Für viele ist ein neues Rennrad ein guter Grund, dem Christkind einen Brief zu schreiben und die Wunschliste mit einem Traumbike zu eröffnen. Aber welches N+1 darf dann am 24. Dezember neben dem Weihnachtsbaum stehen? Die Auswahl ist groß und der Überblick schwierig. Specialized, Trek, Scott, Pinarello, Colnago, Basso, BMC, Canyon, Cannondale, Bianchi, Cervelo, Orbea, MyEsel, Cube, Giant, Liv, KTM, Simplon, Merida, DeRosa, Kuota, Wilier … Wenn das Budget keine große Rolle spielt, dann hilft vielleicht folgender Überblick im Dickicht der Selbst-Allüren. Aber Achtung: Die Rennräder 2021 sind schön, schnell und teilweise bereits ausverkauft.
Specialized
Specialized hat für 2021 bereits das Modell Tarmac S-Works SL7 als Nachfolger des Modells SL6 präsentiert und gelauncht. Grundausstattung des Top-Models ist eine Shimano Dura Ace Di2 11fach in der Disc Version oder mit der SRAM eTap AXS 12fach. Optischen und technischen Aufputz gibt es durch die hauseigenen Roval Laufräder. Außer der Komplettgruppe sind bei Specialized alle Teile aus hauseigener Herstellung (Laufränder, Reifen, Vorbau, Sattel, Sattelstütze …).
Preis: € 12.799,- (UVP des Herstellers)
PS: Sämtliche Specialized Modelle 2021 sind bereits ausverkauft. Den Test des Modells Tarmac Expert SL7 gibt es hier.
Trek
Trek geht 2021 mit einem gepimpten Madone SLR9 ins Rennen. Grundausstattung eine SRAM eTap AXS 12fach Disc sowie die hauseigenen Bontrager Aeolus XXX 6 Laufräder. Dem Trend zufolge mit voll integrierter Kabelführung.
Preis: € 13.599,- (UVP des Herstellers)
Scott
Scott hingegen probiert mit dem Addict RC Ultimate sein Glück und geht mit dem überarbeiteten Vorjahrs-Modell in die Saison 2021. Grundausstattung sind die SRAM eTap AXS 12fach Disc mit Zip 353 Laufrädern sowie Synchros Komponenten.
Preis: € 11.999,- (UVP des Herstellers)
Pinarello
Aus Treviso kommt für 2021 das bereits 2020 erprobte Pinarello Dogma F12 Disc. Mit diesem Bike hat der Brite Tao Geoghegan Hart heuer den Giro d’Italia auf der allerletzten Etappe gewonnen. Das Dogma F12 Disc gibt es in der Grundausstattung je nach Farbe wahlweise mit der 12fach SRAM eTap AXS, mit der 11fach Dura Ace Di2 Disc oder Campagnolo EPS 12fach Disc. Laufränder sind Campagnolo oder Fullcrum. Mit dem Programm MyWay kann das Dogma F12 auch in einer individuellen und persönlichen Lackierung bestellt werden.
Preis: € 8.750,- bis € 12.140,- (UVP des Herstellers)
Colnago
Tour de France Gewinner 2020. Auch wenn Tadej Pogačar das Model V3RS mit Felgenbremse gefahren ist, steht im Hause Colnago immer noch das C64 ganz oben auf der Preisliste. Der handgefertigte und gemuffte Rahmen kommt wahlweise in der Disc-Version oder mit Felgenbremsen. Je nach Farbmodell wird eine Shimano Dura Ace Di2 oder eine Campagnolo Record EPS verbaut. Bei den Laufrändern findet man hauptsächlich Campagnolo oder Zipp. Mit dem Programm MySixty4 lässt sich das C64 farblich personalisieren und nach Wunsch konfigurieren.
Preis: ab € 9.158,– (UVP des Herstellers)
Basso
Das Diamente SV ist auch 2021 das Flaggschiff von Basso. SV steht in diesem Fall für Super Veloce. Die Grundausstattung ist wählbar zwischen Campagnolo Chorus 12fach Disc, Ultegra Di2 Disc, Force eTap 12fach Disc, Campagnolo Record 12fach Disc oder Campagnolo Record EPS 12fach Disc. Bei den Laufrädern kommen die hauseigenen Microtech, DT Swiss oder Campagnolo Bora WTO 33 bzw. 45 zum Zug.
Preis: ab € 10.899.- (UVP des Herstellers)
BMC
Aus der Schweiz kommt 2021 im Jubiläumsjahr 10 von BMC die Teammachine SLR01 One. Komplett mti SRAM eTap AXS 12fach ausgestattet fährt das Top-Modell mit Zipp 202 Laufräder.n Hauseigene Konkurrenz hat die Teammachine von der Timemachine. der Roadmachine und jetzt neu auch vom Exklusiv-Modell Masterpiece.
Preis: € ab 10.999,- (UVP des Herstellers)
Canyon
Versandhändler Canyon wirf 2021 das Aeroad CFR in Getümmel. Wer sich noch eines sichern will, der hat augenblicklich Pech. Ausverkauft. Erhältlich sind diese Räder von der Stange wahlweise mit der Top-Gruppe von SRAM (eTap), Shimano (Di2) und Campagnolo (EPS). Die Laufränder sind von DT Swiss.
Preis: € 7.499, € 7.999,- und € 8.999.- (Ratenzahlungen möglich, UVP des Herstellers)
PS: Canyons Top Bikes sind auch bereits ausverkauft
Cannondale
Von Cannondale gibt es für 2021 die xte Ausführung des legendären Super Six Evo Modells. Grundausstattung beim Hi-Mod Rahmen sind die Dura Ace Di2 Disc sowie die Cannondale HollowGram Carbon Laufräder. 20er vorne und 45er hinten.
Preis: € 10.499,- (UVP des Herstellers)
Bianchi
Bei Bianchi steht 2021 das Modell Specialissima am obersten Preistreppchen. Auch wenn Primož Roglič auf einem Oltre XR4 heuer die Tour 2020 verloren und die Vuelta gewonnen hat. Alle Mal mit Felgenbbremsen. Das Specialissima bekommt man mit einer Campagnolo Record EPS 12fach Disc und Fullcrum Wind 400 DB Laufrändern oder aber auch mit Shimano Dura Ace Di2 Disc Komplettgruppe sowie Vision SC40 Laufrädern.
Preis: € 11.999,- (EPS Variante, UVP des Herstellers)
Cervelo
Cervelo hat mit dem R5 den Klassiker aus den letzten Jahren auch 2021 wieder im Programm. Natürlichi mit den neuesten Komponenten und mit den entsprechenden Upgrades. Das Motto von Cervelo lautet „Disc only.“. Das Top Modell R5 gibt es mit SRAM eTap AXS 12fach und Reserve 50mm DT350 Laufrädern oder auch mit Shimano Dura Ace Di2 Disc.
Preis: € ab 7.990,- (UVP des Herstellers)
Orbea
Orbea Orca M11eLTD ist das Top-Modell aus Spanien und kann in der Farbe personalisiert werden. Die Komplettausstattung ist serienmäßig eine SRAM eTap AXS 12fach in der Disc-Version. Laufräder sind von Vision, Modell 40 SC Disc Carbon TLR CL (oder 50 Alternativ).
Preis: € 8.999.- (UVP des Herstellers)
Simplon
Simplon Pride ist die österreichische Antwort auf den Rest der Welt. Das Pride gibt es Disc Only als Komplettrad mit SRAM eTap AXS Disc und feinen DT Swiss Carbonfelgen.
Preis: € 9.949,- (UVP des Herstellers)
KTM
Revelator aus dem Hause KTM. Ein weiteres Renrnad aus Österreich. Unverkennbar in den Farben schwarz und orange bekommt man das Komplettrad mit SRAM eTap AXS Disc 12fach und Zipp Laufrädern.
Preis: € 9.499,- (UVP des Herstellers)
Wilier
Filante SLR ist das neue gerade vor ein paar Wochen vorgestellte Top-Modell von Wilier. Eines der wenigen Top-Räder, die noch mit einer Campagnolo Komplettgruppe (Record EPS 12fach Disc und Shamal oder Bora WTO 33 Laufrändern) ausgeliefert wird.
Preis: ab € 10.971,65 (UVP des Herstellers – die Variante mit Bora WTO33 kostet € 12.087,-)
De Rosa
De Rosa aus Italien präsentiert 2021 das im vergangenen Jahr eingeführte Modell Merak. Der 800g leichte Rahmen ist gleich geblieben, Neue Farben sollen die Kauflust steigern. Gesehen wurden Merak Kompletträder mit Campagnolo Record EPS Disc 12fach samt Fullcrum Laufräder, aber auch mit Shimano Dura Ace Di2 und Shimano Dura Ace 40 Laufränder.
Preis: ab € 10.800,- (UVP des Herstellers)
Giant
Viel Aero bietet auch das Giant Propel Advanced Disc mit intern verlegter Kabeln für ein schönes Cockpit. Zu haben ist das Propel Advanced Pro Disc mit SRAM eTap AXS_ und hauseigenen Cadex Laufrädern aus Carbon.
Preis: € 10.499,- (UVP des Herstellers)
Liv
Womens Only ist die Devise bei Liv, dem einzigen Hersteller reiner „Damenräder“. Hinter Liv steckt bekanntlich die Marke Giant, dem größten Fahrradhersteller weltweit. Für Liv-Fahrer*innen steht die Top-Version des ENVILIV Advanced Pro Disc mit Shimano Ultegra Di2 zur Verfügung. Laufräder sind von Giant (SLR 1 Aero).
Preis: € 4.483,- (UVP des Herstellers)
Merida
Das Rad des Team Bahrain McLaren gibt es auch 2021 wieder. Reactor Team-e die genaue Bezeichnung. Erhältlich in der Disc Version mit Dura Ace Di2 und Vision Laufrändern.
Preis: € 10.298,01 (UVP des Herstellers)
Cube
Aus Bayern kommt 2021 das Cube Litening C68X SLT mit SRAM eTap AXS 12fach und DT Swiss Carbon Laufrädern.
Preis: € 7.499,- (UVP des Herstellers)
Focus
Wieder Aero. Diesmal von Focus. Das Top Modell 2021 Izalco Max Disc 9.9. gibt es mit Shimano Dura Ace Di2 Disc sowie DT Swiss ARC1450 DICUT Carbon-Laufradsatz mit 48 mm Felgenhöhe.
Preis: € 9.499,– (UVP des Herstellers)
My Esel
Holzrahmen, Shimano Ultegra Di2 Disc und Panchowheels Rush 50. Das ist My Esel aus Österreich. Das maßgefertigte Rennrad, welches in dieser Aufstellung etwas aus der Reihe tanzt. Vollig zurecht.
Preis: € 6.290,- (UVP des Herstellers) inkl. Bikefitting
(Fortsetzung folgt)
Für Rennrädern im oberen Preissegment braucht man also eine ziemlich fette Brieftasche. Oder gute Beziehungen. Aufgrund der aktuell großen Nachfrage und des geringen Angebotes ist damit zu rechnen, dass sich die Preise über dem Winter kaum ändern werden.
Gut dass man nicht wirklich die Top-Modelle braucht und es viele andere sparsamere Möglichkeiten gibt, trotzdem viel Freude mit einem Rennrad zu haben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte und vielleicht ein neuer Blogbeitrag.
ktrchts
#machurlaubfahrrennrad