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European Media Cycling Contest – für einen Mund voll Piadina.

European Media Cycling Contest

„Guarda Cristian, stiamo organizzando una cosa veramente speciale.“ Mit diesen Worten hat mich Andrea schon vor über einem Jahr neugierig gemacht. Die Rede war von einem European Media Cycling Contest im Rahmen des Italian Bike Festival und der Granfondo „La Gialla Cycling.“ Quasi eine Art Europameisterschaft für JournalistInnen, BloggerInnen und InfluencerInnen. Das alles im Land der unbegrenzten Radmöglichkeiten, mit Start und Ziel im Tempel des Motorsports, dem Misano World Circuit Davide Simoncelli. Schon damals wusste ich, dass diese Idee mehr ein kulinarischer als ein sportlicher Wettkampf werden wird. Auf den Spuren von Pizza, Pasta und Piadina.

Auf den Spuren von Pizza, Pasta und Piadina.

Andrea, Nicholas und Roberto haben gerufen, gefolgt sind ihren Verlockungen am Ende nach strengem Ausleseverfahren 50 Auserwählte aus 15 Nationen. Mit Rennrad, Kameras und gespitztem Bleistift. Das Programm dicht getaktet und sportlich ambitioniert. Drei Tage Vollgas zwischen Strand, Hotel, Messegelände und den unendlichen Weiten der Emilia Romagna.

Es ist schwer, die Highlights einer Fahrradmesse mit über 500 Ausstellern und die Highlights einer Region, die für das Radfahren lebt, in wenigen Tagen herzuzeigen und zu sehen. Das wussten wir alle. Umringt von einem Media-Team, welches jeden einzelnen Moment in Film und Foto festhalten wollte, wechselten wir im Minutentakt von einem Momentum zum anderen. Gerade eben bestaunte ich noch das neueste € 13.000,- teurer Rennrad, wenige Minuten später testete ich es schon auf der eigens dafür geöffneten 4.226 Meter langen Rennstrecke über die 10 Links- und 6 Rechtskurven. Wenig später war ich schon in einem Gespräch verwickelt. Man wollte mir die Ultracycling Dolomitica schmackhaft machen. Was auch gelungen ist. Von den vielen Herstellern individueller Radbekleidung ganz zu schweigen. Natürlich habe ich mich umgesehen und schlau gemacht, was es in Sachen feinstem Zwirn so neues gibt oder geben könnte.

Italian Bike Festival

Das Italian Bike Festival ist ein echter Marktplatz. Laut, schrill, chaotisch und vor allem riesig. Sie waren alle da. Auffallend die sichtbare Dominanz der Gravelbikes. Nicht blank poliert, sondern frisch vom Abenteuer haben sie den edlen Carbon-Rennern längst die komplette Show gestohlen. Und zum Testen ging es direkt ins Gelände zwischen den langen Geraden und der Kurven inmitten der Rennstrecke.

Es blieb nicht viel Zeit, sich alles in Ruhe anzuschauen und jeder Plan, strukturiert vorzugehen, scheiterte spätestens an der nächsten Ecke. Zu viel Neues, Interessantes, Einzigartiges und Unerschwingliches stellte sich in den Weg. Dem n + 1 war schwer zu widerstehen. Nicht nur beim Rad.

Piadina Experience.

Die Piadina ist in der Emilia Romagna ein ganz besonders Heiligtum. Allein in der Piadina Expericence, eine Mischung aus Museum, Fertigungsfabrik und In-Lokal, werden täglich 100.000 Stück dieses Fladenbrotes hergestellt. Mit rein regionalen Zutaten. Weizen, Wasser und Salz. Wenig erstaunlich also, dass genau hier der erste Tag des European Media Cycling Contest ausklingen durfte. Mit Aperitivo, Rundgang, Multimediashow, Dauerhunger, Verkostung und einer anschließenden langen Nacht mit DJ-Musik. Ende gut, alle voll.

Via Romagna.

Samstag, noch ein Tag bis zum Rennen. Dem eigentlichen Grund für die Reise in die Emilia Romagna. Es war ein herrlicher, spätsommerlicher Tag. Und wir sind ausgezogen, um die Via Romagna kennenzulernen. Immer noch medial begleitet, als wären wir Stars. Ständig umringt von Paparazzi. Ein Foto hier, ein Drohnenvideo dort und zwischendurch Interviews. Davor aber galt es noch zwei Runden auf der Rennstrecke zu absolvieren. Während die einen das Cruisen auf frischem Asphalt sichtlich genossen, testeten andere ihre Laktatverträglichkeit ohne Rücksicht auf Verluste. Nach ganzen vier Runden waren die Favoriten für den European Media Cycling Contest bestimmt. Und all meine Hoffnungen auf eine Top-Platzierung unter dem jugendlichen Elan meiner Mitstreiter sowie unter meinem eigenen Übergewicht begraben. Dabei sein ist alles, aber gewinnen wäre schon schöner gewesen.


Trost fanden ich und viele andere auch zum Glück schnell bei Enio Ottaviani. Ein wirklich nettes und einladendes Plätzchen zwischen den Weinreben. Gutes Essen kann über so manche Hoffnungslosigkeit schnell hinweghelfen. Salute.

Dass der Abend auf der wohl schönsten Terrasse mit Meerblick, die Misano Adriatico zu bieten hat, endete, wäre ein eigenes Kapitel wert. Über Essen, Ausblicke, Fachgespräche, guter Musik und vor allem Renntaktik. Buona notte.

EMCC – Das Rennen

Mario Cipollini, Gianni Bugno, Claudia Chiappucci oder Maco Melandri. Klingende Namen italienischer Zweiradvergangenheit. Sie alle waren am Start der Granfondo „La Gialla“. Ich mittendrin, statt nur daheim. In erster Reihe. Ein Privileg, welches mir als persönlicher „Domestique“ von Giulia di Maio zugutegekommen ist. Giulia ist Journalistin für tuttobiciweb und Moderatorin diverser Red Bull Live-Events. Sie sollte das Rennen gewinnen. Befehl von oben. Vielleicht auch mit meiner Unterstützung. Ich hatte meine Aufgabe. Dass das Rennen einen Tag nach Giulias Geburtstag stattgefunden hat und sie deshalb bis in die frühen Morgenstunden feierte, erschwerte unseren Plan. Dabei sein ist alles?

Nein. Denn trotz widrigster Bedingungen und im Kampf gegen den Schlafmangel konnte sich Giulia gegen starke Konkurrenz aus Schweden und Slowenien durchsetzen und den European Media Cycling Contest über 100 Kilometer und 1.800 Höhenmeter gewinnen. Bei den Herren setzte sich Frederik Börk vom Magazin Rennrad souverän durch. Herzlichen Glückwunsch.

Arbeiten und Rennrad fahren.

Es war ein ganz schönes Stück Arbeit. Das Rennrad fahren selbst und über das Rennradfahren zu schreiben. Im Regen, gegen den Wind, bei glühender Hitze, auf Strade Bianche. Mit vielen Eindrücken und neuen Bekanntschaften unter KollegInnen. Betriebsspionage inklusive. Von den Besten lernen, kann nicht schaden. Ganz im Gegenteil. Danke an dieser Stelle nochmals an Andrea, Nicholas und Roberto in Zusammenarbeit mit APT Servizi und Emilia Romagna. Wir sehen uns hoffentlich 2023 wieder. Nicht jünger, aber vielleicht leichter.

#ktrchts

PS: Für alle jene, die die Region Emilia Romagna kennenlernen wollen. Hier geht’s zum Saisonabschluss nach Cesenatico.

Rennradurlaub am Stilfser Joch. Mythos Passo Stelvio.

Rennrad Urlaub am Stilfser Joch.

Ich wachte in der Früh auf und hatte davon geträumt, mit dem Rennrad von Torbole nach Glurns gefahren zu sein. Um dort am Heimweg vom Gardasee noch ein paar Tage zu verweilen. Dann blickte ich aus dem Fenster und sah die Stadtmauern von Glurns im Vinschgau. Es war also kein Traum. la ketterechts und ich waren tatsächlich nach Glurns gereist. Ich natürlich mit dem Rennrad. 212 km. Über den Lago di Cavedine, Lago di Molveno, Andalo, Fai della Paganella, Mezzocorona und dann am Radweg via Bozen und Meran. Teilweise bei starkem Gegenwind und heftigen Gewittern. Aber immer schön der Reihe nach. Es gibt auch von unserem Rennradurlaub am Stilfser Joch wieder viel zu erzählen.

Mythos Passo Stelvio. 48 Kehren hinauf auf 2.760 Meter.

Mit dem Rennrad von Torbole nach Glurns zum Aufwärmen. Eine interessante Reise entlang des Etschtal Radweges. Ein Radweg, der zwischen Meran und Algund hinauf in die Töll mit 7 Kehren und 200 Höhenmetern aufhorchen und schwitzen lässt. Tosend mächtig sind dabei die Wassermassen des ältestens Etsch-Kraftwerks zur Linken und ganz schön kalt die dabei aufgewirbelte Luft. Speziell dann, wenn man wie ich durchnässt und schon etwas ausgelaugt dahergekrochen kommt. Sieht man von einigen unangenehmen Schotterpassagen ab, war der gesamte Radweg 1a rennradtauglich. Auf der SS38 würde ich sowieso nicht fahren wollen.

Rennrad Urlaub am Stilfser Joch.

König Ortler im Hintergrund.

Unser großes Ziel, nein eigentlich la ketterechts großes Ziel, war das Stilfser Joch. Ein Pass, den sie immer schon fahren wollte. Seit sie mit dem Rennradfahren vor drei Jahren begonnen hatte. Für ihre Premiere hätten wir uns dabei keinen besseren Tag aussuchen können. Traumhaftes, kitschiges Sommerwetter und angenehme Temperaturen sogar oben auf der Passhöhe. Und la ketterechts meisterte ihre Jungfernfahrt aufs Stilfser Joch mit Bravour. Stetig, konstant und immer auf das Ende der 48 Kehren fokussiert. Das Panorama rundherum atemberaubend. König Ortler war immer zur Seite. Mächtig, hoch und sein Eismantel bedrohlich nahe. la ketterechts war von den vielen Eindrücken so bewegt, dass sie auf den letzten Kilometern ihre Emotionen nicht mehr unterdrücken konnte. Freudentränen statt Schmerzen. Die 24 Kilometer hinauf zur Cima Coppi auf 2.760 Metern haben anscheinend mit ihr sehr viel gemacht. Sie immer wieder ein Stück dorthin begleitet zu haben, war mir eine große Freude und Ehre.

Suchtpotential Stilfser Joch.

Zwei Tage später. Wir fuhren von Glurns nach Prad und wollten uns nochmals dem Stilfser Joch widmen. la ketterechts fühlte sich nicht gut und gab mir den Tag frei. Sie würde einfach fahren und schauen, wie weit sie käme. Ich nahm die Einladung dankend an und drückte mein Tempo hinauf auf den Pass. Dann ebenso dieses rasant hinunter nach Bormio. Weitere 35 Kehren und jede Menge Tunnels. Einer sogar ampelgeregelt. An der Abzweigung nach Livigno bei Km 0 drehte ich wieder um. Noch einmal Stelvio. Diesmal die Westauffahrt mit weiteren 1500 Höhenmetern. Suchtpotential Stilfser Joch. Doppio Stelvio nennt sich das. Als ich unterwegs kurz auf Handy schaute, um ein paar Fotos zu verschicken, erblickte ich ihr Foto von der Passhöhe. la ketterechts hatte es wieder getan. Von wegen „schauen wir einmal“. Sie war wieder oben gewesen. Still und heimlich. Chapeau.

Passo Stelvio nach Bormio

Engstelle am Passo Stelvio

Das Stilfser Joch ist und bleibt ein Mythos. Die bergwärts tretenden Trauben an RadfahrerInnen aller Alltersklassen und Leistungsstufen bezeugen dies. An einem schönen Tag ist oben am Pass Kirtagsstimmung. Würstelgeruch und Motorradabgasen stören dabei ein wenig die Idylle, welche die Berge sonst hergeben würden. Skifahrer, Motorradfahrer, Rennradfahrer – finde den Fehler. Besonders die Auffahrt von Bormio wird von vielen Motorradfahrern als private Rennstrecke missbraucht. Ein paar meiner unmissverständlichen Gesten sollten auf den Videos dieser Rüpel gut zu sehen sein, wenn sie ihr Material zu Hause sichten.

Der Vinschgau ist nicht nur Stilfserjoch.

Der Vinschgau war aber nicht nur Stilfserjoch. Auch wenn dieses zweifelsfrei das Highlight ist. Es gab mehr zu entdecken. Wer gute Beine hat, der schaut sich weiter um. Ganz viele gemeine Auffahrten in die versteckten Seitentäler sind zwar nicht so bekannt wie der Stelvio, aber nicht minder schwer. Kurz und knackig geht’s von Burgeis hinauf nach Schlinig vorbei am Skigebiet Watles, oder von Graun im Vinschgau ins Langtauferer Tal. Genossen haben wir auch den Stadtplatz von Glurns als Hot-Spot. Hier war echt was los. Bei Hauswein um € 1,50, Kaminwurzen und Schüttelbrot haben wir uns die Zeit bis zum Abendessen totgeschaut. Alle gewonnenen Erkenntnisse würde für ein dickes Buch reichen.

Via Claudia Augusta Radweg

Via Claudia Augusta Radweg

Der Vinschgau ist nicht nur Stilfser Joch. Auch der Radweg von Glurns an den Reschensee (Via Claudia Augusta) ist nicht ohne. Auf 9 km haben wir 600 Höhenmeter bewältigt. Ein paar böse Rampen mit 19% waren dabei keine Seltenheit. Landschaftlich ein Traum. Der Haidersee und der Reschensee stachen mit ihrem azurblauem Wasser besonders hervor. Und im Hintergrund türmte sich je weiter wir nach oben kamen, erneut der Ortler auf. Bis zum Grenzübergang und retour mussten wir leider auch hier ein paar Schotterpassagen in Kauf nehmen. Am Westufer des Haidersees und am Ostufer des Reschensees. Inklusive Kollateralschäden. Am Weg zurück habe ich la ketterechs vom Radweg ferngehalten und sie über die SS40 von St. Valentin auf der Haide nach Mals geschickt. Eine rasante Abfahrt mit sechs langezogenen Kurven, die wir voll durchziehen konnten.

Haidersee und Reschensee

Der Haidersee und der Ortler im Hintergrund

Rennradfahren in Südtirol.

Für uns, und besonders für mich, ist Rennradfahren in Südtirol immer ein besonderes Erlebnis. Noch immer zeigt mir meine Heimat neue Plätze oder bringt mich dazu, die Geschichte des Landes zu hinterfragen. So zum Beispiel auch die Geschehnisse rund um den Reschensee, als man ein ganzes Dorf gegen den Willen der Einwohner flutete. Dort wo jetzt Kite-Surfer ihre Runden drehen, mussten viele Familien ihre Häuser verlassen. Nur der Kirchturm ragt heute noch aus dem Wasser. Ein Symbol und Mahnmal zugleich.

Kirchturm Alt-Graun am Reschensee

Kirchturm Alt-Graun am Reschensee

Unser Rennradurlaub am Stilfser Joch hat viel geboten und wir haben alles dankend angenommen. Er hat la ketterechts wieder ein Stück mehr Kraft gegeben. Ein wenig Leid tut es mir für die verpatzte Möglichkeit des „Triplo Stelvio“. Vielleicht hat mit etwas der Mut gefehlt. Vielleicht war es auch gut so wie es war. Egal. Wir kommen sicher wieder hierher in diese Gegend. Und das Stilfser Joch wird dann wieder auf der To-do-Liste stehen. Von welcher Seite auch immer. Von einer, von zwei oder sogar von allen drei Seiten.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Bikepacking – mit dem Rennrad Urlaub machen.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Von Eisenstadt nach Triest. Die ketterechts Rennradreise war diesmal schnell ausgebucht. In 4 Tagen an die Adria. Knapp 500 km und 4.300 Höhenmeter. Natürlich mit vollem Service. Busbegleitung und Gepäcktransport. Dazu Übernachtung, um die müden Beine gut zu betten. Klingt nach Urlaub. Ist es auch. Rennradreisen kann ganz schön bequem sein. Andernfalls muss es aber nicht. Denn es gibt auch die andere Seite. Die abenteuerlichere. Bikepacking – mit dem Rennrad Urlaub machen. Für mich eine Premiere. Aus der Not heraus. Daher war es auch nicht geplant. Aber die Strecke Eisenstadt – Triest wollte und musste besichtigt und abgefahren werden. Siggi war schnell überredet. Der Rest folgt in den nächsten Zeilen.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Ich muss gestehen, dass ich Schnapsideen liebe. Wie zum Beispiel in nur zwei Tagen die vier Etappen von Eisenstadt nach Triest in Angriff zu nehmen. Um dann mit Flixbus wieder retour zu fahren. Noch am selben Tag. Mitten in der Nacht. Das hört sich anstrengend an. War es auch. Nicht zwingend das Radfahren. Es war die Busfahrt retour. Wie befürchtet. Aber schön der Reihe nach.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Alles was man braucht in einer Tasche.

Viel hatte ich schon über Flixbus gehört und gelesen. Egal. Wir mussten von Triest zurück nach Wien. Also gab es wenige Alternativen. Halbwegs direkte Verbindungen. Webseite aufrufen, Buchung kurz und schmerzlos tätigen und das war’s. Um 0:55 abfahren und um 8:00 Uhr in Wien ankommen. Nachtbus. Zwei Personen. Zwei Fahrräder. Das war mehr als einem Monat vor dem Abenteuer. Sieben Tage vorher bekam ich von Flixbus eine Nachricht: „Unfortunately due to an operational issue, your bus 907 won’t have bicycle racks and therefore we won’t be able to offer you a suitable alternative for your journey. You will receive a confirmation of cancellation“.

Storniert Flixbus einfach so unsere Buchung. Einfach so. Ohne Alternative. Ihr könnt könnt euch vorstellen, wie schnell ich den „Customer Service“ angerufen habe. Anruf ging nach Berlin. Am anderen Ende ein Service Mitarbeiter. Irgendwie haben die mein Problem nicht verstanden und konnten es also auch nicht lösen. Nach gut 60 Minuten dann ein Lichtblick. Einen Tag später gäbe es einen Bus mit Fahrradtransport. Also Reise umorganisieren, Siggi informieren, sein ok einholen und nochmals Service Hotline anrufen. Ein neuer Service Mitarbeiter. Selbe Prozedur. Auch er versteht mein Problem nicht. Lässt sich aber von mir überzeugen, dass es am Sonntag, statt am Samstag einen Flixbus von Triest nach Wien gibt. Mit Fahrradtransport. Ich will umbuchen. Mitarbeiter vergewissert sich noch mehrmals, ob Fahrräder auch transportiert werden. Ich frag auch nochmals nach. Ja. Es geht. Also umgebucht. Fertig.

Rennradreisen mit Flixbus. Ziemlich verflixt.

Keine 30 Minuten später bekomme ich einen Anruf aus UK, London. Ich hebe nicht ab. Vermute irgendwelche Abzocke. Ganze drei Anrufe. Hartnäckiger Abzocker. Dann höre ich die Mobilbox ab. Es war Flixbus. Ich könne doch nicht die Fahrräder mitnehmen. Der umgebuchte Bus hat keinen Radträger. Ich bin ein Vulkan. Kurz vor der Eruption. Sofort werden die sozialen Netze heiß geschrieben. Keine Reaktion. Es ist Samstag. Ich schaue im Flixbus Fahrplan nach. Er bietet für Sonntag eine Verbindung mit Fahrradtransport an. Meine Verbindung.

Also jene, die nicht geht. Darum rufe ich nochmals bei der Service Hotline an. Eine Dame macht mir klar, ich solle mein Ticket nochmals buchen. Das „alte“ würde ich zurückerstattet bekommen. Formular ausfüllen und 4 – 6 Wochen warten. Ich erkläre der Damen, dass ich ja ein Ticket habe. Ein gültiges Ticket. Schon bezahlt. Warum also nochmals buchen? Endlich: Nach drei Mitarbeiterinnen und weiteren 60 Minuten Hotline, die Erlösung. Ich bekomme eine Umbuchungsbestätigung. Zwei Personen. Zwei Fahrräder.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Tag 2. Es geht nicht mehr so ganz rund.

Unter uns. Ich war mir nicht sicher ob die Sache jetzt gegessen sei. Und ich nehme es vorweg. Wir wurden von Triest nach Wien mitgenommen. Mit unseren Rädern. Eingepfercht in einem Bus ohne jeglicher Beinfreiheit. Zwischen schnarchenden Mitfahrern und übereinander liegenden Teenagern. An Schlafen war nicht zu denken. Danke. Kann man machen. Flixbus muss man aber nicht. Da sind die 480 km mit dem Rennrad ein Kindergeburtstag.

Ich mache eine Radtour und packe ein.

Bikepacking war für mich eine Premiere. Ich hatte Tagesausflüge mit Rucksack. Ja. Rucksack. entgegen aller Regeln. Aber keine mehrtägige Tour mit Satteltasche. Danke an dieser Stelle an Andi. Er hat mir seinen TopPeak BackLoader 15L geborgt. Kann ich empfehlen. Die Tasche. Den Andi auch. Getüftelt habe ich am Tag davor. Kurz. Intuitiv. Wie immer. Was nehme ich mit? Nicht viel. Nur das Nötigste. Tipps von Siggi, wo denn die Schuhe zu verpacken seien, habe ich dankend entgegen genommen. Also: Ich mache eine Radtour und packe ein: Langarmtrikot, Reserve Baselayer, Zweittrikot, kurze Skinfit Hose, Lange Jogginhose, Turnschuhe, Radmütze, Zahnbürste, Emser Pastillen (Salztabletten), Aspirin und Ladekabel für Garmin und iPhone. Den Rest trage ich nach Bedarf am Körper und am Rad. Ärmlinge, Beinlinge, Windweste und Regenjacke.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Richtig packen will gelernt sein.

Richtig packen will gelernt sein. Geht es doch darum, mit der richtigen Packtechnik dafür zu sorgen, dass das Fahrrad noch fahrbar bleibt. Also Schweres ganz am Anfang verstauen. Der Backloader hat eine wasserdichte Innentasche, die man vakuumisieren kann. Das ist super praktisch. Die Satteltasche muss an der Sattelstütze kompakt sein. Am Besten alles unterm Sattel verstecken. Je kürzer der Rattenschwanz, desto besser lässt sich das Rad steuern. Auch im Wiegetritt. Fest zuziehen ist die zweite goldene Regeln. Die Platin, seltene Erde Regel, lautet sowieso: Nur das Nötigste mitnehmen. Turnschuhe waren Luxus. Es hätten Flip Flops genügt. Wer am Abend nicht auf einen Ball oder ins Sternerestaurant will, braucht eigentlich fast nichts. Wenn das Wetter passt und ein wenig Schweißgeruch nicht als störend empfunden wird.

Als Rennradfahrer wegfahren, als Randonneur ankommen.

Egal wie voll die Tasche ist. Sie ist ein Fremdkörper am Rad. Gewicht und Volumen beeinträchtigen das Fahrverhalten. Ich hatte am ersten Tag nach 280 km Rückenschmerzen. Ich glaube ich habe unbewusst immer versucht das Rad zu stabilisieren. Die fünf Kilo Mehrgewicht spürt man vor allem dann, wenn diese sich schwingend nach links und rechts bewegen. Und in den Kurven. Am Berg sowieso. Watt pro kg kann man vergessen. Von knapp 10 Stunden Fahrzeit bin ich ganze 12 Minuten im Stehen gefahren. Für die Statistik.

Bikepacking - mit dem Rennrad Urlaub machen

Belohnung nach 480 km mit dem Rennrad.

Diese Bikepacking-Erfahrung möchte ich trotzdem nicht missen. Und wer weiß, vielleicht werde ich es wieder machen. Mit Sicherheit sogar. Ich bin als Rennradahrer weggefahren und als Randonneur angekommen. Ein besonderes Gefühl. Frei zu sein. Alles mitzuhaben, was man so braucht. Der Sonnenuntergang in Triest war eine starke Belohnung. Das Schlendern durch die Gassen. In voller Rennraduniform. Die Blicke der Leute. Ja. Ich möchte es wieder tun. Vielleicht noch improvisierter. Langsamer. Entspannter. Länger. Die Schönheit der Länder sind die Straßen, die man mit dem Rennrad fährt. Also: Machet Urlaub. Fahret Rennrad.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

 

 

Rennradfahren im Südburgenland.

Rennradfahren im Südburgenland

„Achtung Staatsgrenze“. Das Navi lotst uns über einen schmalen Schotterweg von der ungarischen Landstraße weg. In Sichtweite drei Männer des Bundesheers im Assistenzeinsatz zur Grenzüberwachung. Wir nähern uns langsam. Schritttempo. Bleiben stehen. Ein kurzer Blick ins Auto und wir dürfen über die Pinka nach Österreich einreisen. Unsere zwei Rennräder haben wohl keinen Verdacht geschürt. Wir sind angekommen. In Deutsch Schützen. Zum Rennradfahren im Südburgenland. Dort, wo die Geschichte noch spürbar ist und jede Rennradtour bei einem Heurigen enden kann und auch enden soll.

Zweisame Rennradromantik.

Das Südburgenland hat uns überrascht. Allerdings. Mich vor allem. Teilweise kannte ich die Gegend vom Race Across Burgenland. Damals war ich aber mit starrem Blick auf den Vorbau und in der Regengischt unterwegs. Dadurch hatte ich keine Chance links und rechts von mir etwas wahrzunehmen. Daher galt es diesmal, meine volle Aufmerksamkeit dem Landstück südlich des Geschriebensteins zu schenken. Angefangen bei einem netten kleinen Kellerstöckl, welches uns als Unterkunft gedient hat. Klein, fein, urig und vor allem umhüllt von einem Hauch nostalgischer Romantik. Mitten in den südburgenländischen Weinbergen. Auf das Wesentliche reduziert. Mit allem was man brauchen kann. In und rund ums Haus. In der eigenen Hausbar: Rot- und Weißwien. Uhudler Schnaps als Zugabe.

Rennradfahren im Südburgenland

Ein tyisches südburgenländisches Kellerstöckl

Kellerstöcke, Kellergassen und Heurige prägen neben den vielen Weingärten die Landschaft. Der Blaufränkische beherrscht das Südburgenland. Hotelanlagen sind hier Fehlanzeige. Und das ist gut so. Die Uhudler Hauptstadt Heiligenbrunn erinnert mit den vielen kleinen schilfbedachten Hütten an Mittelerde und die Hobbits. Die Gebäude sind teilweise über 100 Jahre alt. Eines schöner als das andere. Gepflegt, renoviert, ansehnlich. Man kann erahnen, was hier los sein kann, wenn die Leute sich den diversen Kellergassenfesten hingeben. Aber nicht nur die Weingassen sind das Aushängeschild des Südburgenlands. Es sind auch die vielen Burgen wie die Burg Schlaining, die Ritterburg Lockenhaus, die Burg Güssing und die Burg Bernstein. Ein Land, viele Burgen. Nomen es Omen. Festungen, die gerne erklommen werden möchten. Mit oder ohne Rennrad.

Rennradfahren im Südburgenland.

Der Standort Deutsch Schützen liegt nahezu perfekt, um die vielen Rad-Möglichkeiten zu nutzen. Viele Radrouten kreuzen die Ortschaft. Von der Paradiesroute, über den Curtain Trail oder den Öko Energieland Radweg. Auch die Weinidylle passiert hier. Deshalb geht es in alle Himmelsrichtungen. Wir haben uns für eine gesunde Mischung entschieden. Rennradfahren im Südburgenland zwischen Burgen und Bergen. Vom Eisenberg rund um und über den Geschriebenstein, mitten durch den Naturpark. Auf 100 km kommen so schon ein paar schweißtreibende Höhenmeter zusammen. Mehr als 1000 sind es allemal. Der Geschriebenstein ist zudem auch noch Burgenlands höchster Pass. Ja. Ein Pass. Die Passhöhe auf knapp über 800 Meter über dem Meeresspiegel. Mit zwei Gemeinsamkeiten nördlich und südlich davon. Handgemachtes Eis vom Eismacher.

Rennradfahren im Südburgenland

Berge und Burgen. Das Motto im Südburgenland.

Es darf aber nicht nur Eis sein. Auch wenn dieses, samt den Eisknödeln oder anderen süßen Versuchungen, willkommener Energielieferant ist. Gaumenfreuden kommen im Südburgenland natürlich auch auf ihre Kosten. Klassisch beim Heurigen oder gehoben in Wachter-Wieslers Ratschen. Ausgezeichnet. Mit Haube. Die Vielfalt und die Auswahl sind es, welche die Region so einzigartig machen. Und die Offenheit der Menschen. Im Südburgenland ist die Welt noch in Ordnung. In allem steckt viel Liebe und Herzblut. Das Leben leben steht im Vordergrund.

Grenzenloses Rennradfahren.

Mit dem Rennrad findet man im Südburgenland mit Sicherheit ein neues Zuhause. Feine, verkehrsfreie, gut ausgebaute Straßen zwischen Uhudler und Blaufränkisch, zwischen Stadt und Land und zwischen Burg und Berg. Es gibt hier viel zu sehen. Einerseits Genussradfahren mit sportlicher Komponente und andererseits sportliches Austoben mit kulinarischem Genuss. Grenzenlos. Entlang oder über den ehemaligen Eisernen Vorhang.

Rennradfahren im Südburgeland

Burgfräulein auf Burg Schlaining

Das Südburgenland hat uns eingeladen. Wieder zu kommen. Falls, dann länger. Viel länger. Noch aufmerksamer. Es gilt vieles zu vertiefen und zu reflektieren. Die vielen gewonnenen Eindrücke dürfen nicht verpuffen. Die Geschichte hat hier Spuren hinterlassen. Familien zerrissen. Sie hat eine Grenze gezogen, wo es keine gibt. Sich frei bewegen dürfen, war keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr genießt man es jetzt, sich mit dem Rennrad durch die Idylle des Südburgenlandes zu bewegen.

Tourenvorschläge Südburgenland.

Ein Wochenende ist einfach zu kurz, um hier zu verweilen. Das Rennradfahren im Südburgenland verlangt Zeit. Die unendlichen Weiten bieten so viele verschiedene Tourmöglichkeiten. Darum mussten wir uns für einen Schnelldurchlauf entscheiden. Aber mit vielen Highlights. Nach Süden hin und in den Norden. Jedoch belohnt durch traumhafte Aus- und Fernsichten. Genauso wie jene vom knapp 400m hohen Eisenberg. Hinunter. Hinüber. Weit hinaus.

Natürlich ist das Südburgenland eine Reiseempfehlung. Für alle, die es genießen können und wollen. Hier ist man am Rennrad noch Exot. Man darf sich viel erwarten. Und wenn man offen ist, wird man viel erleben. Auf alle Fälle sollte man es zumindest einmal im Leben besucht haben.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub?

Rennradurlaub in Riccione

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub? Gute Frage. Die Antwort liegt sehr nahe. Vielleicht haben wir gerade eben in Riccione nicht den perfektesten Rennradurlaub verbracht, aber wie waren mit Sicherheit knapp dabei. Nach sieben Tagen Emilia Romagna, sieben fantastischen Touren und gefühlten sieben Kilo Meer-Gewicht können wir dieses Urteil fällen. Unsere Rennradurlaub nach Riccione war landschaftlich wie kulinarisch ein weiteres Highlight der ketterechts Rennradreisen 2019. Das hatte viele Gründe und einen Namen: Die Emilia Romagna – der größte Delikatessenladen Europas.

Viele gute Gründe für den perfekten Rennradurlaub.

Zugegeben, die „Besoffenen Würstel“ im Hotel Fedora hätten es redlich verdient, zum Nummer- -eins-Grund für den perfekten Rennradurlaub gewählt zu werden. „Salsiccia cotta in vino rosso“, dazu noch rote Zwiebeln braun angebraten, machten Appetit. Und Appetit hatten wir genug. Mehr als genug. Stichwort Super-Halbpension. Frühstücken wir ein Kaiser, nach jeder Ausfahrt schlemmen wie dessen Bruder und jeden Tag abendmahlen wie die ganze fürstliche Familie zusammen. Das Essen in unserem Hotel war so typisch italienisch wie alle Damen und Herren des Hauses. Claudio der Chef, seine Tante und alle anderen Mitarbeiter. Wie aus dem Ei gepellt und am Sprung zur nächsten Modeschau. Sogar der Chefkoch war mit seinem leicht verwucherten Spitzbart und der am Kopf hochsitzenden Lesebrille an Coolness kaum zu überbieten. Der Linkshänder schöpfte gekonnt und mit schwungvoller Eleganz jeden Wunsch auf den ihm gereichten Teller.

Wer kennt den besten Rennradurlaub.

Sightbiking hoch über der Adria – die Panoramica

Es hat uns eine Woche lang wirklch an Nichts gefehlt. Weder an Menge noch an Auswahl. An Fisch und Fleisch, an Nudeln und Reis, an Antipasti und an Nachspeisen der Superlative. Alles immer ganz einfach zubereitet und genau deshalb kaum zu überbieten. Allein das „al pomodoro“ war es wert, mehrmals um Nachschlag zu bitten. Mit frisch geriebenem Parmiggiano.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub?

Ja, wir waren zum Essen in der Emilia Romagna. Piadina mit Rucola und Strachino, oder Prosciutto Crudo und Parmesan. Getoastet. Der Käse immer weich und warm. Aber wir waren auch zum Rennradfahren in Riccione. Ausgiebig. Auf den Spuren des Giro d’Italia. „Wine Stage“ heißt das diesjährige Einzelzeitfahren von Riccione hinauf nach San Marino am 19. Mai. Wir sind die Strecke gefahren. Auf frischen Asphalt. Das wird ein Spektakel. Garantiert. Flach, bergauf, steiler bergauf, flach und am Ende wieder bergauf. Wetten, dass sich der eine oder andere unterwegs mit einem Radtausch von Zeitfahrrad auf Rennrad noch ein paar Sekunden rausschwindeln wird? Viele Pro-Teams waren schon hier, um sich mit der Strecke vertraut zu machen.

Natürlich waren wir auch oben. Ganz oben. Am Monte Carpegna. Auf 1.415m über dem Meeresspiegel. „Il Cippo“ ist das Wahrzeichen der Region. Ein Mythos. Die Alp d’Huez der Adria. Hier hat sich Marco Pantani seine Form für die vielen Siege bei der Tour und beim Giro geholt. „Il Carpegna mit basta“ war sein legendärer Ausspruch. Der Monte Carpegna reicht ihm, hat er gesagt. Auf die Frage, warum er denn nicht in den Dolomiten trainieren würde. Uns hat er auch gereicht. 5,7 km und knapp 700 Höhenmeter. Kein Meter flach. Mit 36/28 und der vielen Pasta im Bauch mehr Stehen als Radeln. Franco mein Guide vor Ort hat ihn schon zig Male bewältigt, aber noch nie Anfang April. Da wollen viele nur rollen. Schön, dass wir nicht viele sind. ketterechts Rennradreisen sind etwas Besonderes.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Il Cippo zahlt sich aus. Wenn das Wetter passt und wenn die Beine gut sind. Ansonsten kann er weh tun. Zumal die Anfahrt von Riccione bis Carpegna auch nicht wirklich flach ist. Eigentlich sind ein paar ganz nette „Monti“ dazwischen. Viele nette Hügel. Man kann sich ein abwechslungsreiches Potpourri zusammenstellen. Der Monte Carpegna ist wie Rom. Alle Wege führen dorthin. Wenn man will.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

Il Carpegna non ci basta.

Malerische Dörfer, die Burgen und Schlösser, die hügelige Landschaft und das Meer in unmitelbarer Nähe, machen einen Rennradurlaub an der Adria möglicherweise genau deshalb zum absoluten Highlight. Man muss hier gewesen sein, um dies nachzuempfinden. Überall wo man hinkommt spürt man das Land und die Tradition. Unbezahlbar die Erzählungen der Menschen hier. Wie jene der älteren Barbesitzerin oben in Villagrande. Über die drei Meter Schnee, die irgendwann hier oben gefallen sind. Ihre Freude über € 0,50 die wir fü für ein Stück Pizza bezahlt haben war ehrlich und ansteckend. Bewundernswert sind auch die vielen Einheimischen, die Sonntags auf Ihren Rennrädern unterwegs sind. Nicht die Jungen. Die sind bei den Rennren. Nein, die Alten, 60- und 70jährigen. Vielleicht sogar älter. Sie tragen noch Merino-Jerseys und Ihre Räder schaffen es locker bei der Eroica in die Startaufstellung.

Hinter jeder Kurve eine fantastsiche Rennradtour.

In der Gegend um Riccione ist vieles um’s Eck. Auch San Leo, Urbino, die Panoramica, Mombaroccio, Tavullia, Verucchio, um nur ein paar wunderschöne Plätze zu nennen. Auch die „Nove Colli„. Neun nicht minder schwere Hügel auf einer Länge von 205 km. Die gesamte Strecke oder nur ein paar Asphaltblasen davon, machen den Rennradurlaub hier perfekt. Der letzte Anstieg hinauf nach Sogliano war mit frischen Beinen für uns schon Herausforderung genug.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

Sogliano – der letzte der „Nove Colli“

Man kann einem Italiener nicht übel nehmen, wenn er von seiner Heimat schwärmt. Und schwärmen tun sie hier alle. Ich inklusive. Zurecht. Claudio, Franco und Antonello waren die perfekten Botschafter einer radsportverrückten Region. Rennradfahren in der Emilia Romanga. Eine herrliche Gegend zwischen Felsen und Strand, zwischen Grün und Sand. Hinter jeder Kurve verbirgt sich eine fantastische Rennradtour. Hier startet die Saison bereits im März. Bis in den Mai hinein lässt es sich gut leben. Dann kommen die Badegäste und die Hitze. Für eine Saisonsverlängerung eignen sich dann wieder die Monate September bis November.

Der perfekte Rennradurlaub.

Der ketterechts-Rennradurlaub in Riccione war bis auf 30 km im strömenden Regen perfekt. Viel Sonne und sehr angenehmes Rennradwetter. Wir haben viel gesehen, aber noch nicht alles. Wir sind bestens betreut worden und haben viel über des Land erfahren. Rennrradurlaub und Sprachurlaub in einem. Sparchbarrieren? Nein. Qui si parla italiano. Und dieKetterechts übersetzt, damit keine wichtigen Anekdote verloren gehen

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

San Leo – einer der 7 Hauptstädte Italiens

Die Zeit war kurzweilig. Die Touren interessant und für alle Leistungsstufen ideal. Perfekt. Am Ende bereichern gut 600 km und mehr als 8.000 Höhenmeter die Jahresstatistik 2019. Sieben Tage ohne Defekte sprechen für sich. Wir haben auch den „Spazio Pantani“ in Cesenatico besucht und die Geschichte des Piraten vertieft. „Elefantino“, wie er auch liebevoll genannt wurde, ist hier allgegenwärtig. Seine Geschichte und sein Schicksal polarisieren. Pantanis Energie ist aber überall spürbar.

Ob wir den perfekten Rennradurlaub jetzt kennen? Ja. Bis zur nächsten ketterechts Rennradreise.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

PS: Wir fahren das nächste Jahr wieder. In der Osterwoche. 4. bis 11. April 2020.

Rennradurlaub mit fünf Sternen in Zadar

Rennradurlaub

„Passport kaputt“. Mit diesen Worten hätte der erste Rennradurlaub schnell zu Ende sein können. Der kroatische Grenzbeamte quittierte meinen Pass mit Kopfschütteln und verlangte irgend etwas mit ID. Eine solche hatte ich natürlich nicht dabei. Ich signalisierte ihm mit einem „ok“, dass ich es verstanden hatte. „Nix ok“ sagte er darauf. Seine Miene schon etwas grimmiger. Meine Sicherheit, ein abgelaufener Pass würde innerhalb der EU weiterhin gelten, so lange man am Foto erkennbar ist, war plötzlich weg. Mein Denkfehler. Ich hatte die Rechnung ohne Schengen gemacht. Zittern. Ratlosigkeit. Nach ein paar Telefonaten konnte ich doch die Schengen-Außengrenze passieren und die erste meiner Rennradreisen beginnen. Detail am Rande. Am Rückweg haben wir denselben Beamten getroffen. Er hat mich wiedererkannt und mich freundlich aus dem Land gewinkt.

Rennradreisen und mit dem Rennrad reisen.

Nach unserem Besuch und unseren positiven Eindrücken im letzten Jahr, stand schnell fest, dass wir wieder kommen würden. Zadar wanderte gleich zwei mal ins ketterechts Rennradreisen-Programm 2019. Gerade eben sind wir zurückgekommen. In wenigen Wochen geht es erneut nach Dalmatien. Ostern in Zadar. Aber das ist Zukunft. Viel präsenter und noch stark in den Beinen sind die vier Tage und 560 Kilometer der letzten Woche. Bei traumhaften Bedingungen und einem echten Frühjahr. Frischluft für die eigens rasierten Beine.

Rennradurlaub

Der Dab aus Zadar.

Das Schöne an Zadar ist Dalmatien mit seinen Inseln. Mehr Meer geht nirgends. Nicht einmal auf Mallorca oder den Kanarischen Inseln. Egal wohin man fährt: Irgendwo kommt immer das Meer daher. Die Inseln Pag und Vir, die Highlights Posedarje, Novigrad, Biograd oder Vinjerac oder die Brücke von Maslenica. Wasser und noch einmal Wasser. Dazwischen eine karge Landschaft wo auch die Schafe ihre Mühe und Not haben, Grünzeug zu finden. Schuld auch die aktuelle Trockenheit. Majestätisch im Hintergrund das Velebit Gebirge. Heuer bereits schneefrei. Hier gibt es keine Prominenz namens Teide, Puig Major, Sa Calobra oder Kloster Lluc. Dafür Insider wie das Dalmatinische Horn mit seinen 28% Steigung oder die 15 km lange Auffahrt von Obrovac über Zelengrad nach Medvida. Ein No-Name-Klassiker der den viel bekannteren um nichts nachsteht.


Rennradurlaub für sie, für ihn und für beide.

Zadar ist auch eine Gegend mit sehr wenig Verkehr. Außer auf ein paar Hauptdurchzugstraßen und in der Stadt selber, bewegt man sich hier stress- und abgasfrei. Der Zustand der Straßen ist eine Erwähnung wert. Schlaglöcher oder Frostschäden findet man hier nur mit der Lupe.

Rennradurlaub

Mittendrin statt nur daheim – la ketterechts

Die Infrastruktur ist ideal für die ganze  Familie. Die zwei **** und ***** Falkensteiner Hotels auf Punta Skala geizen nicht mit Attraktionen. Hier sind Rennradfahrer schnell zu Hause.  Ideal für sie, für ihn und für beide. Schnell, zügig, locker, genüsslich … keine und keiner kam zu kurz. Wir hatten Spass und konnten unsere Grenzen neu ausloten. Ein Potpourri an Ausdauer, Technik, Spritzigkeit und Tempohärte. Wie man wollte und wie man konnte. Das Ganze immer in 3 Gruppen. Beim Frühstück, beim Abendbuffet oder an der Bar haben wir philosophiert und diskutiert und den einen und die andere neu aufs Rad gesetzt. bikefitting by ketterechts – zumindest in den Grundlagen. Feintuning ist eine ganz andere Baustelle. Drehmomentschlüssel und Werkzeug sind immer dabei

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Rennradreisen mit ketterechts folgen keinem Plan. Und dieser Plan ist auch diesmal voll aufgegangen. Das Motto lautet „Mach Urlaub. Fahr Rennrad.“ So steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Mit seinem Rennrad, seinem Können und seinem Wollen. In der Gruppe verschieben sich die individuellen Grenzen. Dynamik statt Druck. Und am Ende des Tages strahlen die Gesichter um die Wette. Eine für alle, alle für das abendliche Buffet.

Rennradurlaub

Eine starke Truppe.

Es hat schon einen Grund, warum die vielen Winnetou Filme in der Gegend rund um Zadar gedreht worden sind. Ritt statt Tritt lautet die Devise. Sanfte Hügel verbinden lange Geraden, die bei gutem Wind zum Adrenalineldorado werden. Kette rechts nicht nur im Herzen. Und am Rückweg, sofern der Fahrtwind überwiegt, wird gekreuzt. Wie beim Segeln. Der zweiten wichtigen Sportart in Zadar.

Es war ein Rennradurlaub mit fünf Sternen. Wir kommen wieder. Wer ist dabei?

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Alle Termine der ketterechts Rennradreisen im Überblick.

Rennradfahren an der Adria – warum sich ein Besuch lohnt.

Rennradfahren an der Adria

Rennradfahren in der Emilia Romagna zahlt sich immer aus. Heuer ganz besonders. Denn der Giro d’Italia kommt vorbei und bleibt ein paar Tage. Gleich drei Etappen machen Station im größten Delikatessenladen Europas.  „La grande partenza“ in Bologna am 11. Mai macht den Anfang. Dann folgen ein EZF von Riccione nach San Marino über 34,7 km am 19. Mai und eine komlett flache Sprinter-Etappe von Ravenna nach Modena am 21. Mai. Auch den Ruhetag am 20. Mai verbringen die Profis in der Gegend rund um Rimini, Riccione, Cesenatico und Cattolica. Rennradfahren an der Adria – ein Revival und ein Blick nach vorne. Auf die guten alten Zeiten.

Rennradurlaub oder Emilia Romagna.

Bei mir schwingt ein wenig Nostalgie mit, wenn ich die Namen der klassischen italienischen Urlaubsorte an der Adria aufzähle. Hier fühlte ich mich als junger Bub Jahr für Jahr wie Zuhause. Wochen verbrachte ich mit Sandburgenbauen oder versenkte schwer erbettelte Liramünzen in die Schlitze der Spielautomaten. Heute, viele Jahre später ist hier alles gleich und doch ganz anders. Ich habe die „Zoccoli“ gegen Radschuhe getauscht und den Fokus statt zum Meer hin, von dort weg Richtung Hinterland verlegt. Rennradfahren an der Adria ist mehr als Strand und Wasser. Es ist ein tägliches Entdecken. Eine Kulisse voller Überraschungen. Kleine Dörfer, enge Gassen, mächtige Burgen und Schlösser, Zwergstaaten, weitläufige Weinberge und namhafte Anstiege wie der Cippo di Carpegna.

Rennradfahren an der Adria

Rennradurlaub oder Emilia Romagna.

Hier trainierten sie früher alle. Wirklich alle. Die Großen, die Kleinen, die Schnellen, die Einheimischen, die Stars und vor allem einer. Marco Pantani.

Rennradfahren an der Adria – Ein Frühling wie damals.

Es ist also logisch, dass der Giro d’Italia 2019 hier einen großen Etappen-Schwerpunkt setzt und eine ganze Region in Euphorie und Ekstase versetzt. Ein Grund mehr, sich das Spektakel live vor Ort anzuschauen. Denn nicht nur der Giro d’Italia macht Rennradfahren an der Adria so besonders. Zahlreiche Events runden ein bereits dichtes Programm ab. Allen voran die vielen Granfondo.

Den Anfang macht die Granfondo Cassani am 17. März 2019, dann eine Woche später am 24. März 2019 die Granfondo del Po in Ferrara. Ein Klassiker bereits die 10 Colli in Bologna. Die Granfondo Via del Sale am 5. Mai in Cervia lädt auch zu einem großen Sportfest ein, während die Granfondo degli Squali am 12. Mai mit einem prominenten Ex-Profi aufhorchen lässt. Die wohl bekannteste und bliebtese Granfondo Nove Colli mit 12.000 Teilnehmern aus aller Welt steigt am 19. Mai und macht die Region zu dem was sie ist. Ein großes Klassentreffen auf zwei Rädern.

Rennradfahren an der Adria

Allein und doch nie einsam.

Der Juni gibt in der Emilia Romagna auch nicht klein bei. Nach der Granfondo der Capitano mit Sprinter Ass Alessandro Petacchi am 9. Juni, folgt am 16. Mai bereits die Granfondo Citta di Riccione. Letztere habe ich im vergangenen Jahr im Beisein eines ehemaligen Radprofis richtig genossen. Das Ende der Saison 2019 macht für die Rennradfahrer die Granfondo Pantani. Jene Straßen folgend, welche der Pirat für seine Trainingseinheiten so besonders geliebt und gehasst hat.

 

Rennradpakete für sie, für ihn für beide.

Ich kann jeden die Region Emilia Romanga empfehlen. Die Stimmung, das Ambiente, das Essen, die Landschaft. Alles irgendwie abgestimmt auf das Rennradfahren. Für mich ein zweiter Rennradfrühling. Weg von der Masse. Zurück in die Wiege des Rennrades.

Mit einigen Hotels habe ich ein paar Pakete geschnürt. Neben der Granfondo Via del Sale gibt es ein attraktives Programm rund um die Granfondo degli Squali, dem Giro d’Italia und eine Rennradwoche mit Ex Pro Alessandro Malaguti.

Rennradreise „Una settimana a Riccione“

_30. März bis 6. April
_individuelle An- und Abreise
_**** Hotel Fedora Riccione
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Räder Colnago Carbon ab € 149,- Woche.

Sport Bike Zimmer: € 315,- pro Person im DZ
Aktive Bike Zimmer: € 385,- pro Person im DZ
Top Bike Zimmer € 476,- pro Person im DZ

Einzelzimmer Sport Bike: € 445,- pro Person

Buchbar ab sofort. Anmeldeformular einfach an office@gemmato.com senden.

Rennradfahren an der Adria

Una settimana a Riccione

Rennradreise „Trainingswoche mit Ex Pro“

_27. April bis 5. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Mit Ex Profi Alessandro Malaguti. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Ab € 25, Tag.

€ 350- pro Person im DZ

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradreise „Granfondo degli Squali“

_10. bis 13. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_3x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_Inklusive Startgebühr Granfondo degli Squali
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

All inkluisve ab € 165,- pro Person.

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradreise „Giro d’Italia“

_13. bis 20. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Ab € 25, Tag.

€ 350,- pro Person im DZ

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradfahren an der Adria

Ein Radfrühling wie damals.

Rennradfahren an der Adria ist nicht Rennradfahren im herkömmlichen Sinn. Es ist ein unvergesslicher Einblick in ein Land, welches diesen Sport geprägt hat und diesen Sport liebt. Vielelicht haben viele andere Destinationen ein besseres Marketing um Massen anzulocken. Die Emilia Romanga hat mich Sicherheit das besondere Flair. Hier wird Radleidenschaft gelebt. Und es wird einfach viel besser gekocht und Kaffee gemacht.

ktrchts

Weitere Infos über die Emilia Romagna oder Empfehlungen für Hotels in der Region: www.terrabici.it oder www.riccionebikehotels.it.

 

 

Indoor Cycling – 365 Tage im Jahr Rollentraining.

Indoor Cycling

Lucia ist 32 Jahre jung. Sie lebt und trainiert auf Lanzarote. 365 Tage im Jahr auf der Rolle. Daheim. Aus Solidarität, wie sie meint. „In Europa, besonders in den Alpen, da gibt es ja noch diesen Winter. Viele Radfahrer fürchten sich davor. Weil die Temperatur manchmal unter Null Grad sinkt. Diese Menschen trainieren dann auf der Rolle. Indoor Cycling ist in. Damit ich mich mit Ihnen messen kann und keinen Vorteil aus dem Outdoor Training in die Saison mitnehme, verzichte ich auf die perfekten Bedingungen hier auf der Insel. Besonders in den Wintermonaten.“ Bei durchschnittlich 20° oder mehr, sitzt Lucia deshalb fast täglich trotz Sonnenschein im Keller ihrer malerischen Finca auf dem Rollentrainer und zwiftet um die Wette.

Zwift verändert Menschen und Wahrnehmungen.

Das war vor ein paar Jahren noch ganz anders. Da sah man Lucia noch auf den Straßen der Kanarischen Vulkaninsel. Vor allem in den Monaten November bis März. Mit ihr jede Menge Touristen aus den alpenländischen Regionen.

Indoor Cycling

Die Straßen menschenleer.

Heute gehört die Insel wieder den Einheimischen. Rennradfahrer sieht man hier im Freien kaum mehr. Sie sitzen in den finsteren Kellern der Hotelresorts. Elektrosmog statt Sonneneinstrahlung. Schweißgeruch statt Salzbrise. Computer spielen statt Natur genießen. Algorithmus statt Biorhythmus. Zwift hat hier die Urlaubsgäste verändert. Das hat auch Lucia gespürt und sich deshalb aus Solidarität in ihrem Keller verbunkert.

Dort hat sie alles, was sie zum Radfahren braucht. Einen Ventilator, einen Fernseher, Wlan, Internet und Stromanschluss. Lucia lässt sich wie viele, ihr Training von einem Algorithmus steuern und erreicht damit Werte, von denen sie früher nur geträumt hat. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 35% km/h auf 100 km oder einen FTP Wert jenseits von 280 Watt. Sie ist im Keller plötzlich um Klassen besser. So wie alle auch, die mit ihr zum 35sten Mal durch London fahren. „Früher hätte ich für so einen Sprung tausende Kilometer fahren müssen. Jetzt kann ich schnell mit einem einfachen html-Code meinen Trainingszustand verbessern“. Lucia schwärmt. Ihre IT-Kenntnisse machen sie plötzlich zum gefragten Rennradstar.

Indoor Cycling. Die Sucht nach Wandfarbengeruch.

Die Sucht nach Wandfarbengeruch hat es ihr angetan. „Ich studiere vor dem Training immer die Wetterkarten. Nicht jene der Kanarischen Inseln. Die sind ja langweilig. Hier ist es immer sonnig und angenehm warm. Es sind die Wettermodelle in den Alpen, die mich faszinieren. Die deutschen und die österreichischen. Wenn dort endlich ein Wintereinbruch vorausgesagt wird, dann freue ich mich wie ein kleines Kind. Dann zahlt es sich auch hier aus, im Keller zu bleiben. Da treffe ich die meisten Menschen im Netz.“

Indoor Cycling

Winter in den Alpen.

Lucia ist nur eine von vielen hier auf der Insel. Man hat die Zeichen der Zeit erkannt. Radverleih war gestern. Rollentrainerverleih ist heute. Das Geschäft boomt. Viele namhafte Hersteller haben auf Lanzarote Computer-Techniker und Spezialisten vor Ort. Sie können Einstellungen vornehmen, individuelle Radtrikots und Räder programmieren. Der klassische Radmechaniker hat ausgedient. Elektrotechniker sind gefragt.

Indoor Cycling. 365 Tage im Jahr Rollentrainier. Die Zukufnt des Rennradfahrens hat begonnen.

ktrchts

Trainingslager Rennrad – jetzt letzte Plätze sichern.

Trainingslager Rennrad

„Schon wieder Schnee – wo bleibt denn der Frühling?“ Hört man sich so herum, dann ist das bei uns Rennradfans aktuell die wohl größte Sorge. Und die Hoffnung auf Besserung lässt auf sich warten. Schnee schaufeln statt Rennrad Training. Kein wirklich optimales Grundlagenausdauertraining. Aber immerhin kann man dabei etwas für die Rumpfmuskulatur machen. den Rücken Stärken und die Oberarme in Form bringen. Gedanken an ein Trainingslager Rennrad  schwirren im Kopf herum. Aber wohin? Muss es immer Mallorca sein?

Der Rad-Süden liegt nicht nur auf einer Insel.

Zugegeben, sind die spanischen Inseln schon sehr reizvoll. Aber, wer reif für die Insel ist, muss nicht unbedingt dorthin. Es gibt auch genügend andere Radreviere. Ich denke beim Trainingslager Rennrad an die klassischen Destinationen an der adriatischen Küste. Riccione, Rimini, Cattolica oder seit Neuestem auch Zadar. Auf der anderen Seite. Südlich genug, um auch jetzt schon rennradtauglich zu sein Aber auch nah genug, um auch kurzfristig einen Abstecher machen zu können. Zadar liegt zum Beispiel keine 4 Autostunden von Graz entfernt.

Trainingslager Rennrad

Emilia Romagna – der größte Delikatessenladen Europas

Es ist die Gegend rund um Zadar, die es mir angetan hat. Vergangenes Jahr waren wir bereits dort. Zu Ostern. Bei perfekten Bedingungen. Ende März mit kurzer Hose und den ersten zaghaften Bräunungsstreifen. Deshalb geht es heuer auch wieder dorthin. Und gleich zweimal. Zwei Trainingslager Rennrad sind geplant. Das eine vom 13. bis 17. März für all jene, die früh Kilometer sammeln wollen. Das andere vom 13. bis 20. Aprill in der Osterwoche. Noch gibt es ein paar Freie Plätze. Logiert wird im ***** und ****Hotel bei Radler Vollpension. Ausgebildete und erfahrene Guides vor Ort zeigen uns die schönsten Plätze zwischen Küste und dem bergigen Hinterland. Indianer werden wir nicht antreffen, aber die bekanntesten Winnetou Drehorte sind Fixpunkt.

Trainingslager Rennrad – Giro d’Italia Feeling.

Für alle italopilen RennradfahrerInnen gibt es heuer die Qual der Wahl. In der Woche vom 30. März bis 6. April geht es nach Riccione. Dort wo einst die Weltelite trainiert hat. Ein familiäres ****Hotel wartet mit hausgemachter Kulinarik und viel italienischer Rennrad-Gelassenheit. Hauschef Claudio wird dafür sogen. Carpegna, San Marino oder die Panoramica – um nur ein paar Highlights zu nennen. Auch hier gibt es noch ein paar freie Plätze.

Rennradreise nach Zadar.

Defekte haben auch ihre guten Seiten.

Ein weiteres Highlight ist die Woche vom 27. April bis 5. Mai. Diesmal in Cattolica. Ein Traininslager mit dem ehemaligen Profi Alessandro Malaguti. Er wird uns die Woche lang in die Geheimnisse des Rennradsports einweihen. Alessandro selber ist mittlerweile Personal Trainer und betreibt seit 2 Jahren sein „Relab„, wo er jungen Rennradfahrern auf dem Weg zum Profi coacht. Die ganze Woche im ***Hotel kostet ab € 350,-. Rennradverlelih möglich (€ 25/Tag). Bei Interesse einfach melden.

Giro d’Italia Etappen

Echte Radfans sollten sich die Etappen des Giro d’Italia nicht entgehen lassen. Deshalb biete ich mit ketterechts heuer ein paar Zuckerln rund um das rosa Radrennen an. Schauen, radeln und Urlaub machen. Alles in den ersten drei Maiwochen. Mit der Teilnahme an der Granfondo Via del Sale (5. Mai 2019) und/oder Granfondo Squali (12. Mai 2019) als Option. Wer einmal in Italien eine Granfondo gefahren ist, wird süchtig danach werden.

Die jeweiligen Pakete beinhalten Hotelaufenthalt, Tourenguide, teilweise die Startgebühr und natürlich den Giro hautnah. Vom Start in Bologna (11.5.2019) mit einem Bergzeitfahren/Prolog oder dem Einzelzeitfahren von Riccione nach San Marino (19.5.2019).

Trainingslager Rennrad

9 Etappe EZF Riccione – San Marino

Die Granfodo und Giro d’Italia Pakete im Detail:

Granfondo Via del Sale 1: Woche vom 29.4 bis 6.5, ab € 350,- pro Person. ***Sportclub in Cervia. Startgebühr für die Granfondo € 45,- (Spezial). Das Rennen findet am 5.5. statt. Individuelle An- und Abreise.

Granfondo via del Sale II: Woche vom 4.5 bis 12.5, ab € 350,- pro Person. ***Sportclub in Cervia. Startgebühr € 45,- (Spezial). Das Rennen findet am 5.5. statt. Am 11.5. besteht die Möglichkeit, den Start des Giro in Bologna (Prolog mit Bergankunft) anzuschauen. Individuelle An- und Abreise.

Granfondo degli Squali: 10. bis 13.5., Cattolica ***Hotel, ab € 165,- pro Person inklusive Startgebühr. Radler Vollpension inklusive Tischgetränke. Individuelle An- und Abreise.

Spezialwoche Giro d’Italia: 13.5. bis 20.5. ***Hotel, ab € 350,- pro Person Super Halbpension (inklusive Tischgetränke), am 19.5. gibt es das EZF von Riccione nach San Marino. Die Mannschaften kommen am Abend des 18.5. an und können dann am Morgen auch noch bei ihrem Aufwärm-Ritual beobachtet werden. Auch zuschauen entlang der Strecke möglich. Individuelle An- und Abreise.

Bei Interesse einfach melden (office@gemmato.com). Es gibt noch freie Plätze.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Gemeinsam bergauf.

Weitere ketterechts Renrnadreisen 2019 sind außerdem noch das Rennradwochenende am Fuschlsee vom 29. Mai bis 2. Juni, das kulinarische Bergtraining am Monte Grappa vom 7. bis 11. Juni 2019, der Austria Giro 2019 von Bregenz nach Wien in 8 Tagen vom 26. Juli bis 3. August und die beiden Trainingslager Rennrad in Südtiriol vom 14. bis 19. Mai und 25. bis 30. Oktober.

Ich freue mich.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad