Das ist wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig. Dazu noch Geburtstag und sämtliche Jubiläen zusammen. Die Tour de France 2024 startet in Italien. Genauer gesagt am 29. Juni 2024 in Florenz. Das drittgrößte Sportereignis nach Superbowl, und Fußball-WM kommt ins Giro Land und wird Millionen von Zuschauern am Bildschirm und auf den Straßen fesseln. Le Grand Depart – drei Regionen sind bereit, die Rennradgladiatoren zu empfangen. Drei Tage und drei Etappen lang. Firenze – Rimini, Cesenatico – Bologna und Piacenza – Torino. Über Straßen, die vielen Rennradurlaubern bekannt sind und die schon früh das Renngeschehen beeinflussen können.
Visit Emilia Romagna.
Alles begann 2020, als die Emilia Romagna in nur wenigen Wochen eine Ersatz-Straßen-WM auf die Beine gestellt hatte. Hier wurde der organisatorische Grundstein gelegt. Die Amaury Sport Organisation (ASO) war begeistert davon, was hier in kurzer Zeit organisiert wurde. Im Land des beherrschten Chaos. Danach waren Politik und einflussreiche Gremien am Werk. Der Rest dann nur mehr eine Frage des Geldes. Jetzt ist fast alles bereit für ein Spektakel, das nicht nur Radsport bieten wird, sondern auch die kulturellen und kulinarischen Highlights in den Vordergrund stellen wird. Die ganze Radsportwelt wird ihre Blicke auf die Emilia Romagna (Toskana und Piemont) richten. Hotspots wie Barbotto, San Leo, San Marino, aber auch Rimini und Cesenatico erwarten den Ansturm begeisterter Italien- und RennradliebhaberInnen.
Le Grand Depart ist die einmalige Möglichkeit, Meereslaub und Rennradsport zu verbinden. Einen Vorgeschmack konnte ich bei der Pressereise in Zuge der Granfondo Via del Sale am eigenen Leib und mit meinen eigenen Sinnesorganen erleben. Dass die Emilia Romagna nicht nur fürs Radfahren bekannt ist, das brauchte mir aber niemand zu sagen. Das weiß ich, seit ich hier jedes Jahr mit Gästen zum Rennradurlaub anreise.
Die Vorzüge der Emilia Romagna.
Das Essen, die Menschen, die Möglichkeiten. Die Geschichte des Landes, die Kultur und die Landschaft. Ganz egal ob entlang der Küste oder im Landesinneren. Mit dem Rennrad, Gravelbike aber auch mit den E-Bikes. Über 9.000 Kilometer verkehrsarmer Straßen stehen zur Auswahl und zur Verfügung. Highlights wie die Nove Colli rund um Cesenatico, die Panoramica zwischen Gabbice Mare und Pesaro oder der Cippo di Carpegna (Passo Pantan) zählen zu den bekanntesten Routen für Rennradfahrerinnen. Auch wenn die Via Romagna mit ihren 460 Kilometern Schotter- und Asphaltnebenstraßen in der Beliebtheit stark aufholt. Als Mehrtagestour mit Sicherheit ein spannendes Abenteuer.
Hinzu kommt, dass die Emilia Romagna auch bequem mit dem Zug erreichbar ist. Mit Rad. Die wichtigsten Verbindungen erreichen Bologna von Norden oder Westen und Osten. Danach geht’s bequem weiter in (fast) alle Richtungen. Cesenatico Riccione, Cesena, Forli, Faenza … liegen alle am Gleis.
Für alle Nicht-RadfahrerInnen.
Es ist schwer, für alle Nicht-RadfahrerInnen ein geeignetes Programm zu erstellen. Weil die meisten nicht so viel Zeit haben, alles zu sehen. Es gibt in der Emilia Romagna viel Historie. In Savignano hat Julius Cäsar beispielsweise den Rubicone überquert und einen Bürgerkrieg ausgelöst. Mit den berühmt gewordenen Worten „Alea iacta est“. Die Repubblica di San Marino besticht durch ihre Mächtigkeit, hoch oben auf einem Felsen, mit perfekter Rundumsicht. Ravenna, die Stadt der Mosaike, Cervia mit den klassischen Salinen, Bologna die Hauptstadt, bekannt durch die „tortellini in brodo“ oder die „Tante Ceccarelli“ von Wanda (nicht nur). Aber auch die Altstadt von Rimini, mit der Tiberius-Brücke, oder der Porto Canale von Cesenatico bei Sonnenuntergang (hier hatte Leonardo da Vinci seine Finger im Spiel) sind sehenswert.
Oder einfach nur am Strand liegen. Aber auch in den verschiedenen „Borghi“ lässt es sich leben und man kann dort die Dolce Vita genießen. Ein Aperitif in Santarcangelo di Romagna? Ein Stadtbummel durch Cesena? Wie wäre es mit einem Besuch der Formel 1 Strecke in Imola oder eine Begegnung mit Valentino Rossi in Tavullia? Auf alle Fälle lohnt sich auch ein Besuch in der Piadina Experience in Riccione und im Spazie Pantani in Cesenatico.
Non solo bici.
Mehrmals hatte ich schon das Vergnügen, die Vorzüge der Emilia Romagna in vollen Zügen zu genießen. Nicht nur als Austria Bike Guide, sondern auch als Gast und Entdecker. Deswegen geht’s im Herbst wieder dorthin. Vom 19. Oktober bis 2. November 2024. Und wenn’s wird wie die letzten Jahre, dann lohnt es sich, die Badehose einzupacken.
Eigentlich wollte ich kein Radrennen fahren. Schon gar keine Granfondo. Ich weiß nämlich, wie ItalienerInnen Radrennen fahren. Sie fahren Radrennen. Vom ersten Zentimeter weg. Eine Gewissheit, die sich mehr als nur bestätigt hat. Schon an der Startlinie wurde ich im Stand von mehr als 20 Menschen überrollt, auf den ersten zwei Kilometern dann von mindestens weitere 1000 RadrennfahrerInnen überholt. Ganz ohne Übertreibung. Auch deshalb, weil ich als eingeladener Medienvertreter und Touristiker (ja, das gibt es) aus der allerersten Startreihe starten durfte. Die Granfondo Via del Sale hat mir einiges aufgezeigt. Ich kann Rennrad fahren, aber ich kann nicht Radrennen fahren.
Gib mir eine Startnummer und ich zeige dir, wer ich bin.
Startnummern beflügeln. Sie machen ein paar Watt aus. Sie pushen. Mit mehr als 40 km/h bin ich auf den ersten Kilometern ganz rechts ein einsames Einzelzeitfahren gefahren. Lasst mich in Ruhe, war meine Devise. Während links die Meute aufgereiht in Einserreihe an mir vorbeigerauscht ist. Eine unendliche Karawane. Gesplittet in Gruppen. Keine Chance, Anschluss zu finden und Anschluss zu halten. Männer, Frauen, Ältere, Jüngere … ItalienerInnen drücken, drücken, drücken. Nach kurzer Zeit liegen schon die ersten Flaschen am Boden. Flaschen, die der eine und andere mit dem Fuß einfach an den Straßenrand schießt. Kurz ausklicken, nach hinten schauen, Tritt – Gefahr gebannt. Bitte zu Hause nicht nachmachen.
145 Kilometer und 1800 Höhenmeter ist die Granfondo Via del Sale lang. Zu lang für dieses Tempo. Ich war ohne Pulsuhr und Wattmesser unterwegs. Hatte mich für das Leihrad entschieden. Cannondale Supersix Evo SE. Mit 32 mm dicken Reifen. Ein Traum. Speziell für dieses Rennen, wo ich kaum Zeit hatte auf die Straße zu schauen. Forlimpopoli, Bertinoro, Fratta Terme …, im Vergleich zum Rest der Fahrrerinnen bewegte ich mich wie eine als Radtourist verkleidete Schnecke.
Endlich Berg. Endlich überholen.
Dass ich kein ausgesprochener Bergfahrer bin, ist kein Geheimnis und lässt sich auch nicht leugnen. Als ich beim ersten richtigen Anstieg angefangen hatte, andere zu überholen, dachte ich mir zuerst, im falschen Film zu sein. Der Auffahrt auf den Monte Cavallo fühlte sich wie ein Triumphzug an. Eine Wiedergutmachung mit großem Ritzel. Videobeweise vorhanden. Plötzlich Radrennfahrer? Leider nein. Wunder gibt es nicht. Kaum wurde es zweistellig, hatte ich Stress, nicht vom Rad zu fallen. Ich hatte in der Schule zwar keinen Physikunterricht, weiß aber, dass wenn sich Masse am Berg zu langsam nach vorne bewegt, diese dann dank Eigengewicht nach hinten, nach links oder nach rechts fällt.
Dafür hat die Masse bergab den Vorteil, sich selbst zu beschleunigen. Die Abfahrt nach Borello war eine gute Gelegenheit, mich etwas zu erholen. Vorbei am ersten Krankenwagen und blutüberströmten Radfahrer. Ein Bild, das mich prägte und den Schalter auf Vernunft stellte. Nichts mehr riskieren.
Über kurz oder lang – Radrennen fahren ist hart.
In Borello gab es die Möglichkeit, von „lungo“ auf „medio“ zu wechseln. 104 statt 145 Kilometer. Ich bog, ohne nur einen Augenblick zu zögern nach rechts ab. Lungo, verstand sich von selbst. Es waren noch 80 Kilometer bis zur Erlösung. Ab auf den Colle del Barbotto. Über den von mir noch nie gefahrenen Anstieg über Santa Maria Riopetra. Wunderschöne Straße, bester Asphalt und gemein steil. Das hatte ich jetzt davon. Das war aber nicht alles. Auch die Weiterfahrt über Montegelli war fies und gemein. Bergab ist dieser Streckenabschnitt nicht so anstrengend. Am Berg quatschende ItalienerInnen, die sich dies und das von der Seele erzählten. Als ginge es hier flach dahin, statt steil bergauf. Mit meiner Übersetzung (SRAM Rival eTap AXS 46/33 und 10/36) konnte ich gut kurbeln, kam aber trotzdem nicht vom Fleck. Jeder Versuch in den Wiegetritt zu gehen, fand mit einem Cut am Knie sein Ende. Ich hatte für meinen Geschmack einen zu kurzen Vorbau – trotz 56er-Rahmenhöhe.
Endlich Barbotto und endlich Ristoro. War die Verpflegung am Monte Cavallo mehr eine Diätkur, hoffte ich hier auf typisch italienische Sonderkost für Naschkatzen. Die Kost war besonders, aber leider nicht für Naschkatzen. Bananen, Äpfel, Marmeladenbrote, Cola und Wasser. Nicht berauschend, aber besser als gar nichts. Denn gar nichts hatte ich mitgenommen.
Fertig ist erst, wenn du fertig bist.
Ein kleines Kind hätte jetzt die Eltern gefragt, wie lange es noch bis zu Ankunft sei. Genau das habe ich getan. Es war aber mein Garmingerät, welches mir die Antwort gegeben hat. Noch über 60 Kilometer – inklusive zwei böser Anstiege. Formignano und Lizzano.
Bevor ich aber dort zu leiden hatte, musste noch die „Valle del Savio“ talauswärts gerollt werden. Wobei Rollen hier nicht das beschreibt, was auf der Strecke abgegangen ist. Es war wieder dieses typische „Hilfe, ich verliere den Anschluss“. Weil wieder geballert wurde. Jeder gegen jeden – kannte ich bis jetzt nur von Zwift.
Dann waren sie da. Die zwei kleinen und unscheinbaren Hügel. Wie eine Mauer ragten Sie jeweils von der Hauptstraße in den Himmel. Zickzack fahren war angesagt. Kurbelumdrehung für Kurbelumdrehung. Ich musste alles im Sitzen fahren. Mein Rücken hat immer noch eine posttraumatische Belastungsstörung. In guter alter „kommt Zeit, kommt Gipfel“ Manier schaffte ich beide Gipfel. Gipfel, die jeweils mit einem weiteren Labe bestückt waren. Auf der letzten gab es diesmal Nutellabrote. Bei mehr als 30 Grad in der Sonne, eine Sauerei, die über meine Finger, meinen Lenker bis auf die Schuhe geflossen ist.
Ende gut, alles halb so schlimm.
Das Ende der Granfondo Via del Sale war nur noch 40 Kilometer weit entfernt. 40 Kilometer, die ich endlich so fahren konnte, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Windschatten einiger, die noch genug Energie hatten, das Tempo so hochzuhalten, dass immer mehr aus der Gruppe flogen. Ich war mittendrin, statt ganz allein. Wir saugten uns an immer mehr vor uns Fahrenden an, schluckten und überholten sie. Die Gruppe wurde immer größer. Ich wusste es. Ich bin nicht schnell, aber schnell bringt man mich auch nicht um. So erreichte ich nach über 5 Stunden Fahrzeit das Ziel am Lungomare in Cervia. Ende gut, alles halb so schlimm. Denn in der offiziellen Gesamtwertung scheine ich nicht auf. Ich musste ohne Chip starten. Den hatte ich nicht bekommen. Mein ärztliches Attest wurde nicht als „agonistico“ akzeptiert.
Ich wollte kein Radrennen fahren. Bin also auch kein Radrennen gefahren. Zumindest offiziell. Es war ein sauschneller Sonntags-Gruppen-Dropride. Mit viel Lehrgeld und der Bestätigung, dass ich kein Radrennfahrer bin. Dafür fehlt mit der letzte Wille, der letzte Biss, der Mut, die Risikobereitschaft und vor allem das gezielte Training. Und wie Coach-Mario predigen würde: die Regenerationszeit.
Die Regionen Toskana, Emilia-Romagna und Piemont heißen den Grand Départ (la grande partenza) der Tour de France willkommen, die vom 29. Juni bis 1. Juli 2024 von Florenz nach Rimini, dann vom Cesenatico nach Bologna und tags darauf von Piacenza nach Turin. Zum Schluss verlässt die Tour de France am 2. Juli 2024 Italien von Pinerolo aus.
Das Jahr 2024 verspricht ein außergewöhnliches Jahr für den Radsport in Italien zu werden. Das Land bereitet sich darauf vor, bedeutende Veranstaltungen und Initiativen für den Radsport zu veranstalten, darunter eben auch den Start der Tour de France, die erstmal in Italien zu Gast ist. Durch die Tour de France erhofft man sich in den betreffenden Regionen einen bedeutenden Aufschwung des Radtourismus und eine einhergehende Verbesserung der Infrastruktur, die jetzt schon laufend erneuert wird.
Was sich so alles tut und tun wird, können Radfahrerinnen auf der Fahrrad-Tourismusmesse in Bologna vom 5. bis 7. April erleben. Die Toskana, die Emilia-Romagna und der Piemont werden sich von hier zeigen und präsentieren. Die Tour de France wird auf internationaler Bühne die Scheinwerfer auf die Schönheiten Italiens werfen. Gebiete und Regionen, die mit dem Fahrrad entdeckt werden wollen. Hier sind einige Vorschläge:
Rennradfahren in der Toskana.
Am 29. Juni startet die Tour de France in Florenz, der Stadt der Kunst, Literatur und Architektur, mit einer Etappe von 205 Kilometern, die in Rimini enden wird. Von Florenz aus wird das Peloton die malerischen Straßen des toskanisch-romagnolischen Apennins durchqueren und die Strände der Adria erreichen. Eine Etappe, die Gino Bartali Tribut zollt.
Die Toskana begeistert Fahrradtourismus-Enthusiasten mit fünfzehn touristischen Gebieten. Jedes Gebiet bietet Rennrad-, Gravel- und E-Bike-Touren sowie zahlreiche Radwege für jeden Schwierigkeitsgrad. Der Grand Départ der Tour in Florenz ist eine einmalige Gelegenheit sich mit dieser Region auseinanderzusetzen. Eine Radtour von Florenz nach Siena zum Beispiel, oder die Chianti-Tour, die Puccini-Radroute, dem Terre di Pisa-Radweg oder den Vie di Dante im Mugello, um nur einige zu nennen. Die Puccini-Radroute, eine der originellsten Routen in der Region, verbindet das Serchiotal, die Heimat der Familie von Giacomo Puccini, mit Versilia, wo er aufgewachsen ist. Entlang der Strecke können Sie dank der QR-Code-Beschilderung die Symphonien des Musikers hören.
Die zweite Etappe startet am 30. Juni in Cesenatico und endet in Bologna. Von der Küstenstadt, in der Marco Pantani lebte und nun in Frieden ruht, führt die Tour durch weitläufige Ebenen, bevor sie einige der markantesten Anstiege der Region in Angriff nimmt.
Die Emilia-Romagna ist nicht nur das Land großer Radsportlegenden, sondern auch eine Vorzeigeregion, was das Radfahren betrifft. In vielerlei Hinsicht. Mit fast 9.000 Kilometern Radwegen (auch unbefestigt zum Graveln), bietet die Region für jeden Geschmack etwas: die Ciclovia del Sole zwischen Mirandola und Bologna; die Food Valley Bike zwischen Parma und Busseto; die Ciclovie dei Parchi in den Parks und Naturreservaten der Emilia Romagna; und die Via Romagna, die durch Kunststädte, historische Dörfer und die natürliche Schönheit der Romagna führt.
Am 1. Juli führt die dritte Etappe der Tour durch die Hügel des Tortonese von der Emilia-Romagna in den Piemont. Von Piacenza nach Turin im Gedenken an den großen Fausto Coppi. Sie führt durch die malerischen Weinbaulandschaften von Langhe, Roero und Monferrato, allesamt ein UNESCO-Weltkulturerbe, sowie einige Abschnitte, die bereits von Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo bekannt sind.
Am folgenden Tag, dem 2. Juli, wird Piemont erneut Schauplatz der Tour de France sein, mit dem Start der 4. Etappe in Pinerolo; der gesamte Tross bricht zu einer bergigen Etappe nach Frankreich auf, über die Hügel von Sestriere, Monginevro, Galibier bis zum Ziel in Valloire.
Das Piemont ist eine der Regionen mit einigen der schönsten Anstiege im Land, die die Radsportgeschichte geprägt haben, wie die Hügel von Terre del Monviso, die Italien mit Frankreich verbinden. Aber es geht nicht nur um den . Pinerolo selbst ist ein ausgezeichnetes Ziel für familienfreundliche Fahrradtouren mit über 750 km Radwegen, die Täler, Hügel und Berge überqueren und sich mit dem Po-Radweg entlang der Moncalieri-Saluzzo-Achse und der Radroute Turin durch das Gebiet Airasca-Stupinigi verbinden. Darüber hinaus wurden dank des Upslowtour-Projekts der Unione Montana del Pinerolese nur wenige Kilometer von Turin entfernt 15 Schleifen mit unterschiedlichen technischen Merkmalen für Mountainbike- oder E-Bike-Fahrten markiert.
Piemont ist auch von einem regionalen Fahrradnetz durchzogen und einige der wichtigsten touristischen Radwege ermöglichen es RadfahrInnen, die Gegend zu erkunden und ihre natürliche Schönheit, Kultur und Traditionen zu entdecken. Von den Hügeln des unteren Piemonts über die Fahrradreisfelder der Region Vercelli oder die Oase Zegna in der Region Biella bis hin zu den Routen zwischen Turin und Cuneo entlang des Verlaufs des Maira-Flusses sind einige Routen auch ideal für diejenigen, die einen Radurlaub planen und die reiche regionale Küche und Weine genießen möchten.
Ganz im Zeichen des Fahrrad-Tourismus findet am Freitag, dem 5. April im Rahmen der Fahrrad-Tourismusmesse in Bologna, das Fahrrad-Tourismusforum statt. Dieses Event bietet der Fahrrad-Tourismus-Branche eine perfekte Plattform. Es gibt Platz für Aussteller, Workshops und Schulungen für Touristiker und natürlich auch Sehenswertes und Informatives für alle, die das Fahrrad als Business sehen.
Mehr als 80 Destinationen, Betreiber und Hersteller aus Italien und aus der ganzen Welt haben bereits ihre Teilnahme an der nächsten Ausgabe der Fahrrad-Tourismusmesse bestätigt, wie Spanien, Türkei, Slowenien, Kroatien, Belgien, Sizilien, Venetien, Basilikata, Toskana, Apulien, Abruzzen, Piemont und Friaul-Julisch Venetien und viele andere Ziele, die sich auf den Aktivtourismus konzentriert haben. Ebenfalls bestätigt sind Fahrrad- und Service-Marken wie Shimano, Canyon, Ducati, Gazelle, Bergamont, BRN, Repower und andere.
Die Teilnahme an der Messe ist für Touristiker und Aussteller kostenlos, nach Anmeldung unter www.fieradelcicloturismo.it
ktrchts
PS: Dieser Beitrag wird für die Organisatoren der Fahrradtourismusmesse in Bologna kostenlos veröffentlicht.
Mit dem Rennrad Österreich durchqueren. Fünf atemberaubende Etappen zwischen Vorarlberg, dem höchsten Berg Österreichs und dem Süden des Landes. In etwa 650 Kilometer und ungefähr 11.500 Höhenmeter. Das ist der Austria Giro 2024. Ein gemeinsamer Rennradurlaub quer durch Österreich mit sportlichem Charakter. Vom 3. bis 9. August 2024. Ein Begleitbus unterstützt die Teilnehmer*innen bequem von Tag zu Tag und kümmert sich um den Gepäcktransport oder um die müden Beine bis zum Etappenzielort. Am nächsten Tag geht’s dann wieder los. Auf dem Weg warten das Furkajoch, der Hochtannbergpass, der Flexenpass, die Silvretta Hochalpenstraße, das Kühtai, der Kerschbaumer Sattel und ihre Majestät der Großglockner. Ein episches Abenteuer im Land der Berge, im Land am Strome, im Land der Äcker, im Land der Dome.
Urlaub machen und Rennrad fahren.
Ein traumhafter Rennradurlaub braucht einen würdigen Rahmen. Beim Austria Giro 2024 bietet Österreich diesen Rahmen. Vom Bregenzerwald bis fast an die Adria (!). Alles dabei, was Österreich an Monumenten und Pässe zu bieten hat. 650 kurzweilige Kilometer so aufgeteilt, dass diese in der Gruppe gut machbar sind und die müden Beine dazwischen in ausgesuchten Explorer-Hotels bis zum nächsten Tag wieder ruhen können.
Gestartet wird am 4. August 2024 von Feldkirch aus. Hier treffen sich alle TeilnehmerInnen bereits einen Tag zuvor. Der erste Tag hat es gleich in sich und bietet mit Furkajoch, Hochtannbergpass und Flexenpass drei feine Anstiege. Der Tag schließt mit einer rasanten Abfahret durch das Klostertal ab, bevor es leicht ansteigend das Montafon taleinwärts geht. Mit 138 Kilometern ist diese Etappe relativ kurz, dafür werden die 3.000 Höhenmeter gekratzt. Mit frischen Beinen, sicher kein Problem. Das 4-Gang Abend-Menü wird die Energiespeicher wieder füllen.
Fünf Tage, fünf Touren, fünf Abenteuer.
Auch Tag zwei bietet wenig Zeit, sich aufzuwärmen. Die Bieler Höhe (Silvretta Hochalpenstraße) ruft gleich zu Beginn und ist man einmal oben, hat man das Gros der Höhenmeter hinter sich. Zumindest für den heutigen Tag. Über Galtür, Ischgl und Kappl geht es auf der Originalstrecke des Arlberg Giro rasant Richtung Landeck. Von hier aus nur mehr „Rollen“ bis Haiming und bis zum Etappenzielort in Umhausen. Wer am Eingang ins Ötztale nicht genug haben sollte, der kann über den Haiminger Berg, das Sattele und den Ochsengarten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und die Sauna, die Infrarotkabine oder das Dampfbad im Hotel etwas später genießen. „Nur“ 100 Kilometer und 1.800 Höhenmeter für den Plan A. Plan B hat gute 1.000 Höhenmeter mehr zu bieten.
Tag drei folgt dem Ötztaler Radmarathon und nimmt gleich zu Beginn das Kühtai mit. Die Abfahrt nach Sellrain bietet dann die Möglichkeit, sich etwas auszuruhen. In Innsbruck wartet ein Gruppenfoto unter dem Goldenen Dachl. Das Inntal und das Zillertal sind dann keine großen Hindernisse mehr und nach 115 Kilometern mit 1.200 Höhemeter können die Beine wieder hochgelagert werden. Wer noch will, kann sich im Fitnessraum auspowern.
Am vierten Tag ist ein „Underdog“ das Highlight des Tages. Der kaum bekannte Kerschbaumer Sattel (1.111 m.ü.A) ist die einzige Hürde am Weg nach St. Johann in Tirol. 561 Höhenmeter auf gut 6 Kilometern sind zu bewältigen. Danach geht’s über Wörgl, dem Brixental nach Kitzbühel. Je nach Wetter kann hier gemütlich Kaffee und Kuchen genossen werden oder das Kitzbüheler Horn erklommen werden. Der kürzeste Tag der Tour ist mit 82 Kilometern und 1.210 Höhenmeter eher ein Ruhetag vor dem großen Showdown.
Wie Profil fühlen, wie UrlauberInnen Rennrad fahren.
Das Beste kommt zum Schluss. Auch das Höchste. Mit dem Fuschertörl und dem Hochtor auf 2.504 m.ü.A erreicht der Austria Giro 2024 hier seinen Höhepunkt. Die 5. Etappe beginnen wir mit einem Zug- oder Bustransfer nach Zell am See. Um die Tageskilometer etwas zu reduzieren. Am letzten Tag müssen wir früh aus dem Bett, um auf der Großglockner Hochalpenstraße den Hauptverkehr zu vermeiden. Insgesamt warten auf 162 Kilometern noch einmal 3.000 Höhenmeter über das Dach der Tour, durch das Mölltal, entlang des Millstätter Sees hinauf nach Bad Kleinkirchheim. Hier Ende die Tour mit einem letzten gemeinsamen Essen. Und wer weiß, mit einer lauten Explorer Hotel Party.
Der Abreisetag tags darauf besteht dann noch aus einem Bustransfer entweder nach Villach (Hauptbahnhof) oder zurück nach Feldkirch.
Der Austria Giro 2024 ist die Gelegenheit, sich wie ein Profi bei einer Grand Tour zu fühlen. Ganz ohne Zeitstress. Gemeinsam wegfahren und gemeinsam ankommen. Ich freue mich, euch persönlich auf der Tour zu begleiten.
Es gibt wohl viele Kriterien, nach denen beurteilt werden kann, ob die Ergebnisse eines Biketests ehrlich zustande gekommen sind und wie effektiv dabei getestet worden ist. Eines dieser Kriterien ist der Zustand des Fahrrads selbst. Erkennt man nach dem Test die Farbe des Rades nicht mehr und wiegt es mehr als vor dem Test, dann wurde ganze (Offroad) Arbeit geleistet. Braucht man dann auch noch einen ganzen Nachmittag, um die Spuren zu beseitigen, dann kann der Test nur ein voller Erfolg gewesen sein. So gesehen darf ich mir in aller Bescheidenheit auf die Schulter klopfen. Ich habe den My Esel E-Gravel im Test ausgiebig durch den Dreck gezogen, über den Schotter und den Asphalt gejagt, habe ihn schonungslos an sein Reichweiten-Limit gebracht und ich habe den Motor aus seiner Kraftreserve gelockt. Test gelungen, Patient wohlauf und nach mehreren Tagen Schlammtherapie wieder sauber.
Der erste Eindruck zählt. Und bleibt hängen.
Das My Esel E-Gravelbike ist kaum zu übersehen. Egal, wo es auftaucht. Es bleibt nicht lange unbemerkbar. Stoisch steht es da. Die Walnuss-Optik verleiht dem Bike besondere Eleganz und Einzigartigkeit, die Shimano-Komponenten (GRX Di2) gliedern sich gekonnt in den Gesamteindruck ein und die Carbonlaufräder machen das Fahrrad mit dem Holzrahmen bereits im Stand schnittig und schnell. Auffällig ist die versteckte Präsenz von Motor und Akku. Das My Esel E-Gravelbike entpuppt sich erst beim genauen Hinschauen als E-Bike (Pedelec, wenn wir es genau nehmen). Dank Hinterradnabenantrieb und dem im Holzrahmen verbauten Akku. Ein frisiertes Bio-Bike. Besonderes Detail am My Esel E-Gravelbike ist der neue, alt bewährte Hollow-Tech Holzrahmen. Im Vergleich zu den früheren Modellen wurden hier die „Ecken“ abgerundet. Damit wirkt der Rahmen zärtlicher und weicher. Die Maserung wird perfekt akzentuiert. Befestigungsmöglichkeiten für Kotflügel, Licht und Gepäck sind auch schon serienmäßig mit dabei.
Der erste Eindruck ist gut. Er prägt sich ein und schraubt die Erwartungen nach oben. Entscheidend ist aber der Praxistest. Was können 42 NM Kraft und 250 Wh Ausdauer mit 15,8 kg Schönheit anfangen? Viel, ziemlich viel und das Ganze auch noch halbwegs lange.
Intelligent und behutsam die Unterstützung ausnutzen.
Schon beim ersten Tritt offenbart sich die Stärke des My Esel E-Gravelbikes. Quasi im Stand. Die Unterstützung ist im Bruchteil einer Sekunde dank Anfahrtshilfe sofort da und begleitet einen bis weit über die 25 km/h Schwelle hinaus. Das Ganze schon mit Stufe 1 von 3, wenn man es kann. Und will. Der My Esel E-Gravel im Test hat mich diesbezüglich wieder gelehrt, dass E-Bikes (Pedelecs) keine Motorräder sind. Man muss das System verstehen, um es zu nutzen. Hat man dieses „Grundverständnis“ intus, dann steht dem E-Bike-Spass nichts im Wege. Also nicht einfach darauf lostreten, sondern intelligent und behutsam die Unterstützung ausnutzen. Speziell bergauf. Das E-Gravel will zuerst mit Kopf gefahren werden, erst dann mit den Beinen.
42 NM sind jetzt nicht die Welt (und kein Motorrad). Sie reichen aber vollkommen aus, immer genug Unterstützung zu haben, um sich den Gegebenheiten anzupassen und ein stetiges Vorankommen zu garantieren. Stufe 1 reicht aus, um Bergpassagen mit bis zu 25 km/h+ hinauf zu cruisen. Natürlich mit entsprechender Bio-Unterstützung. Motor und Muskelkraft lassen die 15,8 kg schnell vergessen. Solange der E-Gravel rollt, rollt er. Und steht er einmal, bringt ihn zuerst die Anfahrtshilfe und dann die Unterstützung schnell ins Rollen. Das ist sein Geheimnis. Erst wenn man das E-Gravel wieder einmal heben muss, fällt das Gewicht auf.
42 NM reichen auch aus, im tiefen Boden oder bei Unebenheiten ständig Traktion zu haben (und zu finden). Ein gutes Taktgefühl vorausgesetzt. Der integrierte Drehmomentsensor weiß ganz genau, wann er mehr und wann er weniger Kraft mitsteuern darf und soll. Dieses Wissen gilt es gekonnt zu nutzen. Der My Esel E-Gravel im Test entpuppte sich als kraftvolles Spielzeug mit sanften Charakterzügen.
Schottern ohne Ende. Und dann weiter am Asphalt.
Stufe 1, 2 oder 3? Eins reicht, zwei habe ich ein paar Mal ausprobiert und drei habe ich einfach ignoriert. E-Bikes sind keine Motorräder. Außerdem läuft der Akku bei Stufe 1 lang genug, um das Ende der Unterstützung so lange wie möglich hinauszuzögern. Das längste der Gefühle waren 95 Kilometer gut dosierte und schlau verwaltete Reichweite. Immerhin mit 600 Höhenmetern bei einem Schnitt von 26 km/h. Ganz schön sportlich würde ich jetzt behaupten. Und auch so nieder- und unterschreiben. Ich würde gerne wissen, wie das Ganze mit dem optional erhältlichen 350 Wh Akku ausgegangen wäre.
Alles in allem fährt sich der My Esel E-Gravel sensationell gut. Das Rad wirkt kompakt und wendig, sportlich und komfortabel. Die von mir gefahrene Größe M hat Wind und Wetter überstanden, rasante Abfahrten überlebt und auch künstlich herbeigeführte Gefahrensituationen bravourös gemeistert. Die 45 mm Reifen sorgen immer für Halt, Stabilität und Spurtreue. Sogar ein fiktiver Elch-Test hat dem Rad nicht geschadet. Mir auch nicht. Und das, obwohl Vorder- und Hinterreifen mit reichlich Druck rolltauglich gemacht worden sind. Mit Hilfe der Traktion lässt sich das E-Gravel vom My Esel präzise steuern. Ein einfacher physikalischer Trick.
Und am Ende die Gretchenfrage.
Wer braucht denn eigentlich ein My Esel E-Gravel? Niemand. Vor dem Test wäre das meine voreilige und unüberlegte, teils egozentrische Antwort gewesen. Nachdem ich aber den My Esel E-Gravel testen, fahren und kennenlernen durfte, muss ich mir eingestehen, dass diese Frage weit komplexer ist. Dabei geht es wohl nicht um das Brauchen oder nicht. Wohl eher um das Wollen. Wer will denn eigentlich einen My Esel E-Gravel? Ich würde ihn wollen. Zum Beispiel als Alltagsfahrrad. Die Blicke, die das Rad auf sich zieht, sind Balsam für das Seelenego. Oder als spezielles Trainingsfahrrad. Kraftausdauer lässt sich damit sehr gut und effizient trainieren. Mit oder ohne Unterstützung. Und die Fahrt zum Bäcker wäre keine gewöhnliche Fahrt, sondern mehr ein Triumphzug. Eines ist sicher. Im Keller oder in der Garage würde der My Esel E-Gravel bei mir nicht verstauben. Es macht Spass und lässt den sportlichen Charakter nicht vermissen.
Gewünscht hätte ich mir unendliche Power für längere Ausfahrten (100k +). Weil man sich schnell an die Unterstützung gewöhnt und den Kopf lieber für andere Gedanken freihätte. So fährt ein Verbrauchsrechner ständig mit. Auch eine Bedienung des übersichtlichen und perfekt integrierten Displays vom Lenker aus, würde auf meiner Wunschliste stehen. Theoretisch sollte das die Di2 zulassen. Wenn dann obendrauf auch noch die Daten für Strava (zumindest Geschwindigkeit, Dauer und Entfernung) mit aufgezeichnet und gespeichert würden, wäre alles perfekt. Fast hätte ich es vergessen: Die Leistung hätte ich noch gerne gemessen gehabt.
Einen weiteren Aspekt möchte ich an dieser Stelle noch einbringen. Und zwar jenen der Leistungsnivellierung. Der E-Gravel gleicht aus, was manchmal an Kondition, Kraft und Motivation fehlt. So lässt sich eine Ausfahrt zu Zweit harmonischer gestalten. Aber das wäre jetzt ein ganz anderes (romantisches) Thema. Ein Thema, mit dem man sich auch die Finger verbrennen kann. Oder wie seht ihr das?
Cristian #ktrchts
My Esel E-Gravel Facts:
Gefahren wurde das My Esel E-Gravel Performance Modell. UVP € 6.650,- inkl. Ust. Aufpreis für Maßfertigung € 800,-.
Motor
UPEA
Der UPEA Antrieb ist eine Entwicklung der My Esel GmbH. Der leichte und dynamische Nabenantrieb bietet ordentlich Kraft und eignet sich perfekt für hügeliges Gebiete. Das ganze geräuschlos und unsichtbar im Fahrrad integriert.
– Viel Power dank des dynamischen Nabenmotors mit 250 W I 42 Nm – 100 % Freilauf für optimale Nutzung ohne Antrieb – Sanfte und kontrollierte Steuerung durch Drehmomentsensor – Reduziertes und übersichtliches Display – Schiebehilfe mit 5 km/h – Geräuschärmste Antrieb am Markt – USB Ladebuchse für Smartphones
Akku
Hochwertiger 250 Wh Akku (optional 350 WH) I Serviceöffnung und Ladebuchse am Rahmen
Reichweite
80 km * Bei den Reichweitenangaben handelt es sich um durchschnittliche Erfahrungswerte von My Ese. Aufgrund von Topografie, Unterstützungsstufe und Eigenleistung sind aber auch deutlich höhere oder geringere Reichweite im Vergleich zur Angabe möglich.
Ladezeit
100 % in 3 Stunden I 60 % ca. 1 Stunde
Rahmen
My Esel HollowTech Rahmen aus Walnuss hohe Steifigkeit, robust und alltagstauglich, dämpft Vibrationen perfekt, bietet hohe Laufruhe, Befestigung für Flaschenhalter, Ständer, Kotflügel. Licht und Gepäck
Bike is back. Diese drei Worte haben offensichtlich gereicht, um mehr als 100 RadfahrerInnen an einem Donnerstag im Jänner nach Oggau am Neusiedlersee zu locken. Die Burgenland Extrem Tour 2024 hatte nach 2017 und 2018 ihre Radchallenge wieder. Mit neuem Format. Als Vorprogramm für mehr als 3.500 GeherInnen und LäuferInnen der klassischen Tour. Die Herausforderung, mit dem Fahrrad selbstbestimmt 1, 2 oder 3 Runden rund um den Neusiedlersee zu drehen, habe natürlich auch ich annehmen müssen. Und so bin ich dem Ruf von Michael, Tobias und Josef gefolgt. Ich habe es nicht bereut. Vielleicht ab und zu. Denn der stürmische, sogar für burgenländische Verhältnisse extrem penetrante und böige Wind wollte das Remake regelrecht verblasen.
Pannonische Gegenwindolympiade.
Der Jänner hat im Burgenland viele Gesichter. Es kann vorkommen, dass dieser seine kräftigen Beißzähne zeigt. Wie noch vor 10 Tagen. Radfahren am Eis war „damals“ der große Hit. Er kann aber auch angenehm mild sein. Sanft und ungefährlich. Wie aktuell. Mit Plusgraden im zweistelligen Bereich nach strengem Morgenfrost. Der Jänner hat im Burgenland aber auch seine windige Seite. Bissig kalt aus Norden und Osten oder stürmisch aus Westen. Speziell das pannonische Flachland kann ein Lied davon singen. Die windstillen Tage kann man hier und um den Neusiedlersee auf einer Hand abzählen. Jene mit besonders starkem, böigem Wind eigentlich auch. Einer dieser besonderen Tage war genau der 25. Jänner 2024. Positives Denken war angesichts der einhelligen Windprognosen sinnlos. Die verschiedenen Modelle unterschieden sich nur durch bei der Angabe der Windstärken. 70, 80 und sogar 90 km/h standen im Raum. Eigentlich nicht ganz optimal. Alles war also angerichtet für die 1. Pannonische Gegenwindolympiade.
Schon in der Nacht davor konnte man die ganze Brutalität des Windes spüren. Zumindest bei mir. Da ich das Wort Vernunft schwer buchstabieren kann, hoffte ich heimlich auf ein Einlenken des Veranstalters und ein offizielles Machtwort. Bei der Radabnahme und beim Fahrerbriefing war außer der Bitte Vorsicht walten zu lassen, nichts davon zu hören. Pünktlich um 8 ließ man uns los. Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zum Trotz, meine Wenigkeit mittendrin, statt nur daheim. Die ersten 40 Kilometer waren dann überhaupt kein Problem. Der Wind kitzelte uns wohlwollend abwechselnd von der Seite und von hinten. Business as usual.
3 Runden, 5 Checkpoints, 1 Ziel.
Das neue Format sah vor, dass pro Runde 5 Checkpoints gefunden und angefahren werden müssen. Hier galt es, das Roadbook gewissenhaft und ehrlich zu lochen. Ohne Lochung keine Ehre (und keine Finisher-Medaille). Die Bike 224 Meilen sind ja kein Rennen. Alles innerhalb der vorgegebenen Korridor-Zeiten und „Cut-Off-Zeiten“. Pro Runde nicht weniger als vier und nicht mehr als sechs Stunden. Wer für die ersten beiden Runden mehr als 12 Stunden benötigte, war draußen. Fast wie eine Schnitzeljagd. Oder Orientierungslauf mit dem Fahrrad. Das Format hat mir persönlich sehr gefallen. Weil es dem Renncharakter den Wind aus den Segeln genommen hat. Leider nicht den Wind selbst. Dieser präsentierte sich am südlichsten Teil der Runde, Ecke nordwärts, mit einer heftigen „Watschn“ ins Gesicht. Die Spiele haben genau hier begonnen. Ab jetzt war Teamarbeit, Versteckspielen und gekonntes Windkante fahren gefragt. Ohne Team und ohne Verstecke ein Ding der Unmöglichkeit. Mutterseelenallein kämpfte ich klein geduckt wie einst Don Quichotte gegen das in meinen Ohren mächtig präsente Unheil. Es war wie eine Mauer, die ich ständig vor mich herschieben musste.
Sarród, Einserkanal, Fertőújlak, Apetlon, Illmitz, Hölle – die Einsamkeit im Wind formte meinen Charakter und ließ den Schnitt dramatisch nach unten sinken. Nur noch knapp 300 Kilometer. Vor mir niemand und hinter mir auch nichts. Gruppenfahren allein. Meine Lieblingsdisziplin. Doch dann ein Hoffnungsschimmer. Eine Gruppe mit Timo und Tina (Tina B, Siegerin der RATA 2023 a.d.R) holte mich ein. Ein Expresszug. Ich buchte sofort mein Ticket und fuhr mit. Checkpoint Podersdorf, Weiden, Jois, Checkpoint Hillinger, Winden, Donnerskirchen. Auf den letzten 5 Kilometern der ersten Runde dann ein Rückenwind, der uns weit in den Osten getragen hätte. Diese Party war aber rasch zu Ende. Die erste Runde war geschlagen. Checkpoint Oggau, kurze Jause und auf in die zweite Runde mit Tina ohne Timo, Gernot, Peter und Patrick. Auf ein Neues.
Vernunft ist die Freiheit zu entscheiden.
Es war unsere (meine) Hoffnung, dass der Wind nachlassen würde. Diese Hoffnung starb zuerst. Ganz im Gegenteil. Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt noch mehr Gegenwind daher. Samt Windbruch und tiefem Boden, der da und dort wie eine Notbremse wirkte. Auf den langen Geraden mit Seitenwind merkten wir schnell, dass die Straße nach rechts ihre Grenzen hatte und eine Vierer-Windkante den Gegenverkehr behindern würde. Gefahr in Verzug. Keine Frage. Es wurde nicht einfacher, dafür finster. Der traumhafte, punktgenau getroffene Sonnenuntergang in Podersdorf war der letzte Lichtblick des Tages. Langsam kamen Zweifel auf, ob eine dritte Runde bei diesen Bedingungen noch sinnvoll sei. Wie buchstabiert man eigentlich Vernunft?
Wir erreichten Oggau zum zweiten Mal und ließen uns auf eine Diskussion ein. Weiterfahren oder nicht. Jeder wollte. Aber nicht so richtig. Eine endgültige Entscheidung wurde hinausgezögert. Keiner von uns war bereit, ein Machtwort zu sprechen bzw. sich allein gegen die Dunkelheit und den Sturm zu stellen. Unterstützung wurde gesucht und nicht gefunden. So kam es, wie es kommen musste. Um kurz nach 19 Uhr gaben wir w.o. Frei nach dem Motto „Mir laungts, dass i woas dass i kunnt waun i mechat“. Ob die Entscheidung richtig war, werden wir nie erfahren. Laut Veranstalter ist eine Person in die dritte Runde aufgebrochen und war dann gegen 01:30 Uhr wieder wohlauf zurück. Eine Gruppe Rennradfahrer aus Mörbisch ist am selben Tag außer Konkurrenz schon um sechs Uhr morgens aufgebrochen. Sie haben „stravaverifizierte“ drei Runden absolviert. Mit einem Schnitt von über 27 km/h. Was ist schon Wind für Burgenländer?
Bike is back. Und wird hoffentlich bleiben.
Ich ziehe meinen Helm vor allen, die sich die Burgenland Extrem Tour 2024 mit dem Bike angetan haben. Am 25. Jänner 2024 wurden viele Heldengeschichten geschrieben. Jeder und jede auf seine und ihre Art und Weise. Und wie ich uns RadfahrerInnen kenne, werden wir diese Geschichten lange mit uns tragen. Wir werden sie verfeinern, ergänzen und übertreiben. Wir können stolz sein und dürfen es auch.
„Bike 224 Meilen“ hat definitiv das Potenzial zum Mythos. Egal wie das Wetter im Burgenland Ende Jänner sein wird. Denn recht machen kann man es uns ja sowieso nicht.
Cristian #ktrchts
PS: Nicht nur im Burgenland kann man Radfahren. Auch in Italien oder quer durch Österreich. Lust Urlaub zu machen und Rennrad zu fahren? www.machurlaubfahrrennrad.com
Ich war Radfahren über den Neusiedlersee. Zum Glück war er zugefroren. Zart zugefroren. Zart genug, um hunderte Wintersportlerinnen aufs Eis locken. Mich inklusive. Lange habe ich überlegt, ob sich der Aufwand lohnen würde. Nach meiner Trainingsrunde für die Bike 224 Meilen um den See konnte ich aber dieser Verlockung nicht widerstehen. Insgesamt sechs Eistage haben die Oberfläche und die Ufer des Sees in ein wahres Eisspektakel verwandelt. So etwas kommt in letzter Zeit hier nicht mehr so oft vor. Es gab also nur eine Möglichkeit: Spikes montieren und raus (rauf) auf den See.
Ich war Radfahren über den Neusiedlersee. Für mich ein geniales Erlebnis. Für andere ein Grund zu motschkern und zu schimpfen.
Betreten der Eisfläche auf eigene Gefahr. Auch das Befahren.
Es war Sonntag und die lokalen Medien hatten es schon frohlockt. Eislaufen am Neusiedlersee nur auf eigene Gefahr möglich. Die Eisfläche war offiziell nicht freigegeben. Passiert auch selten. Es geht hier ja immer und die Haftungsfrage. Frage, auf die ich aus Mangel an juristischer Kenntnisse nicht näher eingehen kann und werde. Egal. Ich flog mit starkem Rückenwind, begleitet vom lauten Surren meiner Spikes über den Asphalt Richtung Rust. Mit der Idee aufs Eis zu gehen war ich nicht allein. Auf der Straße neben mir Kolonnen von Autos. Natürlich benutzte ich, dort wo vorhanden, den Radweg. Am See selbst, war der Parkplatz bereits voll und als ich neben dem Seerestaurant Katamaran um die Ecke fuhr, staunte ich nicht wenig über die Massen an Menschen, die sich bereits in der Ruster Bucht am Eis und auf dem Eis herumtummelten.
Mein Weg führte mich auch gleich auf die Eisfläche. Direkt vom Ufer kommend. Ohne lange zu überlegen. Nicht etwa, ob das Eis halten würde, sondern viel mehr, ob ich selbst auf dem Eis bestehen könnte. Ich gab mir keine Zeit, die Grenze zwischen Gespött und Hero auszuloten.
Es war wieder einmal erstaunlich zu spüren, wie kleine Metallteile, die durch die Gummiwand eines Reifen gestochen werden, physikalische Schwerkraftgesetze außer Kraft setzen. Einfach so. Meine Schwalbe Marathon Winter bewahrten mich vor einer Blamage. Das war der Knackpunkt. Eine Sicherheit, die mir noch mehr Sicherheit gab. Das bisschen Restrisiko habe ich in Anbetracht der vielen Menschen auf dem Eis einfach ignoriert. Vorsichtig, aber bestimmt habe ich meinen Tritt Richtung See fortgeführt. Beobachtet von gefühlt tausend staunenden Blicken.
Spikes up your Ride.
Jetzt war Schaulaufen angesagt. Wie auf rohen Eiern. Mit fettem Grinsen und leicht überhöhtem Puls.Eissegler, EisläuferInnen klassisch und EisläuferInnen beim Wingsurfen begleiteten mich. Festgehalten auf Foto und Video. Ein Winter wie damals. Zuletzt war ich 2017 auf dem Eis. Auf der anderen Seite. In Podersdorf.
Diesmal wagte ich mich weit hinaus und lehnte mich mutig und vielleicht auch leichtsinnig immer mehr aus dem Fenster. Nervenkitzel. Ob mein Holzrahmen schwimmen würde? Sicher nicht. Also ich plötzlich ganz allein weit draußen war erwachte wieder die Vernunft in mir. Ich wollte wieder dorthin, wo die anderen waren. In Ufernähe.
Die Reaktionen im Netz.
Natürlich habe ich die Bilder in den sozialen Netzen geteilt. Und dabei nie einen Hehl daraus gemacht, dass es schon ein wenig grenzwertig war. Die Tatsache, aber, dass ich nicht Eislaufen war, sondern mit dem Rad über den zugefrorenen Neusiedlersee gefahren bin, hat einige zum Motschkern verleitet. Warum auch immer? Dumm und ohne Hirn sei ich. Ein schlechtes Vorbild für Jugendliche. Egoistisch und leichtsinnig würde ich das Leben der Rettungskräfte aufs Spiel setzen. Um nur ein paar zu nennen. Vielleicht habe ich bei einigen einen wunden Punkt erwischt. Die Zahl der unqualifizierten Hobby-Juristen, der notorischen Besserwisser und der manischen Zeigefingerheber wird immer größer. Schade.
Ich hatte das Glück, an den beiden Tagen am Eis, eine tragfähige Eisfläche vorzufinden. Wie viele andere Wintersportlerinnen auch. Alle hatten ihre Freude. Ich denke, wir haben uns alle vorsichtig und eigenverantwortlich verhalten. Und das Restrisiko so weit es uns möglich war minimiert. Ganz egal ob beim Eislaufen oder beim Radfahren. Und wir haben auf eigene Gefahr gehandelt. So wie es auch überall kommuniziert wurde. Da gibt es nichts zu motschkern. Außer, dass man dieses Spektakel nicht selbst genießen konnte oder wollte. Wegen der moralischen Bedenken.
Das ist jetzt aber alles Eis von gestern. Die Eiszeit ist am Neusiedlersee leider wieder vorbei. . #ktrchts
Die Termine 2024 sind jetzt endlich online und auch buchbar. Neben den Klassikern zu Saisonbeginn und zur Saisonverlängerung in Cesenatico ist auch er wieder da. Der Austria Giro, eine Österreich Durchquerung von Westen Richtung Osten und dann direkt in den Süden. 5 Tage, 5 Touren, 5 Abenteuer. Gleiches Format, aber neue Location bietet das Rookie-Rennradcamp in Eisenstadt. Richtig und sicher Rennradfahren lernen. Mit interessantem Rahmenprogramm und natürlich viel Zeit am Rennrad. Die Vorschau Rennradurlaub 2024: Ein Muss für alle, die ihren Rennradurlaub noch nicht geplant haben.
Inizio stagione – Rennradfahren im Frühling.
Die Rennradsaison beginnt heuer schon früh und wartet mit einem Italien-Triple auf. Es geht wieder in die Emilia Romagna nach Cesenatico und Riccione. Für all jene, die früh ihre Form suchen, kommt die Woche vom 16. bis 23. März 2024 genau richtig. Lockeres Rollen in verschiedenen Gruppen. Je nach Lust, Laune und Motivation. Alle Touren von ortskundigen Guides begleitet. In der Karwoche vom 23. bis 30. März 2024 ist dann Riccione an der Reihe. Von hier aus ist es zur Panoramica nach Pesaro, Urbino und dem Passo Pantani nicht weit. Skifahrer kommen dann in der Rennrad-Trainingswoche vom 11. bis 18. April auf Ihre Kosten. Damit verpassen sie zu Hause keine Firnabfahrt mehr und können sich ganz auf das Rennradfahren konzentrierten. Sowohl Cesenatico als auch Riccione sind mit dem Zug erreichbar.
Sicheres Rennrad fahren lernen.
Aller Anfang ist hier. Beim Rookie Rennradcamp in Eisenstadt vom 27. April bis 1. Mai 2024 gibt es Antworten auf alle Fragen rund ums Rennrad fahren. Speziell für Rookies geeignet, die nicht immer Google oder Facebook fragen wollen. Neben praktischen Übungen gibt es Wissenswertes rund um Technik, Training und Ernährung. Alles in entspannter Atmosphäre. Übrigens: Auch Eisenstadt ist bequem auch mit dem Zug erreichbar.
Rennradfahren rund um den Monte Grappa.
Der Klassiker schlechthin. Auch 2024 findet das Pfingstwochenende vom 17. bis 21. Mai am Monte Grappa statt. Neben den 10 + 1 Auffahrten auf den 1.775 Meter hohen Berg (keine Sorge, es werden nicht alle gefahren – außer es wird gewünscht) steht die Hauptstadt des Prosecco Valdobbiabene ganz oben auf der To-do-Liste. Und der Passo San Boldo sowieso. Der Rennradurlaub am Monte Grappa ist perfekt, für alle, die sportlichen und kulinarischen Genuss nicht scheuen. Verhungert ist bei dieser Rennradreise noch niemand.
Dolomites Escape – Sellaronda Bike Day.
Ein besonderes Zuckerl bietet der Rennradurlaub in den Dolomiten vom 2. bis 9. Juni 2024. Zum Abschluss geht es autofrei über die vier Pässe rund um das Sella Massiv. Stundenlang und wie oft man will. Eine Gelegenheit, die nur 2x im Jahr genutzt werden kann. Mit der Woche in den Dolomiten ist eine davon fix im Programm.
Einmal quer durch Österreich. Der Austria Giro.
Die Vorschau Rennradurlaub 2024 bringt für Anfang August ein weiteres Highlight. Den Austria Giro 2024 vom 3. bis 9. August. Es geht in 5 Etappen von Feldkirch in Vorarlberg nach Bad Kleinkirchheim in Kärnten. Es geht über die Monumente österreichischer Straßenpässe. Hochtannbergpass, Bieler Höhe (Silvretta Hochalpenstraße), Kühtai und die Großglockner Hochalpenstraße. Begleitet wird diese Rennradreise von einem Bus, der für den Gepäcktransport von einem Hotel zum anderen mitfahren wird. Bei Bedarf, werden auch müde Beine befördert.
Fine stagione – Saisonabschluss in Cesenatico.
Alles hat ein Ende, nur die Radsaison nicht. Mit einem Doppelpack in Cesenatico wird die Radsaison einfach verlängert. Vom 19. bis 26. Oktober und vom 26. Oktober bis 2. November 2024 wird nochmals in der Emilia Romagna in die Pedale getreten und die Dolce Vita beschwört. Wer Frischluft dem monotonen Keller bevorzugt, ist hier genau richtig.
Tour de France und Novecolli.
Ein Event, welches sich so schnell nicht mehr wiederholen wird. Die Tour de France macht vom 29. Juni bis 2. Juli 2024 Station in Italien. Genauer gesagt in der Emilia Romagna. Am 1. Tag ist Rimini Ziel der ersten Etappe und am 2. Tag startet die 2. Etappe im Zentrum von Cesenatico. Heimspiel also für alle Cesenatico-Fans. Deshalb gibt es rund um dieses einzigartige Ereignis n ganz speziellen Rennradurlaub, um hautnah dabei zu sein, wenn sich die besten Radprofis der Welt ein Stelldichein geben.
Für all jene, die selbst Rennfieber schnuppern wollen, für die geht es vom 16. bis 20. Mai 2024 zur Novecolli, der wohl bekanntsten Granfondo weltweit. Das buchbare Paket umfasst die Startgebühr, einen Sonderplatz in der Startaufstellung und natürlich ein all-inclusive Hotel-Arrangement. Nur das Treten selbst kann nicht übernommen werden. Für alles andere wird gesorgt.
Urlaub machen und Rennrad fahren.
Rennradurlaub mit Spaßfaktor für sie, für ihn oder für beide. Einfach zusammen Rennrad fahren und Urlaub machen. Es warten sportliche und kulinarische Rennrad-Highlights. Im Vordergrund steht das gemeinsame Rennradfahren. Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen.
Die Fahrradtourismusmesse in Bologna, die erste in Italien, die ausschließlich dem Radreisen im Winter gewidmete wird, findet vom 5. bis 7. April 2024 statt. Dieses Event präsentiert Destinationen, die RadfahrerInnen auch in der kühleren Jahreszeit anlocken soll. Wie zum Beispiel Sizilien, entlang der Panoramastraße Dorsale Peloritana, auf der Via dei Tramonti und im Herzen der Insel mit der Sicily Divide oder der Ciclovia dei Parchi, der Türkei, entlang des EuroVelo 8, dem Thrakischen Weg und dem Mittelmeerpfad, Jordanien, entlang des Jordan Bike Trail, zwischen archäologischen Ruinen und Naturreservaten, Spanien, über den Katalanischen Weg bis zu den Kanarischen Inseln, oder Kroatien, beim Radfahren auf der Game of Thrones-Route oder entlang der malerischsten Routen Dalmatiens.
Sizilien
Ob es um das Meer, die Landschaften, die Düfte, die historischen und kulturellen Wurzeln oder einfach den Reichtum seiner Tafel geht, Sizilien hat es geschafft, jeden zu verführen, der es für ein paar Tage oder ein Leben erlebt hat.
Der Vorteil, Sizilien im Winter zu wählen, neben dem milden Klima, ist die Möglichkeit, Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen zu finden, was sie ideal zum sicheren Radfahren macht. Von Familienrouten und für diejenigen, die ein langsames Tempo bevorzugen, um die Fahrt mit dem Besuch kultureller und künstlerischer Schätze der Insel zu kombinieren, bis hin zu anspruchsvolleren Strecken für Sportler und Abenteurer, die nach starken Emotionen zwischen Vulkanen und Gebirgsketten suchen, kann Sizilien jeden zufriedenstellen.
Im westlichen Teil der Insel ist die Via dei Tramonti eine 150 Kilometer lange Strecke, die von Trapani nach Selinunte entlang der Küste führt, vorbei an Salinen, kulturell reichen Dörfern und archäologischen Stätten.
Das Landesinnere kann durch die Sicily Divide (ca. 450 km) entdeckt werden, die durch das ländliche Sizilien mit authentischem und abgelegenem Charme führt. Für einen Tagesausflug, nur wenige Kilometer vom wunderschönen historischen Zentrum von Palermo entfernt, beginnt der Aufstieg zum Monte Pellegrino, dem schönsten Vorgebirge der Welt für Goethe, dessen „Heiligkeit“, heute mit dem Kult der Santa Rosalia verbunden, tatsächlich sehr alte Ursprünge hat.
Für diejenigen mit mehr Training und auf der Suche nach Steigungen gibt es die Ciclovia dei Parchi, eine fesselnde Route durch die Naturschönheiten der Parks des Ätna, der Nebrodi und der Madonie sowie der Charme einiger der schönsten Dörfer Italiens, für eine Reise ins Herz eines zeitlos schönen Siziliens. Schließlich bietet die Peloritana-Dorsale, eine majestätische Kette über der Straße von Messina, für diejenigen, die mit dem MTB fahren möchten, Spaß und unvergessliche Ausblicke.
Die Türkei erstreckt sich über ein riesiges Gebiet, das die Oberfläche Italiens um das Zweieinhalbfache übertrifft. Ihre Lage als Brücke hat sie im Laufe der Jahrtausende zu einem notwendigen Durchgangspunkt für Völker und Handel gemacht, und das Mindeste, was man erwarten kann, sind sehr lange und geschichtsträchtige Routen voller Natur, Kultur und Emotionen, die mit dem Fahrrad erkundet werden können.
Unter den Tausenden verfügbaren haben wir hier für Sie 3 verschiedene Routen ausgewählt, die einen großen Teil des Landes und unterschiedliche Landschaften abdecken und einen ersten Vorgeschmack auf die anatolische Halbinsel bieten, sei es für kurze Ausflüge oder echte Reisen.
EuroVelo 8, von Pergamon nach Ephesos – Wie kann man eine Reise im Jahr 282 v.Chr. beginnen und sie im Jahr 6000 v.Chr. beenden, indem man die Moderne durchquert? Es genügt, die 500 km des EuroVelo 8 zu befahren, der von der antiken Stadt Pergamon ausgeht, über Izmir verläuft und schließlich nach Ephesos führt, nachdem er unzählige kleine archäologische Stätten, ländliche Dörfer und Badeorte durchquert hat.
Die Route durch Thrakien, von Edirne nach Istanbul – Thrakien ist der Landstreifen der Türkei, der geografisch immer noch zu Europa gehört, und der Startpunkt der Route ist Edirne, die zweite Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Gleich nach dem Besuch von Edirne schlängelt sich die Straße durch die üppige Natur Thrakiens, geprägt von üppigen Wäldern im Sommer, grünen Wäldern im Frühling und fallenden Blättern im Herbst, die bis nach Kırklareli führt. Die letzte Etappe der Route ist Istanbul, die lebendige türkische Metropole, eine Stadt voller Charme, in der die Vergangenheit Hand in Hand mit der Gegenwart geht.
Der Mittelmeerpfad von Antalya nach Mersin – Eine Route von spektakulärer natürlicher Schönheit, reich an Geschichte und außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen. Hier wird man von einem strahlenden Sonnenschein und türkisfarbenem Wasser fast das ganze Jahr über begrüßt. Diese Langstreckenroute beginnt in Antalya und folgt dem Weg zur antiken Stadt Side, der wichtigsten Hafenstadt Pamphyliens. Von hier aus hält man das Wasser des Mittelmeers auf der rechten Seite und folgt einer langen Strecke entlang der Küste. Die Route erstreckt sich über eine Strecke von 500 km durch eine Mischung aus ruhigen Straßen und Radwegen.
Jordan Bike Trail, zwischen archäologischen Ruinen und Naturreservaten
Der „Jordan Bike Trail“ ist eine 730 km lange Route mit 20.000 Metern Höhenunterschied, die es ermöglicht, Jordanien von Nord nach Süd zu entdecken, indem man das Land in 12 Makroetappen durchquert, darunter archäologisch wertvolle Ruinen, Naturreservate, gastfreundliche Dörfer und Wüste. Man startet in Um Qais und erreicht den südlichen Hafen von Aqaba, wobei man eine beeindruckende Vielfalt von historischen und natürlichen Wundern durchquert. Der Pfad beginnt mit sanften Hügeln, Olivenhainen und Bauernhöfen im Norden; setzt sich durch die spektakulären Schluchten der Region am Toten Meer fort; schlängelt sich durch die atemberaubenden Landschaften von Dana, Petra und Wadi Rum, bevor er im Roten Meer endet.
Hier finden sich detaillierte Informationen: Für jede Etappe gibt es Schwierigkeitsgrade, Entfernungen und durchschnittliche Reisezeiten, Karten, GPX-Dateien zur Orientierung, Höhendaten, Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, Transportmöglichkeiten, Tipps, Beschreibungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke.
Die Organisation des Jordan Bike Trail beabsichtigt auch, alternative Routen für diejenigen vorzuschlagen, die nicht viel Zeit haben, und die wichtigsten Informationen zur Organisation vor der Abreise bereitzustellen. Auf der Website sind auch lokale Betreiber aufgeführt, die Touren organisieren und Fahrräder vermieten, sowie Informationen zum Erwerb von gedruckten Karten und Routen in den Büros des Jordan Bike Trail in Amman. Man kann zwischen einer Reise mit logistischer Unterstützung oder einem minimalistischen Abenteuer in voller Autonomie oder einer der vielen Möglichkeiten, die zwischen diesen beiden Optionen liegen, wählen. Es ist eine Route für diejenigen mit gutem Training und Erfahrung, aber die Landschaften und Menschen, die man trifft, entschädigen für die Anstrengung.
Informationen, die Reise zu planen und Informationen vor der Abreise zu erhalten gibt es hier.
Spanien.
Eines der begehrtesten Ziele für Fahrradenthusiasten ist Spanien. Von Norden nach Süden bis zu den Inseln bieten die Vielfalt der Landschaften, die natürliche Schönheit in Verbindung mit den architektonischen Wundern der Städte und eine ausgezeichnete Gastronomie machen dieses Land zum Objekt der Begierde für italienische Radfahrer und nicht nur für sie. Einer beliebte radtouristische Route ist der katalanische Web bis zu den kanarischen Inseln.
Fahrradwege sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, Katalonien kennenzulernen, eine Region reich an Traditionen, Kontrasten (nicht umsonst von den Pyrenäen und dem Mittelmeer umrahmt) und ihrem bedeutenden kulturellen Erbe. Ein Vorschlag? Der Katalanische Jakobsweg über San Juan de la Peña, der am Kloster Montserrat beginnt, einem Kloster nur eine kurze Autofahrt von Barcelona entfernt, das aus dem 10. Jahrhundert stammt und in dessen Basilika sich die „Moreneta“ befindet. Von Montserrat, einem Ort, der von magischen und einzigartigen Bergen umgeben ist, gelangt man nach San Juan de la Peña, einem weiteren Ort, der von Felsen und Bergen umgeben ist und in der Antike als Hüter des Heiligen Grals galt. Der katalanische Weg führt von San Juan de la Peña nach Santa Cilia de Jaca, wo er auf den aragonesischen Weg trifft, der eigentlich der französische Weg (des Jakobswegs) ist und über Somport verläuft. Insgesamt sind es fast 350 km durch die gesamte Region.
Die Kanarischen Inseln bestätigen sich als ideales Ziel für Winterferien mit dem Fahrrad, mit einer faszinierenden Verbindung von natürlicher Schönheit und Abenteuer. Diese spanische Region verzeichnet die höchste Anzahl von Nationalparks, Naturreservaten, Biosphärenreservaten und Starlight-Destinationen in ganz Spanien. Idyllische Orte bieten einen dynamischen Untergrund für Radfahrer jeden Niveaus und Spezialisierung: Vulkanlandschaften, üppige Wälder und Küstenrouten versprechen aufregende Erlebnisse. Das konstant milde Klima das ganze Jahr über sorgt für hervorragende Bedingungen, um charmante Dörfer, historische Stätten und lebhafte Märkte entlang der Routen zu erkunden. Für diejenigen, die Herausforderungen lieben, bieten steile Anstiege zu den Vulkan-Gipfeln atemberaubende Ausblicke. Darüber hinaus veranstaltet der Archipel zahlreiche Radveranstaltungen, die Enthusiasten aus aller Welt anziehen.
Um von den üblichen Routen abzuweichen, hier zwei Geheimtipps:
Der erste auf Teneriffa im Naturpark Teno im äußersten Nordwesten der Insel, der Teile der Gemeinden Buenavista del Norte, Los Silos, El Tanque und Santiago del Teide umfasst. Mit seinen 8.063,3 Hektar ist es eines der schönsten Naturgebiete von Teneriffa und hat seine großen ökologischen, landschaftlichen und kulturellen Werte bewahrt, vor allem dank seiner Abgeschiedenheit. Wenn man die äußerst komplizierte Orografie dieser Gegend sieht, wird es Ihnen unglaublich erscheinen, wie die Menschen hier in vergangenen Zeiten gelebt haben. Man ist erstaunt über die Vielfalt der Landschaft, die von imposanten Klippen, Tälern, niedrigen Inseln, Lorbeerwäldern bis hin zu prächtigen Beispielen traditioneller Architektur reicht. Ideal, um auf einem Mountainbike erkundet zu werden.
Gran Canaria bietet hingegen erfahrenen Radfahrern die Fahrradversion des Jakobswegs von Gran Canaria, dem einzigen offiziellen Jakobsweg des nichtkontinentalen Spaniens. Der Weg beginnt am Leuchtturm von Maspalomas im Süden von Gran Canaria und führt zum Zentrum der Insel, vorbei an Tunte und Tejeda bis zum nördlichen Hang in der Stadt Galdar, wo sich die Kirche Santiago de Los Caballeros befindet. Etwa siebzig Kilometer durch sehr kontrastreiche Landschaften: von den trockenen Schluchten im Süden, die von Palmenhainen und riesigen Kaktusen gesäumt sind, über die typisch vulkanischen Mondlandschaften, Lorbeerwälder bis hin zu den grünen Hügeln mit irischem Charme. Sonne, Berge, Regen und Hügel, und schließlich ein dichter Morgennebel, der von Tau durchtränkt ist, bevor man das Ziel erreicht, umgeben von Bananenplantagen. Der Weg überlappt irgendwann den Via de la Plata, einen präkolumbischen Weg, der von den antiken Bewohnern der Insel als Handelsroute genutzt wurde.
Kroatien/Dalmatien.
Es gibt 145 ausgeschilderte Radwege mit einer Gesamtlänge von 4.500 km, die durch unerwartete Landschaften, Flusstäler, Weiden und Weinberge führen. Anspruchsvolle Strecken für die Trainierten und Freizeitrouten für alle durchqueren malerische und bezaubernde Gebiete. Die idealen Wetterbedingungen zu jeder Jahreszeit ermöglichen nicht nur eine entspannte Erkundung der Region, sondern auch Trainingseinheiten wie sie Radprofis aus der ganzen Welt wählen, die Dalmatien als Vorbereitungsgebiet auswählen. Die Flüsse von Makarska und Split, die Inseln von Brač, Hvar, Vis und das Hinterland von Dalmatien sind ideale Ziele für einen Radurlaub.
Zwei Routen werden besonders hervorgehoben: die Game of Thrones-Route und die malerischste Route in Dalmatien. Die erste Route erstreckt sich über 55 km und führt durch zahlreiche Attraktionen, die Teil der Kulisse von Game of Thrones waren. Man startet von der Riva in Split und besucht die Kellereien von Diokletian, die Mühle und den Steinbruch von Antoničin sowie die Festung von Klis. Die Strecke führt in die Nähe von Orten an der Mündung des Flusses Žrnovnica und überquert dann das antike Salona und den Waldpark von Vranjic und Marjan. Für diejenigen, die verzauberte Aussichten lieben, startet man vom Dorf Stara Sela entlang einer Route, die von Gornja Podstrana über Gornja Duća bis nach Omiš und zurück führt. Diese Strecke bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf den gesamten östlichen Teil der Split-Riviera und alle Inseln der zentralen Dalmatien.
Die Teilnahme an der Messe ist kostenlos. Bei vorherigen Anmeldung. .
#ktrchts
PS: Dieser Beitrag wird für die Organisatoren des Fahrradtourismusmesse in Bologna kostenlos veröffentlich.