Wiener Fahrradschau – mein persönlicher Rückblick.

Wiener Fahrradschau

Die Wiener Fahrradschau. Mit großem Trara wurde sie angekündigt. Mit noch größerem gingen gestern in der Marx Halle spät in der Nacht die Lichter aus. Eine mehr als gelungene Premiere – so mein Fazit nach drei Tagen Fahrrad schauen und Style tanken. Danke Berlin für diesen Export. Meine Wunschliste ist jetzt um einige Highlights reicher. Meine Brieftasche weint jetzt schon.

Die Wiener Fahrradschau war eine gänzlich andere „Radmesse“. Eine, die Wien schon lange verdient hat und eine, die ab sofort jährlich nach Wien gehört. Weg von der Technik, hin zum Style. Rad fahren ist nicht nur Race. Rad fahren ist eine wichtige Bühne für junge, innovative und interessante Labels.

Die Großen diktieren. Die Kleinen inspririeren.

Deswegen ein Hoch an alles was vom mainstream abweicht. Hier steckt Herzblut drinnen. Das mag ich. Glücklicheweise musste ich das auf der Fahrradschau nicht vermissen. Hier meine Höhepunkte.

Die Side Events: Vom Brompton Rennen über das Vienna Rad Cross bis hin zum Rad Polo, den diversen Openings und Workshops bis hin zu einer sehr langen Radkult Party. Es gibt sicher noch mehr und des wird sicher noch mehr geben. Die Wiener Fahrradschau zeigte Mut.

Die Mischung: Alles fein. Alles klein. Keine protzigen Messestände (ok, ein paar haben mehr Budget gehabt als andere), sondern kleine Nischen, in denen es sehr viel zu entdecken gab. Mehrmals durchgehen, mehrmals hinschauen hat sich gelohnt. Vor allem am Freitag bis 2300 Uhr. Wer bisher geglaubt hat, dass man mit Stahl und Carbon nur Rennräder bauen kann, der wurde hier eines besseren belehrt. Die Wiener Fahrradschau zeigte Abwechslung.

Ridentity: 23 Bezirke. 23 Teile. 1 Wiener Fahrrad. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Eine wohl einzigartige Idee. Herausgekommen ist ein wahres Schmuckstück. Mit viel Liebe zum Detail gedacht und gemacht. Chapeau. Die Wiener Fahrradschau zeigte Innovation.

Brothers Barbershop: Wo Hipster draufsteht, muss auch ein Barbershop drinnen sein. Cool die Idee, diesen in die große Halle zu verlegen. Noch cooler die Idee, Wartezeiten mit einem Bullet Bourbon zu verkürzen. Die Wiener Fahrradschau zeigte Trends.

8bar Mitte: Das 3in1 – all Roadbike aus Berlin. Rennrad, Crosser und Reiserad in einem. 8bar Mitte hat sicher noch Luft nach oben. Die Idee ist jetzt schon Top und clever. Eine zweite Gabel und ein verstellbarer Radstand macht’s möglich. Die Wiener Fahrradschau zeigte Zukunft.

MyEsel: Ein Rad nach Maß. Ok. Nichts Neues. Aber eines aus Holz und in nahezu jeder erdenklichen Geometrie und Holzart machbar nicht. MyEsel hat mich überrascht. Vor ein paar Jahren habe ich noch den Prototypen als Anti-Fahrrad abgestempelt. Heute stehe ich als Esel da und bestaune die Technik und den Style. Chapeau. Die Wiener Fahrradschau zeigte Start Ups.

Luchs Dillitos: Von Energienahrung habe ich bis jetzt genug gesehen. Aber nicht alles. Lucho Dillitos zum Beispiel. Aus dem Land, wo die guten Bergfahrer wohnen. Geschmacklich haben mich diese getrockneten Fruchtstücke ohne Zuckerzusatz überzeugt. Die Himbere/Kaffee Kreation hat mich verzaubert. Derzeit in Österreich und Deutschland noch nicht erhältlich, aber … Die Wiener Fahrradschau zeigte natürliches.

Nevi: Italienische Räder aus Titanium. Einfach nur schön. Ganz oben auf der Wunschliste. Ganz unten auf der To-By Liste. Rahmensets ab € 8.000,- sind nicht oberste Priorität aber bewundernswert. Die Wiener Fahrradschau zeigte Retro.

Katusha Sports: Bekannt aus Funk und Fernsehen, Giro, Tour und Vuelta haben sich die Macher von Katusch Sports jetzt auch im Commuter und Urban Bereich Gedanken über funktionelle Textilien gemacht. Radfahrerfreundliche Nähte sorgen beispielsweise dafür, das eine Winterjacke mit langen Ärmeln, diese auch lang genug halten. Die Wiener Fahrradschau zeigte Commute.

Veletage: Im Salon für Radkultur auf Abwegen habe ich den besten Kaffee bekommen und genossen. Die Wiener Fahrradschau zeigte Kaffeegenuss.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#fahrradschau #cyclingunites #ketterechts

PS: Welche Highlight sind euch ins Auge gefallen?

Rennrad fahren im Winter – was zählt ist Wille und warme Kleidung.

Radbekleidung von ketterechts

„Es bleibt den ganzen Tag grau in grau. Die Temperaturen gehen über magere 10° plus nicht hinaus. Es ist Zeit die Heizung anzumachen.“ Nicht gerade erfreulich was man derzeit im Radio, in der Zeitung oder Online liest. Der Herbst ist Herr über unser Wetter geworden und auch Herr über unseren geliebten Sport. Wer sich nicht auf die Bahn verkriechen kann oder langweilig zu Hause auf der Stelle im eigenen Schweiß ertrinken will, der braucht warme Radbekleidung. Für Draußen. Denn es gibt bekanntlich kein schlechtes Wetter. Nur. Ja. Eben nur schlechte Bekleidung. Wobei schlecht ist Winterbekleidung schon lange nicht mehr. Sie ist sehr gut und leider auch sehr teuer. Außer jetzt jene von Hofer (Aldi) oder Lidl und Tschibo. Ob jetzt das „nicht schlecht“ dabei auch zutrifft kann ich nicht beurteilen. Nur denken. Gedanken sind frei. Rennrad fahren ist mittlerweile ein Ganzjahressport. War es schon immer. Die wärmeren Winter haben die Solonfähigkeit des Rennrades in den Monaten November bis Februar aber deutlich gestärkt. Wer jetzt nicht unbedingt ab Mittelgebirge aufwärts überwintern muss, der kann in unseren Längengraden sein Rennrad auch zwischen Weihnachten und Ostern schnupfenfrei ausführen.

Winterbekleidung beim Rennradfahren.

Rennradfahrer und die Frage „was ziehe ich an?“ Nicht weil wir nichts haben. Nein, weil wir nicht wissen, was wir brauchen. Zu viel ist zu warm. Zu wenig ist zu kalt. Genau richtig ist schwierig. Aus diesem Grund habe ich bei meiner ketterechts Bekleidung den für mich richtigen Kompromiss gewähl und gefunden.

Ein Langarmtrikot ist in meiner Kollektion selbstverständlich wie auch eine lange Radhose. Wobei ich meine kurze Winterhose besonders cool finde. So eine Hose findet sich eigentlich bei den großen Marken selten bis gar nicht. Das speziell „wattierte“ Material innen erlaubt das Tragen im Winter. Gepaart mit Beinlingen. Hier habe ich dünne und dicke in Verwendung. Über 15° auch nur meine geliebte Palmers Leggins. Mir ist Wärme im Schritt am Wichtigsten.

Zu viel ist zu warm. Zu wenig ist zu kalt.

Das Langarmtrikot und die lange Hose sind aus auch funktionellen Stoffen. Diese halten gut warm. Auch wenn sie durchgeschwitzt sind. Unter dem Langarmtrikot genügt mir oft ein Windstopper Unterhemd zB. von Craft mit den dickeren ketterechts Ärmlingen. Je nach Kälteempfinden. Eine ketterechts Windweste tut ihres dazu, sollte die Temperatur weiter sinken. Die lange Hose ist zudem an der Oberfläche im Bereich der Oberschenkel und im Schritt aus einem windabweisenden Material.


Genau so gekleidet bin ich letztes Jahr gut durch den Winter gekommen. Sowohl am Rennrad als auch am Mountainbike. Auch bei Schneefall und eisigen Temperaturen. Weil ganz unter uns: Wichtig sind im Winter die Hände, der Kopf und die Fuße. Und falls jemand im Schritt so empfindlich ist wie ich, der kann sich entgegen aller Styleregeln, die im Winter sowieso teilweise aufgehoben werden können, mit einer kurzen Überhose helfen. Wie eine von Endura.

Also. Wo ein Wille, da auch Wolle. Oder ähnliches.

Cristian Gemmato aka @_ketterchts
#ketterechts #stylieseyourride

PS: Preise auf Anfrage. Die ketterechts Winterkollektion (Trikots) gibt es in den Farben schwarz, magenta, türkis, gelb und blaugrau.

 

Off-Season – 12 Dinge, die Sie jetzt nicht tun dürfen.

Off Season oder der Mut zu stoppen

Hiermit tue ich meine Schuldigkeit. Nach den „12 Dingen, die Sie jetzt unbedingt tun müssen„, jene Dinge, die Sie in der Off-Season nicht tun dürfen. Warum? Weil Geist, Körper und Material eine Pause brauchen. Regeneration. Schreibt man. Sagt man. Und irgendwo habe ich das auch schon einmal gehört. Wie lange? Kommt drauf an. Auf die „12 Dinge, warum die Off-Season so kurz wie möglich aber so lange wie nötig dauern sollte“. Noch nie davon gehört? Ich auch nicht. Kommen wir deshalb zurück zum Thema. Was sollte man jetzt also unbedingt vermeiden, weil a) gefährlich, b) völlig unnötig, c) demotivierend und d) kontraproduktiv? Hier meine Top 12. Vermeiden Sie:

Regeneration im Radsport – was man vermeiden soll.

  1. Den Gang und den Blick auf die Waage.
  2. Das „eine Nummer kleiner“ umgetauschte Finisher Trikot vom Sommer anziehen.
  3. Laufen. Wer seinen Laufschuhen zwischen April und Oktober nur durch Zufall begegnet ist, der braucht jetzt auch nicht so scheinheilig tun.
  4. Lang laufen. Dazu fehlt noch der Schnee.
  5. Frieren. Das geht viel besser im Sommer. Dazu ist er ja da.
  6. Kalorien zählen. Die versteckten findet man sowieso nicht. Wenn überhaupt, erst bei den Frühjahrsklassikern. Weit hinten in der Wertung.
  7. Fragen stellen wie „Wie trainierst du über den Winter?“ Wer gut trainiert, wird das nie verraten.
  8. Eine Spätform als Frühform zu interpretieren, denn eine Spätform als Frühform, ist als Frühform zu früh. Wobei auch eine Spätform jetzt zu spät wäre.
  9. Bei Sonnenuntergang zu Hause sein. Wer zum Teufel ist denn gegen 1800 Uhr schon daheim?
  10. Langsamer fahren. Da wird einem nur kalt. Siehe Punkt 5.
  11. Merinowolle tragen. Siehe wieder Punkt 5. Die braucht ihr im Sommer.
  12. Nicht alles glauben, was man so liest.

Kommen sie gut durch den Winter.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts #styliseyourride #rennradblog

Was weiß ich? Fragen ohne Antworten rund ums Rennrad fahren.

Die wichtigsten Antworten

Einen Rennradblog zu führen macht Spass. Ist aber auch Arbeit. Nicht nur, dass ich selber Rennrad fahren muss (darf!). Nein, ich muss auch viel darüber schreiben. Denn es gibt viele Fragen. Und diese wollen beantwortet werden. Das mache ich gerne. Bei manchen Fragen aber, fehlen mir einfach die Antworten. Deshalb meine Liste jener Fragen, auf die ich leider kein Reaktion finden kann. Oder eine, die den Rahmen sprengt. So lange und so umfangreich will mir keiner zuhören oder von mir lesen. Glaubt mir.

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Rennradfahren.

  1. Ich möchte mit dem Rennrad fahren beginnen und mir ein Rennrad kaufen. Welche Marke empfiehlst du? Objektiv oder subjektiv? Mit Provision oder Provision? Ehrlich oder gekauft? Familienintern oder fremd?
  2. Welche Übersetzung soll ich wählen? Siehe Frage 1.
  3. Was ist besser? Shimano, Campagnolo oder Sram? Siehe nochmals Frage 1.
  4. Sind Rapha Produkte ihr Geld wert? Siehe verdammt noch einmal Frage 1.
  5. Wie soll ich mich entscheiden? Ultegra Ausstattung und Felgenbremse oder mit 105er und Scheibenbremse? Also: Am Anfang war ein eckiges Stück Felsen. Das gab es viele Jahre. Bis man daraus ein Rad gemeiselt hat …
  6. Fährst du dieses Jahr wieder den Ötztaler Radmarathon? Siehe bitte nicht Frage 1. Im März weiß ich vielleicht mehr.
  7. Sitzt du nur am Rennrad? Wieso? Nächste Frage bitte.
  8. Welcher Puls ist ideal für ….. (bitte nach Belieben einfügen)? Außer, dass es gut ist, dass man überhaupt einen Pulsschlag hat, kann ich dazu nur auf eine radspezifische sportmedizinische Untersuchung verweisen. Unter den Aspekten von Frage 1.
  9. Machst du auch Pausen? Bzw wie regenerierst du? Definiere Pause. Und Regeneration.
  10. Fährst du den Winter durch? Definiere Winter.
  11. Gefällt dir das neue …. (bitte auch hier nach Belieben einfügen)? Naja. Eventuell mit einer Campagnolo Super Record Schaltung?
  12. Kaufst du beim Händler oder im Internet? Alles was ich hier sage, kann gegen mich verwendet werden. Ich habe das Recht zu schweigen. Und bitte, ich möchte meinen Anwalt anrufen.
  13. Was macht mehr Spass: Straße, Querfeldein oder Bahn? Bei Regen? Bei Hitze? Bei Nebel? Im Schnee? Unter Null?
  14. Liest du auch andere Rennrad Blogs? Sorry, tut mir leid. Muss weg. Siehe Frage 7.

Falls ihr die Antworten auf diese Fragen habt, nur zu. Ich freue mich auf eine rege Diskussion.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts

Sram Rival 1 – einfach schalten querfeldein.

Sram Rival 1 - Kettenblatt

Gute 600 km hat mein Crosser nach 14 Tagen Einsatz schon am Buckel. Ich bin nach wie vor Feuer und Flamme. Die Ausfahrten in der pannonischen Ebene sind eine willkommene Abwechslung zum Asphalt-Alltag des vergangenen Sommers. Das Auf und Ab zwischen, in und über den Weinbergen lässt mein Herz höher schlagen. Mein Norco Threshold mit Sram Rival 1 ist ein Vollblut-Racer und will galoppiert werden. Ohne Kompromisse. Am Anschlag. Wir verstehen uns bereits gut und kombinieren perfekt. Mitverantwortlich dafür ist eben die Rival 1, die schlaue 1-fach-Gruppe von Sram.

Sram Rival 1. Schalten nur mit dem Schaltwerk.

Die Idee der Rival 1 ist ganz einfach so wie das Schalten selbst. Geschaltet wird nur mit dem Schaltwerk. Die restliche Schaltmechanik fällt weg. Kein Umwerfer, kein kleines Kettenblatt, kein linker Schalthebel. Was theoretisch nach einfachen Schaltvorgängen klingt, ist in der Praxis genau so. Man muss sich nur mehr darauf konzentrieren, hinten richtig in Gang zu kommen. Querfeldein ein großer Vorteil. Im welligen Gelände, vor kleinen giftigen Anstiegen, in den Abfahrten.

Technisch ist die Lösung aus meiner Sicht ausgereift. Das große Kettenblatt vorne liegt an jener Stelle, die genau zwischen großem  und kleinen Kettenblatt liegen würde. Speziell geformte Zähne des Kettenblattes sorgen in Kombination mit dem X-Horizon-Schaltwerk dafür, dass der Schräglauf der Kette verringert wird und alle Gänge problemlos nutzbar sind. Außerdem liegt die Kette so sicher und angezogen. Meine Kettenstrebe ist noch jungfräulich. Kein Abwurf und keine durchschlagende Kette bisher.

 

Übersetzungsverhältnisse

Schaltdetails

Mit 42 Zähnen vorne und einem 11fach Ritzel hinten (11-28) fahre ich zur Zeit eher auf der Power-Seite. Vor allem bergauf darf ich ganz ordentlich reindrücken. In der Ebene bin ich damit aber bestens bedient. Hohe Frequenz und ein gutes Weiterkommen sorgen für sehr gute Trainingseffekte und einen runden Tritt.

Für alle, die es noch härter haben wollen gibt es Kettenblätter mit 46, 48, 50, 52 und 54 Zähne. Letztere beiden sind der Force 1 vorenthalten. Natürlich geht es auch einfacher. Mit 40 oder 38 Zähnen. Laut Sram, sind aber nicht alle Versionen zum Kauf erhältlich und werden „nur“ ab Werk an Rädern montiert.

 

 

11fach

Das Schaltwerk

Was die Ritzel angeht, habe ich im Netz einiges gefunden. Standard (üblich) sind 11-26, 11-28 oder 11-32. Es kursieren aber auch Angebote für ein 10-42. Was bei einem 42er Kettenblatt ein Übersetzungsverhältnis von 1:1 bedeuten würde (bei langem Schaltkäfig). Interessant.

Bei solchen Übersetzungsverhältnissen und neuen Möglichkeiten scheitern die bisherigen bekannten Ritzelrechner. Wer jetzt trotzdem rechnen möchte, kann hier nachsehen und sich pysikalisch wie mathematisch austoben. Ich bleibe bei meiner Gefühlsmethode: Was mich nicht müde macht, ist vertretbar.

Einfach ist einfach einfach.

Meine Erfahrung mit der Sram Rival 1 ist sehr positiv. Abgesehen von den technischen Vorteilen wie geringeres Gewicht, ist vor allem die Einfachheit beim Schalten das Argument. Multitasking war einmal. Querfeldein einfach hinten schalten. Ohne nachdenken zu müssen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts #sram #rival1 #norco #threshold

Off-Season – 12 Dinge die Sie jetzt unbedingt tun müssen.

Weniger ist mehr

Endlich. Es ist Off-Season Zeit. Eine lange, anstrengende und hoffentlich erfolgreiche Radsaison ist zu Ende und die neue ist noch nicht in Sichtweite. Für viele Zeit aufzuhören ohne dabei nachzulassen. Zu schön ist noch das Wetter und zu gut sind noch die Beine. Auch wenn die Motivation nicht mehr ganz so mitspielt. Der Körper zwickt nach Erholung und der Kopf schreit nach Pause. Es ist Zeit für Alternativen. Es ist Zeit, Dinge zu tun, die man bis jetzt nicht tun durfte. Weg von Zwängen. Hier jene 12 Dinge, die sie jetzt vor, während und nach einer Ausfahrt tun dürfen. Und unbedingt tun müssen. Befreiung ist das Zauberwort. Rebellion das Geheimnis.

Off-Season – Zeit für Alternativen.

  1. Endlich einmal unverschwitzt im Kaffeehaus sitzen. Also gleich und unmittelbar beim nächstbesten Kaffeehaus anhalten, absteigen und dabei laut Cappuccino und Sachertorte* bestellen. Von mir aus auch dort verweilen. Möglichst lange. Möglichst in der Sonne. Der einzige Schnitt, der jetzt zählt ist der Kuchenschnitt.
  2. Auf der Fahrt öfters freiwillig stehen bleiben. Ab und wann die Landschaft genießen. Inne halten. Tief einatmen. Mit den Füßen am Boden bleiben.
  3. Alle technischen Hilfsmittel zu Hause lassen. Einfach treten und spontan entscheiden. Wohin des Weges. Wie schnell des Weges. Wie lange des Weges. Und wann des Weges retour. Eventuell das Garmin Gerät in der Trikottasche verstecken.
  4. Überholen lassen. Ja. Überholen lassen. Das tut weh, ich weiß. Die Zeit zurückzuschlagen kommt ja wieder. Keine Sorge.
  5. Alternativen suchen. Wie Damenrad, Waffenrad, Dreirad, Einrad, Windrad, Belgrad, Kamerad, Zahnrad, Lenkrad, Stützrad, Längengrad, Breitengrad.
  6. Auf Strava neue Segmente erstellen und dabei der Phantasie freien Lauf lassen. Als After-Off-Season-Motivation. Für sich selbst und für die virtuellen Gegner. Diesen Segmenten dabei bombastisch anmutende Namen geben. Wie zB. „Magenentleerungssprint“ oder „Oberschenkelmassakerhügel“.
  7. Fehdehandschuhe shoppen. Online oder beim Fachhändler des Vertrauens. Für die bevorstehenden Jahreszeiten passend. Damit man genug davon hat und diese auch hinwerfen kann.
  8. Verkehrsregeln einhalten. Radweg benutzen. Einfach stress- und sorglos das eigene Karmakonto ins Plus radeln. Karmaschulden begleichen und Karmaguthaben aufbauen.
  9. Planen, planen und planen. Und shoppen, shoppen und shoppen. Die Eurobike hat gerade das „best of“ alles präsentiert. Die Chance der absolute Trendsetter zu sein ist jetzt so groß wie sie erst wieder in einem Jahr sein wird. Ein Sieg, den man sich nicht nehmen lassen soll.
  10. Ausreden. Nein sagen. Niemand muss jetzt. Jeder darf. Wobei Off-Season nicht als Ausrede gelten darf. Off-Season gibt es ja nicht. Off-Season braucht man nicht. Also aufgepasst. Off-Season ja, aber nicht offensichtlich.
  11. Liegen bleiben. Sitzen bleiben. Hängen bleiben. Länger bleiben. Beieinander bleiben. Faul bleiben. Mit Rad. Ohne Rad. Am Rad.
  12. Dankbar sein. Für alles.

Fortsetzung folgt. Zum Beispiel die 12 Dinge, die Sie in der Off-Season unbedingt vermeiden müssen.

*oder einen bzw. Kuchen nach Wahl

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts #offseason

Ach du Scheibe. Warum der Ruf besser ist als die Scheibenbremse selber.

Wie gut sind Scheibenbremsen

Die Kilometer mit meinem Querfeldeinrad häufen sich. Seit einer Woche steht mein Rennrad still. Die Luft ist bereits heraußen. Es gibt ja am Norco Threshold Rival1 sehr viel zu entdecken. Unter anderem diese Stahl-Scheiben. Vorne und Hinten. In meinem Fall die hydraulische Version der Scheibenbremsen. Hier sollen ja diverse Vorteile gegenüber den mechanischen Scheibenbremsen überwiegen. Erstens sind sie teurer, zweitens bedarf es spezieller Bremshebel und drittens sind sie aufwendig und recht anspruchsvoll in der Montage und Wartung. Wegen des geschlossenen Systems. Insbesondere das schleiffreie Ausrichten der Bremsbeläge. Letzteres hat mich am Wochenende jede Menge Zeit und Nerven gekostet. Schön der Reihe nach.

Ach du Scheibe. Warum der Ruf besser ist als die Scheibenbremsen selber.

Am Freitag erlebte mein Crosser die erste Ausfahrt mit dem Auto. Also musste das Vorderrad raus. Nicht so einfach, wenn man eine Steckachse bis dato noch nie bedient hat. Zum Glück gibt es so etwas wie einen Hausverstand. Es war eher leicht kompliziert. Die Reise mit dem Auto verlief ohne Zwischenfälle. Spannend wurde es dann beim erneuten Aufbau. Die Scheibe passte nicht mehr in die Kolben. What the f.***? Was weiß ich. Bin Rookie. Nicht einmal mit dosierter Gewalt. Ganz leichte Kratzer an der Gabel sind Zeugen eines erbitteten Kampfes ohne Happy-End.

Zum Glück gibt es Google. Also tippte ich „Scheibe lässt sich nicht mehr ins Vorderrad einspannen“. Oder so was ähnliches. Nach 0,37 Sekunden die Gewissheit. Ich habe einen Anfängerfehler gemacht. Irgendwie die Bremse gedrückt. Das bedeutet, dass die Kolben zusammengehen, aber nicht mehr auseinander. Na bravo. Weiter googlen. Da stand was „mit einen Schraubenzieher die Kolben auseinanderdrücken“. Und es stand was von „dabei können die Kolben zerkratzt und kaputt gehen.“ Na bravo.

Bei Scheibenbremsen gibt es viel zu entdecken.

Ich nehme einen Schraubenzieher, schütze die Spitze mit Klebeband und drücke die Kolben vorsichtig auseinander. Glück gehabt. Ohne nennenswerten Kollateralschäden. Und siehe da, die Scheibe passte wieder. Steckachse zudrehen und das wars. Nein. Eben nicht. Ein Schleifgeräusch störte meine empfindlichen Ohren. Was jetzt? Keine Ahnung. Bin ja Rookie.

Wieder googlen. „Scheibenbremse schleift“. Jede Menge Tutorials. Ein Video schaue ich mir an. Mit Torx und Drehmomentschlüssel mache ich alles nach. Plan A scheitert, obwohl es einfach hätte sein sollen. Laut Video. Plan B kostet Konzentration und Nerven. Ungeschickt wie ich bin, schaffe ich es trotzdem, die Scheibe so zu zentrieren, dass sie einwandfrei läuft.
Dann die Ausfahrt. Von einwandfreiem Drehen keine Spur. Bei jeder Linkskurve schleift die Scheibe vorne. Nur Links. What the f***. Auch nach jedem stärkerem Bremsen. Also zu Hause wieder alles von vorne. Geradeaus läuft alles rund. In den Kurven nicht. Ist das kompliziert.

Am Samstag, dann ein Besuch bei Mountainbiker am See. Etwas fachsimplen. Von „Ist normal“ bis zu „merkwürdig“ über „die Scheibe hat schon einen leichten Schlag“. Eine neue Scheibe. Angemerkt. Früher, sagte man mir, war das Problem mit den Schnellspannern bekannt. Mit den Steckachsen sollte das behoben sein. Sollte. Außerdem deformiert sich die Scheibe bei starken Bremsen immer wieder Wenn sie dann abkühlt, ist das Problem behoben. Das erklärt zumindest das Scheifen nach starkem Bremsen. Aber das Schleifen in der Kurve? Darf ich jetzt nur mehr geradeaus fahren?

Jetzt frage ich mich: Ist der Ruf der Scheibenbremse besser als die Scheibe selber?

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts #norcobicycles #sram #rival1

Querfeldein mit dem Norco Threshold Rival1 – die ersten Erfahrungen

Querfeldein aus Kanada

Nein. Das ist kein Testbericht. Ich bin derzeit nicht in der Verfassung ein Rad zu testen. Das wäre unfair dem Rad gegenüber. Egal welches – jedes davon würde ja nichts dafür können, dass ich noch recht wackelig in den Beinen bin. Und außerdem könnte ich nicht das Letzte aus den Geschossen herausholen. Speziell im Antritt nach vorne. Trotzdem möchte ich niemanden meine ersten Erfahrungen mit dem neuen Norco Threshold Rival1 vorenthalten.

Norco Threshold Rival 1. Ein Querfeldeinrad aus Kanada.

Zur Vorgeschichte: nach einer jahrelangen Schwangerschaft, habe ich mich heuer endlich entschieden, ein Querfeldeinrad in meine noch viel zu kleine Radsammlung aufzunehmen. Die Wahl fiel nach einem Insidertipp aus Gründen auf die für mich unbekannte Marke Norco aus Kanada. Im Gravity Segment sind die Kanadier ziemlich dick im Geschäft. Bei Crossern und Rennrädern „noch“ nicht.

Schnell sind meine uralten Shimano SPD 535 Pedale aus dem Mittelalter montiert. Die Northwave MTB-Schuhe aus der gleichen Steinzeit mussten zuerst vom Winterdreck befreit werden. Dann war schon der große Moment da. Die erste Ausfahrt gleich auf Schotter – neudeutsch Gravel. Entlang des Liesingbachs bis nach Schwechat und retour. Die Rahmenhöhe 55,5 passt perfekt. Ich war mir nicht ganz sicher bei der Wahl. Die „grüne Mamba“ ist fast 1:1 dem Straßenrennrad zugeschnitten. Einzig der Vorbau ist um knapp einen Spacer höher. Da will ich noch warten.

Der erste Eindruck.

Der erste Eindruck enttäuscht mich nicht. Das Norco Threshold ist ein Race-Bike. In Unterlenkerposition lässt sich mächtig Tempo machen. Die 42/11er Übersetzung ist im flachen Terrain gnädig. Schnell gewöhne ich mich an das einzige Kettenblatt vorne. Etwas ungewohnt ist der reine Bremshebel vorne links. Mit dem linken Schaltfinger greife ich stets in ein leeres Loch. Weniger schnell gewöhne ich mich an den einzigen SRAM Schalthebel. Campagnolo Jüngling halt. Da ich aber nur hinten schalten muss, können meine Synapsen recht schnell lernen und die für mich komplexe Einfachheit verinnerlichen. In Summe knapp 70 Minuten für die Liebe auf dem ersten Blick. Quasi ein Speed-Blind-Date. Mit der Gewissheit. Wir werden uns wiedersehen.


Das Wiedersehen stand dann ganz im Zeichen von „schauen wir mal, was geht.“ Ab ins Gemüse. Ausreizen. Probieren. Riskieren. Die beliebte Parapluie Strecke rund um Perchtoldsdorf war der Schauplatz. Auf den ersten 30 km hatte ich bereits 550 HM. Inklusive Anfahrt. Die 11fach Kassette hinten mit 11/28 entpuppte sich dabei als physikalisches Hinderniss. Ziemlich hart für die dort fahrbaren Steigungen. Im Wiegetritt, ein Durchdrehen des Hinterreifes und im Sitzen eine nicht unbedingt auf längere Anstiege ausgerichtete Geometrie. Beides haben mich ganz schön ins Schwitzen gebracht. Und mich an meinen noch aktuell laufenden Genesungsverlauf erinnert. Trotz allem war das Norco Threshold im Handling zu zähmen. Bergauf wie bergab. Wobei mir hier noch das richtige Gefühl zur machbaren Geschwindigkeit fehlt. Etwas euphorisch bin ich in die eine oder andere Kurve schneller raus als rein. Meist über den Fahrbahnrad. Mann nennt so was auch Fliehkraft. Unterschätzte Fliehkraft. Zu sehr ist noch die Straße in mir.


Schläge bergab schluckt das Norco Threshold ganz gut weg. Der Körper kriegt einiges davon aber ziemlich ins Kreuz. Die gefahrene Strecke ist ja auch nicht unbedingt Crosser’s Liebling. Die Kette springt überhaupt nicht. Was dem einfachen Kettenblatt zuzuschreiben ist. Die Bremsen mit ihren 160mm Durchmesser vorne und 140mm hinten greifen sehr gut und lassen sich auch im Vollbetrieb – sprich Rüttelmodus – problemlos dosieren. Leichtes quietschen ist nicht zu überhören. Die Bremsättel müssen sich wohl noch etwas einbremsen. Bei Single Trails ist das Read wendig genug. Trotzdem ungewohnt. Ein wenig Techniktraining wird das verletzungsfreie Überwintern unterstützen.

Fazit:

Entweder liegt es an mir oder am Rad. Aber sobald es etwas flacher wird, will das Norco Threshold kaum gebändigt werden. Geschwindigkeiten jenseits der 30 km/h sind sowohl am Asphalt als auch am Schotter machbar. Trotz dicker 33mm Reifen, die dann kaum zu überhören sind. Mit einem Upgrade auf ein 44er oder sogar 48er Kettenblatt vorne … OK. Wir wollen es ja nicht übertreiben. Es gäbe ja auch noch ein 50er. Eine 11/32 Kassette hinten entspricht dann wohl eher meinem Alter. Mehr kann ich noch nicht sagen. Weil es das Bild verfälschen würde. Zu sehr hat mich das Rad bis jetzt positiv geflasht.

Ich bleibe dran.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts #crossporn #norcobicyles

Details:

FRAMESET
Rahmen: Threshold Mid-Mod Carbon – TA Disc
Gabel: Threshold Mid-Mod Full Carbon – TA Disc

COMPONENTS
Sattelstütze: Norco 27.2mm – Black Stealth
Satteklemme:  CNC Alloy – Black
Sattel: Norco Cross Race w/Chromo Rails – Black
Kabelzüge: Shift Housing w/Sealed End – Black / Lime
Headset: N/A
Headset Spacer: 2x10mm Matte UD Carbon / 1x5mm Alloy
Top Cap: Alloy w/Norco Shield Logo – Grey
Vorbau: Norco – Black Stealth
Lenker: Norco Compact – Black Stealth
Lenkerband: Norco Ultra-Comfort 3mm – Black/Lime
Vorderbremse: Sram Rival 1 Hydraulic Disc w/160mm Rotor
Hinterbremse:Sram Rival 1 Hydraulic Disc w/140mm Rotor
Bremshebel: Sram Rival 1 Hydraulic Disc
Bremskabel: Sram Hydraulic Brake Hose
Felgen: A-Class CXD4 – Tubeless Ready Design
Reifen: Clement Crusade PDX 700 x 33c
Schlauch: Presta Valve – 48mm valve
Naben: A-Class CXD4 Sealed Bearing – 12x142mm
Speichen/Nippeln: Alex Stainless Black
DRIVETRAIN
Schalthebel vorne: Sram Rival 1 Hydraulic Disc Brake
Schalthebel hinten: Sram Rival 1 Hydraulic Disc Brake/11s Shifter
Umwerfer: N/A
Schaltwerk: Sram Rival 1 Medium Cage
Kassette: Sram PG1130 11-28T
Kettenblatt: Sram Rival 1 42T – Black
Tretlager: Sram PressFit30
Pedale: N/A
Kette: Sram PC1130

Herbstzeit ist Crosserzeit. Meine Erfahrung als Erstkäufer im Überblick.

Norco Threshold Rival 1 Crosser

Der Herbst zieht unaufhaltsam übers Land. Die ersten Frühnebelfelder sind die noch harmlosesten Vorboten des natürlichen Feindes jedes Renrnadfahrers. Die Tage werden immer kürzer. Die Ausfahrten dafür rarer. Für die einen ist es die wohlverdiente Off-Season, für die anderen die heiß ersehnte Crosserzeit. Weg vom Asphalt, hinein ins Gemüse. Rollsplit statt Bananenspilt. Laub statt Staub. Crosser statt Rennrad.

Crosser? Was ist das?

Wer so einen Crosser hat, der kann sich glücklich schätzen. Wer keinen hat, so wie ich, der kann einem Leid tun. Die Auswahl an Crossrädern ist mittlerweile so riesig. Die Technik weit jener der Rennvelos voraus. Die gut gemeinten Meinungen vieler Experten so unterschiedlich. Die Gefahr, die Katze im Sack zu kaufen gegenwärtig. Deshalb habe ich die letzten Wochen damit verbracht mich zu informieren. Was ich dabei an Weisheiten gesammelt habe, hier im Überblick:

  1. Hersteller: mittlerweile baut fast jeder auch Crossräder. Von den bekannten Marken abwärts. Bis zu kleineren Schmieden. Wer kann’s am besten? Haha! Fangfrage. Erfunden haben es nicht die Schweizer. Aber die Belgier waren mit Ridley von Anfang an dabei. Aber auch Newcomer aus dem MTB Bereich wie Norco aus Kanada mischen mittlerweile brav mit.
  2. Rahmen: Carbon vs Alu. Alles dabei. Auch bei Crossrädern. Was besser ist? Das überlasse ich jedem selbst zu urteilen. Wie immer eine Preisfrage.
  3. Handel vs Internet: Da möchte ich mir die Finger nicht verbrennen. Aber die Realität sieht so aus, dass der Handel nicht immer durchsortiert ist. Hier sind längere Wartezeiten einzukalkulieren. Spezialisierte Onlinehändler (außer Canyon) können jetzt noch innerhalb von 5 – 7 Tagen liefern.
  4. Ausstattung: Außer Campagnolo sind hier Shimano und SRAM heimisch. 105er und Ultegra reichen auf alle Fälle aus. Apex, Rival oder Force natürlich auch.
  5. Übersetzung: Hier finden sich die markantesten Unterschiede wieder. Angefangen von der 1er Serie von SRAM. Ein statt zwei Kettenblätter ohne Umwerfer. Bis zu 300g weniger Gewicht. Jetzt müsste man nur noch rechnen können. 40 bis 50 Zähne vorne und 11 Ritzel hinten mit 10 bis 42 Zähne. Ansonsten Kompakt klassisch mit 2 Kettenblättern vorne. 48/36 gilt hier mehr oder weniger als Standard.
  6. Bremsen: Die Welt ist rund und die Bremse ist eine Scheibe. Inzwischen 140mm vorne und 160mm hinten. Mechanisch oder hydraulisch. Auch hier gilt: Preisfrage.
  7. Steckachsen: Der Schnellspanner hat ausgedient. Wie bei den MTB’s halten diese Vorder- und Hinterrad am Rahmen. Durch den größeren Durchmesser ist eine bessere Steifigkeit möglich. Die Laufräder können somit auch exakter positioniert werden. Bremsen und Quietschen wird vermieden.
  8. Geometrie: die Crosser benötigen eine agile Lenkergeometrie. Dementsprechend sind die Räder auch so gebaut. Auffallend ist, dass Crosser kleiner ausfallen und der Vergleich mit dem eigenen Rennrad, um 1 bis 2 Rahmenhöhen größer ausfällt. Mehr dazu in einem meiner älteren Blogbeiträgen über „stack“ und „reach“ – zwei Maßeinheiten, mit denen Rahmen miteinander koreliert werden können.
  9. Reifen und Laufräder: Stollen oder Slicks, Tubless oder mit Schlauch, Alu oder Carbon … mein Gott, wie soll man sich da noch entscheiden. Dann auch noch die Breite. 35 mm oder mehr?
  10. Preis: Ab € 1200 ist man dabei. Die Grenze nach oben offen. Wobei planetX mit einem Vollcabon Crosser (Rival 1 und hydraulischen Bremsen) um € 1.500,- inkl. Versand, das Rad mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis anzubieten hat.

Jetzt heißt es nur noch zuschlagen und loslegen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ketterechts #styliseyourride