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Rennradfahren am Monte Grappa. Eine Rennradreise.

Rennradfahren am Monte Grappa

Und jährlich grüßt die Cima Grappa. Deshalb ist eine ketterechts Rennradreise dorthin Pflicht. Auch dieses Jahr. Rennradfahren am Monte Grappa ist Bergtraining und Kulinarik. Reichlich Bergtraining und noch mehr Kulinarik. Alle die dabei waren, werden das bestätigen können. Waagen lügen nicht. Zumindest meine nicht. Wäre ich Foodblogger, könnte ich mich hier satt schreiben. Bin ich nicht. Deshalb sei es nur am Rande erwähnt, dass wir geschlemmert haben wie nur Kaiser und Könige dies tun. Appetit hatten wir genug und der Bauch war immr größer als die Augen.

Grappa trinken und Monte Grappa fahren.

Es ist und bleibt ein Irrglaube. Der Grappa stammt nicht vom Monte Grappa, aber man kann Grappa am Monte Grappa genießen. Reichlich. In vielen Geschmacksvariationen. Der Grappa ziert die Getränkekarten sämtlicher Bars und Restaurant. Und er ziert den Horizont. Der Monte. Egal wohin man fährt. Irgendwo im Hintergrund ist er zu sehen. Seine 1.775m sind allgegenwärtig und über 10 verschiedenen Straßen zu erreichen. “Fare il Grappa” (den Grappa fahren) ist in der Gegend ein traditionell geschätzter Brauch. Wer sich hier die unzähligen Kehren ins Paradies winden will, ist selten allein. Viele fahren schon frühmorgens rauf, um oben den Sonnenaufgang zu erleben. Am späten Nachmittag gehören die Straßen dann den heimischen “Granfondisti”. Also den Rennabitionierten. Rennradfahren am Monte Grappa ist in, cool und anstrengend.

Es liegt also auf der Hand (und in meinem Ermessen als Guide) meine Gäste gleich zu Beginn zum Höhepunkt des Pfingstwochenende auf die Cima Grappa zu locken. Zum Wahrzeichen des Berges. Das ist nicht nur der Rifugio Grappa, sondern auch die Gedenkstätte am Gipfel. Hier liegen ca. 22.000 Gebeine italienischer und österreichischer Soldaten, welche im 1. Weltkrieg ihr Leben verloren haben. Ein Berg mit vielen ganz prsönlichen Schicksalen.

Von Gabriele Dalla Porta from Cornuda, Italia – MONTE GRAPPA, https://commons.wikimedia.org

Bergtraining und Kulinarik. Die perfekte Symbiose.

Auf den Monte-Grappa-Geschmack gekommen bin ich bereits von drei Jahren. Meine Gäste haben es mir heuer nachgemacht. Schon am ersten Abend sind unsere Geschmacksnerven aktiviert worden. Die Angst vor dem Berg ist kurz dem Duft und dem Genuss italienischer Spezialitäten gewichen. Bis zum Frühstück, welches in der Antica Abbazia einfach, aber von einer ganz besonderen und feinen Qualität ist. Hier haben wir die Kräfte für die täglichen Touren gesammelt und mit bestem, italienischem Cappuccino hinuntergespült. Bis auf eine kleine Ausnahme. Der Filterkaffee stirb nie aus.

Entweder du magst den Berg. Oder er mag dich nicht.

Rennradfahren am Monte Grappa bedeutet den Berg lieben lernen. Entweder du magst ihn, oder er mag dich nicht. Mein Plan war klar und gut strukturiert. Vier Tage Bergtraining und vier Tage Kulinarik. Tag eins gleich mit der längsten Überquerung des Grappa Massivs. Von Romano d’Ezzelino über die Cima Grappa und den Monte Tomba nach Pederobba. Der Rückweg bei tropischer Hitze noch über Monfumo, Maser und Asolo. Alles Giro d’Italia erprobte Auf- und Abfahrten.

Rennradfahren am Monte Grappa

Die Aussicht vom Monte Grappa.

Am Ende des Tages waren alle müde, glücklich und hungrig. Die Aussicht auf einen Ruhetag mit nur 1x Monte Grappa erstickte im Keim leise aufkommende Zweifel an der Chance, die nächsten Tage zu überleben. Der Rest des Programmes: Schlemmern, vino della casa und die Entdeckung der Desertkarte.

Das Rennrad und die Aperol-Spritz-Tour.

Ein Ruhetag mit knapp 1600 Höhemeter. Dafür nicht mehr als 60 km. Mehr als die Hälfte davon bergab. Ein Deal, der nur deshalb zustande gekommen ist, weil die Belohnung “Piazza Libertà” heißen musste. Zuerst mit dem Rennrad für Gelato und Tramezzini und dann am Nachmittag nochmals zum Aperol Spritz. Während ich mir wie üblich einen “Doppio Grappa” gönnen durfte und die Schallmauer von 3.300 Höhemeter geknackt habe. Der Charme von Bassano del Grappa ist ansteckend. Jener des Berges auch. So kommt jeder auf seine Kosten. Am Ende des Tages die üblichen Verdächtigen: Pizza, Fisch und eine Carbonara der Superlative.

Bergtraining und Kulinarik

Most wanted.

Das Wetter hat alle Tage perfekt gepasst. Heiß, wie ich es als Italiner liebe. Nur in Foza wurden wir von einem kurzen Regenschauer überrascht. Foza ist ein Muss. Von Valstagna (Valsugana) geht’s knapp 14 km und 1000 Höhenmeter über 22 Kehren hinauf in das kleine Dörfchen. Hier herauf hält ein gewisser Vincenzo Nibali den Strava KOM mit einen Schnitt von 23 km/h bergauf. 2017 ist zuletzt auch der Giro d’Italia von Pordenone, über den Monta Grappa nach Asiago gefahren.

Sicher eine der spektakulärsten Steigungen in der Gegend. Ein weiters Highlight für uns die Abfahrt von Fontanelle über San Michele zurück nach Bassano. Highspeed im freien Fall. Auf die Frage, Hand hoch, wer die Abfahrt nicht genossen hätte, blieben alle Arme unten. Und am Abend, das letzte Abendmahl. Diesmal mit vielen bunten und süßen Nachspeisen. Prosecco vom Fass sei auch noch erwähnt. Burgenländerin “approved”. Das hat schon sehr viel Aussagekraft über die Qulität des venetianischen Schaumweins.

Herzschlagfinale am Monte Grappa.

Man muss immer aufhören, wenn es am Schönsten ist. Aber man kann auch einen drauflegen. Muss man auch. So kamen wir auch noch in den Genuss der wunderschönen Auffahrt von Marostica nach San Luca.  Und wir wiederholten die Abfahrt vom Vortag. Herzschlagfinale am Monte Grappa. Es war wie immer ein Erlebnis. Zu kurz, um alles gesehen zu haben. Denn links, rechts, vor und hinterm Monte Grappa lauern weitere Rennrad-Hotspots. Passo San Boldo, Feltre mit Croce d’Aune, Passo Manghen, Passo San Pellegrino, Passo Rolle, Passo Valles …

Doch irgendwann ist genug. Ich komme wieder. Das steht außer Diskussion. Wer mit will, Pfingsten 2020 dick im Kalender eintragen. Freitag 29. Mai bis Dienstag 2. Juni. Ich freue mich.

ktrchts
#machurlaubfahrrenrnad

PS: Tracks und Routen gibt’s hier auf Strava.

Bikepacking – mit dem Rennrad Urlaub machen.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Von Eisenstadt nach Triest. Die ketterechts Rennradreise war diesmal schnell ausgebucht. In 4 Tagen an die Adria. Knapp 500 km und 4.300 Höhenmeter. Natürlich mit vollem Service. Busbegleitung und Gepäcktransport. Dazu Übernachtung, um die müden Beine gut zu betten. Klingt nach Urlaub. Ist es auch. Rennradreisen kann ganz schön bequem sein. Andernfalls muss es aber nicht. Denn es gibt auch die andere Seite. Die abenteuerlichere. Bikepacking – mit dem Rennrad Urlaub machen. Für mich eine Premiere. Aus der Not heraus. Daher war es auch nicht geplant. Aber die Strecke Eisenstadt – Triest wollte und musste besichtigt und abgefahren werden. Siggi war schnell überredet. Der Rest folgt in den nächsten Zeilen.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Ich muss gestehen, dass ich Schnapsideen liebe. Wie zum Beispiel in nur zwei Tagen die vier Etappen von Eisenstadt nach Triest in Angriff zu nehmen. Um dann mit Flixbus wieder retour zu fahren. Noch am selben Tag. Mitten in der Nacht. Das hört sich anstrengend an. War es auch. Nicht zwingend das Radfahren. Es war die Busfahrt retour. Wie befürchtet. Aber schön der Reihe nach.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Alles was man braucht in einer Tasche.

Viel hatte ich schon über Flixbus gehört und gelesen. Egal. Wir mussten von Triest zurück nach Wien. Also gab es wenige Alternativen. Halbwegs direkte Verbindungen. Webseite aufrufen, Buchung kurz und schmerzlos tätigen und das war’s. Um 0:55 abfahren und um 8:00 Uhr in Wien ankommen. Nachtbus. Zwei Personen. Zwei Fahrräder. Das war mehr als einem Monat vor dem Abenteuer. Sieben Tage vorher bekam ich von Flixbus eine Nachricht: “Unfortunately due to an operational issue, your bus 907 won’t have bicycle racks and therefore we won’t be able to offer you a suitable alternative for your journey. You will receive a confirmation of cancellation”.

Storniert Flixbus einfach so unsere Buchung. Einfach so. Ohne Alternative. Ihr könnt könnt euch vorstellen, wie schnell ich den “Customer Service” angerufen habe. Anruf ging nach Berlin. Am anderen Ende ein Service Mitarbeiter. Irgendwie haben die mein Problem nicht verstanden und konnten es also auch nicht lösen. Nach gut 60 Minuten dann ein Lichtblick. Einen Tag später gäbe es einen Bus mit Fahrradtransport. Also Reise umorganisieren, Siggi informieren, sein ok einholen und nochmals Service Hotline anrufen. Ein neuer Service Mitarbeiter. Selbe Prozedur. Auch er versteht mein Problem nicht. Lässt sich aber von mir überzeugen, dass es am Sonntag, statt am Samstag einen Flixbus von Triest nach Wien gibt. Mit Fahrradtransport. Ich will umbuchen. Mitarbeiter vergewissert sich noch mehrmals, ob Fahrräder auch transportiert werden. Ich frag auch nochmals nach. Ja. Es geht. Also umgebucht. Fertig.

Rennradreisen mit Flixbus. Ziemlich verflixt.

Keine 30 Minuten später bekomme ich einen Anruf aus UK, London. Ich hebe nicht ab. Vermute irgendwelche Abzocke. Ganze drei Anrufe. Hartnäckiger Abzocker. Dann höre ich die Mobilbox ab. Es war Flixbus. Ich könne doch nicht die Fahrräder mitnehmen. Der umgebuchte Bus hat keinen Radträger. Ich bin ein Vulkan. Kurz vor der Eruption. Sofort werden die sozialen Netze heiß geschrieben. Keine Reaktion. Es ist Samstag. Ich schaue im Flixbus Fahrplan nach. Er bietet für Sonntag eine Verbindung mit Fahrradtransport an. Meine Verbindung.

Also jene, die nicht geht. Darum rufe ich nochmals bei der Service Hotline an. Eine Dame macht mir klar, ich solle mein Ticket nochmals buchen. Das “alte” würde ich zurückerstattet bekommen. Formular ausfüllen und 4 – 6 Wochen warten. Ich erkläre der Damen, dass ich ja ein Ticket habe. Ein gültiges Ticket. Schon bezahlt. Warum also nochmals buchen? Endlich: Nach drei Mitarbeiterinnen und weiteren 60 Minuten Hotline, die Erlösung. Ich bekomme eine Umbuchungsbestätigung. Zwei Personen. Zwei Fahrräder.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Tag 2. Es geht nicht mehr so ganz rund.

Unter uns. Ich war mir nicht sicher ob die Sache jetzt gegessen sei. Und ich nehme es vorweg. Wir wurden von Triest nach Wien mitgenommen. Mit unseren Rädern. Eingepfercht in einem Bus ohne jeglicher Beinfreiheit. Zwischen schnarchenden Mitfahrern und übereinander liegenden Teenagern. An Schlafen war nicht zu denken. Danke. Kann man machen. Flixbus muss man aber nicht. Da sind die 480 km mit dem Rennrad ein Kindergeburtstag.

Ich mache eine Radtour und packe ein.

Bikepacking war für mich eine Premiere. Ich hatte Tagesausflüge mit Rucksack. Ja. Rucksack. entgegen aller Regeln. Aber keine mehrtägige Tour mit Satteltasche. Danke an dieser Stelle an Andi. Er hat mir seinen TopPeak BackLoader 15L geborgt. Kann ich empfehlen. Die Tasche. Den Andi auch. Getüftelt habe ich am Tag davor. Kurz. Intuitiv. Wie immer. Was nehme ich mit? Nicht viel. Nur das Nötigste. Tipps von Siggi, wo denn die Schuhe zu verpacken seien, habe ich dankend entgegen genommen. Also: Ich mache eine Radtour und packe ein: Langarmtrikot, Reserve Baselayer, Zweittrikot, kurze Skinfit Hose, Lange Jogginhose, Turnschuhe, Radmütze, Zahnbürste, Emser Pastillen (Salztabletten), Aspirin und Ladekabel für Garmin und iPhone. Den Rest trage ich nach Bedarf am Körper und am Rad. Ärmlinge, Beinlinge, Windweste und Regenjacke.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Richtig packen will gelernt sein.

Richtig packen will gelernt sein. Geht es doch darum, mit der richtigen Packtechnik dafür zu sorgen, dass das Fahrrad noch fahrbar bleibt. Also Schweres ganz am Anfang verstauen. Der Backloader hat eine wasserdichte Innentasche, die man vakuumisieren kann. Das ist super praktisch. Die Satteltasche muss an der Sattelstütze kompakt sein. Am Besten alles unterm Sattel verstecken. Je kürzer der Rattenschwanz, desto besser lässt sich das Rad steuern. Auch im Wiegetritt. Fest zuziehen ist die zweite goldene Regeln. Die Platin, seltene Erde Regel, lautet sowieso: Nur das Nötigste mitnehmen. Turnschuhe waren Luxus. Es hätten Flip Flops genügt. Wer am Abend nicht auf einen Ball oder ins Sternerestaurant will, braucht eigentlich fast nichts. Wenn das Wetter passt und ein wenig Schweißgeruch nicht als störend empfunden wird.

Als Rennradfahrer wegfahren, als Randonneur ankommen.

Egal wie voll die Tasche ist. Sie ist ein Fremdkörper am Rad. Gewicht und Volumen beeinträchtigen das Fahrverhalten. Ich hatte am ersten Tag nach 280 km Rückenschmerzen. Ich glaube ich habe unbewusst immer versucht das Rad zu stabilisieren. Die fünf Kilo Mehrgewicht spürt man vor allem dann, wenn diese sich schwingend nach links und rechts bewegen. Und in den Kurven. Am Berg sowieso. Watt pro kg kann man vergessen. Von knapp 10 Stunden Fahrzeit bin ich ganze 12 Minuten im Stehen gefahren. Für die Statistik.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Belohnung nach 480 km mit dem Rennrad.

Diese Bikepacking-Erfahrung möchte ich trotzdem nicht missen. Und wer weiß, vielleicht werde ich es wieder machen. Mit Sicherheit sogar. Ich bin als Rennradahrer weggefahren und als Randonneur angekommen. Ein besonderes Gefühl. Frei zu sein. Alles mitzuhaben, was man so braucht. Der Sonnenuntergang in Triest war eine starke Belohnung. Das Schlendern durch die Gassen. In voller Rennraduniform. Die Blicke der Leute. Ja. Ich möchte es wieder tun. Vielleicht noch improvisierter. Langsamer. Entspannter. Länger. Die Schönheit der Länder sind die Straßen, die man mit dem Rennrad fährt. Also: Machet Urlaub. Fahret Rennrad.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

 

 

Rennradfahren im Südburgenland.

Rennradfahren im Südburgenland

“Achtung Staatsgrenze”. Das Navi lotst uns über einen schmalen Schotterweg von der ungarischen Landstraße weg. In Sichtweite drei Männer des Bundesheers im Assistenzeinsatz zur Grenzüberwachung. Wir nähern uns langsam. Schritttempo. Bleiben stehen. Ein kurzer Blick ins Auto und wir dürfen über die Pinka nach Österreich einreisen. Unsere zwei Rennräder haben wohl keinen Verdacht geschürt. Wir sind angekommen. In Deutsch Schützen. Zum Rennradfahren im Südburgenland. Dort, wo die Geschichte noch spürbar ist und jede Rennradtour bei einem Heurigen enden kann und auch enden soll.

Zweisame Rennradromantik.

Das Südburgenland hat uns überrascht. Allerdings. Mich vor allem. Teilweise kannte ich die Gegend vom Race Across Burgenland. Damals war ich aber mit starrem Blick auf den Vorbau und in der Regengischt unterwegs. Dadurch hatte ich keine Chance links und rechts von mir etwas wahrzunehmen. Daher galt es diesmal, meine volle Aufmerksamkeit dem Landstück südlich des Geschriebensteins zu schenken. Angefangen bei einem netten kleinen Kellerstöckl, welches uns als Unterkunft gedient hat. Klein, fein, urig und vor allem umhüllt von einem Hauch nostalgischer Romantik. Mitten in den südburgenländischen Weinbergen. Auf das Wesentliche reduziert. Mit allem was man brauchen kann. In und rund ums Haus. In der eigenen Hausbar: Rot- und Weißwien. Uhudler Schnaps als Zugabe.

Rennradfahren im Südburgenland

Ein tyisches südburgenländisches Kellerstöckl

Kellerstöcke, Kellergassen und Heurige prägen neben den vielen Weingärten die Landschaft. Der Blaufränkische beherrscht das Südburgenland. Hotelanlagen sind hier Fehlanzeige. Und das ist gut so. Die Uhudler Hauptstadt Heiligenbrunn erinnert mit den vielen kleinen schilfbedachten Hütten an Mittelerde und die Hobbits. Die Gebäude sind teilweise über 100 Jahre alt. Eines schöner als das andere. Gepflegt, renoviert, ansehnlich. Man kann erahnen, was hier los sein kann, wenn die Leute sich den diversen Kellergassenfesten hingeben. Aber nicht nur die Weingassen sind das Aushängeschild des Südburgenlands. Es sind auch die vielen Burgen wie die Burg Schlaining, die Ritterburg Lockenhaus, die Burg Güssing und die Burg Bernstein. Ein Land, viele Burgen. Nomen es Omen. Festungen, die gerne erklommen werden möchten. Mit oder ohne Rennrad.

Rennradfahren im Südburgenland.

Der Standort Deutsch Schützen liegt nahezu perfekt, um die vielen Rad-Möglichkeiten zu nutzen. Viele Radrouten kreuzen die Ortschaft. Von der Paradiesroute, über den Curtain Trail oder den Öko Energieland Radweg. Auch die Weinidylle passiert hier. Deshalb geht es in alle Himmelsrichtungen. Wir haben uns für eine gesunde Mischung entschieden. Rennradfahren im Südburgenland zwischen Burgen und Bergen. Vom Eisenberg rund um und über den Geschriebenstein, mitten durch den Naturpark. Auf 100 km kommen so schon ein paar schweißtreibende Höhenmeter zusammen. Mehr als 1000 sind es allemal. Der Geschriebenstein ist zudem auch noch Burgenlands höchster Pass. Ja. Ein Pass. Die Passhöhe auf knapp über 800 Meter über dem Meeresspiegel. Mit zwei Gemeinsamkeiten nördlich und südlich davon. Handgemachtes Eis vom Eismacher.

Rennradfahren im Südburgenland

Berge und Burgen. Das Motto im Südburgenland.

Es darf aber nicht nur Eis sein. Auch wenn dieses, samt den Eisknödeln oder anderen süßen Versuchungen, willkommener Energielieferant ist. Gaumenfreuden kommen im Südburgenland natürlich auch auf ihre Kosten. Klassisch beim Heurigen oder gehoben in Wachter-Wieslers Ratschen. Ausgezeichnet. Mit Haube. Die Vielfalt und die Auswahl sind es, welche die Region so einzigartig machen. Und die Offenheit der Menschen. Im Südburgenland ist die Welt noch in Ordnung. In allem steckt viel Liebe und Herzblut. Das Leben leben steht im Vordergrund.

Grenzenloses Rennradfahren.

Mit dem Rennrad findet man im Südburgenland mit Sicherheit ein neues Zuhause. Feine, verkehrsfreie, gut ausgebaute Straßen zwischen Uhudler und Blaufränkisch, zwischen Stadt und Land und zwischen Burg und Berg. Es gibt hier viel zu sehen. Einerseits Genussradfahren mit sportlicher Komponente und andererseits sportliches Austoben mit kulinarischem Genuss. Grenzenlos. Entlang oder über den ehemaligen Eisernen Vorhang.

Rennradfahren im Südburgeland

Burgfräulein auf Burg Schlaining

Das Südburgenland hat uns eingeladen. Wieder zu kommen. Falls, dann länger. Viel länger. Noch aufmerksamer. Es gilt vieles zu vertiefen und zu reflektieren. Die vielen gewonnenen Eindrücke dürfen nicht verpuffen. Die Geschichte hat hier Spuren hinterlassen. Familien zerrissen. Sie hat eine Grenze gezogen, wo es keine gibt. Sich frei bewegen dürfen, war keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr genießt man es jetzt, sich mit dem Rennrad durch die Idylle des Südburgenlandes zu bewegen.

Tourenvorschläge Südburgenland.

Ein Wochenende ist einfach zu kurz, um hier zu verweilen. Das Rennradfahren im Südburgenland verlangt Zeit. Die unendlichen Weiten bieten so viele verschiedene Tourmöglichkeiten. Darum mussten wir uns für einen Schnelldurchlauf entscheiden. Aber mit vielen Highlights. Nach Süden hin und in den Norden. Jedoch belohnt durch traumhafte Aus- und Fernsichten. Genauso wie jene vom knapp 400m hohen Eisenberg. Hinunter. Hinüber. Weit hinaus.

Natürlich ist das Südburgenland eine Reiseempfehlung. Für alle, die es genießen können und wollen. Hier ist man am Rennrad noch Exot. Man darf sich viel erwarten. Und wenn man offen ist, wird man viel erleben. Auf alle Fälle sollte man es zumindest einmal im Leben besucht haben.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Rennradreisen im Frühjahr. Dalmatien als Hotspot.

Rennradreisen im Frühjahr

Genau so hatten wir es uns vorgestellt. Im vergangenen Jahr. Die Prophezeiung wurde war. Wir wollten am Pool liegen und sind am Pool gelegen. Sommer-Rad-Urlaub in der Osterwoche. Keine 6 Stunden von Wien entfernt. Dalmatien als Hotsport. Rennradreisen im Frühjahr. Mit 99,9%iger Sonnen-Garantie. Genau wie ein paar Wochen vorher. Nur viel grüner und noch viel mehr kurz-kurz. Auch wenn die Anreise nach Zadar Schlimmeres vermuten ließ. Zwei Grad plus und Schneeregen am Sveti Rok. Das Velebit Gebirge weiß angezuckert. Die gute Laune nach nach 5 Stunden ihrer Playlist und meine 7 Minuten, Gigi D’Agostino laut grölend etwas gedämpft. 5,6 km Tunnelröhre und der Spuk war aber vorbei. Kaum war der Tunnel passiert, öffnete sich der erwartete und erhoffte Frühling. Es wurde wärmer. Kilometer für Kilometer. Angekommen im Hotel schon zarte 13°. Der Beginn einer phantastischen Rennradwoche.

Rennradreisen im Frühjahr

Die Bucht von Punta Skala.

Radinseln statt Radinsel Mallorca.

Alle guten Dinge sind drei. Also nochmals nach Zadar. Ins Hotel Falkensteiner. Dank ketterechts Zimmerkontingente, ergatterten wir genug Platz und Raum. Für die ganze Familie, für die junge Klettergruppe und natürlich für uns Velosophen. Schnell waren die Zimmer dank exklusivem “early check-in” bezogen und das Mittagsbuffet gestürmt. Die obligate Aufwärmrunde auf die Insel Vir durfte nicht fehlen. Radinseln statt Radinsel. Das ist das Motto hier auf Dalmatien. Es muss nicht immer Mallorca sein. Auto voll, alles da. So schaut das Rennradfahrer-Glück aus. Ohne Gewichtsbeschränkung und Flugangst.

Es wurde von Tag zu Tag wärmer. Bis es sogar heiß wurde. Am Ende waren sogar die kälteempfindlicheren wie ich ohne Mütze, Stirnband und mit Sommertrikot zum Posen bereit. Schön, wenn Träume wahr werden. Die Tan-Lines-Saison war eröffnet worden. Prospektversprechen eingehalten.

Rennradreisen im Frühjahr

Sommer-Rad-Urlaub im Frühjahr.

Rennradreisen im Frühjahr. Zwischen Bora und Scirocco.

Dalmatien liegt zwischen Bora und Scirocco. Also zwischen kalt und warm. Bläst die Bora, ist das Velebit Gebirge unter einen weißen Wolkenhaube verhüllt. Durch und durch. Ein Spektakel. Die Touren von und nach Zadar, Punta Scala, dann dementsprechend schwer. Der Fallwind von Osten bläst meisten seitlich von vorne. Egal wohin man hier hin- und zurückfährt. Wer nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit Köpfchen Rad fahren kann, der hat es leichter. Für die Immer-Im-Wind-Fahrer hingegen ist diese Konstellation Weihnachten, Ostern und Geburtstag in Einem. Es gibt auch jene, die hier im Traininsglager sind und nicht im Rennradurlaub. Da muss man (ich) in der Einser-Reihe an dritter Position, gute 300 Watt kurbeln, um nicht abzureisen. Man munkelt, dass ich kilometerlang nur den Kopf geschüttelt haben soll. Bewiesen ist das nicht. Es steht Aussage gegen Aussage. Bei Scirocco dreht sich das ganze um 180° und ist nicht minder anstrengender.

Das Schöne an Zadar ist aber auch, dass es Tage ohne Wind gibt. Wir hatten einige davon. Ganz genau zwei. Dann ist es doppelt so lustig, von einer Insel zur anderen zu fahren. Zum Beispiel auf die Insel Pag. Eine der schönsten Touren. Durch karge Mondlanschaften, umringt von azurblauem Meer auf perfekt ausgebauten Straßen. Immer wieder ein Erlebnis im kleinen Örtchen Pag den verdienten Espresso zu zelebrieren.

Rennradreisen im Frühjahr

Rückfahrt von der Insel Pag.

Dalmatien ist anders. Das spürt man. Es fehlen die großen Namen, aber nicht die perfekten Spots. Pag ist schon genannt worden. Biograd, der Vrana See (Kroatiens größer Süßwassersee), Novigrad, Obrovac mit seiner Zrmanja Schlucht, das kleine Fischerdörfchen Vinjerac, Kloster Krupa oder die Krka Wasserfälle. Für gute und für weniger gute Beine locker erreichbar. Letzere mit Busunterstützung. Hin- oder retour.

Kulinarisches Kilometerfressen.

Wir sind viel gefahren und haben viel gegessen. Oder wir haben viel gegessen und sind deshalb viel gefahren. Meine Ausbeute waren 920 km in 7 Tagen. Das geht ganz schön in die Beine und ins Gewicht. Bei drei vollen Mahlzeiten täglich am Buffet. Ca. 60 m2 Schlemmerparadies mit allem von allem. Kulinarisches Kilometerfressen. Dass wir uns mit Pommes aus der Kinderecke auch noch versorgt haben, bleibt hier bitte unter uns. Der Wein, das Bier und die Zuckersäfte kostenlos zum Zapfen. Ohne Alters- und Größenbeschränkung. Da ist es schon vorgekommen, dass plötzlich von unten ein Arm samt Kinderkopf aufgetaucht ist. Klein und flink wurde man mehrmals ausgetrickst.

Rennradreisen im Frühjahr

Das malerische Vinjerac.

Wir wollten Radurlaub und haben Radurlaub bekommen. Mehr Rad oder mehr Urlaub. Wie man wollte. Dafür gab es täglich zwei Gruppen. Jeder konnte es sich aussuchen. Detail am Rande. Die schnellere Gruppe war am letzten Tag nur drei Mann groß. 185 km gegen den Wind. Der Rest ist am Pool gelegen. Wassertemperatur: Zum lange Aushalten.

Eigentlich ist Zadar bereits ab Februar rennradtauglich. Das spricht eindeutig dafür. Mit wenigen Ausnahmen. Die 0,1% Regengarantie kann zuschlagen wann sie will. Die günstige Lage hinter dem Velebit-Gebirge schützt und blockt das nasskalte Wetter von Osten ab. Deshalb ist Zadar jetzt schon zum dritten Mal im ketterechts Rennradreisen-Programm. Wir haben es nicht bereut.

Gute Erfahrungen mit Rennradreisen.

Die guten Erfahrungen mit Rennradreisen sprechen auch für die Region Zadar. Unsere ortskundigen Guides kennen die Gegend wie ihre Satteltasche. Alle Seitenstraßen inklusive. Ohne Ausnahme. Man fährt hier selten auf verkehrsreichen Wegen und ist Autofahren kaum ausgesetzt. Jene die man trifft sind vermehrt freundlich. Vermehrt. Das spricht auch dafür. Sehr sogar. Zadar und Dalmatien eignen sich zum Formaufbau und zum Relaxen. Am Pool, im Spa, in der Kraftkammer oder am Balkon im Licht des Sonnenuntergangs.

Es gäbe noch viel zu erzählen. Noch besser zu erleben. Viel besser. Hautnah. Schweißnass. Neues Jahr. Neues Glück. Mit Sicherheit wird Zadar 2020 auch im ketterechts Rennradreisen-Kalender auftauchen. Termine ab März. Die Wartelsiten sind offen.

ktrchts

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub?

Rennradurlaub in Riccione

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub? Gute Frage. Die Antwort liegt sehr nahe. Vielleicht haben wir gerade eben in Riccione nicht den perfektesten Rennradurlaub verbracht, aber wie waren mit Sicherheit knapp dabei. Nach sieben Tagen Emilia Romagna, sieben fantastischen Touren und gefühlten sieben Kilo Meer-Gewicht können wir dieses Urteil fällen. Unsere Rennradurlaub nach Riccione war landschaftlich wie kulinarisch ein weiteres Highlight der ketterechts Rennradreisen 2019. Das hatte viele Gründe und einen Namen: Die Emilia Romagna – der größte Delikatessenladen Europas.

Viele gute Gründe für den perfekten Rennradurlaub.

Zugegeben, die “Besoffenen Würstel” im Hotel Fedora hätten es redlich verdient, zum Nummer- -eins-Grund für den perfekten Rennradurlaub gewählt zu werden. “Salsiccia cotta in vino rosso”, dazu noch rote Zwiebeln braun angebraten, machten Appetit. Und Appetit hatten wir genug. Mehr als genug. Stichwort Super-Halbpension. Frühstücken wir ein Kaiser, nach jeder Ausfahrt schlemmen wie dessen Bruder und jeden Tag abendmahlen wie die ganze fürstliche Familie zusammen. Das Essen in unserem Hotel war so typisch italienisch wie alle Damen und Herren des Hauses. Claudio der Chef, seine Tante und alle anderen Mitarbeiter. Wie aus dem Ei gepellt und am Sprung zur nächsten Modeschau. Sogar der Chefkoch war mit seinem leicht verwucherten Spitzbart und der am Kopf hochsitzenden Lesebrille an Coolness kaum zu überbieten. Der Linkshänder schöpfte gekonnt und mit schwungvoller Eleganz jeden Wunsch auf den ihm gereichten Teller.

Wer kennt den besten Rennradurlaub.

Sightbiking hoch über der Adria – die Panoramica

Es hat uns eine Woche lang wirklch an Nichts gefehlt. Weder an Menge noch an Auswahl. An Fisch und Fleisch, an Nudeln und Reis, an Antipasti und an Nachspeisen der Superlative. Alles immer ganz einfach zubereitet und genau deshalb kaum zu überbieten. Allein das “al pomodoro” war es wert, mehrmals um Nachschlag zu bitten. Mit frisch geriebenem Parmiggiano.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub?

Ja, wir waren zum Essen in der Emilia Romagna. Piadina mit Rucola und Strachino, oder Prosciutto Crudo und Parmesan. Getoastet. Der Käse immer weich und warm. Aber wir waren auch zum Rennradfahren in Riccione. Ausgiebig. Auf den Spuren des Giro d’Italia. “Wine Stage” heißt das diesjährige Einzelzeitfahren von Riccione hinauf nach San Marino am 19. Mai. Wir sind die Strecke gefahren. Auf frischen Asphalt. Das wird ein Spektakel. Garantiert. Flach, bergauf, steiler bergauf, flach und am Ende wieder bergauf. Wetten, dass sich der eine oder andere unterwegs mit einem Radtausch von Zeitfahrrad auf Rennrad noch ein paar Sekunden rausschwindeln wird? Viele Pro-Teams waren schon hier, um sich mit der Strecke vertraut zu machen.

Natürlich waren wir auch oben. Ganz oben. Am Monte Carpegna. Auf 1.415m über dem Meeresspiegel. “Il Cippo” ist das Wahrzeichen der Region. Ein Mythos. Die Alp d’Huez der Adria. Hier hat sich Marco Pantani seine Form für die vielen Siege bei der Tour und beim Giro geholt. “Il Carpegna mit basta” war sein legendärer Ausspruch. Der Monte Carpegna reicht ihm, hat er gesagt. Auf die Frage, warum er denn nicht in den Dolomiten trainieren würde. Uns hat er auch gereicht. 5,7 km und knapp 700 Höhenmeter. Kein Meter flach. Mit 36/28 und der vielen Pasta im Bauch mehr Stehen als Radeln. Franco mein Guide vor Ort hat ihn schon zig Male bewältigt, aber noch nie Anfang April. Da wollen viele nur rollen. Schön, dass wir nicht viele sind. ketterechts Rennradreisen sind etwas Besonderes.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Il Cippo zahlt sich aus. Wenn das Wetter passt und wenn die Beine gut sind. Ansonsten kann er weh tun. Zumal die Anfahrt von Riccione bis Carpegna auch nicht wirklich flach ist. Eigentlich sind ein paar ganz nette “Monti” dazwischen. Viele nette Hügel. Man kann sich ein abwechslungsreiches Potpourri zusammenstellen. Der Monte Carpegna ist wie Rom. Alle Wege führen dorthin. Wenn man will.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

Il Carpegna non ci basta.

Malerische Dörfer, die Burgen und Schlösser, die hügelige Landschaft und das Meer in unmitelbarer Nähe, machen einen Rennradurlaub an der Adria möglicherweise genau deshalb zum absoluten Highlight. Man muss hier gewesen sein, um dies nachzuempfinden. Überall wo man hinkommt spürt man das Land und die Tradition. Unbezahlbar die Erzählungen der Menschen hier. Wie jene der älteren Barbesitzerin oben in Villagrande. Über die drei Meter Schnee, die irgendwann hier oben gefallen sind. Ihre Freude über € 0,50 die wir fü für ein Stück Pizza bezahlt haben war ehrlich und ansteckend. Bewundernswert sind auch die vielen Einheimischen, die Sonntags auf Ihren Rennrädern unterwegs sind. Nicht die Jungen. Die sind bei den Rennren. Nein, die Alten, 60- und 70jährigen. Vielleicht sogar älter. Sie tragen noch Merino-Jerseys und Ihre Räder schaffen es locker bei der Eroica in die Startaufstellung.

Hinter jeder Kurve eine fantastsiche Rennradtour.

In der Gegend um Riccione ist vieles um’s Eck. Auch San Leo, Urbino, die Panoramica, Mombaroccio, Tavullia, Verucchio, um nur ein paar wunderschöne Plätze zu nennen. Auch die “Nove Colli“. Neun nicht minder schwere Hügel auf einer Länge von 205 km. Die gesamte Strecke oder nur ein paar Asphaltblasen davon, machen den Rennradurlaub hier perfekt. Der letzte Anstieg hinauf nach Sogliano war mit frischen Beinen für uns schon Herausforderung genug.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

Sogliano – der letzte der “Nove Colli”

Man kann einem Italiener nicht übel nehmen, wenn er von seiner Heimat schwärmt. Und schwärmen tun sie hier alle. Ich inklusive. Zurecht. Claudio, Franco und Antonello waren die perfekten Botschafter einer radsportverrückten Region. Rennradfahren in der Emilia Romanga. Eine herrliche Gegend zwischen Felsen und Strand, zwischen Grün und Sand. Hinter jeder Kurve verbirgt sich eine fantastische Rennradtour. Hier startet die Saison bereits im März. Bis in den Mai hinein lässt es sich gut leben. Dann kommen die Badegäste und die Hitze. Für eine Saisonsverlängerung eignen sich dann wieder die Monate September bis November.

Der perfekte Rennradurlaub.

Der ketterechts-Rennradurlaub in Riccione war bis auf 30 km im strömenden Regen perfekt. Viel Sonne und sehr angenehmes Rennradwetter. Wir haben viel gesehen, aber noch nicht alles. Wir sind bestens betreut worden und haben viel über des Land erfahren. Rennrradurlaub und Sprachurlaub in einem. Sparchbarrieren? Nein. Qui si parla italiano. Und dieKetterechts übersetzt, damit keine wichtigen Anekdote verloren gehen

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

San Leo – einer der 7 Hauptstädte Italiens

Die Zeit war kurzweilig. Die Touren interessant und für alle Leistungsstufen ideal. Perfekt. Am Ende bereichern gut 600 km und mehr als 8.000 Höhenmeter die Jahresstatistik 2019. Sieben Tage ohne Defekte sprechen für sich. Wir haben auch den “Spazio Pantani” in Cesenatico besucht und die Geschichte des Piraten vertieft. “Elefantino”, wie er auch liebevoll genannt wurde, ist hier allgegenwärtig. Seine Geschichte und sein Schicksal polarisieren. Pantanis Energie ist aber überall spürbar.

Ob wir den perfekten Rennradurlaub jetzt kennen? Ja. Bis zur nächsten ketterechts Rennradreise.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

PS: Wir fahren das nächste Jahr wieder. In der Osterwoche. 4. bis 11. April 2020.

Rennradurlaub mit fünf Sternen in Zadar

Rennradurlaub

“Passport kaputt”. Mit diesen Worten hätte der erste Rennradurlaub schnell zu Ende sein können. Der kroatische Grenzbeamte quittierte meinen Pass mit Kopfschütteln und verlangte irgend etwas mit ID. Eine solche hatte ich natürlich nicht dabei. Ich signalisierte ihm mit einem “ok”, dass ich es verstanden hatte. “Nix ok” sagte er darauf. Seine Miene schon etwas grimmiger. Meine Sicherheit, ein abgelaufener Pass würde innerhalb der EU weiterhin gelten, so lange man am Foto erkennbar ist, war plötzlich weg. Mein Denkfehler. Ich hatte die Rechnung ohne Schengen gemacht. Zittern. Ratlosigkeit. Nach ein paar Telefonaten konnte ich doch die Schengen-Außengrenze passieren und die erste meiner Rennradreisen beginnen. Detail am Rande. Am Rückweg haben wir denselben Beamten getroffen. Er hat mich wiedererkannt und mich freundlich aus dem Land gewinkt.

Rennradreisen und mit dem Rennrad reisen.

Nach unserem Besuch und unseren positiven Eindrücken im letzten Jahr, stand schnell fest, dass wir wieder kommen würden. Zadar wanderte gleich zwei mal ins ketterechts Rennradreisen-Programm 2019. Gerade eben sind wir zurückgekommen. In wenigen Wochen geht es erneut nach Dalmatien. Ostern in Zadar. Aber das ist Zukunft. Viel präsenter und noch stark in den Beinen sind die vier Tage und 560 Kilometer der letzten Woche. Bei traumhaften Bedingungen und einem echten Frühjahr. Frischluft für die eigens rasierten Beine.

Rennradurlaub

Der Dab aus Zadar.

Das Schöne an Zadar ist Dalmatien mit seinen Inseln. Mehr Meer geht nirgends. Nicht einmal auf Mallorca oder den Kanarischen Inseln. Egal wohin man fährt: Irgendwo kommt immer das Meer daher. Die Inseln Pag und Vir, die Highlights Posedarje, Novigrad, Biograd oder Vinjerac oder die Brücke von Maslenica. Wasser und noch einmal Wasser. Dazwischen eine karge Landschaft wo auch die Schafe ihre Mühe und Not haben, Grünzeug zu finden. Schuld auch die aktuelle Trockenheit. Majestätisch im Hintergrund das Velebit Gebirge. Heuer bereits schneefrei. Hier gibt es keine Prominenz namens Teide, Puig Major, Sa Calobra oder Kloster Lluc. Dafür Insider wie das Dalmatinische Horn mit seinen 28% Steigung oder die 15 km lange Auffahrt von Obrovac über Zelengrad nach Medvida. Ein No-Name-Klassiker der den viel bekannteren um nichts nachsteht.


Rennradurlaub für sie, für ihn und für beide.

Zadar ist auch eine Gegend mit sehr wenig Verkehr. Außer auf ein paar Hauptdurchzugstraßen und in der Stadt selber, bewegt man sich hier stress- und abgasfrei. Der Zustand der Straßen ist eine Erwähnung wert. Schlaglöcher oder Frostschäden findet man hier nur mit der Lupe.

Rennradurlaub

Mittendrin statt nur daheim – la ketterechts

Die Infrastruktur ist ideal für die ganze  Familie. Die zwei **** und ***** Falkensteiner Hotels auf Punta Skala geizen nicht mit Attraktionen. Hier sind Rennradfahrer schnell zu Hause.  Ideal für sie, für ihn und für beide. Schnell, zügig, locker, genüsslich … keine und keiner kam zu kurz. Wir hatten Spass und konnten unsere Grenzen neu ausloten. Ein Potpourri an Ausdauer, Technik, Spritzigkeit und Tempohärte. Wie man wollte und wie man konnte. Das Ganze immer in 3 Gruppen. Beim Frühstück, beim Abendbuffet oder an der Bar haben wir philosophiert und diskutiert und den einen und die andere neu aufs Rad gesetzt. bikefitting by ketterechts – zumindest in den Grundlagen. Feintuning ist eine ganz andere Baustelle. Drehmomentschlüssel und Werkzeug sind immer dabei

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Rennradreisen mit ketterechts folgen keinem Plan. Und dieser Plan ist auch diesmal voll aufgegangen. Das Motto lautet “Mach Urlaub. Fahr Rennrad.” So steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Mit seinem Rennrad, seinem Können und seinem Wollen. In der Gruppe verschieben sich die individuellen Grenzen. Dynamik statt Druck. Und am Ende des Tages strahlen die Gesichter um die Wette. Eine für alle, alle für das abendliche Buffet.

Rennradurlaub

Eine starke Truppe.

Es hat schon einen Grund, warum die vielen Winnetou Filme in der Gegend rund um Zadar gedreht worden sind. Ritt statt Tritt lautet die Devise. Sanfte Hügel verbinden lange Geraden, die bei gutem Wind zum Adrenalineldorado werden. Kette rechts nicht nur im Herzen. Und am Rückweg, sofern der Fahrtwind überwiegt, wird gekreuzt. Wie beim Segeln. Der zweiten wichtigen Sportart in Zadar.

Es war ein Rennradurlaub mit fünf Sternen. Wir kommen wieder. Wer ist dabei?

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Alle Termine der ketterechts Rennradreisen im Überblick.

Rennradfahren an der Adria – warum sich ein Besuch lohnt.

Rennradfahren an der Adria

Rennradfahren in der Emilia Romagna zahlt sich immer aus. Heuer ganz besonders. Denn der Giro d’Italia kommt vorbei und bleibt ein paar Tage. Gleich drei Etappen machen Station im größten Delikatessenladen Europas.  “La grande partenza” in Bologna am 11. Mai macht den Anfang. Dann folgen ein EZF von Riccione nach San Marino über 34,7 km am 19. Mai und eine komlett flache Sprinter-Etappe von Ravenna nach Modena am 21. Mai. Auch den Ruhetag am 20. Mai verbringen die Profis in der Gegend rund um Rimini, Riccione, Cesenatico und Cattolica. Rennradfahren an der Adria – ein Revival und ein Blick nach vorne. Auf die guten alten Zeiten.

Rennradurlaub oder Emilia Romagna.

Bei mir schwingt ein wenig Nostalgie mit, wenn ich die Namen der klassischen italienischen Urlaubsorte an der Adria aufzähle. Hier fühlte ich mich als junger Bub Jahr für Jahr wie Zuhause. Wochen verbrachte ich mit Sandburgenbauen oder versenkte schwer erbettelte Liramünzen in die Schlitze der Spielautomaten. Heute, viele Jahre später ist hier alles gleich und doch ganz anders. Ich habe die “Zoccoli” gegen Radschuhe getauscht und den Fokus statt zum Meer hin, von dort weg Richtung Hinterland verlegt. Rennradfahren an der Adria ist mehr als Strand und Wasser. Es ist ein tägliches Entdecken. Eine Kulisse voller Überraschungen. Kleine Dörfer, enge Gassen, mächtige Burgen und Schlösser, Zwergstaaten, weitläufige Weinberge und namhafte Anstiege wie der Cippo di Carpegna.

Rennradfahren an der Adria

Rennradurlaub oder Emilia Romagna.

Hier trainierten sie früher alle. Wirklich alle. Die Großen, die Kleinen, die Schnellen, die Einheimischen, die Stars und vor allem einer. Marco Pantani.

Rennradfahren an der Adria – Ein Frühling wie damals.

Es ist also logisch, dass der Giro d’Italia 2019 hier einen großen Etappen-Schwerpunkt setzt und eine ganze Region in Euphorie und Ekstase versetzt. Ein Grund mehr, sich das Spektakel live vor Ort anzuschauen. Denn nicht nur der Giro d’Italia macht Rennradfahren an der Adria so besonders. Zahlreiche Events runden ein bereits dichtes Programm ab. Allen voran die vielen Granfondo.

Den Anfang macht die Granfondo Cassani am 17. März 2019, dann eine Woche später am 24. März 2019 die Granfondo del Po in Ferrara. Ein Klassiker bereits die 10 Colli in Bologna. Die Granfondo Via del Sale am 5. Mai in Cervia lädt auch zu einem großen Sportfest ein, während die Granfondo degli Squali am 12. Mai mit einem prominenten Ex-Profi aufhorchen lässt. Die wohl bekannteste und bliebtese Granfondo Nove Colli mit 12.000 Teilnehmern aus aller Welt steigt am 19. Mai und macht die Region zu dem was sie ist. Ein großes Klassentreffen auf zwei Rädern.

Rennradfahren an der Adria

Allein und doch nie einsam.

Der Juni gibt in der Emilia Romagna auch nicht klein bei. Nach der Granfondo der Capitano mit Sprinter Ass Alessandro Petacchi am 9. Juni, folgt am 16. Mai bereits die Granfondo Citta di Riccione. Letztere habe ich im vergangenen Jahr im Beisein eines ehemaligen Radprofis richtig genossen. Das Ende der Saison 2019 macht für die Rennradfahrer die Granfondo Pantani. Jene Straßen folgend, welche der Pirat für seine Trainingseinheiten so besonders geliebt und gehasst hat.

 

Rennradpakete für sie, für ihn für beide.

Ich kann jeden die Region Emilia Romanga empfehlen. Die Stimmung, das Ambiente, das Essen, die Landschaft. Alles irgendwie abgestimmt auf das Rennradfahren. Für mich ein zweiter Rennradfrühling. Weg von der Masse. Zurück in die Wiege des Rennrades.

Mit einigen Hotels habe ich ein paar Pakete geschnürt. Neben der Granfondo Via del Sale gibt es ein attraktives Programm rund um die Granfondo degli Squali, dem Giro d’Italia und eine Rennradwoche mit Ex Pro Alessandro Malaguti.

Rennradreise “Una settimana a Riccione”

_30. März bis 6. April
_individuelle An- und Abreise
_**** Hotel Fedora Riccione
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Räder Colnago Carbon ab € 149,- Woche.

Sport Bike Zimmer: € 315,- pro Person im DZ
Aktive Bike Zimmer: € 385,- pro Person im DZ
Top Bike Zimmer € 476,- pro Person im DZ

Einzelzimmer Sport Bike: € 445,- pro Person

Buchbar ab sofort. Anmeldeformular einfach an office@gemmato.com senden.

Rennradfahren an der Adria

Una settimana a Riccione

Rennradreise “Trainingswoche mit Ex Pro”

_27. April bis 5. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Mit Ex Profi Alessandro Malaguti. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Ab € 25, Tag.

€ 350- pro Person im DZ

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradreise “Granfondo degli Squali”

_10. bis 13. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_3x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_Inklusive Startgebühr Granfondo degli Squali
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

All inkluisve ab € 165,- pro Person.

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradreise “Giro d’Italia”

_13. bis 20. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Ab € 25, Tag.

€ 350,- pro Person im DZ

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradfahren an der Adria

Ein Radfrühling wie damals.

Rennradfahren an der Adria ist nicht Rennradfahren im herkömmlichen Sinn. Es ist ein unvergesslicher Einblick in ein Land, welches diesen Sport geprägt hat und diesen Sport liebt. Vielelicht haben viele andere Destinationen ein besseres Marketing um Massen anzulocken. Die Emilia Romanga hat mich Sicherheit das besondere Flair. Hier wird Radleidenschaft gelebt. Und es wird einfach viel besser gekocht und Kaffee gemacht.

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Weitere Infos über die Emilia Romagna oder Empfehlungen für Hotels in der Region: www.terrabici.it oder www.riccionebikehotels.it.

 

 

Rennradreisen und Rennradurlaub mit ketterechts

Rennradreisen und Rennradurlaub

Der Radsommer 2018 hat noch nicht einmal richtig begonnen und wir können bereits auf ein paar echt geniale gemeinsame Rennradreisen zurückblicken. Nach dem Frühlingserwachen in Zadar zu Ostern, gab es im Mai gleich einen starken Doppelpack. Das Rennradwochenende am Fuschlsee und der Mythos Monte Grappa. Zuerst das romantisch kittschige Salzkammergut rund um den Fuschlsee, Mondsee, Traunsee, Attersee udn Wolfgangsee und danach der geschichtsträchtige Berg in den italienischen Voralpen. Rennradreisen und Rennradurlaub wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Rennradfahren kommt vom Rennrad fahren.

Nein. Es waren keine Trainingslager. Und ja. Es waren dann doch Trainingslager. Rennradfahren kommt ja vom Rennrad fahren. Damit wäre das Geheimnis der ketterechts Rennradreisen fast schon gelüftet. Rennrad fahren. Viel Rennrad fahren. Und Urlaub machen. Spass haben. Gemeinsam. Grenzen auslosten. Grenzen überwinden. Ein klein wenig Drill inklusive. Innere Schweinehunde sind bekanntlich zäh. Und wir haben alle einen im Gepäck. Aber alles ohne Stress. Wer nicht will, muss nicht. Sie oder er dürfen. Sollten. Es gibt viel zu verpassen.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Mythos Monte Grappa

Sowohl am Fuschlsee als auch am Monte Grappa hätte es nicht besser laufen – eigentlich Rad fahren, können. Unterkunft, Verpflegung, Touren und Wetter. Alles hat perfekt gepasst. Danke an dieser Stelle nochmals an alle für’s Dabeisein. Und “sorry” für die eine und andere Überraschung. Innere Schweinehunde sind zäh.

Rennradreisen und Rennradurlaub – Strandliegen für Fortgeschrittene.

“Tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare.” Zwischen dem Reden und Tun liegt das Meer. Dieses italienische Sprichwort beschreibt es ganz gut. Nein, es beschreibt es genau so wie es ist. Rennradreisen und Rennradurlaub mit ketterechs sind Strandliegen für Fortgeschrittene. Schweißtuch statt Badetuch. Wiegetritt statt Tritt zu Liege. Nicht reden. Tun. Viele Wege führen nach Rom. Und viele Wege führten zum Beispiel auf die Postalm. Beim Renrnadwochenende am Fuschlsee haben wir diese Hochalm direkt und über Umwege erreicht. Die einen so, die anderen so. Oben waren sie alle. Auch jene, denen das Meer dazwischen zu weitläufig, zu tief und zu unüberwindbar war. Freiwillig. Nicht ganz. Bereut hat es keine/r.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Wunderbares Salzkammergut

Das Leben ist zu kurz, um es flach zu befahren. Deshalb gibt es Passstraßen. Diese rufen. Und diesem Ruf muss man folgen. So sind wir dem Ruf der Postalm gefolgt. Zwei Mal. Von Norden und von Süden. Und wir sind dem Ruf der Rossfeldpanoramastraße gefolgt. Hoch über Hallein. Mit Blick auf das Tennengebirge und mit Abstecher nach Deutschland. Rossfeldhöhenring nennt sich diese wunderbare Ansammlung an Kehren, Abfahrten und Anstiegen. Das hat die Sammlung von Höhenmetern gleich um einiges aufgemotzt. Das Eis danach eine wohlverdiente Belohnung. Die Stimmung am Abend beim Mohrenwirt war letztendlich der beste Beweis dafür, dass ein wenig Schinderei Glückshormone ausstößt. Selten so entspannt gelacht wie an den Abenden an der Bar.

Monte Grappa – Hunderte Kehren, ein Gipfel.

Ganz anders die Rennradreise zum Monte Grappa. Kein See in der Nähe. Keine Abendstimmung beim Sonnenuntergang. Weder Strand noch beheiztes Becken mit reservierten Bahnen. Kein Wäscheservice rund um die Uhr. Kein After Bike Snack. Am Fuße des Monte Grappa war Purismus angesagt. Ein altes Kloster, das beste Restaurant im Umkreis und der Berg. Genau. Der Berg. Direkt vor der Haustür. Hunderte Kehren. Ein Gipfel. Die Cima Grappa. Gute 1700 Metern über dem Meer. Und 10 unterschiedliche Auffahrten. Von allen Seiten. Unterschiedlich lang. Abwechslungsreich steil.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Eine von 10 Auffahrten zur Cima Grappa

Das war Bergtraining in den italienischen Voralpen. Und das Beste gleich zu Beginn. Eine 27 km lange Steigung und eine ebenso lange Abfahrt. Mit kurzen und giftigen Gegenanstiegen am Weg zum Monte Tomba und zur Cima della Mandria. Eine traumhafte Kulisse. In Reichweite das Meer gegen Süden und die Dolmiten im Norden. Giro d’Italia erprobte Anstiege, wo ein Vincenzo Nibali nach wie vor den Strava KOM hält.

Wir haben uns alle sehr schnell in diesen Berg verliebt. Ich bin ja schön längst davon besessen. Aber auch der Altipiano di Asiago über Marostica und San Luca idylisch und verkehrsarm zu erreichen, bietet unendliche Möglichkeiten, das eigene Rennrad-Karma aufzuladen. Die vielen Cafès in den kleinen Örtchen locken mit bestem Espresso und selbstgemachten Mehlspeisen.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Espresso Pause am Mondsee

Der Radsommer ist noch nicht zu Ende.

Zadar, Fuschlsee und Monte Grappa. Der Radsommer 2018 ist noch nicht zu Ende. Es geht munter weiter. Rennradreisen und Rennradurlaub mit ketterechts. Gleich nächste Woche machen wir Station in Tramin am Kalterer See. Es gibt noch ein paar freie Plätze. Dolomiten, Gardasee und wenn die Straße wieder befahrbar ist, das Stilfser Joch.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Gemeinsam bergauf.

Danach folgen die August Highlights. “Alla conquista di Firenze” und der “Austria Giro“. Zwei Reisen, zwei Herausforderungen. Einmal das Erreichen von Florenz ohne Übergewicht und einmal das Queren von Österreich von West nach Ost. Liebhaber der Dolce Vita und der italienischen Küche wählen die Fahrt von der Adria in die Stadt der Lilien und Liebhaber der Alpenpässe die 8-tägige Alpen-Achterbahn. Beide Reisen mit Begleitung für Gepäck und müde Radfahrer samt Räder. Mitfahren lohnt sich.

Bei Interesse einfach den jeweiligen Link anklicken, informieren und buchen. Für sie, für ihn, für beide.

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