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bikefitting – maßgeregelt durch Veletage Wien

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
Es ist angerichtet – bikefitting bei Veletage Wien

„Die meisten sitzen entweder zu tief oder zu hoch“. So lassen sich pauschal die größten Fehler bei der Sitzposition kategorisieren. Zumindest nach den Worten von Josh von Veletage Wien. Es ist auch Josh, der mich in der Praterstrasse Nummer 2 empfängt und mich in den nächsten Augenblicken maßregeln wird. Nach Jahren Gefühl habe ich mich entschlossen, Physik und Wissenschaft zu nutzen, um meine Sitzpositon am Rad einstellen zu lassen. „Bring bike, shoes, full kit, water bottle, towel and smile.“ Gesagt, getan.

Wer Veletage kennt, der weiß, dass einem zu allererst einmal ein guter Kaffee erwartet. In meinem Fall fiel die Wahl auf einen Capuccino. Von der Zubereitung a la Josh können sich in Wien viele eingefleischte Baristas und jene die es noch werden möchten, eine große Scheibe abschneiden. Liebe, Können und Geschmack. Nichts davon fehlt. Schnell geht es nach dem Koffeeinkick in medias res.

Im hinteren Raum steht sie. Die Foltermaschine. Eine Shimano Konstruktion. Die vielen Kurbeln und Stangenschrauben lassen Böses erahnen. Ob ich damit gestreckt oder geschrumpft werde? Hoffentlich nicht. Neben dem Monster wird meine „furia rossa“ aufgebockt. Hinten mit eigenem Schnellspanner wird sie in ein Tacx Geräte fixiert. Vorne etwas erhöht. In der Zwischenzeit gebe ich meine Daten bekannt. Für das System. Josh sucht im Netz nach der Geometrie meines Rades. Während dessen ziehe ich mich um. Es ist knapp nach zehn Uhr Vormittags.

Es folgt Small Talk. Josh will wissen, ob ich Probleme am Rad habe und ob ich Schmerzen habe. Nein und nein. Wobei das zweite nein gelogen ist. Ich habe Schmerzen. Aber nicht vom Rad fahren und nicht beim Rad fahren. Josh ist was dies betrifft mein falscher Ansprechpartner. Dann höre ich noch das Wort „competition“. Dazu sage ich einfach nur ja und nicke. Später stellt sich heraus, dass dies meine Sitzposition beeinflusst hat.

Und schon beginnt das Abmessen. Größe (Hilfe, ich bin geschrumpft), Beinlänge (das Ding da zwischen den Beinen werde ich so schnell nicht mehr vergessen), Armlänge, Schulterbreite (Ende Schlüsselbein zu Ende Schlüsselbein) und Torsolänge. Die Daten wandern in das System. Und in wenigen Augenblicken zaubert die Software mein ideales Rad daher. Am Papier.

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Foltermaschine und Rennrad.

Diese Daten werden jetzt millimetergenau auf die Foltermaschine übertragen. Mit Laserlicht genauestens vermessen. Etwas kurbeln hier und kurbeln dort … Höhe, Länge … im handumdrehen, steht mein ideales Rad. Leider ohne Räder und viel zu schwer. Dann darf ich mich endlich draufsetzen. Locker treten lautet die Anweisung.

Ich trete und kurble. Es fühlt sich gut an. Als wäre es mein Rad. Josh beobachtet mich. Oberlenker, Unterlenker, Bremsgriffe – alle möglichen Positionen darf ich ausprobieren. „It looks nice“ – ist schon mal ein guter Anfang. „But“ – oje. Was kommt jetzt. Nichts Schlimmes. Mein linkes Bein kurbelt nicht senkrekt nach oben – zumindest nicht so wie das Rechte. Jetzt wo Josh es mir sagt, fühle ich es auch. Ich bin nämlich in fremden Look Pedalen befestigt. Ohne Spielraum. Das wird es sein. Ich experimentiere ein wenig. Fuß nach innen knicken. Knie nach innen bewegen. Ansonsten ist immer noch alles ok. Keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Jetzt zeigt mir Josh anhand des Softwareprogrammes direkt am Laptop, jene Dinge, die ich mit den Garmin Vector 2 Pedalen nach jeder Ausfahrt auch zu sehen bekomme. Druckvertelung auf die Pedale, Winkel der optimalen Druckverteilung … Alles live. Geil. Auch hier, scheint es, als hätte ich Naturtalent. Bis auf wenige Millimeter da und dort passt alles. Ich spiele mich wieder. Fußballen nach innen drücken. Knie nach innen drücken. Die Auswirkungen sind sofort sichtbar. Danke. Das wars. Nein. Das wäre zu einfach.

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Jetzt reden wir Tacheles. Wie kann der Druck in die Pedale effizient in Fortbewegung am Rad umgewandelt werden. Das Ganze immer noch radelnd. Auf der Torturmaschine. Und live am Bildschirm. Geile Sache. Der Wiederstand wird erhöht. Jetzt rinnt bereits der Schweiß. Das Handtuch muss her. Die Augen von Josh sind auf auf mich gerichtet. Ein schaut recht zufrieden. Wir beobachten, wie sich die Werte bei jeder neuen Winkeleinstellung von Knie und Sprunggelenk verändern. Bei mir bleibt vieles gleich. Ich sagte es ja, Naturtalent. Oder langjährige Erfahrung. Man könnte es auch Glück oder Blauäugigkeit nennen. Egal. Es passt. Mit Erhöhung des Wiederstandes pendelt sich auch das linke Knie dort ein, wo wir es haben wollen. Senkrecht nach oben. Auf und ab.

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Der runde Tritt ist es. Drücken und ziehen. Bei mir ist hier noch Spielraum. Nach oben. Bzw. hinten. System umstellen, wäre die Therapie. Und Bahn fahren. Ja. Bahn fahren. Noch mehr Bahn fahren.

Ich zapfe das Know How von Josh jetzt richtig an. Immerhin ist Josh früher auch viele Rennen gefahren. In Österreich Tchibo Liga oder so. Jetzt fährt er internationale Single Speed Kriterien. Der Mann versteht was vom Rennrad fahren. Und der Mann ist schnell. Seine legendären Sunrise Showdown Early Morning Rides sind kein Spaziergang. Für niemanden, der mitfährt.

Josh erklär mit, wo noch Potential wäre. Ziehen. Ich darf ruhig mehr Ziehen. Insgesamt scheint alles zu passen. Auf der Foltermaschine. Aber wie sieht es auf meinem Rad aus? Gut schaut’s aus. Denn mein Bike ist so wie ich es mitgebracht habe bis auf wenige Millimeter genau so eingestellt, wie die Shimano Konstruktion. Wo fehlts bzw. was fehlt?

Müssten wir von den Daten ausgehen, welche durch die Abmessungen berechnet worden sind, dann ist der Sattel ein wenig zu niedrig und zu weit hinten. Der Vorbau leicht zu kurz und die Überhöhung zu groß. Wenn wir jetzt genau nach diesen Abmessungen gehen müssten, dann wäre ein kleiner Umbau des Rades zu empfehlen. Wäre. Da ich keine Probleme habe, ist es aber kein Muss. Ich bin quasi bis dato ganz schön richtig gefahren. Die Überhöhung am Vorbau habe ich heuer noch einmal geändert – ohne dieser Änderung wären wir im Bereich von Millimetern. Millimeter, die ein Hobbyfahrer wie ich wohl kaum spüren kann.

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Was ich jetzt habe ist ein Papier aus dem hervorgeht wie mein aktuelles Rennrad ausschaut (original) und wie mein ideales Rennrad ausschauen sollte (recommended). Dazu die Änderungen in Millimetern (difference). Die Abweichungen sind echt minimal. 8mm mit dem Sattel nach oben und 8mm mit dem Sattel nach vorne. 6mm längerer Vorbau. Nuancen. Einzig der 21mm höhere Vorbau macht micht etwas stutzig. Ich bin quasi mit einem blauen Auge davongekommen. Alles mutiert jetzt zu einer philosophischen Frage. Mit vielen Varianten. Von totalem Umbau bis hin zu einfach so lassen.

Den Sattel habe ich gleich erhöht. Die 6mm nach vorne könnte ich mit einer neuen 1.5 Sattelstütze schaffen, sofern, diese von M.O.S.T produziert wird – wegen der Sonderform. Die Streckung des Vorbaues ist ohne Umbau (integrierter Lenker mit Vorbau) nicht möglich. Die Erhöhung spare ich mir. Ich hatte ja keine Probleme – außerdem sind zu viele Spacer ja ein optisches no go.

Mein Rennrad passt also. Jetzt muss ich nur noch in den Windkanal. Da sind sicher auch noch ein paar Watt zu holen. Und trainieren sollte ich auch noch, denn das ist letztendlich das Ausschlaggebende.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Das bikefitting bei Veletage in Wien kann ich echt empfehlen. Egal wer, egal wann. Wir können das Rad an uns anpassen. Weil wir viele Möglichkeiten haben. Diese sollten wir nutzen. Josh hat sich sehr viel Zeit genommen. Mich informiert. Mir alle Fragen gewissenhaft beantwortet. Seine Präzision und Akribie sind bemerkenswert. Die Suche nach der idealen Sitzposition ist ein Geheimnis. Josh von Veletage Wien kennt dieses.

Update: Das gesamte bikefitting bei Veletage kostet € 150 für die Dauer von 90 Minuten (Durchschnittsdauer) Jede weitere halbe Stunde € 50.

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Garmin im Dauertest bei ketterechts. Teil 3: Garmin VIRB

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Es gibt viele Outdoor Action Cams. Vorreiter in diesem wachsenden Markt war mit Sicherheit GoPro. Seit letztem Jahr hat sich auch Garmin in diesem Segment breit gemacht. Die Garmin VIRB Elite war das erste Baby. Nachwuchs gabs mit der Garmin VIRB XE in diesem Sommer. Beide Kameras habe ich im Dauertest nicht nur benutzt. Ich habe sie regelrecht überfordert.

Was für eine Kamera kann man sich von einer Firma erwarten, dessen Fokus GPS Geräte sind? Eine gute Frage. Überlegt haben sich die Produktverantwortlichen bei Garmin sowohl bei der VIRB Elite als auch bei der VIRB XE so einiges. Denn GoPro hatte die Latte schon ziemlich hoch gelegt. Hochaufgelöstj hoch. Als GoPro Nutzer der ersten Stunde (Hero, Hero2, Hero3+, Hero4) kann ich ein Lied davon singen. Herausgekommen ist bei Garmin, man staune überhaupt nicht, eine Kamera mit integrierter GPS Funktion. Im Falle der VIRB XE würde ich sagen, ein vollwertiges GPS Gerät mit integrierter Kamera. Wer das braucht? Gute Frage. Ich. Denn die sogenannten G-Metrix Daten, welche die Kamera bei der Aufzeichnung aufnimmt sind einfach ein geiles Add-On beim Schneiden der Filme. Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Leistung … alles im Bild eingeblendet. So muss Action Cam. Das kann GoPro nicht.

Alles bestens. Zumindest in der Theorie. Die Praxis hat bei mir manchmal etwas anders ausgesehen. Es gab schon da und dort kleine Problemchen. Zugegeben, ich bin kein Technik Freak und ich kann auch nicht stundenlang eine Gebrauchsanweisung studieren, um sämtliche mögliche Funktionen und Zusatzfunktionen auszuforschen. Geschweige denn von beherrschen. Kamera einschalten, Hausverstand einschalten und filmen. Das ist meine Welt. Die Aussetzer meiner Geräte können also auch mir zu Lasten gelegt werden.

Die Garmin VIRB Elite: Diese Kamera ist aus meiner Sicht die handlichste, wenn es darum geht Fotos und Videos losgelöst von sämtlichen Halterungen zu machen. Sie liegt einfach perfekt und sehr gut in der Hand. Durch ihre längliche Form. Die VIRB Elite war immer meine Handkamera am Rad. Und in der Freizeit. Sie wanderete stets von der Trikottasche in die linke oder rechte Hand. Auf der Suche nach dem passenden Moment. Aufnahmen in 1080HD Qualität bei Videos, Einzelaufnahmen oder Serienbilder mit Zeitraffer bei Fotos.

Das Einschalten ist kein Problem und lässt sich auch im Fahren bewerkstelligen. Über ein Display kann das Motiv gesichtet werden. Ein Muss eigentlich für jede Kamera (liebe Grüße an GoPro). Für Foto und Video. Vor allem Videoaufnahmen lassen sich mit der großen seitlichen Taste einfach ein- und ausschalten. Auch das Fotografieren während ein Video aufgenommen wird ist kinderleicht Wenn man die richtige Taste erwischt. In der richtigen Position, zeigt die Kamera mit einem roten Licht, dass die Aufnahme läfut. Montiert am Lenker (verkehrt) leider nicht. Aber man kann anhand der großen Taste den Modus erkennen. Pluspunkt.

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Man kann es auch übertreiben – für einen guten Zweck

Fixierung und Montage sind dafür das größte Minus was die Garmin VIRB Elite berifft. Da die Kamera selber keine Befestigung hat, muss die Kamera erst in eine bananenförmige Halterung geklemmt werden. Samt dieser wird sie dann mit den entsprechenden Adaptern am Rad, am Helm oder wo auch immer angebracht. Kompakt ist sicher was anderes.

Soweit so gut. Zurück zur Funktion. Meine jetztige VIRB Elite läuft bis dato einwandfrei. Meine erste hingegen war eine richtige Zicke. Es dauerte oft viel zu lange, bis sich das Display eingeschaltet hat. Das hat mir schon Nerven gekostet. Auch die restlichen Features waren nicht immer gleich verfügbar. GPS & Co waren wohl bei der Gewerkschaft und streikten wegen Überforderung einige Male. Zu guter Letzt ging nichts mehr. System error. Weder Update noch Neuformatierung haben die Kamera rettenkönnen. Ich habe sie austauschen müssen. Jetzt bin ich mit der Garmin VIRB Elite glücklich. Zumindest was jene Funktionen betrifft, welche ich nutze. Foto, Fotoserien, Filme. Das ganze GPS Dingsda, das erledigt mein EDGE und die VIRB XE.

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Detail am Rande. Auch ein Traktor konnte der VIRB Elite nichts antun, nachdem mir diese im Fahren aus der Hand gefallen ist und dieser dann auf die am Boden liegende drübergefahren ist.

Die Garmin VIRB XE: Diese Kamera ist eine logische Weiterentwicklung der VIRB Elite. Und zwar was die Form betrifft. Bei der VIRB XE hat sich Garmin an die GoPro angelehnt und ein kubisches Format gewählt. Etwas länglicher als die GoPro. Von der Dicke her sind beide gleich (GoPro inklusive Gehäuse). Siehe da, hat die VIRB XE jetzt auch eine integrierte Halterung. Das bedeutet, dass die VIRB XE auch mit den GoPro Adaptern kombiniert und so auf den Pads befestigt werden kann. Was sehr positiv ist. Weiters lässt sich die VIRB XE mit den eigens dafür erhältlchen K-Edge Halterungen für Lenker und Sattel gut am Rad montieren. Darüber habe ich ja schon berichtet.

Die Aufnahmequalität der Garmin VIRB XE lässt keine Wünsche offen. 1080 Full HD und 60 fps für Zeitlupe. Mit den aufgezeichneten GPS Daten (G-Metrix) ist der Spielerei beim Schneiden kein Limit gesetzt.

Auf die überlüssigen Einstellungen – subjektive Meinung – will ich hier nicht näher eingehen. Da bin ich zu wenig technikaffin, um mich in Euphorie zu schwelgen. Das Handling ist aber sicher ein Thema. Mein Thema. Eh schon wissen, Kamera einschalten, Hausvestand einschalten und filmen. Lange habe ich gebraucht, um die Grundfunktionen zu verstehen. So muss die Kamera auf alle Fälle mit dem Brustgurt und mit den Vector2 Pedalen synchronisiert werden, wenn man diese Daten aufgezeichnet haben will. Was überhaupt nicht das Problem ist. Komplizierter wird es, wenn man keine durchgängigen Aufnahmen machen will. Beispielsweise beim Ötztaler Radmarathon. Wie langweilig sind knapp 10h Aufnahme!

Wenn ich filme, dann sind es oft „nur“ kurze Sequenzen, die ich dann zusammenschneide. Und genau diese kurzen Sequenzen sind ein kleines Übel. Wenn die Kamera ständig ein- und ausgeschalten wird, dann braucht sie immer viel Zeit, um alle Signale, allen voran das GPS Signal neu einzufangen. Das muss beim Handling berücksichtig werden. Zwar filmt die Kamera sofort. Die G-Metrix Daten kommen aber erst später. Die Kamera stänidg eingeschalten zu lassen ist auch nicht die beste Lösung. Stichwort Akku. Dieser ist so schnell alle. Zu schnell. Mit ein- und ausschalten bei Nicht-Filmen bin ich auf maximal 2h Betriebszeit gekommen. Dank GPS und allen anderen Funktionen. Diese saguen die Kamera im Rekordtempo leer.

Ein weiteres Manko der Kamera ist ein fehlendes LED Lichtchen. Eines welches verrät, wann die Kamera aufnimmt. Es ist zwar eines da. Auf der oberen Seite der Kamera. Fixiert man die Kamera aber kopfüber am Lenker, dann ist das Lämpchen auf der Unterseite und von oben nicht sichtbar. GoPro hat beispielsweise so ein Lämpchen. Oben und unten. So ist es mehrmals passiert, dass ich nicht aufgenommen habe, obwohl ich aufnehmen wollte. Denn ich war gezwungen mitzudenken. Ist die Kamera ein oder nicht? Stehen bleiben, das Rad heben um nachzusehen? Keine optimale Lösung.

Für Profis auch interessant: Aufnahmen mit mehreren Kameras. Mit Garmin-GPS-Zeitstempel wird das augezeichnete Material exakt synchronisiert.

Die VIRB XE unterstützt WLAN, ANT+ und Bluetooth-Verbindungen. Über WLAN kann man mit der VIRB-App auf dem Smartphone Live-Videos ansehen, mehrere Kameras bedienen und betrachten sowie aufgezeichnetes Material wiedergeben und bearbeiten. Mit ANT+ können Sie drahtlose eine Verbindung mit kompatiblen Garmin-Geräten/-Sensoren herstellen. Bluetooth dient für eine drahtlose Verbindung mit Headsets oder HD-Mikrofonen.

Die Kamera wird mit diversen Adapterm, Pads und Ladekabeln geliefert. Preis der Garmin VIRB Elite XE € 399,- (UVP). Die kleine Schwester kostet € 299,- (UVP).

Über die G-Metrix Daten werde ich dann in nächsten Blogbeitrag über den Garmin Dauertest bereichten. Da werde ich das Schneideprogramm Garmin VIRB Edit schreiben.

Fazit: Was ist besser GoPro oder Garmin VIRB? Das bleibt wohl eine philosophische Frage. Für Untechniker wie mich. Als Diplomat mache ich es so: Garmin VIRB XE vorne und GoPro Hero4 hinten am Sattel. 

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Garmin im Dauertest bei ketterechts. Teil 2: Garmin Vector 2

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Garmin Vector 2 -Wattmesser

Was war ich dagegen. Nicht gegen das Thema Wattmesser. Obwohl ich dieses anfangs auch für überflüssig gehalten habe. Ich fand die Garmin Dingsda einfach nur hässlich. Optisch wie auch funktionell. Echt jetzt. Warum sol ich mir zwei Schniedelwutzis an die Pedale montieren? Um Leistung zu messen. Ja, eh. Aber ist das eine schöne Lösung?

Doch meistens kommt es anders als man denkt. Heute, wenig Überzeugungsarbeit später, fällt mein Resümee nach dem mehrwöchigen Dauertest mehr als positiv aus. Optisch wie auch funktionell. Die Garmin Vector 2 Pedale halten, was sie versprechen.

Optisch: Die zwei Schniedelwutzis sind nicht Jedermanns Sache. Ok. Doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Die zwei Pedalsender sind mit der Zeit einfach verschwunden. Aus meinen Augen und aus meinem Kopf. Ich habe sie nicht mehr wahrgenommen. Spooky.

Geliefert werden die Garmin Vector 2 Pedale überigens in zwei Größen. Ganz wichtig zu wissen. Je nach Dicke der Kurbel. Geliefert werden die „Pedale“ auch in einer gediegenen und hochwertigen Verpackung. Zum Öffnen fast zu schade. Doch Kinder öffnen jede Überraschung. So wie ich. 2 Pedale, 2 Pedalsender, 2 Pedalplatten, Batterien, 1 Imbusschlüssel und mehrere Unterlegscheiben – Liebe auf dem ersten Öffnen.

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Die Montage habe ich exakt nach Anleitung durchgeführt. Erstens, weil ich einfach kein Handwerker bin und zweitens, weil ich nichts falsch machen wollte. youtube hat mir dabei sehr geholen. Hier gibt es jede Menge Videos mit einfachen, verständlichen Anleitungen. Unterlegscheiben nur bei Shimano Kurbeln!

Wenn ich es geschafft habe, die Pedale zu montieren, dann schafft es jeder andere auch. Auch wenn mir ein kleins Mißgeschick passiert ist. Die kleine Schraube zum befestigen des Pedalsensors ist mir agebrochen. Und das obwohl ich mit Drehmomentschlüssel hantiert habe. Ein Teil steckte somit im Loch fest. Der Rest der Schraube logischerweise zu kurz, um den Sensor an der Pedalachse zu befestigen.  Als alter McGuyver Fan habe ich gleich nach einer Lösung gesucht. Zuerst wollte ich die Schraube mit einem Bohrer bergen, dann habe ich einfach mit einem doppelseitigen Kleber, den Umfang der Pedalachse vergrößert, damit die Schraube wieder greift. Easy. Da die Pods so und so systembedingt wackeln und laut Garmin „die Ausrichtung der Pedalsender keinen Einfluss auf die Berechnung von Leistung und Trittfrequenz hat“, kann ich mit meiner DIY Lösung leben und zufrieden sein. Noch was: Die Unterlegscheiben sind nur bei Shimano Kurbelalrmen notwendig.

Die erste Probefahrt war gleichzeitig auch die Fahrt zur Kalibrierung. Zunächst habe ich die Pedale mit meinen herkömmlichen Look Keo Pedalplatten verwendet. Erst dann bin ich auf die mitgelieferten Pedalplatten umgestiegen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die mit den Garmin Vector 2 Pedalen mitgelieferten Pedalplatten um einiges länger halten als das Look Plastik.

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Die Kalibrierung erfolgte bei mir mit dem Garmin Edge 1000. Nach dem Hausverstandsprinzip. Etwas eingeschult war ich ja zum Glück schon. Beim Garmin Velothon Berlin konnte ich die Funktionen der Pedale mit dem Edge 1000 und Cycling Dynamics bereits testen.

Die Kalibrierung erging quasi problemlos über mich. Von möglichen Störungen habe ich erst später erfahren. So hätte ich zuerst die Pedale „einschalten“ sollen und dann erst den Computer. Was nur dann der Fall ist, wenn man neue Batterien montiert. Egal.

Step by Step. So wie von Garmin System vorgeschlagen. Leistungsmesser erkennen, Leistungsmesser kalibrieren. Zuerst im Stillstand am Rad. und dann mit ca. 80 Umdrehungen/Minute. That’s it. Oder habe ich was vergessen? Ist ja schon lange her. Genau. Die Kurbellänge muss noch eingegeben werden.

Beim Dauerstest habe ich 2 verschiedene Räder benutzt. 1x Shimano und 1x Campa. Bei beiden war es kein Problem. Abmontieren und wieder montieren. Ein großes Plus für das Garmin System. Die Batterien musste ich bis dato 1x wechseln. Was auch ganz einfach ist. Das Rekalibrieren auch. Wann die Batterien leer sind? Das zeigt der Garmin Edge 1000 an, oder die LED Lichter am Pedalsensor Solang diese blinken gibt es grünes Licht. Ganze 1x hat mir das System einen Strich durch die Aufzeichnung gemacht. Ich denke es war das Wasser. Ansonsten alles tadellos. Perfekt. Mit den gewonnen Daten kann man in weiterer Folge tagelang Analysen durchführen.

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Was zeichnet Garmin auf:

  • Links-Rechts-Beinkraftverteilung (Balance; nur Vector mit Dualsensor)
  • Leistung: Durchschnittswerte für verschiedene Zeitintervalle
  • Training Stress Score™ (TSS)
  • Normalized Power™ (NP)
  • Intensity Factor™ (IF)
  • Gesamtleistung in Watt
  • Kilojoule insgesamt
  • Leistungsbereiche
  • Torque Effectiveness (TE; nur Vector mit Dualsensor)
  • Pedal Smoothness (PS; nur Vector mit Dualsensor)
  • Training Stress Score™ – TSS, Intensity Factor™ – IF und Normalized Power™ – NP sind Marken von Peaksware, LLC.

Viele Daten. Ich weiß. Was jede/r für sich braucht, muss selber herausgefunden werden. Interessant finde ich auf alle Fälle die Auswertung über das Verhältnis links/rechts. In der Regel bei mir 49/51, wenn ich viel am Berg fahre. Sonst 50/50. Ein weiteres großes Plus für das Garmin System.

Garmin Vector 2 gibt es zum UVP von € 1.399,-. Wem das zu viel sein könnte, kan sich für die kleine Schwester, Garmin Vector 2s entscheiden. Zum UVP von € 849,-.

Zusammengefasst sind die größten Plus, die unkomplizierte Montage und Abnahme. Somit kann das System problemlos von Rad zu Rad getragen werden. Auch auf Mietreädern irgendwo im Süden. Über die Genauigkeit der glieferten Daten kann ich keine Angaben machen. Mir fehlen der Vergleich und die Muse mich damit zu Beschäftigen. Die Menge der Daten ist sicher ein Eldorado für Mathematiker und Physiker. Für mich persönlich viel zu viele.

… to be continued

Cristian Gemamto aka @_ketterechts
#garmin #faceyourpassion #ketterechts

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Ötztaler Radmarathon 2016 – Vorbereitungswoche und Rennen.

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas
Das Timmeljoch – das letzte Highlight beim „Ötzi“

Der Ötztaler Radmarathon – eines der großen Monumente im Hobbyradsport und Ziel vieler ambitionierter Rennradler. Im Jahr 2016 erlebt er seine 36. Austragung.

Die schwere Strecke über das Kühtai, den Brenner, den Jaufenpass und das Timmelsjoch mit seinem legendären Steilhang ist Jahr für Jahr eine Herausforderung für gut 4000 Teilnehmer. Mit ketterechts und quaeldich kann  dieses Abenteuer bestens vorbereitet überstanden werden: Eine Vorbereitungswoche vom 27. Juni bis 2. Juli 2016 und die Übernachtungen vom 25. bis 29. August rund um den Ötztaler Radmarathon bieten Landschaftsgenuss und sportliche Herausforderung zugleich. Am Sonntag, 28. August 2016 stehen wir dann um 06.45 Uhr am Start des Ötztaler Radmarathons, wo wir uns so richtig quälen können.

Die Fakten

  • Vorbereitungswoche von 27. Juni bis 2. Juli 2016
  • Ötztaler Radmarathon-Wochenende von 25. bis 29. August 2016
  • 9 Übernachtungen im 4*-Hotel
  • mindestens fünf Touren ab Sölden in zwei Geschwindigkeitsgruppen
  • (optionale Touren am An- und Abreisetag der Vorbereitungswoche und am Tag vor dem Ötztaler Radmarathon)
  • Begleitfahrzeug auf den Touren
  • garantierter Startplatz beim Ötztaler Radmarathon (inkl. Startgebühr)
  • hochwertiges Radtrikot und -hose quaeldich.de-Team Ötztaler
  • ab € 1.550,-

Sölden – Ötztal

Das Ötztal, ein südliches Seitental des Inntals, ist umgeben von zahlreichen über 3000 m hohen Bergen. Dazwischen hindurch führt die Straße vom Inntal bis auf das Timmelsjoch an der italienischen Grenze. Sölden selbst liegt auf 1365 m Höhe und ist seit längerem Austragungsort der ersten Skiweltcuprennen jeder Saison hoch oben am Rettenbachferner. Vor langen Jahren hatten hier einige Radler die Idee, vier Pässe zu einem Radrennen mit über 5000 Hm zu verbinden, der Ötztaler Radmarathon war geboren. Über die Jahre wurde die Veranstaltung immer bekannter und ist so längst zum Mythos geworden. Im Ötztal werden wir die Tiroler Gastfreundschaft und Küche kennen lernen und eine ganz besondere Stimmung spüren, wenn es schließlich im Renntempo über die Pässe geht.

Unsere Touren führen uns aber auch nach Südtirol, wo Il ciclismo – der Radsport – bekanntermaßen Volkssport. Insbesondere beim Ötztaler Radmarathon können wir auf den beiden italienischen Anstiegen die Faszination der Tifosi für unseren Sport spüren.

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Die Touren

Wir führen euch in der Vorbereitungswoche auf vier Touren. Dabei stehen nicht nur die Pässe das Ötztaler Radmarathons, aufgeteilt auf zwei Tage, auf unserem Programm, sondern unter anderem auch die höchste Asphaltstraße der Alpen, die Ötztaler Gletscherstraße zum Tiefenbachferner auf 2830 m Höhe sowie Abstecher in einige Seitentäler das Ötztals. Optional lässt sich bei An- und Abreise noch jeweils eine weitere Tour vom Inntal aus einplanen.

Die Tage vor dem Ötztaler Radmarathon nutzen wir noch zum lockeren Einrollen, genießen der Landschaft und des einzigartigen Flairs an diesem Wochenende. Am Sonntag nehmen wir dann die legendäre Strecke gemeinsam mit rund 4000 anderen Teilnehmern unter die Räder.

Details zu den Touren siehe auch unter Touren.

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Das Hotel

Die Unterbringung erfolgt in einem Vier-Sterne-Hotel direkt in Sölden. Alle Teilnehmer sind im selben Hotel untergebracht. Da unser Hotel kein Abendessen anbietet, essen wir in wechselnden Lokalen im Ort. Halbpension ist dennoch im Reisepreis inbegriffen, daher ist die Gruppe auch noch beim Abendessen beisammen, und es bietet sich die Möglichkeit, gemeinsam den Tag Revue passieren zu lassen. Details siehe Hotel.

Informationen zur Anreise nach Sölden finden sich hier. Der komplette Leisungsumfang findet sich unter Ausschreibung.

Bei Fragen einfach melden.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Mit ketterechts zum härtesten Radmarathon Europas

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Typologien von Rennradfahrern – eine unwissenschaftliche Anlayse.

Eine Analyse von ketterechts, dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
Und welcher Rennradtyp bist du?

Oktober. Die Nebelsuppe ist kaum mehr auszulöffeln. Regentage werden zu Regenerationstagen. Die Ausreden, nicht mehr aufs Rennrad steigen zu müssen umfangreicher und plausibler. Es ist die Zeit, in dem das Gewissen kaum mehr plagt. Die wöchtenlichen Umfänge werden weniger. Die Bauchumfänge dafür größer. Es ist die Zeit zu resümieren.

Vor, während und nach meinen quaeldich Rennradreisen. Trainingswochenende im Mühlviertel, SuperHeroDolomiti in Lienz, Osttiriol, Deutschland Rundfahrt, Tauernrundfahrt und Reise in die Dolomiten. Genug, um mir Gedanken über die verschiedenen Typlogien von Rennradfahrern machen zu können. Rennradfahrern, denen ich heuer wieder einmal begegnet bin.

Der Unscheinbare: Kaum zu sehen. Kaum zu hören. Kaum wahrnehmbar. Am Abend. Beim Frühstück. Beim After Ride. Dafür am Berg. Sobald es ins Hochprozentige geht, ist er zur Stelle. Demütigend. Denn während ich am Limit kratze, pfeift er schon an mir vorbei. Mehrmals. Denn auch Pinkelpausen können in nicht stoppen. Man könnte meinen, er macht dies absichtlich. Das Vorbeifahren. Das Anhalten. Das Umziehen. Das Weiterfahren. Das wieder überholen. Zermürbend. Seine Blicke oben am Pass in meine Richtung werde ich nie vergessen und verzeihen.

Der Upgrader: Latte macchiato. Macchiato. Espresso. Von schwach koffeniert bis hin zu voll konzentriert. Der Upgrader macht es richtig. Er startet in der Gruppe der Genießer, um am Ende der Woche mit den Tempobolzern anzukommen. Frisch. Ausgeruht. Gut für die Moral. Seine.

Der Downgrader: Das Gegenteil des Upgraders, den er Mitte der Woche in einer der mittleren Leistungsgruppen begegnet. Wegfahren mit den sportlich ambinionierten und ankommen mit den Genießern. Ob ihn das eigene Leistungsvermögen dazu zwingt? Oder ist es einfach, das sich selbst finden? Stundenlanges Sitzen am Fahrrad ist ja bekanntlich nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch Selbstreflektion.

Der Zupfer: Mein allerbester Freund. Und das meine ich nicht nett. Wäre ich Teamchef würde ich ihn verpflichten, um im Feld für Unruhe zu sorgen. Da ich aber kein Teamchef bin und mir auch keine Verpflichtungen leisten kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn nicht zu mögen. Weil der Zupfer gerne spielt. Mit dir. Wenn du die Gruppe führst. Zuerst flankiert er dich. Dann setzt er seinen Vorderreifen stets immer um ein Ätzerl vor deinen. Egal ob du jetzt 30, 35 oder 38 km/h fährst. Er ist immer um diesen Tick schneller, um dich zu provozieren. Ich bin leicht zu provizieren und gebe auch ungern nach. Zudem nehme ich vieles auch persönlich. Was zur Folge hat, dass eine Zupfer-Fede in den meisten Fällen die Gruppe sprengt. Weil die Geschwindigkeit hier vorne immer schneller wird. So lange bis von hinten ein lautes „Kürzer“ ertönt. Oder ich einfach nicht mehr kann und die weiße Flagge schwenken muss.

Der Schatten: Immer da. Auch wenn die Sonne nicht scheint. Klebt am Berg an meinem Hinterrad besser wie dasselbe Hinterrad an der Carbonfelge. Der Schatten braucht mich (und dich). Als Motivator. Als Treiber. Allein gestellt ist er verloren. Da krebst er vor sich hin. Fast vom Rad fallend. Ich begegne ihn meistens von hinten kommend. Hole ihn ein. Überhole ihn. Und kann ihn dann nicht mehr abschütteln. Kilometerlang. Scheißegal bei welchem Tempo. Verschärfungen pariert er. Abwechseln der Führungsarbeit? Fehlanzeige. Die Natur hat für solche Lebewesen einen eigenen Namen. Schmarotzer. Wir nennen sie liebevoller nur Lutscher.

Der Freigeist: Dieser Typus hat mehrere Ausprägungen. Allesamt brechen die Regel aller Regeln. Nämlich jene, den Regeln zu folgen und diesen zu gehorchen. Die weit verbreiteste Form des Freigeistes ist jener mit a) Satteltasche, b) Lenkertasche, c) Oberrohrtasche und d) Satteltasche, Lenkertasche und Oberrohrtasche. Darin versteckt und verhüllt ****Gourmetmenüs, Umkleidegarderobe, Waschmaschine, Trockner und Haarföhn. Der Freigeist liebt es auch zu kombinieren. Farben, Stoffe, Muster. Wie er will und wann er will. Und er liebt Öl und Dreck. Vor allem auf der Kette und auf der Kettenstrebe. Am Schlimmsten ist, wenn der Freigeist gleichzeitig ein Unscheinbarer ist. Was vorkommt. Und auch schon vorgekommen ist. In diesem Fall habe ich schon laut über einen Sportwechsel nachgedacht.

Der Sir: Der Schnellste im Feld. Das weiß er. Sehr stark am Berg. Immer vorne dabei. Aber nicht ganz vorne. Weil er es nicht braucht. Und will. Seiner Stärke bewusst, sieht man ihn immer nur Attacken mitgehen, aber nie Attacken starten. Von ihm könnte ich viel lernen. Wenn ich die Kraft (gehabt) hätte ihm zu folgen.

Der Fixierte: Sein Blick ist stets nach vorne gerichtet. Sein Tempo auch. Kreuzungen, Abbiegungen, Ampeln. Hügel. So was kennt er nicht. Wenn der Weg frei ist, fährt der Fixierte dasselbe Tempo durch. In das Hinterniss hinein und aus dem Hinderniss heraus. Tentenz dabei, Tempo steigernd. Die etwas Vorsichtigen dahinter müssen dem Tribut zollen. Weil sich stets ein Loch aufmacht, das wieder geschlossen werden muss. In Sprintermanier. Fixierte sind auch jene, die mehrmals, oft, fast immer mit einem „Küüüüürzer“ aus den hinteren Reihen rechnen müssen.  
 

Die Dame: Stark. Saustark. Mutig. Schnell. Ausdauernd. Von den Damen könnten mehr mitfahren. Vielleicht bei den Osttirol Ladies Days zu Pfingsten nächstes Jahr. Da sind keine Unscheinbare, Upgrader, Downgrader, Zupfer, Schatten, Sirs, Fixierte und Freigeiste dabei.

… to be continued

Wir sehen uns hoffentlich auf einer der nächsten Touren.
Cristian Gemamto aka @_ketterechts

PS: Bezug zu lebenden Menschen oder mir bekannten Rennradlern sind rein zufällig.

King of the Lake 2015 – das Einzelzeitfahren rund um den Attersee. Die Analyse.

Foto und Bericht von ketterechts - dem Rennradblog und Event Liveblogger
King of the Lake – 47 km Einzelzeitfahren

Nachdem meine Oberschenkel- und Wadenmuskulatur unmittelbar nach dem Rennen vom Massageinstiut Lukas schmerzhaft an ihre Grundfunktion zurückerinnert wurden, ist jetzt auch der Kopf wieder so weit, eine halbwegs objektive Analyse meines Antreten beim King of the Lake 2015 wiederzugeben.

Alles in allem ist meine Rennstrategie in Summe aufgegangen ist. Damit könnte ich leben, Wenn da nicht mehrere wenn wären. So bin ich die ersten 15 Minuten vom Start weg mit Ø 281 Watt statt wie geplant mit 245 Watt gefahren. 40 km/h Schnitt auf 10 km sind nicht schlecht. Für mich. Etwas übereifrig, aber geil war’s. Auch habe ich am Start etwas geblödelt und bin mit ausgeklicktem linkem Pedal die sehr steile Startrampe runter (Fotobeweis vorhanden). Den Aufschlag am Asphalt konnte ich nur mit einem „Bist du deppert“ entgegentreten (Videobeweis vorhanden). Nach 15 Minuten habe ich versucht, den Plan einzuhalten. Doch hat mich in dieser Phase des Rennens bis knapp vor der Wende in Unterach ganz einfach eine gewisse Langweile eingeholt. In meiner natürlichen Naivität dachte ich mir, mehr Vorstarter auf der Strecke zu erspähen. Diese hätten mir dann (Wunschdenken) einen gewissen Kick geben sollen, noch mehr zu drücken, um sie ein- und zu überholen. Dem war aber nicht so. Im Nachhinein muss ich mir gestehen, dass der Kampf gegen die Uhr allein, mich nicht wirklich erfüllt hat. Kein Auto, kein Gegner, kein Hindernis, kein Mensch. Langweilig. Kein Schmäh. Kein Adrenalin. Keine Motivation. Mit Sicherheit hat auch das Wetter dazu beigetragen, meinen Endorphinausstoß in seiner Überschwänglichkeit zu stoppen. Grau. Trüb. Nass.

Erst als mich der hinter mir gestartete einholen konnte, kam bei mir Rennfeeling auf. Mit guten 10 Metern Abstand konnte ich mich an die Startnummer 288 anhängen. Bei der Auffahrt Unterach sogar überholen (Dank auch der wenigen Groupies dort in der Kurve). Genau deshalb hatte ich genug Kraft diese längere Steigung mit Kette rechts hinauf zu drücken. Dann ging es am Nordufer retour. Dieser Teil hatte eine ganz andere Toponomastik als das Südufer. Große Scheibenschupfer, statt der kleinen. Was zur Folge hatte, dass es auch längere Bergabpassagen gab. Hier verhungerte ich mit meinem 50er Kettenblatt vorne. Das 11er Ritzel hinten machte das Kraut auch nicht fett. Nicht nur die 288 fuhr mir davon, sondern auch weitere von hinten kommende (300er Nummern!) flogen an mir vorbei. Allesamt mit Zeitfahrrad und in Aero-Position. Ich machte mich zwar am Unterlenker so klein wie möglich, aber ich hatte keine Chance. Auch nicht mit einer Extraschicht Laktatproduktion. Mein Herz wollte sowieso nicht mehr so richtig pumpen (am Ende eine mäßig hohe maximale HF von 174. Die Ø lag bei 165 – was wiederum sehr viel Interpretationsspielraum eröffnet).

So musste ich leider ansehen, wo der Bartl den Most herholt. Auf den letzten 15 km. Zwar konnte ich an den vielen Zwischensteigungen (Nußdorf, Litzberg …) die 288 immer wieder einholen, auf der anderen Seite der Hügel, zog mir mein als Gegener Nummer 1 Auserwählte immer wieder davon (Videobeweise vorhanden). Jetzt könnten wir über Zeitfahrrad vs Rennrad bzw. Aero-Position vs Unterlenker in Verbindung Luftwiderstand und Leistung (Watt) diskutieren. Ich sage, dass das in paar kleine Wattchen bringt. Vielleicht war es in diesem speziellen Fall (Startnummer 287 vs 288) eine Frage der Kraft in den Beinen. Foto- und Videobeweis (siehe auch Foto oben) sprechen eine deutliche Sprache. Ein Oberschenkel der 288 ist so groß wie meine beiden zusammen.

Mit Sicherheit war auch meine innere Einstellung, alles mit Kette rechts fahren zu wollen, eine Schnapsidee. Mit dieser Einstellung konnte ich zwar bei jedem Hügel meine Wattperformance steigern, ich war „oben“ aber jedes Mal ziemlich blau.

Schlussendlich habe ich das ins Zielgetragen, was unter diesen Voraussetzungen möglich war.

Fazit: Nicht die Beine entscheiden, sondern der Kopf. Den Kampf gegen die Zeit muss man mögen. Ich mags zwar auch, aber ich brauche einen physischen Gegner. Und eine Heldenkurbel. Am besten 54×11. See you next year – mit einem virtuellen Gegner von GARMIN.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#kingofthelake15
#ketterechts

King of the lake – das Einzelzeitfahren rund um den Attersee

Ein Vorbericht von ketterechts, dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
47 km Vollgas rund um den Attersee

47 km Vollgas rund um den Attersee. Auf einer für den Verkehr gesperrten Straße (es gilt aber trotzdem die StVO). Wie geil ist das denn. Nach dem Jahrtausendsommer eine weitere Möglichkeit Spuren von Laktat zu hinterlassen. Und ich bin dieses Jahr mittendrin statt nur daheim. In der Kategorie Rennrad. Klassisch. Pur. Nackt. Reduziert auf einen normalen Rennlenker. So wie Gott das Velo schuf.

Logisch, dass ich mich ein wenig mit dem Thema Rennstrategie auseinandergesetzt habe. Dank der Hilfe von Paul. Er hat mich wieder mit interessanten  Excel Tabellen ausgestattet. Diesmal eine, welche meine 5 Trainingszonen nach Puls und Watt einteilt. Regeneration. Aerobe Ausdauer. Tempotraining. An der Schwelle, Über der Schwelle (Aerobe Kapatzität, Anaerobe Kapazität). Was ich dazu brauche? Pulswerte wie maximale HF und LSHF und Leistungswerte, also wieder den FTP Wert.

Diesen FTP Wert lege ich dieses Mal auf anraten von Paul etwas niedriger an. Also nehme ich 90% der 288 Watt, welche ich im Training einmal durchschnittlich über 20 Mintuten geleistet habe. Ohne selbsteingeschätzter Erhöhung. Mehr steht mir am Papier (Garmin) nicht zur Verfügung. Einen speziellen 20 Minuten Test habe ich ja noch nicht (trotzdem bin ich sicher, dass ich mehr leisten kann). Egal. Was liegt das pickt. Ein FTP Wert von 259 Watt.

Früher hätte ich mal so gerechnet: 47 km bei einem möglichen Schnitt von 36 km/h wären 1h18min. Damit wäre ich ja halbwegs zufrieden. Wobei der 36 km/h Schnitt etwas vorsichtig ist. Diesen Schnitt konnte ich „früher“ bei meinen Ironman Starts über 180 km bei vielen Höhenmetern 5h halten können. Mit einem Zeitfahrrad.

Aber früher war alles anders. Am Samstag darf anders gerechnet werden. Ich soll mir das Rennen in 4 Abschnitte einteilen. Die ersten 15 Minuten mit einer Ø-Leistung von 245 Watt. Die zweiten 15 Minuten auf 255 steigernd, die dritten 15 Minuten dann mit 265 bolzen und den Rest dann all out – also Vollgas bis zum Kotzen. Das bedeutet Zurückhaltung am Anfang. Was nicht leicht sein wird.

Bin gespannt was herauskommt. Auf alle Fälle über 60 Minuten Unterlenker. Liebe Grüße an dieser Stelle an die Bandscheiben. Hoffentlich kann ich früh genug starten, denn um 20.00 Uhr muss mein Alter Ego bereits wieder in Wien sein. Bei Soso’s Comedy Club.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#kingofthelake15
#faceyourpassion
#ketterechts

PS: Natürlich starte ich mit der Garmin VIRB XE am Lenker. Damit auch alles dokumentiert wird.

quaeldich Reise in die Dolomiten 2015 – der Film.

Nach der Premiere 2013 waren die Dolomiten heuer wieder Mittelpunkt einer quaeldich Reise. Wie schon vor 2 Jahren durfte ich diese begleiten und die namhaftesten Dolomitenpässe binnen 7 Tagen überqueren. Bei teilweise winterlichen Bedingungen. Leckerbissen wie Würzjoch, Furkelpass, Staller Sattel, Kalser Glocknerstrasse/Lucknerhaus, Pustertaler Höhenstraße, Tre Cime/Rifugio Auronzo, Passo Giau, Passo Staulanza, Passo Duran, Passo Rolle, Passe Valles, Falzarego, Val Parola, Grödner Joch, Sella Joch, Pordoi, Fedaia und Karerpass standen auf dem Programm. Insgesamt über 700 km und 17.000 Höhenmeter. Ausgestatten mit der Garmin Aktioncam VIRB XE und VIRB Elite habe ich die besten Momente auf Video aufgezeichnet. Fertig geschnitten präsentiere ich hier vier Minuten davon.

Viel Spass.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion
#mittendrinstattnurdaheim