Schlagwort: Pinarello

Rennrad E-Bike. Ist jeder Trend gerechtfertigt?

Rennrad E-Bike

Kein anderer bisher veröffentlichter Blogbeitrag hat mich so viel Überwindung gekostet wie dieser. Er schwebte mir schon lange im Kopf herum. Soll ich, oder soll ich nicht. Darf ich, oder darf ich nicht. Bei den Scheibenbremsen war und ist es ja noch einfach. Hier bekenne ich mich klar dagegen. Solange es noch eine Alternative gibt. Und die gibt es derzeit zum Glück. Also keine Panik. Die Entwicklung rund um das Rennrad E-Bike aber beunruhigt mich. Der Fluch (oder Segen) ist auch hier nicht mehr zu stoppen. Die Grenze zwischen Sinn und Zweck habe ich aber noch nicht gefunden. Deshalb zweifle ich. Und ich verzweifle.

Was hat ein Rennrad E-Bike noch mit Sport zu tun?

Die Frage ist absichtlich provokant gestellt. Denn das sind auch meine Gedanken. Und das zweischneidige Schwert. Was in manchen Bereichen wie Radtourismus seinen Sinn und Zweck erfüllt, hat aus meiner sicht im Rennradsport (oder Radrennsport) keine wirkliche Berechtigung. Mir geht hier der Grundgedanke des Rennradfahrens verloren. Nämlich mit eigener Kraft von A nach B zu kommen. Auf den Berg, über den Berg. Ansporn ist ja, aus einem Berg mehrere Berge zu machen. Die eigenen Grenzen zu verschieben. Durch Training und durch Verbesserung der eigenen Leistung. Mit Schweiß und Wille. Nicht durch Hinzufügen eines Hilfsantriebs.

Das ist meine subjektive Meinung. Und ich kann die Gegenargumente (Buh-Rufe) schon hören. Argumente, welche auch die Industrie in ihren Werbeanzeigen verwendet. Da ist einmal das mehr als klischeehafte Mann/Frau Bild. „Ich wollte schon immer mit meinem Freund Rennrad fahren. Aber das war bisher unmöglich. Jetzt wird alles möglich“. Eigentlich ist diese Aussage gemein.

Rennrad E-Bike

© Pinarello Facebook

Zusammen Rennrad fahren mag schön sein. Ist es auch. Ich habe das Glück, dass  meine Partnerin die selbe Leidenschaft aufbringt. Und wir fahren gemeinsam. Es geht ja um’s Rennrad fahren. „Couple riders“ mit Herz und Hirn. Was die Beine nicht schaffen, ermöglichen gegenseitige Rücksicht und Pausen. Nicht ein E-Motor. Der ist sowieso bei 25 km/h abgeriegelt.

Der Mensch ist faul und versteckt sich hinter der Technik.

Menschen sind faul geworden. Das war nicht immer so. Es wird aber schlimmer. Für alles gibt es mittlerweile ein Hilfsmittel. Das Hilfmittel E-Motor für Rennräder könnten wir uns sparen.
Egoistisch? Möglich. Die einen opfern Zeit und Famiie für’s Training. Die anderen kaufen sich für ein paar tausend Euros Faulheit und werden dann zu „weekend riders“. Keine Zeit für Training. Egal, kauf dir ein Rennrad E-Bike und du bist am Sonntag bei der gemeinsamen Ausfahrt der König der Bergstraße.

Ich behaupte, dass man hier versucht krampfhaft einen Markt zu schaffen und Bedarf zu wecken. Mit fadenscheinigen Motiven und Argumenten. Marken wie Pinarello jetzt allen voran.

Rennrad E-Bike

© Pinarello Facebook

Ich bleibe dabei und mache mir damit ein paar Freunde weniger. Oder gar keine. Der Spirt des Rennrades ist ein anderer. „Weekend rider“ und „Couple rider“, so wie die Industrie ihre Rennrad E-Bike Fahrer sieht sind ein anderes Thema. Deshalb meine Frage: „Was hat ein Rennrad E-Bike noch mit Sport zu tun?“

ktchts

PS: bevor dicke Steine gegen mich fliegen: Nicht das E-Bike an sich ist das Gerät des Teufels. Es ist das Rennrad E-Bike.

Granfondo Pinarello – bici e prosecco

Granfondo Pinarello

Dass die Italiener ihre Radmarathons – Granfondos, nicht nur gut organisieren, sondern regelrecht zelebrieren, ist mir spätestens seit meinem Besuch am Gardasee im Mai dieses Jahres bekannt und in bester Erinnerung. Nach dem Fremdgehen beim Colnago Festival musste ich also unbedingt zum hauseigenen Pinarello Familienausflug, der Granfondo Pinarello nach Treviso. Kommenden Sonntag ist es soweit. Nach Jahren der Abstinenz, bin ich dieses Jahr mittendrin statt nur daheim. Die Vorfreude ist dementsprechend groß, einer von über 4.000 zu sein, die sich nicht nur des Prosecco wegen, 100k oder 150k auf ihren Dogmas schinden werden.

La ventunesima. Alle guten Dinge sind 21.

Bereits zum 21. Mal findet die Granfondo Pinarello statt. Für mich ist es eine Premiere. Immer nur habe ich davon gehört und gelesen. Eine Einladung seitens meins Händlers des Vertrauen (Namen der Redaktion bekannt) blieb bisweilen aus. Trotz meiner subtilen Andeutungen, einmal im Leben mitfahren zu wollen. Selbst ist der Mann. Also kurzfristig angemeldet und schon war ich dabei. € 72 kostet der Spass für nicht in Italien Ansässige ohne UCI Lizenz. Dazu zwingend für jede Granfondo ein ärztliches Attest über die „Idoneità fisica“. Ohne so einem Wisch geht gar nichts. Mittels booking.com war schnell ein Hotel gefunden. Gar kein schlechtes. Feudal. Mit Whirlpool im Zimmer zum Preis von € 115,- pro Nacht mit Frühstück (für 2 Personen). Mitten im Zenrum.

Granfondo Pinarello

L’undicesima

Granfondo Pinarello – Marketing par excellence.

Wie bereits geschrieben. Die Italiener zelebrieren ihre Veranstaltungen. Die Trevisaner umso mehr. So sind die Ankündigungen keine normalen Informationsblätter. Es sind mehr hedonistische Schlagparolen. Sich selbst überbietende Superlativen. Höher, weiter, Granfondo Pinarello. Marketing par excellence. Da wird ordentlich geklotzt. Mit Headlines, Überschriften und Hashtags. Man bekommt das Gefühl bei ganz was besonderem mitmachen zu dürfen und dabei selbst etwas besonderes zu sein.

Granfondo Pinarello

Von HaTe aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12213756

Heuer wird es zwei ganz neue Strecken geben. Der Passo San Boldo und der Passo Praderadego werden leider nicht mehr gefahren. Dafür geht es in die „Foresta del Cansiglio“, einem wunderschönen Hochplateau an den Ausläufern der nach Norden hin in den Himmel ragenden Alpen. Was aber nicht heißt, dass ich diese zwei spektakulären Pässe nicht kennenlernen werde. Als Aperitif für den Sonntag habe ich mich dort bereits für Samstag angekündigt. Mit Begleitung.

Das Höhenprofil des „percorso lungo“ weist eine große Zacke auf. Eine 15 km lange Steigung. Der Rest eine Achterbahn. Insgesamt warten somit auf 150 km wohl 2.500 schmerzhafte Höhenmeter. Das Schöne daran: Ich kenne keinen einzigen Meter der gesamten Strecke. Einen GPS-Track haben die Veranstalter immer noch nicht zur Verfügung gestellt. Also doch nicht alles so perfekt. Dass ich die 150 km fahren werde brauche ich hier nicht zu erwähnen.

Radfahren mit Miguel Indurain.

Mitten in der Pinarello Meute soll heuer wieder der fünfmalige Tour de France und zweimalige Giro Sieger Miguel Indurain am Start sein. Auch der Pinarello Chef „Signor Fausto“ wird in der ersten Startreihe stehen und einen Prototyp der Modelle 2018 spazieren fahren. Mit Scheibenbremsen? Ich selber werde mich aufgrund der späten Anmeldung im vorletzen Startblock einreihen. Ca 3500 Starter werden vor mir sein. Cool, oder? Egal. Es wird ein Fest für’s Auge und für die Seele werden. Freue mich auf das eine oder andere ältere Pinarello Modell. Wie das erste Prince mit Carbon Gabel und Carbon Hinterbau. Meine erste großen Liebe. So eine vergisst man bekanntlich nie.

Mit dem Muro Cà del Poggio will man dann auch noch etwas Giro Feeling aufkommen lassen. Mehrmals sind die Profis diesen kleinen giftigen Stich hinaufgeklettert. Ein Kilometer mit 13,8% Steigung im Schnitt. Bei der Granfondo Pinarello wird hier nicht nur der Schnellste gewürdigt. Auch die 100ste und 1000ste Zeit darf mit einer Überraschung im Ziel rechnen. Für die Zuseher im Ziel auf der Piazza del Grano gibt es sogar einen Live Stream von diesem Streckenabschnitt. Wie gesagt: Die Italiener wissen wie man Radmarathons in Szene setzt.

Ride diem – genieße den Tag.

Ich fahre nach Treviso mit hohen Erwartungen. Nicht an mich. An die Veranstaltung selber. An die Stadt, Organisation, Strecke, Betreuung und die „punti di ristoro“. Bei den Granfondos kann und darf man unterwegs gut und viel essen. Hohe Erwartungen somit an alles, was mir geboten werden wird. Wer so laut balzt, muss die Braut auch dementsprechend schmücken.

Auf alle Fälle werde ich meine Kreditkarte zu Hause lassen. Es wird sonst schwer werden, der Versuchung und der Sünde zu widerstehen. Beim Besuch auf der Expo, im Pinarello Shop oder direkt in der Fabrik. Sofern ich dort noch einen Besuchstermin bekommen sollte.

Mehr dann nächste Woche nach getaner Arbeit und getanem Genuss.

ktrchts

Radservice in Wien. Ich war dabei.

Radservice in Wien

„Saisonstart: Top Radservice in Wien ab nur 75,- Euro. Die Temperaturen steigen und die ersten Frühlingsausfahrten stehen an!  Zum Saisonstart bieten wir Dir unser Basic Service für nur 75,- statt 84,- Euro an. Unser Chefmechaniker Gino bietet Dir aber selbstverständlich auch das Full Service Paket. Das gibt es jetzt zum Saisonstart als Testangebot statt um 249,- Euro um nur 199,- Euro“. Da kann man ja nicht nein sagen, oder? Das ganze bei Ghisallo – dem neuen Restaurant mit Rennradshop und Rennradwerkstatt. Unter anderem mit und für Marken wie Pinarello, Bianchi und Colnago. Kommt mir mehr als gelegen. Ich musst das ausprobieren.

Für mein Radservice in Wien war ich viel zu motiviert.

Obwohl ich im Winter meine Diva kaum benutzt hatte, wollte ich ihr ein großes Service nicht vorenthalten. Nach den guten Diensten im letzten Jahr, hat sie sich das auch mehr als verdient. Das Nachfetten der Lager ist etwas, was ich selber nicht machen will. Oder auch nicht machen kann. Tretlager und Steuerlager überlasse ich lieber den Profis. Die haben das Händchen und das Werkzeug dazu. Vor allem das Campagnolo Ultra Torque Innenlager ist nicht ohne. Geile Sache, aber für jemanden mit zwei linken Händen wie mich zu kompliziert. Bei mir würden zum Schluss ein paar Federn und Schrauben fehlen oder sogar übrig bleiben. So ließ ich Ghisallo Chefmechaniker Gino frei walten. Schenkte ihm blind mein vollstes Vertrauen und gewährte ihm meine „furia rossa“.

Was dann passiert ist, bohrte ein tiefes Loch in meine Brieftasche. Die Vorahnung war groß. Die Realität übertraf dann alles noch schlimmer. Logisch. Bei meinen gefahrenen Kilometern letztes Jahr. Da hilft auch kein Hegen und Pflegen. Verschleißteile verschleißen. Sie müssen ab und wann erneuert werden. War zuerst nur die Kette geplant, folgte prompt darauf das hintere Ritzelpaket. Denn die neue Kette wollte unter Zug mit dem alten 11er und 12er Ritzel nicht mehr kombinieren. Ein klarer Fall von Kausalität.

So ein Ritzelpaket macht bei Campagnolo die Angelegenheit gleich einmal etwas teurer. Ein Super Record Titan Ritzelpaket (11-25) kostet laut Listenpreis € 292,-. Das 11-29er sogar über € 350,- Nein danke! Muss nicht sein. Die paar Gramm Gewichtsersparnis kann meine Wampe locker wettmachen. Ich musste recherchieren, improvisieren und kalkulieren. Einzelteile? Das 11er Ritzel allein kostet € 70,-, das 12er auch. Das sind € 140. Ok – zahlt sich niemals aus. Also ein Chorus Paket 11-25 für € 149,-. Und zwar flott. Schneller als der Versandhandel erlaubt. Normalerweise sind sämtliche Campagnolo Ersatzteile bei RIH in der Wiener Praterstraße erhältlich. Normalerweise. Diesmal leider nicht. Dafür ein paar Häuser weiter bei Veletage. Radservice in Wien bedeutet auch Flexibilität. Und Mobilität.

Ein Unheil kommt selten allein.

Vom neuen Ritzelpaket habe ich mir das 11er, 12er, 13er, 14er und 15er genommen und mit den (doppelt) vorhandenen 17-19-21 und 23-25-27 Paketen kombiniert. Das macht 11-27. Meine älteren Titanpakete 16-17-19 sowie 21-23-25 sind noch gut und warten zu Hause brav auf auf den King of the Lake Ende September.

Neue Kette und neues Ritzelpaket bedeuten einen komplett neuen Antrieb, wenn man auch die Kettenblätter tauscht. Nicht irgendwann, sondern gleich. Was ich auch gemacht habe. Nach mehr als ca 70.000 km in gut 5 Jarhen keine schlechte Idee. Kosten für beide € 178,95.

War’s das? Nein. Natürlich nicht. Ich war ja beim großen Service. Da kommt ganz viel ans Tageslicht. So viel auch das Steuerlager durch die Qualitätskontrolle. Es musste getuscht werden. Zuerst aber musste es besorgt werden. Pinarello baut da was ganz eigenes ein und ein nomales Industrielager passt um ein paar verdammte Millimeter nicht hinien. Also bei Radsport Grassinger in Lambach anrufen und bestellen – 3 Tage Postweg abwarten und dann finalisieren. Kosten für das Steuerlager € 59,-

Wenn ich jetzt alles zusammenrechne komme ich auf einen stolzen Menüpreis von € 672,95. Wobei das Dessert noch nicht einmal serviert worden ist. Da fehlen noch die Tretlager. Es war zwar ein leichtes Spiel diese zu öffnen, zu putzen und neu zu fetten. Aber dieses leichte Spiel hat das leichte Spiel nicht behoben. Ich muss nochmals zurück an der Start. Davor müssen die Dinger erst bestellt werden, weil sie  – dreimal darf man raten, Pinarello Spezialteile sind.

Spezialteile haben eben Spezialpreise.

Fazit: Wer viel Rad fährt, fährt viel Rad kaputt. So ist es. Wer Campagnolo fährt, fährt dabei etwas mehr Geld kaputt. So ist es leider auch. Lustig wird es erst dann, wenn alles zusammenkommt. Zum Glück gibt es beim Radservice in Wien genügend Rennradshops und Rennradwerkstätten wo man sich im Bedarfsfall das holen kann, was man braucht. Auch ganz ohne Versandhandel. Dafür mit fähigen und guten Mechanikern. Grazie Gino.

ktrchts

 

quaeldich Deutschlandrundfahrt. Tag 9. Die Schlussetappe.

Foto und Text von Ketterechts dem Rennradblog und Event-Liveblog.
Wir sind einfach Zugspitze.

Tag 9. Wir alle haben uns auf die letzte Etappe der Deutschlandrundfahrt 2015 gefreut. Bis kurz vor dem Start war die Welt noch in Ordnung. Dann mussten wir feststellen, dass uns während der Nacht 10 Räder aus dem versperrten Raddepot gestohlen worden sind. Die Dreckskerle sind über den Haupteingang des Hotels gekommen, haben die Kette und das Schloss zum Depot aufgebrochen und sich dann mit dem Besten vom Besten bedient. Raus sind diese A********** dann über die Haupttür, welche sich von innen leicht öffnen ließ. Dass wir fassungslos waren, brauche ich hier explizit wohl nicht erwähnen. Angepisst waren wir auch. Ziemlich sogar. Es tut mir leid für all jene, die es getroffen hat. Ich kann gut mitfühlen wie einem zumute ist. Die Gesichter haben Bände gesprochen. Ich hatte wohl großes Glück. Mein Rad habe ich am Abend noch im Raum gut versteckt gehabt. Zum Opfer fielen dann leider andere Schmuckstücke. Sehr schöne Schmuckstücke. Polizei war da. Die Kripo für die Spurensuche auch. Der Helm eines Teilnehmers wurde im Wald hinter dem Hotel gefunden. Dh. die Räder würden über die Botanik abtransportiert. Nicht über die Hauptstraße. Indiz dafür, dass der Coup geplant war und blitzschnell durchgeführt worden ist. Der Zeitplan für Fahrt nach Garmisch musste ob der Aufregung etwas flexibler ausgelegt werden. Manche der Radlosen verzichteten. Andere ließen sich Leihräder bringen und rollten den sechs Gruppen sehr spät hinterher.

Die letzte Etappe ist geprägt von der Devise nur 146 km und flach. Doch auch flach waren immerhin noch 1500 HM. Für alle. Die Gruppen starten so, dass man halbwegs gleichzeitig in Garmisch ankomnen wird. Eine offizielle gemeinsame Fahrt wurde seitens der Behörden nicht genehmigt. Also Gruppe 6, vor 5, vor 4, vor 3, vor 2 und vor 1. Mit ca. 30 Minuten Abstand.

Die Strecke trotz der Müdigkeit in den Beinen auch dieses Mal ein Traum. Entlang des Alpenvorlandes geht es recht gebirgig rauf und runter. Bei normalen Verhältnissen wäre es kaum hügelig zu empfinden gewesen. Kleine Kackwellen, wie der Samerberg mit einer rasanten Abfahrt  über Nußdorf hinunter ins Inntal. Nach der Überquerung des Inns ziehen wir Höhe Irschenberg weiter Richtung Garmisch. Mit ein paar bösen Stichen, die uns die letzten Reserven kosten. Drei davon hintereinander bevor wird verschwitzt den Tegernsee erreichen. In Rottach Egern dann die Mittagsverpflegung. Wir schließen auf Gruppe 5 und 3 auf. Kurz bevor wird wieder starten, ist auch schon Gruppe 1 da.

Nach der letzten Mittagsfressorgie ziehen wir den Achenpass von deutscher Seite hoch. Auf 900 und ein paar zerquentschen Metern Seehöhe sind wir oben. Die Abfahrt hinunter führt uns rechts Richtung Bad Tölz. Entlang der Isar, die hier einen recht großen künstlichen See formt. Zwischen Vorderriss und Wallgau fahren wir eine sehr schöne, wenn auch schmale Mautstraße entlang. Wir überholen Gruppe 4, welche sich in der Isar abkühlt und werden gleichzeitig von Gruppe, 3, 1 und dann auch wieder von 4 überrascht. Warum? Weil wir wieder einmal Defekt hatten.

Nur noch wenige Kilometer bis Garmisch. Wir schnappen uns die 4er und die 3er. Auf schmaler Straße. Dann rollen wir in Einserreihe die Hauptstraße Richtung Garmisch und Greinau, wo sich unser letztes Hotel und das Ende der Tour befinden. Geschafft. 9 Tage, 1.545 km und knapp 20.000 Höhenmeter. Von Flensburg nach Garmisch. Mit Ausnahme von zwei Ausfällen und einer Aufgabe schaffen alle diese Wahnsinnstour. 

Schnell noch einchecken, ein paar Bilder hochladen und dann in die Lobby. Wir wollen noch auf die Zugspitze. Abschlussparty. Es gibt in der Lobby, Paulaner Spezi, noch zwei oder drei Grissini und den Sud eines Minestrone. Ich bediene mich, weil der Hunger groß ist. Das ganze kostet mich dann beim Auschecken € 10,-. Na bravo. Nobel geht die Welt in Garmisch zugrunde.

Egal. Im Gänsemarsch wandern wir entlang des Badersees zur Zugspitzbahn am Bahnhof Greinau. Extra für uns fahrt die Bahn hinauf auf 2.600m Seehöhe zum Sonn Alpin. Ich bin fasziniert von der Technik dieser Bahn. Von 700m auf 2.600m mitten in den noch verbliebenen Gletscher. Die meiste Zeit im Tunnel. Der Bau ist nicht so lange her. Oben erwartet uns ein trostloses, aber doch beeindruckendes Spektakel an Schutt, Geröll und Schneeresten. Von einem Gletscher kann man hier wohl nicht mehr sprechen. Wir haben Glück mit dem Wetter. Die Aussicht ist noch sehr gut. Garmisch, der Eibsee, das Inntal, die Hohe Munde, der Patscherkofel, Ehrwald … Ich tanze zwischen Bayern und Tirol, zwischen Österreich und Deutschland hin und her. Auch einen Gipfelsieg lasse ich mir nicht nehmen. Mit der GoPro im Mund steige ich über einen für Touristen gebauten Klettersteig bis zum Gipfel der Zugspitze auf 2.962m hoch. Nicht ungefährlich. Es staut sich. Ich sehe Menschen mit Sandalen. Und ich sehe mich. Mit Sneakers. Die Felsen sind rutschig. Sehr rutschig. Ich würde links und rechts sehr steil bergab fallen. Berg Heil. Video. Fotos. Check. Mehr demnächst.

Jetzt ist einmal Party angesagt. Der Chef eröffnet das Buffet. Es gibt alles. Es gibt viel. Ich esse alles. Ich esse viel. Vor allem Süßes und Fleischiges. Und ich wandere mit der Kamera durch die Menge. Die Truppe sieht müde aus. Als aber gegen 2100 Uhr ein paar Tische verschwinden, braucht der DJ nur drei Titel und die Stimmung heizt sich an. Helene, die Fischer, gibt dann den Rest. Jetzt kennt man keine Zurückhaltung mehr. Dank Weizen, Bier und was auch immer, verwandeln sich viele der sonst so auf Etikette bedachten. Partytime. Meine Kamera hält natürlich vieles fest. „Gruppe 4 trinkt Bier“ wird zum Dauergröhler. Die Rapha „intim“ Burschen feiern ab wie d’Sau.

Um Punkt 24:00 ist der Spuk vorbei. Die Bahn bringt uns wieder ins Tal. Ausgestattet mit Fackeln wandern wir zurück ins Hotel. Es ist 0200 Uhr morgens. Ich gehe ins Bett. Um 0600 ist Tagwache. Der Zug wartet. Leider habe ich keine Chance mich von allen zu verabschieden. Ich hole es hier nach. Es war mit ein Volksfest. Super Typen. Super Charaktere. Herausragende Sportler. Chapeau für die erbrachte Leistung. Danke Jan fürs Mitnehmen. Danke Sascha für die Rücksicht als Zimmergenosse. Danke Volker für die Wiederbelebung nach meinem Hitzekollaps. Danke Sille fürs Mitnehmen im Besenwagen. Danke Gruppe 2 für den Windschatten. Danke Gruppe 1 für den Trainingsreiz. Danke Gruppe 4 für den Drehtag. Danke. Danke. Danke.

Und noch eins. Kritik an meiner Person, bitte auch an mich. Anonymes über sieben Ecken ist zwar auch Kritik aber sehr einseitig.

In Summe war es mit Abstand die schwerste quaeldich Tour, die ich bisher mitgefahren bin. Videos folgen. Wir sehen uns mit quaeldich bei der Tauernrundfahrt Anfang August.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Foto und Bericht von Ketterechts dem Rennradblog und Event-Liveblogger

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quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 – Tag 8.

Bericht und Fotos von Ketterechts, dem Rennradblog und Liveeventblogger
Etwas Badespass am Chiemsee kurz vor Ende der 8. Etappe

Die heutige Etappe beginnt mit einer Schrecksekunde. Eigentlich mit mehreren aufeinanderfolgenden Schreckskilometern. Wie immer schwinge ich mich auf mein Rad. Los gehts. Von Burghausen nach Aschau über die Rossfeldstrasse. Was eigentlich ein großer Umweg ist, aber die Tourplaner werden sich dabei schon was gedacht haben.

Es geht gleich bergab und beim nächsten Anstieg bewegt meine Di2 wieder einmal den Umwerfer nicht. Ein Déjà-vu. Ein „täglich grüßt“ das Murmeltier. Ein „was soll der Schaas“ jetzt schon wieder. Und ich sehe mich schon mit Kette rechts die Rossfeldstrasse hochfahren. Gleich will ich mein Handy zucken und bereits neue Knie bzw. neue Menisken online bestellen. Was für eine Kacke. Dann entsinne ich mich dem positiven Denken und einer Art Suggestion. „Es wird schon wieder.“ „Das kann doch nur ein Kontaktfehler sein.“ „Das viele tags zuvor aufgesaugte Wasser wird schon wieder trocknen“. „Alles ist gut.“ Bis zur ersten Getränkeverpflegung sind es „nur“ 40 km und die schaffe ich mit Kette rechts, mit links. Eine paar lange Kurbelumdrehungen später, kommt mir der Gedanke hoch, dass es vielleicht ein Steckkontaktfehler sein könnte. Sicher! Ich kann doch nicht schon wieder Pech haben. Eine Di2 habe ich ja schon umgebracht. Nachzulesen hier.

Ruhig Blut also bis zum nächsten Stop. Dann aber fummmle ich mit den Händen an der Junctionbox herum und entdeckte, dass das Kabel vom rechten Schalthebel nicht eingesteckt war. In diesem Moment fallen mir die Dolomiten vom Herzen. Während der Fahrt stecke ich das Kabel richtig rein und der Umwerfer schaltet wieder. Der Tag ist gerettet. Gott hat mich lieb.

Die 8. Etappe selber ist im Großen und Ganzen einfach zu erklären. 70 km flach bis zum Berg, dann der Berg, dann noch ein kleiner Berg, dann ein paar Kackwellen (übrigens mein Lieblingwort, welches die Bezeichnung Scheibenschupfer ab sofort ersetzten wird) und zum Schluss wieder flach bis ins Ziel. Den Berg selber bin ich mit einer Pinkelpause angegangen. Urin ist auch nur Ballast. Dann habe ich das Feld von hinten aufgerollt. Meine GoPro Hero4 vorne am Lenker (mit Garmin und K-Edge mouth), meine GoPro Hero3 am Sattel (mit K-Edge mouth) und meine Garmin Virb Elite in der Hand. Full HD taugliche Auffahrt in die Berge. Die ersten Kilometer sind sehr schweißtreibend. Die Sonne brennt vom Himmel und der Asphalt glüht. Ich kann konstant an die 250 treten und sammle den einen und anderen vor mir weggefahrenen ein. 150 HM vor dem höchsten Punkt bleibe ich stehen. Und warte geduldig auf die Nachkommenden. Mit Foto und Video werden die Leiden des heutigen Tages festgehalten. Erst als der Letzte vorbei ist, fasse ich wieder mein Rad und beende die Strecke hinauf. Die Abfahrt nach Berchtesgaden nutze ich auch, um ein paar gute Bilder zu sammeln. Ich warte bis alle weg sind und lass es dann krachen.

Mittagsverpflegung und eine zweite Tageshälfte mit Hoch und Tiefs, sowie teils aggressivem Autoverkehr runden den Tag ab. Nicht zu vergessen auch ein Badeausflug an den Chiemsee. Morgen ist der letzten Tag. Morgen erreichen wir Garmisch. Morgen feiern wir auf der Zugspitze. 

Dann ist die Tour zu Ende. Nicht ganz. Ich wollte ja noch ein paar Fragen beantworten, welche ich am Anfang der Tour auf Facebook gestellt habe.

Ganz eine andere Frage. Ich berichte bis Sonntag von der quaeldich.de Deutschlandrundfahrt. 9 Tage. 1.500 km. 20.000 HM. Welche Themen würden euch interessieren? #ketterechts #dlrf15
Posted by Ketterechts on Freitag, 3. Juli 2015

Was kostet der Spass im Ganzen mit Übernachtung:
Hier der Link. Startgebühr ist € 495,- Zusätzlich gibt es Übernachtungspakete zwischen € 700 im DZ (Basis Halbpension) und € 900 im EZ. In der Startebühr ist die Betreuung und die Verfplegung während der Etappen inkludiert.

Welche Anforderungen muss man haben: 
Auch hier gibt es seitens des Veranstalters Richtwerte. Siehe Link oben. Gefahren wird in 6 Leistungsgruppen. Niemand wird zurückgelassen. Die schnellsten sitzen ca. 5 – 6 Stunden pro Tag im Sattel. Die langsamsten sicher um die 10 Stunden. Täglich

Ernährung: 
quäldich Reisen sind Schlemmerreisen. Es gibt an jedem Etappenort HP. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit allem erdenklichen und am Abend auch Buffet. Ist einfacher, wenn 180 Personen gleichzeitig zum Essen kommen. Vegetarische Gerichte gibt es auch. Unterwegs wird auch für alles gesorgt. Vom Leberkäse bis zu Obst. Deftiges und leichtes. Leicht verdauliches und schwer im Magen liegendes. Ich selber schaufle sicher mehr rein, als ich verbrenne.

Zum Thema Hintern:
Der tut nach 3 – 4 Tagen ganz schon weh. Nicht der Hintern selber – der ist trainiert. Es sind die Harwurzeln, welche mich plagen. Vom ständigen Sitzen, werden diese beleidigt. Sie wachsen sich ein und entzünden sich. Hier gilt es die Länge der Haare beizubehalten und diese auch täglich zu pflegen. Bepanthen zum Beispiel. Oder eine super teure Honigcreme. Ein Mitbringsel aus dem Hanseatischen Hof in Lübeck.

Moral:
quaeldich ist eine Gemeinschaft. Jeder hat bei so einer Rundfahrt Hochs und Tiefs. Keiner wird zurückgelassen (hatten wir schon einmal). Viele kennen sich schon von anderen quaeldich Touren oder sind zu zweit, zu dritt oder als Paar da. Man redet viel. Vor-, nach und während der Etappen. Man motiviert sich. Und das tut allen gut.

Mentale Einstellung:
Ich fahre oft im Training allein Strecken von 200 km und mehr. Das härtet ab und macht die Phsyche stark. Wien – Linz ist so eine meiner Lieblingsstrecken. Wer so was allein durchsteht, der kann in der Gruppe weit mehr fahren.

Etappenplanung und Streckenverlauf:
alles Aufgabe von quaeldich. Bei dieser Tour haben wir natürlich geschaut, die Strecke zu bewältigen. Wer von Norden nach Süden muss hat es eilig. Pro Etappe war aber doch ein Highlight dabei. Und Highlights bedeuten bei quaeldich Berge (sofern es in der Region Berge gibt).

Regeneration:
es gibt in den Hotels Wellness und Massagen. Eine Vorbuchung ist von Vorteil. Der Rest obliegt einem selber. Ich habe schon sehr viele Black Rolls gesichtet.

Wattzahlen und Trittfrequenz:
Da ich heuer erstmals mit dem Garmin Vector fahre, sind diese Zahlen ja nicht geheim. Ich persönlich habe stehts eine niedrige Trittfrequenz, weil ich gerne (leider) harte Gänge fahre. Die Wattzahlen sind unterschiedlich. Abhängig davon, wie oft und wie lange jemand im Wind fährt, bzw. wie schnell er den Berg hinauf fährt. Das muss jeder für sich entscheiden. In Summe hatte ich immer einen Intensity Faktor von unter 8. Das ist Ausdauertraining. Der Training Suffer Score wird von Tag zu Tag höher (400+). Normale Ermüdung. Das heißt im Klartext, dass man von den jeweiligen Etappen nicht richtig regeneriert und von Tag zu Tag in einen Mangel an solcher gerät.

Hoffe damit geholfen zu haben.

Ich freue mich auf die morgige letzte Etappe und auf die Party auf der Zugspitzte.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Bild und Text von ketterechts, dem Rennradblog und Liveeventblogger

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Die quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015.

Von Flensburg nach Garmisch mit Ketterechts - dem Rennradblog
Flensburg – Garminsch. 9 Tage, 1500 km, 20.000 HM

Diesen Freitag geht’s los. Die letzten Vorbereitungen sind voll im Gange. Gestern habe ich mein wiederhergestelltes Rennrad auf eine Installationsrunde gejagt. Garmin Vector 2S, Garmin EDGE1000 und die neue Garmin Virb XE sind miteinander synchronisiert. In Summe war es ein leichtes Spiel. Zu frisch ist noch die Einschulung von den Jungs von Garmin Deutschland beim Velothon in Berlin. Aber um ehrlich zu sein: Ein paar mal habe ich schon richtig geflucht. Geduld ist nicht unbedingt eine meiner Tugenden.

Etwas Bammel habe ich ob der Tatsache, dass am Rad sehr viel Elektronik montiert ist. Ballast würde der Freak sagen. Zwischen ein und zwei kg sind das schon. Die ganzen technischen Features im Auge zu behalten, hindert mich hoffentlich nicht daran in die Pedale zu treten. 1.500 km in 9 Tagen sind keine Spazierfahrt. Und auch die 20.000 Höhenmeter müssen erst einmal gestrampelt werden. Was tut man aber nicht alles für schöne Bilder und Aufzeichnen. Eben. Und das ist ja das Ziel und der Zweck meiner persönlichen Reise vom Norden Deutschlands in den Süden.


Heute wird noch gepackt. Ich darf maximal 13 kg mitnehmen. Diese Gewichtregel gilt für alle 180 Teilnehmer. Sonst überladen wir den 7,5 Tonnen Sattelschlepper. Dieses Monster ist da, um unser Gepäck von Etappenort zu Etappenort zu transportieren. Und diese Gewichtsregel ist nicht einfach einzuhalten. 3 – 4 Garnituren feinste Ketterechts Panier, Regensachen, Westen, Ärmlinge, Ersatzmaterial, frische Unterhosen, Ketterechts T-Shirts, Freizeithosen und -schuhe … Ich tippe mal ganz stark auf Übergebäck. Fünf kg mindestens. Auch mein Rennrad muss ich noch verpacken. Ich nehme es als Handgepäck mit in den ICE von Wien nach Flensburg über Würzburg und Hamburg. Ganze 12 Stunden sitze ich morgen im hoffentlich klimatisierten und pünktlichen Zug. Zwei mal umsteigen. In Würzburg nur 6 Minuten Zeit, Zug zu wechseln. Das gebuchte Sparticket ist zugebunden. Ich muss also im Zeitplan bleiben. Oder ein Neues Ticket kaufen. In Flensburg fehlen mir dann noch 10 km bis ins Hotel. Öffentlich? Wenn es das gibt ja. Mit dem Fahrrad und den Koffer hinterherziehen? Kaum machbar. Es wird also ein langer Tag. Aber die Vorfreude ist groß.

Zu guter Letzt ein paar nicht zu ernst gemeinte Tipps, damit die quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 unvergesslich wird:

  • Immer Voraus schauen: Vom ersten Tag weg schon über Schwierigkeiten der nächsten Tage oder sogar der Schlussetappe diskutieren. Aus kleinen Mücken riesige Elefanten machen. Das zermürbt die Gegner und macht sie schwach. Sie kriegen Angst.
  • Fressen: quaeldich Rennradreisen sind auch bekannt als Schlemmerreisen. Frühstück- und Abendbuffets verleiten zu großen Sünden. Das ist gut so. Weil man nicht selber kochen muss. Und etwas Übergewicht am Ende der Tour macht die Leiden in den Alpen größer.
  • Auf das Essen achten: Das Beste ist nicht gut genug. Koste alles. Vermische alles. Am besten du fängst abends beim Süßen an. Da steht meistens keiner Schlange. Dann kannst du dich langsam von den Beilagen über die Hauptspreise bis zur Vorspeise und Suppe vorarbeiten. Zum Schluss den Salat nicht vergessen.
  • Kein Sonnenschutz: Eine solche Tour ist perfekt, um die Formbräune an Beinen und Armen zu verstärken. Das geht am besten ohne Schutz. Stell dich möglichst oft und möglichst lange unter die pralle Sonne. Meide den Schatten. Trage zudem Schwarze Kleidung. Schweiß und Sonne sind perfekt für die Haut.
  • Immer im Wind fahren: Mitten in der Saison sind die Kräfte noch da. Also zögere nicht und zeigt dich. Egal ob es dann zu einer Überform kommt. Es zählt der Moment. Jede Ortstafel, jeder Bergwertung, jeder Etappensprint. Denke wie ein Kannibale. Das alles kannst du haben.
  • Scheiß auf Tourbuch: Überraschung ist alles. Attackiere an jedem Anstieg, jedem Hügel, jedem Berg ohne zu wissen, wie lange er ist und wie hoch es hinaufgeht. 
  • Jammere auf hohem Niveau. Mach aus allem ein Drama. Die Welt braucht Helden. Bringe Mückenstiche ins Spiel. Oder eine verrutschte Bettdecke. Mach deine Story draus. Wie du diese Schwierigkeiten überwunden hast, wie du das überlebt hast.
  • Genieße die Tour: sei der Letzte, der am Abend ins Bett geht. Erfreue dich der lokalen Bier- und Weinsorten. Es ist schließlich dein Urlaub.
  • Heldenekurbel: Nur mit einer solchen kannst du in den Olymp aufsteigen. 53/39 und 11/25 sind dabei das äußerste Maximum. 
  • Zusatzrunden: Imponieren mit täglichen Zusatzrunden. Vor dem Frühstück oder nach Etappenschluss. Hole dir noch die einer oder andere örtliche Stravawertung. Irgend einen kurzen knackigen Berg gibt es in jeder Ortschaft. Achte dabei darauf, dass die Steigung eine zweistellige Prozentzahl aufweißt. Mit vorne einer zwei.

Bevor ich es noch vergesse: Fahre Kette rechts. Immer. Oder probier es zumindest.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

PS: der offizielle Hashtag für die quaeldich Deutschlandrundfahrt ist #dlrf15. Damit kann man auf Twitter, Facebook und Instagram die Tour verfolgen.

bike4dreams – von Wien nach Klagenfurt für einen wohltätigen Zweck

Alle Jahre wieder. Nach 2012, 2013, 2014 bin ich 2015 wieder mit dem vom Verein speed4need initiierten Charity Fahrt mit dem Rennrad von Wien nach Klagenfurt 303 km samt 2.000 Höhenmetern unterwegs gewesen. Dieses Jahr bei bestem Radwetter. Temperaturen jenseits der 30 Grad ließen mein Herz höher schlagen. Danke an alle, die dabei waren und den vielen Spendern. Insgesamt konnten über € 15.000 gesammelt werden.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

SuperGiroDolomiti 2015 – wenn das Wetter nicht mitspielt

Es war eine Regenschlacht. Je nachdem wann und wo man sich befand. Nach ca. drei Stunden Fahrzeit (für mich) ging es los. Ein Gewitter, welches laut Wettervorhersage viel zu früh kam und viel zu lange geblieben ist. Ganze sechs Stunden unter strömendem Regen. In einem kurzen Video liefere ich den Beweis dafür, dass alle Finisher des SuperGiroDolomiti einen starken Charakter bewiesen haben. Allen anderen, die ausgestiegen sind, Chapeau. Es ist nicht leicht so eine Entscheidung zu treffen. Gesundheit geht vor.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Supporting the Cyclofemme Vienna 2015

We ride together! Rapha Ambassador x LRL- Le Rouleur Lent will ride CYCLOFEMME Vienna 2015

Once a year, riders around the world unite, taking part in a day called CycloFemme. A ride to honor women – we guys were welcomed to join and support womens training, being there domestiques last sunday.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion