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Rennradfahren in Niederösterreich – einmal rundherum.

Rennradfahren in Niederösterreich

Es könnte ein Hobby werden. Oder auch eine Sucht. Eine Sehnsucht. Das Rundherumfahren. Mit dem Rennrad ein Bundesland umrunden. Nach Vienna Roundabout und Burgenland Radlummadum hat sich dieses Mal Niederösterreich aufgedrängt. Solo, unsupported. 620 km und 6.000 Höhenmeter aufgeteilt auf zwei Tage. Tag eins mit dem Alpenvorland rund um Semmering, Adlitzgräben, Kalte Rinne, Höllental, Ochsattel, Kernhof, Gscheid, Annaberg, Wastl am Wald und das Waldviertel rund um das Kleine Yspsertal, Arbersbach, Weitra sowie Gmünd. Dazwischen die blaue Donau. Tag zwei mit noch einmal viel Waldviertel, die tschechische Grenze zu Südböhmen, viel an der Thaya, die Weingegend rund um Retz und dann viel und noch mehr geradeaus zwischen Laa (an der Thaya), Hohenau an der March, Dürnkrut und Hainburg. Rennradfahren in Niederösterreich ist bergig, hügelig und flach. Genau deswegen interessant und schön. Manchmal auch etwas monoton.

Bikepacking und das Rennradlerleben wird langsam.

Rennradfahren in Niederösterreich hat viele Facetten. Ich habe mir jene entlang der Grenzen zu Oberösterreich, Tschechien, Slowakei, dem Burgenland und der Steiermark vorgenommen. Die Strecke war jene des Race Around Niederösterreich. Mit leichten Adaptionen, um von Eisenstadt starten zu können und wieder in Eisenstadt ankommen zu müssen. Ein einfacher Plan: Zwei Mal über 300 km täglich. Mit jeweils 4.000 und 2.000 ungerecht aufgeteilten Höhenmetern. Alles einen Level höher als all das, was ich bisher im Sattel erleben durfte.

Mein Rennesel wurde schnell zum Packesel umgestylt. Der TopPeak Backloader 15L stand ihm gut und stramm. So wenig wie möglich und so viel wie nötig mitzunehmen ist und bleibt beim Bikepacking die Königsdisziplin. Erfahrung zahlt sich dabei immer aus. Der Frühstart war programmgemäß als früher Vogel hingelegt und ein kitschiger Sonnenaufgang begleitete mich ins Abenteuer. Zu Beginn gleich die erste Eingebung. Bikepacking macht das Rennradlerleben langsamer. Und unberechenbar. Zumindest das Handling des Rennrades. Erst als ich das kapiert hatte, kam ich in den Flow und der Pedaldruck wich dem Fahrgenuss.

Mathematik ist anstrengender als Rennradfahren.

600 Kilometer in 2 Tagen sind vor allem eine mathematische Herausforderung. Speziell am zweiten Tag, wo alles wieder bei null anfängt. Was man hatte, zählt dann nicht mehr. Ein harter Schlag. An beiden Tagen löste jeder Blick auf das Garmin-Display im Kopf eine Rechenaufgabe aus. Ich rechnete ständig herum. Kilometer, Höhenmeter, Zeit und Durchschnittsgeschwindigkeit mussten dem Ziel angepasst werden. Tagesziel, welches darin bestand, rechtzeitig bevor das Licht ausgehen würde, die schon im Vorfeld gebuchte Pension in Gmünd und das verdiente Bett in Eisenstadt zu erreichen. Gleichungen waren schon in der Schule meine Stärke und die Gefahr, mich zu verrechnen gering. Für den Fall hatte ich natürlich entsprechende Beleuchtung dabei. Vorne wie hinten.

Ein Highlight bei dieser ganzen Rechnerei war der erlösende psychologische Switch von „erst“ zu „nur noch“. Wobei das „nur noch“ am zweiten Tag erst bei 99 so richtig Freude aufkommen ließ. Eine schmerzverzerrte Freude.

Neben der vielen Rechnerei beschäftigte sich meine Ratio auch mit der Erfindung vieler Ausreden und Gründe, die Tour vielleicht doch noch zu vereinfachen. Am Anfang war das ein pragmatisches „Umdrehen“, später das Einreden, einen der vielen Bahnhöfe im Land aufzuspüren. Eine Verbindung nach Wien oder ST. Pölten sollte immer und überall zu finden sein. Perverser und unverschämt hingegen der immer wiederkehrende fromme Wunsch nach einem technischen Defekt. Je länger die Tour, desto erfinderischer wurde mein Geist. Es waren also nicht die müden Beine, die mich bremsten, sondern die Monotonie der Gedanken im Kopf.

Verkehrsarm und naturreich. Auch das ist Niederösterreich.

Das Waldviertel glänzt nicht unbedingt mit Abwechslung. Es geht hier auf und ab und dann wieder auf und ab und wenn es nicht auf und ab geht, dann geht es länger auf und ab. So gesehen war das wenig spannend. Also kämpfte ich mich von Lagerhaussilo zu Lagerhaussilo. Diese landwirtschaftlichen Leuchttürme waren stets am Horizont zu erkennen. Noch bevor der Kirchturm der nächsten Ortschaft sein Kirchturmspitze vorauswerfen konnte.

Interessant war auch die Tatsache, dass im Waldviertel 99 % der Orte an der Thaya liegen. An der Thaya hier, An der Thaya dort. Die Thaya selber habe ich nie gesehen. Oder einfach nicht bemerkt. Bemerkt, nein gemerkt habe ich mir hingegen die Autokennzeichen. WN, WB, NK, LF, SB, ME, ZT, GD, WT, HO, HL, MI,  GF, BL und BN – lauter Hirnnahrung. Wobei mir die Aufklärung der Herkunft GF am meisten Hirnschmalz gekostet hatte.

Auf meinem Weg rund um Niederösterreich war ich nicht nur allein unterwegs, sondern mutterseelenallein. Abgesehen von einigen „kritischen“ Verbindungsstücken (Orstzentrum Wieselburg, Laa an der Thaya – Staatz, Wiener Neustadt – Neunkirchen) bei denen die LKW die Statik meines Packesels durcheinander gewirbelt haben, konnte ich die motorisierten und menschlichen Begleiterscheinungen auf meiner Nase zählen. Genial war das kleine Yspertal (L7285) bergauf nach Dorfstetten und dann weiter über die B119 nach Arbersbach. Oder die Abfahrt von Wastl am Wald (Cima Coppi der Niederösterreich-Umrundung auf 1.100 Meter Seehöhe) über Puchenstuben und St. Anton an der Jeßnitz nach Scheibbs (B28 und B25). Nicht zu vergessen der Anflug nach Retz von Hofern kommend durch die Weinberge (Reblaus Radweg/Windmühlenweg) oder das zufällige Ansteuern von Braunschlag aka Eisgarn. In Erinnerung bleibt mir auch das Teilstück des Traisental-Radweges hinauf nach Gscheid. Bist du g’scheit, war das steil. Rennradfahren in Niederösterreich. Verkehrsarm, naturreich und serienfilmreif.

Niederösterreich rundherum ist mittendrin.

Man muss sich bei solchen Umrundungen in das Rennradabenteuer einlassen können und man muss es zulassen. Und verlangsamen. Auch beim Bikepacking. Der Weg ist bekanntlich das Ziel. Am Ziel angelangt gehört dann alles der Vergangenheit an. Niederösterreich rundherum war dieses starke Mittendrin. Mittendrin im Abenteuer. Bestehend aus sportlicher Herausforderung und lokaler Neugier. Was ist wo und was ist warum? Lernen und Rennradfahren fürs Leben. Eine bessere Schule gibt es nicht.

Ich hatte Glück mit dem Wetter. Kein einziger Tropfen hat mich erwischt. Und das obwohl rundherum Starkregen und Gewitter gewütet haben. Glück hatte ich auch, keinen Defekt bekommen zu haben. Das Karma hätte zuschlagen können, nachdem im Kopf der Wunsch danach Vater des Gedanken gewesen ist. 

Ich habe auf Holz geklopft, damit nichts passiert und ich bin auf Holz gefahren. Damit eben nichts passiert. Den tschechischen LKW-Fahrer verbuchen wir als Ausnahme. Ein Sattelzug hätte mich in der 90° Kurve fast erdrückt. Dumm (saudumm) von ihm, dass er mich davor noch überholt hatte. Gut für mich, dass man am Bankett auch Radfahren kann. Etwas tief in der Erde, aber immerhin.

Rennradfahren in Niederösterreich hat mir neue Möglichkeiten und Gegenden gezeigt. Plätze, die ich gerne wieder besuchen möchte. Zuerst kommt aber noch Oberösterreich. Eine weitere Challenge. Ich weiß nicht ob ich schon erwähnt habe, dass das Umrunden eines Bundeslandes zum Hobby werden könnte? Und zur Sucht.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Track Route Tag 1.
Track Route Tag 2.

Eine lange Rennradreise rund um Eisenstadt.

Rennradreise rund um Eisenstadt

Eisenstadt ist nicht wirklich groß. Die burgenländische Landeshauptstadt misst gerade einmal 42,91 km2. Einmal rundherum wäre für ambitionierte Rennradfahrer*innen keine wirkliche Herausforderung. Die Idee einer Ketterechts-Rennradreise rund um Eisenstadt war aber trotzdem zu reizvoll, um sie nicht zu planen und umzusetzen. Als Ersatz für die verflogene Fahrt ans Meer nach Triest. Auswandern war die logische Konsequenz. In die benachbarten Bundesländer Niederösterreich, die Steiermark, Kärnten und natürlich das Burgenland selbst. Rund um Eisenstadt war ein ebenbürtiger Ersatz. 590 Kilometer und 6.400 Höhenmeter wurden in vier Tagen von 10 Teilnehmer*innen bei Kaiserwetter mit Bravour gemeistert. Jetzt, eine Woche später kommen die Erinnerungen wieder so richtig hoch.

Rennradfahren im Burgenland

Rennradurlaub mit Genussfaktor.

Eisenstadt, Bruck an der Mur, Wolfsberg, Güssing und wieder Eisenstadt. Die Eckpfeiler der Rennradreise rund um Eisenstadt waren Geheimtipps und wurden schlau miteinander verbunden. Bedingt durch den Feiertag und den noch überschaubaren Touristenansturm, waren viele Straßen wie für uns reserviert. Von den Adlitzgräben, dem Mürztal und Murtal, dem Stübingtal, dem Teigitschgraben, der Pack, der Weinebene, der Südoststeiermark, den Süd- und Mittelburgenland, dem Eisenberg, dem Geschriebenstein bis zum und über den Sieggrabner Sattel zurück ins Nordburgenland. Kaum bekannte oder berühmt klingende Namen, dafür umso schönere Flecken Erde. Romantisch, teils abgeschieden, urig, bergig, hügelig und wellig. Urlaub machen und Rennrad fahren. Das Leben kann so viel bieten.

Rennradfahren über die Pacj

Wenn die Teilnehmer*innen an nichts anderes denken dürfen, als an das Rennrad fahren und an das gute Essen, dabei die Landschaft in vollen Atemzügen genießen können, dann ist das ein ganz besonderer Luxus. Rennradreisen mit ketterechts sind organisierter Rennradurlaub mit hohem Genussfaktor.  Übrigens anspruchsvollem und sportlichem Genussfaktor.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Das Schöne an einer Rennradreise ist die Zeit. Zeit, die man hat und Zeit, die man sich gibt und geben darf. Das einzige was zählt, ist rechtzeitig zum Abendessen im nächsten Hotel zu sein. Sonst gibt es keine Verpflichtungen. Urlaub machen und Rennrad fahren. Kaffeepausen inklusive. Sicher und mit einem schönen reservierten Platz im Windschatten. Gemeinsam an die Grenzen gehen und diese ausloten. Sich selbst und andere kennenlernen. Den Horizont erweitern und Platz schaffen für Neues. Ein gemeinsamer Sport verbindet, eine gemeinsame Herausforderung festigt diese Verbindung. Außerdem sind Rennradreisen keine Rennen. Sie sind kulinarische, kulturelle und geografische Aus- und Weiterentwicklungen. Lernen fürs Leben und lernen vom Leben.

Zwischen Eisenstadt und Eisenstadt hatten wir viele Zwischenetappen. Außerdem auch viele kleine und große Herausforderungen, die wir gemeinsam gemeistert haben. Das reicht vom kurzfristigen Akkuaufladen fünf nach zwölf bis zum fliegenden Schuhwechsel. Nebenbei haben wir Zimmerschlüssel durch die Gegend gefahren und gelernt, dass jene, die meinen Newsletter lesen, einen Vorteil gegenüber anderen haben. Dass man innerhalb von drei Tagen nicht immer in der Lage ist, sich selbst eine neue Übersetzung zu verpassen, ist ein anderes Thema. Allerdings haben wir auch dieses ausführlich besprochen.

Lustig ist das Radfahrerleben.

Die Tiroler sind laut Volksmund lustig. Übrigens auch froh. Weil sie ein Weibchen nehmen und dazu tanzen. Die Steirer sind lustiger. Nein, ein ganz spezieller Steirer. Der lustige Steirer. Der Abend, die Nacht und das Frühstück dort waren ein Highlight. Beste Küche, üppige Küche und vor allem eine Wuchtel (Witz, Schmäh, Pointe) nach der anderen. Nonstop. Wie aus der Speicherkarte geschossen. Über und unter der Gürtellinie. Vielleicht haben wir den Wirt zur Höchstleistung getrieben. Sollte er immer so sein, dann möchte ich das einnehmen, was er sich Tag für Tag auf der Zunge zergehen lässt oder intravenös einschießt.  Auf alle Fälle werden wir den Mähdrescher nie mehr vergessen.

Der lustige Steirer

Auch die Wirtin selber und die Gastgeberin der Pension hingen dem lustigen Steierer um nichts nach. Die Familie Hollerer muss man kennengelernt haben. Dazu die Erdbeerlasagne. Ein ganz süßer Traum. 

Es sind diese gewollten Zufälle, die eine Rennradreise aufpimpen. Denn Rennradreisen bedeutet nicht nur, dass das Rennrad täglich bewegt werden muss. Es sind vielmehr die unzähligen Geschichten, die eben ein Radurlaub mit Genussfaktor erzählt und schreibt. Man muss nur dazu bereit sein.

Den Horizont erweitern.

Bewusstseinserweiterung. Vielleicht lässt sich eine Rennradreise als solche bezeichnen. „Free your mind“. Wenn es Tag für Tag heißt „An die Waffen“, dann öffnen sich Türen und es dürfen neue Räume betreten werden. Unbekanntes Terrain. Für jede*n unterschiedlich. Neues entdecken, altes beiseitelegen. Die Gruppendynamik motiviert, fordert und zwingt zugleich. Individuelle Erfolgserlebnisse sind die logische Konsequenz. Die einen schreiben die schnellsten 40 km ihrer Rennradlaufbahn ins Tagebuch, die anderen fahren an vier Tagen so viel, wie sonst einen ganzen Monat nicht. Zwischendurch wird zwar geschimpft und gemeckert, aber am Ende ist immer alles gut. Weh tuts sowieso jeder und jedem.

Zugegeben wurden oft auch unkonventionelle Methoden angewendet. Allen alles gleich recht zu machen ist eben eine Kunst, die niemand beherrscht. Ebenfalls sind pädagogische Fähigkeiten gefragt. Sofern nötig, auch ein paar Drill-Nuancen. Ob das zielführend ist? Wir sind auf alle Fälle gemeinsam weggefahren und gemeinsam angekommen. Punktgenau, als es zu regnen begonnen hat. Unterm Strich zählt genau das.

Eckdaten der Rennradreise.

Abschließend noch ein paar Eckdaten zur Rennradreise rund um Eisenstadt. Auf jeden Fall wird dieser Rennradurlaub 2021 oder 2022 wieder im ketterechts-Rennradreisen-Programm dabei sein. Newsletter abonnieren oder Facebook Seite like bzw. Instagram Account folgen. Um up to date zu sein und zu bleiben.

Tag 1: Eisenstadt – Bruck an der Mur. 131 km und 1.1200 Höhenmeter
Tag 2: Bruck an der Mur – Wolfsberg. 158 km und 1.544 Höhenmeter
Tag 3: Wolfsberg – Güssing. 166 km und 2.211 Höhenmeter
Tag 4: Güssing – Eisenstadt. 132 km und 1.475 Höhenmeter

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

PS: Fotocredits: Andi, Alois und Manuel.

Rennradfahren im Südburgenland.

Rennradfahren im Südburgenland

„Achtung Staatsgrenze“. Das Navi lotst uns über einen schmalen Schotterweg von der ungarischen Landstraße weg. In Sichtweite drei Männer des Bundesheers im Assistenzeinsatz zur Grenzüberwachung. Wir nähern uns langsam. Schritttempo. Bleiben stehen. Ein kurzer Blick ins Auto und wir dürfen über die Pinka nach Österreich einreisen. Unsere zwei Rennräder haben wohl keinen Verdacht geschürt. Wir sind angekommen. In Deutsch Schützen. Zum Rennradfahren im Südburgenland. Dort, wo die Geschichte noch spürbar ist und jede Rennradtour bei einem Heurigen enden kann und auch enden soll.

Zweisame Rennradromantik.

Das Südburgenland hat uns überrascht. Allerdings. Mich vor allem. Teilweise kannte ich die Gegend vom Race Across Burgenland. Damals war ich aber mit starrem Blick auf den Vorbau und in der Regengischt unterwegs. Dadurch hatte ich keine Chance links und rechts von mir etwas wahrzunehmen. Daher galt es diesmal, meine volle Aufmerksamkeit dem Landstück südlich des Geschriebensteins zu schenken. Angefangen bei einem netten kleinen Kellerstöckl, welches uns als Unterkunft gedient hat. Klein, fein, urig und vor allem umhüllt von einem Hauch nostalgischer Romantik. Mitten in den südburgenländischen Weinbergen. Auf das Wesentliche reduziert. Mit allem was man brauchen kann. In und rund ums Haus. In der eigenen Hausbar: Rot- und Weißwien. Uhudler Schnaps als Zugabe.

Rennradfahren im Südburgenland

Ein tyisches südburgenländisches Kellerstöckl

Kellerstöcke, Kellergassen und Heurige prägen neben den vielen Weingärten die Landschaft. Der Blaufränkische beherrscht das Südburgenland. Hotelanlagen sind hier Fehlanzeige. Und das ist gut so. Die Uhudler Hauptstadt Heiligenbrunn erinnert mit den vielen kleinen schilfbedachten Hütten an Mittelerde und die Hobbits. Die Gebäude sind teilweise über 100 Jahre alt. Eines schöner als das andere. Gepflegt, renoviert, ansehnlich. Man kann erahnen, was hier los sein kann, wenn die Leute sich den diversen Kellergassenfesten hingeben. Aber nicht nur die Weingassen sind das Aushängeschild des Südburgenlands. Es sind auch die vielen Burgen wie die Burg Schlaining, die Ritterburg Lockenhaus, die Burg Güssing und die Burg Bernstein. Ein Land, viele Burgen. Nomen es Omen. Festungen, die gerne erklommen werden möchten. Mit oder ohne Rennrad.

Rennradfahren im Südburgenland.

Der Standort Deutsch Schützen liegt nahezu perfekt, um die vielen Rad-Möglichkeiten zu nutzen. Viele Radrouten kreuzen die Ortschaft. Von der Paradiesroute, über den Curtain Trail oder den Öko Energieland Radweg. Auch die Weinidylle passiert hier. Deshalb geht es in alle Himmelsrichtungen. Wir haben uns für eine gesunde Mischung entschieden. Rennradfahren im Südburgenland zwischen Burgen und Bergen. Vom Eisenberg rund um und über den Geschriebenstein, mitten durch den Naturpark. Auf 100 km kommen so schon ein paar schweißtreibende Höhenmeter zusammen. Mehr als 1000 sind es allemal. Der Geschriebenstein ist zudem auch noch Burgenlands höchster Pass. Ja. Ein Pass. Die Passhöhe auf knapp über 800 Meter über dem Meeresspiegel. Mit zwei Gemeinsamkeiten nördlich und südlich davon. Handgemachtes Eis vom Eismacher.

Rennradfahren im Südburgenland

Berge und Burgen. Das Motto im Südburgenland.

Es darf aber nicht nur Eis sein. Auch wenn dieses, samt den Eisknödeln oder anderen süßen Versuchungen, willkommener Energielieferant ist. Gaumenfreuden kommen im Südburgenland natürlich auch auf ihre Kosten. Klassisch beim Heurigen oder gehoben in Wachter-Wieslers Ratschen. Ausgezeichnet. Mit Haube. Die Vielfalt und die Auswahl sind es, welche die Region so einzigartig machen. Und die Offenheit der Menschen. Im Südburgenland ist die Welt noch in Ordnung. In allem steckt viel Liebe und Herzblut. Das Leben leben steht im Vordergrund.

Grenzenloses Rennradfahren.

Mit dem Rennrad findet man im Südburgenland mit Sicherheit ein neues Zuhause. Feine, verkehrsfreie, gut ausgebaute Straßen zwischen Uhudler und Blaufränkisch, zwischen Stadt und Land und zwischen Burg und Berg. Es gibt hier viel zu sehen. Einerseits Genussradfahren mit sportlicher Komponente und andererseits sportliches Austoben mit kulinarischem Genuss. Grenzenlos. Entlang oder über den ehemaligen Eisernen Vorhang.

Rennradfahren im Südburgeland

Burgfräulein auf Burg Schlaining

Das Südburgenland hat uns eingeladen. Wieder zu kommen. Falls, dann länger. Viel länger. Noch aufmerksamer. Es gilt vieles zu vertiefen und zu reflektieren. Die vielen gewonnenen Eindrücke dürfen nicht verpuffen. Die Geschichte hat hier Spuren hinterlassen. Familien zerrissen. Sie hat eine Grenze gezogen, wo es keine gibt. Sich frei bewegen dürfen, war keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr genießt man es jetzt, sich mit dem Rennrad durch die Idylle des Südburgenlandes zu bewegen.

Tourenvorschläge Südburgenland.

Ein Wochenende ist einfach zu kurz, um hier zu verweilen. Das Rennradfahren im Südburgenland verlangt Zeit. Die unendlichen Weiten bieten so viele verschiedene Tourmöglichkeiten. Darum mussten wir uns für einen Schnelldurchlauf entscheiden. Aber mit vielen Highlights. Nach Süden hin und in den Norden. Jedoch belohnt durch traumhafte Aus- und Fernsichten. Genauso wie jene vom knapp 400m hohen Eisenberg. Hinunter. Hinüber. Weit hinaus.

Natürlich ist das Südburgenland eine Reiseempfehlung. Für alle, die es genießen können und wollen. Hier ist man am Rennrad noch Exot. Man darf sich viel erwarten. Und wenn man offen ist, wird man viel erleben. Auf alle Fälle sollte man es zumindest einmal im Leben besucht haben.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub?

Rennradurlaub in Riccione

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub? Gute Frage. Die Antwort liegt sehr nahe. Vielleicht haben wir gerade eben in Riccione nicht den perfektesten Rennradurlaub verbracht, aber wie waren mit Sicherheit knapp dabei. Nach sieben Tagen Emilia Romagna, sieben fantastischen Touren und gefühlten sieben Kilo Meer-Gewicht können wir dieses Urteil fällen. Unsere Rennradurlaub nach Riccione war landschaftlich wie kulinarisch ein weiteres Highlight der ketterechts Rennradreisen 2019. Das hatte viele Gründe und einen Namen: Die Emilia Romagna – der größte Delikatessenladen Europas.

Viele gute Gründe für den perfekten Rennradurlaub.

Zugegeben, die „Besoffenen Würstel“ im Hotel Fedora hätten es redlich verdient, zum Nummer- -eins-Grund für den perfekten Rennradurlaub gewählt zu werden. „Salsiccia cotta in vino rosso“, dazu noch rote Zwiebeln braun angebraten, machten Appetit. Und Appetit hatten wir genug. Mehr als genug. Stichwort Super-Halbpension. Frühstücken wir ein Kaiser, nach jeder Ausfahrt schlemmen wie dessen Bruder und jeden Tag abendmahlen wie die ganze fürstliche Familie zusammen. Das Essen in unserem Hotel war so typisch italienisch wie alle Damen und Herren des Hauses. Claudio der Chef, seine Tante und alle anderen Mitarbeiter. Wie aus dem Ei gepellt und am Sprung zur nächsten Modeschau. Sogar der Chefkoch war mit seinem leicht verwucherten Spitzbart und der am Kopf hochsitzenden Lesebrille an Coolness kaum zu überbieten. Der Linkshänder schöpfte gekonnt und mit schwungvoller Eleganz jeden Wunsch auf den ihm gereichten Teller.

Wer kennt den besten Rennradurlaub.

Sightbiking hoch über der Adria – die Panoramica

Es hat uns eine Woche lang wirklch an Nichts gefehlt. Weder an Menge noch an Auswahl. An Fisch und Fleisch, an Nudeln und Reis, an Antipasti und an Nachspeisen der Superlative. Alles immer ganz einfach zubereitet und genau deshalb kaum zu überbieten. Allein das „al pomodoro“ war es wert, mehrmals um Nachschlag zu bitten. Mit frisch geriebenem Parmiggiano.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub?

Ja, wir waren zum Essen in der Emilia Romagna. Piadina mit Rucola und Strachino, oder Prosciutto Crudo und Parmesan. Getoastet. Der Käse immer weich und warm. Aber wir waren auch zum Rennradfahren in Riccione. Ausgiebig. Auf den Spuren des Giro d’Italia. „Wine Stage“ heißt das diesjährige Einzelzeitfahren von Riccione hinauf nach San Marino am 19. Mai. Wir sind die Strecke gefahren. Auf frischen Asphalt. Das wird ein Spektakel. Garantiert. Flach, bergauf, steiler bergauf, flach und am Ende wieder bergauf. Wetten, dass sich der eine oder andere unterwegs mit einem Radtausch von Zeitfahrrad auf Rennrad noch ein paar Sekunden rausschwindeln wird? Viele Pro-Teams waren schon hier, um sich mit der Strecke vertraut zu machen.

Natürlich waren wir auch oben. Ganz oben. Am Monte Carpegna. Auf 1.415m über dem Meeresspiegel. „Il Cippo“ ist das Wahrzeichen der Region. Ein Mythos. Die Alp d’Huez der Adria. Hier hat sich Marco Pantani seine Form für die vielen Siege bei der Tour und beim Giro geholt. „Il Carpegna mit basta“ war sein legendärer Ausspruch. Der Monte Carpegna reicht ihm, hat er gesagt. Auf die Frage, warum er denn nicht in den Dolomiten trainieren würde. Uns hat er auch gereicht. 5,7 km und knapp 700 Höhenmeter. Kein Meter flach. Mit 36/28 und der vielen Pasta im Bauch mehr Stehen als Radeln. Franco mein Guide vor Ort hat ihn schon zig Male bewältigt, aber noch nie Anfang April. Da wollen viele nur rollen. Schön, dass wir nicht viele sind. ketterechts Rennradreisen sind etwas Besonderes.

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Il Cippo zahlt sich aus. Wenn das Wetter passt und wenn die Beine gut sind. Ansonsten kann er weh tun. Zumal die Anfahrt von Riccione bis Carpegna auch nicht wirklich flach ist. Eigentlich sind ein paar ganz nette „Monti“ dazwischen. Viele nette Hügel. Man kann sich ein abwechslungsreiches Potpourri zusammenstellen. Der Monte Carpegna ist wie Rom. Alle Wege führen dorthin. Wenn man will.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

Il Carpegna non ci basta.

Malerische Dörfer, die Burgen und Schlösser, die hügelige Landschaft und das Meer in unmitelbarer Nähe, machen einen Rennradurlaub an der Adria möglicherweise genau deshalb zum absoluten Highlight. Man muss hier gewesen sein, um dies nachzuempfinden. Überall wo man hinkommt spürt man das Land und die Tradition. Unbezahlbar die Erzählungen der Menschen hier. Wie jene der älteren Barbesitzerin oben in Villagrande. Über die drei Meter Schnee, die irgendwann hier oben gefallen sind. Ihre Freude über € 0,50 die wir fü für ein Stück Pizza bezahlt haben war ehrlich und ansteckend. Bewundernswert sind auch die vielen Einheimischen, die Sonntags auf Ihren Rennrädern unterwegs sind. Nicht die Jungen. Die sind bei den Rennren. Nein, die Alten, 60- und 70jährigen. Vielleicht sogar älter. Sie tragen noch Merino-Jerseys und Ihre Räder schaffen es locker bei der Eroica in die Startaufstellung.

Hinter jeder Kurve eine fantastsiche Rennradtour.

In der Gegend um Riccione ist vieles um’s Eck. Auch San Leo, Urbino, die Panoramica, Mombaroccio, Tavullia, Verucchio, um nur ein paar wunderschöne Plätze zu nennen. Auch die „Nove Colli„. Neun nicht minder schwere Hügel auf einer Länge von 205 km. Die gesamte Strecke oder nur ein paar Asphaltblasen davon, machen den Rennradurlaub hier perfekt. Der letzte Anstieg hinauf nach Sogliano war mit frischen Beinen für uns schon Herausforderung genug.

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

Sogliano – der letzte der „Nove Colli“

Man kann einem Italiener nicht übel nehmen, wenn er von seiner Heimat schwärmt. Und schwärmen tun sie hier alle. Ich inklusive. Zurecht. Claudio, Franco und Antonello waren die perfekten Botschafter einer radsportverrückten Region. Rennradfahren in der Emilia Romanga. Eine herrliche Gegend zwischen Felsen und Strand, zwischen Grün und Sand. Hinter jeder Kurve verbirgt sich eine fantastische Rennradtour. Hier startet die Saison bereits im März. Bis in den Mai hinein lässt es sich gut leben. Dann kommen die Badegäste und die Hitze. Für eine Saisonsverlängerung eignen sich dann wieder die Monate September bis November.

Der perfekte Rennradurlaub.

Der ketterechts-Rennradurlaub in Riccione war bis auf 30 km im strömenden Regen perfekt. Viel Sonne und sehr angenehmes Rennradwetter. Wir haben viel gesehen, aber noch nicht alles. Wir sind bestens betreut worden und haben viel über des Land erfahren. Rennrradurlaub und Sprachurlaub in einem. Sparchbarrieren? Nein. Qui si parla italiano. Und dieKetterechts übersetzt, damit keine wichtigen Anekdote verloren gehen

Wer kennt den perfekten Rennradurlaub

San Leo – einer der 7 Hauptstädte Italiens

Die Zeit war kurzweilig. Die Touren interessant und für alle Leistungsstufen ideal. Perfekt. Am Ende bereichern gut 600 km und mehr als 8.000 Höhenmeter die Jahresstatistik 2019. Sieben Tage ohne Defekte sprechen für sich. Wir haben auch den „Spazio Pantani“ in Cesenatico besucht und die Geschichte des Piraten vertieft. „Elefantino“, wie er auch liebevoll genannt wurde, ist hier allgegenwärtig. Seine Geschichte und sein Schicksal polarisieren. Pantanis Energie ist aber überall spürbar.

Ob wir den perfekten Rennradurlaub jetzt kennen? Ja. Bis zur nächsten ketterechts Rennradreise.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

PS: Wir fahren das nächste Jahr wieder. In der Osterwoche. 4. bis 11. April 2020.

Rennradurlaub mit fünf Sternen in Zadar

Rennradurlaub

„Passport kaputt“. Mit diesen Worten hätte der erste Rennradurlaub schnell zu Ende sein können. Der kroatische Grenzbeamte quittierte meinen Pass mit Kopfschütteln und verlangte irgend etwas mit ID. Eine solche hatte ich natürlich nicht dabei. Ich signalisierte ihm mit einem „ok“, dass ich es verstanden hatte. „Nix ok“ sagte er darauf. Seine Miene schon etwas grimmiger. Meine Sicherheit, ein abgelaufener Pass würde innerhalb der EU weiterhin gelten, so lange man am Foto erkennbar ist, war plötzlich weg. Mein Denkfehler. Ich hatte die Rechnung ohne Schengen gemacht. Zittern. Ratlosigkeit. Nach ein paar Telefonaten konnte ich doch die Schengen-Außengrenze passieren und die erste meiner Rennradreisen beginnen. Detail am Rande. Am Rückweg haben wir denselben Beamten getroffen. Er hat mich wiedererkannt und mich freundlich aus dem Land gewinkt.

Rennradreisen und mit dem Rennrad reisen.

Nach unserem Besuch und unseren positiven Eindrücken im letzten Jahr, stand schnell fest, dass wir wieder kommen würden. Zadar wanderte gleich zwei mal ins ketterechts Rennradreisen-Programm 2019. Gerade eben sind wir zurückgekommen. In wenigen Wochen geht es erneut nach Dalmatien. Ostern in Zadar. Aber das ist Zukunft. Viel präsenter und noch stark in den Beinen sind die vier Tage und 560 Kilometer der letzten Woche. Bei traumhaften Bedingungen und einem echten Frühjahr. Frischluft für die eigens rasierten Beine.

Rennradurlaub

Der Dab aus Zadar.

Das Schöne an Zadar ist Dalmatien mit seinen Inseln. Mehr Meer geht nirgends. Nicht einmal auf Mallorca oder den Kanarischen Inseln. Egal wohin man fährt: Irgendwo kommt immer das Meer daher. Die Inseln Pag und Vir, die Highlights Posedarje, Novigrad, Biograd oder Vinjerac oder die Brücke von Maslenica. Wasser und noch einmal Wasser. Dazwischen eine karge Landschaft wo auch die Schafe ihre Mühe und Not haben, Grünzeug zu finden. Schuld auch die aktuelle Trockenheit. Majestätisch im Hintergrund das Velebit Gebirge. Heuer bereits schneefrei. Hier gibt es keine Prominenz namens Teide, Puig Major, Sa Calobra oder Kloster Lluc. Dafür Insider wie das Dalmatinische Horn mit seinen 28% Steigung oder die 15 km lange Auffahrt von Obrovac über Zelengrad nach Medvida. Ein No-Name-Klassiker der den viel bekannteren um nichts nachsteht.


Rennradurlaub für sie, für ihn und für beide.

Zadar ist auch eine Gegend mit sehr wenig Verkehr. Außer auf ein paar Hauptdurchzugstraßen und in der Stadt selber, bewegt man sich hier stress- und abgasfrei. Der Zustand der Straßen ist eine Erwähnung wert. Schlaglöcher oder Frostschäden findet man hier nur mit der Lupe.

Rennradurlaub

Mittendrin statt nur daheim – la ketterechts

Die Infrastruktur ist ideal für die ganze  Familie. Die zwei **** und ***** Falkensteiner Hotels auf Punta Skala geizen nicht mit Attraktionen. Hier sind Rennradfahrer schnell zu Hause.  Ideal für sie, für ihn und für beide. Schnell, zügig, locker, genüsslich … keine und keiner kam zu kurz. Wir hatten Spass und konnten unsere Grenzen neu ausloten. Ein Potpourri an Ausdauer, Technik, Spritzigkeit und Tempohärte. Wie man wollte und wie man konnte. Das Ganze immer in 3 Gruppen. Beim Frühstück, beim Abendbuffet oder an der Bar haben wir philosophiert und diskutiert und den einen und die andere neu aufs Rad gesetzt. bikefitting by ketterechts – zumindest in den Grundlagen. Feintuning ist eine ganz andere Baustelle. Drehmomentschlüssel und Werkzeug sind immer dabei

Mach Urlaub. Fahr Rennrad.

Rennradreisen mit ketterechts folgen keinem Plan. Und dieser Plan ist auch diesmal voll aufgegangen. Das Motto lautet „Mach Urlaub. Fahr Rennrad.“ So steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Mit seinem Rennrad, seinem Können und seinem Wollen. In der Gruppe verschieben sich die individuellen Grenzen. Dynamik statt Druck. Und am Ende des Tages strahlen die Gesichter um die Wette. Eine für alle, alle für das abendliche Buffet.

Rennradurlaub

Eine starke Truppe.

Es hat schon einen Grund, warum die vielen Winnetou Filme in der Gegend rund um Zadar gedreht worden sind. Ritt statt Tritt lautet die Devise. Sanfte Hügel verbinden lange Geraden, die bei gutem Wind zum Adrenalineldorado werden. Kette rechts nicht nur im Herzen. Und am Rückweg, sofern der Fahrtwind überwiegt, wird gekreuzt. Wie beim Segeln. Der zweiten wichtigen Sportart in Zadar.

Es war ein Rennradurlaub mit fünf Sternen. Wir kommen wieder. Wer ist dabei?

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#machurlaubfahrrennrad

Alle Termine der ketterechts Rennradreisen im Überblick.

Radfahren im Winter – die ersten 20 Minuten entscheiden.

Radfahren im Winter

Nicht dass ich es verschrien habe. Vielleicht. Aber jetzt ist es wohl mehr als amtlich. Der längste Sommer meines noch so jungen Rennradlerlebens ist mit heutigem Tag wohl endgültig zu Ende gegangen. 0,8° hat mein Garmin heute angezeigt. Runden wir auf, weil die Daumen-mal-Pi-Messung von Garmin noch nie gestimmt hat, dann waren es zwischen 1,5  und 2 Grad. Im Plusbereich. Zeit umzudenken. Radfahren im Winter. Eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte, an die ich mich erst wieder gewöhnen muss. Aber nicht will.

Radfahren im Winter. Kopfarbeit statt Beinarbeit.

Radfahren im Winter ist Kopfarbeit statt Beinarbeit. Es ist kompliziert. Viel zu kompliziert. Es ist nicht mehr so dynamisch und lässig. Nicht mehr, Schnell-mal-aufs-Rad-steigen und eine Runde drehen. Rennradfahren im Winter ist mehr Logistik als Sport. 30 Minuten fürs Anziehen. Und wir haben erst Mitte November. Von 20 Grad zum Gefrierpunkt in weniger als einer Woche. Das ist ein geiler Schnitt. KOM verdächtig. Wer soll da noch mithalten?. Was soll da noch mithalten? Herz, Lunge, Nase? Und was ist mit dem Rest des Körpers?

Radfahren im Winter

Radfahren im Winter. Kopfarbeit statt Beinarbeit.

Rennradfahren ist ein Sommersport, der im Winter seine Grundlagen erfährt. Es hilt also kein Jammern und auch kein Zwift. Das ist ein Videospiel. Nicht Rennradfahren. Mein Rennradfahren ist die Natur. Draußen. Im Freien. Die frische Luft. Der Fahrtwind. Das ist im Sommer richtig geil. Wenn es warm ist. Jetzt im Winter ist es „arsch“. Arschkalt. In den ersten 20 Minuten. Danach weniger arschkalt. Wenn alles halbwegs in Schwung kommt und auf Betriebstemperatur steigt. Diese ersten 20 Minuten hasse ich. Sie sind ein Tod auf Raten. Zuerst stirbt die Lust an der Ausfahrt. Dann die Motivation. Danach stirbt das gesteckte Ziel. Der 100er oder mehr. Es stirbt jede Zelle, die der Luft ausgesetzt ist. Wenig später sind es die Fingerspitzen und die Zehenspitzen. Egal, welchen Schutz sie haben. Das spielt in den ersten 20 Minuten keine Rolle.

Winterzeit ist generell Ausredenzeit.

Die ersten 20 Minuten sind 1200 Ausreden. Eine pro Sekunde. Ausreden, umzukehren. Nicht weiterfahren zu müssen. Je schwächer und labiler die Psyche, desto irrsinniger und ausgefallener werden diese Alibis. Und je kälter, desto aggressiver die Selbstreflexion. Es ist eine Achterbahn des Zitterns.

Ich habe oft das Pech, den ersten Kilometer, oft auch mehr, bergab fahren zu dürfen. Von Nicht-Aufgewärmt zu Total-Erfroren ohne zu bremsen. Dass der Körper dabei komplett auskühlt, ist Tatsache. Die Außentemperatur bekomme ich dann überall zu spüren. Gesicht, Kopf, Arme, Oberschenkel, Zehen, Oberkörper und Finger. Warm bleibt nur der Hintern. Das Auftauen beschäftigt mich dann noch lange und intensiv. Da ist meistens schon ein Drittel des Tagespensums erstrampelt. Ich bin die ersten 20 Minuten doppelt gefährdet. Die Überlebenschance demnachhalb so hoch.

Radfahren im Winter

Warm anziehen.

Ein guter Grund mit dem Rennrad zu überwintern.

Radfahren im Winter. Wer hat’s erfunden? Gute Frage. Was bewegt mich eigentlich, das Rennrad im Winter nicht dem Staub zu überlassen? Nehmen wir einmal den gesundheitlichen Aspekt beiseite. Dieser ist ja wissenschaftlich nicht umstritten. Ich überlege. Es sind wohl die vielen zusätzlichen Minuten. Zusätzlich zu den ersten tödlichen 20. Es ist das Gefühl, nach dem anfänglichem Sterben neu geboren zu werden. Neues Leben eingehaucht zu bekommen. Regelrecht reanimiert zu werden. Es ist das Erwachen der Macht.

Radfahren im Winter ist rational nicht zu erklären. Kaum psychologisch zu ergründen. Es ist eine Mischung aus Wille und Charakterstärke, garniert mit einer Dosis Verrücktheit. Es ist eine freiwillige Selbstgeiselung. Radfahren im Winter ist nicht immer lustig und leicht. Es ist das, was ich nicht lassen kann. Weil ich den Sport liebe. Für Videospiele bin ich zu alt und zu ungeduldig.

ktrchts

 

24h Ultraradchallenge Kaindorf – mittendrin und vorne dabei.

Kaindorf

Ein großes weißes Zelt. Das Größte am improvisierten Campingplatz vor der Mehrzweckhalle in Kaindorf. Das Team cisco ist noch mit dem Aufbau beschäftigt. Das Gerippe steht schon und die Planen schützen bereits vor der Sonne. Im Zelt selber hat es gefühlte 200° ohne Umluft. Jede noch so kleinste Bewegung löst einen Schweißausbruch aus. Ein Vorgeschmack auf die bevorstehenden 24 Stunden. Hochsommer in Kaindorf. Die 24 Stunden Ultraradchallenge in der oststeirischen Ökoregion startet gleich. Endlich bin ich mittendrin, statt nur daheim. Nach dem Slovakia Ring das nächste Langzeitabenteuer. Diesmal als Legionär beim „10 minus 1“ Mann- Cisco Re-Cycling Team.

Eine Rennradreise über 24 Stunden.

Ich kannte die 24 Stunden von Kaindorf nur von Erzählungen. Guten Erzählungen. Emotionalen Erzählungen. Als mir dann auch noch Cheforganistator Andreas Gratzer vom WSA greenteam zu Ostern bei meiner Rennradreise nach Zadar eine lange Zunge machte, war es für mich sehr leicht, dem Lockruf von cisco zu folgen. Pünktlich um 1800 Uhr stand ich im Startblock. Blaue Nummer am Rad und am Rücken. Firmenwertung. Mindestens 8 von 10 Teilnehmern müssen dabei von ein und derselben Firma sein. Der Rundkurs 17,9 km lang. Gespickt mit 180 Höhenmetern. Darunter der Weixelberg. Eine unscheinbare Asphaltblase, welche Runde für Runde höher und steiler wird. Um am Ende fast unüberwindbar zu werden.

Kaindorf

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Die 24 Stunden Ultraradchallenge Kaindorf besteht aus einem 3 Stunden Sprint, einem 6 Stunden Radmarathon, der 12 Stunden Classic sowie der Königsdisziplin und dem eigentlichen Ultra Hauptbewerb. 24 Stunden Radfahren. Allein oder im Team. 4er, 6er oder 10er Team. Damen oder Herren. Eingebettet sind alle Rennren in diverse Rennserien wie der Senioren Consul-Cup, der Austria-Top-Tour oder dem 24h Cup mit Grieskirchen und der 24h-Radtrophy. Die Leistungsdichte enorm. Das Live-Tracking konnte ich nur mit großen Augen und offenem Mund verfoglen. Stefan Pöll vom Team WSA Pushbikers, absolvierte beispielsweise 24 Runden (429,6 km nonstop) in einer Zeit unter 12 Stunden. Im Schnitt 29,04 Minuten pro Runde. Mehr füge ich nicht mehr hinzu.

Ultraradchallenge Kaindorf – 24 Stunden Party.

Ich zog das Los des Starfahrers. Dabei durfte ich gleich zwei Runden fahren. Aus organisatorischen Gründen. Unsere Rennstrategie, Runde für Runde zu wechseln, würde erst dann greifen. Unsere Marschtabelle, war auf 30 Minuten pro Runde ausgelegt. Schätzwerte. Vielleicht Überschätzwerte. Vom Start weg geht es gleich zur Sache. Maximalpuls sofort und unmittelbar. Brennende Oberschenkel. Schnappatmung. Am Weg nach Ebersdorf spühlt es mich von weit hinten im Feld weit nach vorne. Zu weit. Plötzlich bin ich hinter den Begleitfahrzeugen. Ein Blick auf meinen Garmin und ich schüttle den Kopf. Geschwindigkeit 51 km/h. Die gesamte Meute hinter mir. Nein. Das darf ich nicht. Ich tue es doch. Zu geil das Gefühl gejagt zu werden. Der zweite Teil der Strecke ist welliger. Enger. Kurviger. Ich bin immer noch mittendrin und vorne dabei. Den ersten ernstzunehmenden Hügel überlebe ich noch. Beim zweiten, dem Weixelberg, trennt mich mein Gewicht von den echten Rennradfahrern.

Die Abfahrt bringt mich wieder etwas heran. 26 Minuten exakt für die erste Runde. 41 km/h Schnitt. Und das mitten jener, die vorhaben 24 Stunden durchzufahren. Ich bin sprachlos und voller Hochachtung. Runde 2 fährt sich einen Tick langsamer. Ein paar 100 Meter vor mir die Spitzengruppe. Mit Profis, Ex-Profis, Naturtalenten und Beißern. Es ist heiß. Schwül. Der Mund trocken. Die Atmung fällt schwer. Den Griff zur Flasche vergesse ich. Bin zu konzentriert. Im Wind. Der Weixelberg wirft mich noch nicht ab. Fast aber. In der Abfahrt löse ich mich vom Feld. Deute an, dass ich wechseln werde. Hoffe so, in Ruhe gelassen zu werden. Keine Chance. Wie mit Superkleber behandelt, klebt man an mir. In der Wechselzone gebe ich unser Schicksal in die Hände von Martin. 28 Minuten für Runde zwei. Ich bin fertig. Habe jetzt ca. 4 Stunden Pause. Mein nächster Einsatz ist eine Nachtschicht.

Kaindorf

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Schlaflos in Kaindorf. Adrenalin ist besser als Kaffee.

Kaindorf erlebt in der Zeit der Ultraradchallenge ein Stelldichein verschiedener Menschengruppen. Zum einen die Fahrer. Die Fahrenden und die Ruhenden. Zum anderen Zuschauer, Fans, Betreuer, Dj’s, Moderatoren, Organisatoren, Helfer und Exekutive. Alle kämpfen sie 24 Stunden lang mit der Müdigkeit. Im Zielbereich und entlang der Strecke. Ein Partyzelt ist für alle rund um die Uhr offen. Ein zweites Zelt bietet Kulinarisches für all jene, die eine Vollrundum-Verpflegung gebucht haben. 24 Stunden frei essen und trinken. Nudeln, Reis, Kaiserschmarrn, Obst, Fruchtsäfte, Kaffee, Tee, Pommes, Gemüse, Nudelsuppe, Müsli, Brot, Butter, Marmelade, Kuchen, Apfelmus und Eierspeise. Alles zeitlich perfekt abgestimmt.

Auch sonst wird einem nicht langweilig. Im Zielraum, wo jeder Fahrer Runde für Runde eine kleine „Ehrenrunde“ drehen muss, wird Programm geboten. Feuershow, Danceshows, Trialshow – Kaindorf ist die Stadt die niemals schläft. Zumindest nicht bei der Ultraradchallenge. Adrenalin hält sie alle wach. Besser als jeder Kaffee. Schlaflos in Kaindorf. Wer ein Auge zudrücken kann, der hat Neven wie Stahl und einen gesunden Schlaf. Während die schwüle und feuchte Nacht voll im Gange ist.

In der Nacht sind alle Kurven dunkel.

Ich versuche die Zeit zwischen meinen Einsätzen totzuschlagen. Hauptsächlich mit Essen. Viel Essen. Zu viel Essen. In der Gesamtwertung liegen wir schnell einmal auf Platz drei. Die Rundenzeiten pendeln sich im Team bei 32 Minuten im Schnitt ein. Über Plan. Das bringt die Marschtabelle etwas durcheinander. Meine zwei Nachteinsätze gegen 2300 Uhr und knapp vor 0400 Uhr morgens genieße ich in vollen Zügen. Mit meiner Ixon IQ Premium Speed von Busch+Müller mache ich mir die Nacht zum Tag. Gutes Licht ist gleichbedeutend mit Geschwindigkeit und Sicherheit und so ist es auch. Nur die Kurven sind etwas vorsichtiger zu genießen. Es fehlt in der Nacht der Seiten- und Weitblick. Und es fehlt die Orientierung. Der Bezug zur Entfernung fällt komplett weg. Das bremst ein wenig. Meine Nachtschichten absolviere ich in 30:26 und 30:51 Minuten.

Kaindorf

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Dazwischen versuche ich etwas auzuruhen und mich vor der Feuchtigkeit zu schützen. Das Zelt gleicht einem türkischen Dampfbad. Es schwitzt. Ausziehen, Umziehen, Warmanziehen. Die Schlafansätze am Boden auf einer kaputten Luftmatratze bescheren mir ein paar rheumatische Beschwerden. Das Ruhen auf einem Campingstuhl dafür ein steifes Genick. Ich bevorzuge also das Stravanzen. Und das Essen. Währenddessen schlägt sich auch der Rest des Teams cisco in den Nachstunden hervorragend. Platz 3 wird abgesichert. Platz 2 in Reichweite. Nur das Team Graz Holding reist in einer anderen Liga. Zwei Runden Rückstand sind viel zu viel und nicht mehr aufzuholen.

Kaindorf ist das Kitzbühel für die Ultracycling Szene.

Treffen und getroffen werden. Kaindorf ist Treffpunkt Bekannter und Freunde. Das Kitzbühel der Ultracycling Szene. Mit viel weniger Glamour und Scheinheiligkeit. Hier begrüßen sich Askese und Dekadenz. Es begegnen sich unterschiedliche Menschen mit derselben Leidenschaft. Jene mit einfachen Mitteln und jene mit professioneller Betreuung. Die einen schlafen im Auto, andere wiederum im Festzelt auf einem Liegestuhl, während die Erfahrenen ein komplettes Zeltdorf mit Küche, Bad und Schlafräumen aufbauen und bewohnen. Newbies lernen von den alten Haudegen.

In Kaindorf und entlang der Stecke formieren sich Partyzellen. Menschen, die ihre Häuser und Garagen öffen und mit Musik, Wasser (nicht nur) und Beifall, den herbeifahrenden Helden beistehen. Hotspot der berüchtigte Weixelberg. Dort, wo dir unbekannte Menschen frenetsich zujubeln und dich zur Höchstleistung motivieren. Hier kannst du, obwohl du schon lange nicht mehr willst.

Kaindorf

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Können, obwohl man schon lange nicht mehr will.

Die Oberschenkel schmerzen. Mir bleiben noch mindestens zwei Einsätze. Müde radle ich mich für diese je 20 Minuten locker ein. Dann jeweils die Übergabe. Raus auf die Straße. Vollgas soweit es noch geht. Vorbei an den vielen Einzelfahrern. Gerne würde ich sie mitnehmen. Im Windschatten. Draufdrücken. In den Steigungen mit hoher Frequenz die Laktatbildung verlangsamen. Die vor mir fahrenden sind Zielscheibe. Teilziele, um weiter zu kommen. Anvisieren und einholen. Vorbeifahren. Egoistisch denke ich an mich. Wer mithalten kann, ist herzlich willkommen. Freiwillig bremsen kommt nicht in Frage. Der Weixelberg ist diesmal und auch auf meiner letzten Runde Scharfrichter. Ich fahre teilweise in Zeitlupe. Anhaltspunkt ist eine mobile Tempomessung. Sie zeigte jedes Mal 14 km/h an. Viel schneller als mir gefühlsmäßig zumute ist.

29:24 und 29:59 für die Runden fünf und sechs ergänzen die Statistik. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen. So schnell meine Beine es noch zugelassen haben. Den Rest der Medaille haben meine Teamkollegen geholt. Chapeau. Euphorisch. Denn zum Schluss machte es allen noch mehr Spass. Trotz Unwetter um 1700 Uhr und somit Abbruch des Rennens. Plötzlicher Wind und Regen, mit Blitz und Donner haben uns alle geduscht. Beim Abbau des Zeltes, welches noch trocken verstaut hätte werden sollen. Hätte.

Mittendrin und vorne dabei.

Platz 3 in der Firmenwertung. Danke cisco. Danke Franz, Peter, Markus, Markus, Hubert, Lukas, Johannes und Martin. Die 23 Stunden Ultraradchallenge ist Geschichte. Mittendrin und vorne dabei. Große Empfehlung für alle. Solo, im Team oder einfach nur als Zuseher. Kaindorf ist ein feines Event. Familiär. Überschaubar. Kurzweilig. Ich würde 2019 wieder kommen. Wer will mich?

ktrchts

Anmeldungen demächst möglich.

Austria Giro – die Rennradreise durch Österreich.

Rennradreise durch Österreich

Österreich von West nach Ost. Acht Tage. Neun Bundesländer und jede Menge Alpenpässe. Das ist der Austria Giro 2018. Die Rennradreise durch Österreich. Ein Urlaub auf zwei Rädern. Eine echte Herausforderung. Der Radsommer des Lebens. 1.400 km auf und ab. Gemeinsam wegfahren und gemeinsam ankommen. Bieler Höhe, Timmelsjoch, Jaufenpass, Hochtor, Fuschertörl, Obertauern, Sölkpass, Koblbergpass, Pfaffensattel, Feistritzsattel, Geschriebenstein und Kahlenberg. Dazwischen Bregenz, Sölden, Sillian, Radstadt, Kirchberg an der Krems, Maria Taferl, Kichberg am Wechsel, Eisenstadt und Wien als Etappenorte.

Land der Berge, Land für’s Rennradfahren.

Österreich ist das Land der Berge, das Land der Täler und das Land der Seen. Einfach perfekt zum Rennradfahren. Gemeinsam. In der Gruppe. Der Austrai Giro 2018 ist eine Grand Tour wie die großen Rundfahrten der Radprofis. Täglich von A nach B. Essen. Schlafen. Rennrad fahren. Und es sich gut gehen lassen. In Begleitung eines Busses. Für das Gepäck. Und für müde Beine. Wer nicht mehr kann und will, steigt hier ein und bleibt weiter am Ball. Die Rennradreise durch Österreich ist kein Rennen. Alles ist stressfrei. Gechillt. Jeder fährt wie lange und wie weit er kann und will.

Rennradreise durch Österreich

Abfahrt vom Timmelsjoch

Das macht auch den Spirit des Austria Giro’s aus. Urlaub mit aktiver Bewegung. Die Möglichkeit bekannte Pässe, aber auch unbekanntere Bergstraßen kennenzulernen. Mit Gleichgesinnten, das schönste Hobby der Welt zu teilen. Freude und Leid gemeinsam zu meistern. Freundschaften zu schließen und zu vertiefen. Aber auch sich selbst näher kennenzulernen. Die eigenen Grenzen zu erfahren und diese zu überwinden.

Eine Rennradreise durch Österreich. Die Rennradreise.

Die Strecke hat es in sich und führt durch jedes der neun Bundesländer. Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark, Niederösterreich, Burgenland und Wien. Dabei wird der jeweils höchste befahrbare Pass mitgenommen. Urlaub mit Bewegung. Eine Route, welche direkt bei der Festspielbühne am Bodensee startet und am Kahlenberg hoch über Wien endet. Inklusive Abstecher nach Südtirol. Nicht nur wegen der guten Küche.

Treffpunkt ist der 10. Augsut 2018 zum gemeinsamen Kennenlernen. Beim gemeinsamen Abendessen und der Vorstellung des Teams. Die Anreise nach Bregenz erfolgt individuell. Am nächsten Tag geht’s gleich zu Sache. Danach warten acht spannende Etappen und ein furioses Finale über die Kopfsteinpflaster hinauf auf den Kahlenberg. Besonderes Highlight ist die Bergankunft auf der 5. Etappe in Maria Taferl. Der Ausblick vom Wallfahrtsort auf die Donau und der beste Kaiserschmarrn weit und breit bleiben unvergesslich. Die Rückreise von Wien nach Bregenz erfolgt wiederum individuell. Zum Beispiel ganz bequem mit dem Zug.

Rennradreise durch Österreich

Begleitbugs für Mensch und Rennrad.

Jetzt anmelden. Zum Radsommer des Lebens.

Diese Rennradreise eignet sich für alle, die Lust am Rennradfahren haben und die Herausforderung suchen und lieben. Grundvoraussetzungen sind Erfahrung beim Fahren in der Gruppe sowie Langstreckenerfahrung mit entsprechender Grundkondition. Die Etappenorte sind fix. Natürlich ist es Ziel, die gesamte Strecke zu fahren. Wer sich aber die vielen Kilometer und Höhenmter nicht zutraut, oder teilweise zutraut, der entscheidet selbst wie lange und wie viel er/sie fährt. Tag für Tag. Der Begleitbus sorgt dafür, dass alle am jeweiligen Etappenort ankommen.

Es ist ein gemeinsames Erlebnis. Einer für alle, alle nach Wien. Hier geht’s zur Anmeldung.

ktrchts

PS: Hier geht’s zum Rückblick Austria Giro 2016.

Rennrad Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee.

Rennrad Hotel

Gerade angekommen. Das Zimmer noch nicht bezugsfertig. Es ist ja erst 10 Uhr. Die Anreise war kurz. Also schnell Rad zusammenbauen, rein in die Radpanier und auf geht’s. Die erste Erkundungstour wartet. 4-Seen-Runde. Fuschlsee, Wolfgangsee, Mondsee und Attersee. Dazwischen Stopp beim Zauner in Bad Ischl. Nach nicht einmal zwei Kilometern ertönt ein leises, aber recht deutliches „Du bist zu schnell!“ La ketterechts macht von Anfang an klar, warum wir hier im Rennrad Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee sind. Rennrad Urlaub. Mit Betonung auf Urlaub. Wir wollen Urlaub machen. Sie will Urlaub machen. Nach den Tagen am Monte Grappa wohlverdient.

Rennrad Hotel

Mondsee Runde

Seen und gesehen werden. Das Salzkammergut.

Der Mohrenwirt. Ein Rennrad Hotel mitten im Salzkammergut am Fuschlsee. Eine Gegend, die wegen ihrer glasklaren Seen bekannt und beliebt ist. Ich kenne das Gebiet. Von früher. Bin hier sehr viel gefahren. Durchgefahren. Jetzt darf ich bleiben. Meine Zelte sind aufgeschlagen. Ganze drei Tage nehmen wir uns Zeit für die Seen und zum Gesehenwerden.

Beim Einchecken gibt es gleich eine Überraschung. Einen Sack voller Goodies. Zwei Trinkflaschen, vier ultraBar Riegel, zwei 25g Packungen Pure Magnesium Kapseln und ultrasun Sonnenschutz in Hülle und Tube. Ganze drei pro Nase und Gesicht. Mit LSF 20, 30 und 50. Dazu noch vier Apres Ride Snack Gutscheine, die Berechtigung zur Nutzung des hoteleigenen Privatstrandes am See und zwei Handybags mit Zipp-Verschluss. Ganz schön ordentlich ins Zeug gelegt. Das Team um Mastermind Jakob Schmidlechner weiß um die Notwendigkeiten des Rennradfahrers.

Rennrad Hotel

Mondsee

Rennrad Hotel Mohrenwirt. Mehr als nur Mallorca Standard.

Ich merke nicht nur am Ambiente, dass der Mohrenwirt sich das Prädikat Rennrad Hotel nicht nur einfach so auf die Fahne und auf alle Werbemittel geheftet hat. Hier wird diese Vision gelebt. Die Mitarbeiter tragen Mohrenwirt Shirts made by Castelli. In der Lobby gibt es einen kleinen Shop mit Radbekleidung, Brillen, Schuhen und anderen lebensnotwendigen Utensilien. Falls wer was vergessen haben sollte. Sonnencreme gibt es gratis an der Rezeption. Die Zimmer selber sind mit sympatischen crazy head Helm Garderoben ausgestattet. Ein großer videoüberwachter Radkeller inklusive Werkstatt bietet Platz für die eigenen Räder, aber auch für die hoteleigenen Canyon Endurande CF SL 9.0  Disc Mieträder mit Shimano Ultegra. Hier kann bei Bedarf auch selbst am Rad herumgebastelt werden. Tourenvorschläge gibt es überall. Auf der Website mit GPS-Track zum download und etwas altmodisch in einem Ordner an der Rezeption. Alles in allem mehr als nur gewohnter Mallorca Standard.

Postalm, Gaisberg, Rossfeld. Bergtraining vor der Haustür.

Die Region hat neben den vielen Seen auch ein paar interessante Anstiege zu bieten. Highlight mit Sicherheit die Postalm. Von Norden (Weißenbach bei Strobl) oder von Süden (Voglau) mit jeweils knapp 750 Höhenmetern. Der Gaisberg bei Salzburg oder auch die Rossfeld Panoramastraße bei Hallein haben es in sich und sollten nicht fehlen. Für Gäste des Rennrad Hotel Mohrenwirt gibt es ein besonderes Zuckerl. Mit Chef Jakob Schmidlechner geht’s Mittwoch’s auf den Salzburgring. Bei freier Fahrt auf 4,1 km kann man es ordentlich krachen lassen. Muss man nicht. Sollte man aber. Unbedingt.

rush hour at Salzburgring from CristianGemmato on Vimeo.

Ansonsten trifft man den Chef immer wieder. Im Hotel ist er sowieso gegenwärtig. Wenn nicht, fährt er selber Rad (Mondseerunde mit Gästen), läuft oder krault er zu „seiner“ gelben Boje, 500 Meter vom Ufer des Fuschlsees entfernt.

Das Alternativprogramm zum Rennradfahren ist im Hotel Mohrenwirt umfangreich und vielfälltig. Sollte jemand nicht genug bekommen, was ich mir nicht vorstellen kann. Denn Fuschler Tage sind lang. Sehr lang. Schwimmen im See oder in beheizten und reservierten 25m Bahnen im Fuschlbad , Laufen, Stand Up Paddeln, Sauna, Dampfbad, Massagen, Fitnesscenter im Fuschlbad, hoteleigene Grillhütte, Shoppen in der Stadt Salzburg. Viel mehr, als das Sportlerherz begehren kann.

Energiespeicher sollen nicht sinnlos voll werden.

Die gute Küchte kümmert sich darum, dass Engergiespeicher nicht sinnlos voll werden oder leer bleiben. Das Frühstücksbuffet lässt keine gesunden Kalorienwünsche offen. Vom klassischen Buttersemmerl bis hin zum glutenfreien Hirse- und Buchweizenbrei. Am Abend steht bei Halbpension ein 5-Gang-Menü zur Auswahl. Extrawünsche für Allergiker, Vegetarier und Veganer werden gerne berücksichtigt. Das „Schnapserl“ danach wird zur Feuerprobe für Entscheidungsschwache. Mehr als 10 Klare können einen schon verwirren.

Es gibt viele Rennrad Hotels. Und es gbt einen Mohrenwirt. Es ist die Kombination Seen, Wasser, Landschaft, Berge und der Kitsch des Salzkammerguts. Lycra trifft Tracht. Wenn ich eine Note vergeben würde, dann ein Salzkammersehrgut.

Mit ketterechts zum Eddy Merckx Classic Radmarathon.

Fuschl am See ist auch heuer wieder Austragungsort des Eddy Merckx Classic Radmarathons. Dieser „Saisonabschluss“, es folgt ja noch der King of the Lake, findet am 10. September 2017 bereits zum 11. Mal statt. Mit drei atemberaubenden Strecken rund um die Salzburger und Oberösterreichischen Seen. Kurze Strecke: 63km und 918HM. Mittlere Strecke: 106km und 1593HM. Lange Strecke: 169km und 2609HM.

Rennrad Hotel

Eddy Merckx Classic Radmarathon Strecken

Wer am Rennren teilnehmen möchte, oder einfach nur mitfahren will, um die Gegend zu genießen, dem lege ich folgendes exklusives ketterehts-Paket und meinen Windschatten ans Herz. Egal ob Einsteiger oder jene, die in der mittleren oder langen Strecke eine neue Herausforderung suchen.

_3 Tage, 2 Nächte im Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee
_hochwertiges Willkommensgeschenk im Wert von über € 100,-
_ketterechts #feschgeil Gutschein (2 x € 10,-) einzulosen vor Ort für den Kauf einer Radhose und/oder eines Radtirkots (1 Gutschein pro Teil)
_Energiepaket
_Halbpension im besten Rennradhotel der Region (5 Gang Menü am Abend, reichheilitges Frühstücksbuffet)
_After Bike Snack
_Gratis Entritt im Fuschlseebad oder Mohrenwirt Privatstrand
_Late check out am Sonntag
_kostenloser Rennrad check (ohne Ersatzteile)
_Startgebühr inklusive
_ketterechts Betreuung vor Ort und beim Radmarathon (ketterechts-Windschatten!)
_gemeinsames Einrollen (lockere Runde am Freitag und Teil-Streckenbesichtigung am Samstag)

 

Buchung direkt im Hotel Mohrenwirt (www.mohrenwirt.at, office@mohrenwirt.at) mit Kennwort „ketterechts“. Preis ab € 270,- je nach Zimmerkategorie

Wir sehen uns beim Mohrenwirt in Fuschl am See.

ktrchts