Schlagwort: rennradreise

Die Tauernrundfahrt 2016 – mein persönlicher Rückblick

Tauernrundfahrt

Herrlich. Ich muss heute nicht essen. Ich kann. Aber ich muss nicht. Heute habe ich Ruhetag. Zumindest aus sportlicher Sicht gesehen. Kein doppeltes Frühstück mehr. Kein Gel-Drücken im zwei Stunden Abschnitt. Kein Hingreifen zu Kuchen und Schokolade. Kein Kaiserschmarrn als Nachspeise nach der eigentlichen Nachspeise. Kein googlen nach offenen Döner- und Pizza-Buden. Kein nächtlicher Snack vor und weit nach Mitternacht. Kein „bringens her, wir essen das schon auf.“ Kein Zwang nach Kalorien. Kein Würgen nach fester Nahrung. Nichts von all dem. Die Tauernrundfahrt ist gestern zu Ende gegangen. Der normale Alltag hat mich wieder. Ich muss heute nicht essen. Und ich muss heute nicht Rennradfahren. Ich kann. Aber ich muss nicht.

Tauernrundfahrt. Essen. Schlafen. Rennradfahren.

Das ganze bitte fünf Mal wiederholen. Von Salzburg nach Salzburg über bekannte und weniger bekannte Bergstraßen. Dientner Sattel, Filzensattel, Griessenpass, Kerschbaumer Sattel, Gerlospass, Großglockner Hochalpenstrasse mit Fuscher Törl, Hochtor und der Kaiser Franz Josefs Höhe, Schönfeldsattel, Prebersee, Sölkpass, Koppenpass und Postalm. Macht in Summe 741 km und 11.226 Höhenmeter. Das Ganze in 27h und 25min bei einem Gesamtschnitt von 26,74 km/h und einem Energieverbrauch von 66.679 Kilojoule (dazu kommt noch der normale Bedarf von ca. 33.913 Kilojoule in 5 Tagen). Kopf, Beine und Verdauung waren bis aufs Höchste gefordert.

Die Tauernrundfahrt ist zu Ende. Zeit einfach ein wenig nachzudenken. Solange die Erinnerungen frisch sind. Für dieses Jahr nehme ich folgendes mit:

  • egal wie stark du bist, wie motiviert du bist, wie angriffslustig du bist. Es gibt immer einen, der stärker, motivierter und angriffslustiger ist. Als erster am Berg ankommen? Utopie!
  • Schmäh zählt nicht mehr. Alles was zählt ist Strava. Kaum angekommen wird der Tag schon hochgeladen. Und dann wird analysiert. Watt, VAM, PCO, sufferscore, KOM’s, Vorsprung, Rückstand …
  • 25, 27 und jetzt 29. Ich werde älter. Oder gescheiter? Egal. Das 29er Ritzel war eine Wohltat.
  • nach anfänglicher Skepsis habe ich mich in meinen Hutchinson Fusion 5 Galaktic 25mm Hinterreifen verliebt. Es ist erstaunlich was 2mm mehr ausmachen. Speziell bergab. Das bisschen mehr Grip verleiht dir in den Kurven schräge Flügel.
  • auf Garmin kann man sich leider nicht mehr verlassen. Ganze drei Systemabstürze in fünf Tagen. Zuerst beim Prolog nach Software Update für die Vector2 Pedale. Garmin ließ sich nicht mehr einschalten. Dann unterwegs. Garmin ließ sich nicht mehr in Gang setzen. Blockiert. 40 km meines Lebens wurden mir gestohlen. Gestern dann kein GPS Empfang. Weitere 40 km meines Lebens dahin. Zum Glück musste ich nicht navigieren – ich wäre sonst immer noch irgendwo in den Tauern.
  • Touristen bringen Geld. Und das ist gut für die Wirtschaft. Deutsche Touristen bringen aber auch Ärger mit sich. Sie hupen, schneiden und rasten aus. Wo ist da noch der Urlaub, wenn man sich über ein paar Rennradfahrer so aufregen muss?
  • wenn was kaputt geht ist a) das Material schuld oder b) man hat zu viel Kraft. Ich habe die Feder des Freilaufes zerstört. Jene Feder, welche die Sperrklinken zusammenhält. Es war nicht lustig die Etappe so zu Ende zu fahren.
  • Campagnolo Freilauf ist nicht Campagnolo Freilauf. Was bringt dir ein intakter Freilauf, wenn dieser nicht auf die Nabe passt? Nichts. Statt High Heels bin ich Alu-Heel gefahren.
  • Die Arbeit eines fahrenden Social Media Reporters scheitert an der Sprache. „Bitte mit genügend Abstand hintereinander abfahren, damit ich von jedem ein Foto machen kann“ wurde mit einem kompakten Gruppentreffen in besagter Kehre quittiert. Das nächste Mal vielleicht per WhatsApp Nachricht informieren.
  • Kollektives Leiden ist ein besonderes Leiden. Es tut weh. Doch es tut nicht so weh. Weil es anderen auch weh tut. Kompliment an alle, mit Betonung auf ALLE, welche die Tauernrundfahrt beendet haben. Von den Schnellsten zu den weniger schnellen. Chapeau.
  • Defektteufel sind manchmal auch im Urlaub. Meine Ausgeschlossen. Außer einem Dura Ace Schaltkabel, der sich selbst aufgefressen hat, musste in der schnellen Gruppe kein weiteres Teil einem Defekten weichen.
  • Intimpflege wird überbewertet. Eine Minderheit kümmerte sich nach den Etappen ums Rad. Obwohl in den Hotels Shampoo und Putzlappen zur Verfügung standen. Meine Devise: Zuerst das Rad, dann der eigene Körper.
  • Mach dich immer mit der Topografie der Bergankünfte vertraut! Dann packst du die Jugend mit Taktik. Schlauheit sticht Kraft.
  • Fokussiere dich auf deine Stärken. Und wenn diese im Abfahren liegen, dann fahre ab. Gas geben, bremsen, steuern, Gas geben, bremsen, steuern … Die Mühen der Auffahrt werden so vielfach belohnt. Das Gefühl mit dem kurveninneren Knie a la Valentino Rossi am Asphalt zu streifen ist kaum zu überbieten. Maximal bergauf.
  • Beherrsche dein Rad. Wenn dein Vordermann plötzlich langsamer wird und du mit deinem Vorderreifen beim Ausweichen seitlich seinen Hinterreifen touchierst, darfst du einfach nicht auf die Fresse fallen. Das tut weh. Egal wie, bring dein Fahrrad wieder dorthin, wo es dich verlassen hast. Mir geschehen auf der Auffahrt zur Postalm. Ich weiß nicht wie, aber ich weiß dass ich es geschafft habe, den Asphalt nicht zu küssen. Zuerst links dagegen gehalten, dann rechts. Und als das Fahrrad über das Bankett gesprungen ist, habe ich es wieder zurück geworfen.
  • Adrenalin kann man in Watt umwandeln. An der richtigen Formel und Dosierung bastle ich noch.
  • Eine perfekte Organsiation und Logistik, eine hoch motiverte Mannschaft, ein fachkundiger Mechaniker, eine gelungene Hotelauswahl (von Jungendherberge bis zu ****Hotel) und eine fordernde Streckenauswahl. Ich wurde gut gebettet, versorgt und betreut. Danke.

… Fortsetzung folgt, sofern neue Erinnerungen aufkommen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#trf16 #ketterechts #styliseyourride

Ich mache eine Rennradreise und packe ein.

Was kommt in den Koffer? © Fotolia

Was habe ich für ein Glück. Ich darf wieder auf Rennradreise gehen. Durch die Tauern bei der quaeldich.de Tauernrundfahrt. Dientner Sattel, Filzensattel, Gerlospass, Großglockner Hochalpenstrasse, Schönfeldsattel, Sölkpass, Postalm. Die wohl letzte Tauenrrundfahrt in dieser Form. Aber das ist eine andere Geschichte. In diesem Blogbeitrag geht es um das Thema Gepäck. Was packe ich ein? Was nehme ich mit? Was darf nicht fehlen? Auf was kann ich verzichten?

Fünf Tage am Rad sind nicht viel. Fünf Tage Material aber schon. Denn für die fünf Tage brauche ich nicht nur Gewand, sondern auch etliche Ersatzteile und Werkzeuge. Selbst ist der Rennradfahrer. Auch wenn bei den Reisen mit Roland W. von quaeldich ein Mechaniker dabei ist. Samt Ersatzteilen. Und Roli hat alles was ein Campagnolo Freak so braucht. Zum Ersatzmaterial dazu kommt noch jede Menge technisches Equipemeint für meine Video- und Fotoreportagen.

Also. Ich selber packe wie immer im letzten Augenblick. Etwas Erfahrung hilft mir vielleicht. Der Kick, etwas zu vergessen, ist immer dabei. Bevor das Packen aber beginnt, checke ich natürlich mein Rad. Für die 11.000 Höhenmeter benötige ich gut funktionierende Bremsen. Ja. Auch ich bremse. Selten. Und wenn, dann hauptsächlich bergab. Die Bremsbeläge sind also meine Achillesferse. So halbe Sachen mag ich nicht. Entweder tausche ich die Bremsbeläge gleich aus oder ich nehme mir neue mit. Für meine Alu-Laufräder sind das je nach Budget die original Campagnolo oder die Swisstop mit dabei. Auch dieses Mal. Beide funktionieren und sind leicht einzubauen. Mit leichten Vorteilen für die original Campagnolo. Die schnappen besser ein. Bremsbeläge verbrauche ich auch deshalb überdurchschnittlich, weil meine M.o.s.t. Laufräder eine Rille haben. Diese dienst zur Kontrolle, ob die Felge noch ok ist. In dieser Rille sammelt sich aber das Regenwasser und das wäscht mir dann die Bremsbeläge aus. Hat wohl keiner daran gedacht, als es das konzipiert hat. Für die Carbonlaufräder setzte ich auf die roten Campagnolo Bremsbeläge.

Je nach Profil wähle ich auch die richtige Übersetzung aus. Heuer werde ich eine 11-27 montieren. Reicht auf alle Fälle für die bevorstehenden Klettertouren. Für die Option Kitzbühler Horn packe ich ein 29er 3er Ritzelpaket ein (23, 26, 29 statt 23, 25 und 27) zusätzlich ein. Damit kann ich die 11, 12, 13, 14, 15, 17 , 19 und 21 jederzeit ergänzen. Vorne 50/34. Auch die Reifen kontrolliere ich und tausche diese aus, wenn ich merke, dass das Gummi spröde oder alt ist. Gerade eben habe ich hinten einen neuen Hutchinson Fusion Galactik montiert. 25mm. Bei den Carbonlaufrändern ist ein neuer Vittoria Corsa CX 23mm in Vorbereitung. Derzeit wird dieser ausgedehnt. Heute Nachmittag wird geklebt. Mit Magic Mastik ist er ja innerhalb von 12h fahrbereit. Einem Start am Mittwoch steht nichts im Wege. Die Entscheidung Carbon oder Alu wird kurzfristig getroffen. Mit Einbeziehung der 5-Tage Wetterprognose. Derzeit sieht es nach ganz passablem Wetter aus. Zunächst schwül und gewitteranfällig – im Laufe der Woche warm und trockener.

Damit wirklich nichts dem Zufall überlassen wird, schaue ich heute Nachmittag auch noch bei Radsport Grassinger vorbei. Kann sein, dass ich auch die Kette noch tausche. Sie hat schon eine hohe Anzahl an Kilometern am Glied. Kostet ja alles nichts. (Achtung: Ironie).

Zurück zum Packen. Heute fahre ich weg. Demnächst packe ich. Fünf Tage. Fünf ketterechts Garnituren nach dem Motto „look pro – go slow“. Also fünf Mal Radhose und und fünf Mal Radtrikot. Miteinander und zueinander passend. Dazu noch Windweste. In meinem Fall drei Sorten. Damit alles zusammenpasst. Ärmlinge, Beinlinge, Knielinge, Regenjacke, Regenhandschue, Regenüberschuhe, vier Unterhemden, zwei Radmützen, fünf Paar Radsocken, zwei Stirnbänder, zwei Buff-Mützen und eine Regenüberhose. Habe ich was vergessen? Hoffe nicht. Ja. Die Radschuhe. Vielleicht nehme ich zwei Paar mit. Und meinen Helm. Auch diesen möglicherweise doppelt. Und die Radbrillen. Auch in zweifacher Ausführung. Technische Geräte wie Garmin Edge1000 und Pulsmesser dürfen nicht fehlen. Zwei Mal GoPro und zwei Mal Garmin VIRB auch nicht. Dazu noch jede Menge Ladekabel und Stecker.

Medizinisch rüste ich mich mit einer Bepanthencreme auf. Dazu noch Aspirin für den Fall, dass mein Schädel brummt, Sonnencreme, Pantoloc für den Magen und falls die Verdauung nicht mitspielt auch etwas für die Darmreguliereung.

Der Rest ist für die Zeit zwischen dem Radfahren. Obligates und Optionales. Auch hier natürlich im ketterechts-Style.

Am Mittwoch gehts los. Und ihr könnt live dabei sein. Auf Twitter, Instagram und Snapchat (CristianGemmato).

Wir lesen uns.
#ketterechts #trf16 #styliseyourride 

Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon. Der dritte Tag.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog
Giplfelstürmer auf über 3000 Metern.

Als hätte ich es verschrien. Von wegen wir haben Beziehungen zu Petrus. Wir sind heute nass geworden. Ziemlich nass. Tag drei unserer Vorbereitungswoche für den Ötztaler Radmarathon bescherte uns eine unfreiwillige Trainingseinheit. Die Wettertauglichkeit. Bis 1300 hätte es trocken bleiben sollen. Um 1000 Uhr ging es los. Zuerst mit leichten Nieseln. Dann war schnell Land unter. 30 Minuten Vollgas. Es hat gereicht uns so richtig einzuweichen. Als wir zurück im Hotel waren, schien wieder die Sonne. Zu spät. Keiner von uns hatte Lust, sich nochmals aufs Rad zu setzen. Ein Fast Ruhetag wurde kurzfristig eingeschoben. Am Garmin magere 36 km mit 700 Höhenmeter. Sölden – Vent und dann wieder retour. Wetterbedingt. Morgen soll’s besser werden. Hoffen wir. Beten wir. Sagen wir. Dann steht der Gletscher am Programm.

Kurzerhand haben wir dann einen Plan B geschmiedet. Dank Ötztal Premium Card ging es hinauf auf 3.040m. Genauer gesagt mit der Gondel. Gaislachkoglbahn I und II. Auf den Spuren von James Bond 007.

Spectre – in Sölden allgegenwärtig.

Ganz Sölden ist nach wie vor 007 verseucht, pardon, gebranded. Am Dorfeingang, am Eingang der Gaislachkoglbahn, in der Mittelstation und natürlich in und rund um der Bergstation. Kenner wissen, wovon ich rede. Das Ice Q wurde im Film kurzerhand in ein Labor umgewandelt. Mit Garage für Autos. Ganz genau kann ich mich an die Szene nicht mehr erinnern. Außer an die Assistentin. Oder war es die Laborchefin? Egal. Wir waren 007. Inklusive Gipfelsturm. 3.058m. Alpines Gelände. Hier oben war der Winter noch präsent. Ziemlich viel Schneereste für Ende Juni.

Verbuchen wir es als Höhentrainingslager mit Panorama Sight-Seeing. Getrübt von der nächsten Schauerfront, die von Westen her schon am Weg nach Sölden war. Innerhalb kurzer Zeit wurde es grau und um gute 10 Grad kühler. Schnell waren die unzufriedenen Gesichter ob der verpassten Radfahrt wie weggespült. Das Sonnenfester seit Ankunft im Hotel dauerte nur knapp zwei Stunden. Sölden war wieder unter Wasser. Also doch wieder Sauna.

Morgen soll’s besser werden. Hoffen wir. Beten wir. Sagen wir. Dann wir die Gletscherstraße fallen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon. Der zweite Tag.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.
Ötzi Dreamer – nomen est omen.

Tag zwei. Wir haben vollendet, was vollendet werden musste. Mit dem Kühtai heute sind die vier Pässe des Ötztaler Radmarathons gefallen. Der Traum vom Finish ist somit für die Ötzi Dreamer ein kleines Stück greifbarer geworden. Nach weiteren 144 km und 2.100 Höhenmetern. Über Sölden, Ötz, Kühtai, Kematen, Telfs, Haiming und zurück. Der Zweck unserer Vorbereitungswoche mehr als erfüllt. Ab jetzt nur mehr die Kür. Möglichkeiten dazu gibt es in Sölden genug. Ich bin mir sicher, dass auch die Gletscherstraße hinauf auf 2.800m fallen wird. Das Wetterglück scheint auf unserer Seite zu sein. Klopfen wir mal auf Carbon. Kreuzen wir die Finger. Tanzen wir Sonne. Oder noch einfacher: Verlassen wir uns auf den Wetterbericht und lassen unsere guten Beziehungen zu Petrus spielen. Wenn Ötzi Dreamer reisen …

Wir haben es heute etwas ruhiger angehen lassen. Die Strapazen der gestrigen Königsetappe waren noch tief in den Muskeln zu spüren. Zumindest bei mir. Was angesichts der Rampen am Kühtai nicht ganz umzusetzen war. Zum Glück war meine Waffe noch mit dem SuperGiroDolomiti anti Zoncolan 29er Ritzel garniert. So kurbelte ich mich hinauf. Mit der GoPro in der Hand. Was Zeit alles ausmacht. Zeit, die man hat und Zeit, die man nicht erreichen muss. Die Möglichkeit das Kühtai anders zu erleben habe ich voll ausgekostet. Keine Massen an Radfahrern die mich überholen wollen. Keine Massen an Radfahrern, denen ich bergauf ausweichen muss. Nur ein paar Schwertransporter. Fast schon pädagogisch die Auffahrt. Riechen. Spüren. Hören. Sogar das Rauschen der vielen kleinen Bäche und Wasserfälle am Straßenrand ist mir dieses Mal aufgefallen.

Die Passhöhe selber ist eine große Baustelle. Rohbau hier, gefräste Straße da. Busse, LKW’s und wir. Somit schnell obligates Passgruppenfoto und ab in die highspeed Abfahrt. 99,6 km/h. Den 100er habe ich dieses mal nicht geknackt. Kein Problem. Es gibt sicher wieder eine Revanche. Das Sellraintal selber ist auch nicht viel besser. Ich habe aufgehört, die roten Ampeln zu zählen, denen wir begegnet sind. Umso langsamer waren wir dann in Kematen im Backhaus der Bäcker Ruetz. Plünderung hätte man unser Verhalten früher beschrieben. Für uns war es ein Gustieren. Nach dem Auftanken mit Rückenwind nach Haiming und locker flockig zurück nach Sölden.

Danke, das wars. Ein wenig Plantschen über den Dächern von Sölden, Nachschwitzen in der Sauna und Essen. So ein Tag hat schon was Besonderes.

Cristian Gemmato aka @_dieketterechts

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog
Vorbereitungswoche für den Ötztaler Radmarathon

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog

Osttirol ladies‘ days 2016 – Windschatten statt Lidschatten.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog
Osttirol – dein Bergtirol. Perfekte Kulisse.

Wieder einmal machte sich Lienz als Sonnenstadt alle Ehre. Entgegen aller weniger erfreulichen und postivien Wetterprognosen, präsentierte sich Osttirol zu Pfingsten von der gewohnt sonnigen Seite. Blauer Himmel, angezuckerte Berggipfel und angenehme Temperaturen – perfektes Rennradwetter und Voraussetzungen für die angereisten Damen aus Deutschland und dem Osten Österreichs. Das Lucknerhaus auf über 1.900m Seehöhe am ersten Tag, die original Strecke der Dolomitenradrundfahrt mit dem Gailbergsattel, dem Lesachtal auf den Spuren von 007 und dem Kartitschersattel inklusive Pustertaler Höhenstraße tags darauf sowie der Iselsberg und die Großglockner Hochalpenstrasse an Tag 3 waren die Highlights eines ausgesprochen kurzweiligen verlängeten Wochenendes. Die 5 km über Dölsach erneut hinauf auf den Iselsberg die Körnung und die Meisterprüfung. Wenn man bedenkt, dass diese Straße von Einheimischen nur mit dem MTB gefahren wird.

Rennradfahren ohne Männergeschwätz.

Geradelt wurde unter Aufsicht zweier erfahrenen weiblichen Gudies und in Begleitung eines Betreuerfahrzeugs. So waren Weschelkleidung, Proviant, Motivation und gute Laune stets zur Stelle. Für den Fall. Geübt wurde unterwegs das Fahren in der Gruppe, das sichere Abfahren in Kehren und das Bergauffahren an flachen und steileren Rampen bis zu 23%. Jede Teilnehmerin konnte dabei ihr eigenes Tempo wählen und treten. Regelmäßiges Zusammenwarten hielt die Gruppe beisammen und stärkte das Team. Die „ladies“ ohne „gentlemen“ hatten sichtlich Spaß und profitierten stark von den Tipps und Tricks. Mit Videoanalysen, Zeitlupen und Fotostudien wurde in geselliger Runde bis spät in die Nacht hinein debattiert. Die Stimmung unter den Damen dank der starken Leistungen am Rad natürlich sehr locker und positiv. Die perfekte Kulisse bestehend aus Lienzer Dolomiten und den Hohen Tauern trug ihren Beitrag dazu bei. Einzig der Blick auf seine Majestät den Großglockner blieb den Damen verwehrt. Sowohl von der Kärntner als auch von der Osttiroler Seite aus. Ein guter Grund auch 2017 wieder dabei zu sein.

Von müden Muskeln war die ganzen Tage nichts zu merken. Dank Massage und Saunalandschaft im Hotel Moarhof. Die zahlreichen verbrannten Kalorien wurden nach jeder Ausfahrt bei leckerem Kuchenbuffet und duftendem Kaffee schnell aufgefüllt. Weitere Stärkung gabe es beim gemeinsamen Früchstück und beim 5 bis 7 Gänge Menü am Abend. Verhungert ist niemand.


Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmerinnen fürs Dabeisein. Danke an quäldich für die Mitorganisation. Danke auch dem Team: Lorraine, Nathalie und Roli.

Das Video zu den Osttirol ladies‘ days gibt es hier.

 

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ostld2016 #osttirolladiesdays2016 #ketterechts

PS: Und noch was. Alles was in Lienz passiert ist, bleibt in Lienz.

Die Eckdaten:
5 Tage, 4 Nächte
4 geführte Touren

327 km
6.260 Höhenmeter

Foto ketterechts - der Rennradblog

Foto ketterechts - der Rennradblog

Foto ketterechts - der Rennradblog

Foto ketterechts - der Rennradblog

Foto ketterechts - der Rennradblog

Foto ketterechts - der Rennradblog

quaeldich Tauernrundfahrt 2015. Tag 5.

Bericht von Ketterechts - dem Rennradblog und Event Liveblogger
Von Huben nach Kals und dann zum Lucknerhaus

St. Leonhard. Es ist kurz nach 1500 Uhr. Wir biegen zum Parkplatz vor dem Hotel Untersberg ein. Alle zusammen. Die 7. quaeldich Tauernrundfahrt ist soeben zu Ende gegangen. Nach 700 km und guten 12000 Höhenmetern. In 5 Tagen. Über die Postalm, den Pass Gschütt, Obertauern, den Schönfeldsattel, die Windische Höhe, den Gailbersattel, die Kalser Glocknerstraße, die Großglockner Hochalpenstrasse mit der Kaiser Franz Josefs Höhe, dem Hochtor, dem Fuschertörl, den Filzensattel und den Dientner Sattel. Es wartet das obligate Gruppenfoto und der wohl verdiente Kaiserschmarrn.

Nach einem nächtlichen Gewitter ist der Himmel über Kaprun grau in grau. Die Sonne will uns aber schon bald wieder mit hochsommerlichen Tugenden verwöhnen. Wir starten wie immer in gewohnter Hotel Sportkristall Manier. Mit olympischem Feuer und den aufmunternden Worten des Hauschefs. Es geht um nichts, aber die Stimmung hier ist fast wie bei der Tour de France. Gruppe drei bekommt einen Vorsprung von 45 Minuten. Gruppe 2 dafür nur 15 Minuten. Am Anfang rollen wir am Zeller See vorbei Richtung Maria Alm. Gruppe 2 wird kurz vor Hinterthal zum ersten Mal gestellt. Danach geht die Post ab. Der letzte Tag ist bei der Tauernrundfahrt bekanntlich Guide Tag. Was so viel heißt, dass Guides am Berg angreifen dürfen, falls sie können. Roli darf. Und kann. Nach der offiziellen Freigabe, ist nur mehr ein lautes Kettengeräusch zu hören und schon weg war er. Franz folgt. Stuart und Michael auch. Der Rest, inklusive mir, geht es gemütlich an. Besen Hannes verrichtet wieder seine Dienste. Mein Tempo ist zu langsam für die Schnellen und zu schnell für jene hinter mir. So wird es wie üblich ein Solo. Dann taucht Lorraine von Gruppe zwei auf. Sie fährt an mir vorbei. Irgend etwas zieht sie nach vorne.

Es gibt viele Berge, welche ich nicht mag. Einer davon ist der Filzensattel. Er geht böse weg, wird dann mal flach, um dich zum Schluss nochmals abzuwerfen. Mein Garmin kratzt ständig die 300 Watt Marke. Bei einer Trittfrequenz von unter 50. Ich bin so was von fertig. Jetzt taucht auch noch Florian auf. Ich kann ihn in Schach halten. Endlich oben. Immerhin 2 Minuten schneller als 2013. Dafür 3 Minuten langsamer als die Schnellsten meiner Gruppe.

Nach dem Filzensattel ist vor dem Dientner Sattel. Der ist so flach, dass du glaubst, du könntest mit dem großen Kettenblatt drüberbrennen. Aber der Glaube allein, versetzt keine Berge. Und der Gegenwind macht den Rest. Es heißt beißen. Zum Glück kommt jeder einmal oben an. Ich auch. Aufgrund der Verpflegung vor dem Passschild, wird dieses Strava Segment leider nicht für gültig erklärt. So ist es. Strava spielte bei dieser Tauernrundfahrt sowieso eine wichtige Rolle. Die Daten vieler waren schneller im Netz als die Fahrer unter der Dusche. So ändern sich die Zeiten.

Die Abfahrt von Dientner Sattel nach Bischofshofen ist eine Orgie an Hochgeschwindigkeitkurven. Die 15,5 km schaffe ich in 16min 46sek. Spitzengeschwindikeit 94,6 km/h. Ich bedanke ich an dieser Stelle bei meinem Schutzengel und meinen Campagnolo Bora One mit original Campagnolo Bremsgummis.

Der Rest des Tages ist geprägt von weiteren 2 Verfolgungjagden. Einmal Hinauf ins Lammertal Richtung St. Martin im Tennengebirge. Hier stellen wir wieder Gruppe 2. Gruppe 3 ust oben an der Verpflegung. Das zweite Mal mit dem Gruppe 1 Express über Annaberg, Abtenau, Golling, Kuchl Richtung Hallein. Gruppe 3 holen wir kurz nach Golling ein. Um vor Gruppe 2 am vereinbarten gemeinsamen Treffpunkt sein zu können, müssen wir dafür schon ordentlich antreten. Mit mehr als 40 m/h geht es von Kuchl Richtung Bad Vigaun. Gruppe 2 ist in Sichtweite. Thomas und ich schauen uns an. Sollen wir? Dürfen wir? Wir tuns. Vollgas. „Kannst du noch? Ich kann“. Die Worte von Thomas schmerzen mehr als meine Beine. Weil ich kann echt nicht mehr. Wechsel. Ich bin hinterm Feld. Das Tempo wird langsamer. Ich trete eine Attacke Marke Soloritt von hinten. Will allein das Loch schließen. Es sind vielleicht 800 Meter oder etwas mehr.  500 Meter, 300 Meter, 200 Meter. Zum Glück kommen jetzt noch Stuart, Michael und Roli von hinten. Die Lücke ist geschlossen. Gruppe 1 hat sich dafür etwas aufgelöst. Gruppe 1 und 2 kommen gemeinsam am Treffpunkt an.

Es dauert nicht lange und auch Gruppe 3 ist da. Gemeinsam rollen wir durch Hallein Richtung Hotel. Aus. Ende. Wir sehen uns vom 27.7. bis 31.7. 2016 wieder.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Für die Statistiker:
700 km
12.000 HM
26,3 Ø Geschwindigkeit
29,0 höchster Tagesschnitt
94,6 max. Geschwindigkeit
14.216 Kalorien
130 Ø Puls
168,5 Ø max. Puls
278,0 Watt max Ø Leistung  (20 Minuten)
355 Ø TTS (Training Suffer Score)

quaeldich Tauernrundfahrt 2015. Tag 4. Nichts als nur Berge.

Mittendrin statt nur daheim mit ketterechts dem Rennradblog und Event Liveblogger
Ketterechts heute in neuem Outfit.

Schon wieder Grossglockner Hochalpentrasse. Von Heiligenblut aus. Kaiser Franz Josefs Höhe, Hochtor und Fuchertörl. Warum? Weil sie auch dieses Jahr das Highlight der quaeldich Tauernrundfahrt ist.

Die Nacht haben wie im 10er Lager im Lucknerhaus auf 1.900m Seehöhe verbracht. 5 Stockbetten. Ein Leintuch, ein Polster und Decken. Um 2300 Uhr ist Bettruhe. Ab ca 0100 Uhr morgens herrscht in Lager 2 akute Schnarchgefahr. Ich kann nicht schlafen. Dieses eintönige immer wieder kehrende Geräusch macht mich wahnsinnig. Wandere aus dem Zimmer raus. In den Gang. Dort ist ein Sofa. Samt Decken und Polster. Der Gang hat einen Bewegungsmelder. Es ist sehr hell. Ich lege mich trotzdem hin. Ich will schlafen. Es gelingt mir. Teilweise. Jedes Mal wenn jemand die Toilette aufsucht und an mir vorbei geht, wird das helle grelle Licht eingeschaltet. Ich schlafe ein. Ich wache auf. Ich schlafe ein. Ich wache auf.

0500 Uhr. Ich werde zum wiederholtem Male geweckt. Jetzt gehe ich gar nicht mehr schlafen. Statt dessen wandere ich in die frische Luft. Ein Morgen am Berg hat auch was. 0700 Uhr. Frühstück. Ich fresse mich an. Warten doch an die 150 km und 3.000 Höhenmeter. Zuerst hinunter nach Kals. Eine 7 km Abfahrt zum Aufwärmen. Dann von Huben nach Lienz. Der Iselsberg ist unsere erste Herausforderung. Die üblichen Verdächtigen vorne. Verpflegung in Winklern. Geschlossen fahren wir dann nach Heiligenblut. Nach dem obligatem Foto mit der Kirche und dem Grossglockner im Hintergrund 15 km und 1500 HM hinauf zur Kaiser Franz Josefs Höhe. Es ist traumhaft schön und auch noch heiß. Der Verkehr ist stark. Stinkende Bremsen unerfahrener Holländer. Motorräder und Busse. Wir sind oben. Es geht zu, als gäbe es hier was gratis. Die Parkplätze sind voll. Es gibt Blockabfertigung.

Zurück zum Kreisverkehr und dann hinauf auf das Hochtor. Besen Hannes übernimmt das Gruppetto. Roli fliegt mit dem Rest den Berg hinauf. Ich genieße meine Leiden. Bin allein. Mit mir und meinen armen, müden und stark beanspruchten Beinen. Sie drehen noch. Unter 60x pro Minute. Das ist wenig. 230 – 250 Watt sind aber noch drinnen. Ich bin oben. Es gibt etwas zu essen.

Es fehlt jetzt aber noch der letzte Gegenanstieg von der Fuscher Lacke auf das Fuscher Törl. Jedes Jahr unterschätze ich diese zwei Kilometer. Gefühlte 15 km später bin ich oben. Jetzt nur mehr hinunter. Mitten im Verkehr. Das Video dieser Abfahrt ist der Zensur zum Opfer gefallen. Wer will schon einen Rennradfahrer hinter bremsenden Autos sehen. Oder neben Gas gebenden Bussen. Auch das zwischen einem nach unten fahrenden und einem nach oben kommenden Auto ist nicht wirklich interessant, oder? Weniger als 15 Minuten brauche ich für die 13 km. Weil ich das eine und andere Mal ausgebremst wurde.

In Fusch gibt es den ersten Kaffee Stopp der gesamten Tour. Endlich. Auch etwas chillen. Dann ab ins Hotel. Das Essen gerade eben sehr gut und reichlich. Noch schnell den Blog abschließen und dann Small Tallk.

Morgen letzte Etappe. Mit Filzensattel und Dientner Sattel. Bei nochmals sonnigem und heißem Wetter.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

quaeldich Tauernrundfahrt. Tag 3. Sieg in der Bergwertung

Bericht von Ketterechts - dem Rennradblog und Event Liveblogger
Mittendrin statt nur daheim.

Anfahrt zum Gailbergsattel vom Gailtal kommend. Bereits kurz vor Kötschach werde ich von Chefguide Roli mit den Worten „kürzer“ abgemahnt. Bei einem einfachen Scheibenschupfer. Das ist wie ein Ritterschlag. Wir haben bereits 82 km in den müden Beinen. Bis zur Verpflegung sind es 6 km. Bergauf.

Wie immer pfeift die Gruppe ohne Rücksicht auf Verluste in den Berg hinein. Ich kann das nicht. Also erst einmal langsam. Nach der zweiten Kehre kann ich dann aber doch aufschließen. Die Gruppe fährt homogen den Berg hinauf. Ich bin mittendrin statt nur daheim. Dann kurz von Laas meine Attacke. Diesmal ziehe ich es durch. Die Schmach von gestern sitzt tief. Keiner folgt mir. Ich muss es dieses Mal durchziehen. Mit einer Trittfrequenz von über 100 knapp unter 300 Watt. Der Berg ist noch lang. Ich drehe mich nicht um. Dann doch. Es ist niemand weit und breit in Sicht. Die letzten Kehren. Jetzt sehe ich die Meute. Sie nähert sich. Sie kreiselt. Sie gibt alles. Sie verzweifelt. Die Verfolgergruppe wird gesprengt. Zwei müssen abreißen lassen. Das steilste Stück ist geschafft. Jetzt noch eine lange, leicht steigende Gerade. Kette rechts und Vollgas. 350 Watt. Puls über 170. Ich riskiere einen Blick nach hinten. Michael und Stuart sind im Anflug. Ich gehe aus dem Sattel. Sprint. Der Parkplatz oben ist erreicht. Ich bin mir sicher, hier ist die Verpflegung und nehme Tempo raus. Das Passchild ist hinter mir.  Doch am Parkplatz steht kein Bus. Als ich das realisiere sind Stuart und Michael an mir vorbei. Die Verpflegung ist einen Parkplatz weiter. Stuart und Michael kommen dort als erste an. Ich 5 Sekunden dahinter. Egal. Ich bin Sieger der Herzen.

Tag 3 ist geprägt von der Bergankunft am Lucknerhaus. Am Fuße des Großglockners. Von Huben hinauf 21 km und 1.100 Höhenmeter. Ein echtes Highlight. Nach 130 km Anreise über die Windische Höhe und den Gailbergsattel. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Der Gipfel des höchsten Berges Österreichs empfängt uns in seiner vollsten majestätischen Schönheit. Der Anblick lässt uns alle Schmerzen für ein paar Augenblicke vergessen.

Morgen wartet die Großglockner Hochalpenstrasse. Eine weitere Königsetappe. Ohne mich. Ich bin blau. Werde mir einen Nichtangriffspakt teuer erkaufen. Gute Nacht.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion