Schlagwort: Shimano

bikefitting – maßgeregelt durch Veletage Wien

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger
Es ist angerichtet – bikefitting bei Veletage Wien

„Die meisten sitzen entweder zu tief oder zu hoch“. So lassen sich pauschal die größten Fehler bei der Sitzposition kategorisieren. Zumindest nach den Worten von Josh von Veletage Wien. Es ist auch Josh, der mich in der Praterstrasse Nummer 2 empfängt und mich in den nächsten Augenblicken maßregeln wird. Nach Jahren Gefühl habe ich mich entschlossen, Physik und Wissenschaft zu nutzen, um meine Sitzpositon am Rad einstellen zu lassen. „Bring bike, shoes, full kit, water bottle, towel and smile.“ Gesagt, getan.

Wer Veletage kennt, der weiß, dass einem zu allererst einmal ein guter Kaffee erwartet. In meinem Fall fiel die Wahl auf einen Capuccino. Von der Zubereitung a la Josh können sich in Wien viele eingefleischte Baristas und jene die es noch werden möchten, eine große Scheibe abschneiden. Liebe, Können und Geschmack. Nichts davon fehlt. Schnell geht es nach dem Koffeeinkick in medias res.

Im hinteren Raum steht sie. Die Foltermaschine. Eine Shimano Konstruktion. Die vielen Kurbeln und Stangenschrauben lassen Böses erahnen. Ob ich damit gestreckt oder geschrumpft werde? Hoffentlich nicht. Neben dem Monster wird meine „furia rossa“ aufgebockt. Hinten mit eigenem Schnellspanner wird sie in ein Tacx Geräte fixiert. Vorne etwas erhöht. In der Zwischenzeit gebe ich meine Daten bekannt. Für das System. Josh sucht im Netz nach der Geometrie meines Rades. Während dessen ziehe ich mich um. Es ist knapp nach zehn Uhr Vormittags.

Es folgt Small Talk. Josh will wissen, ob ich Probleme am Rad habe und ob ich Schmerzen habe. Nein und nein. Wobei das zweite nein gelogen ist. Ich habe Schmerzen. Aber nicht vom Rad fahren und nicht beim Rad fahren. Josh ist was dies betrifft mein falscher Ansprechpartner. Dann höre ich noch das Wort „competition“. Dazu sage ich einfach nur ja und nicke. Später stellt sich heraus, dass dies meine Sitzposition beeinflusst hat.

Und schon beginnt das Abmessen. Größe (Hilfe, ich bin geschrumpft), Beinlänge (das Ding da zwischen den Beinen werde ich so schnell nicht mehr vergessen), Armlänge, Schulterbreite (Ende Schlüsselbein zu Ende Schlüsselbein) und Torsolänge. Die Daten wandern in das System. Und in wenigen Augenblicken zaubert die Software mein ideales Rad daher. Am Papier.

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Foltermaschine und Rennrad.

Diese Daten werden jetzt millimetergenau auf die Foltermaschine übertragen. Mit Laserlicht genauestens vermessen. Etwas kurbeln hier und kurbeln dort … Höhe, Länge … im handumdrehen, steht mein ideales Rad. Leider ohne Räder und viel zu schwer. Dann darf ich mich endlich draufsetzen. Locker treten lautet die Anweisung.

Ich trete und kurble. Es fühlt sich gut an. Als wäre es mein Rad. Josh beobachtet mich. Oberlenker, Unterlenker, Bremsgriffe – alle möglichen Positionen darf ich ausprobieren. „It looks nice“ – ist schon mal ein guter Anfang. „But“ – oje. Was kommt jetzt. Nichts Schlimmes. Mein linkes Bein kurbelt nicht senkrekt nach oben – zumindest nicht so wie das Rechte. Jetzt wo Josh es mir sagt, fühle ich es auch. Ich bin nämlich in fremden Look Pedalen befestigt. Ohne Spielraum. Das wird es sein. Ich experimentiere ein wenig. Fuß nach innen knicken. Knie nach innen bewegen. Ansonsten ist immer noch alles ok. Keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Jetzt zeigt mir Josh anhand des Softwareprogrammes direkt am Laptop, jene Dinge, die ich mit den Garmin Vector 2 Pedalen nach jeder Ausfahrt auch zu sehen bekomme. Druckvertelung auf die Pedale, Winkel der optimalen Druckverteilung … Alles live. Geil. Auch hier, scheint es, als hätte ich Naturtalent. Bis auf wenige Millimeter da und dort passt alles. Ich spiele mich wieder. Fußballen nach innen drücken. Knie nach innen drücken. Die Auswirkungen sind sofort sichtbar. Danke. Das wars. Nein. Das wäre zu einfach.

ein Bericht von ketterechts - dem Rennrad Blog und Event Liveblogger

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Jetzt reden wir Tacheles. Wie kann der Druck in die Pedale effizient in Fortbewegung am Rad umgewandelt werden. Das Ganze immer noch radelnd. Auf der Torturmaschine. Und live am Bildschirm. Geile Sache. Der Wiederstand wird erhöht. Jetzt rinnt bereits der Schweiß. Das Handtuch muss her. Die Augen von Josh sind auf auf mich gerichtet. Ein schaut recht zufrieden. Wir beobachten, wie sich die Werte bei jeder neuen Winkeleinstellung von Knie und Sprunggelenk verändern. Bei mir bleibt vieles gleich. Ich sagte es ja, Naturtalent. Oder langjährige Erfahrung. Man könnte es auch Glück oder Blauäugigkeit nennen. Egal. Es passt. Mit Erhöhung des Wiederstandes pendelt sich auch das linke Knie dort ein, wo wir es haben wollen. Senkrecht nach oben. Auf und ab.

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Der runde Tritt ist es. Drücken und ziehen. Bei mir ist hier noch Spielraum. Nach oben. Bzw. hinten. System umstellen, wäre die Therapie. Und Bahn fahren. Ja. Bahn fahren. Noch mehr Bahn fahren.

Ich zapfe das Know How von Josh jetzt richtig an. Immerhin ist Josh früher auch viele Rennen gefahren. In Österreich Tchibo Liga oder so. Jetzt fährt er internationale Single Speed Kriterien. Der Mann versteht was vom Rennrad fahren. Und der Mann ist schnell. Seine legendären Sunrise Showdown Early Morning Rides sind kein Spaziergang. Für niemanden, der mitfährt.

Josh erklär mit, wo noch Potential wäre. Ziehen. Ich darf ruhig mehr Ziehen. Insgesamt scheint alles zu passen. Auf der Foltermaschine. Aber wie sieht es auf meinem Rad aus? Gut schaut’s aus. Denn mein Bike ist so wie ich es mitgebracht habe bis auf wenige Millimeter genau so eingestellt, wie die Shimano Konstruktion. Wo fehlts bzw. was fehlt?

Müssten wir von den Daten ausgehen, welche durch die Abmessungen berechnet worden sind, dann ist der Sattel ein wenig zu niedrig und zu weit hinten. Der Vorbau leicht zu kurz und die Überhöhung zu groß. Wenn wir jetzt genau nach diesen Abmessungen gehen müssten, dann wäre ein kleiner Umbau des Rades zu empfehlen. Wäre. Da ich keine Probleme habe, ist es aber kein Muss. Ich bin quasi bis dato ganz schön richtig gefahren. Die Überhöhung am Vorbau habe ich heuer noch einmal geändert – ohne dieser Änderung wären wir im Bereich von Millimetern. Millimeter, die ein Hobbyfahrer wie ich wohl kaum spüren kann.

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Was ich jetzt habe ist ein Papier aus dem hervorgeht wie mein aktuelles Rennrad ausschaut (original) und wie mein ideales Rennrad ausschauen sollte (recommended). Dazu die Änderungen in Millimetern (difference). Die Abweichungen sind echt minimal. 8mm mit dem Sattel nach oben und 8mm mit dem Sattel nach vorne. 6mm längerer Vorbau. Nuancen. Einzig der 21mm höhere Vorbau macht micht etwas stutzig. Ich bin quasi mit einem blauen Auge davongekommen. Alles mutiert jetzt zu einer philosophischen Frage. Mit vielen Varianten. Von totalem Umbau bis hin zu einfach so lassen.

Den Sattel habe ich gleich erhöht. Die 6mm nach vorne könnte ich mit einer neuen 1.5 Sattelstütze schaffen, sofern, diese von M.O.S.T produziert wird – wegen der Sonderform. Die Streckung des Vorbaues ist ohne Umbau (integrierter Lenker mit Vorbau) nicht möglich. Die Erhöhung spare ich mir. Ich hatte ja keine Probleme – außerdem sind zu viele Spacer ja ein optisches no go.

Mein Rennrad passt also. Jetzt muss ich nur noch in den Windkanal. Da sind sicher auch noch ein paar Watt zu holen. Und trainieren sollte ich auch noch, denn das ist letztendlich das Ausschlaggebende.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

PS: Das bikefitting bei Veletage in Wien kann ich echt empfehlen. Egal wer, egal wann. Wir können das Rad an uns anpassen. Weil wir viele Möglichkeiten haben. Diese sollten wir nutzen. Josh hat sich sehr viel Zeit genommen. Mich informiert. Mir alle Fragen gewissenhaft beantwortet. Seine Präzision und Akribie sind bemerkenswert. Die Suche nach der idealen Sitzposition ist ein Geheimnis. Josh von Veletage Wien kennt dieses.

Update: Das gesamte bikefitting bei Veletage kostet € 150 für die Dauer von 90 Minuten (Durchschnittsdauer) Jede weitere halbe Stunde € 50.

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Shimano Di2 – meine unendliche Geschichte

Einfach die Arschkarte gezogen

Es gibt Geschichten, die einem keiner glaubt. Eine solche Geschichte ist jene von mir und der Shimano Di2. Dass ich diese umgebracht habe, ist ja bereits bekannt. Falls nicht, hier zum Nachlesen. Letztendlich konnte mir Radsport Grassinger in letzter Instanz, die Dura Ace Di2 wiederbeleben. Ende gut, alles gut? Nein. Denn gestern will ich die montierten Garmin Vector 2S Pedale einstellen und mit dem neuen Garmin Edge1000 kalibrieren und diese Shimano Zicke will schon wieder nicht so wie sie tun müsste.

Der Umwerfer schafft es nicht mehr die Kette vom kleinen Kettenblatt auf den großen Bruder zu werfen. Er bewegt sich zwar, Strom ist auch da. Alles funktioniert. Aber die Wurfleistung ist zu schwach. In letzter Sekunde zieht der Werfer den Schwanz ein und verweigert seinen Dienst. Kette links.

Natürlich habe umgehend gegoogelt, um herauszufinden, was da wieder mal schief gegangen ist. „Hi wenn er die Kette nicht nach oben holt kann es sein das die 0 Anschläge nicht richtig eingestellt sind und bevor der Werfer beschädigt wird fährt er nicht weiter nach rechts. Die zweite Sache kann die sein das die Kette falsch montiert ist!? Oder die Ausrichtung vom Werfer ist nicht richtig!“ Meinte zum Beispiel Florian von popaflo.

Früher war alles besser. Eine mechanische Schaltung, ein Schraubenzieher, da und dort etwas Gewalt und schon war jeder Defekt an Umwerfer und Schaltung behoben. Bei diesem elektronischem Dingsbums brauchts ja ein Ingenieursstudium.

Ich kann mir vorstellen, was ihr euch jetzt denkt. Nein. Ich mache nicht alles kaputt. Nein, ich bediene die Dinger nicht falsch. Nein, ich mache das nicht absichtlich. Ja. Ich habe einfach einen Lauf.

Cristian Gemmato aka @_ketterchts
#faceyourpassion

Ich habe die Shimano Dura Ace Di2 umgebracht.

Tod einer hochgelobten Schaltgruppe
Joshua von Veletage Salon für Radkultur bein Tüfteln.

Die Shimano Dura Ace Di2 ein Wunder der Elektronik und der Präzision. Listenpreis ab € 2.299,-. Und ich habe sie umgebracht. Tot. Dead loss. Aus. Amen. Basta. Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Ich bin ein Mörder.

Was ist passiert? Vor der quaeldich Rennradreise zum SuperGiroDolomiti hole ich mir Radsport Grassinger ein Pinarello Dogma 65.1 Think2 mit Shimano Dura Ace Di2. Wert € 9.500,- Das Rad und die gesamte Gruppe werden vier Tage lang in und rund um die Lienzer Dolomiten ausgeführt. Alles funktioniert perfekt. Außer den regelmäßigen Fauxpas aufgrund meiner Unfähigkeit die richtigen Schaltvorgänge zu verinnerlichen. Jahrzehnte an Campagnolo kann man nicht einfach so verdrängen. Ca 350 km und 7.000 Höhenmeter spule ich ahnungslos als Laie in den Fächern Elektronik und Elektrotechnik ab. Vollstes Vertrauen in die japanische Ingenieurskunst.

Am Tag vor dem SuperGiroDolomiti lade ich sicherheitshalber den Akku der Di2 nochmals auf. Grünes Licht beim Einstecken am Ladegerät. Kein Licht mehr nach Beendigung des Ladevorgangs. Das Gewissen ist beruhigt. Es kann los gehen. Über das Rennen selber habe ich ja schon berichtet. Nicht aber über das, was nachher passiert ist.

Nach der Fahrt im Polizeiauto und im Zug ist bei der Di2 der Umwerfer ausgefallen. Ohne Voranmeldung. Einfach so. Die Schaltung hat nicht mehr vom kleinen auf das große Kettenblatt geschaltet. Das kleine deshalb, weil ich vom großen auf das kleine beim Herausnehmen des Hinterrades geschalten habe. Ich denke mir dabei nicht viel. Frage ein wenig bei Kollegen nach. Was da sein könnte. Etwas über Kabelanschlüsse kontrollieren wurde mir geraten. Natürlich auch ein Radwechsel. Aber das wäre eine andere Geschichte und wer den Schaden hat, braucht ja bekanntlich nie für den Spott zu sorgen. Danke an dieser Stelle an alle.

Wieder zu Hause habe ich das Fahrrad in eine Fachwerkstätte gebracht. Name mit bekannt. Hier blieb das Rad ganze drei Tage. Als ich es abholen wollte, ahnte ich bereits nichts Gutes. Das Rad stand da. Allein. Mit einem weißen Zettel. Die Schaltung funktionierte leider immer noch nicht. Originalwortlaut des Mitarbeiters: „Wir haben alles kontrolliert. Die Stecker sind alle richtig. Die Batterie geladen. Wir haben das Rad an die Check Software angeschlossen. Das System erkennt den Schalthebel nicht. Der Schalthebel gehört getauscht.“ Ich frage nochmals, was das konkret heiße. Mir wird wiederholt. Schalthebel tauschen. Da man diese einzeln nicht bekommt, gleich beide austauschen. Gute Nacht. Danke. Auf Wiedersehen.

Ich hole mir jetzt Rat von meiner Community.

An alle Shimano Dura Ace Di2 Fans. Bei meinem aktuellem Rad kann ich nicht mehr auf Kette rechts schalten. War schon in…
Posted by Ketterechts on Donnerstag, 18. Juni 2015

Ich bekomme viele Ratschläge. Von alles kaputt bis eh nur ein Klacks ist alles dabei. Ich fange jetzt selber an ein wenig zu basteln. Vielleicht ist es der Akku. Sattelstütze raus, Akku anschauen. Viel Wasser. Kontaktspray an den Anschluss. Sattelstütze und Akku wieder rein. Dann Junctionbox ausstecken. Kontaktspray. Wieder anstecken. Ich habe kurz Strom. Doch nicht lange. Schalthebel ausbauen? Nein. So weit gehe ich jetzt selber nicht. Ich hole mir Hilfe. Fahre zu Veletage in die Innenstadt. Joshua my friend für alle Fälle.

Und jetzt beginnt die Odyssee. Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zuerst wieder alle Kabeln checken. Die Anschlüsse. Die Junctionbox. Die Schalthebel. Alles scheint fest zu sitzen. Doch wir haben keinen Strom. Auch hinten schaltet die Di2 nicht mehr. Batterie raus. Auch hier sitzt alles korrekt. Kein Strom. Wir schließen die Di2 an die E-Tube Software an. Diese zeigt, dass alles in Ordnung sei. Jedes Teil ist am Rad grün.

Die Softwar zum Checken der Di2 von Shimano

Wir haben aber immer noch keinen Strom und ein Reset ist auch nicht möglich. Die Software rechnet, aber dann ein ernüchterndes Ergebnis. Das Rad wird nicht erkannt. Jedes Teil einzeln wird nicht erkannt. Ratlosigkeit.

Ok. Weitersuchen. Vielelicht ist der Verteiler im Tretlager abgesoffen. Also Tretlager raus. Bei Shimano ja ein Klax. Bei Shimano an einem italienischen Lager mit geschraubten Lagerschalten dann doch nicht. Ein passender Innenlager Montageschlüssel fehlt, weil die Schalen wieder eine andere Dimension haben. Ein Anruf bei Paolo vom Roadbiker ums Eck und ein Adapter ist schnell gefunden. Doch dieser passt auch nicht. Schade. Tretlager wieder rauf. Dann eine Eingebung. Ein Kollege von mir hat ein F8 mit Shimano Dura Ace. Also dieselben Lagerschalen. Anrufen. Foto schicken. Er hat den passenden Adapter, weil er selber Schrauber ist. 20 Minuten warten.

Unendliche Möglichkeiten

Wir schaffen es dann, das Innenlager rauszunehmen und den Verteiler im Rahmen aus seinem fiesen Verstecke zu holen. Verdammt gut versteckt. Jetzt haben wir alles offen gelegt, was offen gelegt werden kann. Stecker sitzen. Aber immer noch keinen Strom. Verteiler und Junctionbox werden getauscht. Noch immer kein Strom. Wir tauschen die Batterie aus. Der Strom bleibt aus. Wir stecken die Batterie direkt an den Verteiler an, um auszuschließen, dass der Kabel von der Batterie zum Verteiler defekt sein könnte. Strom bleibt aus. Wir schließen die Batterie direkt an die Junctionbox an, um auszuschließen, dass der Kabel von der Junctionbox zum Verteiler defekt sein könnte. Der Strom bleibt aus. Unser Latein ist am Ende. Wir sind ratlos. Einziger Trost. Wir hatten kurz Strom, so dass die Kette vom kleinen auf das große Ketteblatt gesprungen ist. Mein Wochenende ist gerettet. Halb.

Ich habe wohl echt eine Di2 umgebracht. Ich Mörder, ich. Egal mit wem ich rede. So einen Totalabsturz hat noch niemand erlebt. Auch nicht Robert von Popaflo. Mit ihm habe ich gestern noch lange telefoniert. Und Robert hat mich auch auf eine neue Möglichkeit hingewiesen. Ich soll alles ausstecken. Die Schalthebel, die Batterie, den Umwerfer und das Schaltwerk. Und dann soll ich die E-Tube Software einzeln an jedes dieser Teile anschließen und das Programm mit einem Reset einzeln überschreiben. Teil für Teil. Sofern die Software die Teile erkennt. Dazu werde ich wieder Joshua von Veletage aufsuchen. Selber machen kann ich das nicht. Mit fehlt ein Windows Rechner. Den Kabel hätte ich mir schon irgendwo ausborgen können.

An alle Shimano Di2 Fans und Verehrer. Tut mir leid, wenn ich die Grenzen dieses Wunderdings aufgezeigt habe. Sorry.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts.
#faceyourpassion

PS: Thank you Joshua. For your willingness to help. I really appreciate it. Speak soon to you on Tuesday.

SuperGiroDolomiti 2015 – wenn das Wetter nicht mitspielt

Es war eine Regenschlacht. Je nachdem wann und wo man sich befand. Nach ca. drei Stunden Fahrzeit (für mich) ging es los. Ein Gewitter, welches laut Wettervorhersage viel zu früh kam und viel zu lange geblieben ist. Ganze sechs Stunden unter strömendem Regen. In einem kurzen Video liefere ich den Beweis dafür, dass alle Finisher des SuperGiroDolomiti einen starken Charakter bewiesen haben. Allen anderen, die ausgestiegen sind, Chapeau. Es ist nicht leicht so eine Entscheidung zu treffen. Gesundheit geht vor.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Mehr Schwalbe dafür Ärger.

Die allerletzte Rettung.

Alle Neune. Was beim Kegel als Erfolg gefeiert werden kann, ist in Sachen Defekten frustrierend. 5 Ausfahrten, 9  Defekte. Das ist meine traurige Bilanz der letzten Tage. Mein Mini-Trainingslager in heimischen Gefielden entpuppte sich als Training für den Ernstfall. Insgesamt 6x (fünf Mal Hinterrad und ein Mal Vorderrad) durfte ich meine Fähigkeiten einen Platten zu beheben unter Beweis stellen. Gestern bei meinem Frühjahrsklassiker von Wien nach Linz wieder drei Mal. Als ob ich es vorausgesehen hatte. Denn ich war voll von Ersatzteilen. 3x Schlauch, 2x Patrone, 1x Pannenspray. Self fullfilling prophecy? Lustig ist es nicht. Wenn du wegfährst und im Hinterkopf immer daran denkst, dass es dich bald wieder erwischen kann. Was dann auch passiert ist. Ursachenforschung ist angesagt. Ad Hoc würde ich jetzt den Schwalbe Ultremo verdammen und sehr lange nachsitzen lassen.

Aber schön der Reihe nach. Den Schwalbe Ultremo habe ich quasi als Mitgift zum Rad, welches ist derzeit fahren darf, mitbekommen. Die ersten Ausfahrten waren auch kein Problem. Dann letzte Woche der erste „Patschn“. Auch kein Problem. Austausch und weiter gehts. Noch am selben Tag ein zweiter. Ok. Pech. Austausch und weiter gehts. Der nächste Tag 100 km ohne Probleme. Frisur und Reifen halten. Doch dann beginnt die Serie. Meine Tour rund um den Neusiedlersee musste ich bei km 91 wegen eines 2. Defektes abbrechen. Ich hatte „nur“ 2 Patronen und 2 Schläuche mit. Gewechselt habe ich jeweils stets neue Schläuche. Auch habe ich die Innenseite des Reifens abgetastet und kontrolliert. So wie es halt üblich ist und wie ich in meiner Zeit bei Intersport und Sports Experts (dort habe ich in Haid die Radabteilung im Superstore geleitet) gelernt und gelehrt habe.

Als ich dann am 4. Tag wieder 2 Defekte hatte, konnte ich mir das Phänomen gleich nicht mehr erklären. Der Ultremo ist zwar etwas alt, doch die Lauffläche außen in sehr gutem Zustand. Abgesehen von ein paar kleinen Schnitzern aufgrund des Rollsplits der noch herumliegt. Diese Schnitzer habe ich auch jedes Mal brav mit Superkleber versiegelt. Ein Trick den ich mir beim weltbesten Campagnolo Mechaniker österreichweit abgeschaut habe.

Zu Hause habe ich mir die ganze Sache dann genauer angeschaut. Beide Räder vorne und hinten komplett auseinander genommen. Felgenband super gelegt. Reifen ohne jede Spuren von Eindringlingen. Und die Schläuche? Diese hatten jeweils einen kleinen Einstich. Also ein klassischer „Schleichender“. Nichts Verzwicktes (in diesem Fall hat man 2 kleine Löcher im Abstand von ca. 1 cm). Nichts Geplatzes. Und jeweils an unterschiedlichen Stellen. Natürlich habe ich die 6 kaputten Schläuche geflickt. Reserve ist Reserve! Dann die lange Ausfahrt gestern. Nach 70 km der erste Schleichende. So was spüre ich sofort. Mein Hintern ist eine Prinzessin auf der Erbse. Nach 140 km der Zweite. Wenig später dann der Dritte.

Das Interessante: Sämtliche Defekte sind nach Stops passiert. Pinkeln. Navigieren. Kurz darauf. Oder bei Volltreffern in Schlaglöchern bzw. Kopfsteinplastern. Kann jetzt das Laufrad Schuld sein? Shimano RS Eighty? Wohl nicht, oder? Mein Übergewicht? (*Scherz!). Keine Ahnung. Einen Zusammenhang mit dem Hinterrad, das im Rahmen nicht ganz zentriert Platz findet (Anm. Chinarello), sehe ich auch nicht.

Gestern bei km 151, hatte ich meinen 3. Schlauch und meine 2. Patrone verbraucht. Dank Hutchinson Pannenspray konnte ich die Fahrt fortsetzen. Bei Null Luft hat sich dieses Wunderding echt bewährt. Und mich hinter dem Triathlon Dog 15 km von Weins nach Grein mit knapp 4 Bar Druck bei 35 km/h Schnitt zur Rettung bei KFZ Krottenthaler geflogen. Dort habe ich den Reifen nochmals auf 8 Bar aufgepimpt. Mit einem weiteren neuen Schlauch und 2 neuen Patronen im Gepäck ging es dann noch 60 km bis nach Linz. Ohne Zwischenfälle. Aber die werden demnächst wohl wieder kommen.

Ich freue mich auf mein neues Rad. Mit Vittoria Corsa CX Schlauchreifen. Oder den Conti 4000s bei meinen Clincher Laufrändern. Bis dahin kann ich nur hoffen oder wieder üben.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#faceyourpassion

Cyclocross – mein Selbstversuch.

Ein Crosser auf den Schultern. Premiere im Querfeldein.

Endlich. Höchste Zeit. Viel zu spät. Warum nicht gleich. Cyclocross. Querfeldein. Crosser. Gemüse. Ich habe es getan und mich auch in dieser Disziplin entjungfernt. Yuppie Du. Bei Kaiserwetter. An einem der sonnigsten November Sonntage. Der Vorletzte. Nächste Woche ist der 1. Advent. Strahlend blauer Himmel. Angenehme Temperaturen. Herzklopfen. Aufregung.

Dieses Mal bin ich dem Ruf von Bernhard Kohl gefolgt, der das Cyclocross Schnuppertraining ausgerufen hat. Ich habe mich gleich angemeldet und das Beste vom Besten nach bewährter Ketterechts Philosophie reservieren lassen. Ein Ridley Crosser Model 2015. Genauer gesagt das Ridely X-Fire. Disc. Mit Shimano Ultegra. Als ich pünktlichst um 0930 bei der Brigittenauer Bucht ankam, stand es schon dort. Für mich reserviert. Mit meinem eigenen Namen. Falsch geschrieben. Aber immerhin. Eigentlich wollte ich schon früher dort sein, aber ich bin ca. 30 Minuten zwischen der A22, der Brigittenauer Brücke und den Katakomben des Vienna Int. Center umhergeirrt. Nicht ganz freiwillig. Ortskenntnisse. Nie von Nachteil. Navigationsgeräte sind keine Allekönner.

Egal. Ich war dort. Shimano Pedale drauf (uralte SPD 535er), Sattel etwas einstellen. Nach Gefühl. Schuhe an. Und schon war ich bereit. „Es gibt 2 Grundregeln“, erklärt man uns. Ich lausche jenen, die sich auskennen. Zuerst zeigt man uns, wie man ein Crossbike trägt. Ja. Man trägt diese Räder. „Es ist eine Mischung aus Radfahren und Laufen“. Und da man bekanntlich mit den Beinen läuft, muss man derweil das Fahrrad tragen. Schieben ist verpönt. Und langsam. Griff 1 und 2 sind leicht zu merken. Wichtig ist das Rad stabil zu halten und sich nicht selber im Weg zu stehen. Entweder auf der Schulter oder neben sich her.

Dann ging es schon los. Ich hatte vorerst einmal große Probleme mit der Shimano Schaltung. Wie immer. Darüber habe ich schon so oft berichtet. Als alter Campagnolo Fan ein Graus. Erste Gerade. Erster kleiner Hügel. Erste Spitzkehre. Erste Berührung mit dem Boden. Auf die Goschn gefallen. „Du darfst nicht so stark einschlagen. Vor allem, wenn es bergauf geht,“ ein gut gemeinter Ratschlag. Aber zu spät. Ich lass mich nicht unterkriegen. Fahre weiter. Suche vergebens jedes Mal in die Pedale zu kommen. Der tiefe Boden hindert mich. Besser gesagt hindert er die Schuhe eine Verbindung mit dem Rad herzustellen. Irgendwie geht es aber doch.

Wenig später gleich das nächste Hinderniss. Eine Uferdamm muss passiert werden. Nicht gerade aus. Sondern zuerst hinunter und dann wieder hinauf. Ca 5 Meter freier Fall. Und dann das selbe wieder steil nach oben. Mit dem Rad. Unten nur eine Kehre Zeit Schwung zu holen. „Den Schwung mitnehmen“, wieder so ein Tipp. Die Frage ist nur wohin den Schwung mitnehmen. Nach links hinauf oder gerade aus in die Absperrung? Ich werde es gleich erleben.

Scheibenbremsen. Was für eine göttliche Gabe. Der freie Fall ist halb so schlimm, wenn man sich auf eine gute Bremsleistung verlassen kann. Ich drücke voll zu. Das Hinterrad blockiert. Es rutscht. Ich rutsche. Die Fliehkraft drückt mich nach unten. Mein Hintern verlängert sich in die Gegenrichtung. Ich brauche einen Ausgleich. „Unten kurz die Vorderbremese aufmachen“. Ich erinnere mich. Öffne diese und kann das Rad in die richtige Fahrtrichtung lenken. Drei Pedaltritte und dann das Vermeintliche. Absteigen. Rad heben und rauf laufen. Ich bin kein Superman. Zum Glück habe ich gute Schuhe. Mit Stollen vorne. Vier Stück zu Beginn. Drei Stück am Ende. Der eine ist irgendwo noch in der Brigittenauer Bucht. Bitte komm heim.

Die zwei Schlüsselstellen des Rundkurses habe ich schon mal überlebt. Ohne mein zuvor im UKH Meidling vorsichtshalber reserviertes Zimmer beanspruchen zu müssen. Der Rest ist dann ein Herantasten. Asphalt. Schotter. Wiese. Und ein Hinderniss. Eine 30 cm hohe Absperrung. Laut vieler Youtube Videos könnte man so etwas überspringen. Könnte man. Ich lasse diese Erfahrung aus. Nehme diese Hürde, so wie man mir es gezeigt hat. Nicht schnell, dafür umso eleganter. Den Boden küsse ich nicht. Ich bin ein Naturtalent. Ja.

Auf. Ab. Links. Rechts. Rauf. Runter. Cyclocross macht sehr viel Spass. Und ist anstrengend. Die kurzen knackigen Anstiege haben es in sich. Intervalltraining Deluxe. Von Runde zu Runde werde ich schneller und sicherer. Fast zu sicher. In der zweiten Runde passiert es fast. Die Spitzkehre vom ersten Sturz wird mir zum Verhängnis. Vollgas rauf. Vollgas nach rechts. Fliehkraft nach hinten. Ich stürze über die Abgrenzung. Drehe mich in der Luft und sehe einen großen Stein. Gedanklich habe ich ihn schon am Helm. UKH ich komme. Reflexartig drehe ich den Kopf auf die Seite. Beim Aufprall am Boden verfehle ich den Stein um ein paar Zentimeter. Danke Schutzengel. Ein Zeichen? Ich ignoriere es. Weiter gehts. Taste mich immer mehr an meine Grenzen heran. Diese sind in der Technik. Aber ich schlage mich tapfer. Mit der GoPro. Video folgt.

Der Rennkurs füllt sich. Cyclocross scheint doch keine Randsportart zu sein. Kurz vor dem Rennen tummeln sich gestählte Körper und teure Carbonräder. Aller Marken. Ich bekomme das Bedürfnis mich mit all diesen Menschen messen zu wollen. Doch meine Freude wird gedämpt. Ich dachte, das Rennen mitfahren zu dürfen. Habe in der Ausschreiben da wohl was überlesen. Aus Freude. Zu großer Vorfreude. Und/oder hieß es. Schnuppertraining und/oder Schnupperrennen. Das Schnupperrennen aber unter Bedingungen. Ein Rad anzahlen. Es dann beim Rennen crossen. Danach zurückgeben und ab 30.11. dann im Empfang nehmen. Mit der Restzahlung. Bernhard Kohl persönlich erklärt mir das alles. Ohne zu sehen, wie traurig meine Augen waren, als ich diese Hiobsbotschaft hörte. Kein Rad. Kein Rennen. Schade. Ich hätte sicher nicht als Letzter die Ziellinie überquert.

Get lucky. Cross it.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Testbereicht Canyon Ultimate CF SL

Das Canyon Ultimate CF SL mit Shimano Ultegra

Mallorca 2014. Es ist schon wieder eine Weile her. Und zwischenzeitlich bin ich meine Princess of Pain auch wieder geritten. Ein guter Zeitpunkt also, um über das Canyon Ultimate CF SL zu sagen, was ich zu sagen habe.

Das Wichtigste vorweg. Nach 10 Tagen Canyon hat mir der (Wieder)Umstieg auf mein Pinarello sofort spüren lassen, was ich vermisst habe. Steifigkeit.

Das Canyon Ultimate CF SL ist ein gutmütiges Rad. Im Vergleich (ich muss den Vergleich zum Dogma2 anstellen) sehr komfortabel. In Verbindung mit den Mavic Ksyrium Elite und dem eingebauten Alu-Lenker für Mallorcas Straßen eine Traumkombination. Auch wenn es bereits nach wenigen Kilometern ganz schön knackte. Speziell im Wiegetritt bergauf. Unangenehm. Ich konnte die Ursache nicht finden und irgendwann war es mir egal.

Bei einem Listenpreis von € 2.199,- in der Ultegra Version muss ich sagen, dass das Rad vom Preis Leistungsverhältnis ohne weiteres empfohlen werden kann. Optisch ist der schwarz matte Lack sehr schön. Auch wenn er sehr empfindlich ist. Jeder Schweißtropfen ist erkennbar. Auch nach der Kärcher Behandlung. Und das isotonsiche Gemisch aus meinem Trinkflaschen war auch kaum zu übersehen. Am Ober- und am Unterrohr.

Ich habe mich für eine Größe M entschieden. Und das war auch die richtige Entscheidung. Oberrohr und Vorbau kurz, dafür Sattel schön weit draußen. Insgesamt war ich mit einer Überhöhung von 10 cm plus unterwegs. Außer nach der 7 1/2 Stunden Ausfahrt hatte ich keine nennenswerten Beschwerden.

Besonders hervorheben möchte ich den Sattel. Ein Fizik Antares. Zugegeben hatte ich bis dato gar keine Erfahrung mit dieser Marke. Mein Allerwertester saß und sitzt auf Selle Italia (SLR und SLS). Der Fizik hat mich überzeugt. Über 1.000 km ohne Probleme. Natürlich war auch meine Ketterechts Hose dafür verantwortlich (!). Ein gutes Polster zum erschwinglichen Preis. Kann man käuflich erwerben. Hier. Den Fizik kann ich empfehlen. Sicher ein guter Kompromiss zwischen Preis und Funktion. Kostet Liste € 199, und ist etwas breiter als die Top Modelle von Fizik, wie der Detailtest vom Tourmagazin verdeutlicht.

Alles in allem hat sich das Canyon im Mallorca Alltag sehr gut bewehrt. Zügig nach vorne (nicht wie gewohnt steif und spritzig), wendig in den Abfahrten und leicht bergauf (wenn auch etwas laut im Wiegetritt). Die engen Kehren rund um die Abfahrt von Coll de Sa Bataia nach Selva waren kein Problem. Das Canyon hielt mein Gewicht stand und die Spur treu.

Über Shimano Ultegra muss ich ich nicht viel schreiben. Für mich als Campagnolo Heavy User eine deutliche Umstellung. Ständig suchte ich mit dem Daumen den Hebel um die Gänge hochzuschalten. Vergebens griff ich ins Leere. Im Vergleich zu Campa liegen die Hebel von der Ultegra sehr mächtig in der Hand. Die Ergopower Griffe von Campa sind dazu zierlich und grazil. Die Ultegra kommt optisch schon sehr wuchtig daher. Schalten und Bremsen waren die ganzen 10 Tage keine Hexerei. Sowohl im Trockenen als auch im Nassen. Ich habe ja alles immer brav gepflegt. So als wäre es mein Rad. Mehrmals gewaschen und täglich die Kette geputzt und geölt. Nichts Unübliches – außer man hat ein Mietrad.

Die Mavic Ksyrium Elite sind für mich die besten Allround Laufräder die es gibt. Sorry. Most Wildcat (verwende ich am Dogma im Winter und im Regen). Optisch sehr schön mit der Alu Innenseite und den flachen Speichen, rollen und rollen und rollen sie. Hatte ich auch schon. Schade, dass ich diese hergegeben habe.

Fazit: Für € 2.199,- neu und für € 200 für 11 Tage bekommt man mit dem Ultegra Ultimate CF SL ganz schön viel Carbonrad. Wüsste kein vergleichbares Rad in dieser Ausstattung zu diesem Preis. Für mich wäre es ein gutes Zweit- oder Winterrad. Denn Canyon hat schon ganz andere Kaliber im Stall. Aber kein Pinarello. Somit bleibe ich bei meiner Princess of Pain.

Sollte ich aber keine € 9.000,- für ein Pinarello Top Modell haben, könnte ich bei Canyon möglicherweise schwach werden. Selbstverständlich nur mit Campagnolo Super Record.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts