Schlagwort: Rennradblog

Rennradfahren im Südburgenland.

Rennradfahren im Südburgenland

„Achtung Staatsgrenze“. Das Navi lotst uns über einen schmalen Schotterweg von der ungarischen Landstraße weg. In Sichtweite drei Männer des Bundesheers im Assistenzeinsatz zur Grenzüberwachung. Wir nähern uns langsam. Schritttempo. Bleiben stehen. Ein kurzer Blick ins Auto und wir dürfen über die Pinka nach Österreich einreisen. Unsere zwei Rennräder haben wohl keinen Verdacht geschürt. Wir sind angekommen. In Deutsch Schützen. Zum Rennradfahren im Südburgenland. Dort, wo die Geschichte noch spürbar ist und jede Rennradtour bei einem Heurigen enden kann und auch enden soll.

Zweisame Rennradromantik.

Das Südburgenland hat uns überrascht. Allerdings. Mich vor allem. Teilweise kannte ich die Gegend vom Race Across Burgenland. Damals war ich aber mit starrem Blick auf den Vorbau und in der Regengischt unterwegs. Dadurch hatte ich keine Chance links und rechts von mir etwas wahrzunehmen. Daher galt es diesmal, meine volle Aufmerksamkeit dem Landstück südlich des Geschriebensteins zu schenken. Angefangen bei einem netten kleinen Kellerstöckl, welches uns als Unterkunft gedient hat. Klein, fein, urig und vor allem umhüllt von einem Hauch nostalgischer Romantik. Mitten in den südburgenländischen Weinbergen. Auf das Wesentliche reduziert. Mit allem was man brauchen kann. In und rund ums Haus. In der eigenen Hausbar: Rot- und Weißwien. Uhudler Schnaps als Zugabe.

Rennradfahren im Südburgenland

Ein tyisches südburgenländisches Kellerstöckl

Kellerstöcke, Kellergassen und Heurige prägen neben den vielen Weingärten die Landschaft. Der Blaufränkische beherrscht das Südburgenland. Hotelanlagen sind hier Fehlanzeige. Und das ist gut so. Die Uhudler Hauptstadt Heiligenbrunn erinnert mit den vielen kleinen schilfbedachten Hütten an Mittelerde und die Hobbits. Die Gebäude sind teilweise über 100 Jahre alt. Eines schöner als das andere. Gepflegt, renoviert, ansehnlich. Man kann erahnen, was hier los sein kann, wenn die Leute sich den diversen Kellergassenfesten hingeben. Aber nicht nur die Weingassen sind das Aushängeschild des Südburgenlands. Es sind auch die vielen Burgen wie die Burg Schlaining, die Ritterburg Lockenhaus, die Burg Güssing und die Burg Bernstein. Ein Land, viele Burgen. Nomen es Omen. Festungen, die gerne erklommen werden möchten. Mit oder ohne Rennrad.

Rennradfahren im Südburgenland.

Der Standort Deutsch Schützen liegt nahezu perfekt, um die vielen Rad-Möglichkeiten zu nutzen. Viele Radrouten kreuzen die Ortschaft. Von der Paradiesroute, über den Curtain Trail oder den Öko Energieland Radweg. Auch die Weinidylle passiert hier. Deshalb geht es in alle Himmelsrichtungen. Wir haben uns für eine gesunde Mischung entschieden. Rennradfahren im Südburgenland zwischen Burgen und Bergen. Vom Eisenberg rund um und über den Geschriebenstein, mitten durch den Naturpark. Auf 100 km kommen so schon ein paar schweißtreibende Höhenmeter zusammen. Mehr als 1000 sind es allemal. Der Geschriebenstein ist zudem auch noch Burgenlands höchster Pass. Ja. Ein Pass. Die Passhöhe auf knapp über 800 Meter über dem Meeresspiegel. Mit zwei Gemeinsamkeiten nördlich und südlich davon. Handgemachtes Eis vom Eismacher.

Rennradfahren im Südburgenland

Berge und Burgen. Das Motto im Südburgenland.

Es darf aber nicht nur Eis sein. Auch wenn dieses, samt den Eisknödeln oder anderen süßen Versuchungen, willkommener Energielieferant ist. Gaumenfreuden kommen im Südburgenland natürlich auch auf ihre Kosten. Klassisch beim Heurigen oder gehoben in Wachter-Wieslers Ratschen. Ausgezeichnet. Mit Haube. Die Vielfalt und die Auswahl sind es, welche die Region so einzigartig machen. Und die Offenheit der Menschen. Im Südburgenland ist die Welt noch in Ordnung. In allem steckt viel Liebe und Herzblut. Das Leben leben steht im Vordergrund.

Grenzenloses Rennradfahren.

Mit dem Rennrad findet man im Südburgenland mit Sicherheit ein neues Zuhause. Feine, verkehrsfreie, gut ausgebaute Straßen zwischen Uhudler und Blaufränkisch, zwischen Stadt und Land und zwischen Burg und Berg. Es gibt hier viel zu sehen. Einerseits Genussradfahren mit sportlicher Komponente und andererseits sportliches Austoben mit kulinarischem Genuss. Grenzenlos. Entlang oder über den ehemaligen Eisernen Vorhang.

Rennradfahren im Südburgeland

Burgfräulein auf Burg Schlaining

Das Südburgenland hat uns eingeladen. Wieder zu kommen. Falls, dann länger. Viel länger. Noch aufmerksamer. Es gilt vieles zu vertiefen und zu reflektieren. Die vielen gewonnenen Eindrücke dürfen nicht verpuffen. Die Geschichte hat hier Spuren hinterlassen. Familien zerrissen. Sie hat eine Grenze gezogen, wo es keine gibt. Sich frei bewegen dürfen, war keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr genießt man es jetzt, sich mit dem Rennrad durch die Idylle des Südburgenlandes zu bewegen.

Tourenvorschläge Südburgenland.

Ein Wochenende ist einfach zu kurz, um hier zu verweilen. Das Rennradfahren im Südburgenland verlangt Zeit. Die unendlichen Weiten bieten so viele verschiedene Tourmöglichkeiten. Darum mussten wir uns für einen Schnelldurchlauf entscheiden. Aber mit vielen Highlights. Nach Süden hin und in den Norden. Jedoch belohnt durch traumhafte Aus- und Fernsichten. Genauso wie jene vom knapp 400m hohen Eisenberg. Hinunter. Hinüber. Weit hinaus.

Natürlich ist das Südburgenland eine Reiseempfehlung. Für alle, die es genießen können und wollen. Hier ist man am Rennrad noch Exot. Man darf sich viel erwarten. Und wenn man offen ist, wird man viel erleben. Auf alle Fälle sollte man es zumindest einmal im Leben besucht haben.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Rennrad Trends 2019

Rennrad Trends 2019

Inspiriert durch die mehrere Beiträge anderer Rennrad-Blogs zum Thema Rennrad Trends 2019  im Rennradsport, habe ich mich auch ein wenig damit auseinandergesetzt, was wir 2019 haben werden wollen und haben werden müssen. Bedingt oder unbedingt. Aber auch darüber, was uns die Industrie bzw. die UCI dieses Jahr unbedingt unterjubeln will. Es ist natürlich jedem selbst überlassen, diese und andere Trends mitzugehen. Oder aber auch, selbst neue Trends zu setzen. Peter Sagan sieht man in letzter Zeit mit Schnurrbart.

Ein paar Rennrad Trends 2019.

Das Thema Bremsscheiben lasse ich bewusst und resignierend aus. Bremsscheiben sind kein Trend mehr. Sie sind Realität. Mittlerweile hat jeder Hersteller seine „Disc-Model“ im Angebot. Die Profis in und aus aller Welt posieren laut Verträgen alle brav mit diesen Disc-Rädern. Das ist gut für das Image und soll den Verkauf ankurbeln. Bekanntlich ist es ja so, dass wer zahlt, auch anschaffen kann. Im Rennen schaut natürlich vieles anders aus. Hier zählt mehr die individuelle Eitelkeit. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer, wann dann tatsächlich mit Scheibenbremsen seine Saison-Highlights bestreiten wird.

12fach Schaltung

 

8fach war meine erste Rennradschaltung. Rahmenschaltung. Ein paar viele Jahre später ist die 12fach Schaltung auch im Fahrerfeld bei den Rennrädern gesichtet worden. Die Sram Eagle ist ja mittlerweile bei den Mountainbikes Standard. Bei 1×12 ist das natürlich ein Vorteil. Beim Rennrad stellt sich trotzdem die Frage? Brauchen wir das? Ist das ausgereift? 2×12? Denken wir nur an die Kettenbreite, die damit wohl einer Millimeter-Diät unterzogen wurde. Und die Ritzel-Abstufungen? Im Endeffekt, völlig egal.

 

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Count them cogs #spyshot #sram2019 #sramroad #sram #12speed

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Aluminium Rahmen.

Marketing-Gag oder nicht. Peter Sagen ist heuer auf einem Specialized Allez Aluminium Rennrad unterwegs (gewesen). Kommt Aluminium wieder ins Spiel? Specialized möchte zumindest einiges in Bewegung setzen. Der Specialized Allez Sprint Rahmen kostet in der Version Felgenbremse knapp über € 1.000,- Es liegt an uns, das „downgrading“ zu akzeptieren.

Rennrad Trends 2019

Specialized Allez Sprint Disc

Reifenbreite.

Dank Scheibenbremse sind die herkömmlichen 23 und 25 mm breiten Reifen Relikte aus der jüngsten Rennradzeit. 28 mm eher schon Standard. 32 mm breite Exoten sind auch schon gesichtet worden. Welche Vor- und Nachteile hat ein breiterer Reifen? Merksatz: Je breiter ein Reifen, desto geringer der Rollwiderstand. Bei gleichbleibendem Schlauchdruck. Je breiter ein Reifen, desto breiter auch seine Einsatzmöglichkeiten. Rennradfahrer, Allrounder, Tourenfahrer …

Rennrad Trends 2019

Continental 4 Season 32 mm © Foto Mantel

Radsocken und Radüberschuhe.

Mein Lieblingthema. Die Höhe der Radsocken. Auch wegen der Bräunungsstreifen. Wie hoch darf eine Radsocke sein? Für uns eigentlich egal. Die UCI hingegen hat ein Machtwort gesprochen und Limits für Socken und Überschuhe festgelegt. Chris Froome muss sich um neue Socken umschauen. Vereinfacht kann man sagen: Die maximale Sockenhöhe (und jene der Überschuhe) liegt in der Mitte des Wadenbeins. Lange Beine bedeuten also auch längere Socken und Überschuhe.

Rennrad Trends 2019

UCI Richtlinien für Socken

Tubeless Reifen und Laufräder.

Immer beliebter und salonfähiger sind Tubeless-Reifen und Tubeless-ready-Laufräder. Und wie überall, scheiden sich auch hier die Geister. Ja oder nein? Vorteile und Nachteile wiegen sich auf. Der Trend sagt aber eindeutig, dass es in Richtung Tubeless geht. Die Laufradhersteller und die Reifenhersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht. Den Rest macht der Mechaniker des Vertrauens oder man macht es selbst. Am Anfang vielleicht nicht ohne zu Kleckern. Felgenband drauf, Ventil befestigen, Dichtmilch rein (zB. Caffèlatex von Effetto Mariposa) aufpumpen und schon geht’s los. Bei einem Defekt unterwegs Reparierschaum und die Weiterfahrt ist gesichert.

Rennrad Trends 2019

Tubless ready by edco wheels

Powermeter.

Diese als Trend zu bezeichnen ist vielleicht nicht richtig. Längst sind sie kaum wegzudenken.. Ihre Ergebnisse füllen die persönlichen Profile. Aber. Das gallische Dorf gibt es auch hier. Mit der Anzahl der Anbieter, steigt auch die Möglichkeit der Auswahl. Und die Preise sinken auch. Powermeter werden leistbarer. Egal welche Lösung. Ein wattgesteuertes Training ist immer noch das effizienteste Training.

 

Renrad Trends 2019

Srm Powermeter und Campagnolo

Einteiler und Racebodies

Von den Profis zu den Hobbyradlern. Vieles geht diesen Weg. So auch der Einteiler oder Racebody. Zwei in Einem. Öffnet sich vorne wie ein Trikot und trägt sich aber ohne Träger. Selbst schon getestet und im Programm. Man fühlt sich freier. Einziger Nachteil. Problemzonen werden nicht mehr so leicht unterdrückt.

Rennrad Trends 2019

Der Einteiler – Zwei in Einem

Große Rennradbrillen.

Dieser Trend ist groß. Größer als ein Gesicht. Wie es aussieht, werden 2019 große Brillen die geschundenen Gesichter viele Rad- und HobbysportlerInnen zieren. Modetrend oder Funktionstrend? Diese Frage lässt sich offenbar nicht genau klären. Dieses Model Corsa 6 von rh+ steht der Dame aber sichtlich gut.

Rennrad Trends 2019

Große Brillen im Trend. © Foto zerorh.com

Rennrad-Formen.

Das gute alte klassische Renrnad. Es hat ausgedient. Gäbe es nicht die UCI Richtlinien, würden wir unser geliebtes Gefährt wohl kaum wiedererkennen. Dort wo es aber möglich ist, wird gebastelt und geformt. Neu geformt. Studien oder nicht. Die Entwicklung steht nicht. Und wir werden uns 2019 auch auf neue Formen gefasst machen müssen. Teils Aero bis zum Umfallen oder mit Details, die man auf Anhieb nicht versteht und die auch das traditionell gewohnte Auge stören. Bis man länger hinschaut. Über Funktion oder Nebenwirkungen informieren Arzt oder Apotheker.

Rennrad Trends 2019

Canyon Grail Cockpit © canyon.com

Custom made.

Individuell. Ein Trend der 2019 weiter verstärkt werden wird. Individuelle Schuhe gibt es ja längst schon. Lake Custom zum Beispiel. Individuelle Brillen und Helme gibt es von Ekoi. Individuelle Radbekleidung sind und bleiben ein Evergreen. Immer mehr Custom Made Rahmenhersteller breiten sich auch aus. Ein Beispiel dafür ist MyEsel. Für diese Art der Exklusivität, wird man ganz schön zur Kassa geben.

Rennrad Trends 2019

Custom bei Lake Cycling

Rennrad Trends 2019. Wohin die Reise gehen wird, können wir nur erahnen. Die Richtung wird uns vorgegeben. Wir haben nur noch die Qual der Wahl.

ktrchts

Radfahren im Winter – die ersten 20 Minuten entscheiden.

Radfahren im Winter

Nicht dass ich es verschrien habe. Vielleicht. Aber jetzt ist es wohl mehr als amtlich. Der längste Sommer meines noch so jungen Rennradlerlebens ist mit heutigem Tag wohl endgültig zu Ende gegangen. 0,8° hat mein Garmin heute angezeigt. Runden wir auf, weil die Daumen-mal-Pi-Messung von Garmin noch nie gestimmt hat, dann waren es zwischen 1,5  und 2 Grad. Im Plusbereich. Zeit umzudenken. Radfahren im Winter. Eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte, an die ich mich erst wieder gewöhnen muss. Aber nicht will.

Radfahren im Winter. Kopfarbeit statt Beinarbeit.

Radfahren im Winter ist Kopfarbeit statt Beinarbeit. Es ist kompliziert. Viel zu kompliziert. Es ist nicht mehr so dynamisch und lässig. Nicht mehr, Schnell-mal-aufs-Rad-steigen und eine Runde drehen. Rennradfahren im Winter ist mehr Logistik als Sport. 30 Minuten fürs Anziehen. Und wir haben erst Mitte November. Von 20 Grad zum Gefrierpunkt in weniger als einer Woche. Das ist ein geiler Schnitt. KOM verdächtig. Wer soll da noch mithalten?. Was soll da noch mithalten? Herz, Lunge, Nase? Und was ist mit dem Rest des Körpers?

Radfahren im Winter

Radfahren im Winter. Kopfarbeit statt Beinarbeit.

Rennradfahren ist ein Sommersport, der im Winter seine Grundlagen erfährt. Es hilt also kein Jammern und auch kein Zwift. Das ist ein Videospiel. Nicht Rennradfahren. Mein Rennradfahren ist die Natur. Draußen. Im Freien. Die frische Luft. Der Fahrtwind. Das ist im Sommer richtig geil. Wenn es warm ist. Jetzt im Winter ist es „arsch“. Arschkalt. In den ersten 20 Minuten. Danach weniger arschkalt. Wenn alles halbwegs in Schwung kommt und auf Betriebstemperatur steigt. Diese ersten 20 Minuten hasse ich. Sie sind ein Tod auf Raten. Zuerst stirbt die Lust an der Ausfahrt. Dann die Motivation. Danach stirbt das gesteckte Ziel. Der 100er oder mehr. Es stirbt jede Zelle, die der Luft ausgesetzt ist. Wenig später sind es die Fingerspitzen und die Zehenspitzen. Egal, welchen Schutz sie haben. Das spielt in den ersten 20 Minuten keine Rolle.

Winterzeit ist generell Ausredenzeit.

Die ersten 20 Minuten sind 1200 Ausreden. Eine pro Sekunde. Ausreden, umzukehren. Nicht weiterfahren zu müssen. Je schwächer und labiler die Psyche, desto irrsinniger und ausgefallener werden diese Alibis. Und je kälter, desto aggressiver die Selbstreflexion. Es ist eine Achterbahn des Zitterns.

Ich habe oft das Pech, den ersten Kilometer, oft auch mehr, bergab fahren zu dürfen. Von Nicht-Aufgewärmt zu Total-Erfroren ohne zu bremsen. Dass der Körper dabei komplett auskühlt, ist Tatsache. Die Außentemperatur bekomme ich dann überall zu spüren. Gesicht, Kopf, Arme, Oberschenkel, Zehen, Oberkörper und Finger. Warm bleibt nur der Hintern. Das Auftauen beschäftigt mich dann noch lange und intensiv. Da ist meistens schon ein Drittel des Tagespensums erstrampelt. Ich bin die ersten 20 Minuten doppelt gefährdet. Die Überlebenschance demnachhalb so hoch.

Radfahren im Winter

Warm anziehen.

Ein guter Grund mit dem Rennrad zu überwintern.

Radfahren im Winter. Wer hat’s erfunden? Gute Frage. Was bewegt mich eigentlich, das Rennrad im Winter nicht dem Staub zu überlassen? Nehmen wir einmal den gesundheitlichen Aspekt beiseite. Dieser ist ja wissenschaftlich nicht umstritten. Ich überlege. Es sind wohl die vielen zusätzlichen Minuten. Zusätzlich zu den ersten tödlichen 20. Es ist das Gefühl, nach dem anfänglichem Sterben neu geboren zu werden. Neues Leben eingehaucht zu bekommen. Regelrecht reanimiert zu werden. Es ist das Erwachen der Macht.

Radfahren im Winter ist rational nicht zu erklären. Kaum psychologisch zu ergründen. Es ist eine Mischung aus Wille und Charakterstärke, garniert mit einer Dosis Verrücktheit. Es ist eine freiwillige Selbstgeiselung. Radfahren im Winter ist nicht immer lustig und leicht. Es ist das, was ich nicht lassen kann. Weil ich den Sport liebe. Für Videospiele bin ich zu alt und zu ungeduldig.

ktrchts

 

Warum immer diese depperten Radfahrer?

diese depperten Radfahrer

Radfahrer-Bashing scheint ziemlich in Mode zu sein. Die Gesellschaft braucht wohl dringend einen Sündenbock. Für alles was auf unseren Straßen so nicht läuft. Und im eigenen Leben vieler. Zur Ablenkung. Immer diese depperten Radfahrer. Was sind das für Trotteln. Echt jetzt. Fahren alle bei rot über die Ampel. Alle meiden Sie die extra für sie errichteten Fahrradwege. Sie behindern Fußgänger auf Gehwegen. Sind rücksichtslos, frech und arrogant. Und sie fahren tratschend nebeneinander zum nächsten Kaffee. Auf öffentlichen Straßen. Furchtbar. Radfahrer sind das moderne Hass-Objekt der Begierde. Die Abels unter den Verkehrsteilnehmer. Und ein Ventil für frustrierte Zweispurer. Aber warum immer diese depperten Radfahrer?

Über Radfahrer wutbürgern ist in Mode.

Anstoß für diesen Blogbeitrag war und ist ein Artikel von Tom Drechsler, inthronisierter Chef der Auto-Bild. Ein Netzfund. Herr Drechsler schreibt darin, dass es ihm reicht. „Radfahrer sind nun mal die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Es würde helfen, wenn sie sich auch so benehmen.“ Zitat Ende. Dass der Chef einer von der Autoindustrie am Leben erhaltenen und finanzierten Zeitschrift nicht über „seine“ Autofahrer wutbürgern wird, ist logisch. Dass Herr Tom Drechsler seine schlechte Laune an den Radfahrern auslassen muss, ist fad, substanzlos und populistisch.

diese depperten Radfahrer

Was hat Herr Tom Drechsler geraucht?

Wobei ich gestehen muss, dass mir der Artikel und die Worte von Herrn Drechsler echt am A… vorbeigehen. Verhalten eines Profilierungsneurotikers und Reichweitenjägers, der seinen Schäfchen billigen und gepanschten Fuselwein einschenken muss. Süchtige brauchen Stoff. Und den liefert er. Viel mehr sind mir die vielen Reaktionen auf diesen Artikel fremd. Zum Beispiel bei Facebook. Scheint, als müsste unsere Gesellschaft keine gröberen Probleme lösen. Wenn ich mir das genau durchlese – und das habe ich gemacht, bekomme ich die Gewissheit, dass draußen potentielle Mörder herumrennen. Menschen, die öffentlich (ja, soziale Medien sind öffentlich) zugeben, den einen oder anderen Radfahrer am liebsten „niederzumähen“ zu wollen. Geht’s noch? Wird sind nicht beim Tatort. Das ist real life.

Diese depperten Radfahrer. Weg von der Straße.

Lustig ist das nicht. Und lustig ist es auch nicht, wenn große Brands wie sixt Autovermietung, sich demselben Spielchen anschließen. Auf die Schwächeren draufhauen, ein altbewährtes und probates Mittel, die Schuld von sich zu weisen. Warum sixt? Selber ein Urteil bilden. Mag sein, dass dies eine kreative Idee ist, mit der sich Kreativagentur und sixt Geschäftsführung selbst befriedigen und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen.

diese depperten Radfahrer

Aufruf zum Radfahrer-Killen?

Egal wie man es nimmt, dreht und wendet. Das Problem dieser depperten Radfahrer sind nicht die depperten Radfahrer, sondern die Deppen. Die Trotteln. Guido Tartarotti hat das 2013 bereits in seiner Kolumne im Kurier treffend formuliert. „Der Fahrradtrottel ist kein Trottel, weil er Rad fährt – sondern weil er ein Trottel ist. Er ist es auch dann, wenn er nicht Rad, sondern Auto fährt oder ganz etwas anderes tut. Die Tatsache, dass das Fahrrad auch von Trotteln benutzt wird, macht es noch nicht zu einem schlechten.“ Das sollte man Herrn Drechsler einmal zeigen. Vielleicht sieht er die Welt dann etwas anders. Nicht nur aus seiner Vergaser- und Selbstzünder Brille.

Gesellschaftlich hilfreich wäre es auch, wenn sich zudem die anderen Wut-Fuzzis aus den sozialen Netzwerken Tartarottis Worte zu Herzen nehmen könnten. Die intelligenter angehauchten würden möglicherweise dabei erkennen, dass nicht diese depperten Radfahrer das Problem unserer Gesellschaft sind, sondern sie selbst.

ktrchts

PS: Ein auf Harry G. machender Marco Wagner tanzt da nicht aus der Reihe. Auch die Reaktionen auf sein Video im Netz.

Romeo und Julier – meine Liebe zu edco Laufräder.

edco Laufräder

Romeo und Julia. Wer kennt sie nicht. Diese äußerst tragische Liebesgeschichte zweier junger Liebender, die verfeindeten Familien angehören und unter unglücklichen Umständen durch Selbstmord zu Tode kommen. Weniger bekannt hingegen ist die Geschichte von Romeo und Julier. Die ketterechts Romanze. Begonnen im Spätsommer und jetzt im Herbst immer noch aktueller denn je. Eine weit weniger tragische, aber umso romantischere Geschichte rund um Liebe auf den ersten Blick. Hauptdarsteller dabei neben Romeo, die edco Laufräder. Genauer gesagt die Julier 28. 1.449 Gramm leicht, 28 mm tief, 25,5 mm breit (außen). Handgefertigt in Deutschland.

In der Not fährt der Teufel auch Alu-Laufräder.

Besser hätte auch Rosamunde Pilcher das Drehbuch dafür nicht schreiben können. Die eine Tür ist zugegangen, eine Neue hat sich aufgetan. Eine Entscheidung des Schicksals. Zuerst die glückliche Beziehung zu den enve Laufrädern Spes 4.5. Was war das für ein geiler Sommer.

Dann die Trennung. Endgültig. Rückgabe. Ein Abschied mit Tränen. Trost wurde bei den DT Swiss r-460 Alu Laufrädern gefunden. Ein schwacher Trost. Aber immerhin. In der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. Und er fährt, was zur Verfügung steht. Eine harte Lebensphase. Doch für Liebeskummer bliebt nicht viel Zeit. Andere Mütter haben auch schöne Laufräder. Sehr schöne sogar.

edco Laufräder – Wunder warten bis zuletzt.

Es war wie aus heiterem Himmel, als mich Christian D. von edco kontaktierte. Vielleicht hat er meinen Schmerz gelesen und gespürt. Oder er hatte einfach nur Mitleid mit mir. Egal. Ich solle doch auch einmal edco Laufräder testen. edco? Ich muss zugeben, diesen Namen hatte ich bis dahin nicht in meinem Mindset. Freund Google musste mir da schon auf die Sprünge helfen. Ich verbrachte viel Zeit damit, mich zu informieren und schlau zu machen. Das war kurz vor dem Austria Race Around Burgenland und dem Ötztaler Radmarathon. Neugierig und interessiert verfolgte ich die Spuren von edco im Netz. „Such dir was aus und dann reden wir darüber.“ Ich liebe diese Art von „shoppen“. Da ich mich nicht wirklich entscheiden konnte, bekam ich ein Blind Date mit Julier 28.

edco Laufräder

So schön darf Carbon sein.

Ein großes Paket kam dann rasch zu mir nach Hause. Das Auspacken erinnerte mich an die ungewisse Spannung zu Weihnachten. Samt Kribbeln im Bauch. Schritt für Schritt näherte ich mich dem Inhalt. Die Verpackung hochwertig. Intelligent. Schützend. Eine Wertschätzung gegenüber der Kostbarkeit, welche sich im Karton verstecken sollte. Dann der erste Anblick. Edel. Zauberhaft. Qualitätsvoll. Und leicht. Ich hob eines der beiden Laufräder vorsichtig in die Höhe. Mein Arm flog regelrecht durch die Luft.

Laufräder sind zum Laufen da.

Nie hätte ich gedacht dass Carbon-Laufräder eine derartige Faszination auslösen könnten. Zumal es keine klassischen, von uns allen wegen der Optik präferierten Hochprofil-Felgen waren. Es waren nur 28 mm. Diese 28 mm waren aber optisch einfach „Wow“. Vielleicht genau deshalb.

edco Laufräder

© Athletics Leithaprodersdorf

Natürlich fackelte ich nicht lange und begab mich gleich zum Umrüsten. Unterfangen, welches sich dann aber leider etwas zu sehr in die Länge gezogen hatte. Im Rückblick zum Ötztaler Radmarathon ist diese Odysee etwas ausführlicher dargestellt.  Kurzum: Die von mir verwendeten Drahtreifen (Conti 4000SII und Hutchinson Fusion Performance) wollten einfach nicht ordnungsgemäß auf der Felge Platz nehmen. Das hat mir ein paar graue Haare gekostet. Letztendlich war aber nach mehreren Versuchen im Abstand von Tagen dank Seifentrick alles dort, wo es sein musste. Der Reifenwulst schön genau im Felgenbett. Exakt. Alles sauber. Ohne Höhenschlag. Ich kann mich noch genau erinnern, wie die hinter mir auf der Terrasse ruhig gestellten Drahtreifen am Laufrad unter dem Druck von 10 Bar langsam und sicher die gewünschte Position eingenommen haben. Das mehrmalige laute Knallen war in diesem Fall ein wohlgesonnener Nebeneffekt.

edco Laufräder

Wer richtig bremst, verliert nicht.

Nun liebe ich als Romeo diese Juliers schon seit etlichen Kilometern und Abendteuern. Ich kann mich optisch nicht satt genug sehen. Sie sind eine Augenweide. Und sie sind schnell. Vor allem bergab läuft alles wie gut geschmiert. Diese Laufräder sind zum Laufen da.

Achtung Kurve. Na und? Ich fahre und bremse edco.

Diese edco Laufräder sind wendig, stabil und spurtreu. Wer richtig bremst, gewinnt. Die edco Bremsbeläge sorgen für die subjektive und objektive Sicherheit. Aber nicht nur bergab sind die Julier der Hamemr. Auch in der Ebene und am Berg spielen die Juliers ihre Qualitäten aus. Am Berg ihre luftige Leichtigkeit. In der Ebene ihre kompromisslose Steifigkeit. Man kann damit ganz schön Druck machen. Wie beispielsweise beim King of the Lake. Kompliment an die Macher. Ich bin begeistert.

edco Laufränder

edco Juier 28 – VR

Ich muss gestehen, dass ich diese Laufräder bis jetzt im Einsatz nicht geschont habe. Nirgends. Auch nicht im Regen. Selbstverständlich bin ich sorgfältig damit umgegangen. Habe sie regelmäßig gepflegt. Immer wieder von Staub und Schmutz erlöst. Wie es sich gehört. Sie sind nach X-Kilometern aber immer noch genau dieselben, die ich ausgepackt habe. Alles läuft noch rund und geschmeidig. Und für die Statistik: Kein Defekt. Genau so darf und muss es sein.

Fazit: Optik und Performance haben mich überzeugt. Die Alltagstauglichkeit erst recht. Mit knapp 8 bar und meinen 25mm Reifen gehe ich keine Kompromisse ein. Ich spüre das Rad in jeder Sekunde.

Ob ich die enve vermisse? Enve? Ach ja, da war einmal was. Doch einer Ex darf man nicht nachtrauern.

 

ktrchts

PS: Der Beitrag spiegelt persönliche Erfahrungen wider und erhebt keinen Anspruch auf einen wissenschaftlichen Test. Die Laufräder gehen nach Ende der Testphase wieder an den Eigentümer zurück. Leider. Dem nächsten Einsatz beim Rennradfahren in Südtirol wird schon entgegengefiebert.

Athletics Leithaprodersdorf – der nette Nachbar nebenan.

Athletics Leithaprodersdorf

Hinter den Bergen bei den sieben Zwergen. Moment. Stop. Das ist die falsche Geschichte. Richtig muss es heißen: Hinter dem Berg, bei den Athletics Leithaprodersdorf. Genau. Dort fand nämlich die Saison-Abschlussfahrt statt. Und Familie ketterechts mittendrin, statt nur daheim. Der nette Nachbar von nebenan ist ja nur 18 km vom Wochenend-Base Camp auf der anderen Seite des Leithagebirges weit entfernt. Und außerdem lockte das anschließende Essen im Weingut Liszt. Da spart man sich auch gleich das Kochen.

Ende gut, alles traurig. Servus Rennradsommer.

Standesgemäß trifft man sich im ländlichen Raum immer dann vor der Feuerwehr, wenn man etwas Größeres vorhat. Sonntags. Eine Autosegnung zum Beispiel. Oder eine Radausfahrt. Zum Abschied des Radsommers. Also ich dort in Leithaprodersdorf ankam, standen sie schon da. Die athletischen Hausherren und die geladenen Gäste. Kurz vor neun Uhr. Leicht zu erkennen waren die Athletics in ihren auffälligen Vereinstrikots. Und an ihren durchwegs unrasierten Beinen. Ob das zum Dresscode des Vereins gehört, konnte nicht restlos aufgeklärt werden. Auf jeden Fall war trotz kühler Temperaturen, es ist immerhin schon Oktober, die kurze Hose state of the art. Mit Beinlingen und Langarmtrikot war nur ich zur Stelle. Der Italiener friert eben leichter und Temperaturwahrnehmung ist und bleibt ein subjektives Empfinden.

Athletics Leithaprodersdorf

Der Berg ruft.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch das Duo Bernd und Bernhard ging es schon los. Irgendetwas mit 95 km und eher flach mit nur einem kleinen Berg. Eingefleischte wissen, was das heißt. Ach ja. Dass man niemanden zurücklassen wolle, wurde auch noch explizit erwähnt. Immerhin war auch eine „Newcomerin“ dabei. Ihre erste Gruppenausfahrt. Das sei noch festgehalten.

Athletics Leithaprodersdorf – die Gallier unter den Radvereinen.

Radvereine führen ein eigenes Leben. Ein Leben zwischen Statuten und Protokollen. Bei den Athletics Leithaprodersdorf scheint das nicht der Fall zu sein. Hier regiert mehr das Zwischenmenschliche. Verein bedeutet im Dorf an der Leitha vereinen. Zusammenbringen. Zusammenführen. Als Gast fühlt man sich schnell Teil des Ganzen zu sein. Zwar wird auch hier bei Fortdauer der Ausfahrt, das kompakte Feld immer mehr in die Länge gezogen. Am Ende landen aber alle gemeinsam hungrig und wohlauf beim Zielsprint an der Ortstafel.

Die Gallier unter den Radvereinen lieben es, sich der Herausforderung zu stellen. Gemeinsam. Bei den Radveranstaltungen in der Region und bei kollektiven länderübergreifenden Ausfahrten. Es geht also auch raus aus dem Burgenland. Das eine odere andere Bier noch vor dem Mittagessen ist nicht ausgeschlossen. Vielleicht sogar Standard. Die Gallier lieben es auch Feste zu feiern, wie sie fallen. Meistens fallen sie nach einer Radausfahrt an.


Ein Berg und flach. War wohl nicht ernst gemeint.

Ein Berg hat mehrere Gipfel und flach ist eine Frage der Interpretation. Das wissen alle, die sich Rennrad-Gruppen anschließen. Dazu kommt auch, dass 95 km dann doch über 100 sind. „Darf’s ein bisserl mehr sein?“ Natürlich darf es. Bei dem Wetter und der geselligen Runde war es auch kein Problem. Zudem war der Wind mehr als gnädig. So ging es stetig auf und ab, kreuz und quer, schnell und langsam durch das pannonische Hügelland. Gesittet und geordnet. So darf eine Sonntags-Ausfahrt sein. Beim netten Nachbar hinter dem Berg.

Athletics Leithaprodersdorf

Malzeit beim Liszt.

Ende gut, alles traurig. Der Radsommer endete für die Athletics Leithaprodersdorf spät aber doch bei Kümmelbraten und Semmelknödel im Weingut Liszt. Jetzt darf der Winter genau so mild bleiben bevor es im Frühjahr wieder wärmer wird.

ktrchts

Mit dem Rennrad rund um Wien – Vienna Roundabout.

mit dem Rennrad rund um Wien

Wien ist groß, Wien ist anders, Wien ist anstrengend. Nein, nicht die Stadt. Die auch. Manchmal. Es ist anstrengend, wenn man mit dem Rennrad rund um Wien fahren will. Nicht in Wien, nicht durch Wien, sondern ein Mal rundherum ohne dabei das Stadtgebiet zu betreten. Dann sind es nämlich knapp 100 Meilen oder wie am vergangenen Samstag exakt 158 km. „Roundabout Vienna“ heißt dieser Spass, den eine noch überschaubare Anzahl an „Velocisti“ über sich ergehen hat lassen. Freiwillig. Versteht sich von selbst. Von Mödling bis Mödling. Durch den Wienerwald, das Marchfeld und zwei Mal über die Donau. Bei am Ende traumhaftem Herbstwetter. Die erschöpften Gesichter strahlten am finalen Checkpoint Hofer-Filiale mit der tiefstehenden Sonne um die Wette.

Viagra für die Rennradfahrer-Seele.

Die Route rund um Wien bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Highlights. Wie beispielsweise die zweimalige Überquerung der blauen Donau. Einmal mit der Rollfähre von Klosterneuburg Richtung Bisamberg und ein zweites Mal bei Orth an der Donau mit einem Behelfsboot nach Haslau. Erstere ist wenig spektakulär und recht solide. Nebelunfälle ausgeschlossen. Zweitere hingegen ist wohl von der Gattung „Stoßgebet“. Hier steuert der Kapitän 10 Räder samt Fahrer knapp über der Wasseroberfläche je nach Wellengang und Strömung irgendwo ans andere Ufer. Mit Spritzgarantie. Es empfiehlt sich, vorher ein schnelles Telefonat mit dem Liebsten zu führen und die eigenen Koordinaten für eine eventuelle GPS-Suche freizugeben. Man weiß nie. Blindes Vertrauen ist eine Sache. Die vielen Strudel und die aus dem Wasser herausragenden Steine eine andere.

Mit dem Rennrad rund um Wien

Testament schreiben und abschicken.

Nach drei Überfahrten und kollektivem Wandertag über Baumstamm und Stein Richtung „Austria next Top Asphalt“, war das Teilnehmerfeld wieder komplett und zur Weiterfahrt bereit. Die Wartezeit hätte für ein Lagerfeuer und saftige Steckerlfische gereicht. Statt dessen gab es eine kostenlose Apache-Hubschrauber-Show. Diese Stahldinger sind ziemlich laut. Speziell dann, wenn sie einem auf Augenhöhe begegnen.

Mit dem Rennrad rund um Wien.

Wessen Ideen es war, Wien so zu umrunden, weiß ich nicht. Auf alle Fälle eine gute und geniale Idee. Es war heuer meine dritte Teilnahme. Von sechs. Seit Siggi dieses „end-of-summer“ Großereignis in die Hand genommen hat, fahre ich mit. Bin quasi Wiederholungstäter-Light.

Roundabout Vienna ist kein Rennen. Dafür eine gemeinsame Ausfahrt mit Freunden. Teilweise mit Renncharakter. Wenn der Wind von hinten schiebt, geht vorne meistens die Post ab. Wind aus Nordwest ist dabei die beste Konstellation, die man sich auf dieser Runde wünschen kann. Dann vergehen die 50 km nördlich der Donau mit einem Schnitt jenseits der 30 km/h. Anders geht es auch. Bei starkem Ost- oder Südwind muss man ganz schön schwitzen, um nicht vom Rennrad zu fallen.

Diesmal war das Wind-Glück auf der Seite der Mutigen, die sich um 9 Uhr am Treffpunkt gezeigt hatten. Einige trotz kühler Temperaturen im einstelligen Bereich optimistisch (oder eher hartgesotten) im Sommer-Dresscode.

Mit dem Rennrad rund um Wien

Roundbaout Vienna – der Track.

Die Wiener Rennrad-Szenerie.

Mit dem Rennrad rund um Wien bedeutet auch, fast alles zu sehen, was die Stadt für Rennradfahrer bieten kann. Außerhalb der Stadtgrenze. Sanfte Anstiege im Wienerwald, teilweise verkehrsarm und in gutem Zustand. Den höchsten Punkt auf 525 Metern in Hochtorherd – die Cima Coppi. Die Atemberaubende Fernsicht am Tulbinger Kogel. Flache, windanfällige Passagen, Querfeldein-Spaziergänge nach den Landung in Haslau und die dortige Hölle. Keine ganz normale Berggasse, sondern die Berggasse. Sie lässt die Herzen höher schlagen und deckt unverschämt auf, wer über den Sommer gut trainiert hat. Oder wer rechtzeitig die richtige Übersetzung wählen kann. Einmal Absteigen heißt hier, Rennrad schieben.

Roundabout Vienna lässt sich in der Gruppe gut bewältigen. Die Möglichkeit sich taktisch zu verstecken und mitzurollen ist gegeben. Zum Glück gibt es immer welche, die gerne im Wind fahren wollen und sich in den Dienst der Gruppe stellen. Kritisch wird es nur, wenn da und dort das Rennfahrer-Herzblut durchgeht oder auch die Disziplin auf der Strecke bleibt. Schnell sind da ein paar „Löcher“ offen, die man schließen muss.

 

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Biketanic. #bikemovie #ketterechts #cyclingexplorers #fromwhereiride #lifebehindbars #cycling #cyclingapparel #inloveonbike #donube #roundaboutvienna

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Disziplin ist auch das Zauberwort. Wenn knapp 30 Velocisti die Straßen rund um Wien belagern, ist Ordnung geboten. Eine schöne und saubere Zweierreihe ist schon einmal der Anfang. Denn immer noch nicht ganz bei den Autofahrern durchgedrungen ist die „Erlaubnis„, dies tun zu dürfen.

Ungezwungen und miteinander Wien umrunden.

„Roundabout Vienna“ spiegelt sehr die Wiener Rennradszenerie wider. Sie ist ein ungezwungenes Miteinander. Und sie wächst. Bereits im April 2015 habe ich darüber einen Beitrag geschrieben. Seit dem hat sich vieles getan. Die Familie ist größer geworden. Aus ehemaligen „Facebook Gruppen“ sind „Racing Divisions“ geworden. Professionell. Mit Altersklassen-Staatsmeistertiteln und dergleichen. Dank der sozialen Netzwerke findet Mann und Frau sich in und rund um Wien da und dort zu einer gemeinsamen Ausfahrt. Oft auf Initiative einiger Unermüdlicher. Egal wie lange und egal wie weit: Hauptsache Rennrad fahren. Mit oder ohne Pausen für Kaffee und Kuchen.

Mit dem Rennrad rund um Wien.

Keine Ausfahrt ohne Kaffee und Kuchen.

Wien ist groß, Wien ist anders und Wien hat das gewisse Rennrad-Etwas. Glücklich, wer den Rennradsport hier leben kann. Auch wenn es manchmal nicht so einfach ist. Aber das wäre wieder eine andere Geschichte. Passend zur Wiener-Melancholie eine fast perfekte „Raunzer-Geschichte“.

ktrchts

PS: Mit dem Rennrad rund um Wien – 7th Roundabout Vienna 2019, am letzten Samstag im September. Oder so. Je nach Wetter. Und Wind.

ASVÖ King of the Lake 2018. Einmal übergeben bitte.

ASVÖ King of the lake

Aufhören, wenn es am Schönsten ist. Wer diesen Spruch erfunden hat, war sicher kein Rennradfahrer. In diesem Sport hört man erst auf, wenn man zu langsam ist. Wie ich vergangenen Samstag. Beim 8. ASVÖ King of the Lake 2018. Es war Maria, unsere Dame im Mixed Heros Team. Mehrmals schrie sie diese für mich bis dato kaum wahrgenommenen Wörter ins Getümmel der 47 km lange Schleife rund um den Attersee. In meine Richtung. „Schneller!“ Mein schwerer Atem, mein schnappartiges Luftholen und mein lauter Herzschlag erschwerten dabei das Ankommen ihrer mahnenden Worte. Ihren Wunsch konnten meine Beine nicht mehr ganz erfüllen. Einmal übergeben bitte. Oder schöner gesagt: Der ASVÖ King of the Lake ist ganz schön hart.

Nach Superlativen suchen und den ASVÖ King of the Lake finden.

Wer nach Superlativen sucht, der landet schnell beim ASVÖ King ot the Lake. Das von Atteriker rund um Obmann Erwin Mayer organisierte Einzelzeitfahren rund um den Attersee ist mittlerweile das europäische Top-Event im Kampf Frau und Mann gegen die Uhr. Zwischen der geilsten und steilsten Startrampe an der Esplanade und der Marina Schörfling sowie der Zielgerade entlang des Gustav Klimt Hauses liegen mehr als 47 laktaktträchtige Kilometer. Bereits kurz nach Öffnung der Anmeldung sind die Startplätze weg. Nicht wie die warmen Semmeln. Schneller. Viel schneller. Seit letztem Jahr, findet hier im Salzkammergut sogar das Finale der ÖRV-Rad-Bundesliga mit einem Mannschaftszeitfahren statt.

Höher, schneller und weiter. Mit der Betonung auf schneller. Der Streckenrekord liegt mittlerweile bei 53:29,35 (53 km/h Schnitt) im Einzel und bei 52:37,42 im Mannschaftszeitfahren. Georg „predi“ Preidler, Pro beim Team Groupama-FDJ hatte es heuer wieder einmal sehr eilig. Allein. Etwas schneller zu sechst, das Team Felbermayer Simplon Wels. Jahrelang war es die große Frage, ob die Strecke unter 1 Stunde bewältigt werden könnte. Heute ist das kein Thema mehr. Diese Schallmauer ist kein Schreckgespenst mehr. Auch im Hobbybereich. Der Radsport wird immer professioneller. Es wird gezielter trainiert. Sogenannte Sonntagsfahrer sind in Wirklichkeit Halbprofis, die sich selbst sponsern.

ASVÖ King of the Lake

ketterechts Mixed Heros

Feste soll man kurbeln wie sie fallen.

Der ASVÖ King of the Lake ist ein Radfest. Mitten im idyllischen Salzkammergut. Wo sich normalerweise Fuchs und Hase treffen, surren die Freiläufe. Die Wiese wird zum Campingplatz. Die Ortschaften rund um den See zu Fanzonen. Mit Dorffest, Blasmusik und Disco-Sound. Eine ganze Region feiert mit. Mit wenigen Ausnahmen. Der Fahrer des grauen Autos mit VB-Kennzeichen war so eine. Nicht weil er minutenlang vor uns fahrend seine Scheibe geputzt hat. Mit viel Scheibenreiniger. Zitrusgeschmack. Nein, nicht deswegen. Er hat es mit Absicht gemacht. Darum. Wahrscheinlich ist er nicht damit klar gekommen, dass man ihm seine geliebte B152 ein paar Minuten später für die Dauer des Rennens sperren würde. So wie die B151 auch. Auf der anderen Seite des Sees.

Straßensperren bei Radrennen im Hobbybereich sind in Österreich sowieso ein heikles Thema. So etwas ist nicht billig und schwer von den Behörden zu bekommen. Wir ziehen deshalb vor dem Orga-Team den Helm.

ASVÖ King of the Lake

© sportograf.de

Ende gut. Alles übergibt sich.

„Alles geben“ ist hier am Attersee kein geflügeltes Wort. Keine Floskel. Kein Kalenderspruch. Es ist die einzige Bedingung. Das Mindeste. Die Voraussetzung im Kampf um Ehre, Anerkennung und den Titel „King“ oder „Queen“. Wer nicht mindestens einen Schnitt von 40 km/h halbwegs locker und ohne Delirium auf Strava hochladen kann, der war nicht nur nicht hier, sondern verschwindet in der Rangliste auf die hinteren Seiten. Dort wo es niemanden interessiert. Natürlich. Dabeisein ist alles. Auch beim King of the Lake. Aber hier will und muss man auch Gas geben und sich beweisen. Für viele endet beim King of the Lake die Saison. Versöhnlich oder auch nicht. Ob für manche auch das Rennradlerleben endet ist nicht überliefert.

Wir Mixed Heros haben uns im Vergleich zum letzten Jahr, um 2 1/2 Minuten verbessert und um 3 Plätze verschlechtert. Das ist die Realität. So schaut’s aus. Maria hat es gespürt. Am Buchberg, wo ich eine hinter, vor und neben uns fahrende Gruppe gesprengt hatte, brüllte sie nochmals dieses „schneller“ inbrünstig aus ihr heraus. Dann folgte ein „Foar“. Ich war wohl zu langsam.

ASVÖ King of the Lake.

Fast alles gegeben.

Die Dominanz der Vollscheibe und des Einteiler.

Der King of the Lake ist eine Modeschau. Mann und Frau zeigen nicht nur was sie können. Sie zeigen auch, was sie drauf und drunter haben. Hier dominiert der Einteiler, die Carbon-Vollscheibe und das 53er Kettenblatt. Nicht zu vergessen der Vollvisierhelm. Nur das Neueste dreht die 47 km Runde. Blitzblank am Start, schweißgetränkt am Ende. Das Bad in der Menge genießt hier jeder. Die persönliche Vorstellung auf der Startrampe, das Bad in der Menge kurz danach, der ewige Berg in Unterach, der kurze und knackige Buchberg und die letzte Kurve über die Ager. Jeder Meter muss und darf schmerzen, damit sich der Zieleinlauf umso erlösender anfühlt.

Der King of the Lake ist kein Rennen. Er ist das Rennen. Das Lycra-Woodstock, das Carbon-Festspiel im Vollscheiben-Beat und der jährliche Fixpunkt wie Weihnachten und Ostern. Wir sehen uns 2019 wieder.

ktrchts

Ergebnisse und Fotos hier.

*aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

 

 

Ötztaler Radmarathon 2018. Countdown.

Ötztaler Radmarathon 2018

Der Samstag fällt ins Wasser. So wie der gestrige Freitag ins Wasser gefallen ist. Zum Glück war der Donnerstag Nachmittag halbwegs trocken, so dass eine kleine Trainingsfahrt auf den Spuren von James Bond 007 möglich war. Von Sölden über die Mautstraße hinauf bis zur Talstation des Rettenbachferners. 12 km mit über 10% Steigung. Im Schnitt. 7° oben. Immerhin plus. Ich musste hinauf. Es war ein letzter Test. Kein körperlicher. Diesen habe ich nicht Not. Spätestens nach dem Austria Race Across Burgenland vergangenen Sonntag weiß icht, dass meine Beine tot sind und ich wie jedes Jahr in einer beneidenswerten Überform zum Ötztaler Radmarathon 2018 angereist bin. Der Test galt dem Material. Ich starte in Sölden nämlich mit neuem Equipment.

Experimente kurz vor zwölf. Ich liebe das Risiko.

Never change a running system. Oder so ähnlich. Das ist was für Feiglinge. Das kann jeder. Ein gut funktionierendes System vier Tage vor dem Ötztaler Radmarathon zu ändern hingegen ist was für Dumme. Ok. Sagen wir Abenteurer. Experimente kurz vor zwölf. Ich liebe das Risiko. Deshalb habe ich mein Dienstfahrrad einem Update unterzogen. Erstmals in meinem Leben fahre ich hinten ein 32er Ritzel. Moment. Nein. Nicht ganz. Am Crosser habe ich auch ein 32er. Aber in Verbindung mit dem 42er Kettenblatt vorne. Das ist etwas ganz anderes. Oder zumindest nicht ähnlich.

Ötztaler Radmarathon 2018

Plötzlich 32.

Bei der Kassette handelt es sich um eine edco Monoblock 11-32. Nichts ungewöhnliches. Außer vielleicht das Gewicht. Das ist niedrig. In Verbindung aber mit dem kurzen Schaltkäfig der SRAM eTap (no Wifli) wird die Sache dann doch interessant. Weil das „offiziell“ gar nicht möglich ist. Solange man nicht mit den richtigen Leuten spricht. Nach langem Diskutieren in der Gruppe „Rennrad“, Video Studium, Recherchieren und hundertausend Meinungen (die meisten haben mir abgeraten), hat mir Niki, die Kassette montiert und eingestellt. Ohne Kettenkürzung und ohne Schaltaugeverlängerung. Das Ergebnis: Es rollt. Ja, es rollt. Erstaunlich gut. Theoretisch und praktisch. Das hat der Test hinauf auf den Gletscher gezeigt. Ich musste nur behutsamer und bewusster schalten. Dass Groß-Groß dabei zu empfehlen ist, versteht sich von selbst.

Hier in Sölden bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe mir alles auch von den Profis beim Mavic Stand hier auf der Expo anschauen lassen. „Très bien“ und zehn große Augen, bestätigen mir. Ich kann’s probieren.

Ötztaler Radmarathon 2018. Wer bremst verliert.

Die fünf Männer in Mavic Schürzen habe mir auch die Bremsen eingestellt. Mit einer Schablone zwischen Bremsgummi und Carbon Bremsflanke wurde herumgeschraubt und alles millimetergenau fixiert. Wieder was gelernt. Denn wenige Minuten zuvor habe ich die edco Bremsbeläge vorne mit swisstop Yello King getauscht. Die Abfahrt vom Gletscher hatten die neuen edco Gummis etwas in Mitleidenschaft gezogen. Sie waren nämlich um ein paar Millimeter V-formig eingestellt. Das hat sie um ein halbes Leben verkürzt. Für mein subjektives Sicherheitsempfinden habe ich gerne ein paar Euros investiert. Beim Ötztaler Radmarathon 2018 heißt es wie immer: Wer bremst verliert.

Ötztaler Radmarathon 2018

Vorne swisstop – hinten edco.

Neu am Specialized Tarmac Dienstfahrrad sind auch die 28mm Carbonfelgen von edco. Modell Julier. Clincher mit Carbonflanken. Eine Augenweide. Mit viel Liebe zum Detail. Ich mag die Schweizer Flagge auf dem Schnellspanner und an den Flanken. Die Benutzung ist ein Sprung ist kalte Wasser. Kaltes Ötztaler Regenwasser. Gute 100 km Abfahrt warten am Sonntag. Teil Hochgewschwindigkeits-Abfahrten. Sicherheit geht vor. Und nichts geht über eine subjektive Sicherheit. Bei der Abfahrt vom Gletscher habe ich vorsichtshalber beim 85 km abgebremst. Mache ich normal nie. Noch fehlt das 100%ige Vertrauen.

Ötztaler Radmarathon 2018

edco Julier 28mm

Nicht ganz heldenhaft. Semi-Kompakt.

Warum ich kurzfristig auf das 32er Sicherheitsritzel wechseln wollte (musste), hängt auch damit zusammen, dass ich die Semi-Kompaktkurbel verwende. Nicht ganz heldenhaft. 52/36 sind mit 11-28 bei Übertraining kein Kindergeburtstag. Auch wenn ich 2011 meine Bestzeit beim Ötztaler Radmarathon mit 50/34 und 11-26 gefahren bin. Also eine viel niedrigere gear-ratio. Und die Erinnerungen an meine ersten „Ötzis“ mit 53/39 und 11/23 lassen mich heute noch staunen.

Ötztaler Radmarathon

Nicht ganz heldenhaft – Semikompakt

Der Ötztaler Radmarathon 2018 ist bereits meine 12. Teilnahme. Noch 8x und ich gehöre in die Kategorie „Treuer Teilnehmer“. Das ist zwar ein Gerücht, aber Mythen leben davon. Ein Mythos ist der Ötztaler Radmarathon schon lange. Die Stimmung, die Spannung davor, während und danach elektrisierend und mitreißend. Nirgends wird so viel über das Wetter diskutiert und philosophiert. Sogar im Hitradio Ö3 widmet man sich dem Thema. Jeder Blick in die Gesichter der Teilnehmer spricht Bände und erzählt eine eigene Geschichte. Jahr für Jahr trifft man sich hier in Sölden in den verschiedenen Hotspots.

Das Leben hier ist schön. Wären da nicht 238 km und 5.500 Höhemeter dazwischen.

ktrchts