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Ironman 24.12

Einst lebte in der kleinen Stadt Nazareth Josef, ein fleißiger und sehr talentierter Triathlet. Er lebte dort mit seiner Frau Maria, ebenfalls Triathletin, und seinen 4 Carbonrädern.

In jenen Tagen ergeht ein Befehl des römischen Kaisers Augustus. Alle Triathleten des Reiches müssen sich für die Jahreslinzenz in einem Verzeichnis eintragen. Für Josef und seine Frau bedeutet dieser Befehl: Sie müssen sich in der Stadt Bethlehem im Süden des Landes in diese Liste eintragen lassen, weil Josef ursprünglich aus Bethlehem stammt. Von ihm würde der Triathlonverband die Reise wohl verlangen. Nazareth – Bethlehem, das sind: 3,8 km Schwimmen. 180 km Radfahren unx 42,196 km laufen. Doch muss die schwangere Maria auch diese anstrengende Reise machen? Außerdem ist es doch die kalte und trainingsarme Jahreszeit, und von Nazareth nach Bethlehem geht es oft durch unwegsames Gelände. Und wo würde man auf der Reise Wechselzonen und Labstationen finden? Fragen, die in keiner Wettkampfbesprechung erörtert werden.

Doch keine Bitte um Schonung der Frau hilft. Ob krank, ob schwanger oder hoch betagt – wen interessiert von den Funktionären die Not der Athleten? Und wer kann sich in ihre Sorgen einfühlen? Niemand. Das sind ja selber keine  Sportler. Der Statthalter Roms – ein übergewichtiger Wichtigtuer – hat es so befohlen, und deshalb muss sich die ganze Familie Josefs mitten in der kalten Zeit mit Schwimmbrille, Schwimmhaube, Neopren, Rennrad und Laufschuhe auf die beschwerliche Reise machen. Mit ihnen ein Esel, welcher das gesamte Gepäck zu tragen hatte. Es ging zuerst durch den See Genesareth. Josef war in der 2. Startwelle. 15 Minuten hinter den Pro`s. Zwei Runden à 1,8 km inklusive Landgang. Kurzfristig war das Schwimmen im Toten Mehr – inklusive Neoverbot angesetzt gewesen. Diese Idee wurde aber dann verworfen.

Nach dem erfolgreichen Schwimmen warteten 180 flache Radkilometer Richtung Süden. Josef war mit einer Übersetzung von 54 vorne und 11/25 hinten unterwegs. Recht flott. Etliche auf Eseln reitenden Marshalls waren darauf bedacht, das Windschattenverbort rigoros einzufordern und bei Verstoß mit gelber, roter oder schwarzer Karte ahnden. Die Penalty Box war jeweils ein mit römischen Soldaten bewachtes Zelt. In diesem Zelt warteten Brot und Spiele. Ein Grund warum kein Athlet sich des Windschattenfahrens bemächtigte. 

Den anschließeden Marathon rund um Bethlehem schaffte Josef dann auch noch. Es ging durch die engen Gassen. Vorbei an den Ständen heimischer Markanbieter. Quasi ein Spalier. Wie zu Zeiten der Tour de France rauf auf Alp d’Huez viele, viele Jahre später. Der Kurs war schwer weil die Bodenmarkierungen kaum sichtbar waren. Die Römer hatten Sie auf Wände gemalen. Doch die vielen Menschen versperrten die Sicht. So wusste Josef nie wo er gerade unterwegs war. Polar und Garmin waren zu dieser Zeit noch nicht am Markt. Josef lief nach Gefühl und nach freiem Platz.

Josef erreichte noch in der Karenzzeit die Finish Line. Seine Frau Maria wartete schon dort. Sie hatte ein obligates DNF. Die Schwangerschaft zwang sie zur Aufgabe. Erschöpft und durchgefroren waren nun beide in Bethlehem. Vergebens suchten Sie die Ziellabe und das Sanitätszelt. Finisher Medallie und Finisher Trikot gab es auch noch nicht. Das sollte man erst viele viele Jahre später erfinden, um die horrend hohen Startgebühren zu rechtfertigen.

Beide sehnen sich jetzt nur noch nach einer warmen Unterkunft, um etwas zu schlafen und Nudeln zu essen. Die Lizenz würden sie erst morgen bekommen. Eine Übernachtung ist deshalb Pflicht. Auch eine Idee, welche die kaufmännisch orientierten Ironman Veranstalter von heute aufgegriffen haben. Je länger Athleten an einen Ort gebunden werden, desto höher ist die Wertschöpfung für die Region.

Doch wer wird sie aufnehmen. Maria und Josef hatten kein Internet. Es gab überhaupt kein Internet. Und auch keine Buchungsplattformen. Maria und Josef hatten also noch keine Unterkunft buchen können. Die Familie geht deshalb von einer Herberge zur anderen und klopft an. Doch eine hochschwangere Frau? Sie könnte jeden Augenblick das Kind zur Welt bringen. Wer fühlt sich ein in die Athleten und ihre Not, die nur um einen bescheidenen billigen Schlafplatz bitten und ihre Räder auch noch mit ins Zimmer bringen wollen? Das bringt Probleme, so denkt sich der kaltherzige Hotelier. Und so kommt es dann: In einem Quartier nach dem anderen werden sie abgewiesen. Niemand möchte die arme Triathlon-Familie samt der Carbonräder aufnehmen.

Maria, Joseph und der tapfere Esel ziehen hilflos durch die Straße. Maria spürt, wie sich das Kind in ihrem Körper bewegt und geboren werden möchte. Soll sie es nun etwa im Expo Gelände auf die Welt bringen? Und würde es nicht gleich erfrieren in der großen Kälte ohne Dachüber dem Kopf? Maria fleht in ihrer Verzweiflung in ihrem Inneren zu Gott um Hilfe.

Die Dunkelheit bricht bereits herein, und als Joseph ein weiteres Mal anklopft, öffnet eine Wirtin, ebenfalls Triathletin, die Türe. Sie sieht die Not der Familie und denkt sich: „Wenigstens in unserem Stall könnte ich sie unterbringen.“ Und sie sagt: „Ein Zimmer habe ich nicht. Aber einen brüchigen Stall. Dort sind einige Tiere untergebracht. Dort könnt ihr bleiben in der Nacht, wenn ihr das wollt!“


Da beginnen bei Maria auch schon die Wehen. Puls anerob. In Intervallen. Die junge Frau liegt mitten im Stroh für die Tiere, und sie hat starke Schmerzen. Kein Arzt und keine Hebamme sind zur Stell. Kein Rotkreuz Mitarbeiter. Niemand. Aber Maria ist tapfer. Sie denkt an die vielen Zieleinläufe. Auf die leztzte Kilometern der diversen Marathons. „Wenn ich das geschafft habe, dann schaffe ich auch diese Geburt.“ Maria gibt sich kämpferisch. Josef steht ihr bei. Holt ihr immer wieder einen Becher Wasser. Schüttet diesen Maria über den Kopf. „Nur nicht aufgeben“, schreit er. Mit lauten Klatschen pusht er Maria auf den letzten Wehen zur Höchstleistung. 


Und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Noch in dieser Nacht bringt Maria Jesus mitten unter den Tieren zur Welt.Der Retter ist da.

 

Frohe Weihnachten und Kette rechts.

Tourtipp. Trainieren und urlauben in Mittelkärnten.

Der idyllische Längsee in der Region Kärnten-Mitte.

Was für ein Glück. Nicht nur mit dem Rad komme ich viel herum. Auch beruflich. Diesmal hat es mich nach Mittelkärnten verschlagen, wo ich zusammen mit Christoph als Kärntentracker die Region in Sachen Kulinarik und Radtauglichkeit unter den Gaumen und unter die Räder nehmen durfte.

Mittelkärnten, das ist jene Region, die man von Norden kommend über die S37 leicht erreichen kann. Von Scheifling über Perchau am Sattel, gleich nach Dürnstein. Die Grenze zur Steiermark. Von Süden kommend braucht man eigentlich nur die Stadtgrenze von Klagenfurt zu verlassen, um hier in der Region zu weilen.

Was die Region für einen ausgiebigen Trainingsurlaub mit Familie ausmacht ist zum einen der idyllische Längsee und zum anderen die zentrale Ausgangslage zum Kilometer fressen und Laktat produzieren. Perfekt für schwimmen, Rad fahren und laufen. Baden nicht ausgeschlossen. Wandern, shophhen, sightseeing, wellnessing auch nicht. Es sind ja nicht immer nur Triathleten untereinander verliebt, verlobt, verheiratet. Zudem kommt die Kulinarik in der Region nicht zu kurz. Sogar Weinliebhaber sind hier richtig. Kärntner Weine sind stark im Kommen und genießbar. 

Als Base Camp kann ich den Längsee empfehlen. Neben dem Hotel Moorquell und dem Seehof ist auch das Stift St. Georgen bestens dafür geeignet. Das Hotel Moorquell ist etwas weiter weg vom See, dafür hat es einen eigenen Moorteich. Seehof und Stift St. Georgen hingegen haben einen eigenen privaten Strand. Der öffentliche Strand ist aber auch groß genug für alle. Da ich vorerst einmal ohne Rennrad unterwegs war, kann ich jetzt nichts über das Thema nächtliche Radaufbewahrung schreiben. Weiß auch nichts über versperrbare Radkeller. Natürlich gibt es weitere Möglichkeiten der Unterkunft. Frühstückspensionen, Privatzimmervermietungen …

Während meines Aufenthaltes habe ich nicht lange gebraucht, um ein paar Laufstrecken ausfindig zu machen. Diese sind bestens ausgeschildert. In gelb die Wander- und Laufstrecken. In weiß, die längeren Radstrecken, welche aber für einen passionierten Läufer locker auch laufend bewältigt werden. Die Längsee-Tour beispielsweise hat 20 km und an die 500 HM.  Hier ein paar Touren, welche von St. Georgen am Längsee aus in Angriff genommen werden. Laufend, walkend, radelnd oder E-Bikend. Wer es jetzt noch sportlicher haben will, den empfehle ich die Strecke des Vier Berge Laufs über 52 km.

Fürs Rennrad ist die Gegend ein Traum. Angefangen von der 9 km langen Bergstrecke auf den Magdalensberg hinauf. Oben auf knapp über 1.000m wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Karawanken, Julische Alpen und sogar die Nockberge sind zu erspähen. Weitere Strecken sind sicher die Runde über das Klippitztörl ins Lavantal nach Wolfsberg oder Hüttenberg, das gesamte Gurktal mit dem Anstieg auf die Hochrindl über Sirnitz und weiter auf die Nockalmstrasse, das Metnitzal bis auf die Flattnitz. Aber auch alles rund um die großen Seen. Den Wörthersee und den Ossiacher See. Wer schon einmal den ARBÖ Radmarathon in Bad Kleinkirchheim, die Tour de Kärnten oder auch eine quaeldich.de Rennradreise wie die Tauernrundfahrt gefahren ist, der kann Teilstrecken davon locker einbauen. Highlight wäre auch die Stichstraße hinauf auf den Falkert.

Sollte neben, vor oder nach den sportlichen Aktivitäten noch Zeit bleiben, lässt die Region auch kulturelle Highlights und heimische Schmankerln zu. Burg Hochosterwitz, die Bezirkshauptstadt St. Veit an der Glan, die älteste Stadt Kärntens Friesach mit Ihren historischen Stadtmauern und Türmen samt regierendem Blutsrichter, der Jacques Lemans Golfclub St. Veit, der Dom zu Gurk oder die Brauerei Hirt mit ihrem weit über die Grenzen hinaus bekannten Gulasch. Viele dieser Highlights lassen sich gemütlich über die gut ausgebauten Radwege und Radtouren erreichen. Quasi als Superkompensation zum Training, das in der Region nicht zu kurz kommt.

Mein Fazit: Eine äußerst idyllische Urlaubs- und Sportregion mit sehr vielen Möglichkeiten. Geschichtlich sehr interessant. Am Weg in den Süden, oder vom Weg aus dem Süden. Am besten aber man bleibt fix hier. Es ist alles da, was man als Läufer, Rennradler und Triathlet braucht.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Ironman Austria 2014 – Bike Split.

Ausschnitte meiner Aufnahmen vom Bike Split beim Ironman Austria 2014. Aufgenommen mit der neuen Garmin Virb Elite. 180 km Unterlenker und Kompakt Kurbel 50/34. Ich habe gestrampelt wie ein Irrer. Herausgekommen sind 5h12min.

Bike’n Roll

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Train the Blogger powered by Stiegl Sportweise – das ultimative alkoholfreie Gewinnspiel

Sportwweisse für Sportweise.

Noch 11 Tage bis zum Ironman Austria. Die schwierigste Phase des gesamten Trainingsplans beginnt. Das Tapering. Diese besondere Form der Vorbereitung stellt viele offene Fragen in den Raum. Die heikelsten sind: Geht noch was? Fehlt noch was? Bei mir sind diese Fragen längst beantwortet. Ja, es ginge noch was. Viel. Und ja, es fehlt noch was. Viel.

Beim Schwimmen fehlen mir ca. 10 Minuten. Während ich diese Zeilen tippe hätte ich eigentlich beim Schwimmtraining sein sollen. Habe es aber trotz läuten des Weckers zu einer unchristlichen Zeit verschoben. Symptomatisch. Für die gesamte Vorbereitung. Ich war nicht faul. Aber ich war auch nicht konstant und strukturiert. Vor allem was den Kontakt mit dem Element Wasser betrifft.

Beim Rad fehlt mir ein Triathlonrad. Weil ich nach wie vor überzeugt bin, dass es entscheidende Vorteile bringt. Du bist einfach mit so einem Geschoss (wenn es passt!) schneller. Und vor allem ausgeruhter, wenn es mit den Laufschuhen auf die letzten 42,195 km geht. Die Sitzposition ist anders. Die Beanspruchung der Beinmuskulatur auch. Egal. Ich habe kein TT Rad. Ich habe meine Princess of Pain. Deshalb freue ich mich auf 180 km Unterlenker. Den einen oder anderen Carbon TT Fetischisten mit oder ohne Scheibe werde ich hoffentlich wieder auf der Strecke einsammeln. So wie letztes Jahr. Gut zu sehen in meinem Video vom Ironman Austria 2013.

Beim Laufen fehlen mir Kilometer. Genauer gesagt die Kilometer zwischen 22 und 42,195. Denn diese habe ich in der Vorbereitungszeit etwas vernachlässigt. Nach dem Vienna City Marathon am 12. April 2014 war ein 30iger beim Schneebergflight das long gejoggeste was ich gelaufen bin. Dazwischen viele kürzere Dauerläufe und ein paar schnellere 10er, 12er und 14er. Ach ja. Und kein einziger Koppellauf.

Noch 11 Tage bis zum Ironman Austria. Egal. Ich werde um 0700 am Start sein. Und einen langen Tag an der frischen Luft genießen. Hoffentlich richtig heiß. Wie lange, das wage ich nicht vorauszusehen. Aber ihr solltet das. Mit meinem Tippspiel. Tippt jene Zeit, mit der ich am 29.6.2014 die finishline beim Ironman Austria überqueren werde. Denn wer meiner Endzeit am nächsten kommt, den spendiere ich (eigentlich Stiegl) eine Kiste Sportweisse.

Der Modus ist einfach:

  • wer meine Blogbeiträge in den letzten Wochen verfolgt hat, der kann sich ungefähr ein Bild über meinen Trainingszustand machen
  • wer meine Blogbeiträge in den letzten Wochen verfolgt hat, der weiß auch, was ich bisher in meiner bescheidenen Triathlonkarriere bei diversen Ironmännern und Langdistanzen zeitlich geschafft habe.
  • wer es genau wissen will, der kann gerne nachfragen
  • wer mitspielen will, der postet am Ende dieses Blogbeitrages in einem Kommentar seinen Tipp. Idealerweise mit Namen. Anonyme Einträge kann ich nicht berücksichtigen.
  • es geht um die Addierung von swim, T1, bike, T2 und run. Also eine Gesamtzeit. Splitzeitentipps willkommen, aber kein muss (interessant und lustig wärs).
  • der Rechtweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse der Kiste mögliche. Der Gewinner wird auch hier im Blogbeitrag verständigt. 
  • Abholung der Kiste Bier im Raum Wien, Linz, Salzburg. Sollte dem Gewinner ein Abholung nicht zuzumuten sein, werde ich mich mit Stiegl beraten (Sorry, bin kein Anwalt, aber ich muss mich da auch ein bisschen absichern. Keine Ahnung ob DPD oder wer auch immer Bierkisten zustellt. Und wenn ja, zu welchen Kosten).

Mein Rennen kann man dann auch live verfolgen. Meine Startnummer werde ich hier bekanntgeben.

Tipp, die Wette gilt.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: nächste Woche werde ich doch eine kleine Prognose abgeben. Je nachdem ob ich bis nächsten Sonntag noch 11x schwimmen und 11x laufen gehen kann bzw. werde.

Train the Blogger powered by Stiegl Sportweisse – ein Zwischenbericht

Foto by topsportaustria

Wer bin ich? Diese Frage stelle ich mir bereits ein Leben lang – zumindest seit ich fähig bin über mein Dasein selbständig zu reflektieren. Und ich stelle mir diese Frage seit ich mir zum Ziel gesetzt habe beim Ironman Austria 2014 an den Start zu gehen. Über das Projekt „Train the Blogger“ habe ich ja schon berichtet.

Ein Triathlon das ist ja bekanntlich schwimmen, Rad fahren und laufen. Also 3 Disziplinen, welche auch geübt bzw. noch besser trainiert werden sollten. Weniger als 4 Wochen vor dem großen Event am Wörthersee hier ein kleiner Zwischenbericht. Schön der Reihe nach.

Startplatz: diesen habe ich noch nicht fix. Nur eine Zusage. Gut möglich, dass ich also doch nicht am Start sein werde. Die Sportweisse von Stiegl müsste das noch bitte rechtzeitig richten. Diese Ungewissheit ist auch der Grund dafür, dass ich das spezifische Ironman Training etwas zu sehr vernachlässige. Brauche ich doch ein konkretes Ziel, um mein Training zu fokussieren. Einfach so auf gut Glück den Ironman vorzubereiten ist irgendwie nicht mein Ding. Weil aus spezifischen Trainingsplänen mögliche Optionen werden. Man könnte ja dies, man könnte ja aber auch das und letztendlich macht man dann ganz was anderes.

Schwimmen: Ich war heuer noch kein einziges Mal „open water“ schwimmen. 50 Meter beim Linztriathlon reichen wohl nicht aus. Diesen „Vorbereitungswettkampf“ habe ich ja zu Gunsten meiner Tätigkeit als Blogger geopfert. Trainingstechnisch schlecht. Dafür soll das Video ein Hammer werden. Den Trailer habe ich ja schon fertig geschnitten und hochgeladen. Die Langversion ist in Arbeit. Viel Arbeit. Mein Arbeit.

Ganz ohne Schwimmen geht es aber nicht. Die 3,8 km wollen ja überlebt werden. An die 1x im Hallenbad pro Woche ist sich schon ausgegangen. Statistisch gesehen im Durchschnitt. Mit Schwankunsbreiten. Das höchste der Gefühle waren einmal 2100m. Im Trainingslager Anfang April sogar 3000m. Je öfters ich schwimmen gehe, desto schneller werden die Zeiten. Was wiederum zeigt, dass Schwimmen Trainingssache ist, um das Gefühl für das Wasser zu bekommen. Gefühlsmäßig mache ich da viel zu wenig. Verglichen zu den letzten Jahren bin ich aber nicht wirklich faul. Eine Schwimmzeit zwischen 1:10 und 1:15 sollte, müsste, dürfte sich ausgehen. Wenn ich die letzten Wochen regelmäßiger das Wasser aufsuchen werde.

Rad: Hier sollte kein Grund zur Besorgnis herrschen. Sollte. Denn die Gefahr des Übertrainings lauert in dieser Disziplin bereits in meinen Oberschenkeln. Und im Kopf. Vielleicht habe ich hier mit Sicherheit zu viel gemacht. Die Tour de Kärnten mit 400 km in 6 Tagen (Video hier) am letzten Zahn wegen eines Darminfektes, bike4dreams mit 300 km nonstop von Wien nach Klagenfurt (Fotos hier) und Tags darauf die Rückfahrt mit dem Rennrad von Klagenfurt nach Linz sowie der Linztriathlon am Samstag mit weiteren 45 km knapp Vollgas  am Rennrad, sind hinter mir. Kommendes Wochenende steht ein Trainingslager mit und für quäldich.de im Mühlviertel am Programm. 3 x 130 km mit je knapp 2.000 Höhenmeter. Pause? Gerne. Aber wie? Ich hätte gerne eine Radzeit um die 5h15. Auch weil ich wieder mit meinem normalen Rennrad antreten werde – so wie 2013, als ich die 180 km am Unterlenker in 5h16 hingebogen habe – mit Regenerationsphasen im Formaufbau.

Laufen: Fast so stark vernachlässigt wie das Schwimmen. Seit dem Wien Marathon am 12. April kann ich mich nicht wirklich motivieren die Laufschuhe zu schnüren. Wenn ich dann noch zwischendurch einen Traillauf am Schneeberg mache, um dann 10 Tage kaum gehen zu können, dann ist die mir angeborene Dummheit wohl mächtig außer Kontrolle geraten. Ein bis zwei Longjoggs sollten bis 29.6. noch untergebracht werden. Nur wo? Ein Marathon um die 4h wäre ein Traum.

Wer bin ich? Diese Frage habe ich mir gestern gestellt. Und heute morgen. Mit Sicherheit werde ich mir diese Frage auch morgen stellen. Ich möchte beim Ironman an den Start gehen. Als Hobby Rennradfahrer, der ab und zu mal schwimmen geht (plantschen A.d.R.) und da und dort sich seine Laufschuhe schnappt, um sein Gewissen zu beruhigen. Ich werde auf alle Fälle – sofern das mit dem Startplatz klappt – nicht als Triathlet an den Start gehen können. Das habe ich nicht trainiert. Auch wenn ich eine Triathlonhose und ein Triathlon Oberteil tragen werde – nicht aus Überzeugung, sondern um in T1 und T2 ein paar Sekunden zu gewinnen. Nach dem Schwimmen eine Radhose anzuziehen ist ein Kunststück. Mit der Radhose zu schwimmen ein noch größeres. Laufen will ich dann sowieso nicht damit.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Ihr könnt mich gerne belehren. Und mir noch ein paar gute Tipps geben, wie ich am 29.6.2014 nicht sterben werde. Es winkt ja immerhin eine Kiste Sportweisse.

„train the blogger“ powered by Stiegl Sportweisse. Jetzt geht’s los.

30. April 2014. Noch 60 Tage bis zum Ironman Austria 2014. Und ich mache es offiziell. Ich werde am 29. Juni um 7.00 Uhr im Strandbad Klagenfurt dabei sein. 3,8 km schwimmen, 180 km Rad fahren und 42,195 km laufen.

Unterstützt werde ich dabei von Stiegl Sportweisse, denn ich bin für den Sponsor des Ironman Austria als Blogger unterwegs. Vor-, während und nach den Strapazen. Die nächsten zwei Monate werden mit Sicherheit sehr spannend sein. Denn bis dato war mein Training nicht unbedingt auf dieses große Event ausgerichtet. Was mich etwas besorgt. Denn ein Ironman ist kein Kindergeburtstag.

Es ist nicht meine erste Teilnahme am Ironman Austria. Bereits letztes Jahr war ich dabei und habe mit meiner GoPro das Rennen aus Athletensicht aufgenommen und eine Video geschnitten. Ähnliches möchte ich auch heuer wieder versuchen. Und 2 Jahre davor hatte ich in Klagenfurt das Rennen meines Lebens, bei dem ich nach 10h03min die finishline überquerte. Ohne mich zu übergeben und ohne im Sanizelt nach Sauerstoff und Glucose zu lechzen. Wie bereits geschrieben: Ein Ironman ist kein Kindergeburtstag.

Ich will den Ironman heuer recht gut überstehen. Habe von der Zeit her keine wirklich großen Ambitionen. Meinen Zenit habe ich mit den 10 Stunden sicher erreicht. Ok es wäre mehr drinnen gewesen, wenn ich in der Wechselzone nicht so lange herumgetrödelt hätte. Aber T1 und T2 zählen halt zur Gesamtzeit mit und somit muss ich mit insgesamt 16 Minuten Wechselzeit ewig leben müssen.

Um am 29. Juni 2014 gut vorbereitet an den Start zu gehen, hoffe und wünsche ich mir eure Hilfe. „Train the blogger“ heißt die Idee, welche ich in Zusammenarbeit mit Stiegl Sportweisse ins Leben gerufen habe. Eure Trainingstipps sind jetzt gefragt und auch ein paar Bier wert. Stiegl weiß zwar noch nichts davon, aber das kriege ich schon hin.

Es ist ganz einfach. Ich bin der Blogger und ihr seid die Trainer. Meine Trainer für die nächsten 60 Tage.

Stiegl und ich suchen die Schwimmexperten, die Radexperten, die Laufexperten, die Essexperten, die Regenerationsexperten, die Motivationsexperten. Hier, auf Facebook, Twitter und Instagram könnte ihr ab sofort unter dem Hashtag #ttb14 (train the blogger 2014) eure Meinungen, eure Tipps, euer Lob, eure Rügen – oder einfach nur euren Senf dazu geben. Diskutieren, debattieren, instruieren, kokettieren.

Ich werde 1 – 2 x in der Woche über mein Training und über meine Zeit bis zum 29. Juni bloggen. Ich werde über meine Wettkämpfe bis dorthin berichten (falls ich wo starten soll bzw. darf – ihr werdet das bestimmen dürfen). So habt ihr stets den Überblick und könnt eingreifen. Stellt Fragen, um noch besser beurteilen zu können was ich drauf haben sollte, drauf habe und drauf haben werde.

Wie gesagt. Stiegl macht für alle, die diese Aktion unterstützen mit Sicherheit ein paar Stiegl Biere (Kisten?) locker. Und ich lass mir auch noch was einfallen.

Lust dabei zu sein? Aber sofort geht’s los. Ich freu mich auf euch.

Stay tuned
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Sollte sich jemand aus der Industrie motiviert genug fühlen, mich auch zu unterstüzen? Ich bräuchte Laufschuhe, ein Triathlonrad und … das wäre schon mal ein guter Anfang. Danke.

#ttb14
#sportweisse
#ima14
#ketterechts

Mallorca 2014. Mein Trainingslager.

Basecamp. Bucht von Pollentia.

Eigentlich hätte ich heuer keines gebraucht. Ein Trainingslager. Die Bahnsaison war so was von genug (Kilometerangaben spare ich euch hier und jetzt) und der frühe Frühling hat mir sogar genug Freiluftausfahrten erlaubt. Aber gebucht ist gebucht. Und so flog ich mit dem Targettrainer Wolfgang Ermeling und einer elitären Auswahl an Mädels und Jungs von Trirun Linz & Friends zehn Tage auf die Insel. Unser Basecamp war der Resort Club Pollentia zwischen Alcudia und Port de Pollenca. Diesen Club kann ich mit reinem Wissen und Gewissen empfehlen. Auch wenn er mir etwas zu viel Massenabfertigung war. Ich schätze mal an die 800 – 1000 Betten (wenn nicht mehr). Alle belegt. Mit Triathleten. Unter anderem waren auch Raelert-Brothers Andreas und Michael vor Ort um ein Ironman Camp zu betreuen. Dass beide zusammen dünner sind als ich im Ganzen habe ich ja schon auf auf meiner Facebook Seite gepostet. Ein Trend im Triathlon?

Der Club Pollentia besticht mit vielen kleinen Villen und großzügigem Areal. Die Räder dürfen mit auf die Zimmer genommen werden. Alle Zimmer mit Balkon und mächtig HD TV 44 Zoll aufwärts. Ein Tipp: schaut, dass ihr ein Zimmer mit Sonneneinstrahlung bekommt. Wenn es auf Mallorca regnet, dann trocknet hier nichts, weil es keine Heizungen gibt. Nur Klimaanlagen. Diese müssen dann auf 30 Grad geschalten werden und die Wäsche hängt am Ventilator. Bewährt und wenn die Wäsche gewaschen ist, auch hygienisch. Sehr hygienisch.

Das Essen im Club Pollentia ist ausreichend. Mehr als ausreichend. Frühstück wie Abendessen lassen keine Wünsche übrig. Fisch, Fleisch, Beilagen, Gemüse, Salate, Käse, Nachspeisen. Der Milchreis ein Genuss. Eigentlich kann man nicht so viel Sport machen, wie hier Essen geboten wird. Einzig der Kaffee war für mich ein Fiasko. Nicht nur im Club. Auf der gesamten Insel. Nicht trinkbar. Zumindest der Cappuccino nicht. Das war schwarzer Kaffee mit einem kleinen Milchhäubchen. Ich habe Italien vermisst. Frühstück war mehr als ausgiebig und reichlich. Das Personal freundlich. Besonders hervorzuheben ist Manuela Gonzalez. Hola Manuela.

In der Anlage gibt es zwei Radvermietungen. Den Platzhirschen Hürzeler und Balear Reisen. Beim Hürzeler gibt es Cube. Bei Balear Reisen Canyon. Wahlweiße in Aluminium oder Carbon. Ich habe mich für das Canyon UltimateCF SL entschieden. Ketterechts auf Alu ist undenkbar und unwürdig. Mit Shimano Ultegra Kompakt und Mavic Ksyrium Elite. Über das Rad werde ich extra bloggen.

Die Anlage besticht auch durch eine großzügige Badelandschaft und einem Outdoor Pool. Offiziell 25m Becken mit 6 Bahnen. Salzwasser mit Düsenströmung. Interessante Erfahrung. Das Wasser offiziell mit 28 Grad recht warm. Inoffiziell empfehle ich den Neo. Eine Reservierung der Bahnen ist Pflicht. Denn vor dem Frühstück und nach 1500/1600 ist die Hölle los. Das Becken ist nicht recht tief. Knapp 40 cm auf der einen Seite. Wendenfreaks habe hier ihr Highlight.

Der Resort Club Pollentia befindet sich direkt am Meer. Nur die Straße und ein kleiner Felsen/Sandstrand trennen das Festland vom Wasser. Direkt an der Anlage auch eine 11,5 km Laufrunde. Markiert. Und sehr beliebt. Auch wenn teilweise sehr fad. Weil man ins landesinnere rennt. Und außer Steinmauern, Kakteen und Häuser nicht viel zu sehen bekommt. Ca. 2,5 km dieser 11,6 km läuft man am Radweg entlang der Straße. In der Rush-Hour eine Harakiri Aktion. Speziell dann, wenn dir Gruppen von 10 Rennern und mehr entgegenkommen. Da ist oft nicht viel Platz für Spekulationen oder Mißverständnissen.

Ein Fitnessraum (2 Laufbänder, 2 Spinningräder und ein paar moderne Geräte), eine Sauna, ein Indoor Pool und Massagemöglichkeiten runden das Sportangebot im ****Club ab. Darüber, was ich im Trainingslager nicht sehen wollte, habe ich ja schon geschrieben.

Das Wetter? Naja. Schade, dass wir nicht verlängern konnten. Und zum Glück waren wir nicht eine Woche früher auf der Insel. Alles in allem also ganz passabel. Der erste Tag frisch. Der zweite Tag verregnet. Dann ein paar kurz-kurz Tage. Dann wieder Laufwetter. Ein nächtlicher Wolkenbruch und dann von Tag zu Tag schöner und sommerlicher. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur … In meinem Koffer hatte ich exakt 23,5 kg dieser Kleidung mit.

Insgesamt konnte ich 1.073 Rennradkilometer mit 10.560 Höhenmeter abspulen. Dazu noch 3 x Koppeltraiing (!!!!!). Für mich unfassbar. Als Anti-Koppler. Ein langer Lauf über 20 km und etwas plantschen waren auch dabei. Macht in Summe 3,8/1.074/44. Nicht übel, oder? Ich hatte die meisten Radkilometer und die wenigsten Schwimm- und Laufkilometer. Rennradfahrer sind halt so.

Triathleten sind da ganz anders. Das hat mich ja auch bereits veranlasst, Triathlon als Gemeinschaftssport in Frage zu stellen. Nachzulesen hier. Triathleten Schwimmen vor dem Frühstück. Triathleten fahren Rennrad nach dem Frühstück. Und Triathleten laufen nach dem Rennrad fahren. Das fast täglich. Und wenn das Wetter schlecht war, dann wurde gesponnen. Nicht wo wie ich. Sondern am Spinning Rad. Ich bin auch bei Regen ausgefahren. Mit Sasha und Gerald. Apropos Gerald: So wie er sich mit uns am Berg gespielt hat! Ganz schlecht für das eigene Ego. Chapeau. Hut ab.

Von den Touren her konnte ich mit Ausnahme von San Salvador, Cap de Formentor und den Coll de Söller alles fahren. Highlight war sicher der Küstenklassiker von Port d’Antratx bis nach Pollenca über den Puig Major. Neu war für mich dieses Jahr die Laktatschlacht rauf auf Randa und die Tour nach Porto Cristo sowie der Ausflug ins Landesinnere über Fellantx, Campos zürück zum Hotspot Petra. Alle Touren habe ich mit meinem GarminEDGE 500 aufgezeichnet. Gerne kann ich die Tracks weiterleiten. Einfach Kontakt zu mir aufnehmen. Mit dabei: Orient über Bunyola, die Ironman 70.3 Strecke über Pollenca zum Coll de Sa Bataia (Lluc) und die Auffahrt von Selva zum Coll de Sa Bataia (Lluc).

Es ist immer wieder ein Erlebnis. Die Insel präsentierte sich so grün wie schon lange nicht mehr. Die Vegetation voll im Saft. Und in der Serra de Tramuntana viel Wasser. Leider musssten wir auch die negative Seite der Rennrad-Masseninvasion miterleben. Ein toter Rennradfahrer. Unter einer Aludecke. Kein schöner Anblick. Helm und Radschuhe haben herausgeschaut. Sein Fahrrad in mehreren Stücken hinter der Leitplanke. Und zwei fette Bremsspuren genau dorthin, wo der Rennradfahrer gelegen ist. Dieser Anblick hat wieder mal alles relativiert. Es ist scheiß egal, wie viele Kilometer man fährt oder wie weit man laufen und schwimmen kann. Es ist schieß egal wie schnell man einen Berg hochklettern kann oder wie viel Speed man auf den Abfahrten hat. Das Wichtigste ist, am Abend heil nach Hause zu kommen.

Denkt daran.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Weitere Bilder: hier gucken.

train the trainer.

Sportler sind ein eigenes Volk. Triathleten umso mehr. Alles dreht sich um Sekunden und Minuten. Man misst sich in Längen, Kilometern und Pulswerten. Jeder weiß es besser.

Ich will davon profitieren. Und lade jeden ein, mich zur Finish Line beim Ironman 2014 zu pushen. Ab Jänner. 2014. Denn bis dahin werde ich meine Frühform zu Lasten der Weihnachtsbäckereien einbüßen. Spart nicht mit Tipps. Spart nicht mit Plänen. Spart nicht mit Kritik. Ich will in Klagenfurt glänzen. Was für mich drinnen ist, das werdet ihr bestimmen. Natürlich werde ich ab sofort darüber Buch führen und berichten. Damit wir alle profitieren können.

Aber Achtung: ich bin quasi untrainierbar. Denn auch ich weiß alles viel besser. Und ob ich nochmals meinen alten Glanz herstellen kann ist auch noch die große Herausforderung. Gilt es doch eine Zeit von 10:04 zu toppen.

Freue mich auf Eure Beteiligung.

stay tuned
Cristian Gemmato aka @_ketterechts