Schlagwort: Rennradreisen

Rennradreisen im Frühjahr. Dalmatien als Hotspot.

Rennradreisen im Frühjahr

Genau so hatten wir es uns vorgestellt. Im vergangenen Jahr. Die Prophezeiung wurde war. Wir wollten am Pool liegen und sind am Pool gelegen. Sommer-Rad-Urlaub in der Osterwoche. Keine 6 Stunden von Wien entfernt. Dalmatien als Hotsport. Rennradreisen im Frühjahr. Mit 99,9%iger Sonnen-Garantie. Genau wie ein paar Wochen vorher. Nur viel grüner und noch viel mehr kurz-kurz. Auch wenn die Anreise nach Zadar Schlimmeres vermuten ließ. Zwei Grad plus und Schneeregen am Sveti Rok. Das Velebit Gebirge weiß angezuckert. Die gute Laune nach nach 5 Stunden ihrer Playlist und meine 7 Minuten, Gigi D’Agostino laut grölend etwas gedämpft. 5,6 km Tunnelröhre und der Spuk war aber vorbei. Kaum war der Tunnel passiert, öffnete sich der erwartete und erhoffte Frühling. Es wurde wärmer. Kilometer für Kilometer. Angekommen im Hotel schon zarte 13°. Der Beginn einer phantastischen Rennradwoche.

Rennradreisen im Frühjahr

Die Bucht von Punta Skala.

Radinseln statt Radinsel Mallorca.

Alle guten Dinge sind drei. Also nochmals nach Zadar. Ins Hotel Falkensteiner. Dank ketterechts Zimmerkontingente, ergatterten wir genug Platz und Raum. Für die ganze Familie, für die junge Klettergruppe und natürlich für uns Velosophen. Schnell waren die Zimmer dank exklusivem „early check-in“ bezogen und das Mittagsbuffet gestürmt. Die obligate Aufwärmrunde auf die Insel Vir durfte nicht fehlen. Radinseln statt Radinsel. Das ist das Motto hier auf Dalmatien. Es muss nicht immer Mallorca sein. Auto voll, alles da. So schaut das Rennradfahrer-Glück aus. Ohne Gewichtsbeschränkung und Flugangst.

Es wurde von Tag zu Tag wärmer. Bis es sogar heiß wurde. Am Ende waren sogar die kälteempfindlicheren wie ich ohne Mütze, Stirnband und mit Sommertrikot zum Posen bereit. Schön, wenn Träume wahr werden. Die Tan-Lines-Saison war eröffnet worden. Prospektversprechen eingehalten.

Rennradreisen im Frühjahr

Sommer-Rad-Urlaub im Frühjahr.

Rennradreisen im Frühjahr. Zwischen Bora und Scirocco.

Dalmatien liegt zwischen Bora und Scirocco. Also zwischen kalt und warm. Bläst die Bora, ist das Velebit Gebirge unter einen weißen Wolkenhaube verhüllt. Durch und durch. Ein Spektakel. Die Touren von und nach Zadar, Punta Scala, dann dementsprechend schwer. Der Fallwind von Osten bläst meisten seitlich von vorne. Egal wohin man hier hin- und zurückfährt. Wer nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit Köpfchen Rad fahren kann, der hat es leichter. Für die Immer-Im-Wind-Fahrer hingegen ist diese Konstellation Weihnachten, Ostern und Geburtstag in Einem. Es gibt auch jene, die hier im Traininsglager sind und nicht im Rennradurlaub. Da muss man (ich) in der Einser-Reihe an dritter Position, gute 300 Watt kurbeln, um nicht abzureisen. Man munkelt, dass ich kilometerlang nur den Kopf geschüttelt haben soll. Bewiesen ist das nicht. Es steht Aussage gegen Aussage. Bei Scirocco dreht sich das ganze um 180° und ist nicht minder anstrengender.

Das Schöne an Zadar ist aber auch, dass es Tage ohne Wind gibt. Wir hatten einige davon. Ganz genau zwei. Dann ist es doppelt so lustig, von einer Insel zur anderen zu fahren. Zum Beispiel auf die Insel Pag. Eine der schönsten Touren. Durch karge Mondlanschaften, umringt von azurblauem Meer auf perfekt ausgebauten Straßen. Immer wieder ein Erlebnis im kleinen Örtchen Pag den verdienten Espresso zu zelebrieren.

Rennradreisen im Frühjahr

Rückfahrt von der Insel Pag.

Dalmatien ist anders. Das spürt man. Es fehlen die großen Namen, aber nicht die perfekten Spots. Pag ist schon genannt worden. Biograd, der Vrana See (Kroatiens größer Süßwassersee), Novigrad, Obrovac mit seiner Zrmanja Schlucht, das kleine Fischerdörfchen Vinjerac, Kloster Krupa oder die Krka Wasserfälle. Für gute und für weniger gute Beine locker erreichbar. Letzere mit Busunterstützung. Hin- oder retour.

Kulinarisches Kilometerfressen.

Wir sind viel gefahren und haben viel gegessen. Oder wir haben viel gegessen und sind deshalb viel gefahren. Meine Ausbeute waren 920 km in 7 Tagen. Das geht ganz schön in die Beine und ins Gewicht. Bei drei vollen Mahlzeiten täglich am Buffet. Ca. 60 m2 Schlemmerparadies mit allem von allem. Kulinarisches Kilometerfressen. Dass wir uns mit Pommes aus der Kinderecke auch noch versorgt haben, bleibt hier bitte unter uns. Der Wein, das Bier und die Zuckersäfte kostenlos zum Zapfen. Ohne Alters- und Größenbeschränkung. Da ist es schon vorgekommen, dass plötzlich von unten ein Arm samt Kinderkopf aufgetaucht ist. Klein und flink wurde man mehrmals ausgetrickst.

Rennradreisen im Frühjahr

Das malerische Vinjerac.

Wir wollten Radurlaub und haben Radurlaub bekommen. Mehr Rad oder mehr Urlaub. Wie man wollte. Dafür gab es täglich zwei Gruppen. Jeder konnte es sich aussuchen. Detail am Rande. Die schnellere Gruppe war am letzten Tag nur drei Mann groß. 185 km gegen den Wind. Der Rest ist am Pool gelegen. Wassertemperatur: Zum lange Aushalten.

Eigentlich ist Zadar bereits ab Februar rennradtauglich. Das spricht eindeutig dafür. Mit wenigen Ausnahmen. Die 0,1% Regengarantie kann zuschlagen wann sie will. Die günstige Lage hinter dem Velebit-Gebirge schützt und blockt das nasskalte Wetter von Osten ab. Deshalb ist Zadar jetzt schon zum dritten Mal im ketterechts Rennradreisen-Programm. Wir haben es nicht bereut.

Gute Erfahrungen mit Rennradreisen.

Die guten Erfahrungen mit Rennradreisen sprechen auch für die Region Zadar. Unsere ortskundigen Guides kennen die Gegend wie ihre Satteltasche. Alle Seitenstraßen inklusive. Ohne Ausnahme. Man fährt hier selten auf verkehrsreichen Wegen und ist Autofahren kaum ausgesetzt. Jene die man trifft sind vermehrt freundlich. Vermehrt. Das spricht auch dafür. Sehr sogar. Zadar und Dalmatien eignen sich zum Formaufbau und zum Relaxen. Am Pool, im Spa, in der Kraftkammer oder am Balkon im Licht des Sonnenuntergangs.

Es gäbe noch viel zu erzählen. Noch besser zu erleben. Viel besser. Hautnah. Schweißnass. Neues Jahr. Neues Glück. Mit Sicherheit wird Zadar 2020 auch im ketterechts Rennradreisen-Kalender auftauchen. Termine ab März. Die Wartelsiten sind offen.

ktrchts

Rennradfahren an der Adria – warum sich ein Besuch lohnt.

Rennradfahren an der Adria

Rennradfahren in der Emilia Romagna zahlt sich immer aus. Heuer ganz besonders. Denn der Giro d’Italia kommt vorbei und bleibt ein paar Tage. Gleich drei Etappen machen Station im größten Delikatessenladen Europas.  „La grande partenza“ in Bologna am 11. Mai macht den Anfang. Dann folgen ein EZF von Riccione nach San Marino über 34,7 km am 19. Mai und eine komlett flache Sprinter-Etappe von Ravenna nach Modena am 21. Mai. Auch den Ruhetag am 20. Mai verbringen die Profis in der Gegend rund um Rimini, Riccione, Cesenatico und Cattolica. Rennradfahren an der Adria – ein Revival und ein Blick nach vorne. Auf die guten alten Zeiten.

Rennradurlaub oder Emilia Romagna.

Bei mir schwingt ein wenig Nostalgie mit, wenn ich die Namen der klassischen italienischen Urlaubsorte an der Adria aufzähle. Hier fühlte ich mich als junger Bub Jahr für Jahr wie Zuhause. Wochen verbrachte ich mit Sandburgenbauen oder versenkte schwer erbettelte Liramünzen in die Schlitze der Spielautomaten. Heute, viele Jahre später ist hier alles gleich und doch ganz anders. Ich habe die „Zoccoli“ gegen Radschuhe getauscht und den Fokus statt zum Meer hin, von dort weg Richtung Hinterland verlegt. Rennradfahren an der Adria ist mehr als Strand und Wasser. Es ist ein tägliches Entdecken. Eine Kulisse voller Überraschungen. Kleine Dörfer, enge Gassen, mächtige Burgen und Schlösser, Zwergstaaten, weitläufige Weinberge und namhafte Anstiege wie der Cippo di Carpegna.

Rennradfahren an der Adria

Rennradurlaub oder Emilia Romagna.

Hier trainierten sie früher alle. Wirklich alle. Die Großen, die Kleinen, die Schnellen, die Einheimischen, die Stars und vor allem einer. Marco Pantani.

Rennradfahren an der Adria – Ein Frühling wie damals.

Es ist also logisch, dass der Giro d’Italia 2019 hier einen großen Etappen-Schwerpunkt setzt und eine ganze Region in Euphorie und Ekstase versetzt. Ein Grund mehr, sich das Spektakel live vor Ort anzuschauen. Denn nicht nur der Giro d’Italia macht Rennradfahren an der Adria so besonders. Zahlreiche Events runden ein bereits dichtes Programm ab. Allen voran die vielen Granfondo.

Den Anfang macht die Granfondo Cassani am 17. März 2019, dann eine Woche später am 24. März 2019 die Granfondo del Po in Ferrara. Ein Klassiker bereits die 10 Colli in Bologna. Die Granfondo Via del Sale am 5. Mai in Cervia lädt auch zu einem großen Sportfest ein, während die Granfondo degli Squali am 12. Mai mit einem prominenten Ex-Profi aufhorchen lässt. Die wohl bekannteste und bliebtese Granfondo Nove Colli mit 12.000 Teilnehmern aus aller Welt steigt am 19. Mai und macht die Region zu dem was sie ist. Ein großes Klassentreffen auf zwei Rädern.

Rennradfahren an der Adria

Allein und doch nie einsam.

Der Juni gibt in der Emilia Romagna auch nicht klein bei. Nach der Granfondo der Capitano mit Sprinter Ass Alessandro Petacchi am 9. Juni, folgt am 16. Mai bereits die Granfondo Citta di Riccione. Letztere habe ich im vergangenen Jahr im Beisein eines ehemaligen Radprofis richtig genossen. Das Ende der Saison 2019 macht für die Rennradfahrer die Granfondo Pantani. Jene Straßen folgend, welche der Pirat für seine Trainingseinheiten so besonders geliebt und gehasst hat.

 

Rennradpakete für sie, für ihn für beide.

Ich kann jeden die Region Emilia Romanga empfehlen. Die Stimmung, das Ambiente, das Essen, die Landschaft. Alles irgendwie abgestimmt auf das Rennradfahren. Für mich ein zweiter Rennradfrühling. Weg von der Masse. Zurück in die Wiege des Rennrades.

Mit einigen Hotels habe ich ein paar Pakete geschnürt. Neben der Granfondo Via del Sale gibt es ein attraktives Programm rund um die Granfondo degli Squali, dem Giro d’Italia und eine Rennradwoche mit Ex Pro Alessandro Malaguti.

Rennradreise „Una settimana a Riccione“

_30. März bis 6. April
_individuelle An- und Abreise
_**** Hotel Fedora Riccione
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Räder Colnago Carbon ab € 149,- Woche.

Sport Bike Zimmer: € 315,- pro Person im DZ
Aktive Bike Zimmer: € 385,- pro Person im DZ
Top Bike Zimmer € 476,- pro Person im DZ

Einzelzimmer Sport Bike: € 445,- pro Person

Buchbar ab sofort. Anmeldeformular einfach an office@gemmato.com senden.

Rennradfahren an der Adria

Una settimana a Riccione

Rennradreise „Trainingswoche mit Ex Pro“

_27. April bis 5. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Mit Ex Profi Alessandro Malaguti. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Ab € 25, Tag.

€ 350- pro Person im DZ

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradreise „Granfondo degli Squali“

_10. bis 13. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_3x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_Inklusive Startgebühr Granfondo degli Squali
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

All inkluisve ab € 165,- pro Person.

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradreise „Giro d’Italia“

_13. bis 20. Mai 2019
_individuelle An- und Abreise
_*** Hotel Ancora Cattolica
_7x VP mit typisch italienischem Frühstücks- und Abendbuffet vom Feinsten inkl. Nudelbuffet nach den Ausfahrten
_Tischgetränke inklusive
_6x geführte Touren je nach Leistungsgruppen. Flach, hügelig, bergig. San Marino, San Leo, Carpegna …
_Radkeller
_Sauna und Massage im Haus

Radmiete möglich. Bitte um Vorreservierung. Ab € 25, Tag.

€ 350,- pro Person im DZ

Anmeldungen und Infos: office@gemmato.com

Rennradfahren an der Adria

Ein Radfrühling wie damals.

Rennradfahren an der Adria ist nicht Rennradfahren im herkömmlichen Sinn. Es ist ein unvergesslicher Einblick in ein Land, welches diesen Sport geprägt hat und diesen Sport liebt. Vielelicht haben viele andere Destinationen ein besseres Marketing um Massen anzulocken. Die Emilia Romanga hat mich Sicherheit das besondere Flair. Hier wird Radleidenschaft gelebt. Und es wird einfach viel besser gekocht und Kaffee gemacht.

ktrchts

Weitere Infos über die Emilia Romagna oder Empfehlungen für Hotels in der Region: www.terrabici.it oder www.riccionebikehotels.it.

 

 

Rennradwoche in der Emilia Romagna.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Der typische Rennradalltag im Sportur Club Hotel. Aufstehen, gut frühstücken. Energiereich. Gesund. Typisch. Süß oder sauer. Cappuccino oder Espresso. Anziehen und das Rennrad durch den wunderschönen Garten Richtung Ausgang schieben. Trinkflasche am hauseigenen Brunnen füllen und losfahren. Mit anderen Hotelgästen und den Guides vor Ort oder mit den Einheimischen, die von Cervia aus in die umliegenden Gemeinden ausfahren. Dort wo auch Marco Pantani seine Trainingsrunden absolviert hat und die einheimische Profis im Winter ihre Grundlagenausdauer verbessern. Eine Rennradwoche in der Emilia Romagna bietet Urlaub, Sport und jede Menge Events. Vom Giro d’Italia bis hin zur Granfondo Via del Sale.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Sportur Hotel Cervia

Nach dem Rennradtraining ist vor dem Relaxen.

Nach einer ausgiebigen Ausfahrt mit dem Rennrad fängt der Tag in Cervia erst richtig an. Zuerst aber gilt es die leeren Energiespeicher wieder zu füllen. Das Essen kommt hier nie zu kurz. Die Emilia Romagna ist der größte Delikatessenladen der Welt. Neben Frühstück und Abendessen, werden die RennradfahrerInnen mit einem After Bike Snack verwöhnt, bevor es in den Fantini Club geht. Dieser einzigartige Strandabschnitt ist genau für sportaffine Menschen gedacht. Sport, Spiel und Spass halten sich hier im Gleichgewicht. Persönliche Highlights für jeden einzelnen. 35.000m2, 8 Bars, 2 Restaurants, Strandliegen, Suiten, Relax Couches und ein eigenes Gesundheitszentrum, dem Fantini Wave Spa. Relaxen am Meer.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Nach dem Rennradfahren ist vor dem Relaxen

Für all jene, die während der Rennradwoche in der Emilia Romagna zum Rennradfahren noch zusätzliche Bewegung suchen, gibt es 10 Sandplätze für Beach Volley, Beach Soccer, Beach Tennis. Dazu noch weitere Plätze für diverse Fun-Sportarten wie Paddle Tennis, Basketball, Golf, Boccia oder Tischtennis.  Und die Fitnessfreaks? Diese finden einen eigenen Fitnessraum. Mit Fitnesstrainer für klassisches Kraftraining aber auch Cross-Fit, Spinning, Yoga, Pilates.

Von März bis Oktober ist dieser Strandabschnitt Schauplatz von über 100 Sportevents.

Rennradwoche in der Emilia Romagna.

Eine besondere Rennradwoche in der Emilia Romagna bietet die Zeit um den 11. Mai 2019. Dieses Datum bedeutet für alle Rennradbegeisterten der Beginn des Giro d’Italia in Bologna. Nur 50 Autominuten von Cervia entfernt. Die erste Etappe ist heuer wieder ein Prolog über 8,2 km und auf den letzten Metern geht es steil bergauf nach San Luca. Besser und näher dran ist man bei einem großen Etappenrennen wohl kaum. Heuer haben sich neben Titelverteidiger Chris Froome auch weitere namhafte Profis für das Rosa-Rennen entschieden. Vincenzo Nibali, Simon Yates, Egon Bernal, Tom Dumoulin, Mikel Landa, Primoz Roglic und der amtierende Straßenweltmeister Alejandro Valverde.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Giro d’Italia Etappe 1 Bologna – San Luca

Granfondo Via del Sale 2019

Wem das Zuschauen zu wenig ist, der kann sogar selber in die Pedale treten. Granfondo via del Sale heißt das Event rund um das „Cervia Cycling Festival“ vom 3. bis 5. Mai 2019. Drei Tage Rennrad, mit großer Expo bei der weit über 100 Ausssteller sich von ihrer besten Seite zeigen.

Die Granfondo Via del Sale bietet vier Strecken zur Auswahl.  77, 118, 178 km und Gourmet. Die kurze Runde über 77 km ist der perfekte Einstieg für Granfondo Neulinge. Ein kleiner Berg mit 230 Höhenmeter und einer durchschnittlichen Steigung von 5%. Die mittlere Runde hat schon 1.500 Höhenmmeter und als Höhepunkt die Cima Pantani auf den Montevecchio. Die große Runde über 178 km und 2.400 Höhenmeter ist eine Mischung aus Berg und Talfahrt. Nicht nur geographisch. Fünf Anstiege in dern Hügeln der Emilia Romagna. Castello di Teodorano, Monte Finocchio, Monte Pietra mit seinen 16 Kehren, Montevecchio, die berühmte Cima Pantani und Paderno/Colinello zwischen den Olivenplantagen. Radrennen in Italien sind etwas ganz Besonderes.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Cima Pantani

Gourmet hingegen ist für jene gedacht, die als Begleitung vor Ort sind und sich mehr als Genussfahrer sehen. 40 komplett flache Kilometer. Bewältigbar mit jeder Art von Fahrrad. Mit 5 Stopps, um die typischen Delikatessen des Landes zu verkosten. Start ist 1000 Uhr vom Fantini Club weg. Teilnahmegebühr € 10,-. Inklusive Verkostung und Teilnehmergeschenk.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Sommerhafter Frühling im Mai.

Cervia und das weiße Gold.

Der Name Grandfondo Via del Sale kommt von den großen Salinen in Cervia. Von hier stammt auch das in der ganzen Welt bekannte Salz. Die Salzgewinnung ist in Cervia eine sehr alte Tradition und man ist in der Region bemüht, weiterhin auf herkömmlicher Art Salz zu gewinnen. Dank der freiwilligen Mithilfe sind es ca 10o Tonnen Salz. Genau so wie vor über 100 Jahren.

Rennradwoche in der Emilia Romagna

Salinen von Cervia


ketterechts Angebot „Rennradwoche in der Emilia Romagna“

Granfondo Via del Sale I: 29.4 bis 6.5, ab € 350,- pro Person. Startgebühr € 45,- (Spezial). Das Rennen findet am 5.5. statt.

Granfondo via del Sale II: 4.5 bis 12.5, ab € 350,- pro Person. Startgebühr € 45,- (Spezial). Das Rennen findet am 5.5. statt. Am 11.5. besteht die Möglichkeit, den Start des Giro in Bologna (Bergzeitfahren/Prolog) anzuschauen

Folgende Leistungen sind in beiden Paketen nbegriffen:

_individuelle An- und Abreise
_7xDZ oder Familienzimmer je nach Verfügbarkeit
_Halbpension mit Frühstücks- und Abendbuffet
_täglich geführte Touren inklusive Tourenvorschläge mit lokalen Guides
_Strandliege Club Fantini (ab 3 Tagen Aufenthalt)
_ freier Eintritt in „Fantini Wave SPA“
_After Bike Snack nach dem Rennradfahren am Nachmittag
_überwachter Radkeller oder die Möglichkeit das Rad mit aufs Zimmer zu nehmen
_Möglichkeit der Radwäsche
_Teilnahme an der Granfondo Via del Sale (verbilligte Startgebühr: Anmeldung hier)
_Teilnehme Gourmet für Begleiter
_bevorzugter Startbereich
_Pasta Party nach dem Rennen
_Wifi im gesamten Hotelbereich
_24h Bardienst

ketterechs Bonus: Für zweite Woche (Giro d’Italia Woche vom 4.5 bis 12.5): 8x übernachten, 7x zahlen. Die Nacht vom 11. auf den 12. Mai 2019 ist gratis.

Anmeldungen direkt im Hotel. Code „dieketterechts“.

Vielleicht sehen wir uns vor Ort.

ktrchts

PS: Weitere ketterechts Rennradreisen gibt es hier. Unter anderem Riccione vom 20.3 bis 6.5, eine weitere Giro d’Italia Woche vom 13.5. bis 20.5. mit dem Einzelzeitfahren von Riccione nach San Marino oder Granfondo Squali 10. bis 13. Mai 2019.

Rennradreisen 2019 – Aufi aufs Radl!

Rennradreisen 2019

Die ketterechts Rennradreisen 2019 stehen. Mehr oder weniger. War nicht einfach. Insgesamt sind aktuell neun Reisen im neuen Programm. Die eine oder andere Überraschung ist noch am Köcheln. Zum Beispiel ein Pro-Trainingscamp in Rimini. Mit einem ehemaligen italienischen Rennrad-Profi. Vom 27. April bis 4. Mai 2019. Das wird mit Sicherheit ein Highlight. Trainieren unter fachlicher Anleitung von einem, der weiß was er tut. Ein Beißer mit furchteinflößenden Oberschenkeln. Ich hatte die große Ehre, ihn als Freund und nicht Gegner an meiner Seite zu haben. Bei der Granfondo Riccione. Keine Angst: dieketterechts wird persönlich vor Ort sein. Als Trainingspartne rund Dolmetscher.

Rennradregion Wels

Almsee

Rennradreisen 2019 mit ketterechts.

Zurück zum Hauptprogramm. Ein abwechslungsreicher Terminkalender. Altbewährtes und natürlich neue Abenteuer. Den Anfang macht Dalmatien. Gleich zwei Mal geht es nach Zadar. Zum österlichen Fixpunkt (13. bis 20.4.19) gesellt sich ein lockeres Trainingscamp Mitte März dazu (13. bis 17.3.19). Dazwischen  besuchen wir den größen Delikatessenladen Europas. Die Emilia Romagna (30.3. bis 6..19). Eine Woche Radfahren. Eine Woche kulinarischer Hochgenuss. Vor, während und nach dem lockeren Pedalieren in verschiedenen Gruppen und Leistungsstärken. Im Monat Mai rufen zuerst der Kalterer See und die Dolomiten (14. bis 19.5.19) und unmittelbar danach das Salzkammergut. Insbesondere der Fuschlsee (29.5. bis 2.6.19). Meine liebste Rennradreise geht zu Pfingsten wieder an und auf den Monte Grappa. Ein Berg, 10 unterschiedliche Anstiege und ein Symphonie an Kehren (7. bis 11.6.19)

Neu ist hingegen die 4tägige Fahrt ans Meer. Es geht von Eisenstadt nach Triest (20. bis 23.6.19). Gemeinsam der Sonne entgegen. Über den Semmering, den Obdacher Sattel und den Seebergsattel bis hin zur Piazza dell’Unità d’Italia. Damit ist aber nicht genug. Der Austria Giro 2019 kommt Ende Juli mit neuer Streckenführung (26.7. bis 3.8.19). Etwas entschärft, aber mindestens gleich spannend und spektakulär. 1.000 km von Bregenz nach Wien in 8 Tagen. Der Radsommer des Lebens. Abgeschlossen wird die Rennradsaison wieder mit der obligaten Wein- und Kastanienparty in Südtirol am Kalterer See Ende Oktober (25. bis 30.10.19). Weitere Überraschungen und Last-Minute Rennradreisen nicht ausgeschlossen.

Rennradreisen 2019

Ein Programm für sie, für ihn, für beide.

Rennradreisen und Rennradurlaub.

Nachfolgend die einzelnen ketterechts-Rennradreisen im Schnellüberbllick. Am Besten gleich anmelden und die Plätze sichern. Wer zuerst kommt, radelt zuerst.

Rennrad-Trainingscamp Zadar

Ein lockerer Saisonstart vom 13. bis 17. März 2019 (Verlängerung möglich). Ab € 349,- pro Person im Doppelzimmer. Das Angebot umfasst 4 Nächte mit Super-Vollpension inklusive Tischgetränke  im ****Hotel in Punta Skala bei Zadar. Das Hotel liegt direkt am Meer und bietet auf 4.000m2 eine umfangreiche Bade- und Saunalandschaft. Tägliche Ausfahrten in 3 Gruppen. Individuelle An- und Abreise. Early Check-In und Late Check-Out als besonderes Zuckerl.

Rennradreise nach Zadar

Einmal um die Insel Vir.

Riccione. Rennrad fahren in der Emilia Romagna.

Entspannt Rennradfahren im größten Delikatessenladen der Welt, der Emilia Romagna vom 30. März bis 6. April (zur Nachlese). Ab € 315,- pro Person. Das Angebot umfasst 7 Nächte in einem ***Bike Hotel direkt am Strand. Super Vollpension. Frühstück, After Bike Buffet und Abendbuffet. Getränke beim Essen sind inklusive. Radkeller, Möglichkeit des Radverleih (Bici Fondriest, Carbon, Shimano 105, Compact), Sauna und Massage. Täglich geführte Ausfahrten in 3 Gruppen, mit den Highlights San Marino, San Leo oder Carpegna – Pantanis Lieblingsberg. Individuelle An- und Abreise. Flüge bis und ab Bologna oder auch Rimini.

Rennradfahrenin der Emilia Romagna

San Leo – eine der früheren 7 Hauptstädte Italiens

Ostern in Zadar. Rennrad fahren in Dalmatien.

Frühlingserwachen für die ganze Familie vom 13. bis 20. April 2019 (Rückblick 2018). Ab € 599,- pro Person m Doppelzimmer. Das Angebot umfasst 7 Nächte mit Super-Vollpension inklusive Tischgetränke im ****Hotel in Punta Skala bei Zadar. Das Hotel liegt direkt am Meer und hat mehrere Außenpools. Tägliche Ausfahrten in 3 Gruppen. Individuelle An- und Abreise. Early Check-In und Late Check-Out. Auch für Familien/Kinder geeignet. Das Hotel verfügt über eine 4.000m2 große Bade- und Wasserlandschaft.

Rennradreisen 2019

Biograd na Moru

Rennradfahren in SüdtirolBerge und Seen.

Die Dolomiten, der Gardasee, das Etschtal oder die Nonsbergruppe. Vom 14. bis 19. Mai 2019 ist die Gegend rund um den Kalterer See die perfekte Kulisse für diese Rennradreise.  Ab € 705, pro Person gibt es 5 Übernachtungen im ****Bike Hotel. Inklusive Radler-Vollpension. Frühstück, Nudelbuffet nach Tourende und ein exquisites mehrgängiges Abendessen sind inkludiert. Tägliche Ausfahrten in alle Himmelsrichtungen. Die ketterechts zeigt ihnen persönliche seine Heimat. Individuelle An- und Abreise.

ketterechts Rennradreisen

Berge & Seen.

Rennradwochenende am Fuschlsee. Rennrad fahren im Salzkammergut.

Radeln, reden und relaxen vom 29. Mai bis 2. Juni 2019 (zur Nachlese). Ab € 499,- pro Person
gibt es 4 Übernachtungen im ****Rennradhotel mit eigenem Privat-Strand. Beim Mohrenwirt in Fuschl wird uns nichts fehlen. Weder beim Frühstück, beim Abendessen oder beim After Bike Snack. Tägliche Ausfahrten zu den Seen des Salzkammergutes oder der umliegenden Passtraßen (Postalm, Roßfeldstrase, Pass Gschütt …). Alexa im Zimmer inklusive.

Rennrad Beziehung

Doppelt hält besser.

Mythos Monte Grappa. Kulinarisches Rennrad Bergtraing.

Das kulinarischste Bergtraining vom 7. bis 11. Juni 2019 (zur Nachlese). Ab € 290,- pro Person. Das Angebot beeinhaltet 4 Übernachtungen mit Frühstück in einem ehemaligen Kloster am Fuße des Mythos Monte Grappa. Tägliche Ausfahrten auf und um den Hausberg auf den Spuren des Giro d’Ialia. Das Abendessen im angeschlossenen Top-Restaurant ist optional und absolut empfehlenswert. Individuelle An- und Abreise. Garantiert die schönsten Höhenmter weit und breit.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Rennradreisen und Rennradurlaub

Rennradreise nach Triest. Von Eisenstadt ans Meer.

Mit dem Rennrad ans Meer. Von Eisenstadt nach Triest. Vom 20. bis 23. Juni 2019. Ab € 489,- pro Person. Das Angebot beeinhaltet 3 Hotel-Übernachtungen mit Halbpension entlang der Strecke, Tourguide sowie Busbegleitung und Bus-Rücktransport. Badehose nicht vergessen. Für sie, für ihn, für beide.

Rennradreise nach Triest

Piazza Unità d’Italia

Austria Giro 2019. Von Bregenz nach Wien in 8 Tagen.

Österreich von West nach Ost. Light. Vom 26. Juli bis 3.August 2019. Ab € 1.590,- Pro Person. Das Angebot beinhaltet 8 Hotel-Übernachtugnen mit Halpension entlang der Strecke. Zusatznacht in Wien optional. Tourguide und mechanische Assistenz während der gesamten Reise. Bunstransport für Gepäck und müde Beine. Individuelle An- und Abreise. Etappenorte: Bregenz, Imst, Kaprun, Spittal an der Drau, Murau, Irdning, Wels, Maria Taferl (BAK) und Wien. Start am Bodensee und Ankunft am Wiener Kahlenberg. 8 Tage, 1.000 km und ca. 11.000 Höhenmber. Eine für alle, alle nach Wien.

Austria Giro 2019

Top of Austria Giro – der Großglockner

Rennradreise nach SüdtirolWein und Kastanien.

Es geht nochmals an den Kalterer See. Der milde Herbst lädt zur Saisonverlängerung ein. Vom 25. bis 30. Oktober 2019. Ab € 705, pro Person gibt es 5 Übernachtungen im ****Bike Hotel. Inklusive Radler-Vollpension. Frühstück, Nudelbuffet nach Tourende und ein exquisites mehrgängiges Abendessen sind inkludiert. Tägliche Ausfahrten in alle Himmelsrichtungen. Die ketterechts zeigt ihnen persönliche seine Heimat. Individuelle An- und Abreise.

Rennradreise nach Südtirol. Wein und Kastanien.

Rennradreise nach Südtirol. Wein und Kastanien

Buchungen und Anmeldungen ab sofort möglich. Einzige Voraussetzung ist die pure Lust am Rennradfahren.

Wir sehen uns.

ktrchts

 

Der Ötztaler Radmarathon 2018. Für eine Handvoll Lycra.

Der Ötztaler Radmarathon

Kühtai. 2.017 Meter hoch. Es ist kurz vor 9 Uhr. Die Wolken hängen tief. Das wunderbare Bergpanorama versteckt sich hinter einem düsteren grauen Schleier. Ungetrübt ist hier oben am Berg zu diesem Zeitpunkt nur die Stimmung. Fans und Betreuer hüpfen, klatschen und schreien. Nicht wegen mir. Vielleicht wegen der knapp 5° feuchtkalten Temperaturen. Es regnet. Nein, es schüttet mittlerweile. Entgegen aller Wetterprognosen. Diese waren die vergangenen Tage eine Achterbahn der Gefühle mit Happy End in Gestalt von Wetterfee Lisa Brunnbauer. Ihre Worte bei der Fahrerbesprechung fühlten sich an wie eine hochsommerliche Brise inmitten des in Sölden heimgekehrten Winters. Die Worte „trocken“ und „Aufhellungen“ genügten, um massenweise ganze Felsbrocken von den Herzen der 4.112 auf Erlösung Wartenden fallen zu lassen. Trotzdem wird der Ötztaler Radmarathon 2018 in seiner 38. Auflage als einer der härtesten in die Mythologie eingehen.

Das einzig Sichere am Wetter ist die Unsicherheit.

Übers Wetter reden viele. Beim Ötztaler Radmarathon alle. In diesem Jahr noch mehr. Auslöser war die Großwetterlage. Seit Wochen ist die Entwicklung bekannt. Hitzeschlacht wird es keine. Der Hochsommer hatte sich pünktlich verabschiedet. Schnee? Regen? Kälte? Die verschiedensten Wetter-Apps schwanken zwischen allem, was für eine Prognose zu Verfügung stehen kann. Niemand will sich festlegen, niemand kann sich festlegen. Spannend. Speziell. Unsicher. Im kleinen Bergdorf Sölden fast am Ende des Ötztals gibt es schon Wartelisten für Regenüberschuhe und Handschuhe. Das einzig Sichere am Wetter ist die Unsicherheit. So stehen um 6:45 Uhr Optimisten, Pessimisten und ich gleichermaßen gespannt am Start. Noch ist es trocken. Irgendwo und irgendwann werden wir nass werden.

Der Ötztaler Radmarathon

Lukas Ennemoser © Ötztal Tourismus

Die Startvorbereitung wie immer ein Stelldichein Prominenter und Hobbyisten. Die einen werden persönlich begrüßt, die anderen verschwinden anonym in der Masse knalliger Regenjacken. Der frühe Vogel fängt den vordersten Startplatz. Wer zuletzt kommt, der steht hinter der 1000m Marke an der Talstation der Gaislachkogelbahn. Noch 10 Sekunden bis zum Start. Zweisprachige Moderation aus allen Lautsprechern. Der TV-Hubschrauber kreist. Ein lauter Knall und das Feld bewegt sich neutralisiert von vorne nach hinten über die Zeitnehmungsmatte bei km 0. Ab hier beginnt der Traum über 4 Pässe und 5.500 Höhenmeter.

Der Ötztaler Radmarathon. Ein ambivalenter Mythos.

Und es beginnt das Unverständnis. Darüber, was an „neutralisiert“, „StVO“, „Rechts fahren“ aber auch an „Müll wegwerfen verboten“ schwer zu verstehen ist. Vor allem dann, wenn von der Organisation und der Rennleitung eine Sperre von zwei Jahren angedroht worden ist. Bei der verpflichtenden Fahrerbesprechung in der Freizeit-Arena. Dreisprachig. Deutsch, italienisch und englisch. Schade. Das passt so gar nicht zum Mythos Ötztaler Radmarathon. Ein perfekt organisiertes Fest. Eine Traningsfahrt mit 4000 Freunden. Es ist erstaunlich, was intelligente Menschen bereit sind, beispielsweise auf den ersten 20 km eines 238 km langen Rennens zu riskieren. Gesundheit, Material, das eigene und das Leben anderer. Dieses Mal waren es nicht nur ein paar wenige schwarze Schafe, sondern eine ziemlich große Herde.

Das ist die Sucht nach Anerkennung. Alle wollen und müssen immer höher, schneller und weiter. Schade. Diese Entwicklung ist nicht gut. Der Ötztaler Radmarathon hat sich das nicht verdient. Wie auch nicht den ganzen Müll, der außerhalb der dafür vorgesehenen Zonen, direkt auf oder neben der Straße weggeworfen wird. Danke an all jene, die nach dem Rennen die Sauereien dieser in einer anderen Welt lebenden Esel einsammeln und richtig entsorgen.

Ricardo Gstrein © Ötztal Tourismus

Schwimmen statt Rennardfahren.

Endlich habe ich den ersten Anstieg zum Kühtai überlebt. Mit den anderen mache ich mich auf eine nasse und kalte Abfahrt durch das Sellrain gefasst. Die Optimisten fahren immer noch mit kurzer Hose. Die Pessimisten und ich sind halbwegs eingepackt. Zittern aber trotzdem. Es ist so kalt, dass mir Nacken und Kiefer steiffrieren. Die Sicht äußerst eingeschränkt. Meine Bremsen im Dauereinsatz. Links und rechts fliegen die schwarzen Schafe an mir vorbei. Der Schutzengel habe sie lieb. Ich stelle mir zu Recht die Sinnfrage. Finde aber keine Alternative, um nach Sölden zurückzukommen. Die ersten Besenwagen stehen erst am Brenner.

Die Laune des Wetters schlägt hier voll ein. Lisa Brunnbauers Worte vom Vortag klingen jetzt mehr nach PR-Gag und Einladung, doch an den Start zu gehen. Bis weit nach Innsbruck fahren wir nicht Rennrad. Wir schwimmen ohne aufzuschwimmen. Kanaldeckel, Zebrastreifen und Bodenmarkierungen werden zu natürlichen Feinden. Einige hissen bis hierher bereits die weiße Fahne. Ich fahre für eine Handvoll Lycra weiter auf den Brenner. Das Schwimmen habe ich ja bereits im Hotel dieBerge üben können.

Leiden und beißen und das Verlangen nach Schmerz.

Erinnerungen werden wach. 2003 und 2013 war es ähnlich extrem. Damals war von Schauerneigung am Nachmittag aber keine Rede. Leiden und beißen. Diesmal würde das Ende ins Wasser fallen. Und das tat es auch. Auch wenn für viele unterschiedlich. Trocken, nass, nass, trocken. Brenner, Sterzing, Jaufen, St. Leonhard, Schönau, Timmelsjoch, Sölden. Eine Willensprüfung folgt der anderen. Im Dreivierteltakt geben sich Herbst und Winter die Klinke in die Hand. Anziehen, ausziehen, überziehen. Der Ötztaler Radmarathon 2018 wird auch deshalb seinen Platz in der Hall of Fame finden. Viele nutzen das Hinterlegungsservice. Haben sich am Samstag strategisch oder einfach zockend für einen blauen, grünen, orangen oder rosa Beutel entschieden. Kühtai, Brenner, Jaufen oder Timmelsjoch. Wo soll trockene Kleidung platziert werden? Aufgrund des Andrangs am Jaufen, hat dieser das große Los gezogen. Mir ist es mittlerweile egal. Nass ist nass und wird sich auch nicht ändern.

Der Ötztaler Radmarathon

Ricardo Gstrein © Ötztal Tourismus

Am Ende sollen es knapp 600 Fahrer nicht geschafft haben, das Ziel in Sölden zu erreichen. Sie werden es wieder probieren. So wie es jeder nochmals probieren will und muss. Der Ötztaler Radmarathon macht süchtig. Fährt man von hier zurück nach Hause, gibt es immer irgendeine offene Rechnung, die man begleichen muss.

 

Jeder Ötztaler ist anders. Aber immer gleich hart.

Meine Erkenntnis nach der bereits 12. Teilnahme ist nicht überraschend. Jeder Ötztaler Radmarathon ist anders. Aber immer gleich hart. Dieses Jahr war die Abfahrt vom Jaufenpass im Nebel ein Novum. Fünf bis zehn Meter Sicht. Ein Sturzflug im freien Fall. Ohne Anhaltspunkte. Ohne Bremspunkte. Niemand kann von Langweile sprechen, wenn man sich Jahr für Jahr das freiwillig antut. Und dabei noch eine Startgebühr bezahlt. Dass jeder einzelne der 238 km diese Startgebühr wert ist, wäre eine andere Geschichte.

Der Ötztaler Radmarathon

© sportograf.de

Eine von vielen Geschichten, welche der Ötztaler Radmarathon haufenweise schreibt. Jene über die 1000 freiwilligen Helfer. Auch sie stehen stundenlang an der Strecke. Ohne zu jammern. Die Geschichten über die Exekutive, die Feuerwehr, die Sanitäter, die Rennleitung. Ohne sie wäre nichts möglich. Und natürlich die persönlichen Geschichten jedes einzelnen Teilnehmers. Von den Siegern Laila Orenos und Mathias Notgegger bis hin zum Letzten, der nach 13 Stunden und 25 Minuten Sölden wieder erreicht hat. Helden sind sie alle.

Inzwischen befinde auch ich mich auf den letzten Kehren Richtung Tunnel kurz vor der Passhöhe am Timmelsjoch. Es ist ruhig. Die Zuschauer verständlicherweise irgendwo im Warmen. Dank Livestream und Internetübertragung auch kein Wunder. Die Strecke vom Tunnel zum Pass gleicht mittlerweile einer gut ausgebauten Autobahn. Es rollt, obwohl es immer noch leicht bergauf geht. Einer der insgesamt vier Pacemaker winkt mich am höchsten Punkt auf 2.474m durch. „Locker unter 10 Stunden“. Wieder verzichte ich auf’s Umziehen, Anziehen und Überziehen. Ich will nur noch ins Tal. Abfahrt, Kompression, Gegenanstieg Mautstelle, Abzweigung Obergurgl, Zwiestelstein, Sölden, Ziel. Und dann direkt in die Badewanne, wo ich gut 20 Minuten auftaue. Auf die Sauna habe ich verzichtet. Das hätte mir mein Kreislauf übel genommen.

Der Ötztaler Radmarathon

Lukas Ennemoser © Ötztal Tourismus

Mindestens einmal sterben ist normal.

Hart. Härter. Ötztaler. Keiner schafft den Ötztaler, ohne nicht mindestens einmal an der Strecke zu verzweiflen. An sich zu zweifeln. Am Material zu scheitern. Das Thema Übersetzung kommt 365 Tage im Jahr im Zusammenhang mit dem „Ötzi“ gleich nach dem Thema Wetter. Mindestens ein Mal sterben ist hier normal. Der Ötztaler ist und bleibt eine Obsession. Das Überqueren der Ziellinie ist eine gewaltige Erlösung. Eine Explosion an Gefühlen. Ein Sprung in die Unsterblichkeit. Hier weinen gestandene Männer. Das Tragen des Finisher-Trikots ist ein Balzen auf müden Beinen. Blicke anziehen, Gratulationen entgegennehmen, vieles vergessen, um gleich neue Pläne zu schmieden. Für 2019. Denn nach dem Ötztaler ist vor dem Ötztaler. Und es gibt noch jede Menge offener Rechnungen.

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Ergebnisse hier.
Bilder Ötztal Tourismus: hier

*aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

Rennradregion Wels. Stadt, Land, Fluss. Im Überfluss.

Rennradregion Wels

August 2001. Der gewisse Mario Cipollini dreht in Wels mit dem Rennrad seine Runden über die Ringstraße und am Kaiser Josef Platz. Supermario, der „re leone“, braun gebrannt mit weißem Sturzring und ärmellosem Saeco-Trikot. Später folgen ihm weitere Größen des internationalen und nationalen Rennradsports nach. Zum Welser Innenstadtkriterium, immer mittwochs nach Ende der Tour de France, schmückt Wels schon seit 1999 Jahr für Jahr die Auszeichnung Rennrad-Hauptstadt. Eine Charaktereigenschaft, welche sich die Rennradregion Wels jetzt gerne ganzjährig auf ihre Fahnen heften möchte. Und kann.

Rennradregion Wels

Urbanes Flair in ländlicher Umgebung

Urbanes Flair in ländlicher Umgebung.

Rennradurlaub in der achtgrößten Stadt Österreich. Was anfangs sehr ungewöhnlich klingt, endet genau deshalb außergewöhnlich. Hier in Wels findet man als Rennradfahrer urbanes Flair in einer ländlichen Umgebung. Stadt, Land, Fluss. Und das im Überfluss. Kurzum: vom belebten Stadtkern mit seinen vielen kulinarischen Möglichkeiten bis zum kleinen Sandstrand samt Beach-Cafè an der Traun. Die Vielfalt könnte nicht gegensätzlicher sein. Genauso wie die Seen im Salzkammergut, die Voralpen, die Donau oder das hügelige Mühlviertel. Alles nur ein paar Kurbelumdrehungen weit entfernt. Insgesamt stehen dem passionierten Rennradfahrer von Wels aus 14 ausgesuchte und gpx-getrackte Touren zur Auswahl. In alle Richtungen. Wer diese nicht allein entdecken will, der schließt sich den vielen lokalen Rennradgruppen an, die fast täglich ihre Runden drehen. Zum Beispiel kurz und knackig als After Work oder lang und ausgedehnt zum Wochenende. Gemütlich, flott oder auch sportlich.

Franz, Chef beim Gasthof zur Kohlstatt in Thalheim, ist selbst begeisterter Rennradfahrer. Auch er opfert mit großer Freude seine Zimmerstunde und fährt mit Gästen und „Locals“ durch die Region. Oder Erwin, das Zugpferd der Hobbygruppe „Rückenwind„. Er kennt jede Seitenstraße wie seine Westentasche. Hinter ihm wird jeder Gegenwind zum lauen Lüfterl. Als Gast findet man in Wels schnell Anschluss. Unter anderem auch mit diversen Profis, die sich vor Ort gerne und oft rennradnah zeigen.

Rennradregion Wels

Mit den „locals“ unterwegs

Rennradregion Wels. Gelebte Leidenschaft.

Es hat nicht lange gedauert und wir sind mittendrin, statt nur daheim. Mittendrin in der Rennradregion Wels. Vergangenes Wochenende. Unterwegs mit den „locals“. Freitag und Samstag. „Was wollt ihr fahren?“ Schneller als jeder Routenplaner stand die Ausfahrt fest. Einheimische lassen sich nicht zweimal bitten, ihre Schätze herzuzeigen. Also ruhige Landstraßen, versteckte Güterwege, windgeschützte Geraden und gemütliche Radwege. Sogar eine „Nove Colli“ wäre im Angebot gewesen. Schon zwei davon haben gereicht, um den Reichtum der Region erlebbar zu machen. Man glaubt hier im Schlaraffenland zu sein. Die Versuchung, an den Apfel- und Zwetschgenbäumen anzuhalten und sich zu bedienen ist groß. Bio Snacks to go. Mit Verlaub der dort ansässigen Landwirte. Egal ob an der Traun, der Alm oder an den Seen. Hier ist die intakte Natur die echte Attraktion.

Anders formuliert, die Rennradregion Wels erweckt zeitweise den Eindruck, hier hätten sich Landschaftsmaler unter der Leitung von Bob Ross zu ihrer Meisterprüfung getroffen.

Rennradregion Wels

Der Traunstein bei Wels.

Wels am Traunstein. Der Traunstein bei Wels.

Allgegenwärtiger Begleiter auf allen Touren in der Rennradregion Wels ist der 1691 Meter hohe Traunstein. Der markante Fels am Traunsee ist kaum zu übersehen und bietet Orientierung. Einmal links, einmal rechts, dann wieder direkt im Blick oder als Rückendeckung. Wels liegt am Traunstein. Oder der Traunstein liegt bei Wels. Ganz bestimmt liegt die Rennradregion Wels sehr zentral gelegen. Nahe genug für einen Wochenendausflug, keine drei Stunden von Wien oder München entfernt.

Wels erfindet gerade das Rad neu. Immerhin das geliebte Rennrad. Das spürt man als Gast da und dort recht deutlich. Folglich rüsten sich die Rennradhotels in der Stadt. Zwei Nächte mit Frühstück, After-Bike-Snack und ein umfangreiches Goodie-Bag gibt es pro Person bereits ab € 149,-. Wir logierten im Boutique Hotel Hauser, wo es uns an Nichts gefehlt hat. Hier ruhen die Rennräder in einem alten Gewölbe, sanft gehalten von High-Tech Radständern. Radreinigungstools, umfangreiches Werkzeug und Motorex-Schmiermittel stehen parat. Trinkflaschen werden von den Mitarbeitern mit gekühltem Wasser gefüllt. Der Pool am Dach lockt nach jeder Ausfahrt und das reichhaltige Frühstück mit „self-made“ Charakter motiviert. Wer auf selbstgemachte Marmeladen oder Kuchen steht, und einem selbst zubereiteten warmen Müsli am Morgen den Vorrang gibt, der wird sich hier wie im Paradies fühlen. Ganz zu schweigen von den vielen alternativen Aufstrichen.

Ebenfalls besonders hervorzuheben ist die ausgesprochene Freundlichkeit und Herzlichkeit aller Mitarbeiter im Haus, beim Hauser. Und das Rückholservice. Die entsprechende Notfallkarte mit allen Kontaktdaten ist im Goodie Bag zu finden. Ein großes Plus.

Rennradregion Wels

Rennradregion Wels – Goodie Bag

Rennradurlaub in Wels. Eine pfiffige Idee.

Rennradurlaub in der achtgrößten Stadt Österreichs. Eine pfiffige und durchaus reizvolle Idee. In nicht einmal 5 Minuten ist man vom Stadtzentrum aus in der freien Wildbahn. Vorbei am Wahrzeichen der Stadt, dem Lederertrum. Von hier geht es in alle Himmelsrichtungen. Empfehlenswert sind sie alle. 347 km in drei Tagen durften wir all dies genießen. Bei traumhaftem Wetter, rauschenden Bächen, kristallklaren Seen und atemberaubenden Weitblicken. Wir waren am idyllischen Almsee, in der Keramik-Stadt Gmunden, am kaiserlichen Traunsee, hoch oben auf der Grossalm und am malerischen Attersee. Wir haben Steckerlfische gerochen und Hendl gegessen. Eine interessante Premiere für uns beim Rennradfahren. Viel haben wir gesehen. Noch mehr erlebt. Wenngleich wir viel zu kurz da waren.

Stadtaus und stadtein. Wer am Abend nicht genug haben sollte, der kann sich der vielen Möglichkeiten bedienen, die Wels nach Sonnenuntergang bietet. Vom Sommerkino (FilmFestiWels) im August, anderen kulturellen Angeboten über das Night-Life in der Fußgängerzone und die Szene-Lokale. Mit etwas Glück, trifft man hier Gleichgesinnte zum Meinungsaustausch. Böse Zungen behaupten nämlich, dass hinter jedem Welser ein Rennradfahrer steckt.

Praktische Infos im Überblick.

Anreise:
Bahn: westbahn oder ÖBB
Auto: von Süden über die A9, von Westen und Osten über die A1 (Knoten Haid) und dann die A25 (Knoten Wels) und von Norden kommend über die A8

Unterkünfte:
Boutique Hotel Hauser oder eines der weiteren Rennradhotels

Essen:
Olivi: Gute italienische Küche mit Pizza und Pasta. www.olivi.at
Gössser Bräu: Gut bürgerliche Küche, ganztägig geöffnet, großer Gastgarten. www.goesserbraeu.at
Gasthaus zur Kohlstatt: lokale Küche, hausgemachte Kuchen, spezial Erfrischungsgetränke. www.kohlstatt.at

Freizeit:
Welldorado: Hallenbad, Sauna, Freibad
Welios: Science Center. www.weilios.at

Radverleih/Radreparatur:
4sports Bike-Store-Wels. www.4sports.at

Ausfahrten:
Dienstag: 17:30 Uhr: Mauthstadion, 17:30 Uhr: Gasthaus Hofwimmer
Donnerstag: 17:30 Uhr: Gasthaus Kohlstatt, 17.30 Uhr:  Polizzeisportverein
Samstag:  9:00 Uhr: Mauthstadion
Sonntag: je nach Wetterlage
Info: Astrid Pöcherstorfer –  info@olivi.at

Auskunft Wels Info: info@wels.at;
07242/ 67722, www.wels.at

Unsere Touren:
Due Colli, Welser Umland, 85 km, 988 Höhenmeter
2 Seentour, Gmunden, Traunses, Grossalm, Attersee, 138 km, 1.388 Höhenmeter
Almsee, 114 km, 830 Höhenmeter

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PS: Da es sich in diesem Fall um einen bezahlten Aufenthalt in der Rennradregion Wels handelt, ist der Beitrag im Sinne der Transparenz mit “Produktplatzierung” gekennzeichnet. Es handelt sich dabei trotzdem und wie immer um einen eigenen verfassten Beitrag, der meine/unsere eigene Meinung sowie meine/unsere persönlichen Erfahrungen widerspiegelt.

*aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

 

Rennradfahren in der Gruppe – richtig ist, was sicher ist.

Rennradfahren in der Gruppe

Wir alle kennen sie. Diese Bilder. Ein Dominoeffekt. Ein einziger Punkt, der eine Kettenreaktion auslöst. Aus der Hubschrauberperspektive für uns TV-Zuschauer gut mitzuerleben. Grausam. Ein Knäuel an Fahrern und Rennrädern. Ein Massensturz bei der Tour de France oder beim Giro d’Italia. Rennradfahren in der Gruppe. Einladend, verführerisch, verlockend und gefährlich zugleich. Egal ob zu dritt oder mehr. Die Gruppe gilt als Einheit, wo jeder Fehler, jede Unachtsamkeit oder jede noch so kleinste Störung, das gesamte System zu Fall bringen kann. Und auch zu Fall bringt.

Rennradfahren in der Gruppe – nur die Sicherheit zählt.

Jüngste Ereignisse veranlassen mich hier und jetzt, ein paar Gedanken laut zu äußern. Kritisch und selbstkritisch zugleich. Stürze können passieren und passieren auch. Müssen aber nicht. Nicht zwangsweise. Wenn, ja wenn wir einfach mehr auf uns aufpassen würden. Jede/r auf jede/n und jede/r für jede/n. Beim Rennradfahren in der Gruppe zählt nur die Sicherheit. Alles andere ist dieser unterzuordnen.

Rennradfahren in der Gruppe

Freiwillige Helmpflicht

Wir alle kennen sie. Diese Bilder. Und wir haben sie gesehen. Ich habe sie gesehen. Zwei Stürze innerhalb einer Ausfahrt. Die #400k. Wien – Linz – Wien. An einem Tag. Mit dabei leider auch laketterechts. Ihr erster Kapitaler. Nicht schön anzusehen und anzuhören. Ich habe die Bilder noch stark im Kopf. Ihr Magenta-Trikot am Boden. Warum auch immer. Ein Hinter-ihr-Fahrender rammt sie mit voller Wucht mit dem Vorderrad in den Brustbereich. Ein anderer streift ihren Helm mit der Gabel. Den Rest erspare ich uns hier. Es geht mir nicht um den Sturz. Der ist passiert. Es geht auch nicht um eine Protokollierung. Dafür ist die Polizei zuständig. Auch Krankengeschichten sind sekundär. Die Frage, welche micht beschäftigt ist, ob die Stürze hätten vermieden werden können. Mein Antwort: Ja.

Der Rennrad-Hausverstand ersetzt viele Regeln.

Es gibt so viele Regeln zum Rennradfahren in der Gruppe. Tu dies, mach jenes, beachte das und vermeide das andere. Für mich persönlich sind diese Regeln sehr gut und sehr brauchbar. Jeder sollte sie zumindest einmal gelesen haben. Viel wichtiger ist aber der Grundsatz „denk mit“. Der Rennrad-Hausverstand ersetzt viel Regeln. Oft reicht es aus, wenn jeder in der Gruppe für den Hinten-Fahrenden mitdenkt. Jede Handlung des Vordermanns/der Vorderfrau potenziert sich nach hinten. Was er/sie machen und sehen, machen und sehen der/die Hintere/n einen Tick später. Tick, der ausreicht darüber zu bestimmen, in welche Richtung das Schicksalpendel schlagen wird.

Die Vorderen führen die Gruppe und bestimmen über diese. Wie gefahren wird, wie schnell gefahren wird. Das ist eine große Aufgabe und Verantwortung. Der Rest hat sich danach zu richten. Da bin ich jetzt sehr resolut. Rennen ausgeschlossen. Gruppenausfahrten sind aber keine Rennen. Jeder Alleingang ist sinnlos. Das Ego gehört in die Trikottasche. Schnellfahren dort, wo man schnell fahren kann. Langsamfahren dort, wo man langsamer fahren muss. Immer schön vorausschauend. Jeder Blick nach hinten und jeder Hinweis nach vorne rettet die Gruppen-Harmonie.

Rennradfahren in der Gruppe

Vor dem Landesklinikum Melk

Verantwortung sich und den anderen gegenüber.

Rennradfahren in der Gruppe ist Verantwortung tragen. Sich und allen anderen gegenüber. Nicht nur den MitfahrerInnen. Wenn wir das vorleben, leisten wir unseren Beitrag. Lassen wir das Rennen fahren, den Radrennfahrern. Genießen wir unseren Sport mit all seinen postiiven Nebenerscheinungen. Allein oder in der Gruppe.

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ketterechts Rennradreisen – eine Zwischenbilanz

ketterechts Rennradreisen

Die ketterechts Rennradreisen nach Zadar, an den Fuschlsee, zum Monte Grappa und nach Südtirol sind bereits schöne Erinnerungen. Auf Fotos und in den Beinen verewigte Erinnerungen. Das Highlight Austria Giro nur noch wenige Wochen weit. Der Radsommer 2018 kommt jetzt so richtig in die Gänge. Über 16 Stunden Licht pro Tag bedeuten Rennradfahren, Rennradfahren und nochmals Rennradfahren. Im Urlaub, vor der Arbeit oder nach der Arbeit. Logisch, dass sich bereits jetzt eine Zwischenbilanz ziehen lässt.

Chilliges Rennradwochenende am Fuschlsee.

Homebase Rennradhotel Mohrenwirt in Fuschl am See. Hotel gut. Essen gut. Service gut. Alexa gut. Alles gut. Das Team rund um Ironman-Hawaii-Finisher Jakob Schmidlechner hat dafür gesorgt. Am Anreisetag ging es gleich zum Salzburgring. Zum Aufwärmen. 60 Minuten Vollgas exklusiv für ketterechts. Der 4,3 km lange Rundkurs mit 22 Kurven und 25 Meter Höhenunterschied pro Runde macht Spass. Rennradfeeling pur. Ganz anders als auf einer normalen Straße. Der Schweiß rinnt. Der Schmäh rennt. Laktat en masse. Ein genialer Einstieg.

ketterechts Rennradreisen

Aufwärmen am Salzburgring

Die nächsten Tage versprachen bestes Radwetter. Die täglichen Touren wurden so gewählt, dass jede/r gemäß eigener Form und Willenskraft Plan A, B oder sogar C befolgen konnte. Besprochen wurde das Tagessoll beim Abendessen. Bei fehlender Einigung gab es einfach einer Vertagung der Entscheidung an die Bar. Stadt, Land, Wasser und Berg. Die geographische Vielfalt lässt im Salzkammergut keine Wünsche unerfüllt. Am Ende des chilligen Rennradwochenendes protokollierten die Fleißigsten 400 km und 6.000 Höhenmeter. Eine saubere Bilanz. Fuschlsee, Wolfgangsee, Mondsee, Attersee, Postalm, Rossfeldstraße, Bad Ischl, Hallein, Strubenklamm … um nur ein paar Highlights zu nennen. Die eine oder andere Überraschung sorgte für das gewisse Extra. Manchmal auch für einige Diskussionen. Stichwort Perfalleckstraße. In beide Richtungen. Wer nie seine Komfortzone verlässt, verpasst ganz schön viel.

ketterechts Rennradreise

Kurventechnik und Fahrspass

Mythos Monte Grappa.

Der Berg der 1000 Kehren. Das Pfingswochenende für Kletterer. Paar-Kletterer. Zufall oder nicht. Bei der ketterechts-Rennradreise zum Monte Grappe fanden sich ausschließich Pärchen unter den Teilnehmern wieder. Getreu dem Motto für sie, für ihn, für beide. In einem ehemaligen Kloster direkt an zwei der 10 Auffahrten zur 1.700 Meter hohen Cima Grappa wurden die Zelte aufgeschlagen. Es waren liebevoll eingerichtete Zimmer mit allem möglichen Komfort. Italienisches Flair und eine Küche der Superlative. Das Ambiente passte mehr als nur perfekt. Das an das Kloster angeschlossene Restaurant ist eines der bekanntestens und meist besuchten in der Gegend. Für Hausgäste wie dieketterechts war Abend für Abend der beste Tisch reserviert.

Wäre der Berg nicht so wundervoll attraktiv, müsste man an dieser Stelle nur über das Essen schreiben. Zum Beispiel, dass ein „grande“ bei der Vorspeise nicht groß, sondern riesig bedeutet. Oder dass der „fritto misto“ so lecker schmeckt, wie frittierter Fisch selten mundet. Aber auch, dass eine Pizza mit Pommes als Highlight zelebriert werden kann. Aufgegessen wurde alles nicht nur des Hungers wegen, sondern auch ob der Belohung in Form eines lokalen Grappas. Frei Haus versteht sich.

ketterechts Rennradreisen

Für sie, für ihn, für beide.

Zurück zum Berg. Der Monte Grappe. Eine Erscheinung. Als letzte große Erhebung Richtung Süden fasziniert er mit einem atemberaubenden Ausblick. Die bereits erwähnten 10 Auffahrten bescheren Klettergefühle, die schwer beschreibbar sind. Kehren, Kehren und noch mehr Kehren. 7.500 Höhenmeter in drei Tagen. Oben am Gipfel Espresso, Panini und „dolci“. Unten „gelati“, „pizzette“ und den einen oder anderen Aperol Spritz. Rennradfahren im Urlaub. Urlaub mit Rennradfahren. Bergtraining in den italienischen Voralpen. Auf Wiedersehen bis zu Pfingsten 2019.

Rennradfahren in Südtirol. Berge und Seen.

Szenenwechsel. Tramin an der Südtiroler Weinstraße. Bike Hotel Traminerhof. Familie Pomella weiß, wie man Radfahrer verwöhnt. dieketterechts weiß, wo man hier gut Rennradfahren kann. Eine perfekte Kombination für sonnenfeste RennradfahrerInnen. Berge und Seen in Reichweite. Val di Non, Val di Cembra, Ultental, Valsugana, Überetsch. Entlang der Radweg-Autobahnen, durch die Obstplantagen und hinauf in die Berge rund um Latemar und Rosengarten oder die Nonnsberger Alpen. Mendelpass, Gampenpass, Lavazè Joch und der Manghenpass. Dieser Rennrad-Urlaub war ein ständiges auf und ab zwischen Palmen, Lärchen und Apfelbäumen.

ketterechts Rennradreisen

Berge & Seen.

Auch während der Südtirol-Woche wurde nicht mit Highlights gespart. Nochmals 7.500 atemberaubende, idyllische und unvergessliche Höhenmeter. Chillen am hoteleigenen Pool. After-Bike-Pasta mit Haubenniveau. Die Nacht der Keller mit Weinverkostungen. Nicht zu vergessen die Konditorei Zum Hasen in Lana. Trunka Lunka entwickelte sich schnell zum geflügelten Wort. Ein Running-Gag für Insider. Gut, dass es bereits vom 24. bis 28. Oktober 2018 nochmals nach Tramin geht. Wein und Kastanien warten. Rennradfahren in Südtirol. Herzlich willkommen.

ketterechts Rennradreisen – einfach mitfahren.

Der Radsommer 2018 kommt jetzt so richtig in die Gänge. Es gibt noch freie Plätze. Für den Austria Giro 2018, „Alla conquista di Firenze„, die Eroberung von Florenz vom adriatischen Meer aus und eben nochmals Südtirol im Herbst. Für sie, für ihn und für beide. Einfach mitfahren. Das Leben ist zu kurz, um es nur in der Ebene und geradeaus zu verbringen. Alle ketterechts Renradreisen 2018 sind auf der Webseite nachzulesen. Die Termine für 2019 folgen. Fix im Programm sind dann wieder Zadar (Ostern und Mitte März), der Fuschlsee, die Gegend um den Monte Grappa (Pfingsten), Südtirol (2x wenn nicht öfters) und der Austria Giro. Auch die Emilia Romagna klopft schon an der Tür und möchte hereingelassen werden. Rimini, Riccione, Cesenatico … wie in den guten alten Zeiten.

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Rennradreisen und Rennradurlaub mit ketterechts

Rennradreisen und Rennradurlaub

Der Radsommer 2018 hat noch nicht einmal richtig begonnen und wir können bereits auf ein paar echt geniale gemeinsame Rennradreisen zurückblicken. Nach dem Frühlingserwachen in Zadar zu Ostern, gab es im Mai gleich einen starken Doppelpack. Das Rennradwochenende am Fuschlsee und der Mythos Monte Grappa. Zuerst das romantisch kittschige Salzkammergut rund um den Fuschlsee, Mondsee, Traunsee, Attersee udn Wolfgangsee und danach der geschichtsträchtige Berg in den italienischen Voralpen. Rennradreisen und Rennradurlaub wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Rennradfahren kommt vom Rennrad fahren.

Nein. Es waren keine Trainingslager. Und ja. Es waren dann doch Trainingslager. Rennradfahren kommt ja vom Rennrad fahren. Damit wäre das Geheimnis der ketterechts Rennradreisen fast schon gelüftet. Rennrad fahren. Viel Rennrad fahren. Und Urlaub machen. Spass haben. Gemeinsam. Grenzen auslosten. Grenzen überwinden. Ein klein wenig Drill inklusive. Innere Schweinehunde sind bekanntlich zäh. Und wir haben alle einen im Gepäck. Aber alles ohne Stress. Wer nicht will, muss nicht. Sie oder er dürfen. Sollten. Es gibt viel zu verpassen.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Mythos Monte Grappa

Sowohl am Fuschlsee als auch am Monte Grappa hätte es nicht besser laufen – eigentlich Rad fahren, können. Unterkunft, Verpflegung, Touren und Wetter. Alles hat perfekt gepasst. Danke an dieser Stelle nochmals an alle für’s Dabeisein. Und „sorry“ für die eine und andere Überraschung. Innere Schweinehunde sind zäh.

Rennradreisen und Rennradurlaub – Strandliegen für Fortgeschrittene.

„Tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare.“ Zwischen dem Reden und Tun liegt das Meer. Dieses italienische Sprichwort beschreibt es ganz gut. Nein, es beschreibt es genau so wie es ist. Rennradreisen und Rennradurlaub mit ketterechs sind Strandliegen für Fortgeschrittene. Schweißtuch statt Badetuch. Wiegetritt statt Tritt zu Liege. Nicht reden. Tun. Viele Wege führen nach Rom. Und viele Wege führten zum Beispiel auf die Postalm. Beim Renrnadwochenende am Fuschlsee haben wir diese Hochalm direkt und über Umwege erreicht. Die einen so, die anderen so. Oben waren sie alle. Auch jene, denen das Meer dazwischen zu weitläufig, zu tief und zu unüberwindbar war. Freiwillig. Nicht ganz. Bereut hat es keine/r.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Wunderbares Salzkammergut

Das Leben ist zu kurz, um es flach zu befahren. Deshalb gibt es Passstraßen. Diese rufen. Und diesem Ruf muss man folgen. So sind wir dem Ruf der Postalm gefolgt. Zwei Mal. Von Norden und von Süden. Und wir sind dem Ruf der Rossfeldpanoramastraße gefolgt. Hoch über Hallein. Mit Blick auf das Tennengebirge und mit Abstecher nach Deutschland. Rossfeldhöhenring nennt sich diese wunderbare Ansammlung an Kehren, Abfahrten und Anstiegen. Das hat die Sammlung von Höhenmetern gleich um einiges aufgemotzt. Das Eis danach eine wohlverdiente Belohnung. Die Stimmung am Abend beim Mohrenwirt war letztendlich der beste Beweis dafür, dass ein wenig Schinderei Glückshormone ausstößt. Selten so entspannt gelacht wie an den Abenden an der Bar.

Monte Grappa – Hunderte Kehren, ein Gipfel.

Ganz anders die Rennradreise zum Monte Grappa. Kein See in der Nähe. Keine Abendstimmung beim Sonnenuntergang. Weder Strand noch beheiztes Becken mit reservierten Bahnen. Kein Wäscheservice rund um die Uhr. Kein After Bike Snack. Am Fuße des Monte Grappa war Purismus angesagt. Ein altes Kloster, das beste Restaurant im Umkreis und der Berg. Genau. Der Berg. Direkt vor der Haustür. Hunderte Kehren. Ein Gipfel. Die Cima Grappa. Gute 1700 Metern über dem Meer. Und 10 unterschiedliche Auffahrten. Von allen Seiten. Unterschiedlich lang. Abwechslungsreich steil.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Eine von 10 Auffahrten zur Cima Grappa

Das war Bergtraining in den italienischen Voralpen. Und das Beste gleich zu Beginn. Eine 27 km lange Steigung und eine ebenso lange Abfahrt. Mit kurzen und giftigen Gegenanstiegen am Weg zum Monte Tomba und zur Cima della Mandria. Eine traumhafte Kulisse. In Reichweite das Meer gegen Süden und die Dolmiten im Norden. Giro d’Italia erprobte Anstiege, wo ein Vincenzo Nibali nach wie vor den Strava KOM hält.

Wir haben uns alle sehr schnell in diesen Berg verliebt. Ich bin ja schön längst davon besessen. Aber auch der Altipiano di Asiago über Marostica und San Luca idylisch und verkehrsarm zu erreichen, bietet unendliche Möglichkeiten, das eigene Rennrad-Karma aufzuladen. Die vielen Cafès in den kleinen Örtchen locken mit bestem Espresso und selbstgemachten Mehlspeisen.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Espresso Pause am Mondsee

Der Radsommer ist noch nicht zu Ende.

Zadar, Fuschlsee und Monte Grappa. Der Radsommer 2018 ist noch nicht zu Ende. Es geht munter weiter. Rennradreisen und Rennradurlaub mit ketterechts. Gleich nächste Woche machen wir Station in Tramin am Kalterer See. Es gibt noch ein paar freie Plätze. Dolomiten, Gardasee und wenn die Straße wieder befahrbar ist, das Stilfser Joch.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Gemeinsam bergauf.

Danach folgen die August Highlights. „Alla conquista di Firenze“ und der „Austria Giro„. Zwei Reisen, zwei Herausforderungen. Einmal das Erreichen von Florenz ohne Übergewicht und einmal das Queren von Österreich von West nach Ost. Liebhaber der Dolce Vita und der italienischen Küche wählen die Fahrt von der Adria in die Stadt der Lilien und Liebhaber der Alpenpässe die 8-tägige Alpen-Achterbahn. Beide Reisen mit Begleitung für Gepäck und müde Radfahrer samt Räder. Mitfahren lohnt sich.

Bei Interesse einfach den jeweiligen Link anklicken, informieren und buchen. Für sie, für ihn, für beide.

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