Schlagwort: GPS

Die quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015.

Von Flensburg nach Garmisch mit Ketterechts - dem Rennradblog
Flensburg – Garminsch. 9 Tage, 1500 km, 20.000 HM

Diesen Freitag geht’s los. Die letzten Vorbereitungen sind voll im Gange. Gestern habe ich mein wiederhergestelltes Rennrad auf eine Installationsrunde gejagt. Garmin Vector 2S, Garmin EDGE1000 und die neue Garmin Virb XE sind miteinander synchronisiert. In Summe war es ein leichtes Spiel. Zu frisch ist noch die Einschulung von den Jungs von Garmin Deutschland beim Velothon in Berlin. Aber um ehrlich zu sein: Ein paar mal habe ich schon richtig geflucht. Geduld ist nicht unbedingt eine meiner Tugenden.

Etwas Bammel habe ich ob der Tatsache, dass am Rad sehr viel Elektronik montiert ist. Ballast würde der Freak sagen. Zwischen ein und zwei kg sind das schon. Die ganzen technischen Features im Auge zu behalten, hindert mich hoffentlich nicht daran in die Pedale zu treten. 1.500 km in 9 Tagen sind keine Spazierfahrt. Und auch die 20.000 Höhenmeter müssen erst einmal gestrampelt werden. Was tut man aber nicht alles für schöne Bilder und Aufzeichnen. Eben. Und das ist ja das Ziel und der Zweck meiner persönlichen Reise vom Norden Deutschlands in den Süden.


Heute wird noch gepackt. Ich darf maximal 13 kg mitnehmen. Diese Gewichtregel gilt für alle 180 Teilnehmer. Sonst überladen wir den 7,5 Tonnen Sattelschlepper. Dieses Monster ist da, um unser Gepäck von Etappenort zu Etappenort zu transportieren. Und diese Gewichtsregel ist nicht einfach einzuhalten. 3 – 4 Garnituren feinste Ketterechts Panier, Regensachen, Westen, Ärmlinge, Ersatzmaterial, frische Unterhosen, Ketterechts T-Shirts, Freizeithosen und -schuhe … Ich tippe mal ganz stark auf Übergebäck. Fünf kg mindestens. Auch mein Rennrad muss ich noch verpacken. Ich nehme es als Handgepäck mit in den ICE von Wien nach Flensburg über Würzburg und Hamburg. Ganze 12 Stunden sitze ich morgen im hoffentlich klimatisierten und pünktlichen Zug. Zwei mal umsteigen. In Würzburg nur 6 Minuten Zeit, Zug zu wechseln. Das gebuchte Sparticket ist zugebunden. Ich muss also im Zeitplan bleiben. Oder ein Neues Ticket kaufen. In Flensburg fehlen mir dann noch 10 km bis ins Hotel. Öffentlich? Wenn es das gibt ja. Mit dem Fahrrad und den Koffer hinterherziehen? Kaum machbar. Es wird also ein langer Tag. Aber die Vorfreude ist groß.

Zu guter Letzt ein paar nicht zu ernst gemeinte Tipps, damit die quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 unvergesslich wird:

  • Immer Voraus schauen: Vom ersten Tag weg schon über Schwierigkeiten der nächsten Tage oder sogar der Schlussetappe diskutieren. Aus kleinen Mücken riesige Elefanten machen. Das zermürbt die Gegner und macht sie schwach. Sie kriegen Angst.
  • Fressen: quaeldich Rennradreisen sind auch bekannt als Schlemmerreisen. Frühstück- und Abendbuffets verleiten zu großen Sünden. Das ist gut so. Weil man nicht selber kochen muss. Und etwas Übergewicht am Ende der Tour macht die Leiden in den Alpen größer.
  • Auf das Essen achten: Das Beste ist nicht gut genug. Koste alles. Vermische alles. Am besten du fängst abends beim Süßen an. Da steht meistens keiner Schlange. Dann kannst du dich langsam von den Beilagen über die Hauptspreise bis zur Vorspeise und Suppe vorarbeiten. Zum Schluss den Salat nicht vergessen.
  • Kein Sonnenschutz: Eine solche Tour ist perfekt, um die Formbräune an Beinen und Armen zu verstärken. Das geht am besten ohne Schutz. Stell dich möglichst oft und möglichst lange unter die pralle Sonne. Meide den Schatten. Trage zudem Schwarze Kleidung. Schweiß und Sonne sind perfekt für die Haut.
  • Immer im Wind fahren: Mitten in der Saison sind die Kräfte noch da. Also zögere nicht und zeigt dich. Egal ob es dann zu einer Überform kommt. Es zählt der Moment. Jede Ortstafel, jeder Bergwertung, jeder Etappensprint. Denke wie ein Kannibale. Das alles kannst du haben.
  • Scheiß auf Tourbuch: Überraschung ist alles. Attackiere an jedem Anstieg, jedem Hügel, jedem Berg ohne zu wissen, wie lange er ist und wie hoch es hinaufgeht. 
  • Jammere auf hohem Niveau. Mach aus allem ein Drama. Die Welt braucht Helden. Bringe Mückenstiche ins Spiel. Oder eine verrutschte Bettdecke. Mach deine Story draus. Wie du diese Schwierigkeiten überwunden hast, wie du das überlebt hast.
  • Genieße die Tour: sei der Letzte, der am Abend ins Bett geht. Erfreue dich der lokalen Bier- und Weinsorten. Es ist schließlich dein Urlaub.
  • Heldenekurbel: Nur mit einer solchen kannst du in den Olymp aufsteigen. 53/39 und 11/25 sind dabei das äußerste Maximum. 
  • Zusatzrunden: Imponieren mit täglichen Zusatzrunden. Vor dem Frühstück oder nach Etappenschluss. Hole dir noch die einer oder andere örtliche Stravawertung. Irgend einen kurzen knackigen Berg gibt es in jeder Ortschaft. Achte dabei darauf, dass die Steigung eine zweistellige Prozentzahl aufweißt. Mit vorne einer zwei.

Bevor ich es noch vergesse: Fahre Kette rechts. Immer. Oder probier es zumindest.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

PS: der offizielle Hashtag für die quaeldich Deutschlandrundfahrt ist #dlrf15. Damit kann man auf Twitter, Facebook und Instagram die Tour verfolgen.

Garmin Edge 20 und 25 – die kleinsten GPS-Computer der Welt

Die aktuell kleinsten und leichtesten GPS-Radcomputer der Welt
Der akutell kleinste und leichteste GPS-Computer der Welt

Klein aber oho.

Zeit, Distanz, Geschwindigkeit, Höhenmeter und Standort – das sind die essentiellen Daten, über die ein Radsportler informiert werden möchte. All das hat Garmin in die, nur 25 Gramm leichten und aktuell kleinsten GPS-Radcomputer der Welt, Edge 20 und Edge 25, gepackt. GPS und GLONASS sorgen für eine superschnelle und präzise Satellitenverbindung sowie zuverlässige Navigation. Dank ANT+ und Bluetooth lässt sich der Edge 25 mit Herzfrequenz-, Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor sowie dem Smartphone koppeln. Nach dem Motto „der Platz am Lenker ist begrenzt“ bringt Garmin mit dem Edge 20 und 25 zwei GPS-Radcomputer, die durch ihre Größe zwar Platz sparen, dabei aber keine wichtigen Features vermissen lassen. Der Navigationsspezialist ergänzt damit sein Portfolio von High-End Radcomputern, mit umfassenden Navigationsfunktionen, Kartendarstellung sowie der Erfassung von Leistungsparametern, um zwei Geräte für Einsteiger und Minimalisten. 

Kontaktfreudig

Aufgezeichnete Aktivitäten lassen sich mit dem Edge 25 bereits unterwegs automatisch auf die Trainingsplattform Garmin Connect hochladen und analysieren. Möglich macht das die Bluetooth-Verbindung zu einem kompatiblen Smartphone mit Garmin Connect Mobile App. Über diese Verbindung kann sich der Fahrer auch über E-Mail, SMS und Anrufe seines Smartphones informieren lassen oder seine Aktivität als Live Tracking übertragen. So können Freunde und Familie in Echtzeit verfolgen, wo man gerade unterwegs ist. Wer seinen Edge 25 via ANT+ mit weiteren Sensoren koppelt, wird beispielsweise auch über seine Herz- oder Trittfrequenz informiert.  

Garmin ermöglicht weiterhin die Übertragung so genannter ‚Segmente’ auf den Edge 20 und 25. Dahinter verbergen sich beliebte Streckenabschnitte (z.B. Sprints, Anstiege, Abfahrten oder ähnliches). Anhand dieser Segmente erstellt das Gerät auf Basis der bisher gefahrenen Zeiten anderer User virtuelle Gegner. Nähert man sich einem Segment, weist der Edge darauf hin und man kann in Echtzeit gegen die virtuellen Konkurrenten antreten.

Die aktuell leichtesten und kleinsten GPS-Radcomputer der Welt.

Die aktuell kleinsten und leichtesten Radcomputer der Welt.

Die aktuell kleinsten und leichtesten Radcomputer der Welt.

Die aktuell leichtesten und kleinsten GPS-Radcomputer der Welt.

Klein und leistungsstark.

Mit einem Gewicht von nur 25g sind Edge 20 und 25 nicht nur klein, sondern dank Wasserdichtigkeit nach IPX7-Standard auch robust. Damit eignen sie sich für den Einsatz im Alltag wie auch beim Training oder Rennen. Durch die intuitive Bedienbarkeit sind Aktivitäten einfach zu starten, zu speichern und zu teilen. Digitale Landkarten können Edge 20 und 25 zwar nicht darstellen, Track-Navigation ist aber möglich. Das heißt: Man übertragt einen vorhandenen Track (eigene alte Tracks, aus dem Tourenportal oder selbst gebaut mit Hilfe von Basecamp von Garmin Connect) auf das Gerät udn fährt diese nach. Die Track-Navigation erlaubt außerdem den virtuellen Wettkampf mit anderen Radfahrern. Der integrierte Akku liefert mit einer Laufzeit von acht Stunden ausreichend Saft – auch für längere Ausfahrten. Beide Geräte sind GPS- und GLONASS-fähig, was eine schnelle Satelitenverbindung garantiert, um aufzuzeichnen wie weit, schnell und wo der Radsportler unterwegs. ist.

Verfügbarkeit und Preise

Die neuen GPS-Radcomputer Garmin Edge 20 und 25 gibt es ab Juli zu empfohlenen Verkaufspreisen von € 129,- bzw. € 169,-. Der Edge 25 kommt zudem als Bundle inklusive Herzfrequenzgurt zu einem Preis von € 199,- auf den Markt.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

TomTom runner cardio – meine ersten Schritte.

Vor ca. drei Wochen habe ich ein nettes Paket von Brooks Deutschland bekommen. Als Brooks Testläufer die heiß ersehnten Schuhe. Doch das Paket hatte nicht nur nagelneue Brooks Pure Flow 3 in sich, sondern auch eine Tom Tom runner cardio. Eine angenehme und unerwartete Überraschung.

Am Sprung zur quaeldich.de Schweiz Rundfahrt hatte ich nicht viel Zeit mir die Uhr im Detail anzusehen. Gekannt hatte ich sie schon – direkt mit ihr beschäftigt habe ich mich bis dato nicht. Warten bis ich zurück bin? Sicher nicht. Also zuerst einmal die Uhr per USB an meinen Computer anschließen – das macht man heutzutage mit allen Geräten, die man bekommt. Mit dem mitgelieferten USB Kabel samt Anschluss an die Uhr. Es ist nicht ganz kinderleicht, aber mit etwas räumlichen und visuellem Vermögen kein Problem.

Optisch sah die Uhr sehr gut aus, so dass sie nach dem vollständigen Aufladen sofort auf meinem Handgelenkt gelandet ist. Sie begleitete mich als „Uhr“ 7 Tage durch die Schweiz. Da und dort drückte ich etwas hin und her. Aber mehr war nicht drinnen. Ach ja. Ich schaltete automatisch auf Flugmodus – um den Akku zu schonen. Keine falsche Entscheidung.

Gestern habe ich mich dann mit der Uhr etwas näher auseinandergesetzt und sie zum Laufen das erste Mal mitgenommen. Ohne davor die Betriebsanleitung zu lesen – das mache ich nie. Für mich müssen elektronische Geräte selbsterklärend sein. Was sie in seltenen Fällen sind. Auf meiner linken Hand meine Garmin Forerunner 910xt und an meiner rechten die TomTom.

Beide Uhren brauchen für meinen Geschmack zu lange, um einen Satelitenempfang zu bekommen. Ich nutzte die Zeit mich zu dehnen – mache ich sonst nie. Wollte aber nicht blöde herumstehen. Nach etwa 5 – 7 Minuten war die TomTom bereit.

Natürlich musste ich zuerst ein wenig an der Uhr herumdrücken, um die Funktionen zu checken. Das geht mit dem „Controller“ recht gut. Nach oben, unten, links und rechts. Mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Auch wenn ich stets eine „Enter“ Taste gesucht habe (ich habe immer wieder instinktiv auf den Controller gedrückt um eine Eingabe zu bestätigen).

Die Uhr hat sehr viele Funktionen und noch mehr Unterfunktionen, so dass man leicht überfordert werden könnte. Beim Laufen sind das Distanz, Puls, Runden, Intervalle … Ich entschied mich vorerst für „KEINE“. Einfach nurlLaufen und schauen, was die Uhr alles hergibt.

Pulsmessung ohne Brustgurt? Eine Premiere. Ich verglich die Daten vom Garmin mit der TomTom und stellte fest, dass TomTom da überhaupt nicht exakt war und sehr nach oben schwankte. 130 beim Garmin waren bis zu 170 beim TomTom. Bis ich die Uhr etwas besser platzierte. Sie muss ungewöhnlich weit hinter dem Handgelenksknochen getragen werden. Hat wohl mit dem Sensor zu tun. Die Messung war zwar immer noch nicht die selbe wie beim Garmin, aber die paar Schläge kann man fürs Erste ja hinnehmen.

Das Display der TomTom ist klein und erlaubt immer nur eine von vielen Ansichten. Zeit, Distanz, Puls, Tempo, durchschnittliches Tempo … wie gesagt bei der Funktion „Keine“. Bei den bereits oben beschriebenen Funktionen (Puls, Runden, Zeit …) sind das sicher andere. Werde das auch noch herausfinden. Das switchen zwischen den Ansichten ist etwas mühsam – speziell wenn man ein halbwegs höheres Tempo läuft. Achtung: Stolpergefahr 😉

Die Distanzen zwischen Garmin und TomTom sind annähernd gleich. Ich habe jetzt nicht exakt gleichzeitig auf Start gedrückt und deshalb den Abweichungen keine weitere besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Insgesamt bin ich gestern 15 km gelaufen, wobei die TomTom Uhr nach 10 km ohne Akku den Geist aufgegeben hat. Dieser war vor dem Start mit Sicherheit mehr als 50% geladen. Die Akkuleistung ist aus meiner Sicht deshalb sicher ein großes Manko. Werde hier nochmals genauer darauf achten.

Nach dem Laufen war ich natürlich auch auf die Möglichkeiten der Auswertung interessiert. Der TomTom zeigt mir diese in den Protokollen auf. Gesamtzeit, Distanz, Geschwindigkeit/km und die verbrauchten Kalorien. Die ersten drei Angaben sind sicher zu gebrauchen. Aber die Kalorien? Wonach wurden diese berechnet? Ich habe ja nichts eingegeben. Weiß auch nicht ob man Pulsbereiche eingeben kann (habe ich bis jetzt noch nicht gefunden).

Die Koppelung an mein Handy und die App „My Sports“ kann ich auch vergessen. Mein Handy unterstützt diese nicht (iPhone 4) und ein Programm für einen Mac sucht man im Internet auch vergebens. Für Windows aber ist alles zu haben.

Im großen und ganzen hat der erste Schnelltest gezeigt, dass die TomTom für eine oberflächliche Nutzung sehr leicht zu bedienen ist und selbsterklärend ist. Puls, Distanz und Zeit – was braucht man mehr. Will man aber alle Funktionen nutzen, welche die Uhr besitzt und welche „versprochen“ werden, dann muss wohl ein intensives theoretisches Studium des Gerätes Voraussetzung sein.

Ich versuche es weiterhin im Selbsttest – ich mag keine Bedienungsanleitungen. Die Intervalle haben es mir angetan. Ob ich sie mit der TomTom lieben lerne?

Stay tuned
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: bin dankbar für Tipps, wie ich das Connect Programm von TomTom auf meinen Mac bringe.

Rice like a Phonix – die Garmin Wiederaufersteheung.

Sommer 2014. Das ist eine Ice Bucket Challenge am laufenden Bad. Egal, wann und wo du mit dem Rennrad losfährst – du kriegst mit Sicherheit einen Kübel Wasser über deinen Kopf geschüttet. Regen. Regen. Regen.

Nicht nur wir Radler leiden darunter. Nein auch unser so sehr geliebtes Material hat mit den Tücken des Regens arg zu kämpfen. Ich rede da jetzt nicht in erster Linie von klassischen Verschleißteilen wie Bremsgummis, Ketten, Zahnkränze. Auch wenn die Lebendauer dieser nicht billigen Accessoires dadurch – bei mir zumindest – dramatisch unter den langjährigen Durchschnitt geschraubt wird. Ich meine aus gegebenen Anlass die Elektronik. Das technische Lieblingsspielzeug unserer digitalen Zeit. Garmin. Beispielsweise. Mein EDGE 500 mit schon ein paar Jährchen auf dem Tacho hat die quaeldich.de Tauernrundfahrt inklusive der quaeldich.de Schweiz Rundfahrt knapp vor dem Ötztaler Radmarathon nicht überlebt. Trotz meiner sehr peniblen Sicherheitsmaßnahmen.

Schon beim Kauf des Gerätes ist mir die etwas filigrane Abdeckung des USB Anschlusses negativ aufgefallen. Schon nach 3x öffnen konnte die Schließung nie und nimmer dicht gemacht werden. So entschloss ich mich bereits vor meiner ersten Inbetriebnahme, diese Abdeckung zusätzlich mit einem Leukoplast abzudichten. Nach regelmäßigem öffnen und schließen für die Übertragung der Daten, habe ich das in die Farbe gekommene Pflaster dann immer wieder ausgetauscht.

Jetzt entpuppt sich diese Maßnahme als lebensverlängernde Idee. Denn wohl genau dadurch hatte ich bis vor kurzem keine Probleme mit der Elektronik des Garmin. Ich habe einfach eine „bekannte Garmin Schwäche“ etwas ausgetrickst. Doch auch das beste Leukoplast nutzt nichts gegen den vielen Regen, den ich die letzten Tage erwischt habe.

Was ist passiert. Mein Garmin EDGE 500 ließ sich nicht mehr mit meinem PC koppeln. Das Gerät selber funktionierte noch. Einwandfrei. Es ließ sich ein- und ausschalten. Es ließ sich laden. Und es ließ sich bedienen und verwenden. Dank sei Leukoplast, sage ich jetzt mal.

Zwei drei Suchmaschinenanfragen haben sofort die Ursache ans Tageslicht gebracht. Wasser. Oxidierung des USB Anschlusses. Der allgemeine Tenor: „Kenne ich.“ „Hatte ich auch.“ „Ist bekannt.“ Lösung? Gerät einschicken und warten.

Einschicken bei Garmin ist aber so eine Sache. RMA Formular nennt sich die Hürde. Es muss so eine beantragt werden. Hat man diese, kann man das Gerät einsenden. Mit einer detaillierten Beschreibung des Problem, des Zubehörs, welches man mitschickt. Und des Kaufbeleges. Garmin gewährt ja 2 Jahre Garantie. Mein Gerät ist aber etwas älter. 2 – 4 Tage hin und retour (Postweg) und 24h Bearbeitungszeit. So die Zeitspanne, für die Garmin Verständnis erhaschen will. Macht also mindestens 7 Tage ohne Garmin,

Ich hasse etwas einzuschicken. So habe ich mich nach anderen Lösungen umgegoogelt. Vom Föhnen bis hin zum nächtlichen Reisbad. Ich habe alles probiert. Ergebnislos. Auch die Behandlung mit 200ml Kontaktspray war erfolglos. Heute, 9 Tage vor dem Ötztaler Radmarathon habe ich mich resignierend im Internet nach einem neuen Garmin umgeschaut. Ich wusste, wenn ich meinen einschicke, habe ich ihn bis zum 31.8. nie zurück. Und ob der Garantiefrist bin ich überhaupt nicht sicher was mit meinem Gerät passiert.

Ein EDGE 810 um € 299,-. Das habe ich sofort gefunden. Den Haken auch. Ohne Brustgurt. So ein Paket heißt Bundle. Und findet man nicht unter € 399,-. Vielleicht schon – ich habe halt nicht länger gesucht. Gesucht habe ich nach der Möglichkeit, den eventuell zu erwerbenden 810er mit meinem 500er Brustgurt kompatibel zu machen. Vergebens.

Nach der Resignation und der Gewissheit den Ötztaler Radmarathon mit dem Forerunner 910xt zu fahren habe ich mich dann nochmals mit dem EDGE 500 beschäftigt. Mit dem kleinsten Torcx Schraubenzieher den ich finden konnte, habe ich das Gehäuse geöffnet. Zwar nur oben (an den USB Anschluss bin ich nicht rangekommen), aber immerhin. Mit einem anderen spitzem Gegenstand habe ich das USB Gehäuse des Garmin ausgeputzt. Die Oxidierung der Metalle etwas weggekratzt.

Dann habe ich den Garmin nochmals am Computer angeschossen und es ist ein Wunder geschehen. Er koppelte. Sofort sichern. Sofort updaten. Sofort Track vom Ötztaler draufspielen. Akku ist voll. Gerät sollte funktionierten. Bis zum Ötzi wird er konserviert. Trocken gelagert. Auf Watte gebettet und ins Abendgebet eingebaut. Falls Gott Garmin verwendet, wird er mich nicht im Stich lassen.

Elvis lebt. Nummer 5 lebt. Und mein Garmin lebt. Die Frage ist nur, wie lange. Auf jeden Fall verpasse ich ihm noch eine Extra-Leukoplast Kur.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts