Schlagwort: Rennradblog

Ich mache eine Rennradreise und packe ein.

Was kommt in den Koffer? © Fotolia

Was habe ich für ein Glück. Ich darf wieder auf Rennradreise gehen. Durch die Tauern bei der quaeldich.de Tauernrundfahrt. Dientner Sattel, Filzensattel, Gerlospass, Großglockner Hochalpenstrasse, Schönfeldsattel, Sölkpass, Postalm. Die wohl letzte Tauenrrundfahrt in dieser Form. Aber das ist eine andere Geschichte. In diesem Blogbeitrag geht es um das Thema Gepäck. Was packe ich ein? Was nehme ich mit? Was darf nicht fehlen? Auf was kann ich verzichten?

Fünf Tage am Rad sind nicht viel. Fünf Tage Material aber schon. Denn für die fünf Tage brauche ich nicht nur Gewand, sondern auch etliche Ersatzteile und Werkzeuge. Selbst ist der Rennradfahrer. Auch wenn bei den Reisen mit Roland W. von quaeldich ein Mechaniker dabei ist. Samt Ersatzteilen. Und Roli hat alles was ein Campagnolo Freak so braucht. Zum Ersatzmaterial dazu kommt noch jede Menge technisches Equipemeint für meine Video- und Fotoreportagen.

Also. Ich selber packe wie immer im letzten Augenblick. Etwas Erfahrung hilft mir vielleicht. Der Kick, etwas zu vergessen, ist immer dabei. Bevor das Packen aber beginnt, checke ich natürlich mein Rad. Für die 11.000 Höhenmeter benötige ich gut funktionierende Bremsen. Ja. Auch ich bremse. Selten. Und wenn, dann hauptsächlich bergab. Die Bremsbeläge sind also meine Achillesferse. So halbe Sachen mag ich nicht. Entweder tausche ich die Bremsbeläge gleich aus oder ich nehme mir neue mit. Für meine Alu-Laufräder sind das je nach Budget die original Campagnolo oder die Swisstop mit dabei. Auch dieses Mal. Beide funktionieren und sind leicht einzubauen. Mit leichten Vorteilen für die original Campagnolo. Die schnappen besser ein. Bremsbeläge verbrauche ich auch deshalb überdurchschnittlich, weil meine M.o.s.t. Laufräder eine Rille haben. Diese dienst zur Kontrolle, ob die Felge noch ok ist. In dieser Rille sammelt sich aber das Regenwasser und das wäscht mir dann die Bremsbeläge aus. Hat wohl keiner daran gedacht, als es das konzipiert hat. Für die Carbonlaufräder setzte ich auf die roten Campagnolo Bremsbeläge.

Je nach Profil wähle ich auch die richtige Übersetzung aus. Heuer werde ich eine 11-27 montieren. Reicht auf alle Fälle für die bevorstehenden Klettertouren. Für die Option Kitzbühler Horn packe ich ein 29er 3er Ritzelpaket ein (23, 26, 29 statt 23, 25 und 27) zusätzlich ein. Damit kann ich die 11, 12, 13, 14, 15, 17 , 19 und 21 jederzeit ergänzen. Vorne 50/34. Auch die Reifen kontrolliere ich und tausche diese aus, wenn ich merke, dass das Gummi spröde oder alt ist. Gerade eben habe ich hinten einen neuen Hutchinson Fusion Galactik montiert. 25mm. Bei den Carbonlaufrändern ist ein neuer Vittoria Corsa CX 23mm in Vorbereitung. Derzeit wird dieser ausgedehnt. Heute Nachmittag wird geklebt. Mit Magic Mastik ist er ja innerhalb von 12h fahrbereit. Einem Start am Mittwoch steht nichts im Wege. Die Entscheidung Carbon oder Alu wird kurzfristig getroffen. Mit Einbeziehung der 5-Tage Wetterprognose. Derzeit sieht es nach ganz passablem Wetter aus. Zunächst schwül und gewitteranfällig – im Laufe der Woche warm und trockener.

Damit wirklich nichts dem Zufall überlassen wird, schaue ich heute Nachmittag auch noch bei Radsport Grassinger vorbei. Kann sein, dass ich auch die Kette noch tausche. Sie hat schon eine hohe Anzahl an Kilometern am Glied. Kostet ja alles nichts. (Achtung: Ironie).

Zurück zum Packen. Heute fahre ich weg. Demnächst packe ich. Fünf Tage. Fünf ketterechts Garnituren nach dem Motto „look pro – go slow“. Also fünf Mal Radhose und und fünf Mal Radtrikot. Miteinander und zueinander passend. Dazu noch Windweste. In meinem Fall drei Sorten. Damit alles zusammenpasst. Ärmlinge, Beinlinge, Knielinge, Regenjacke, Regenhandschue, Regenüberschuhe, vier Unterhemden, zwei Radmützen, fünf Paar Radsocken, zwei Stirnbänder, zwei Buff-Mützen und eine Regenüberhose. Habe ich was vergessen? Hoffe nicht. Ja. Die Radschuhe. Vielleicht nehme ich zwei Paar mit. Und meinen Helm. Auch diesen möglicherweise doppelt. Und die Radbrillen. Auch in zweifacher Ausführung. Technische Geräte wie Garmin Edge1000 und Pulsmesser dürfen nicht fehlen. Zwei Mal GoPro und zwei Mal Garmin VIRB auch nicht. Dazu noch jede Menge Ladekabel und Stecker.

Medizinisch rüste ich mich mit einer Bepanthencreme auf. Dazu noch Aspirin für den Fall, dass mein Schädel brummt, Sonnencreme, Pantoloc für den Magen und falls die Verdauung nicht mitspielt auch etwas für die Darmreguliereung.

Der Rest ist für die Zeit zwischen dem Radfahren. Obligates und Optionales. Auch hier natürlich im ketterechts-Style.

Am Mittwoch gehts los. Und ihr könnt live dabei sein. Auf Twitter, Instagram und Snapchat (CristianGemmato).

Wir lesen uns.
#ketterechts #trf16 #styliseyourride 

Nicht alles was Gold ist glänzt. Nicht alles was Garmin ist, funktioniert.

Ein Erfahrungsbericht von ketterechts - dem Rennradblog
Nicht das, wofür es gedacht ist – Vector2 Teilstück

Eines vorweg. Garmin Produkte sind gut. Brauchbar. Ich will nicht sagen essentiell, denn auch andere Mütter haben brauchbare Töchter. Garmin Produkte sind aber auch nicht ganz unfehlbar. Vielleicht habe ich ein Händchen dafür, Dinge an ihre Schmerzgrenze zu führen und umzubringen. Denke aber, dass sie das aushalten sollten.

Seit Jahren benutze und verwende ich Garmin Produkte. Angefangen hat alles mit einem Garmin Edge500. Vor mehr als 5 oder 6 Jahren. Diesen Garmin habe ich noch. Er funktioniert. In der Trikottasche. In die Halterung passt er nicht mehr. Die Zapfen an der Unterseite des Gerätes sind gebrochen. Eine Reparatur unmöglich, da ich die Teile nicht mehr finde. Die Klebervariante interessiert mich nicht mehr. Darum geht es aber nicht. Der Edge500 hat seine Dienste erfüllt und ist ammortisiert.

Nach dem Edge500 habe ich mir einen Edge1000 zugelegt. Dazu noch die Vector2 Pedale, die VIRB Elite und die VIRB XE. Der 1000er und die Pedale sind seitdem in Dauereinsatz. Sofern sie funktionieren. Und das tun sie nicht immer.

Die Pedale sind ein geiles Spielzeug. Sie sind leider auch ein filigranes Spielzeug. Perfekt für eine Sonntagsausfahrt. Einmal in die Pedale und nie mehr raus. Das scheint das Konzept gewesen zu sein. Vermehrtes Ein- und Ausklicken vertragen die Pedale nämlich nicht. Die Vectorsensoren und die Pedale stehen sich nämlich im Weg.

Am Besten nur einmal einklicken.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber während einer Fahrt klickt man schon des öfteren aus. Ich zumindest. Ich bin ja kein Profi. Ich muss an Ampeln stehen bleiben. Genauso wie bei Pausen zum Pinkeln oder zum Essen. Ich bleibe auch stehen, wenn es darum geht Fotos zu machen. Das passiert oft spontan und schnell. Genau wie das wieder weiterfahren.

So jetzt suche in der Eile die richtige Position des Pedals. Meistens passiert das mit der Schuhspitze, was wiederum die schönen Schuhe beschädigt. Anderes Thema. Genau diese Bewegung ist für die Vectorsensoren fatal. Ein wenig zu viel Kraft, Hektik, Eile, Drehmoment, Winkel – und ist das schöne Teil ab. Siehe Foto oben. Mir ist das bereits nicht nur einmal passiert. Darf nicht sein. Sollte auch nicht sein. Speziell die Bewegung nach vorne mit Druck in die Pedale zu kommen ist tödlich, wenn man dabei den Sensor touchiert.

Wenn das alles wäre. Einmal ist mir sogar der kleine Imbusschrauben gebrochen. Jener, mit dem man den Vectorsensor an die Pedalachse befestigt. Trotz Drehmomentschlüssel. Wenn das alles wäre. Schon mal die Knopfbatterien getauscht? Es ist ein Lotteriespiel. Mal sitzt die Batterie so fest, dass sie schwer aus der Halterung springt. Und wenn, dann samt Kontaktplakette. Mir passiert. Vectorpedal kaputt.

Es ist nicht alles Gold was glänzt. Nicht alles was Garmin ist, funktioniert. Bei mir. Ob es jetzt Pech ist oder ich einfach ungeschickt bin, kann ich nicht sagen. Zum Glück hat Garmin einen guten Service. Auf die neue Batteriehalterung samt Kontaktplakette warte ich aber noch.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Die Wahrheit über Einlegsohlen für Rennradschuhe mit Carbonkern.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennrad Blog
Solestar kontrol BLK im Suplest Edge3+

Jetzt habe ich sie getestet. Die Solestar Kontrol BLK Einlegsohlen mit Carbonkern. Über 1000 km haben sie schon in den Schuhen. Und es werden mit Sicherheit mehr. Denn hergeben werde ich diese Einlegsohlen sicher nicht mehr. Mein Gefühl am Rad ist ein ganz neues. Volle Kraft voraus. Jeder Tritt geht direkt ins Pedal. Jede Kurbelumdrehung ein schöner Schub nach vorne. Keine müden Zehen. Keine Druckstellen. Die Kombination meines Schuhs mit dieser Sohle einfach perfekt. Ich kann behaupten, dass ich schneller geworden bin. Mehrere längere Ausfahrten mit vierstelligen Höhenmetern jenseits des 30 km/h Schnitts belegen mein subjektives Gefühl. Leider habe ich nur diesen Parameter als Vergleich. Mein Garmin Vector2 muss repariert werden. Wattmessung steht mir also zur Zeit nicht zur Verfügung. Damit wäre die Sache für mich erledigt. Ist sie aber nicht. Mich interessiert auch warum das so ist bzw. so sein kann.

Der Schuh darf ruhig drücken. Als Ganzes aufs Pedal.

Es gibt zwischen Rennrad und Rennradfahrer drei Kontaktpunkte. Der Lenker, der Sattel und die Pedale. Letztere sind zusammen mit den Rennradschuhen dafür verantwortlich, die Kraft aus den Beinen aufs Rad zu übertragen. Je besser und kompakter dieses Pedal/Schuh-System ist, desto weniger Kraft geht dabei verloren. Ziel ist es, das Maximum an Kraftübertragung zu erzielen. Systemstörungen bedeuten Kraftverlust. Kraftverlust bedeutet weniger oder langsamerer Vortrieb.

Der Rennradfahrer braucht also einen guten Schuh. Perfekt ist der Schuh, wenn er den Fuß millimetergenau umschließt. Er muss einfach passen. Und zwar dort, wo der Fuß am breitesten ist. Im Vorfuß und an den zwei äußeren Mittelfußknochen. Er muss eng sein, darf aber nicht drücken. Zunge und Verschlusssystem sind weitere Parameter. Die Suche nach dem richtigen Schuh kann also ein längerer Prozess sein. Haben wir ja alle schon mitgemacht. Dann kommt noch die Einlegsohle. Ihre Aufgabe ist es den Fuß richtig zu betten und den guten Schuh zu unterstützen. Weiters kann eine Einlegsohle die Kraftübertragung unterstützen. Ein biomechanisches No-Go wäre das Einknicken des Fußes in der Längsachse. Eine steife und kompakte Sohle kann also nicht schaden. Das wäre zumindest die Theorie.

Die Praxis hat Standardlösungen. In jedem Schuh. Vom hochpreisigen bis hin zum günstigeren Modell. Für jeden Schuh die selbe Sohle. Für jeden Fuß, die selbe Sohle. Die Praxis hat aber auch ältere und ausgelaugte Schuhe. Mit kaputten Zungen, ausgeleierten Verschlusssystemen. Rennradschuhe, die eben nicht mehr perfekt sitzen können.

Egal ob jetzt neuer Schuh oder alter Schuh. Schaut euch einmal eure Sohle an. Taugt sie nicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie zu ersetzen. Von der orthopädischen Sohle, über Standardlösungen wie SQ-Lab oder BootDoc bis hin zu eben Solestar. Mit den Standardsohlen wie jene, die in den Suplest Schuhen „serienmäßig“ drinnen sind, bis hin zu den Kontrol BLK oder sogar den noch individueller anpassbaren Custom BLK.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog

Es ist jetzt nicht meine Aufgabe, die technischen Finessen dieser Sohlen zu beschreiben, noch deren Werbeaussagen zu wiederholen. Das kann jeder auf der Webseite nachsehen. Was ist kann ist meine subjektive Meinung dazu äußern. Nachdem ich in meinem Suples Edge3+ Schuhe bereits eine Solestar Sohle hatte, musste ich diese nur austauschen. 27,5 gegen 27,5. Sie neue Sohle hat als von Anfang an bestens gepasst.

Auffallend war (und ist immer noch), wie eng der Schuh mit der neuen Sohle geworden ist. Eine Enge, die aber nicht gestört hat. Ich musste beim Anziehen anfangs sogar den Schuhlöffel benutzen. Mittlerweile habe ich den Dreh heraus und behelfe mir mit dem Zeigefinger. Auffallend war auch ein gefühlter Fremdkörper im Schuh. Unter dem Fußgewölbe. Auch dieser war nicht störend. Mittlerweile spüre ich ihn auch nicht mehr. Ansonsten habe ich mich sehr schnell an die Sohle gewöhnt und will sie nicht mehr missen.

Ich habe mein Pedal/Schuh-System verbessert und ein paar km/h und Watt herausgeholt.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts.

Nachtrag 02.08.2016

Jetzt habe ich die Sohlen auch bei meinen 2 Jahre Alten Sidi Wire Carbon getestet. Und ich muss mich wiederholen. Der Schuh fühlt sich anfangs sehr komisch an. Nach 60 Minuten hat sich alles wieder normalisiert und ich konnte druckfrei in die Pedale treten. Die Sohle (selbe Größe) passt auch in den schmalen SIDI Wire und macht den Schuh wie oben bereits beschrieben ist zu einem perfektem Verbindungstück zum Rad.

Cuore sportivo. Ein Wochenende mit 170 PS.

Cuore sportivo

„Lieber Herr Gemmato, herzliche Gratulation zum Gewinn! Einem aufregenden Wochenende mit der neuen Alfa Romeo Giulietta steht nun nichts mehr im Weg!“ So einfach kann ein kleines Abenteuer beginnen. Und so einfach war es auch. Schade, dass es bereits zu Ende ist. „Cuore sportivo“ traf „Adrenalina italiana“.

Cuore sportivo

Alfra Romeo und PInarello

Es muss ja nicht immer die eigene Muskelkraft sein, die einem Freude bereitet. Es genügen auch bescheidene 170 PS aus einem 1,4 Liter Benzinmotor. Herzstück einer feurigen Italienerin Names Giulietta. Diese habe ich mir vergangenen Freitag Vormittag abgeholt. Sofort war mir nach dem Einsteigen und nach den ersten Metern klar – meine „furia rossa“ wird mit der Eifersucht zu kämpfen haben. Ob sie eine zweite Dame neben ihr dulden würde?

Wenn ein Alfa Romeo dein Herz erschüttert.

Der immer noch Italiener in mir freute sich wie ein kleines Kind endlich wieder in einen Alfa steigen zu können. Einen modernen Alfa. Stilgerecht erschien ich mit dunkler Sonnenbrille beim Alfa Importeur für Österreich, FCA Austria. Schnell war der Schlüssel in Empfang genommen. „Viel Spass“ wurde mir noch zugejubelt als ich in das Auto gestiegen bin. Der Duft des Neuwagens ließ meinen „cuore sportivo“ höher schlagen. Der Innenraum ganz nach meinem Geschmack. Carbonoptik wohin das Auge blicken konnte.

Pulssschläge im Griff.

Es ist schon etwas Wahres dran am Gerücht, dass die Italiener beim Design zu den Weltbesten gehören. In der neuen Giulietta passt aus meiner Sicht jeder Knopf und jeder Regler. Ich fühlte mich gleich zu Hause. Stile italiano. Typisch Alfa. Das Lenkrad hatte ich gut im Griff. Weniger im Griff hatte ich meine Pulsschläge. Und mein Grinsen im Gesicht.

Platz genommen habe ich in einem Schalensitz, der seinem Namen alle Ehre macht. Wie in Beton gegossen sitzt man hier ziemlich gemütlich tief über dem Asphalt. Ich war schnell mit dem neuen Fahrzeug vertraut. Ein paar Sekunden brauchte ich, um mich auf die Automaik einzustimmen. Irgendwo hatte ich die Bedienung verinnerlicht. Linker Fuß auf die Bremse, Zündschlüssel drehen, Schaltung auf D und schon gings los. Impressionante.

Cuore sportivo

Alles schön in Schale.

Spritztour zum Kopf verdrehen.

Als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen, kutschierte ich die Giulietta souverän aus der Stadt hinaus. Mit weit offenen Augen versuchte ich jedes Detail im Auto aufzusaugen. Die Lenkerschaltung für das 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe, das Schiebedach vorne, das Glasdach hinten, das Start-Stop System, die Schaltpunktanzeige, das Infotainment System mit 5″ Farb-Touchscreen, Bluetooth, USB, Audio-Streaming und Spracherkennung, das Bose Soundsystem und die Alfa D.N.A, das Fahrdynamiksystem mit dem Motor, die Bremsen, die Lenkung, das Getriebe und das Fahrwerk an die Wünsche des Fahrers und die Straßenverhältnisse angepasst werden. Wählbar sind die Modi „Dynamic“, „Natural“ und „All Weahter“. Natürlich bin ich nur mit „Dynamic“ gefahren. Straffe Lenkung, bissige Bremsen, ein Motor der vor dem Umschalten auf 5.000 Umdrehungen hochjault sowie eine Straßenhaftung wie zu besten Pattex Zeiten haben es mir angetan.

Cuore Sportivo

So „zoll’s sein“

Klein aber oho. Mein Fazit. Mit der neuen Giulietta kann man sich sowohl auf Landstrassen als auch auf der Autobahn sportlich dezent durchsetzen. Der cuore sportivo schlägt ganz schön fest. Die Blicke verdutzter Verkehrsteilnehmer sind einem sicher. Der Zug mit dem Kickdown jederzeit abrufbar. Die Fahrt zur nächsten Gelateria mit offenem Dach, offenen Fenster und fettem Beat wird zur Parade.

Alfa Romeo

Bitte einsteigen

Hervorzuheben ist auch, dass die neue Giulietta mit etwas Geschick und Tetris Erfahrung auch ein Rennrad mitnehmen kann. Somit war zwischen dem „coure sportivo“ und der „adrenalina italiana“ Frieden. Hätte ich die notwendigen € 36.100,- für das von mir gefahrene Modell müsste ich eine Nacht darüber schlafen.

 

 

 

Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon. Der vierte Tag.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog
Die Gletscherstraße in Sölden – stairway to heaven

Sölden. 0830 Uhr. Die Sonne kitzelt bereits die westliche Flanke der Ötztaler Alpen. Giggjoch und Gaislachkogl brennen bereits im Sonnenlicht. Der tiefblaue Himmel lässt die Berge greifbar nahe erscheinen. Wir haben gerade unser Frühstück in den Verdauungsmodus geschickt und sitzen schon wieder am Rad. Der vierte Tag unserer Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon wartet mit einer Höhenmeterorgie auf. Der Menüplan gespickt mit Highlights wie die Gletscherstraße hinauf auf den Rettenbach- und Tiefenbachferner, ein Besuch in der Hotelretorte Hochsölden, ein Katzensprung nach Obergurgl sowie die Kletterei nach Hochgurgl und weiter auf das Timmelsjoch. Jeder Teilnehmer darf heute das Buffet plündern. All you can ride. Wir Guides stehen zur Verfügung und sind auf einen langen Tag eingestellt.

Pünktlich geht es los. Es ist kalt. Nur wenige haben sich für die Sommervariatne kurz/kurz entschieden. Windweste und Ärmlinge sind in der Mehrheit. Wir rollen durch Sölden und erreichen schnell die Abzweigung hinauf auf den Gletscher. 12 km und 14 km stehen zur Auswahl. Respektive Rettenachferner und Tiefenbachferner. Beide durch den Rosi Mittermaier Tunnel getrennt. 1,7 km hinauf auf 2.829 m über dem Meerespiegel. Der höchste Tunnel Europas und die höchste asphaltierte Straße der Alpen.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Schnell wird allen klar. Das kann heute heiß hergehen. Rasch sind Ärmlinge und Windweste in den Trikots verstaut und der Aufstieg beginnt. Wir unterqueren zuerst die Gaislachkoglbahn, dann die Doppelsesselbahn Mittelstation. Die Sonne heizt ein. 13% Steigung sind kein Honiglecken. Das Tempo deshalb moderat. Die Gruppe zerfällt. Jeder fährt sein eigenes Tempo. Kehre um Kehre schrauben wir uns nach oben und erreichen die Baumgrenze. Je höher wir kommen, desto imposanter wird der Ausblick. Auf die andere Talseite mit dem Söldenkogel und die Ausläufer der vergletscherten Stubaier Alpen. Immer wieder haben wie die Straße auf das Timmelsjoch mit dem berüchtigten Gegenanstieg zur Mautstelle im Visier. Bis wir im Rettenbachtal verschwinden und die Mautstelle erreichen. Wir sind bereits auf über 2.000 m.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Kinofreaks ist dieser Teil der Ötztaler Gletscherstraße aus dem Film Spectre mit Geheimagent 007 bekannt. Eine waghalsige Verfolgungsjagd wurde an dieser Stelle und im oben genannten Tunnel gedreht, bevor die Szene ins Lesachtal verfrachtet worden ist. Aber auch internationale Rundfahrten sind schon hier raufgefahren. Die Deutschlandrundfahrt und erst kürzlich die Schweiz Rundfahrt. Ungeachtet dessen kurbeln wir weiter nach oben und genießen die sich verändernde Landschaft.

Aus grün wird grau. In grau. Ab 2.300 Meter Höhe regieren nur mehr Geröll und Felsen. Kein Wunder. Warm ist es hier nicht mehr. Verschwitzt bis auf die letzte Lycra-Faser sind wir dem Gletscher bereits sehr nahe. Mit ständigem Blick auf den wieder belebten Garmin (der dritte Software Absturz innerhalb von einer Woche ist dank der Hilfe meiner Twitter Follower behoben) ist der Countdown auf die 2.600 Meter hoch gelegene Talstation im Gange. Die Gerade nach der allerletzten Kehre beträgt immerhin 2,4 km.

Bei der Abzweigung zum Tiefenbachgletscher bleibe ich rechts und fahre auf den Parkplatz der Skistation. Ich will auf gar keinem Fall das Strava-Segment verlieren. Beim letzten Aufsteig 2014 habe ich es nämlich nicht erwischt.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem RennradblogDiesmal klappt es und ich kann eine 1:12 verbuchen. Für 10,7 km bergauf. Vom Gletscher selber ist diesmal noch einiges zu sehen. Ein kalter April und ein niederschlagsreicher Mai mit Schnee in dieser Höhe haben dem ewigen Eis gut getan. Ein Gletscher wie damals. Abgesehen von den Planen mit denen versucht wird, den Schnee zu konservieren. Es ist eine Genugtuung hier oben zu sein.

Das Warten auf den Rest der Truppe senkt meine Körpertemperatur mit einem Wimpernschlag knapp an die Erfrierungsgrenze. Ich entscheide mich mit Tobias weiterzufahren und die letzten zwei Kilometer zum Tiefenbachferner zurückzulegen. Der Rosi-Mittermeier-Tunnel verschlingt uns. Drinnen ist es kalt, feucht und laut. Rennradspass sieht anders aus. Ein Abendteuer aber genau so. Wencke Myhre und ihr Lichtschein am Ende des Tunnels lassen grüßen. 1,7 km Blindflug. Bergauf. Ein Licht am Rad wäre von Vorteil. Ich habe Glück und ein Bus der Ötztaler Verkehrsbetriebe verfehlt mich nur knapp. Wenige Minuten später hat mich das Tageslicht wieder. Schnell umziehen und warten. Die Sonne versteckt sich. Unsere Zähne klappern.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Die Abfahrt vom Gletscher nutzen wir um unsere Geschwindigkeitsverträglichkeit zu messen. Ich vertrage anscheinend mehr als 100 km/h. Genauer genommen 103 km/h. Ein entgegenkommender LKW bremst mich leider aus. An der Mautstelle kurze Lagebesprechung. Stefan verabschiedet sich direkt auf das Timmelsjoch. Wir nehmen Hochsölden in unser Palmares auf. Unspektakuläre 350 Höhemeter in eine fiktive Ortschaft bestehend aus Hotels, Hotels und Hotels.

Noch nicht satt, entscheiden wir uns eine Bäckerei in Obergurgl zu plündern. Davor noch Wasser tanken in Zwieselstein bevor es die Serpentinen hoch geht. Ich darf das Tempo vorgeben. Zum Glück. Obergurgl ist erreicht. 2.400 Höhenmeter auf 49 km. Respekt. Die Bäckerei bedankt sich auch für unseren Besuch.

Hochgurgl und das Timmelsjoch werden dankend abgelehnt. Für heute reicht es. Die Sauna wartet. Das Pool am Dach ist attraktiver. Unser Basishotel DieBerge wird angesteuert. Wir schließen unsere Vorbereitungswoche mit einer rasanten Abfahrt nach Sölden ab. 9.200 Höhenmeter in vier Tagen. Wir sind gerüstet.

Die Rookies haben die Strecke und die Tücken der Ötztaler Alpen kennengelernt. Die Wiederholungstäter sind sich ihrer Form jetzt bewusster. Der Ötztaler Radmarathon kann kommen. Wir freuen uns.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Nächstens Jahr wollen wir wieder kommen. Vormerkungen auf unsere Vorbereitungswoche im Juli und das Rennen Ende August nehme ich gerne entgegen.


Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon. Der dritte Tag.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog
Giplfelstürmer auf über 3000 Metern.

Als hätte ich es verschrien. Von wegen wir haben Beziehungen zu Petrus. Wir sind heute nass geworden. Ziemlich nass. Tag drei unserer Vorbereitungswoche für den Ötztaler Radmarathon bescherte uns eine unfreiwillige Trainingseinheit. Die Wettertauglichkeit. Bis 1300 hätte es trocken bleiben sollen. Um 1000 Uhr ging es los. Zuerst mit leichten Nieseln. Dann war schnell Land unter. 30 Minuten Vollgas. Es hat gereicht uns so richtig einzuweichen. Als wir zurück im Hotel waren, schien wieder die Sonne. Zu spät. Keiner von uns hatte Lust, sich nochmals aufs Rad zu setzen. Ein Fast Ruhetag wurde kurzfristig eingeschoben. Am Garmin magere 36 km mit 700 Höhenmeter. Sölden – Vent und dann wieder retour. Wetterbedingt. Morgen soll’s besser werden. Hoffen wir. Beten wir. Sagen wir. Dann steht der Gletscher am Programm.

Kurzerhand haben wir dann einen Plan B geschmiedet. Dank Ötztal Premium Card ging es hinauf auf 3.040m. Genauer gesagt mit der Gondel. Gaislachkoglbahn I und II. Auf den Spuren von James Bond 007.

Spectre – in Sölden allgegenwärtig.

Ganz Sölden ist nach wie vor 007 verseucht, pardon, gebranded. Am Dorfeingang, am Eingang der Gaislachkoglbahn, in der Mittelstation und natürlich in und rund um der Bergstation. Kenner wissen, wovon ich rede. Das Ice Q wurde im Film kurzerhand in ein Labor umgewandelt. Mit Garage für Autos. Ganz genau kann ich mich an die Szene nicht mehr erinnern. Außer an die Assistentin. Oder war es die Laborchefin? Egal. Wir waren 007. Inklusive Gipfelsturm. 3.058m. Alpines Gelände. Hier oben war der Winter noch präsent. Ziemlich viel Schneereste für Ende Juni.

Verbuchen wir es als Höhentrainingslager mit Panorama Sight-Seeing. Getrübt von der nächsten Schauerfront, die von Westen her schon am Weg nach Sölden war. Innerhalb kurzer Zeit wurde es grau und um gute 10 Grad kühler. Schnell waren die unzufriedenen Gesichter ob der verpassten Radfahrt wie weggespült. Das Sonnenfester seit Ankunft im Hotel dauerte nur knapp zwei Stunden. Sölden war wieder unter Wasser. Also doch wieder Sauna.

Morgen soll’s besser werden. Hoffen wir. Beten wir. Sagen wir. Dann wir die Gletscherstraße fallen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

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Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon. Der zweite Tag.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.
Ötzi Dreamer – nomen est omen.

Tag zwei. Wir haben vollendet, was vollendet werden musste. Mit dem Kühtai heute sind die vier Pässe des Ötztaler Radmarathons gefallen. Der Traum vom Finish ist somit für die Ötzi Dreamer ein kleines Stück greifbarer geworden. Nach weiteren 144 km und 2.100 Höhenmetern. Über Sölden, Ötz, Kühtai, Kematen, Telfs, Haiming und zurück. Der Zweck unserer Vorbereitungswoche mehr als erfüllt. Ab jetzt nur mehr die Kür. Möglichkeiten dazu gibt es in Sölden genug. Ich bin mir sicher, dass auch die Gletscherstraße hinauf auf 2.800m fallen wird. Das Wetterglück scheint auf unserer Seite zu sein. Klopfen wir mal auf Carbon. Kreuzen wir die Finger. Tanzen wir Sonne. Oder noch einfacher: Verlassen wir uns auf den Wetterbericht und lassen unsere guten Beziehungen zu Petrus spielen. Wenn Ötzi Dreamer reisen …

Wir haben es heute etwas ruhiger angehen lassen. Die Strapazen der gestrigen Königsetappe waren noch tief in den Muskeln zu spüren. Zumindest bei mir. Was angesichts der Rampen am Kühtai nicht ganz umzusetzen war. Zum Glück war meine Waffe noch mit dem SuperGiroDolomiti anti Zoncolan 29er Ritzel garniert. So kurbelte ich mich hinauf. Mit der GoPro in der Hand. Was Zeit alles ausmacht. Zeit, die man hat und Zeit, die man nicht erreichen muss. Die Möglichkeit das Kühtai anders zu erleben habe ich voll ausgekostet. Keine Massen an Radfahrern die mich überholen wollen. Keine Massen an Radfahrern, denen ich bergauf ausweichen muss. Nur ein paar Schwertransporter. Fast schon pädagogisch die Auffahrt. Riechen. Spüren. Hören. Sogar das Rauschen der vielen kleinen Bäche und Wasserfälle am Straßenrand ist mir dieses Mal aufgefallen.

Die Passhöhe selber ist eine große Baustelle. Rohbau hier, gefräste Straße da. Busse, LKW’s und wir. Somit schnell obligates Passgruppenfoto und ab in die highspeed Abfahrt. 99,6 km/h. Den 100er habe ich dieses mal nicht geknackt. Kein Problem. Es gibt sicher wieder eine Revanche. Das Sellraintal selber ist auch nicht viel besser. Ich habe aufgehört, die roten Ampeln zu zählen, denen wir begegnet sind. Umso langsamer waren wir dann in Kematen im Backhaus der Bäcker Ruetz. Plünderung hätte man unser Verhalten früher beschrieben. Für uns war es ein Gustieren. Nach dem Auftanken mit Rückenwind nach Haiming und locker flockig zurück nach Sölden.

Danke, das wars. Ein wenig Plantschen über den Dächern von Sölden, Nachschwitzen in der Sauna und Essen. So ein Tag hat schon was Besonderes.

Cristian Gemmato aka @_dieketterechts

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

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Vorbereitungswoche für den Ötztaler Radmarathon

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

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Vorbereitungswoche für den Ötztaler Radmarathon.

Der Höhepunkt des Tages. Das Timmelsjoch.

Sölden. Ende Juni. Ich darf wieder Rad fahren. Bei der Vorbereitungwoche für den Ötztaler Radmarathon. Mit Rookies und Wiederholungstätern. Den Teilnehmern der von mir und quaeldich organisierten Schweißtour in die Ötztaler Alpen. Vier intensive Radtage. Einerseits um Höhenmeter zu sammeln und andererseits, um den Neulingen die Chance zu geben, die Strecke vorweg zu kauen und zu verdauen..

Nach der individuellen Anreise aller Teilnehmer am Montag, wurde am Abend beim Essen gleich der darauffolgende Tag mit der Königsetappe angekündigt. Die Wettervorhersage war so gut, dass wir uns entschlossen haben, gleich den Brenner, den Jaufenpass und das Timmelsjoch zu fahren. Der schönste Tag der Woche für die härteste Tour der Woche.

Es war die beste Idee der Tourstrategen (Selbstlob und Lob an Roli). Traumhaftes Wetter entlang der gesamten 224 km und mit gut 4.000 Höhenmetern gespickten Ötzi-Light Strecke haben uns für die Strapazen mehr als nur belohnt. Für mich eine neue Erfahrung, die genannten Pässe ohne Zeit- und Renndruck überleben zu müssen. Prompt fielen etliche persönliche Bestzeiten. Trotz mehrmaliger Pausen ob der Betreuungdienste. Sogar der Abschnitt St. Leonhard – Timmelsjoch war ein Vergnügen. Ob ich jemals wieder so schnell sein kann?

Eine Renradreise mit ketterechts - dem Renradblog.

Eine Renradreise mit ketterechts - dem Renradblog.

Beim Start im 0800 Uhr zeigte sich Sölden von seiner gewohnt kühlen und herbstlichen Seite. Vier Grad und viel Schatten bis hinaus nach Ötz. Altbewährt und altbekant. Das Jahr 2015 mit subtropischen Temperaturen bereits am Start wird eine Ausnahme bleiben. Ab Haiming dann wurde es von Kilometer zu Kilometer wärmer und richtig Sommer. Innsbruck war in der Gruppe über Telfs schnell erreicht. Die Auffahrt nach Schönberg auch, so dass nach weniger als vier Stunden Fahrzeit der Brenner nach knapp 120 km erreicht wurde. Der Brenner ohne dem Kühtai zuvor kein großes Hinderniss.

Wir folgten dann der original Streckenführung über Gossensass, Sterzing und weiter rauf auf den Jaufenpass. Jeder fuhr sein eigenes Tempo. Manche schnell, andere weniger. Easy going. Oben ein traumhafter 360° Blick. Die Abfahrt nach St. Leonhard prägten wir uns gut ein. Schlechter Asphalt und sehr breite, teils meterlange Spurrinnen.  In der Ortschaft warteten wir zusammen, um den letzten Anstieg zum Timmelsjoch in Angriff zu nehmen. Bei perfektem Wetter und einer Aussicht, die herrlicher nicht sein hätte können. Der Blick von Schönau hinauf auf die letzten 10 km wird vielen in Erinnerung bleiben.

Die Ötzi Dreamer hatten dann alle auf 2.504m einen ersten Eindruck von dem, wass sie Ende August erwarten wird. Den Traum es fast geschafft zu haben. Nur noch die geilste Abfahrt samt Kuhausweichmanöver, der perfideste Gegenanstieg zur Mautstelle und dann die Kür nach Sölden. We did it. Light. Aber immer hin. Heute steht das Kühtai am Programm.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Eine Renradreise mit ketterechts - dem Renradblog.

Eine Renradreise mit ketterechts - dem Renradblog.

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Hutchinson Fusion5 Galactik. Ein Drahtreifen im Schnelltest.

von ketterechts - dem Rennradblog
Hutchinson Fusion5 Galactik im Volleinsatz

Zum diesjährigen SuperGiroDolomiti habe ich kurfristig meine Alu-Laufräder mit Hutchinson Drahtreifen überzogen. Die Auswahl fiel auf den Fusion5 Galactik. 23 mm vorne und hinten. Nach mehr als 700 km im Schnelltest, ist es Zeit ein paar Zeilen darüber zu verlieren.

Der Reifen kommt in Faltform. Schön aufwendig verpackt. Leicht lässt sich die Konstruktion öffnen. Heraus kommt ein schwarzer Ring aus Gummi, welcher händisch in die richtige runde Form gebracht werden muss. Was nicht allzu schwer ist und das Andocken an die Felge ohne größere Probleme ermöglicht. Mit sehr leichten Handgriffen, sitzt der Drahtreifen dann gleich im Felgenbett. Mit dem Logo auf Höhe des Ventils. Der Schlauch kann anschließend leicht eingelegt werden. Experten unter uns wissen, dass das mit ein wenig Luft am leichtesten funktioniert. Das Stülpen der Felge war dann zu meiner Überraschung ein Kinderspiel. Leicht ließ sich der Draht vom Ventil beginnend in das Felgenbett legen. Mit leichter Kraft auch die letzten Zentimeter zum Schluss. Wie gesagt: 10 Minuten nachdem ich den Faltreifen aus der Verpackung genommen habe. Ohne Schweißausbrüche, ohne Blessuren und ohne Schäden an Material. Jetzt nur noch auf 8 bar aufpumpen und fertig. Übirgens: Der Hersteller empfiehlt maximal 8,5 bar. Das ganze wiederholte ich mit der zweiten Felge. Insgesamt nicht mehr als 20 Minuten Arbeit.

ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog
Der Franzose kommt schön verpackt.

Die Jungfernfahrt erlebten beide Reifen am Donnerstag vor dem Rennen im Wiener Stadtverkehr. Am Weg zur Radwerkstatt. Hin und retour. Ohne besondere Vorkomnisse. Die erste Belastungsprobe dann am Freitag bei meinem Ausflug von Lienz über den Iselsberg ins Mölltal, wo ich von Döbriach zuerst nach Apriach geklettert bin, um dann auf der Großglocknerstraße bis zum Kasereck zu fahren. Beide Hutchinson verhielten sich unaffällig. Einzig die paar „Gummifühler“ an der Oberfläche verabschiedeten sich reihenweise.

Bei der Abfahrt ließ ich nichts anbrennen und stürzte mich ins Tal. Vollgas in die Kehren hinein, kurz anbremsen, einlenken, reinlegen, rausbeschleunigen. Es war trocken und der Halt war sehr gut.

Von Heiligenblut bis Winklern dann starker Gegenwind. Angesichts des bevorstehenden SuperGiroDolomiti habe ich mich ein wenig zurückgehalten und bin das Tral kräfteschonend, aber trotzdem zügig ausgeradelt. Rollwiderstand? Gebremst hat mich gefühlsmäßig nur der Wind. Das Fahrrad rollte sehr gut. Sofern ich die Kraft hatte es zu bewegen.

SuperGiroDolomiti – der erste Härtetest

Sonntag dann der erste wahre Härtetest. Nicht nur für mich. Die zwei neuen Reifen wussten um 0630 Uhr auch noch nicht, was auf sie zukommen würde. Letztendlich waren es 213 km und über 5.000 Höhenmeter. Rasante, steile Abfahrten (Monte Zocolan – Sutrio), katastrophaler Straßenbelag (Plöckenpass – Kötschach sowie streckenweise im Lesachtal), eine Baustalle (Abfahrt Kartitscher Sattel nach Tassenbach) und starke Nässe durch ein kurzes kräftiges Sommergewitter. All das haben beide Reifen überlebt. Sehr guter Grip in den langezogenen und engen steilen Kurven, keine Defekte in den Baustellen (die eine befand sich in einer Abfahrt und ich habe diese kaum bremsend mitgenommen), kein Rutschen bei Nässe und eine für mich zufriedenstellende Rolleigenschaft. Trotz der 8 bar sehr komfortabel. Eigenschaft, welche ich aber eher den Alu-Laufrädern zuspreche.

Alles in allem ein zufriedenstellender Schnelltest. Möge es so bleiben. Fortsetzung folgt.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: für diesen Blogbeitrag bekomme ich kein Geld.