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Ötztaler Radmarathon 2015. Finisher mit Beigeschmack.

Ein Selbstreflexion von ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
Der Ötztaler Radmarathon – ein Traum für viele.

“Hallo Cristian, da hast du deinen Traum! Herzliche Gratulation. Du hast das Ziel in Sölden erreicht.”

Leider nur jenes in Sölden. Nicht mein persönliches. Das war hochgesteckt Aber durchaus im Bereich des Möglichen. Verständlich, dass sich meine Freude über das Erreichte sehr in Grenzen hält

0645 Uhr. Ich stehe seit 60 Minuten im Startblock. Ohne Handschuhe. Ohne Überschuhe. Ohne Windjacke. Ohne Stirnband. Ohne Beinlinge. Ohne Knielinge. Es ist erstaunlich warm für Ötztaler Verhältnisse. Kurz – kurz beginne ich mein Abenteuer. Startschuss. Es dauert bis ich mich hier hinten in Bewegung setze. Dann rollt es. Richtung Ötz. Ich soll in 49 Minuten unten sein. Das sagt mein Plan. Ich muss mich einbremsen. Psychologisch leide ich, als mich von hinten die Meute überrollt. Links. Rechts. Mit wiederholtem Blick auf meinen Garmin erdulde ich diese Schmach. Ich könnte schneller. Viel schneller. Ich darf aber nicht. Soll nicht. Es bilden sich Gruppen. Immer wieder ertappe ich mich, wie ich die Löcher zumachen will. Instinkt und Vernunft liefern sich einen Machtkampf. Meine Kette rechts. Die Geschwindigkeit hoch. Es kracht schon ordentlich. Links 3 Fahrer in der Wiese. Rechts ein Reifenplatzer. Wir sind noch kaum 15 km unterwegs. Das Wetter ist ein Traum. Mir ist kein bisschen kalt.

Trotz defensiver Fahrweise bin ich bereits nach 37 Minuten in Ötz. 12 Minuten schneller als geplant. Von hier geht es hinauf aufs Kühtai. Ich darf mit 242 Watt da rauf klettern. Das gelingt nicht ganz. Das Kühtai hat steile Passagen. Und ich übermotivierte Beine. Trotz 34/27 und niedriger Trittfrequenz sind 290 Watt + keine Seltenheit. Gruppendynamik. Ich bremse mich ein. Fahre vorsichtig und achtsam. In den ebenen Passagen rolle ich quasi dahin. Alles fühlt sich mehr wie eine Sonntagsspazierfahrt an. Rennen? Rennen sind anders. In Ochsengarten empfängt uns die Sonne und ein Bergpanorama mit Heimatfilmcharakter. Exakt nach Plan brauche ich von Ötz aufs Kühtai 1h19min. Schneller als je zuvor. Lockerer als je zuvor. Alles fühlt sich so leicht an. Bei der Labe fülle ich meine Trinkflasche auf und gehe pinkeln. Die Abfahrt nach Kematen absolviere ich in Wrap-Geschwindigkeit. 103,7 km maximales Tempo. Es rollt. Vor mir der heikle Teil bis zum Brenner.

Ab Kematen wird taktiert. Und wie. Hinter mir bildet sich eine große Gruppe. Ich fahre in der Ebene meine 200 Watt konstant. Bitte um Ablöse. Mit Handzeichen und Ausscheren nach links. Doch keiner kommt nach vor. Ich hole einzelne Fahrer ein. Reihe mich hinter diesen ein. Als sie mich sehen, bremsen sie und lassen sich zurückfallen. Alles Lutscher. Vorbei an Völs geht es kurz bergauf Richtung Innsbruck. Plötzlich treten sie alle wieder voll in die Pedale. Als ob man hier innerhalb von 700 Metern das Rennen gewinnen könnte. Ich bleibe dran. Muss etwas über die 200 Watt Schwelle. Bei der Einfahrt in die Stadt finde ich mich wieder an der Spitze der Gruppe. Ich führe diese in die Steigung zum Brenner. In einer Rechtkurve unter dem Bergisel stehen viele Zuschauer. Ich will den Applaus. Und bekomme diesen. Ich motiviere die Zuschauer. Sie klatschen und feuern uns an. Adrenalin schießt mir ein. Kurz kratze ich die 400 Watt. Die Gruppe ist gesprengt. Schnell bremsen. Warten. Zurückfallen lassen. Es geht zur Kontrollstelle. Alles nach Plan. Jetzt kommen ein paar von hinten. Ich lasse diese ziehen. Oben bei der Querung der Stubaital-Bahn bin ich immer noch an der Spitze einer Gruppe. Wieder bitte ich um Ablöse. Deute an, Kreisel fahren zu wollen. Keiner will es. Keiner checkt es. Ein paar Lustige versuchen hier auszureißen. Ich sage nur Tschüss. Viele haben sich wohl an  mein Tempo gewöhnt und hängen mir am Hinterrad. Es geht nach Schönberg. Kurz vor Ende der Steigung holen wir – hole ich – eine vor uns fahrende Gruppe ein. Jetzt sind wir sicher mehr als 100. Unruhig und hastig geht es durch Matrei, Steinach am Brenner und Gries am Brenner.

Kurz vor dem Brenner wird es steiler. Ich halte mich an die 200 Watt. Knapp vor der Zeitnehmung wartet Maria. Sie hat mir Verpflegung angeboten. Da ich unter Plan bin bleibe ich stehen. Nach 4 Stunden Fahrzeit 0,5 l Cola ex. Wasser auffüllen, Salztabletten und Magnesium rein. Eine Banane und eine Packung Mannerschnitten ins Trikot. Kurzer Small Talk und weiter gehts. Die große Labe am Brenner lasse ich aus und stürze mich Richtung Sterzing. Bei Gegenwind spiele dieses Mal ich verstecken.

Endlich wartet der Jaufen. Wieder darf ich auf 242 Watt erhöhen. Doch schon auf den ersten km merke ich, dass dies nicht mehr möglich ist. Irgendwie geht auf einmal nichts mehr. Ich kurble konstant an der 200 Watt Schwelle weiter. Es ist heiß. Sehr heiß. Und ich habe so ein komisches Gefühl. Ein Déjà-vu. Erste Zweifel kommen auf. Ist etwa mein Tank leer? Trotz Banane und Gel noch vor der Steigung. Kurz vor Kalch muss ich das erste Mal unplanmäßig vom Rad. Das Plätschern eines Brunnens hat meine Aufmerksamkeit erhascht. Ich genehmige mir ca 1 Liter kaltes Quellwasser. Dann geht es weiter. Immer wieder versuche ich Gas zu geben. Nicht immer gelingt es. In den flacheren Passagen tue ich mir leichter. Mein Motor wird nicht langsamer, aber leider auch nicht schneller. An der Labe 1,5 km vor der Passhöhe fülle ich erneut meine Flaschen auf. Zum Essen fehlt mir Appetit und der Gusto auf irgendwas. Trotz Pausen fahre ich den Jaufenpass in 1h24min. Oben bin ich jetzt 6 Minuten hinter Plan. In der Abfahrt nach St. Leonhard verliere ich weitere wertvolle Minuten. Der Straßenbelag hier ist sehr schlecht. Schlaglöcher. Spurrinnen. Teilweise im Schatten und schwer zu erkennen. Trinkflaschen und Satteltaschen gibt es hier mitten auf der Straße zum selber pflücken.

Am Ende der Abfahrt überträgt meine “furia rossa” laute Geräusche in mein sensibles Gehör. Im Takt. Mit der Geschwindigkeit. Als ob irgendwo was stecken würde. Es streift. Es reibt. Es stört. Vielleicht Gespenster oder eine Fata Morgana. Ich bleibe trotzdem 2x stehen und prüfe Bremsen, Ventile und andere Teile. Kann aber nichts auffälliges erkennen. Es ist nur laut und sehr unangenehm.

Der letzte Anstieg steht bevor. Ich darf diesen langsam angehen. Unten 228 und oben dann 200 Watt. Die Sonne heizt recht ordentlich. Der Asphalt brennt und die Mauer von St. Leonhard wird ihrem Ruf als Wärmespender mehr als gerecht. Ich genehmige mir noch schnell ein Peeroton Gel. Gusto Cola. Für die nächsten 2h soll das Energie geben. Fehlanzeige. Meine Leistung sinkt. Und mit der Leistung auch die Motivation. Ich spüre es im Magen. Sobald ich Gas gebe, bekommt mich dieses flaue Gefühl von leichtem Brechzeiz und miserablem Schwindel. In diesem Moment weiß ich, dass mein Plan gescheitert ist. Ich schalte auf Notstromzufuhr um und genehmige mir am Straßenrad im Schatten eine Packung Manner Schnitten. Wenn schon Sonntagsfahrt, dann eine ordentliche. Meditative. Mit kulinarischem Highlight. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit schwinge ich mich wieder auf das Rad. In der Zwischenzeit sind viele Fahrer an mir vorbei. Unter anderem Johannes, mit dem ich gemeinsam das Kühtai und den Brenner gefahren bin und Erich mit seinem Dogma. Viel hat sich an meinem körperlichen Befinden nicht geändert. Kurbeln auf Sparflamme. Ich erreiche Moos und steuere die Kehren Richtung Schönau an. Am Limit. Der Kreislauf ist kurz vor dem Kippen. Meine vor knapp 10 Tagen eingeklemmte Bandscheibe gibt mir jetzt auch noch den Rest. Die Suche nach einer idealen und schmerzfreien Sitzposition scheint aussichtlos zu sein. Pedalieren im Stehen geht sowieso nicht. Der Rücken will nach vor gebeugt sein.

Wasser ist jenes Element, welches zu diesem Zeitpunkt das Überleben aller auf der Strecke schwitzenden Velocisti sichert. Wasser ist zu diesem Zeitpunkt Mangelware. Eine groß gekennzeichnete Kraftquelle am Straßenrad sprudelt mit 4 Tropen pro Sekunde recht dürftig. Eine Schlange wie beim Bäcker am Sonntag hindert mich hier stehen zu bleiben. Ein paar Kilometer weiter erblicke ich die Bergrettung mit einem Wassertank. Mehrere Helfer versorgen die durstigen Träumer mit viele Sorgfalt. Nach kaltem Zuschuss geht es mir wieder halbwegs besser. Mein Körper ist teilweise wieder auf Normaltemperatur. Nicht lange aber immerhin.

Die große Labe in der Schönau lasse ich aus. Als Wiederholungstäter weiß ich von der Seeberalm Labe. Dort gönne ich mir nochmals Getränke und etwas Trockenobst. Noch 7,5 km und knapp 500 HM. Erstaunlicherweise arbeitet mein Motor jetzt wieder. Ich kann 220 Watt treten. Komme gut nach vorne. Überhole und überrasche mit flinkem rundem Tritt die anwesenden Zuschauer. Ich sauge die aufmunternden “Guat schaust aus” Anfeuerung auf. Posen für Sportograf Mannschaft inklusive. Der Tunnel 1,5 km vor dem Pass gibt mir etwas Abkühlung und Wasser von oben. Als ich die Passhöhe erreiche bin ich bereits 51 Minuten über Plan.

Ich lasse es nochmals krachen und erreiche abermals über 100 km/h hinunter Richtung Gegenanstieg Mautstelle in Hochgurgl. Die Steigung tut nochmals weh. Der Rest ist dann nur mehr eine Kür. Mit Rückenwind und Vollgas. 33 Minuten nachdem ich das Timmelsjoch passiert habe, erreiche ich 48 Minuten über Plan das Ziel in Sölden. Die sub 9 bleiben weiter ein Traum.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

PS: Natürlich habe ich Ursachenforschung betrieben. Mehr auf der philosophischen als auf der faktischen Seite. Ich hatte eine gute Strategie. Ich hatte aber nicht die Form, diesen Strategie umzusetzen. Weil mein Radsommer zu genial war und weil ich die notwendige Regeneration überbewertet habe. Um die Dinge klar auszusprechen – ich hatte keine Regeneration. Ich habe es probiert. Etwas wissenschaftlicher, aber immer noch zu blauäugig. Ich fand es genial, das Rennen nach Watt anzulegen. Danke an dieser Stelle nochmals an GarminD. Die Vector 2 sind genial. Alles in allem fehlte mir ein System. Trainingssteuerung würde man sagen. Weil ich einfach gerne Rennrad fahre. Wann immer ich Lust habe. Mit Betonung auf immer. Wie immer ich Lust habe. Schnell. Mich und meinen Körper spürend.

Möglicherweise habe ich nicht mehr die körperlichen Voraussetzungen für eine Zeit unter 9 Stunden. Ich werde es aber wieder versuchen.

Foto von ketterechts - dem Rennradblog und Event Liveblogger

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quaeldich Deutschlandrundfahrt 2015 – Tag 2. Ein Zwischenbericht

Etappe zwei bei mörderischer Hitze
Das Gegenteil von Fitness.

Die gute Nachricht zuerst. Es geht mir halbwegs wieder gut. Appetit ist noch nicht da. Magen flau. Kopf tut weh. Und der Stoffwechsel im Arsch. (Doppeldeutung). Danke für die vielen besorgten Postings auf Facebook. Laut mitgereister Sanitäter und Ärzte habe ich wieder halbwegs Farbe im Gesicht. Was war aber passiert?

Ich hatte wohl einen Sonnenstich oder einen Hitzeschlag. Bei km 88 überqueren wir die Elbe mittels Fähre. Ich reihe mich danach hinter den Guides ein. Weil das meine Position war, mit der wir auf die Fähre gekommen sind. Nach wenigen Kilometern auf der Elbuferstraße heißt es für mich in den Wind. Ich merke sofort, dass ich nicht mehr wirklich kann. Es geht ein paar Höhenmeter auf den Berg. Mir wird schlecht. Ich muss abreisen. Wir fahren links rauf zum Aussichtspunkt. Ich folge. Gehe nicht mit auf die Plattform. Bleibe stehen. Man sieht mir an, dass es mir nicht gut geht. Ich bekomme ein Salt Stick und ein Dextro Energ Gel. Beides nehme ich sofort. Und plötzlich rebelliert der Darm. Ich muss. Schnell Papier und ab ins Gebüsch. Ich verpeste den Wald. Schwitze wie eine Sau. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich, dass der Tag für mich gelaufen ist. Noch acht km bis zur Mittagsverpflegung. Ich schaffe es mit Mühe und Not dorthin zu gelangen.

Kette gerissen #hitze #kreislauf #dlrf15
Posted by Ketterechts on Samstag, 4. Juli 2015

Mir ist so schlecht. Man hebt mich vom Rad. Und legt mich auf den Boden. Füße hochgelagert. Nasse Handtücher auf der Stirn. Victor misst mir den Blutdruck. Der ist ziemlich niedrig. Der Puls bei 167 im Liegen. Ein paar Minuten und es wird. Es wurde nicht. Ich stehe auf gehe in einen Getränkeladen. Kalter Eistee. Ein Mezzo Mix. Eine Cola. Eistee geht runter. Der Mezzo Mix nicht. Der Gaumen brennt. An Essen ist nicht zu denken. Ich rieche an einem Milchreis und kriege Brechreiz. Gruppe 1 fährt los. Ohne mich. Auch Gruppe 2 lasse ich aus. Gruppe 3 und 4 detto. Es steht fest. Ich nehme den Besenwagen von Sille. Keine Chance. Kraftlos. Schwindelig. Kotzend.

Gute Entscheidung. Man hebt mich in den Bus. Ich sitze vorne. Mit einem Cold Pack am Nacken. Ich kann dann 30 Minuten schlafen. Dann geht es mir etwas besser. 120 Minuten im Auto. Das Hotel ist erreicht. Ab unter die Dusche. Und aufs WC. Stoffwechsel immer noch im Arsch und in der WC-Schüssel. Sorry.

Es war wohl ein Sonnenstich. Ein Hitzeschlag. Ein Kreislaufkollaps. Ich bin doch alt geworden. Es tut mir leid. Jetzt Dinner canceling. Ich krieg noch nichts runter.

Morgen? Keine Ahnung.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: das war heute für alle brutal. Hoffe, dass zu diesem Zeitpunkt alle Teilnehmer im Hotel sind. Mehr in meinem Blog. Vielleicht bis morgen früh.

SuperGiroDolomiti 2015 – mittendrin statt nur daheim.

232 km und 5.000 Höhenmeter. 6 Stunden Dauerregen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Jetzt habe ich die Antwort. Auf die Frage, was härter sei. Der Ötztaler Radmarathon oder der SuperGiroDolomiti. Beide sind ja in etwa gleich lang (die Angaben der Veranstalter variieren mit den tatsächlichen Kilometern laut den diversen GPS Aufzeichnungen von Garmin & Co) und beide haben mit ungefähr 5.000 Höhenmetern (+/-) in etwa die selben zu verdammenden Anstiege. Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch stehen Gailbergsattel, Plöckenpass, Forcella di Lius, Passo Cason di Lanza, Passo Pramollo und das Lesachtal mit dem Kartitscher Sattel gegenüber.

Jetzt habe ich die Antwort. Der Ötztaler Radmarathon (10 Teilnahmen) und der SuperGiro Dolomiti (1 Teilnahme) sind miteinander nicht vergleichbar. Der eine Ende der Saison, der andere anfangs. Den einen fährst du im Pulk, den anderen als Einzelzeitfahren. Beim SuperGiroDolomiti kannst du während deiner Soloanstiege meditieren. Über Gott und die Welt nachdenken. Allein. Mit dir. Beim Ötztaler Radmarathon hingegen kriegst du da und dort Platzangst. Auch die Topographie macht einen Vergleich unmöglich. Die Abfahrten beim SuperGiro Dolomiti sind abgesehen vom Plöckenpass und dem Kartitscher Sattel ein Harakiri. Eher mehr für Mountainbikes oder Crossräder. Hier sind stabile Laufräder und perfekte Kurventechnik gefragt. Der Straßenbelag ist auch eine Zumutung. Wer hier nicht bremst verliert. Die Abfahrt vom Kühtai und vom Jaufenpass sind dagegen ein gut ausgebauter Highway. Eier sind gefragt. Hier verliert, wer bremst.

Auch von der Organisation her sind die Veranstaltungen kaum zu vergleichen. Was in Sölden geboten wird ist pompös. In Lienz herrscht familiäre Atmosphäre. Mit Sicherheit haben beide Veranstalter ganz andere finanziellen Ressourcen. Das merkt man. Vorbilldlich sind dafür sowohl als auch die Streckenabsicherungen.

Zurück zum SuperGiroDolomiti. Dieser hat im vergangenen Jahr die “lange” Distanz der Dolomitenrundfahrt (klassische Strecke plus Pustertaler Höhenstraße) ersetzt. Start und Ziel in Lienz. 0630 Uhr. Sofort zieht das Tempo an. Es geht 20 km flach nach Oberdrauburg. Teilweise mit 60 km/h und mehr. Das Feld klein und übersichtlich. An die 500 Waghalsige haben sich für die Tortur entschieden. Ich schwimme brav mit. Nehme Ausgang von Lienz, Höhe Nußdorf die linke Spur im Kreisverkehr und mache damit an die 20 Positionen gut. Plötzlich bin ich ganz vorne. Ok. Dann halt mal das gesamte Feld vorführen. Hinter mir Radmarathon Urgestein Paul Lindner, Stefan Kirchmayr und auch der spätere Sieger. Manchmal findet halt auch eine blinde Henne ein Korn. Es bleibt noch Zeit für ein paar  coole Posen. Die Dame am Motorrad drückt unermüdlich ab. Ob ich es auf die Titelseite irgendeiner Zeitung schaffe? Wenn ich aber so weiterfahre, dann schaffe ich es nicht einmal bis ins Ziel. Ich schere aus und lasse jenen den Vortritt, die dafür geschaffen sind.

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Bis in den Anstieg auf den Gailbergsattel bin ich noch gut dabei. Dann verzichte ich freiwillig auf das Tempo. Statt Kette rechts wie im Training geht es mit 34/21 hinauf. 7 km, 350 Höhenmeter. Das Feld jetzt bereits weit auseinandergezogen. Unser quaeldich/ketterechts “SuperHeroDolomiti” Team darin weit verstreut. Die Abfahrt nach Kötschach Mauthen spule ich im Alleingang ab. Auch das Flachstück bis zum Plöckenpass. Vor mir Nirvana. Hinter mir Stille. Es geht in den Berg. Jetzt sehe ich wieder Gleichgesinnte. Kette links pomale hinauf. Der Tag wird noch lang werden. Das Wetter hält. Noch. Gewitter sind ab Mittag angesagt. Kur vor dem Gipfel die erste Verpflegungstation. Ich lasse diese aus. Sicher, mit meinen 3 Snickers und 3 Gels auskommen zu können. 

Mit Spitzengeschwindigkeiten von  bis zu 84 km/h geht es hinunter nach Paluzza. Die Straße ohne Gegenverkehr. Ich kann es krachen lassen. Nach 1h53 Minuten erreiche ich das verschlafene Dörfchen nicht unweit vom legendären Monte Zoncolan. Gerne hätte ich hier auf der Piazza “cappuccino e brioche” genossen. Aber nein, ich muss ja ein “Rennen” fahren. Also weiter Richtung Ligosullo. Zuerst schmiert es, dann steigt es. Kehre um Kehre geht es hinauf. In einer Kehre bleibe ich stehen. Fülle meine erste Trinkflasche am Brunnen mit Wasser. Das erste Gel verschwindet auch darin. Es geht gleich weiter. Die Forcella di Lius ist nach einer kleinen Zwischenabfahrt erreicht. Quasi senkrecht geht es hinunter nach Paularo bevor dann der 14 km lange Anstieg zum Passo Cason di Lanza beginnt.

Es ziehen bereits dunkel Wolken auf. Erste Donnergeräusche ertönen. Die ersten 8 km mitten im Wald machen bereits Angst. Nach der Zwischenabfahrt und 6 km vor der Passhöhe die ersten Regentropfen. So groß wie Murmeln. Der Wind pfeift. Von hinten, aber er pfeift. Jetzt blitzt es. Ich bräuchte Scheinwerfer. Kurz, kurz sind in dieser Situation die falsche Wahl. Innerhalb kurzer Zeit bin ich nass. Watschelnass. Ein Blitz schlägt in unmittelbarer Nähe ein. Der begleitende Donner ist gleichzeitig zu hören. Ich überlege, ob ich mit meinem Fahrrad sicher bin. Ein Abenteuer, welches ich vielleicht so nicht geplant hatte. Oben am Lanzenpass sehe ich ein Zelt in der Botanik liegen. 500 Meter von der Labestation. Hier hat der Wind wohl durchgegriffen. Ich tausche leere Flasche gegen volle Flasche. Nehme eine Packung Loacker und ziehe mir die dünne Windjacke über. Ja. Ich habe mir eine mitgenommen. Ich bin ja Italiener. Und friere schnell.

Ketterechts - mittendrin statt nur daheim

Passo Cason di Lanza – Pontebba. Freier Fall. Es schüttet. Die Bremsen werden gefordert. Shimano Dura Ace auf Fulcrum Racing Zero. Ich bin begeistert. Die Bremsen halten wie Pattex. Hände am Unterlenker. Die Carbonbremser neben mir sehen aus wie Schnecken. Sie tun mir leid. Was hätte ich wohl mit Campagnolo Bora One gemacht? Es regnet immer noch. Ich esse mein zweites Snickers und versuche die Loacker Waffeln zu schlucken. Das gelingt kaum. Ich zittere. Mein Genick ist steif. Und das alles freiwillig.

Pontebba ist erreicht. Das Nassfeld wartet. Der Regen hat nicht aufgehört. Im Gegenteil. Oben ist er stärker geworden. Weltuntergang. Ich bin oben. Kurze Verschnaufpause an der Labe. Und dann die Abfahrt. Der Belag unter jeder Kritik. Armes Kärnten. Ich vertraue auf meine Shimano Bremsen und lass es laufen. Bis Tröpolach. Dann folgt das Gailtal. In meinem Kopf bereits die Hoffnung, dass irgendwo ein Verantwortlicher steht und das Rennen abbricht. Vergebens. Das Gailtal hinauf nach Kötschah Mauthen findet sich eine kleine Gruppe. Ich beteilige mich am Tempomachen. Die Hoffnung auf eine rote Flagge in Kötschach ist noch groß. Wir schauen uns an. Denken dort links auf den Gailbergsattel abzubiegen und dann nach hause zu radeln. Dazu kommt es nicht. Alle biegen rechts ab. Richtung Lesachtal. Ich auch.

“Viel Spass. Danke fürs Mitnehmen”. Mit diesen Worten verabschiede ich die kleine Gruppe. Nehme Tempo heraus. Ich nehme mir Zeit. Zeit zum Meditieren. Bei Regen. Am Rad. Was ganz Neues. 42 km und 1500 Höhenmeter. Das ist das Lesachtal. Das ist das Timmelsjoch des SuperGiroDolomiti. Das ist Einsamkeit pur. Das ist der Horror. 18 Zwischenabfahrten. Und viele kleine gemeine Stiche. Hinauf. Jenen kurz vor Maria Luggau habe ich noch gut in Erinnerung. 42 km Stress pur. Mit meiner Shimano Di2. Am fünften Tag ihrer Nutzung habe ich immer noch nicht den Dreh heraus. Auch wenn es kein Dreh ist. Es ist ja nur ein Antippen. Rauf- und runerschalten Rauf- oder runterschalten. Rauf- statt runterschalten. Runter- statt raufschalten. In jeder Abfahrt verschalte ich mich. Habe hier einen zu niedrigen Gang. In jeder Auffahrt verschalte ich mich. Habe einen zu harten Gang. Ich bin allein und kann nicht einmal meinen Ärger mit jemanden teilen. Vereinzelt überhole ich noch ein paar. Einen Mitstreiter mit gerissenem Schaltseil auch. Er fahrt nur mehr Ketter rechts. Mein Idol! Ich kann ihm leider nicht helfen. Nach einer Kurzen Pinkelpause oben am Sattel geht es hinunter nach Tassenbach. Mitte Abfahrt trocknet die Straße auf. 35 km noch bis nach Lienz.

Ketterchts - mittendrin statt nur daheim

Tassenbach. Man leitet die Teilnehmer in eine Seitengasse. Weil dort die Labe steht. Ich brauch nichts mehr. Brettere durch. Erwische ein Schlagloch. Er kracht. Das klingt nicht gut. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass mein Rennen nur mehr 2 km lang sein wird. Nach ca. 5.000 Höhenmetern und 211 km ist für mich Schluss. Die Fulcrum Felge berührt den Boden. Puncture Nummer 2. Ich bleibe stehen. Keinen zweiten Ersatzschlauch dabei. Ich habe eine zweite Patrone. Versuche mit dieser Luft einzupumpen. Vielleicht geht sich es mit einem Schleichenden aus. Es geht sich nicht aus. Teilnehmer für Teilnehmer rasen an mir vorbei. Die Hilfsbereitschaft ist gering. Sehr gering. Autos halten auch keine mehr. Servicemotorrad sichte ich keines. Durchnässt stehe ich am Straßenrand. Bestellt und nicht abgeholt. Kalt. Arme kreisen. Wärmen. Es vergehen mindestens 60 Minuten. Es passiert nichts. Flo und Martin passieren. “Flo, Pannenspray bitte.” “Habe keinen mit.” “Viel Spass noch.” Ich mache mich auf dem Weg. Rad schiebend. Den Schupfer hinauf nach Strassen. Dort ist eine Bushaltestelle. Es stehen Polizei und Krankenwagen. Ich klopfe am Fenster des Streifenwagens. Erzähle den zwei Beamten vom meinem Schicksal. Sie telefonieren hin und her. “Der Besenwagen ist in Kötschach Mauthen. Braucht sicher zwei Stunden bis hier her. Wir können dich aber bis zum Bahnhof nach Abfaltersbach bringen.” Danke. Ich werde samt Rad zum Bahnhof gefahren. Abfaltersbach, Mittenwald i. D, Thal, Lienz. 40 Minuten für 20 km. Mit dem Rad wäre ich schneller gewesen. Egal. Bin in Lienz. Jetzt nur noch zum Hotel. Fahrrad schieben und in nassen Radschuhen gehend. Ich treffe meine Kollegen Flo und Martin. Sie haben gefinished. Ich muss noch meinen Chip zurückgeben. Flo gibt mir sein Hinterrad, damit ich zum Ziel fahren kann. Ins Ziel. Ich biege in den Zielkanal ein. Leute klatschen. Die Absperrungen verhindern, dass ich diesen verlassen kann. Ich überfahre die Ziellinie. Bin damit in der Wertung. Uuups. Nach dem Ziel entledige ich mich des Chips. Fahre zurück zu Flo und Martin. In der Zwischenzeit ist auch mein Ersatzschlauch angekommen (Danke Roli). Aufpumpen und ab in die Dolomitenhalle. Essen. Dann Hotel. Sauna. Ich brauche 15 Minuten bei 90° bis ich wieder schwitze. Der Rest ist wie immer blöd reden. Hätti, wari … Mein SuperGiroDolomiti 2015 ist Geschichte.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

SuperGiroDolomiti 2015 – mittendrin statt nur daheim.

Eine von vielen quaeldich Rennradreisen brauchte 20 Frau/Mann nach Lienz Osttirol
Die SuperHero Dolomiti

Morgen ist der Tag X. Um 6.30 Uhr startet der SuperGiroDolomiti im wunderschönen Osttirol. 232 km und knapp 5.500 Höhenmeter. Mit gleich 6 Anstiegen. Gailbergsattel, Plöckenpass, Forcella di Lius, Passo Cason die Lanza (Lanzenpass), Passo Pramollo (Nassfeldpass) und das Lesachtal mit dem Kartitscher Sattel. Eine kaum enden wollende Achterbahn. Und ich bin – getreu meinem Motto, mittendrin statt nur daheim.

Aufmerksame Leser haben vielleicht schon mitbekommen, dass ich dieses Mal mit quaeldich.de als Guide mit Gleichgesinnten nach Lienz gereist bin. Genauer gesagt in das Ferienhotel Moarhof. Hier haben wir vier Vorbereitungstage mit ebenso vielen gemeinsamen Touren verbracht, ehe morgen alle an den Start gehen. Wir “SuperHeroDolomiti” freuen uns schon sehr darauf.

Die Tage in Lienz waren geprägt von perfektem Radwetter und interessanten Touren, bei denen es vor allem darum ging sich mit der Strecke vertraut zu machen. Am ersten Tag sind wir nach einer Anreise mit dem Auto nach Kötschach Mauthen die italienischen Passagen gefahren. Am Donnerstag haben wir dann die klassische Strecke der Dolomitenradrundfahrt und auch gleichzeitig kurze B Strecke am Sonntag unter die Räder genommen. In Summe also die gesamte SuperGiroDolomiti Strecke in 2 Tagen. Zum Drüberstreuen am Freitag dann noch eine Tour über Kals am Großglockner auf das Lucknerhaus in 1.920 Meter Seehöhe.

Plöckenpass, Forcella di Lius, Lanzenpass, Passo Pramollo

Lesachtal, Kartischer Sattel

Nicht schlecht für eine Vorbereitung. Die Umfänge schön brav reduziert und nie über das Limit gegangen. Vielleicht waren die 6h am Mittwoch etwas zu lange. Vielleicht aber auch nicht. Wir werden morgen sehen. Wobei es letztendlich “eh um nichts” geht. Außer vielleicht für unsere mitgereisten Damen. Eine will aufs Stockerl und die andere in die Top 10.

Ich will Spass haben und sehe diesen Radmarathon als gutes Training für den Ötztaler Ende August. Mein Highlight, was Rennen betrifft. Da habe ich noch eine Rechnung offen. Diese möchte ich begleichen.

Die Frage für alle ist, wie ich (man) so eine lange Distanz angeht. Die ersten 20 km sind flach und da kann man sich schon verheizen. Ich rechne mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h von Lienz nach Oberdrauburg. Dann volle Kanne in den Gailbergsattel. Diesen bin ich am Donnerstag mit 50/28 Kette rechts voll durchgefahren. Nur um zu schauen, ob es gehen würde. Es geht. Wenn man das Rennen hier verlieren will. Das eigene. Nicht jenes um den Sieg. Der Plöckenpass ist die nächste Herausforderung. Von allen Anstiegen der unangenehmste. Meine persönliche Meinung. Hier kann man sein Grab bereits ausschaufeln. Indem man zu schnell raufballert. Einladend ist der Plöckenpass allemal. Obwohl die Passagen in den Tunnels ziemlich hart sind. Aber Härte ist immer nur eine Frage der Geschwindigkeit.

Die Abfahrt nach Paluzza ist lang. Hier könnte man rasten bzw. sich etwas erholen. Mit einem Kaffee am Dorfplatz. Wer möchte. Forcella di Lius danach ist böse, weil am Anfang leicht ansteigend und dann mit steilen Kehren sich in die Höhe schraubend. In Summe aber sicher zu bewältigen. Die steile sehr anspruchsvolle Abfahrt nach Paularo erfordert Konzentration. Diese samt guten Beinen braucht es dann auch hinauf auf den Lanzenpass. 14 km mit 1.000 HM. Unterbrochen durch eine Zwischenabfahrt. Bis dorthin schlendert man sich im Wald hinauf auf den Berg. Der Belag hier sehr schlecht und die Steinschlaggefahr groß. Nach der Zwischenabfahrt beginnen die Spiele. Hier weist der Lanzenpass auch die größten und gemeinsten Steigungen auf. Die kurzen steilen Rampen können Böses bewirken. Die Straße ist eng dafür landschaftlich ein Genuss. Ein Dank an das italiensiche Herr im Weltkrieg.

Der Weg vom Pass hinunter nach Pontebba ist meiner Meinung der Knackpunkt. Hier gilt es sicher zu überleben. Die Straße eng, steil abfallend, links und rechts wenig geschützt und mit teilweise engen Kehren garniert. Ein sehr schlechter, provisorisch geflickter Belag gibt dieser Abfahrt die besondere Note – Angstadrenalin.

Die Auffahrt auf den Plöckenpass

Paluzza ganz im Zeichen des SuperGiroDolomiti

Die Auffahrt auf den Lanzenpass, Passo Cason di Lanza

Gefährliche Abfahrt vom Lanzenpass, Passo Cason di Lanza

Einmal in Pontebba könnte man schon mal kurz durchschnaufen. Vor allem bei schlechterem Wetter. Es sind ja Gewitter angesagt. Diese könnten bereits zu Mittag einsetzen. Das würde den Lanzanpass noch viel gefährlich machen.

Passo Pramollo hinauf auf die Sonnalp und das Nassfeld sind landschaftlich ein Highlight. Hier sollte etwas Euphorie aufkommen. Glückshormone. Wer hier noch in einer Gruppe ist und bleibt hat es fein. Ein Flachstück von Tröpolach nach Kötschach Mauthen wartet und will nicht allein gefahren werden. Also dran bleiben. Im Ansteig (weitere 1.000 HM) und in der Abfahrt. Diese ist wieder sehr schlecht und holprig. Der Winter hier und Klein-Griechenland Kärnten sind dafür verantwortlich.

Tröpolach – Kötschach Mauthen. Schlüsselstelle. Allein sind die knapp 30 km eine Ewigkeit. In einer guten Gruppe zwar auch, aber man spart Körner. Körner, die man im Lesachtal hinauf auf den Kartitscher Sattel braucht. 42 km und 1.500 HM sind hier zu bewältigen. 18 Zwischenabfahrten und gleich viele Anstiege. Unrythmisch bis Maria Luggau. Auf und nieder. Immer wieder. Immer neu. Hier noch Kraft haben. Das wärs. Vorbei an Obertilliach (James Bond Drehort) und dann einfach nur freuen. Auf die letzten 200 Höhenmeter, auf die Abfahrt nach Tassenbach, und auf die letzten 30 km leicht bergab nach Lienz zur wohlverdienten heißen Dusche und das kühle Stiegl Sportweise alkoholfreie Weizenbier.

Ganz schön heftig. Aber machbar. Wir werden sehen. Also wie soll ich die 232 km und 5.500 HM anlegen?

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Von Tröpolach nach Kötschach Mauthen

Das Lesachtal.

Lucknerhaus. Mit Blick auf den Großglockner

Garmin Velothon Berlin 2015 – Teil 2

Das Brandenburger Tor - eines der vielen Highlights an der Strecke

An der Siegessäule und auf der Straße des 17. Juni ziehe ich den Zielsprint einer nachkommenden Splittergruppe an. Ich bin vorne im Wind. Plötzlich wird es um mich finster. Aus jeder noch so kleinen verfügbaren Ritze taucht ein Rennradfahrer auf. Ich bin umzingelt. Ich spüre schweißumströmte Unterlenker an meinem Hintern, Reifen an meinen Schuhen und etwas Panik. Ich will einfach nur raus aus den Pedalen und weit nach vorne. Zur eigenen Sicherheit und zur eigenen Erlösung. In die Freiheit. Klaustrophobische Zustände. Noch 500 Meter. Mein Hinterrad verliert die Bodenhaftung. Trotzdem. Alles nach vorne. Kräfte mobilisieren. Ich suche mir ein Hinterrad. Finde es. Folge dem. Es wird heller. Rund um mich ist wieder Platz. Noch 200 Meter. Dann die Ziellinie. Aus. Vorbei. Der Velothon 2015 ist Geschichte. Knapp 6 Minuten hinter dem Sieger habe ich mich hinreißen lassen. Auf einen Sprint um die goldene Ananas.

Den Garmin Velothon Berlin kann ich jedem ans Herz legen. Ein Erlebnis der besonderen Art. Heute knapp 10 Tage später sind die Eindrücke nach wie vor sehr präsent. Nicht nur Teil des Team Garmin gewesen zu sein, sondern die gesamten 120 km auf perfekt abgesperrten Straßen. Der ständige Kampf um Millimeter. Die volle Konzentration. Die immer wiederkehrenden gleichen Mitstreiter. Die 11 km über eine Autobahn mit 55 km/h, das Ballern über das Tempelhofer Feld am ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof. Das echte Rennfeeling. Der enorme Speed. Die Berliner Berge (Achtung Sickerwitz). Was ich genau meine kann man in meinem Film nachsehen, den ich während des Rennens mit der neuen Garmin VIRB X aufgenommen und danach mit Garmin VIRB Edit zusammengeschnitten habe (Achtung Produktplatzierung). Es ist erstaunlich, wie viele Rennräder auf 120 km auf eine Straßenbreite Platz haben. Die Regel “no half wheel” konnte einfach nicht berücksichtigt werden. Egal ob jetzt 2spurige Autobahn oder ein einspuriger enger Radweg. Gut is gangen, nichts is gschehn. Darüber bin ich froh. Der Anblick mehrerer Rennradfahrer am Boden liegend und fast um eine Laterne gewickelt ist nicht schön und bleibt im Kopf. Auch der Geräusch von brechenden Schaltaugen sowie Carbon im Kontakt mit dem Asphalt empfinde ich als unangenehm.

Zielsprint der Verfolger

Zielsprint der Verfolger



Egal. Ich habe es überlebt. Und auch mein geliehenes Cervelo R5 hat es. Es war eine kurze, dafür heftige Liaison. Das Rad hat sich von Anfang an sehr gut angefühlt. Auch weil es mir gelungen ist die Maße möglichst nahe an jene meiner “furia rossa” zu bringen. Durch das nach hinten abfallende Oberrohr und der RH 54 musste ich den Sattel ziemlich weit nach oben ziehen. Lenker und Vorbei hingegen musste ich belassen. Eine Spielraum nach unten und nach oben. Wobei mir hier ein grober Fauxpas passiert ist. In der totsicheren Annahme, dass mein Rad vom Boden bis zum Unterlenker 63 cm Höhe misst, habe ich diese beim R5 so hingenommen. Ein Blick auf die mitgenommenen Skizzen hätte mir genügt, um zu sehen, dass das überhaupt nicht stimmt. Er zu Hause wieder bin ich mir bewusst geworden, dass ich in Berlin nie und nimmer Unterlenker hätte fahren können. Mein Rad ist viel höher vorne. Sehr viel höher.

Natürlich sind Vergleiche zwischen Rädern obsolet. Nicht nur weil ich als Hobbysportler so einen kaum wahrnehmen kann und auch artikulieren könnte. Auch die technischen Unterschiede machen eine Gegenüberstellung wenig sinnvoll. Da ist schon einmal die ewige Diskussion ob Campagnolo oder Shimano. Oder Carbon gegen Alu Laufräder. Ich mag Campagnolo, das gebe ich zu. Und ich mag Pinarello. Weil ich bei diesen Räder das Gefühl habe, dass die Kraft nach vorne umgesetzt wird. Assymetrie. Gefallen haben mir am Rad die 25mm Contis. Sie haben mir geholfen die eine oder andere Verkerhsinsel zu überspringen und das Straßenbankett ohne Konsequenzen zu verlassen. Mit den breiten Drahtreifen hatte das Rad einfach mehr Stabilität, was im sehr unruhigen Feld kein Nachteil war. Gefallen hat mir auch die Übersetzung. 52/36 zu 11/25. Auch wenn ich das 36er Kettenblatt kein einziges Mal gebraucht habe.

Ich und meine Leihliebe.

Cervelo R5 mit Shimano Dura Ace, Rotor Kettenblatt, Fizik Sattel, Conti Grand Prix 4000 2S

Die HED Ardennes+ Laufräder sind mit Sicherheit sehr alltagstauchlich. Interessant wäre es gewesen, das R5 mit Carbon High Heels und Schlauchreifen mit 10 bar zu fahren. Man kann im Leben aber nicht alles haben.

Was ich gehabt habe, war wie bereits in Teil 1 erwähnt, die komplette Garmin Ausstattung. EDGE1000 und Vector S. Leider. Doppelt hält besser. Und sagt auch mehr aus. Die Vector Pedale lassen sich einfach an jedes Rad montieren und auch die Synchronisation mit dem EDGE funktioniert tadellos. Sofern im selben Raum keine weiteren Geräte stehen. Die Bedienung des Garmin EDGE ist kinderleicht und selbsterklärend. Der Touchscreen trägt wesentlich dazu bei. Sogar ich habe mich gleich zurecht gefunden. Auch mit der Kalibrierung des Pedals. Ob der Optik könnten wir noch diskutieren.

Zugestehen muss ich, dass ich dieses Spielzeug echt vermissen werde. Leistungsmessung. Das Modewort der rennradtauglichen Gegenwart. Kaum ein Stammtisch wo nicht über Watt gesprochen wird. Jetzt kann ich mitreden. Zum Teil zwar nur in Erinnerungen schwelgend, aber immerhin. Leistung, durchschnittliche Leistung, maximale Leistung, normalized power … wie geil ist das denn. Das alles mit so einem Ding am Pedal. Und live am Display. Farbdisplay. Dank drahtloser Übertragung ANT+. Wer braucht schon Pulswerte. Es zählt die Leistung. Und aus. € 1.299 sind nicht wenig. Dafür praktisch. Abnehmen und woanders wieder drauf geben.

Die Zukunft gehört also der Vernetzung. Und da hat Garmin wohl bereits sehr gut vorgesorgt. Connected Bike heißt das Zauberwort. Garmin misst alles, Garmin speichert alles, Garmin kann alles auswerten. Fehlt nur noch, dass Garmin auch in die Pedale tritt. Aber dann wäre der Rennradsport nicht mehr interessant.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Schnell sein und gut aussehen.

Die richtige Garmin Pose

Die Auswertung mit Garmin EDGE1000

Motte für das Radlerleben by jule-radelt.de

Jule radelt und Cristian hört zu

Das Team Garmin vom Presse Event

Der schnelle Peter aus Bayern
Der Triumpfbogen

Garmin Velothon Berlin 2015 – Teil 1

Zielsprint
6 Minuten hinter dem Sieger Spirnt der Verfolgergruppe

Berlin. Sonntag. 31. Mai 2015. Straße des 17. Juni. Pünktlich startet der Garmin Velothon Berlin. Vorne weg aus Startblock A an die 500 Fahrer. Darunter alle Favoriten und ein paar VIPs. Drei Minuten später folgt der Block B. Allen voran der Garmin Block. Auserwählte. Freunde. Bekannte. Journalisten. Mitarbeiter. Blogger. Ich mittendrin, satt nur daheim. Ich stehe ganz vorne. Vor mir niemand. Außer die Siegessäule und der Race Director. Startschuss. Auch für uns. Es geht los. Ich setzte mich in Bewegung. komme gut weg. Weiß vor mir sind 500 Fahrer. Hinter mit an die 9.499 weitere. Catch me if you can. Es warten 120 km. In und rund um Berlin. Eine nette Ausfahrt mit Freunden. Es wird wohl eine nette schnelle Ausfahrt werden.

Freitag, 29. Mai 2015. Flug Air Berlin Wien – Berlin. Ich steige in den große Vogel. Allein mit meinem Handgepäck. Auf dem Weg zu einem Radrennen. Nur Handgepäck? Ja, nur Handgepäck. Radschuhe, Radhelm, Radbrille, Radtrikot, Radhose, etwas für die tägliche Hygiene und natürlich legere Kleidung für die Sideevents. Fühlt sich gut an. Fast wie ein Profi.

So reißen Rennradfahrer

Team Garmin

Berlin Tegel. Landung. Schnell zum Taxi. Und ab ins Hotel Crown Plaza am Potsdamer Platz. Dort erwartet mich bereits Markus vom Garmin D Team. Ich fasse mein Team Trikot aus und meinen Zimmerschlüssel. Die Einladung zum gemeinsamen Abendessen ist bereits ausgesprochen worden. Knapp 20 Minuten um mich frisch zu machen. Gemeinsam mit BloggerkollegInnen Nadine, Jule, Christian und Andrea, sowie Journalisten und dem ehemaligen Olympia Silbermedaillengewinner im Langlaufsprint Peter. Nicht das frisch machen. Das Abendessen.  Ich bin ja dieses Wochenende bei Garmin Deutschland zu Gast. Quasi ein Arbeitsausflug nach Berlin. Es folgt ein geselliger Abend. Themenschwerpunkte natürlich die Welt von Garmin. Den anschließenden Absacker erspare ich mir. Der Tag war lang und die Nacht sonst wohl viel zu kurz.

Samstag, 30. Mai 2015. Nach dem Frühstück geht es in den Schulungsraum. Die Welt von Garmin hautnah. Mein erster Blick fällt gleich auf die neue Garmin VIRB X action cam. Ein GoPro Klon. Warum? Weil sie so viel besser an diversen Halterungen montiert werden kann. ZB. am Rad. Vorne am Lenker oder hinten am Sattel. Mit einer K-Edge Halterung. Diese funktioniert vorne gleichzeitig als Garmin EDGE Halterung. Einen Detailbericht über die Kamera selber werde ich noch verfassen. Ich habe die Kamera ja beim Rennen benutzt und ausgiebig getestet. Eines vorweg. Die einfache Handhabung hat diese Weiterentwicklung der alten VIRB Elite nicht verloren. Ein Pluspunkt gegenüber der GoPro. Nach wie vor. Ein weiteres Highlight der Kamera: Sie ist ein GPS Radcomputer – ohne Display und zeichnet alle Daten auf. Geschwindigkeit, Leistung, GPS Track … Diese Daten stehen einem dann beim Videoschnitt zur Verfügung. Wenn man sie entsprechend bedienen kann. Mehr dazu im zweiten Teil.

Die neue aciton cam von Garmin

Die Leistungsmessung aus dem Hause Garmin

Farbdisplay und alle Infos auf einem Blick

Auch die neuen Vector 2S Pedale sind meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen. Viel habe ich schon darüber gelesen und gehört. Es war an der Zeit den Eigentest zu starten. Mein Interesse dafür kund getan und schon war ich glücklich. Detailbericht folgt. Eines wieder vorweg. Ich finde die Handhabung sehr einfach. Draufschrauben, kalibrieren und aus. Mit Look Keo Pedalplatten noch einfacher, weil diese in die Pedale perfekt passen. Was mich aber etwas verwundert ist, dass das Team Cannondale-Garmin Vector Systeme nicht nutzt, statt dessen SRM Produkte verwendet.

Ich fasse zusammen: Garmin VIRB X, Garmin EDGE 1000 und Garmin Vector. Ich werde ziemlich connected an den Start gehen.

Aber mit welchem Rad? Das war die große Frage und die Diskussion am Abend zuvor. Im Fahrradlabor steht die Antwort. Eine riesen Auswal an Cervelo Rennern funkelten im Scheinwerferlicht. Bestellt und abholbereit. Für mich persönlich ein Cervelo R5 Rahmenhöhe 54. Mit Shimano Dura Ace 11fach mechanisch und ROTOR Kettenblatt 52/36 vorne und 11/25 hinten, HED Ardennes+ Laufräder mit Conti Grand Prix 4000 SII 25mm, Fizik Sattel und DEDA Lenker. Es war also angerichtet. Ich musste nur noch das Rad optimal einstellen. Mit den Abmessungen meiner “furia rossa” machte ich mich an Maßband und Inbus. Sattelhöhe – Pedalachse 93 cm. Dafür musste der Sattel ganz weit raus. RH 54 und slooping Geometrie sei dank. Unterlenker – Bodenkante 63 cm. Was sich im Nachhinein als falsch erweisen hatte. Denn die Furia rossa ist höher gestellt. Hat mich jetzt aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil. Die “furia rossa” wird einen weiteren Spacer verlieren.

Garmin Fahrradlabor - Cervelo Renner

Cervelo R5 für Cristian Gemmato

Garmin VIRB X mit Garmin EDGE 1000 auf K-Edge

Cervelo R5 mit Rotor Kettenblatt

Voll mit Garmin Wissen (auch über 3 Neuigkeiten über die ich noch nicht schreiben darf) und der Gewissheit ob der vielen Dinge, die ich haben will nicht mehr schlafen zu können gehe ich auf Berlins Straßen. Expobesuch und einrollen. Gewöhnung an die Waffe.

Das Einrollen durch die Straßen Berlins ist an diesem Tag keine einfache Sachen. Ist die Stadt doch voller Dortmunder Fußball Fans. Gelb wohin das Auge reicht. Gegröle. Lautes Gegröle. Sehr lautes Gegröle. Polizei und Straßensperren. Wir finden dank Garmin Navigation mit Bravour die Expo. Am Garmin Stand selber werde ich sofort überredet, mich einer Challenge zu stellen. Habe wohl den Mund tags zuvor zu weit aufgerissen. 1500 Meter Sprint. Auf der Walze. Samt Warnung von einem “hoch gehen”. Was ich für mich in “explodieren” bzw “nicht mehr können” übersetzt habe. Falsch. Denn das “hoch gehen” meint eine Steigung im Sprint. Was sehr weh tut, wenn man mit knapp zwei Minuten Aufwärmen und mehr als 500 Watt startet und glaubt, es geht eh so weiter dahin. Die fünf wird rasch von einer zwei ersetzt und der Schweiß rinnt. 1500m können verdammt lange sein. Für mich eine Minute und 53 Sekunden. Am Abend erfahre ich, dass der Sieger des Velothon Berlin 2014 die Bestzeit mit einer Minute und 41 Sekunden markiert hatte.

Postdamer Platz

Friedenskirche

Stadtbummel mit dem Rennrad

Das Team Garmin

Sprintsimulaiton am Garmin Stand

1500 Meter in einer Minute und 53 Sekunden

Die Runde ist kurz und die Gewöhnung an die Waffe gelungen. Zurück im Hotel adjustiere ich noch den Unterlenker und bitte den eigens mitgereisten Chefmechaniker, mir das Rad nochmals zu checken. Was bis zum nächsten Morgen auch geschieht. Das ist Service. Das ist Garmin Velothon. Ich sagte es ja. Fast wie ein Profi.

Den Abend vor dem Rennen verbringe ich mit der Garmin Familie im Basil. Carboloading, Fachsimpeln, Fußball schauen. Die Blogger KollegInnen entpuppten sich live als wahre Schätze. Es wird schnell dunkel und mit dem Shuttle Bus geht es zurück ins Hotel.

Das war nur das Vorspiel. Im zweiten Teil berichte ich dann von meinem Rennen und den Erfahrungen mit den von mir getesteten Garmin Produkten. Cervelo Rad inklusive.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Laufshop Runners Store in Linz.

Ironman Wolfgang Ermeling – the Boss

In Linz beginnts. Zumindest war das lange das Motto der Stadt. Ein Motto, welches Wolfgang Ermeling wörtlich genommen hat. Seit letztem Jahr führt er dort den Laufshop Runners Store. Der 2fache Ironman Hawaii Finisher macht dort seine Berufung zum Beruf.

Auf einem meiner Besuche in Linz habe ich standesgemäß mit dem Rennrad, seinen Store besucht. Zum Lokalaugenschein. Und zur Kurzplauderei. Wolfgang war leider mit Kundschaften beschäftigt.

Der Shop liegt an der Hauptstraße. Hausnummer 10. Vis a vis dem Neuen Rathaus neben dem ARS Electronica Center und der Nibelungenbrücke im Stadtteil Urfahr. Perfekt mit den Straßenbahnen 1 und 3 erreichbar. Hell, sauber und neu. So der erste Eindruck. Auffällig die etwas 4 – 5 Meter lange blaue “Laufbahn” mitten im Geschäft. Diese Laufbahn ist das Herzstück. Mit einer speziellen Software, die auch in vielen Universitäten, Sportbetrieben und Profivereinen genutzt wird, lassen sich die Füße analysieren. Eine Hochgeschwindikeitskamere filmt während des Probelaufs im Shop. Fehlstellungen oder auch Schwächen im Bewegungsapparat können festgestellt werden. Danach findet Wolfgang den passenden Laufschuh. Egal ob von Asics, Brooks, Saucony oder Newton. Zu finden sind im Runners Store natürlich die gängigsten Modell, wie aber auch Sondermodelle für ambitionierte Sportler. Stabil, leicht und schnell.

Man merkt sofort, dass hier jemand am Werk ist, der sich auskennt. Die Erfahrungen, welche Wolfgang selber beim Laufen gemacht hat sind unbezahlbar. Diese Erfahrungen gibt der Boss auch gerne weiter. Stolz präsentiert werden auch die vielen Auszeichnungen und Finisher Medaillen. Etwas versteckt im Eck, aber immerhin.

Zu den vielen Laufschuhen gesellt sich auch eine Auswahl an Laufsportbekleidung und Laufsportzubehör. Ins Auge sticht dabei die hauseigene Marke brixs. Von Wolfgang entwickelt und in Italien hergestellt. Sportnahrung der Marke Peeroton, Laufsocken der Marke Cep und Schwimmutensilien von Zoggs runden das Angebot an.

Alles in allem ein feiner Spezialstore, welcher rund um das Laufen keine Wünsche übrig lässt. Zumindest nicht jene, welche uns alle glücklich machen könnten.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion