Schlagwort: Rennradreisen

Teufelszeug Strava und die Sucht nach Leistung.

Teufelszeug Strava

Eigentlich bin ich ja kein ehrgeiziger Mensch. Eigentlich muss ich mich mit niemandem messen. Weder mit mir selbst noch mit anderen. Eigentlich finde ich, dass Leistung generell überbewertet wird. Im Leben allgemein und beim Radfahren speziell. Deshalb habe ich auch nie verstanden, warum ihn sein erster Weg nach einer Ausfahrt nicht in die Dusche, sondern zum Computer geführt hat. Ich habe auch nie verstanden, warum seine Augen zu leuchten begonnen haben, so als stünden fünf verschiedene Geburtstagstorten gleichzeitig vor ihm, wenn er das Ergebnis seiner hochgeladenen Daten betrachtet hat. Ich habe auch nie verstanden, wie es sein kann, dass eine kleine goldene Krone auf dem Bildschirm eine solch enorme Anziehungskraft auf einen erwachsenen Mann ausüben kann. Eigentlich habe ich dieses Teufelszeug Strava nicht verstanden.

Zuerst Hochladen. Dann duschen.

Du musst auch deine Daten aufzeichnen und speichern, hat er gesagt, alles, was nicht aufgezeichnet worden ist, bist du in Wirklichkeit nie gefahren und alles, was nicht in (auf) Strava landet, existiert auch nicht. Ich glaubte, meinen Ohren nicht zu trauen. Hatte er das tatsächlich gesagt? Glaubte er diesen Schwachsinn wirklich? Strava. Aus seinen Erklärungen schloss ich, dass es sich hierbei um eine Art heilige Kuh der Radsportler und Triathleten handeln müsse. Um eine Plattform, deren einziges Ziel das Messen und Vergleichen ist. Ein Facebook für Sportler, bei dem Likes Kudos heißen.

Teufelzeug Strava

© Jakob Schmidlechner/Mohrenwirt

Das brauche ich sicher nicht, meine Antwort. Schon der Gedanke daran, meine gefahrenen Kilometer und Höhenmeter zu sammeln, so wie ein Eichhörnchen Nüsse sammelt, und schlimmstenfalls auch noch mit denen anderer zu vergleichen, hat mich Stresshormone ohne Ende ausschütten lassen. Ich bin Genussradfahrerin. Und Rennradprinzessin bin ich sowieso. Da brauche ich nicht noch ein zusätzliches Krönchen von Strava.

Teufelszeug Strava – wenn man nur aufhören könnte.

Eineinhalb Jahre habe ich mich gewehrt. Eineinhalb Jahre habe ich mich geweigert, dieser mir im höchsten Maße suspekten Plattform beizutreten. Eineinhalb Jahre habe ich auf die erstaunte Frage vor SportkollegInnen, ob ich denn gar nicht bei Strava sei, stolz geantwortet: Nein, und ich werde auch nie beitreten. Denn das bin nicht ich. Und ich muss immer ich sein.

Und dann kam alles anders. Wie immer eigentlich. Schuld daran war eigentlich der letzte Sommer. In jenem Sommer habe ich mich in unserem Urlaub erstmalig auf deutlich höhere als burgenländische Berge gewagt. Ohne Radcomputer. Wie ich dachte. Als ich damals jedoch mein Rad in Betrieb nehmen wollte, entdeckte ich einen auffälligen Fremdkörper am Lenker. Einen Radcomputer. Seinen Radcomputer. Er hatte seinen alten Garmin an meinem Rad montiert. Nur zum Testen, hat er gesagt. Widerstand zwecklos.

Teufelszeug Strava

Die Jagd nach Pokalen.

Ich habe also getestet. Und war überrascht. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass Bäume sogar mit 30kmh und mehr an einem vorbeifliegen können. Nie hätte ich gedacht, dass Steigungen in Prozenten gemessen, derart abartige psychologische Prozesse in Gang setzen können. Nie – wirklich nie, hätte ich gedacht, dass ich so ein Ding jemals haben wollen könnte.

Widerstand ist zwecklos. Rennradreisen mit Strava.

Und dann, ein paar Tage später hatte ich es. Dieses Ding. Mein eigenes. Er hat es irgendwo für mich erstanden. Und nicht nur das. Nun warf ich auch noch den Rest all meiner Prinzipien über Bord und meldete mich in einer Nacht- und Nebelaktion bei Strava an. Irgendwo mussten ja schließlich meine unzähligen Daten ihren Platz finden. Das Teufelszeug Strava hatte mich.

Gleich vorweg. Mein erster Weg nach einer Ausfahrt führt mich in die Dusche. Immer noch. Mein zweiter Weg führt mich in die Küche. Immer noch. Mein dritter Weg führt mich auf die Couch. Immer noch. Bis dahin hat er schon mindestens dreimal gefragt, ob ich meine Daten schon hochgeladen habe. Und je ungeduldiger er ist, umso langsamer werde ich. Irgendwann verbinde ich dann den Garmin mit dem Computer. Damit er endlich aufhört zu fragen.

Teufelszeug Strava

App und zu gemeinsam.

Manchmal beginnen meine Augen dann angeblich zu leuchten. Ziemlich sehr sogar. Zumindest drei Geburtstagstorten glutenfrei. Sagt er jedenfalls. Er glaubt dann immer einen ursächlichen Zusammenhang mit dem ein oder anderen goldenen Krönchen oder dem ein oder anderen Pokal auf dem Bildschirm zu erkennen. Aber er liegt natürlich falsch.

Denn eigentlich bin ich ja kein ehrgeiziger Mensch. Eigentlich will ich mich mit niemandem messen. Doch zu meinem Entsetzen tue ich das.

laktrchts

PS: Mittlerweile verbindet sich mein Garmin mit Strava in seinem Sinne sofort. Kabellos. Und ich bekomme nach dem Duschen gleich seine Analyse und Auswertung meiner Ausfahrt.

Gran Fondo Riccione – mittendrin statt nur daheim.

Gran Fondo Riccione

Gran Fondo Riccione. Das war ein Höllenritt durch das Hinterland. Am Hinterrad eines ehemaligen italienischen Radprofi aus Forlì. Radcoach Alessandro Malaguti, 31 Jahre jung. Ale hatte zwar ein paar Dekagramm mehr auf den Rippen, aber immer noch genug Power, die Kette rechts so richtig zu drücken. „Gestisci“ hatte er immer wieder gesagt. Die Kraft einteilen. Am Berg. „Ti riporto io in gruppo.“ Er würde dafür sorgen, die enteilte Gruppe im Flachen wieder einzuholen. Das war nicht nur einmal der Fall. „Mangia qualcosa.“ Nicht auf das Essen vergessen, mahnende Worte. Der von Wien nach Riccione angereiste Italiener hatte seinen persönlichen Domestique. Eine Maschine. Mit einem Oberschenkel so breit, wie zwei des gesund ins Ziel zu bringenden.

Ein Radrennen in Italien ist ein Radrennen.

In Italien eine Gran Fondo aus der ersten Startreihe aus in Angriff zu nehmen ist ein Privileg. Hier stehen normalerweise nur austrainierte und adrenalingetränkte GS Sportler in ihren einheitlichen Radtrikots. GS, das sind die „gruppi sportivi“, die sich Wochenende für Wochenende in den diversen Rennen zu SiegerInnen küren müssen. Hier stehen lokale Mannschaften am Start, deren Sponsoren am Montag in den lokalen Gazzetten mediale Präsenz verlangen. Mit bis zu 10 Fahrern pro Team macht man sich diesen Platz auf der Titelseite streitig. Die Parkplätze rund um das Startgelände sind jene des Giro oder der Tour nicht minder. Begleitfahrzeuge, wohin das Auge reicht. Die Atmosphäre ist genial.

Und mittendrin statt nur daheim, der Italiener. Auf Einladung von terrabici. Erste Reihe fußfrei. Mit ihm Andrew, Journalist und Rapha Australien Räpresentant sowie Frank, CEO von Cycling Vlaanderen.

Gran Fondo Riccione

Internationale „Ospiti“.

Gran Fondo Riccione zum 20. Jubiläum.

Es ist die 20. Ausgabe der Gran Fondo Riccione. Zwei strecken zu Auswahl. „Lungo“ mit offiziellen 137 km und „corto“ mit knapp 100 km. Gestartet wird in Riccione Terme mit viel Trara und sattem Beat. Italiener sind laut. Richtig laut. Der Puls jetzt schon knapp an der anaeroben Schwelle. Pünktlich um 8 geht es los. Die erste Reihe entpuppte sich gleich als kleiner Fehler. Von allen Seiten zischen Rennpferde vorbei. Der Sprache mächtig, versteht der Italiener jedes Wort. Attenzione. Attento. Destra. Ein Radrennen in Italien ist ein Radrennen. Von den ersten Metern weg. Auf der Adriatica Richtung Pesaro wird mit Geschwindigkeiten jenseits der 50 km/h fast abgehoben. Die vielen Kreisverkehre links uns rechts werden verschluckt. Trotz des hohen Tempos wird sehr diszipliniert gefahren. Es macht Spass. Man fühlt sich sicher inmitten der Meute. Mitgehangen. Mitgefangen.

Der Italiener ist auf das weiß, rot, grüne Trikot von Alessandro fixiert. Während der Domestique mit allen Fahrern ein paar Worte austauscht, hat er alle Beine voll zu tun, das Tempo zu halten. Das Leistungsniveau ist sehr hoch. Hier wird überall viel später gebremst und noch früher wieder herausbeschleunigt. Das muss man können. Und wollen. Die ersten 40 km sind ein reines Intervalltraining. Das geht an die Substanz. Die Oberschenkel brennen. Der Atem ist kurz.

Gran Fondo Riccione

Ale – der ehemalige Radprofi

Eine ziemlich schnelle Rennradreise.

Die Strecke ist abwechslungsreich und vorbildlich abgesperrt. Freiwillige Helfer und die Polizei sorgen sich um die Sicherheit aller. Es geht auf und ab. Kupiert. Verschnaufpausen gibt es wenige. Werden die Beine dann doch hängen gelassen, kommt von hinten ein weiterer Zug und das Feld verdoppelt sich im Nu. Zwei größere Anstiege in San Rocco und Sassofeltrio trennen letztendlich doch die Spreu vom Weizen. Und den Italiener von seinen schnelleren Landsleuten. Hier wird er vom Rennradfahrer zum Radfahrer. Die Labestellen an den jeweiligen höchsten Punkten gönnen ihm jeweils eine kleine Pause.  Es gibt Wasser und Cola, Kuchen, Marmelade- und Nutellabrote. Zucker. Viel Zucker. Ganz viel Zucker.

Gran Fondo Riccione

Die Strecken 2018.

Die mangelnde Rennerfahrung – woher denn auch, spült den Italiener immer wieder in die hinteren Reihen zurück. Tempoverschärfungen, Links- und Rechtskurven, Kreisverkehre und leichte Anstiege wirken sich hier doppelt, dreifach aus. Am Ende wird es ein epischer Suffer Score sein. Kaputte Beine inklusive. 120 km, 1.700 HM und ein Schnitt von 31 km/h. Detail am Rande: Der Sieger war mit einem Schnitt von 43,5 km/h genau 42 Minuten früher im Ziel. Eine ziemlich schnelle Rennradreise.

Epischer Suffer Score als Belohnung.

Von den Sehenswürdigkeiten bekommt er wenig mit. Nur die Türme hoch oben über der Repubblica di San Marino werden wahrgenommen. Im letzten Drittel des Rennens drehen sich diese mit. Die Ankündigung „ultima salita“ nimmt er mit Wohlwollen auf. Vertraut ihr ganz und staunt dann, als aus einer letzten Steigung, noch eine, zwei und dann doch noch drei werden. Kurz, schmerzhaft und mit bis zu 10% unüblich für die Gegend.  Die Tafel „5 km“ macht nicht mehr vorhanden geglaubte Kräfte frei. Wie im Sinkflug und von Alessandro angeführt, erreicht ein dezimiertes Feld den „lungomare“. Vorbei an Bäumen, die mit Matratzen von möglichen Touchierungen geschützt wurden. Im Zielbereich geben Absperrgitter links und rechts nochmals Giro-Feeling. Alles ist bereit für einen klassichen Zielsprint. Um die goldene Ananas. Radrennen in Italien sind echt geile Radrennen.

Gran Fondo Riccione

Espresso italiano.

Gran Fondo Riccione. Das war ein Höllenritt durch das Hinterland. Zurück in Riccione ist der Italiener geschafft. Aber glücklich. Ein besonderes Erlebnis. Es war ein lehrreicher Tag auf schmalen Reifen. Auf einem Leihrad von Ex Weltmeister Maurizio Fondriest zur Verfügung gestellt von bikeshop Rimini. Ein C30 mit Shimano 105 11fach.

terrabici – ein Land stellt sich dem Rennrad.

Die Gran Fondo Riccione ist nicht die einzige Gran Fondo in dieser Gegend. Pantanissima, Nove Colli, Gran Fondo degli Squali (mit Vincenzo Nibali), Gran Fondo del Po … um nur einige zu nennen. Es zahlt sich also aus an die adriatische Küste zu fahren. Die Infrastruktur mit den vielen Bike Hotels am Meer oder auch im Hinterland stellt sich gerne den Herausforderungen asphalthungriger RennradfahrerInnen.

ktrchts

PS: für Interessierte. Eine ketterechts Rennradreise geht 2019 sicher nach Riccione. Termine stehe noch nicht fest. Newsletter anmelden und keine Neuigkeit verpassen.

 

 

Rennradreise nach Zadar – ein mittelkurzer Rückblick.

Rennradreise nach Zadar

Frühlingserwachen in Zadar. Die ketterechts Rennradreise nach Zadar hat gehalten, was sie allen versprochen hatte. Rechtzeitig, nein punktgenau, hat sich die kalte Bora verabschiedet und den zarten frühlingshaften Sonnenstrahlen Platz gemacht. Auch wenn am Weg nach Dalmatien nicht damit zu rechnen war. Je näher sich laketterechts und der Italiener via Graz, Maribor, Zagreb ihrem Zielort näherten, desto kälter wurde es und desto mächtiger wurden die Schneewände entlang der Autobahn. Bei -1° Celsius in Sveti Rok dachten sich die beiden schon am Weg in den verspäteten Skiurlaub. Alles weiß. Sogar die Bäume meldeten Weihnachtsstimmung. Als dann noch der 5,8 km lange Sveti Rok Tunnel wegen starker Windböen gesperrt war, und die Reisenden über eine 13 km lange in den Felsen gesprengte Nebenstraße nach Obrovac schleichen mussten, kamen Zweifel auf. Langlaufski waren keine im Gepäck.

Dank Umweg, ein paar Staus und unüblicher Grenzkontrollen war nach neun statt sechs Stunden das ****s Hotel Diadora Falkensteiner in Petrcane erreicht. Die Homebase für die nächsten Tage. Das Abendessen wurde knapp verpasst. Nach dem Bezug des Zimmers mit Meerblick begnügte man sich mit einer kalten Jause.

Rennradreise nach Zadar

DZ mit Meerblick

Ins Trainingslager fahren und im perfekten Urlaub aufwachen.

Die ketterechts Rennradreise nach Zadar war zusammen mit dem Rennradreisen-Spezialisten in Dalmatien organisiert worden. First Class. All inklusive. Mit Vollpension, Frühstücks-, Mittags,- und Abendbuffet. Für die Radfahrer optional ein After-Bike-Nudelbuffet. Sogar die Getränke zu Tisch waren im Paket inkludiert. Ja. Auch Bier und Wein. Weiß und Rot. Wer sich hier nach Trainingslager sehnt, könnte im perfekten Urlaub aufwachen. Und weil wir schon beim Thema essen sind. Das war sehr gut. Üppig. Vielfältig. Ausgewogen. Zumidnest die ersten beiden Tage. Das Thunfisch-Steak und der Seppia-Risotto wirken jetzt noch nach. Der Italiener haderte nur mit dem kroatischen „kava“. laketterechts hingegen war mit ihrem grünen Tee bestens bedient und glücklich.

Die ganze ketterechts Gruppe pflegte schnell einheitliche Essgewohnheiten. Frühstück bereits um 7 Uhr. Vor allen anderen. Auch vor den Schlümpfen. Der gesamten Fußballjungend aus der Steiermark mit ihren blauen Trainingsanzügen. Dauer der Schlacht am Frühstücksbuffet ca. 1 bis 1 1/2 Stunden. Abendessen mit Heißhunger pünktlichst um 1830 Uhr. Dauer der Völlerei bis alle vom Speisesaal höflich ausgeladen wurden. Da war es meinstens schon nach 2100 Uhr. Über das Mittagsbuffet und das After-Bike Buffet kann der Italiener wenig berichten. Das hatte er doch meinstens verpasst. Sein Fokus lag ja beim Rennradfahren.

Rennradreise nach Zadar

3x täglich Buffet.

Rennradreise nach Zadar. Meer, Wind und Sonne.

Landschafltich bietet die Gegend rund um Zadar sehr viel. Meer, Wind und Sonne. Das Meer lässt einen selten in Stich. Egal in welche Richtung man fährt. Links das Meer, rechts das Meer, vorne das Meer und hinten das Meer. Klingt komisch, ist aber so. Halbinsel hier, Insel dort. Dalmatien ist eine unendliche Küste. Und im Hintergrund stets noch das verschneite Velebit Gebirge. Treuer Begleiter ist hier auch der Wind. Kühl, wenn er von den Bergen kommt, warm und angenehm wenn er vom Meer herbeibraust. Bora gegen Scirocco, liebevoll auch Jugo genannt. Wer diese Wahl hat, hat auch die Qual. Windschattentaktiker haben rund um Zadar ein längeres und einfachers Leben.

Der Rest der Truppe auch. Sowieso. Dank der bestens organisierten und ausgesuchten Touren. Assi, Hermann und Herbert kennen sich vor Ort aus. Sie können den Wind und die Wolken lesen. Manchmal auch die Gedanken der Teilnehmer. Täglich drei Gruppen. Drei Geschwindigkeiten. Jeder durfte freiwillig seinen Platz suchen. Manchmal wurde einfach eingeteilt. Zur Strafe oder als Belohung. Zusammen mit dem WSA greenteam aus Kaindorf (Ultrachallenge) war es ein bunt gemischtes Peloton. Auffällig, dass sich gegen Ende der Woche die schnelle Gruppe ausschließlich aus den Reihen der ketterechts Anhänger bildete.

Rennradreise nach Zadar.

Defekte haben auch ihre guten Seiten.

Insel Pag, Novigrad, der Highway Richtung Obrovac vorbei an den Winnetou Schauplätzen am Zrmanja-Canyon, ein 17 km langer Berg (wir würden hier eher Hügel sagen), der Vrana See, Kroatiens größter Süßwassersee direkt am Meer, ein Teil der Jadranska Magistrala von Rijeka nach Dubrovnik, Biograd und natürlich Zadar mit seiner romanischen Altstadt und der berühmten Meeresorgel.

Gute 1.000 km sind sich für den Italiener in 7 Tagen locker ausgegangen. Zwei Mal sogar kurz/kurz. laketterechts stets in der mittelschnellen Männertruppe unterwegs, war kaum weniger fleißig. Nur der Nationalpark Krka und die Inseltour Dugi Otok blieb verwehrt. Das muss nachgeholt werden.

Auch für nicht nur RennradfahrerInnen zu empfehlen.

Nicht nur RennradfahrerInnen sind in der Osterwoche mit ketterechts auf ihre Kosten gekommen. Mit dabei waren auch solche, die gerne vor dem Radfahren schwimmen wollen/müssen und nachher (und/oder vorher) Laufschuhe schnüren. Sie haben sich dann entlang der Küste – das Hotel liegt 200 Meter vom Strand entfenrt, Intervalle, Steigerungsläufe und sonst noch ähnliches gegeben. Sauna, Spa und Fitness rundeten den sportlichen Teil des Tages ab. Der Rest wie schon erwähnt spielte sich im Speisesaal oder an der Hotelbar ab. Kroatische Folklore inklusive. Lange Gesichter? Fehlanzeige.

Zadar bot genug Abwechslung auf gut ausgebauten Straßen mit teilweise wenig Verkehr. Lange, sehr lange und überhaupt viel zu lange Gerade wechselten sich mit niedrigen und hohen Wellen ab. Das Verhältnis Kilometer zu Höhenmeter zwischen 1:7 und 1:10. Selbstverstänldich auch mehr, wennr man mehr will. Die Autofahrer zu 95% diszipliniert und rücksichtsvoll. Der Rest leider überfordert. Teilweise vorsätzlich, teilweise aber einfach, weil nicht gewohnt. Ein paar erlebte Szenen grenzten schon an Surrealismus. Dass es in den Kaffees keine Mehlspeisen gab, minderte nicht die äußerst positiven Eindrücke. Stattdessen wurde einfach in den umliegenden „Pekaras“ nach dem traditionllen „Burek“ Ausschau gehalten.

Dalmatien. Eine unendlich lange Küste.

Am letzten Tag goss es wie aus Kübeln. Die Abreise war also weniger schwer. Auch wenn sich beim Einpacken Wehmut breit machte. Es waren schöne Tage, die man nicht missen möchte. Und wie immer stellt sich am Ende die Frage, wie es einen gefallen hat. Was ist besser? Mallorca, Istrien, Cesenatico, Dalmatien. Schwer zu sagen. Kaum zu beantworten. Zadar punktet damit, dass es längst schon kein Geheimtipp mehr ist. Die Region entwickelt sich. Nur sechs Autostunden von Wien. Wenn nicht die Bora bläst, dann ist es hier von Dezember weg erträglich mild. ketterechts kommt deshalb wieder. Nächstes Jahr. Vom 13. bis 20. April. Spät. Wenn die Natur ihren gewohnten Lauf wieder aufnimmt, dann wird es ein Rennrad-Badeurlaub.

Rennradreise nach Zadar

Einmal um die Insel Vir.

Damit aber nicht genug. Wer viel früher an seiner Form feilen will und muss, kann mit ketterechts bereits Mitte März 2019 in diesen Süden aufbrechen. Der Termin steht noch nicht fest. Wird nachgeholt.

ktrchts

PS: Mit ketterechts geht es 2018 noch an den Fuschlsee, an den Monte Grappa, nach Südtirol an den Kalterer See und einmal quer durch Österreich. Es gibt noch freie Plätze.

Rennrad Trainingslager oder einach nur Rennrad Urlaub.

Rennrad Trainingslager

Der letzte Schnee verschwindet schön langsam aus den Niederungen. Die ersten Primeln erkämpfen sich den Weg durch das faule Herbstlaub. Ein Meer an Schneeglöckchen am Straßenrand sind mehr als nur eine Eintagsfliege. Sie sind willkommene Vorboten. Der Frühling ist nicht mehr weit. Früher als in den Jahren zuvor. Was uns Rennradfahrer natürlich nur Freude bereiten kann. Es ist Zeit, an ein Rennrad Trainingslager zu denken. Oder an einen Urlaub. Keller, Wohnzimmer oder die eisfreie Hausrunde schreien nach Abwechslung und auch der Körper sucht nach neuer Motivation und Energie.

Eine Rennradreise tut der Seele gut.

Ein freier Kopf trainiert viel lieber als ein gestresster Geist. Bis dies der Fall ist, dauert es. Denn die Fragen „wann und wohin“ müssen erst einmal beantworet werden. Ganz weit oben steht natürlich Mallorca. Die iberische Insel mit ihren Highlights Tramuntana, Cap Formetor, Kloster Lluc oder der Küstenklassiker sind ein Muss. Muss aber nicht sein. Es gibt genug Alternativen. Ich habe mir heuer Dalmatien vorgenommen. Nach Istrien meine zweite Station in Kroatien. Traumhaufte Küsten, sehr gute Straßen und wenig Autoverkehr. Perfekt um Training mit Urlaub zu verbinden. Ein Rennrad Trainingslager darf schließlich auch Urlaub sein und ein Urlaub darf im Gegenzug ein Trainingslager sein. Eigentlich muss er es sein.

Rennrad Trainingslager

Über den Küsten Dalmatiens

Nehmen wir einmal jene vorne weg, die mit dem Rennrad ihr tägliches Brot verdienen. Für diese Profis schaut Urlaub anders aus. Und ein Trainingslager sowieso. Für die anderen darf es ruhig ein bisschen mehr sein. Zumindest sehe ich das so. Mehr Freiheit, das zu tun, was Spass macht und nicht, was ein Computerprogramm oder ein Tropfen Blut bestimmt hat.

Rennrad Trainingslager – Urlaub mit ketterechts

Meine seit heuer stattfindenden Rennradreisen setzen genau hier an. Trainieren im Urlaub und Urlaub machen beim Trainieren. Bergfahren, Abfahren, Gruppenfahren und dazwischen Cappuccino schlürfen. Am Abend sinnieren, diskuteren, flanieren und saunieren. Höhenmeter und Kilometer für sie, für ihn und für beide. Gemeinsam. Ohne Stress.

Zum Beispiel in Südtirol vom 5. bis 10. Juni oder 24. bis 28. Oktober 2018. Berge & Seen sowie Wein und Kastanien im Bozner Unterland. Tramin und der Kalterer See laden dazu ein. Aber auch der Monte Grappa zu Pfingsten mit seinen 10+1 Anstiegen hoch oben über der Prosecco Gegend. Oder am Fuschlsee Mitte Mai. Ganz zu schweigen vom Austria Giro im August. Acht Tage Urlaub und Training zwischen Bregenz und Wien. Durch alle Bundesländer und über die höchsten jeweils befahrbaren Pässe.

Bergtraining

Kehren, Höhenmeter, Prosecco und gutes Essen.

Die Seele baumelt am besten, wenn die Beine müde sind.

Egal wie man es nennt. Ob Rennrad Trainingslager oder Rennrad Urlaub. Solange Körper und Geist nicht zu kurz kommen ist alles erlaubt. Die Seele baumelt bekanntlich am besten, wenn die Beine müde sind. Für letzteres gibt es mit ketterechts eine Garantie. Der Rest hängt von jedem einzelnen ab.

ktrchts

PS: ein Überblick der ketterechts Rennradreisen 2018:

Rennrad fahren in Dalmatien. Frühlingserwachen in Zadar  24. bis 31. März

Radeln. Reden. Relaxen – chilliges Rennradwochenende beim Mohrenwirt in Fuschl am See. 10. bis 13. Mai

Rennrad fahren in Südtirol – Berge & Seen vom 5. bis 10. Juni 

Monte Grappa – kulinarisches Rennradwochenende am Monte Grappa. 19. bis 22. Mai

Austria Giro  – mit dem Rennrad von Bregenz nach Wien. 11. bis 18. August

Rennrad fahren in Südtirol – Wein & Kastanien vom 24. bis 28. Oktober 

Anfragen kostet nichst und mit dem ketterechts-Newsletter verpasst man keine Neuigkeit.

Rennrad Hotel

After Bike Fuschlsee

 

 

Rennradreisen nach Südtirol, Italien und Österreich

Rennradreisen

Ich freue mich, hier ganz offiziell kund zu tun, dass es 2018 exklusive ketterechts Rennradreisen geben wird. Die Katze ist aus dem Sack. Nach dem Shop im letzten Jahr, ist dieser Schritt eine weitere Erweiterung des Angebotes meiner Webseite, welche jetzt neben der Rennradgeschichten und der Rennradbekleidung eben neu, Rennradurlaub unter einem Hut vereint. Den prominenten Anfang machen nächstes Jahr das Südtiroler Unterland, der Austria Giro, der Monte Grappa und die Region rund um den Fuschlsee.

Mehr als nur Rennradurlaub.

Fokus meiner Rennradreisen soll das Miteinander sein. Für sie, für ihn, für beide. ketterechts Rennradreisen wollen mehr als nur Rennradurlaub sein. Sie werden Genuss mit sportlichem Ehrgeiz sein. Ganz so einfach darf es ja nicht sein. Denn am Ende des Tages wollen wir ja auch spüren, wofür es sich gelohnt hat in die Pedale zu treten. Wir wollen uns einfach landschaftlich und kulinarisch so richtig verwöhnen lassen und nebenbei noch die Freude am Rennrad genießen. Eine gute Mischung aus anspruchsvollen Kilometern und atemberaubenden Höhenmetern. Das ganze flankiert von Capuccino-Pausen mit Kuchen. Wenn das kein Versprechen ist.

Rennrad Hotel

Wasserstelle Voglerau

Rennradreisen – Für sie, für ihn, für beide.

Die jeweiligen Termine eignen sich für alle, die Spass am gemeinsamen Rennradfahren haben. Egal ob als Formaufbau, Formbestimmung oder einfach nur Kilometer zu strampeln. Der Blick auf die Landschaft steht im Vordergrund, auch wenn die eine oder andere Verbesserung der Technik nicht vernachlässigt wird. Grundkondition ist natürlich Voraussetzung.

Das Programm ist schnell beschrieben: Rauf. Runter. Lang. Kurz. Ausgiebig. Einmal. Mehrmals. Gemütlich. Schnell. In der Gruppe. Inklusive Cappuccino Stopps. Gemeinsam wegfahren. Gemeinsam ankommen. So einfach und schön kann Rennrad fahren sein.

Monte Grappa

Gute Technik und gute Beine

Termine 2018

 

Ostern in Porec. Istrien mit dem Rennrad entdecken. Vom 24. bis 30. März 2018

Radeln, reden, relaxen. Das chillige Rennradwochenende. Vom 9. bis 13. Mai 2018.

Monte Grappa. Kulinarisches Rennradwochenende in den italienischen Voralpen. Vom 19. bis 22. Mai 2018

Rennradfahren in Südtirol. Berge & Seen. Vom 5. bis 10. Juni 2018.

Monte Grappa. Bergtraining in den italienischen Voralpen. Vom 18. bis 22. Juni 2018

Austria Giro 2018. Von Bregenz nach Wien. 10. bis 18. August 2018

Rennradfahren in Südtirol. Wein & Kastanien. Vom 24. bis 28. Oktober 2018.

Rennrad fahren

Der Kalterer See

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ktrchts

Austria Giro 2016 – von Bregenz nach Wien. Tag 8.

Austria Giro - endlich angekommen

Enttäuscht. Ich war sehr enttäuscht, als ich mit persönlicher Bestzeit die letzten Kilometer auf fiesem Kopfsteinpflaster den Kahlenberg hochgeklettert bin. Oben am großen Parkplatz war keine Musikkapelle da, welche mich mit Pauken und Trompeten empfangen hätte sollen. Keine Groupies. Keine Medien. Außer ein paar Inder und eine erlesen Hochzeitsgesellschaft niemand. Nach 8 Tagen Rennrad kreuz und quer durch Österreich, 9 Bundesländer, die Bieler Höhe, das Timmelsjoch, die Großglockner Hochalpenstrasse mit Hochtor und Fuschertörl, der Sölkpass, der Koblberg Pass, der Feistritzsattel, der Geschriebenstein zum Schluss der Kahlenberg. Mein Austria Giro 2016 ist beendet. Unspektakulär. Im Stillen. Anonym. Das Wetter für einen abschließenden Cappuccino im Freien zu kalt. Nicht einladend. 1400 km. Mehr als 20.000 Höhenmeter. Abspann. Vorhang zu. The End. Jetzt warte ich nur mehr auf die Oscarnominierung. In den Kategorien härteste Route, beste Hotels, große Leidensfähigkeit, unglaubliche Kraftausdauer und perfekte Logistik dank Rennschnecke. Tag 8 ist Zeit für Abschied.

Austria Giro 2016. Tag 8. Die Eroberung Wiens.

Jede Menge Statistiken und Rückblicke gibt es sicher noch genug in den nächsten Tagen. Die heutige letzte Etappe war eine Mini-Ausfahrt. Nur 69,5 km. Von Eisenstadt, durch Wien und dann über Klosterneuburg auf den Kahlenberg. Knapp 650 Höhenmeter. 2h29min Fahrzeit. Schnitt 28,3. Inklusive Stop and Go in der Stadt und dem Aufstieg. Ich habe den direkten Weg gewählt. Dafür bin ich dann noch 100 km zurück nach Eisenstadt geradelt. Über das Leithagebirge. Quasi eine kleine Draufgabe. Ich wollte den Tag und den Giro in der Sonne abschließen. Denn bis auf den Kahlenberg habe ich diese nicht gesehen. Jetzt ist es wolkenlos. Jetzt.

Das Besondere am heutigen Tag war die Unlust in der Früh aufs Rad zu steigen. Zuerst verzögerte sich der Start wegen des leichten Regens. Ja. Regen. Dann war ich so unmotiviert. Bis mich ein Traktor samt Anhänger am Weg nach Hornstein überholt hat. Das habe ich nicht auf mir sitzen lassen können. Ein kleiner Sprint und schon war ich im Windschatten Richtung Wampersdorf. Plötzlich hatte ich wieder Spass am Rennrad fahren. Als der Traktor abgebogen ist, habe ich weiter draufgedrückt. So wie es sich gehört. Bis Wien war der Schnitt angenehme 31,3 km/h.

Die Fahrt durch Wien heute ein Genuss. Eine leere dreispurige Triester Straße. Fast für mich allein. Statt Radweg. Hauptstadteinfahrt. Mit dem Rennrad. Geil. Dann die Wiedener Hauptstraße. Hinter der Straßenbahn. Windschatten wo’s geht. Karlsplatz, Ring und dann Donaukanal. Schnitt immer noch flotte 30 km/h. Als ich den Leopolditempel hoch oben sehen konnte, überkam mich so etwas wie Emotion. Ich spürte, dass es bald geschafft sein wird. Ich wurde automatisch schneller. Touristen am Radweg wurden verblasen. So muss Rennrad sein.

Dann der Anstieg. Kurz noch die Kamera zucken. Kopfsteinplaster fotografieren. Ein Herr mit einem BMC Triathlonrad überholt mich. Ich schieße noch das letzte Foto und gehe in Kampfstellung. Zuerst wird die Lücke zugemacht. Dann wird nachgefahren. Später dann überholt. Und weg war ich. Geschüttel und gerührt. Der Rest ist oben beschrieben. Der Austria Giro 2016 ist Geschichte.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#austriagiro16 #ketterechts

Austria Giro 2016 – von Bregenz nach Wien. Tag 2.

Austrai Giro - Timmelsjoch

Tag 2. Gestern die längste Etappe. Heute jene, mit den meisten Höhenmetern. Es waren 3.600. Über das Timmelsjoch und den Jaufenpass, durch das Eisacktal und dann das Pustertal. Von Sölden nach Sillian. 190 km. 8h14min Fahrzeit. Insgesamt 8h44min unterwegs.

Ab Sölden gleich bergauf. 1.250 Höhenmeter auf den ersten 25 km. Bis zum Jaufenpass bei km 72 dann gleich 2.600 Höhenmeter. Das nennt sich Einstand nach Maß. Moderat aus diesem Grund auch das Tempo. Obwohl von Sölden auf das Timmelsjoch habe ich heute meine persönliche Bestzeit unterboten. Um ganze 7 Sekunden. Das Wetter war heute nahezu perfekt. Typische Ötztal Frische am Morgen und Eis am Timmelsjoch. Aber dann weiter nach Süden Sonnenbrandgefahr.

Mit dem nötigen Respekt bin ich das Ganze angegangen. Die Gefahr war groß, das Frühstück schnell wieder loszuwerden. Heute erneut mit Knielingen und Ärmlingen. Dafür mit Windweste. Eine gute Entscheidung. Auch die Uhrzeit war gut gewählt. Kaum Verkehr auf der Mautstraße hinauf auf 2.500m Seehöhe. Ein paar Motorräder und ein paar Münchner. Sonst nur ich. Und die Kühe. Das Panorama atemberaubend. Ein dunkelblauer Himmel als Hintergrund einer trostlosen Felslandschaft.

Halbwegs schnell war ich oben. Die Abfahrt nach St. Leonhard für mich eine Premiere. Noch nie bin ich diese Strecke runtergefahren. Eine verdammt lange Abfahrt. Kaum zu glauben, dass ich beim Ötztaler Radmarathon Ende Augsut schon wieder da rauf muss. Eine verdammt lange Auffahrt. Es herrschte auf der engen Straße Hochbetrieb. Radfahrer, Autos und viele Motorräder, teilweise auf meiner Seite. Selten so oft und so lange bergab bremsen müssen. Und den Vogel gezeigt.

Unten angekommen suchte ich nach was Essbarem. Gefunden hat ich einen kleinen Kiosk. 0,5l Gatorade und ein Mars. Das Gatorade habe ich in die Trinkflasche gegeben. Das Mars habe ich dort vergessen. Als ich das bemerkt hatte, wollte ich nicht mehr umdrehen. 20 km Anstieg, 1.300 Höhenmeter ohne fester Nahrung. Ich war schon 2h15 unterwegs.

Nach knapp mehr als vier Stunden erreiche ich die Passhöhe. Gut dosiert. Ich überfalle den Kiosk links und schnappe mit eine Ritter Schokolade Schoko Keks. So schnell konnte ich nicht schauen, war sie schon weg. Verputzt. Dann in die Abfahrt. Bis Kalch lasse ich es krachen. Noch sind es 110 km bis nach Sillian.

In Sterzing entscheide ich mich für den Radweg nach Franzensfeste. Es weht Rückenwind. Ein Vorteil für mich. Der Nachteil ist der Radweg. Der führt auf und ab, von links nach rechts, vorwärts und wieder retour. Über kleine Umwege erreiche ich Franzensfeste. Nach der Festung biege ich links ab ins Pustertal. Vorbei an Aicha und Schabs. Alles Ortschaften, die ich von meiner Kindheit kenne. Habe ich doch hier überall das Tor gehütet. In der A-Jugend und in der Amateurmannschaft.

Kurz vor Mühlbach plagt mich der Hunger. Ich halte bei Lanz. Früher war das eine Holzhütte. Äpfel wurden verkauft. Heute ist es eine riesen Rasstation. Ich hätte gerne ein belegtes Brot. € 8,40 will der Wirt. Ich gehe wieder. Mein Budget von € 10,- reicht nicht aus. Ich fahre weiter Richtung Vintl. Dort kehre ich in einer Tankstelle ein. Zwei Marmelade Crossaints und 1l Eisteee für € 6,-. Es schmeckt. Weiter gehts. Noch 50 km bis Innichen. 64 bis ins Ziel. Seit dem Jaufenpass bin ich mit einem Schnitt von über 30 km/h unterwegs.

Bis Bruneck benutze ich die Staatsstraße. Kaum wieder zu erkennen. Fast nur mehr Umfahrungen. Am Horizont taucht schon der Kronplatz auf. Bruneck ist nicht mehr weit. Ich fahre durch die Stadt und über Umwege hinauf nach Percha. Dann weiter auf der Straße nach Olang. Hier nehme ich wieder den Radweg. Die Rennschnecke hat sich angekündigt. Sie will mir entgegenkommen. Am Radweg. Wieder geht es auf und ab, kreuz und quer. Vorwärts und Rückwärts. Keine Ahnung wer diesen Radweg geplant hat.

Beim Stausee in Olang endet der geteerte Teil des Radweges. Ich fahre knapp 7 km auf Schotter. Vollgas. Der Rennschnecke wegen. Dann passiert es. Das rechte Schaltseil reist. Vermute ich. Ich kann leider nicht mehr schalten. Das kleinste Ritzel ist aufgelegt. Ich habe nur mehr 2 Gänge. 50/11 oder 34/11. Die Rennschnecke hat inzwischen umgedreht.

Ich kämpfe mich mit einer Umdrehung von unter 40 über die Hügel des Pustertals bis Innichen. Dann nehme ich wieder die Staatsstraße. Bei starkem Gegenwind geht es nach Sillian. Mit zwei Gängen. Lustig wars nicht immer.

Morgen steht der Großglockner am Plan. Zuerst aber muss das Schaltseil ausgetauscht werden. Hoffentlich ist es nur das. Entweder gehts zum Zweirad-Center Bodner in Sillian oder mit Kette rechts zu ProBike Lienz. Wäre gelacht, wenn nicht einer von beiden ein Campagnolo Schaltseil hat.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#austriagiro16 #ketterechts

PS: durch die Radwegorgie hatte ich 190 kam statt 184 km am Garmin stehen.

 

Rennradreisen und Radmarathons mit ketterechts.

Reise oder Rennen? Alles ist möglich.
On Tour mit ketterechts

Auch wenn viele noch nicht daran glauben können. Der Frühling ist da. Aus meteorologischer Sicht seit gestern 1. März. Klimatisch – naja. Da müssen wir wohl noch ein wenig warten. Auch wenn hier im Wiener Raum, die eine oder andere Primel bereits gut sichtbar den braunen Wiesen ihren Farbtupfer aufträgt.  Zeit also, den Rennradsommer zu planen.

Seit einigen Jahren begleite ich die Rennradreisen von quaeldich.de. Heuer bin ich bei einigen Reisen mitverantwortlich. Deshalb möchte ich euch eben diese Reisen ans Herz legen. Vor allem jene Reisen, welche uns zu den derzeit längsten und wohl auch schwersten Radmarathons führen. Der SuperGiroDolomiti und den Ötztaler Radmarathon.

In meinem Rennradblog habe ich ersteren bereits ausführlich präsentiert. Zur Erinnerung: Buchbar sind das 5-Tages und das 3-Tages-Paket. Inkludiert einer der begehrten 1.000 Startplätze und ein hochwertiges Teamtrikot samt hochwertiger Teamhose.

Das Paket für den Ötztaler Radmarathon umfasst hingegen eine Trainingswoche Ende Juni/Anfang Juli und das Rennwochenende in der letzten Augustwoche. Inklusive garantiertem Startplatz. Startplatz, den man nicht so leicht bekommt. Außer mit viel Glück.

Die Fakten:

  • Vorbereitungswoche von 27. Juni bis 2. Juli 2016
  • Ötztaler Radmarathon-Wochenende von 25. bis 29. August 2016
  • 9 Übernachtungen im 4*-Hotel
  • mindestens fünf Touren ab Sölden in zwei Geschwindigkeitsgruppen
    (optionale Touren am An- und Abreisetag der Vorbereitungswoche und am Tag vor dem Ötztaler Radmarathon)
  • Begleitfahrzeug auf den Touren
  • garantierter Startplatz beim Ötztaler Radmarathon (inkl. Startgebühr)
  • eigene Verpflegung am Brenner beim Ötztaler Radmarathon
  • hochwertiges Radtrikot und -hose quaeldich.de-Team Ötztaler
  • ab 1550 EUR
  • Es kann nur das gesamte Paket gebucht werden.

In die Dolomiten geht’s ab 3. September. Zur Einstimmung mein Video aus dem Jahr 2015. Start und Ziel wird Bozen sein. 7 Etappen. 621 km, 16.000 Höhenmeter, ab € 1.090,-.

Alle oben beschriebenen Reisen inkusive der Osttirol Ladies‘ days sind über quaeldich.de buchbar.

Wir sehen uns.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Ötztaler Radmarathon 2016 – Vorbereitungswoche und Rennen.

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas
Das Timmeljoch – das letzte Highlight beim „Ötzi“

Der Ötztaler Radmarathon – eines der großen Monumente im Hobbyradsport und Ziel vieler ambitionierter Rennradler. Im Jahr 2016 erlebt er seine 36. Austragung.

Die schwere Strecke über das Kühtai, den Brenner, den Jaufenpass und das Timmelsjoch mit seinem legendären Steilhang ist Jahr für Jahr eine Herausforderung für gut 4000 Teilnehmer. Mit ketterechts und quaeldich kann  dieses Abenteuer bestens vorbereitet überstanden werden: Eine Vorbereitungswoche vom 27. Juni bis 2. Juli 2016 und die Übernachtungen vom 25. bis 29. August rund um den Ötztaler Radmarathon bieten Landschaftsgenuss und sportliche Herausforderung zugleich. Am Sonntag, 28. August 2016 stehen wir dann um 06.45 Uhr am Start des Ötztaler Radmarathons, wo wir uns so richtig quälen können.

Die Fakten

  • Vorbereitungswoche von 27. Juni bis 2. Juli 2016
  • Ötztaler Radmarathon-Wochenende von 25. bis 29. August 2016
  • 9 Übernachtungen im 4*-Hotel
  • mindestens fünf Touren ab Sölden in zwei Geschwindigkeitsgruppen
  • (optionale Touren am An- und Abreisetag der Vorbereitungswoche und am Tag vor dem Ötztaler Radmarathon)
  • Begleitfahrzeug auf den Touren
  • garantierter Startplatz beim Ötztaler Radmarathon (inkl. Startgebühr)
  • hochwertiges Radtrikot und -hose quaeldich.de-Team Ötztaler
  • ab € 1.550,-

Sölden – Ötztal

Das Ötztal, ein südliches Seitental des Inntals, ist umgeben von zahlreichen über 3000 m hohen Bergen. Dazwischen hindurch führt die Straße vom Inntal bis auf das Timmelsjoch an der italienischen Grenze. Sölden selbst liegt auf 1365 m Höhe und ist seit längerem Austragungsort der ersten Skiweltcuprennen jeder Saison hoch oben am Rettenbachferner. Vor langen Jahren hatten hier einige Radler die Idee, vier Pässe zu einem Radrennen mit über 5000 Hm zu verbinden, der Ötztaler Radmarathon war geboren. Über die Jahre wurde die Veranstaltung immer bekannter und ist so längst zum Mythos geworden. Im Ötztal werden wir die Tiroler Gastfreundschaft und Küche kennen lernen und eine ganz besondere Stimmung spüren, wenn es schließlich im Renntempo über die Pässe geht.

Unsere Touren führen uns aber auch nach Südtirol, wo Il ciclismo – der Radsport – bekanntermaßen Volkssport. Insbesondere beim Ötztaler Radmarathon können wir auf den beiden italienischen Anstiegen die Faszination der Tifosi für unseren Sport spüren.

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

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Die Touren

Wir führen euch in der Vorbereitungswoche auf vier Touren. Dabei stehen nicht nur die Pässe das Ötztaler Radmarathons, aufgeteilt auf zwei Tage, auf unserem Programm, sondern unter anderem auch die höchste Asphaltstraße der Alpen, die Ötztaler Gletscherstraße zum Tiefenbachferner auf 2830 m Höhe sowie Abstecher in einige Seitentäler das Ötztals. Optional lässt sich bei An- und Abreise noch jeweils eine weitere Tour vom Inntal aus einplanen.

Die Tage vor dem Ötztaler Radmarathon nutzen wir noch zum lockeren Einrollen, genießen der Landschaft und des einzigartigen Flairs an diesem Wochenende. Am Sonntag nehmen wir dann die legendäre Strecke gemeinsam mit rund 4000 anderen Teilnehmern unter die Räder.

Details zu den Touren siehe auch unter Touren.

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

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Das Hotel

Die Unterbringung erfolgt in einem Vier-Sterne-Hotel direkt in Sölden. Alle Teilnehmer sind im selben Hotel untergebracht. Da unser Hotel kein Abendessen anbietet, essen wir in wechselnden Lokalen im Ort. Halbpension ist dennoch im Reisepreis inbegriffen, daher ist die Gruppe auch noch beim Abendessen beisammen, und es bietet sich die Möglichkeit, gemeinsam den Tag Revue passieren zu lassen. Details siehe Hotel.

Informationen zur Anreise nach Sölden finden sich hier. Der komplette Leisungsumfang findet sich unter Ausschreibung.

Bei Fragen einfach melden.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

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