Rennrad fahren in Riccione.

Rennrad fahren in Riccione

Urlaub machen und Rennrad fahren. Der Radsommer 2022 hätte nicht besser beginnen können. Eine traumhafte Rennradwoche in der Emilia Romagna ist soeben zu Ende gegangen. Mit vielen schönen Erinnerungen, einigen Kilos Mehrgewicht und ersten nennenswerten Bräunungsstreifen an Beinen und Armen. Rennrad fahren in Riccione war ein Revival italienischer Radsporttradition und eine Zeitreise zurück zum Ursprung aller modernen Rennradreisen. Begriffe wie Trainingslager oder Radsportwoche wurden vor vielen Jahren genau hier an der mittleren Adriaküste geboren. Lang ist das her. Das damalige Flair ist aber heute noch zu spüren. Vieles ist rund um Riccione wie damals, angepasst an modernere Gegebenheiten. Die “Ciclisti” sind im Frühjahr nach wie vor willkommene Gäste und die Vorboten der sonnenhungrigen Sommertouristen.

Dabei ist es nicht nur die romagnolische Küche, die uns magisch angezogen hat. Es sind die vielen Möglichkeiten Urlaub zu machen und Rennrad zu fahren. Das Rennradfahren in Riccione ist und bleibt eine sportliche und kulturelle Reise ins Schlaraffenland Europas.

Höhenmeter schrubben. Zwischen Himmel und Erde.

Das einzig Flache hier in der Gegend ist der kilometerlange Strand und die Straße, die zwischen großen Hotels auf der einen und noch größere Hotels auf der anderen Seite entlang führt. Der Rest ist ein ständiges Auf und Ab. Zwischen Himmel und Erde. Von null auf 200, 300 bis hinauf auf 1.400 oder sogar 1.700 Metern Meereshöhe. Ein ständiges Wechselspiel von kurzen Auffahrten und ebenso langen Abfahrten. Nicht umsonst haben hier in der Gegend mindestens 50 % der Ortschaften ein Monte vor dem Namen. Montecolombo, Montescudo, Montefeltrio, Montegridolfo, Monte Carpegna, Monte Nerone, Montegiardino, Montefiore …

Ein Paradies für Rennradfahrer*innen, die sich nicht auf langweiligen Hauptstraßen herumtreiben müssen. Denn wo hier in der Gegend hoch über einem Hügel eine Kirche oder ein Turm thront, da gibt es auch immer eine Straße, die dorthin führt. Bergauf. Man kann (muss) hier Höhenmeter schrubben – wie eine Teilnehmerin der Rennradreise nach Riccione es auf sächsisch ungewohnt formuliert hat. Übersetzt heißt das ganz einfach: Gute Beine und gute Bremsen. Aber keine Angst, die “colline” hier machen keine Angst. Im Gegensatz: Sie ziehen magnetisch an. Oben auf der Piazza gibt es Espresso für € 1,10 oder einen Cappuccino für € 1,60. Für alle, die Hunger haben, sei eine Piadina zu empfehlen. Mit Prosciuttto Crudo, Rucola und am besten mit Stracchino. Außerdem sind die Auffahrten zu den vielen wunderschön gelegenen Borghi sehr gut in Schuss, weil der Giro d’Italia in dieser Gegend regelmäßig zu Besuch ist.

Via Panoramica. Ein Pumptrack für Rennradfahrer*innen.

Es gibt viele Küstenstraßen und Küstenklassiker. Aber es gibt nur eine Via Panoramica von Gabbice Mare, über Gabbice Monte, Fiorenzuola di Focara nach Pesaro. Am besten, man macht dieses Stück Straße gleich in beide Richtungen. An einem Tag. Dann kann man das Besondere dieses besonderen Stücks Emilia Romagna doppelt genießen. Ein Ruhetag eignet sich dafür perfekt. 70 km und knapp 1.000 Höhenmeter, die man aber kaum spürt. Versprochen. Weil sie abgesehen von den ersten zwei, drei Kilometern von jeder Seite aus, kaum wahrnehmbar sind. Die Via Panoramica ist eine Summe von Wellen, die dich, mit dem richtigen Schwung genommen, in einen Flow versetzen. Ein überdimensionaler Pumptrack, der nach dem großen Kettenblatt aka Kette rechts schreit. Sonntags ist dieses Vergnügen sogar autofrei. Von 0630 Uhr bis 1230 Uhr. Aber auch unter der Woche verlieren sich hier kaum Autofahrer. Diese bevorzugen die schnelleren Verbindungen am Fuße der Erhebung.

Via Panoramica

Und täglich schlemmert das Murmeltier.

Das ewige Dilemma. Essen wir ordentlich, weil wir viel Rennrad fahren oder fahren wir Rennrad, damit wir ordentlich essen können? Diese Frage war in der Woche Rennradurlaub in Riccione schwer zu beantworten. Weil es keine Zeit gab, darüber nachzudenken. Essen und Rennradfahren wurden nur durch den notwendigen Schlaf unterbrochen. Kein Wunder bei der angebotenen Auswahl im ausgesuchten Hotel. Diätpläne konnten keine eingehalten werden. Dazu hätte man einen zu starken Willen gebraucht. Alles war selbstgemacht. Ganz egal ob Gnocchi, Tagliatelle, Orecchiette oder Penne. Ob Sugo al Pomodoro, Ragù oder eine andere hauseigene Kreation. Dazu noch die vielen Antipasti und natürlich die wunderbaren Süßspeisen. Die Küche hat täglich nur ihr Bestes aufgetischt.

Die Emilia Romagna ist bekannt für ihre Küche, Rennradfahrer*innen für ihren Hunger. Treffen beide aufeinander, entsteht ein nicht enden wollender natürlicher Kreislauf. Und dann stellt sich wieder diese eine Frage.

Die guten alten Rennradzeiten.

“Il Carpegna mi basta” – der Carpegna reicht mir. Marco Pantanis Worte zieren einige der 22 Kehren hinauf zum Cippo. Auf sechs Kilometern müssen dabei über 600 Höhenmeter bewältigt werden. Dieser Berg ist ein Monument. Die Anfahrt ein Kreuzweg, die Rückkehr ins Hotel ein Triumphzug. Der Cippo ist zuerst der Alptraum. Speziell dann, wenn man (der Autor höchst persönlich) schon Tage davor Angst und Schrecken verbreitet. Am Weg hinauf schreibt dann jeder seine eigene Heldengeschichte. Jede Kehre schließt ein Kapitel und öffnet ein neues. Hier herauf büßt man so manche Sünde. Marco Pantani ist einst von Cesenatico regelmäßig auf den Cippo gefahren. Ohne Pulsmesser und ohne Powermeter. Radsport pur. Die guten alten Rennradzeiten. Nicht zu vergleichen mit jenen von heute. 16 Minuten und 51 Sekunden hat Tadej Pogačar von Kehre 1 bis Kehre 22 gebraucht. Das sind 16,7 km/h im Schnitt. Watt und Puls unbekannt.

Der perfekte Rennradurlaub.

Für Radsport-Nostalgiker sind Riccione und die Emilia Romagna der perfekte Rennradurlaub. Wo sonst wird man am Morgen beim Aufbrechen vom Chef des Hauses in perfektem Italo-Style persönlich verabschiedet und nach der Tour ebenso gestylt wieder empfangen? Oder wo sonst scheint die Morgensonne durch das Fenster aufs Bett und somit direkt ins Herz und in die Seele?

Rennrad fahren in Riccione ist vielleicht nicht so cool, nice oder angesagt, wie eine Woche auf Malle. Die Emilia Romagna steht der Baleareninsel aber um nichts nach. Sie toppt das Radsportmekka sogar um einiges. Einfach einmal hinfahren, einlassen und ausprobieren. Wir kommen wieder. 1. bis 8. April 2023. Und dazwischen geht’s in zum Monte Grappa, in die Dolomiten, zum Stilfser Joch und nach Cesenatico. Urlaub machen und Rennrad fahren.

Riccione Highlights

Hotel: Fedora Bike Hotel
Touren: Alles mit einem Monte davor, San Marino, San Leo, Verrucchio, Serra San Marco, Via Panoramica, Urbino, Cippo della Carpegna, Passo del Grillo, Gola del Furlo …
Guide: Cristian aka dieKetterechts für die perfekte Übersetzung
Reisezeit: März – Mai, September – Oktober

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Local Legend – der neue Strava KOM

Local Legend - der neue Strava KOM

Heftiger Sturm, eine sagenhafte Entwicklung über die Wintermonate oder eine ganze Schar von Wasserträgern – ohne einer dieser Hilfen ist der beliebte Strava KOM Ritterschlag kaum mehr zu holen. Vielleicht da und dort, wenn man sich ein Segment selbst zusammenstellt. Wohl eher nicht. Denn die Straßen sind wie der Tiefschneehang Minuten nach heftigem Schneefall zerbombt. Lücken für All-time-Bestleistungen kaum mehr zu finden. Das Rennradfahren ist aber deshalb nicht langweiliger geworden. Local Legend – der neue Strava KOM heißt die neue Challenge. Höher, schneller, weiter war gestern. Heute fährt man möglichst oft dieselbe Strecke, um sich virtuelle Lorbeeren zu holen. Mit demselben psychologischen Effekt wie der KOM. Keiner will ihn, aber jeder ärgert sich, wenn er weg ist.

Motivationsfaktor Strava.

Nicht wollen, müssen. Rennrad fahren kann Spuren von “Müssen” enthalten. Seit es Strava gibt, ist dieses “Müssen” noch ausgeprägter. Das Netz setzt dann noch einmal eins obendrauf und macht die Lust zur Sucht. Motivation am Boden? Beine leer? Hundewetter? Egal, man muss raus. Die Wochenkilometer müssen erreicht werden und der Polster für die angepeilten Jahreskilometer will aufgebaut werden. Und dann gibt es noch die Wilderer, die sich sowieso immer und immer wieder herumschleichen. Ihnen das Revier zu überlassen, wäre fahrlässig. Auch sie gehören in Schach gehalten. Sonst ist er weg. Der Local Legend – der neue Strava KOM.

Das schmerzt oft mehr als das Laktat in den Muskeln

Plötzliche Verluste schmerzen.

Sie sind unvorhersehbar und kommen immer unangemeldet. Sie schmerzen mehr als das Laktat in den Muskeln. Diese Verluste sind ein Stich ins eigene Ego und das Eingestehen der eigenen Schwäche. Wenn man nicht mehr Local Legend ist, geht die Welt unter. Oft ist es nicht die Faulheit oder der so notwendige Ruhetag. Es kann auch nur die ungewollte kurzfristige Entscheidung sein, eine andere Route gefahren zu sein. Die Seitengasse war dann schuld am Verlust. Und das eigene Revier gehört jetzt einem Wilderer.

Local Legend – der neue Strava KOM ist die neue Währung, mit der man im Netz bezahlen kann. Man bekommt dafür Lob und Anerkennung. Gehandelt wird der Local Legend mit Schweiß und Disziplin. Denn der Verlust kommt oft schneller, als man denkt. Und vor allem unvorhersehbar und unangemeldet.

#ktrchts

Rennradcamp für Rennrad Einsteiger*innen.

Rennradcamp für Rennrad Einsteiger*innen

Aller Anfang ist hier. Das hatten wir schon. Doch meistens kommt es anders, als man denkt. Und genau deshalb ist die Premiere einem Virus zum Opfer gefallen. Aber neues Jahr (neue Freiheit) neue Chance. Das Rennradcamp für Rennrad Einsteiger*innen findet vom 27. April bis 1. Mai 2022 in Mörbisch am Neusiedlersee im Burgenland, der Sonnenseite Österreichs, statt. Richtig und sicher Rennradfahren lernen. Und es geht darum, Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich Rennrad Rookies (Anfänger*innen) gerne und oft stellen. Trainingsfragen, Materialfragen, technische Fragen, Ernährungsfragen, Fragen zu Fahrten in der Gruppe, zur richtigen Sitzposition oder zum Thema Verkehrssicherheit.

Sicher und richtig Rennrad fahren lernen.

Keine Fragen sollen unbeantwortet bleiben, denn Österreichs erste praktische Rennradschule will eine Lücke füllen, die durch den Rennrad-Boom entstanden ist. Immer mehr Rennrad-Verliebte wollen auf die Straße. Und das ist gut so. Noch besser ist, wenn Mann und Frau sich dort selbstsicher bewegen. Das Rennradcamp für Rennrad-Einsteriger’innen ist somit die praxisnahe Alternative zu den vielen Facebook Gruppen und Google Suchergebnissen zum Thema.

Rennrad fahren kommt vom Rennrad fahren. Wer also das Rennradfahren lernen möchte, sollte Rennrad fahren. Möglichst lange und möglichst oft. Richtig und sicher von Anfang an. Weil ein unbeschwerter und angstfreier Umgang mit dem eigenen Rennrad, die Lust auf und die Motivation für die nächste Ausfahrt steigert. Aber wie fährt man richtig und sicher? Genau diesen Fragen geht man beim Rookie Rennradcamp in Mörbisch am See nach. Bei gemeinsamen Ausfahrten, gemeinsamen Workshops, vielen Tipps und Tricks und natürlich auch mit Reifenheber, Inbus, Torx, Montagefett, Schraubenzieher, Kassettenabzieher, Drehmomentschlüssel, Kettenpeitsche und Standpumpe. Das ganze alternierend bergauf, bergab, geradeaus und in den Kurven. 

Die praxisnahe Einsteiger*innen Rennradschule.


Die Idee der Rennradschule kann einfacher nicht sein. Viel Rennrad fahren und viel übers Rennradfahren fachsimpeln. Das Rookie Rennradcamp soll allen Rennrad-Einsteiger*innen die Chance geben, sich selbst und das eigene Rennrad zu verstehen, um mit diesem eins zu werden. Abseits der digitalen Welt, wo jeder jeden belehren muss und gerne Ferndiagnosen stellt. Geleitet wird das Rennradcamp für Rennrad Einsteiger*innen vom Autor dieses Beitrages selbst und einem zertifiziertem Trainer.

Urlaub machen. Rennrad fahren lernen.

Vier Tage lang wird am Ufer des Neusiedlersees im Burgenland logiert. Ende April herrscht hier schon ein sehr fahrradfreundliches Klima. Inmitten der Weinberge, entlang und über das Leithagebirge sowie höher hinauf auf die Rosalia oder in die Buckelige Welt. Das Programm umfasst wichtige Themen rund ums Rennradfahren.

Was Mann und Frau in diesen 4 Tagen alles lernen können:

  • Rennradfahren (nicht nur von Eisdiele zu Eisdiele)
  • sicher Rennrad fahren
  • sicher Rennrad fahren in der Gruppe
  • Fahrradtechnik (Bremsen, Steuern, Bergauf- und Bergabfahren, Kreiseln, Windkante …)
  • am Rad Herumbasteln und Finger schmutzig machen
  • effizient trainieren
  • ausgewogen und richtig Energie zuführen
  • Spaß haben und lachen
  • weniger Spaß haben mit der BlackRoll
  • mit dem Rennrad übers Wasser fahren

Anmeldungen sind ab sofort möglich.

#ktrchts #machurlaubfahrrennrad #rennradschule

La Rubè in Gravel. 257 Kilometer schottern.

La Rubè in Gravel

Er heißt Luca Masini und ist das, was wir hier liebevoll und anerkennend einen Freak nennen würden. Und tun. Luca ist Bike Manager im Oxygen Cycling Hotel in Viserbella bei Rimini. Gleichzeitig auch Organisator und Initiator diverser Ultracycling Events. Sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Der GINS (Giro d’Italia NonStop) sei hier aber absolut erwähnenswert. Luca hat selbst eine glorreiche Vergangenheit auf dem Rad hinter sich und eine noch rosigere Zukunft vor sich. Seine Leidenschaft gilt nämlich dem “Gravelbike” und der Möglichkeiten, die sich damit ergeben. Und das sind viele. Der Trend zum “Schottern” ist ja nicht aufzuhalten. Seine neueste Idee ist die “La Rubè in Gravel“.

Das ist die Gravel-Version der legendären Paris-Roubaix. 257 Kilometer komplett auf Schotter. Genau am selben Tag. Und das nicht weit von dem Ort entfernt, an dem diese Zeilen geschrieben werden. Einmal darf man raten, was dem Autor jetzt so durch den Kopf geht.

Radfahren in der Wildnis der Emilia Romagna.

La Rubè in Gravel ist von der Idee kaum verrückter als der Ideengeber. Schräg und doch ergibt es Sinn. Sehr viel Sinn sogar. Wenn man selbst verrückt genug ist, sich um vier Uhr früh auf den Weg zu machen. Bis 20 Uhr hätte man dann Zeit die Strecke mit 2.000 Höhenmeter zurückzulegen. Eine leichtere Variante mit 118 Kilometern und 900 Höhenmetern gibt es auch. Unsupported auf sich allein gestellt. Abenteuer pur. Das versteht sich von selbst.

Dieses Event schreit danach, in die eigene Bucket List aufgenommen zu werden. “Strade Bianche” sind in, cool und Kult. La Rubè in Gravel serviert diese auf dem goldenen Tablett.

La Rubè in Gravel - Strecke

Lizenz oder Doktorspiele.

Die Anmeldung ist einfach. Kompliziert ist nur die Tatsache, dass man für das Antreten bei Radrennen in Italien entweder eine Lizenz braucht (Uci, Csain, Fci, Acsi…) oder als Amateur verpflichtend ein ärztliches Attest vorlegen muss (nicht älter als 6 Monate). Darüber hinaus wird auch eine private Haftpflichtversicherung vorgeschrieben. Alles muss bei der “registrazione” brav vorgelegt werden.

Der Rest ist easy und kostet im Verhältnis wenig. Für € 25,- kann man starten, wenn man aus der Provinz Rimini kommt, für € 75 starten alle anderen inklusive Frühstück und Abendessen. Wer im Hotel übernachten will, legt € 125 auf den Tisch. Weitere Goodies sowie die gpx Daten und Reflektoren sind in diesen Preisen auch enthalten. Viel für wenig Geld.

Rennradurlaub in Riccione.

Falls Überlegungen anstehen sollten, La Rubè del Gravel zu bestreiten, besteht die Möglichkeit, sich dem Rennradurlaub in Riccione anzuschließen. Dieser findet unter der Federführung des Autors vom 9. bis 16. April 2022 statt. Für das Rennen wäre eine Verlängerung/Verlegung von Riccione nach Viserbella möglich. Schotterrad mitbringen oder Schotterrad ausborgen.

Individualreisende können sonst gerne für die Anmeldung und die Suche nach einer passenden Unterkunft den sprachlichen Heimvorteil des Schreibers nutzen und sich so geschickt und gekonnt durch den Formular-Dschungel bewegen. Ob vor Ort der ktrchts-Windschatten genutzt werden kann, bleibt noch offen.

#ktrchts

La Rubè in Gravel

17. April 2022
257 Kilometer (118 Kilometer)
2000 Höhenmeter (900 Höhenmeter)
komplett auf Strade Bianche (Schotter)
Start: Visarbella (RN) Oxygen Cycling Hotel 4 Uhr
Ziel: Visarbella (RN) Oxygen Cycling Hotel 20 Uhr
Bewertung: *****


Endlich wieder Rennradurlaub.

Endlich wieder Rennradurlaub

Etwas Normalität herrscht bereits hinter den Kulissen von machurlaubfahrrennrad.com. Erste vielversprechende Anfragen und ein paar Buchungen trudeln schon herein. Der Radsommer 2022 nimmt seine Formen an. Das Programm steht fest und die Rennradfaher*innen erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf. Die Lust auf einen Urlaub mit dem Rennrad wird bei dem aktuellen Wetter immer größer. Endlich wieder Rennradurlaub. Egal ob Riccione, Cesenatico, den Dolomiten, Monte Grappa, das Stilfser Joch, der idyllische Neusiedlersee oder das kaiserliche Salzkammergut – Hauptsache Urlaub machen und Rennrad fahren. Der Autor persönlich zeigt euch dabei seine Lieblingsplätze und Lieblingsstrecken, die er wie seine Trikottaschen kennt. Die Rede ist von namhaften Klassikern, aber auch von versteckten Perlen abseits der Massen.

Rennradreisen mit geführten Touren.

Ausgezeichnet essen, zusammensitzen, plaudern, relaxen, Schmäh führen und die Formbräune verbessern. Dazwischen Rennrad fahren. Bergauf und bergab. Stets geführt und auf die persönlichen Wünsche der Teilnehmer*innen abgestimmt. So und nicht anders ist das Programm alle angebotenen Rennradreisen aufgebaut. Gaudi statt Ballern. Man trifft sich, um gemeinsam die eigenen Grenzen im Kopf zu verschieben. Behutsam und bedacht. Gefahren wird in Gruppen. Bei Bedarf helfen heimische und ortskundige Guides aus.

Rennradurlaub in Bormio

Rennradurlaubsprogramm 2022

Das Rennradurlaubsprogramm 2022 umfasst vorerst sechs Pauschalreisen und die Möglichkeiten individueller Rennradreisen mit oder ohne Busbegleitung und Bustransfer. Dafür stehen große, wie auch kleinere Busse samt Radanhänger zur Verfügung. Ideal für Gruppen und Vereine. Der Guide für die Tour(en) kann selbstverständlich mitgebucht werden. Anfragen an dieser Stelle direkt bei machurlaubfahrrennrad.com.

Endlich wieder Rennradurlaub. Und wohin darf die Reise gehen?

Rennradurlaub in Riccione. 9. bis 16. April 2022

Vom 9. bis 16. April 2022 geht es nach Riccione. Frühlingserwachen an der Adria. Die ersten warmen Sonnenstrahlen und blühende Obstbäume. Der Rennradurlaub in Riccione eröffnet das Freiluftradeln und bringt den ersten Wind auf die bis dahin wieder rasierten Beine. Kilometer sammlen über die sanften Hügel rund um San Marino, San Leo, Urbino und entlang der Panoramica. Damit werden müde Wadeln munter gemacht und der Winterspeck abtrainiert. Das Schlaraffenland Europas bietet sich an, um sich sportlich, kulturell und vor allem kulinarisch auszutoben. Die Woche eignet sich auch für nicht radfahrende Partner*innen und Kinder. Meer, Strand, Kultur, gutes Essen … Einfach raus aus dem Alltag und rein ins Radlgewand. Logiert wird in einem eben erst renovierten ***Bike Hotel direkt am Meer. Das Paket umfasst Radler-Vollpension und täglich geführte Touren.

Rennradurlaub in Riccione

Rennradcamp im Mörbisch am See. 27. April bis 1. Mai 2022

Aller Anfang ist hier. Am Ufer des Neusiedlersees findet vom 27. April bis 1. Mai das erste Rookie-Rennradcamp für Einsteiger*innen statt. Hier wird Rennrad gefahren, um das Rennrad fahren zu lernen. Für all jene geeignet, die nicht immer Facebook oder Google befragen wollen. Beim Rookie-Rennradcamp gibt es Antworten auf jene Fragen, die man sich am Anfang stellen sollte. Schwerpunkt ist #ridetolean, also das Fahren. Fahren in der Gruppe inklusive Fahrtechniktrainings. Vorträge und Workshops werden optional am Abend stattfinden und runden das Programm ab. Eine feine Gelegenheit, sich selbst zu prüfen. Es betreut euch vor Ort ein zertifizierter Trainer und ein ortskundiger ÖRV-Radguide.

Rennradfahren am Neusieldersee

Rennradurlaub am Monte Grappa. 3. bis 7. Juni 2022

Vom 3. bis 7. Juni 2022 geht es an den Fuß des Monte Grappa in ein umgebautes Kloster. Eine feine Bleibe mit einem weit über die Region hinaus bekannten Restaurant. Ziel der nächsten Tage ist die 1.775 Meter hohe „Cima Grappa“. Sie ist der höchste Punkt des Bergmassivs zwischen der Brenta im Westen und dem Piave im Osten. Diese beiden Flüsse waren im 1. Weltkrieg Schauplatz brutaler Schlachten und Kämpfe zwischen den österreichischen Kaiserjägern und den italienischen Alpini. Umringt wird der Monte Grappa von vielen kleinen und größeren Ortschaften. Die bekanntesten sind die Städte Bassano del Grappa im Westen, Feltre im Norden, Valdobiaddene, die Hauptstadt des Prosecco im Osten und Asolo gegen Süden. Hier endete 2016 die 11. Etappe des Giro d’Italia. In der Gegend zu Hause sind namhafte Marken wie Selle Italia, Sidi, Pinarello, Wilier …

Was den letzten Berg vor dem adriatischen Meer und die Gegend für Rennradfahrer so reizvoll machen, sind die 10+1 Anstiege hinauf zur Cima Grappa, der „Altipiano di Asiago“ gleich nebenan und der Monte Cesan in Reichweite. Auch der pittoreske Passo San Boldo, die Foresta del Cansiglio, der bei Einheimischen sehr beliebte Anstieg San Lorenzo bei Vittorio Veneto sowie der Montello können in diverse Tagestouren eingebaut werden. Legendär ist hier auch der Muro di Ca’ del Poggio, eine Giro erprobte Mauer für flinke Bergfahrer*innen. Ein Muss auch die Auffahrt nach Foza. Hier kann der Strava-Kom von Vincenzo Nibali geschlagen werden.

Rennradurlaub in den Dolomiten. 4. bis 10. Juli 2022

Geschichte zum Angreifen. Vom 4. bis 10. Juli 2022 geht in die Dolomiten. Diese bizzarre Gegend ist einzigartig. Ihre lange und prähistorische Geschichte faszinierend und gleichzeitig tragisch. Es gibt viele Gründe, mit dem Rennrad in diese Welt einzutauchen, die Gegend zu entdecken und den Heimvorteil von Guide Cristian zu nutzen. Sechs unvergessliche Tage und fünf faszinierende Touren inmitten einer faszinierenden Landschaft über bekannte Pässe zu geheimen Hotspots. Bun di.

Logiert wird in einem ****Bike Hotel mit Blick auf die 4Peaks. Die 3000er Zehnerspitze (3.026m) Heiligenkreuzkofel (2.907m), Lavarela (3.055m) und Conturines (3.064m) färben sich bei Sonnenuntergang in ein magisches Licht. Das Paket umfasst eine äußerst kulinarische Halbpension, große geräumige Zimmer und täglich geführte Touren.

Rennrad fahren in den Dolomiten

Rennradurlaub am Stilfser Joch. 24. bis 31. Juli 2022.

Gut essen, noch besser schlafen und natürlich auch Rennrad fahren. Der Rennradurlaub am Stilfser Joch vom 24. bis 31. Juli 2022 bietet nicht nur eine traumhafte Kulisse mit 2 der höchsten Pässe der Alpen, sondern auch ein Plus an Rennraderfahrung. Rennradguide Cristian kennt nicht nur die Sprache, sondern auch die Gegend. Er wird die Tagestouren persönlich auswählen und diese nach Lust, Laune, Wetter und Kondition der Teilnehmer*innen gestalten. Für Begleitpersonen eignet sich Bormio dank der Kraft der Thermen QC Bagni Vecchi als idealer Erholungsort. Zudem lädt Livigno zum zollfreien Shoppen ein.

Highlights werden das Stilfser Joch, der Gaviapass und die atemberaubend schöne Auffahrt zu den Laghi di Cancano sein. Abenteurer*innen können ihr psychische Stärke hinauf auf den Mortirolo testen, während Bormio 2000 Kurzstreckenliebhaber*innen zu jeder Tageszeit einladen wird. Jede Ausfahrt wird in auf der Piazza bei Aperitivo und Spuntino enden.

Passo Stelvio mit dem Renrnad

Rennradurlaub in Cesenatico. 22. bis 29. Oktober 2022

Alles hat ein Ende. Nur eben die Radsaison nicht. Noch einmal vor der Winterpause ausgiebig Rennrad fahren. Der Rennradurlaub in Cesenatico bietet die Notwendigkeit, die gute Sommerform noch einmal zu nutzen. Um sich erneut im Rennrad-Schlaraffenland Europas auszutoben. Rennrad und Dolce Vita auf den Spuren der Nove Colli und des Giro d’Italia. Inmitten einer pittoresken Landschaft, die extra für Rennradfahrer*innen geschaffen wurde. Zwischen Meer, sanften Hügeln, mythischen Bergen oder durch und entlang schmaler Täler über denen Burgen und Schlösser thronen. Dort, wo einst Marco Pantani trainierte und wo die Rennradprofis um Sekunden kämpften. Außerdem ist die Gegend rund um Cesenatico bekannt dafür, kulinarisch einiges bieten zu können. Aber Achtung: Die Gefahr, sich nur den Gaumenfreuden zu kümmern ist groß.

Base-Camp ist das ****Rennradhotel der Gegend. Direkt an Meer gelegen bietet es ein beheiztes Außenpool und den Fitnessraum mit der wohl schönsten Aussicht. Das Paket umfasst unter anderem eine Radler Vollpension (Frühstück, After Bike, Abendessen) und täglich geführte Touren.

Urlaub machen und Rennrad fahren.

Pauschal oder individuell. Urlaub machen und Rennrad fahren. Einfach ausprobieren und ganz ohne Risiko anmelden. Alle Reisen sind bis 30 Tage vor Reiseantritt kostenlos stornierbar. Begrenzte Teilnehmerzahl. Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Man sieht sich.

#ktrchts

Sind das die Rennrad-Trends 2022?

Rennrad-Trends 2022

Könnte der Autor in die Zukunft sehen, dann wäre obiger Titel wohl ohne Fragezeichen zu verstehen. Nachdem das aber nicht so ist, kann er nur darüber spekulieren, welche aktuellen Rennrad-Trends 2022 letztendlich tatsächlich das Zeug dazu haben, old fashioned zu werden. Schauen wir, wohin die Reise geht (oder gehen kann).

Gravel. Der Trend “two in one”.

Fangen wir einmal mit dem Leichtesten an. Das Gravelbike oder Schotterrad (Eigendefinition) wird auch 2022 Thema Nummer 1 sein und sofern das Angebot da ist, seinen triumphalen Siegeszug weiter fortsetzen. Schottern ist einfach in. Weg vom Racen hin zum Curisen. Dieser Trend geht weg von der Straße und nimmt jede Abzweigung, die am Weg zu finden ist. Die mittlerweile perfekt abgestimmten Räder bieten nunmehr alles, was man sowohl Offroad als auch auf bewährten Pfaden benötigt, um schnell, flink und wendig zu sein. Egal ob long ride mit den Rad-Buddies oder Schotterpfad allein. Wer in ein gutes Gravelbike und 2 Laufradgarnituren investiert fängt mit einem Kauf zwei Fliegen. Fürs Grobe und fürs Feine. Der Trend in Richtung “two in one bike” lässt sich erkennen und nicht aufhalten.

Bikepacking. Der Trend Freiheit.

Rauf aufs Rad und los. Von bis. Der Hang zum Bikepacking wird immer größer. Auch der Drang, sich diesem Abenteuer zu stellen. Was es immer schon gegeben hat, ist jetzt viel cooler und angesagter denn je. Die seitlichen Radtaschen wurden durch Satteltaschen ersetzt. Auch die Lenkertasche ist en vougue. Die Zauberwörter heißen across und around. Bikepacking ist die Freiheit des Seins. Einmal rundherum oder durch. Selbst sind jetzt die Radfahrenden und schön ist die Welt. Altes ist jetzt voll salonfähig.

Bikepacking

Reifenbreite. Der Trend Protzen.

Reifen werden immer breiter und der Standard von 25 mm beim Rennrad ist längst überholt. Es geht bereits in Richtung 28 mm, sofern der Rahmen dazu geeignet ist. Beim Aero-Rennrad wird’s eng. Ansonsten heißt es Breite frei. Auch im Peloton. Die Scheibenbremsen haben Platz geschaffen, der jetzt genutzt werden will. Breitere Reifen versprechen mehr Komfort, bessere Bremsleistung und weniger Rollwiderstand (bei weniger Druck). Und bei den Gravelbikes sind wir längst schon bei 40 mm +.

Hamstern und horten. Der Trend Knappheit.

Muss man in Zukunft für ein Ersatzteil zum Nachbarn gehen? Weil man weiß, dass er schon seit längerem hamstert und hortet? Oder vielleicht doch um die Welt reisen, auf der Suche nach dem missing link? 2021 war das Jahr der leeren Ersatzteillager. Für eine Shimano Kassette 11/32 musste man teilweise 16 Wochen warten. Für die Shimano Bremsbeläge L03A sogar länger. Fahrradketten wurden so gehandelt wie Gold oder Bitcoins. Hohe Nachfrage + knappes Angebot = hohe Preise. Eine ganz einfache marktwirtschaftliche Rechnung. Wie knapp wird 2022? Wer auf Nummer sicher gehen will, der deckt sich vorsichtshalber einmal mit dem Nötigsten ein. Bremsscheiben, Bremsbeläge, Ketten, Ritzel …

Aero vs. Endurance. Der Trend Alleskönner.

Interessant wird es beim Duell Aero vs. Endurance. Die letzten Jahre waren ja ausschließlich der “Aerotisierung” (Schelm wer hier Falsches denkt) gewidmet. Mit teils furchtbaren optischen Verbrechen. Diese Entwicklung hat sich zum Glück etwas verlangsamt. Auch durch die UCI-Restriktionen. Umso mehr wird jetzt ganz nebenbei ordentlich durch das Endurance-Feld gepflügt. Es geht um die Suche nach passenden Geometrien für Langstreckenfahrer*innen. Diese Rahmen sollen Komfort fördern, dabei Schnelligkeit und die Spritzigkeit aber kaum einbüßen. Vielleicht gelingt dem einen oder anderen Hersteller das sogenannte eierlegende Wollmilch-Bike.

Nachhaltigkeit und Regionalität. Der Trend Gutes zu tun.

2021 hat uns auch gezeigt, dass die gesamte Fahrradindustrie zu stark von Fernost abhängig ist. Abgesehen von der Pandemie. Wenn ein Containerschiff im Suezkanal strandet, steht gleich eine komplette Branche still. Für Wochen. Der Trend geht also zu mehr Regionalität. So holt Bianchi beispielsweise seine Produktion wieder nach Italien zurück und investiert dafür 40 Millionen Euro. Andere Hersteller wie MyEsel hingegen setzen von Haus aus auf “Made in Austria” und halten so viel Wertschöpfung wie möglich im Land. Die Rahmenproduktion aus heimischen Holz stellt das Herzstück dieses neuen Weges dar. Das schafft Arbeitsplätze und verkürzt Lieferzeiten.

MyEsel Gravelbike

Auch sonst stehen die Themen Umwelt im Fokus neuer Produktentwicklungen. Die auf Pannenschutz und Zubehör spezialisierte Firma Effetto Mariposa entwickelt Pannenmilch aus gepressten Olivenkernen oder Kettenreiniger mit Pinienöl. Der Trend gute Produkte zu entwickeln, die weniger oder kaum der Umwelt schaden, ist erst am Anfang. Gutes Tun ist voll im Trend.

Dichtmilch zu Weihnachten

Digitale Vernetzung. Der Trend Sicherheit.

Ein großes Zukunftsthema wird die nächsten Jahre die digitale Vernetzung sein. Mensch, Fahrrad und alles was rundherum passiert. Strava, Zwift, Garmin, Komoot … das war wohl erst der Anfang. Aktuell erzählen wir gerne, was wir gemacht haben. Vielleicht wird uns in Zukunft das Fahrrad oder ein anderes Smart Device erzählen oder befehlen, was wir zu tun haben. Denkbar wären zum Beispiel Energierückgewinnungssysteme. So könnte man beim Treten Energie für die elektronische Schaltung, für den GPS-Computer und für die Lichtanlage gewinnen. Das lästige Laden würde entfallen. Speziell in puncto Sicherheit kann die Digitalisierung ein großer Schritt sein. So finden immer mehr auch Sturzsensoren ihren Weg in die Serienproduktion.

Überfluss und Komplexität. Der Trend Verwirrung.

Fortschritt hat nicht nur Vorteile. Ein großer Nachteil des immer schneller werdenden Fortschrittes ist die Tatsache, dass man als Konsument einfach nicht mehr mitkommt (oder mitgehen will). Zu viel Auswahl erschwert die Wahl. Super Record, Super Record EPS, Super Record EPS Disc Brake, Super Record Disc Brake, Record Disc Brake, Record, Chorus, Chorus Disc Brake … wo ist der Unterschied?

Vorgestern noch 10fach, dann 11fach und schon ist 12fach der Standard, während 13fach schon die Zukunft eingeläutet hat. Man kauft sich ein Rennrad (sofern verfügbar), bezahlt es und wenige Monate später hat man eine schon veraltete Technologie. Diese funktioniert tadellos, aber … Man will natürlich das Neueste.

Auch das Bestreben vieler Hersteller sich immer neu zu erfinden bringt den Markt und die Konsumenten ins Dilemma. SRAMs Etap AXS zum Beispiele besticht mit einer umfangreichen Auswahl an Kettenblattkombinationen wie neue 46/33T, 48/35T, 50/37, 52/39 und schnelle 54/41T oder 56/43T. In Kombination mit einem 10-26t, 10-28t oder 10-33t Ritzel ergeben sich unzählige Möglichkeiten. Mindestens die Hälfte davon gebraucht man nicht. Oder?

Prosit Radjahr 2022.

Egal welcher Trend sich durchsetzen wird. Hauptsache am Rad bleiben und 2022 auch viele schöne und spannende Runden drehen. Das ist der Wunsch an das Radjahr 2022. In diesem Sinne: Prosit Radjahr 2022.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad.

Das perfekte Weihnachtsgeschenk.

perfekte Weihnachtsgeschenk

Alle Jahre wieder. Weihnachten steht vor der Tür. Wer schon alle Geschenke hat, der kann sich glücklich schätzen. Die anderen (Autor inklusive) mögen zwar noch ruhig und gelassen sein, doch die Zeit wird knapp. Der Lockdown in Österreich macht das ganze noch etwas komplizierter. Lokal einzukaufen würde mehr Sinn ergeben. Geht aber nicht. Wenn, dann nur mit Click & Collect. Oder Online. Bei dieser riesigen Auswahl auch nicht leicht. Deshalb nachfolgend ein paar Tipps für das perfekte Weihnachtsgeschenk. Vom Autor persönlich. Erprobtes und selbst getestetes. Für die Liebhaber*innen des großen und kleinen Kettenblattes. Teilweise eigennützig, jung sein, Geld brauchen …, aber auch als Service. Eine besondere Empfehlung als Dankeschön für Partner*innen, mit denen dieKetterechts das ganze Jahr über zusammengearbeitet hat. In diesem Sinne, frohes Gustieren.

Fahrräder aus Holz von MyEsel.

Fallen wir gleich mit der Tür ins Haus. Einer Tür aus Holz. Nein. Einem Fahrrad aus Holz. Von MyEsel. Warum nicht? Dass der Autor mit so einem Rad seit Jahren glücklich und zufrieden seine Runden dreht, ist kein Geheimnis. Erst kürzlich konnte sogar exklusiv die Neuheit 2022 gefahren werden – der Schotteresel (Gravelbike) in Nussholz-Optik. Was für alle MyEsel Fahrräder spricht, ist die Maßfertigung. Millimetergenau kann jeder Rahmen den Wünschen und Anforderungen angepasst werden. Rennrad, Tourenrad, Mountainbike, Gravel- oder Citybike – auch mit E-Antrieb. Leiser und kraftvoller Nabenmotor oder Mittelmotor. Das Angebot ist vielfältig. Das Fahrerlebnis einzigartig. Ein Wunsch ans Christkind genügt. Obendrauf gibt es € 100,- vom Autor geschenkt, falls der Wunsch bei ihm persönlich (oder über ihn) deponiert wird. Nicht genug. Intelligentes und stylisches Zubehör gibt es von MyEsel auch. Direkt im Shop von MyEsel.

MyEsel Fahrräder aus Holz sind online und bei ausgesuchten Händlern in Österreich, Deutschland sowie in der Schweiz erhältlich.

  • MyEsel Gravelbike

Ein Rennradurlaub unterm Christbaum.

Wie wär’s mit einem Rennradurlaub unter Christbaum? Oder einem Gutschein für einen Rennradurlaub? Das Motto lautet, mach Urlaub, fahr Rennrad. Ganz ohne Stress und ohne Zeitnehmung. Gemeinsam wegfahren und gemeinsam ankommen. Dazwischen richtig gutes Essen. Persönlich geführt vom Autor selbst. Zur Auswahl stehen die Adria (Riccione und Cesenatico), die Dolomiten, Bormio und das Stilfser Joch, der Mythos Monte Grappa sowie eine Bikepacking-Reise von Eisenstadt nach Triest. Für sie, für ihn und natürlich auch für beide. Gutscheine gibt es bei hier. Die Reisen selber können direkt gebucht werden. Falls es ein Geschenk werden soll, kann dafür eine individuelle Geschenkkarte angefordert werden. Einfach melden.

Radbrillen und Radhelme von blacksheep-eyewear.

Eine weitere Geschenkidee sind die Radbrillen und Radhelme von blacksheep-eyewear. Eine spannende Marke mit guter Qualität zum leistbaren Preis. Sowohl Brille als auch Helm sitzen gut und sind kaum spürbar. Leicht, gut belüftet, zierlich und leistbar. Erhältlich in jeweils zwei Größen (Helme) und mit verschiedenen Gläsern (Brillen). Empfehlenswert das Modell “Galibier“. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man dieses Modell leicht mit einer Oakley Sutro verwechseln. Ist aber nur ein Zufall. Für die Brille gibt es minus 20 % mit Gutscheincode “ktrchts20”. Für den Helm leider nicht. Mehr Produkte von blacksheep-eyewear gibt es hier.

  • Radbekleidung von Frau zu Frau
  • Radhelm von blacksheep-eyewear
  • Rennradhelm blacksheep-eyewear

Pannenschutz und Fahrradpflege von Effetto Mariposa

Nichts geht über ein sauberes Rad. Und einen Schutz vor Pannen. Seit Jahren schwört der Autor deshalb auf italienisches Know-how in Sachen Pannenschutz und Fahrradpflege. Außer den Produkten für Tubeless, wird alles benutzt, was Effetto Mariposa zu bieten hat. Von den großen Hilfen wie Espresso und Espresso Doppio über die kleinen Helfer wie Shelter Wheel Kit, dem Ventilschalldämpfer und Auswuchtsatz. In der Werkstatt dürfen “Carbogrip” und “Carbomove” nicht fehlen. Genauso wenig wie der Drehmomentschlüssel “Giustaforza”. Alberto der Chef, garantiert persönlich für all seine intelligenten Lösungen. Lösungen, welche auch die Umwelt schonen. Biologisch abbaubar ist längst ein Must-have in der Philosophie von Effetto Mariposa. So finden sich in den Produkten Sonnenblumenkerne, Kiefernöl oder Olivenkerne. Daumen hoch!

Alle Produkte von Effetto-Mariposa gibt es Online oder bei ausgesuchten Händlern.

Engery Gels von aerobee.

Immer dabei. Die natürliche Energie aus Honig. Klein, handlich und saugut. Wenn man das schreiben darf. Die Sorten Minze und Limette kommen gleich hinter der Lieblingssorte mit Salz. Eine Packung aerobee Gel hat alles, was man bei sportlicher Betätigung braucht, um nicht gleich schlapp zu machen. Für alle, die sowieso Honig mögen. Und für alle anderen auch. Mit etwas Übung klappt die Aufnahme auch ohne Kleckern. 100 % Ötztaler Radmarathon und Race Around Austria erprobt. aerobee gibt es im Online-Shop.

Rennradbekleidung aus dem Hause ktrchts

Diese Empfehlung kommt vom Herzen und vom eigenen Lager. So sind einige Stücke aus der laufenden Kollektion noch zu haben. Rennradtrikots für sie und ihn, Rennradhosen für sie und ihn und natürlich auch einiges an Zubehör. Ärmlinge, Beinnlinge, Windwesten, Radsocken. Der ktrchts Online-Shop lädt zum shoppen ein. Mit Gutscheincode “xmas21” gibt es bis 24.12.2021 minus 20 % auf die aktuelle Kollektion (Rennradtirkots, Rennradhosen). Ausgenommen sind die Frechposten. Die sind von Haus aus bereits reduziert. Die jeweiligen Größenempfehlungen sind den einzelnen Produkten hinzugefügt. Und 2022 gibt es neue Farben.

Der feinste Zwirn von #ktrchts gibt es auch als Geschenkgutschein im Wert von € 10, € 20, € 50 und € 100,-. Zum selbst Ausdrucken.

  • Damen Rennradtrikot laKetterech
  • Radbekleidung für Damen
  • Radbekleidung speziell für Damen

T-Shirts mit dem Edelradler

Der und die Edelradler*in machen sich gut auf jedem Shirt. Auch in der Freizeit. So gibt es das ktrchts-Motiv auch als stylisches Statement. ktrchts Edelradlers Online Shop bietet T-Shirs und Hoodies für Männer und Frauen. Dazu einige Accessoires. Für die Liebhaber*innen des großen Kettenblattes. Und all jene, die gerne einen guten Spruch auf Lager haben wollen.

Alle T-Shirts und Hoodies in verschiedenen Größen, Farben und Materialien erhältlich. Die laufenden Aktionen findet man direkt im Shop.

Frohes Schenken.

Viel Spass beim Stöbern und Klicken. Sollte die eine oder andere Idee Gefallen finden, einfach zuschlagen. Das Christkind oder der Weihnachtsmann werden sich bemühen, pünktlich zu liefern. Und falls das nicht gehen sollte, dann wird zumindest ein netter Platzhalter das in Auftrag gegebene Geschenk, würdig ersetzen. Also, nicht zögern und zuschlagen. Bei Fragen den Autor kontaktieren.

#ktrchts

Istria 300 – Ride your limits.

Istria 300

300 Kilometer, 5.300 Höhenmeter, 12 Stunden Zeitlimit. Das war Istria 300. Das neue Rennformat, welches im vergangenen Oktober 2021 mit einem Kurs von und nach Porec eine feine Premiere feiern konnte. Bei fast perfekten Bedingungen. Angenehm kühl und sonnig. Perfekt für einen aktiven Saisonsausklang. Wenn nicht die störende Bora mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 – 80 km/h einigen auf der Strecke den Spass verblasen hatte. Inklusive Autor, der sich an dieser Stelle wieder erinnern kann, nach unzähligen Kilometern in Stuntman-Manier und im 45° Winkel zur Fahrbahn von dieser fast gefegt worden zu sein.

Zur Auswahl standen drei Strecken. Offizielle 155, 235 und 300 Kilometer mit respektive 2.200, 3.600 und 5.300 Höhenmeter. Zum Großteil auf gesperrten und gut abgesicherten Straßen. Teilweise waren dies die längst vergessene Seitenstraßen verlassener Nebenstraßen. Entsprechend auch ihr Zustand. Zwei Gravel Passagen und eine Abfahrt, die mehr in die Kategorie Single-Trail einzuordnen wäre, haben das Abenteuer Istria 300 maßgeblich aufgewertet. Aber auch breite und gut ausgebaute Hauptstraßen durften ohne vermeintlicher Gefahr benutzt werden. Einzig bei den Stadtdurchfahrten in Labin und Pazin mussten sich die Teilnehmer*innen der Ungeduld einheimischer Autofahrer beugen. Hier wurde die Verkehrs- und Vorfahrtsordnung pro Rennradfahrer*innen von der Frechheit und Dreistheit einiger Halbinselbewohner untermauert.

Istria 300 Zeitlimits

Rennradfahren als Rechenaufgabe.

Vermutlich haben viele Teilnehmer*innen im Vorfeld viel gerechnet und sich auf der Strecke verkalkuliert. Die Zahlen lassen einiges an Schlüssen zu. Insgesamt sind 122 Fahrer*innen zwischen DNS, DNF und OTL auf der Strecke geblieben oder zu spät ins Ziel gekommen. Einige (ca. 400) haben sich gleich den Weg nach Porec erspart. Von den Gestarteten haben 302 Männer und 33 Damen die Strecke über 155 Kilometer beendet. 156 Herren und 17 Damen haben sich mit dem “Mittelmaß” abgefunden und 119 Männer sowie 3 Frauen sind aufs Ganze gegangen und vor dem “Licht aus” um 1900 Uhr ins Ziel gekommen. Chapeau an dieser Stelle.


Diese Statistik ist sicher auch durch die zwei nicht zu unterschätzenden Zeitlimits entlang der Strecke zustande gekommen. Vom Start weg wussten wohl wenige, wie sie die Balance zwischen Kraftdosierung und Zeitmanagement finden sollten. Auch weil es vom Start weg gleich höllisch rasant zur Sache ging. Alle auf einmal. Ohne Rücksicht auf Streckenwahl. Schnell bildeten sich viele kleine Gruppen, in denen niemand wusste, was die anderen vorhatten. Schnell mitfahren hieß Zeit gewinnen, aber Kraft vergeuden, langsamer schlendern das Gegenteil. Zeit verlieren und Kräfte sparen. Rennradfahren als Rechenaufgabe. Die Streckenposten waren da auch nicht zimperlich und schlossen die Strecken sowie das Ziel exakt nach Vorschrift.

Und über allem schwebte sowieso das Damoklesschwert der 12 Stunden für die 300 Kilometer. Das hätte ein Schnitt von 25 km/h sein müssen. Bei 5.300 Höhenmeter. Frei nach dem Motto der Veranstaltung: Ride you limits. Wobei im Nachhinein betrachtet, dieses Limits reine Kopfsache war. Aber nachher ist man immer schlauer und schneller.

Granfondo Istria 300

Bora et labora. Die Grenzen im Kopf.

Istria 300 hat gerufen, um den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu geben, ihre persönlichen Grenzen kennenzulernen und diese Grenzen zu verschieben. Rückblickend gesehen wurden dabei die mentalen Grenzen am meisten strapaziert. Mit all den bereits erwähnten Hürden. Wer sich hier letztendlich durchgesetzt hat, musste hart im Nehmen sein. Neben starkem Willen, guten Beinen, einwandfreiem Material war Stehvermögen gefragt. Die Bora hat allen alles genommen und das meiste abverlangt. Selten waren die Meinungen nach einem Rennen so unisono. Die einen wurden gebrochen, andere haben diese Herausforderung angenommen. Entweder ging es bergauf oder gegen den Wind. Istrien kann schon hart sein. Nur die letzten 50 Kilometer waren einfacher. Denn auf diesem Streckenabschnitt war der starke Wind auch Freund und Helfer. Nicht immer, aber immerhin.

Istria 300 war auch hügelig. Den einzigen “richtigen” Berg hat man bei der Streckenführung ausgebootet. Dafür mehrere kleine und giftige Zwerge berücksichtigt. Dazwischen ging es immer wieder von 0 auf maximal 500 Meter über dem Meeresspiegel. Und das mehrmals hintereinander. Irgendwo mussten ja die vielen Höhenmeter ja herkommen.

Herbstradeln in Istrien – nema problema.

Es lohnt sich also, sich auf das Abenteuer #istria300 einzulassen. Egal ob A, B oder C Strecke. Die Organisation, das ganze Rundherum, die Atmosphäre in Porec, die Bars direkt in der Marina, Valamar als Hotel-Partner – das sind nur einige Wohlfühl-Faktoren, die das Wochenende rund um das Rennen aufwerten. Die Eindrücke, die man gewinnen kann, sind vielfältig. Jene, die bleiben, einzigartig. Man muss Istria 155, Istria 235 oder Istria 300 gefahren sein, um zu verstehen warum. Es gibt einiges, das man so einfach nicht beschreiben kann. Wie beispielsweise

_die streng bemessenen und herausfordernden Zeitlimits, die vom Start weg im Kopf herumschwirren
_die Grenzen, die der Kopf bestimmt und die Beine befolgen
_den Gruppen-Fahrtechnikkurs in der holprigen Abfahrt nach Ravni
_der permanente Seiten- und Gegenwind und die missglückten Windkanten
_der enge Zickzack-Kurs in Pazin
_die Trüffelspaghetti an der letzte Labestation
_einige Längsrillen so breit wie Krater (und 28 mm Reifen)
_die gegen sich und die Natur kämpfende Einzelsportler in einem eigentlich lässigem Mannschaftssport

Istria 300 ist keine Sonntagsausfahrt. Auch weil das Rennen samstags stattfindet. Es erfordert Mut, Kraft und Intelligenz. Nur so können die gesetzten Ziele auch erreicht werden. Durchkommen ist in diesem Fall nicht alles, denn auch das ist nicht so einfach.

Cristian Gemmato
#rideyourlimits #ktrchts

PS: Interessierte können sich direkt beim Autor melden und sich für das Rennen am 8.10.2022 ein Paket “Teilnahme + Unterkunft von DO – SO” sichern. Einfach informieren: blog@dieketterechts.com oder buchung@machurlaubfahrrennrad.com

Gravelbike von MyEsel – ein Schotterrad mit einzigartiger DNA

Gravelbike von MyEsel

Weltpremiere. Mit Sicherheit. Dies ist der erste schriftliche Beitrag über das neue Gravelbike von MyEsel. Frisch von der CNC Fräse und auf die Sekunde genau für die Eurobike 2021 in Friedrichshafen zusammengebaut, durfte diese Neuheit 2022 ein Wochenende lang exklusiv gefahren und getestet werden. In der Hoffnung, dass mit dem Rad (und dem Fahrer) nichts passiert. Prototypen verleiht man ungern. Nach dem Rennesel (Dauertest) und dem E-Mountain, ein weiteres Modell mit einzigartiger DNA und dem bewährten MyEsel Holzrahmen, welches dieKetterechts der Öffentlichkeit vorstellen darf.

MyEsel Gravelbike

Querfeldein oder gravel? Egal. Hauptsache abseits.

Jeder Straße hat ihre Abzweigungen. Das Gravelbike von MyEsel will sie alle. Das Bedürfnis immer wieder bewusst den eingeschlagenen Weg zu verlassen ist auf diesem Bike groß. Die Lust, die Grenzen des MyEsel Holzrahmens auszuloten, verleitet zu wilden Experimenten. Die Vorsicht, ob dieses besonderen Objektes bremst jedoch und schenkt dem aufkommenden Übermut einen Hauch rationales Denken. Man will, muss und darf aber nicht wirklich. Was ist wenn? Egal. Querfeldein oder Gravel – Hauptsache kein Asphalt. Auch wenn sich das Gravelbike von MyEsel nebenbei am Asphalt richtig fein bewegen lässt. Der Vortrieb ist gut. Das Handling einfach. Die 40 mm Schwalbe G-One Allround sind leise und schnell. Der Fahrkomfort gewohnt MyEsel like. Anderes war nicht zu erwarten. Die DNA ist unverkennbar.

Es sieht ganz danach aus, als wäre das Gravelbike von MyEsel die sprichwörtliche eierlegenden Wollmilchsau. Nein, es scheint, als wäre dieses Rad der eierlegende Wollmilchesel. Rennrad fahren ohne Rennrad oder Mountainbiken ohne Mountainbike. Man kann es sich aussuchen. Und wird nicht enttäuscht werden. Auf losem Untergrund kann der „Schotteresel“ seine Vorzüge voll ausleben. Es sind die besonderen Dämpfungseigenschaften des Holzrahmens, die hier den Unterschied machen. Das Gravelbike von Myesel fährt sich ruhig und stabil, da die vielen kleinen Vibrationen wie vom Holzboden verschwunden scheinen. Kleine Unebenheiten werden gekonnt gefedert und das Rad liegt damit immer schon auf der Straße.

  • Gravelbike MyEsel

Gebaut, um regelmäßig abzuzweigen.

Es sind spannende und interessante Eindrücke, die man auf diesem Rad gewinnt. Sie kommen einer mechanischen Federung nahe. Natürlich sind Vergleiche schwer. Reifendruck, Reifenbreite, Rahmenhöhe … alles Faktoren, die das Fahrverhalten eines Rades beeinflussen. Beim getesteten MyEsel sind viele dieser Faktoren perfekt untereinander abgestimmt. Einzig der Rahmen (Prototyp) ist für den Autor etwas klein geraten. Die Sitzposition konnte aber trotzdem perfekt dem sonst im Betrieb befindlichen Norco Threshold Carbon angepasst werden. Die Schwalbe G-One Allround 40 mm mit knapp 3 bar fegen sensationell über Stock und Stein und halten in den Kurven den Fahrer im Sattel. Remerx Alu-Laufräder sorgen für genügend Flex und sind dank der 32 Speichen stabil genug.

Mit der GRX Gruppe hat das Gravelbike von MyEsel auch die notwendige Bandbreite, allen Eventualitäten gewachsen zu sein. Vorausgesetzt natürlich, Kraft und Ausdauer seitens des Fahrers können abgerufen werden. Die mechanische Gruppe bietet exakte Schaltvorgänge, die Bremsen greifen sehr gut und die Übersetzung ist fast schon overdressed. Mit 48/31 vorne und 11/43 hinten muss der Berg, der damit nicht gefahren werden kann, erst erfunden oder aufgeschüttet werden. Hohes Kadenzvermögen vorausgesetzt. 11/42 konnte im Test leider nicht ausprobiert werden. Der für die ISPO montierte Käfig ließ diese Kombination nicht zu. 11/37 hat aber vollkommen gereicht, auch die Bleckwand (6,7 km, 680 HM) zu entern.

Richtig begeistert war der Autor nicht nur vom Gesamtpaket, sondern auch von einzelnen Details. Auf Anhieb haben sich zum Beispiel dessen Allerwertester und der Shimano Stealth Sport Sattel bestens verstanden. Die Andockung war kein Problem.

Stressfrei durch die Gegend.

Dieses Rad hat besondere Eigenschaften. Es entschleunigt. Man bekommt das Gefühl, nicht schnell fahren zu müssen. Auch um den neugierigen Blicken der Passanten genug Achtung zu geben. Denn eines ist sicher. Mit dem Gravelbike von MyEsel kann man schwer unbeobachtet bleiben.

Man muss einen Holzrahmen gefahren sein, um die Unterschiede zu beispielsweise Carbon zu spüren. Nicht immer lassen sich dies dann wissenschaftlich festnageln. In erster Linie steht der besondere Fahrkomfort ganz oben auf der Genussskala. “Es federt viel besser” war beispielsweise ein unmittelbarer Aha-Effekt einer prominenten Zusatztesterin. Dieser Esel eignet sich deshalb als Begleiter für längere Touren, beim Bikepacking zum Beispiel oder auch im Alltag. Schnell mal den Schotterweg hier, den Radweg dort und gerne auch einmal ausgiebige Rennradtouren mit Freunden am Wochenende. Auf dem Gravelbike von MyEsel fühlt man sich sicher und hat die Straße stets im Griff. Bei natürlich angepasster Geschwindigkeit. Mit je zwei Laufradgarnituren für Gelände und Straße hätte man eine 2 in 1 Lösung dafür.

Der Holzrahmen kommt “vorgelocht” für sämtlichen Firlefanz wie Kotflügel und Gepäckträger. Das bisschen Übergewicht spürt man beim Fahren kaum. Beim Heben des Rades macht sich dieser Babyspeck aber mit der Zeit doch bemerkbar.

Spezifikationen MyEsel Gravelbike

Rahmen: HollowTec Nussholz

Gruppe: Shimano GRX 810 mechanisch 11fach

Kettenblätter 48/31

Ritzelpaket 11/42

Reifen: Schwalbe G-One Allround 40 mm Reifen

Karbon Gabel

Vorbau: Pro Alu

Sattelstütze: Pro Alu

Sattel: Pro Stealth Sport

Pedale: Shimano PD-ME700

Laufräder: Remerx RX 32 Loch Alu mit Schnellspanner

Gewicht: 11 kg (daran wird noch gearbeitet – hat man dem Autor versprochen)

Ab Sommer 2022 erhältlich (voraussichtlich mit Shimano 105 Di2 12fach

ktrchts

PS: Bei Interesse an einem Gravelbike von MyEsel einfach melden.