Programm alle angebotenen Rennradreisen aufgebaut. Gaudi statt Ballern. Man trifft sich, um gemeinsam die eigenen Grenzen im Kopf zu verschieben. Behutsam und bedacht. Gefahren wird in Gruppen. Bei Bedarf helfen heimische und ortskundige Guides aus.
Rennradurlaubsprogramm 2022
Das Rennradurlaubsprogramm 2022 umfasst vorerst sechs Pauschalreisen und die Möglichkeiten individueller Rennradreisen mit oder ohne Busbegleitung und Bustransfer. Dafür stehen große, wie auch kleinere Busse samt Radanhänger zur Verfügung. Ideal für Gruppen und Vereine. Der Guide für die Tour(en) kann selbstverständlich mitgebucht werden. Anfragen an dieser Stelle direkt bei machurlaubfahrrennrad.com.
Endlich wieder Rennradurlaub. Und wohin darf die Reise gehen?
Rennradurlaub in Riccione. 9. bis 16. April 2022
Vom 9. bis 16. April 2022 geht es nach Riccione. Frühlingserwachen an der Adria. Die ersten warmen Sonnenstrahlen und blühende Obstbäume. Der Rennradurlaub in Riccione eröffnet das Freiluftradeln und bringt den ersten Wind auf die bis dahin wieder rasierten Beine. Kilometer sammlen über die sanften Hügel rund um San Marino, San Leo, Urbino und entlang der Panoramica. Damit werden müde Wadeln munter gemacht und der Winterspeck abtrainiert. Das Schlaraffenland Europas bietet sich an, um sich sportlich, kulturell und vor allem kulinarisch auszutoben. Die Woche eignet sich auch für nicht radfahrende Partner*innen und Kinder. Meer, Strand, Kultur, gutes Essen … Einfach raus aus dem Alltag und rein ins Radlgewand. Logiert wird in einem eben erst renovierten ***Bike Hotel direkt am Meer. Das Paket umfasst Radler-Vollpension und täglich geführte Touren.
Rennradcamp im Mörbisch am See. 27. April bis 1. Mai 2022
Aller Anfang ist hier. Am Ufer des Neusiedlersees findet vom 27. April bis 1. Mai das erste Rookie-Rennradcamp für Einsteiger*innen statt. Hier wird Rennrad gefahren, um das Rennrad fahren zu lernen. Für all jene geeignet, die nicht immer Facebook oder Google befragen wollen. Beim Rookie-Rennradcamp gibt es Antworten auf jene Fragen, die man sich am Anfang stellen sollte. Schwerpunkt ist #ridetolean, also das Fahren. Fahren in der Gruppe inklusive Fahrtechniktrainings. Vorträge und Workshops werden optional am Abend stattfinden und runden das Programm ab. Eine feine Gelegenheit, sich selbst zu prüfen. Es betreut euch vor Ort ein zertifizierter Trainer und ein ortskundiger ÖRV-Radguide.
Rennradurlaub am Monte Grappa. 3. bis 7. Juni 2022
Vom 3. bis 7. Juni 2022 geht es an den Fuß des Monte Grappa in ein umgebautes Kloster. Eine feine Bleibe mit einem weit über die Region hinaus bekannten Restaurant. Ziel der nächsten Tage ist die 1.775 Meter hohe „Cima Grappa“. Sie ist der höchste Punkt des Bergmassivs zwischen der Brenta im Westen und dem Piave im Osten. Diese beiden Flüsse waren im 1. Weltkrieg Schauplatz brutaler Schlachten und Kämpfe zwischen den österreichischen Kaiserjägern und den italienischen Alpini. Umringt wird der Monte Grappa von vielen kleinen und größeren Ortschaften. Die bekanntesten sind die Städte Bassano del Grappa im Westen, Feltre im Norden, Valdobiaddene, die Hauptstadt des Prosecco im Osten und Asolo gegen Süden. Hier endete 2016 die 11. Etappe des Giro d’Italia. In der Gegend zu Hause sind namhafte Marken wie Selle Italia, Sidi, Pinarello, Wilier …
Was den letzten Berg vor dem adriatischen Meer und die Gegend für Rennradfahrer so reizvoll machen, sind die 10+1 Anstiege hinauf zur Cima Grappa, der „Altipiano di Asiago“ gleich nebenan und der Monte Cesan in Reichweite. Auch der pittoreske Passo San Boldo, die Foresta del Cansiglio, der bei Einheimischen sehr beliebte Anstieg San Lorenzo bei Vittorio Veneto sowie der Montello können in diverse Tagestouren eingebaut werden. Legendär ist hier auch der Muro di Ca‘ del Poggio, eine Giro erprobte Mauer für flinke Bergfahrer*innen. Ein Muss auch die Auffahrt nach Foza. Hier kann der Strava-Kom von Vincenzo Nibali geschlagen werden.
Rennradurlaub in den Dolomiten. 4. bis 10. Juli 2022
Geschichte zum Angreifen. Vom 4. bis 10. Juli 2022 geht in die Dolomiten. Diese bizzarre Gegend ist einzigartig. Ihre lange und prähistorische Geschichte faszinierend und gleichzeitig tragisch. Es gibt viele Gründe, mit dem Rennrad in diese Welt einzutauchen, die Gegend zu entdecken und den Heimvorteil von Guide Cristian zu nutzen. Sechs unvergessliche Tage und fünf faszinierende Touren inmitten einer faszinierenden Landschaft über bekannte Pässe zu geheimen Hotspots. Bun di.
Logiert wird in einem ****Bike Hotel mit Blick auf die 4Peaks. Die 3000er Zehnerspitze (3.026m) Heiligenkreuzkofel (2.907m), Lavarela (3.055m) und Conturines (3.064m) färben sich bei Sonnenuntergang in ein magisches Licht. Das Paket umfasst eine äußerst kulinarische Halbpension, große geräumige Zimmer und täglich geführte Touren.
Rennradurlaub am Stilfser Joch. 24. bis 31. Juli 2022.
Gut essen, noch besser schlafen und natürlich auch Rennrad fahren. Der Rennradurlaub am Stilfser Joch vom 24. bis 31. Juli 2022 bietet nicht nur eine traumhafte Kulisse mit 2 der höchsten Pässe der Alpen, sondern auch ein Plus an Rennraderfahrung. Rennradguide Cristian kennt nicht nur die Sprache, sondern auch die Gegend. Er wird die Tagestouren persönlich auswählen und diese nach Lust, Laune, Wetter und Kondition der Teilnehmer*innen gestalten. Für Begleitpersonen eignet sich Bormio dank der Kraft der Thermen QC Bagni Vecchi als idealer Erholungsort. Zudem lädt Livigno zum zollfreien Shoppen ein.
Highlights werden das Stilfser Joch, der Gaviapass und die atemberaubend schöne Auffahrt zu den Laghi di Cancano sein. Abenteurer*innen können ihr psychische Stärke hinauf auf den Mortirolo testen, während Bormio 2000 Kurzstreckenliebhaber*innen zu jeder Tageszeit einladen wird. Jede Ausfahrt wird in auf der Piazza bei Aperitivo und Spuntino enden.
Rennradurlaub in Cesenatico. 22. bis 29. Oktober 2022
Alles hat ein Ende. Nur eben die Radsaison nicht. Noch einmal vor der Winterpause ausgiebig Rennrad fahren. Der Rennradurlaub in Cesenatico bietet die Notwendigkeit, die gute Sommerform noch einmal zu nutzen. Um sich erneut im Rennrad-Schlaraffenland Europas auszutoben. Rennrad und Dolce Vita auf den Spuren der Nove Colli und des Giro d’Italia. Inmitten einer pittoresken Landschaft, die extra für Rennradfahrer*innen geschaffen wurde. Zwischen Meer, sanften Hügeln, mythischen Bergen oder durch und entlang schmaler Täler über denen Burgen und Schlösser thronen. Dort, wo einst Marco Pantani trainierte und wo die Rennradprofis um Sekunden kämpften. Außerdem ist die Gegend rund um Cesenatico bekannt dafür, kulinarisch einiges bieten zu können. Aber Achtung: Die Gefahr, sich nur den Gaumenfreuden zu kümmern ist groß.
Base-Camp ist das ****Rennradhotel der Gegend. Direkt an Meer gelegen bietet es ein beheiztes Außenpool und den Fitnessraum mit der wohl schönsten Aussicht. Das Paket umfasst unter anderem eine Radler Vollpension (Frühstück, After Bike, Abendessen) und täglich geführte Touren.
Pauschal oder individuell. Urlaub machen und Rennrad fahren. Einfach ausprobieren und ganz ohne Risiko anmelden. Alle Reisen sind bis 30 Tage vor Reiseantritt kostenlos stornierbar. Begrenzte Teilnehmerzahl. Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Man sieht sich.