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quaeldich.de Tauernrundfahrt. Tag 5.

Die 6. quaeldich.de Tauernrundfahrt ist Geschichte. Darum gleich die freudige Nachricht ganz am Anfang. Es wird eine 7. geben. Vom 1. bis 5. August 2015. Wer will kann sich diese 5 Tage bereits jetzt in seinem Kalender farbig anmalen. Um mich nur einmal kurz zu wiederholen: knapp 700 km und 12.000 Höhenmeter in 12 Tagen. Salzburg – Kaprun – Spital an der Drau – Innerkrems – Filzmoos – Salzburg. Die Höhepunkte: Rossfeld, Hirschbichl, Fuschertörl, Hochtor, Hochrindl, Nockalmstrasse, Prebersee, Sölkpass und Postalm. Tag 5 begann bei strahlendem Wetter und endete auch so. Somit sind die 2 Regentage zu Beginn fast schon vergessen und aus dem Körper hinausgewärmt. Wir werden uns zurückerinnern. Und wir werden sehr lange darüber reden dürfen.

Noch einmal hieß es alle Kräfte und vorhandenen Körner erneut abzurufen. Was wir auch getan haben. Die letzte Etappe endete nach 124 km und 1.600 HM mit einem Schnitt von über 30 km/h. Und sie endete mit dem (fast) traditionellen Kaiserschmarrenschmaus. Doch dann war die Zeit gekommen Abschied zu nehmen. Die einen sieht man bald wieder (Ötztaler, Kärnten, Friaul Slowenien), die anderen vielleicht nächstes Jahr. Ich fahre am Samstag zur quaeldich.de Schweizrundfahrt. Ja. Ich spinne. Nein, ich habe nicht Urlaub.

Persönlich ziehe ich eine sehr positive Bilanz. Für das Wetter kann niemand was. Für den Rest war quaeldich.de verantwortlich. Und da gibt es gar nichts zu meckern. Hotelauswahl, Tourauswahl, Verpflegung, psychologische und mechanische Betreuung – von Feinsten und so wie man es sich vorstellt. Es war kein Rennen und trotzdem wurde ich gefordert. Es war kein Urlaub und trotzdem habe ich ab dem zweiten Tag nicht mehr an den Alltag gedacht. Es war viel Schweiß dabei und genau deshalb hat es Spass gemacht. Es waren ganze 5 kurzweilige Tage inmitten einer Truppe interessanter Menschen, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Schade, dass ich nicht mit jedem ein paar Worte und Gedanken austauschen konnte. Die Themenvielfalt wäre sehr groß gewesen. Neben dem obligaten Wattgesprächen. Es war wie ein Klassentreffen. Weil ich viele schon von früheren quaeldich Reisen kenne. Ich kann die Tauernrundfahrt jedem empfehlen. Bergziegen wie Genussfahrern. Flachlandrolleurs wie Klettermaxe.

Stay tuned.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

quaeldich.de Tauernrundfahrt. Tag 4.

Guten Morgen aus Filzmoos. Bin halbwegs wieder im Zeitplan was das bloggen betrifft. Der gestrige Tag war nicht ohne. Eine fast Königsetappe nach der Königsetappe. Mit 140 km und 2.600 HM ganz schön heavy. Auch wenn man bedenkt, dass Gruppe 1 einen Schnitt von 28 km/h zusammengebracht hat. Meine Beine sind schon sehr schwer. Mafiosi würden keine Betonblöcke brauchen, um mich im Meer zu versenken. Die Tage am Rad haben ihre Spuren hinterlassen. An meinem Körper und an meinem Rad. Der Princess of Pain geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Mir auch.

Zum Start in der Innerkrems war gleich ein 2,5 km Anstieg auf den Schönfeldsattel zu meistern. Frühstücksverdauung am Rad. Auch ein Highlight der Tauernrundfahrt. Danach folgte eine sehr lange und schöne Abfahrt hinunter über Bundschuh in den Lungau. Mit vielen Viehsperren und Viechern. Kühe wohin das Auge – falls bereits offen – reichte. Das Wetter spielte mit. Es war frisch und von den nächtlichen Regenschauern noch etwas nass. Aber sonst perfektes Radwetter. Über Tamsweg ging es dann hinauf zum Prebersee. Diesmal von der südlichen Rampe aus. Diese ist im Vergleich zur Nordanfahrt steiler. Es ist ja die fast Königsetappe nach der Königsetappe. Ich habe mich bergauf zu Gruppe 2 zurückfallen lassen. Zum Fotografieren und Filmen. Wir schlenderten uns nach oben. Vorbei an den Ausläufern von Gruppe 3. Am Garmin Track bereits die Banane für die Verpflegung sichtend. Oben Reunion. Alle wieder zusammen. Kurz was essen und trinken. Gruppe 1 (ich wechselte wieder) bereits startklar.

Die geniale Abfahrt nach Schöder nahmen wir mit hohem Tempo. Dieses wurde immer wieder durch den schlechten Asphalt gedrosselt. Spass hat es trotzdem gemacht. In Schöder begann dann schon der Ansteig zum letzten großen Hügel dieser Etappe. Es ging auf den Sölkpass. Von Süden nach Norden. Premiere. Über 10% Steigung am Anfang. Dann ein kurzes Flachstück. Die letzten 5 km dann auch wieder zwischen 10 und 12%. Gruppe 1 war gleich zerrissen. Vorne weg, wer vorne weg konnte (und musste). Hinten der Rest. Ich hielt mich am Hinterrad von Gudie Hannes. Vor allem im Flachstück wollte ich nicht abreißen lassen. Allein wäre ich wohl gestorben. Die letzten Kilometer nur ein Kampf. Filmen, Fotografieren und Pedalieren. Das sind drei Dinge in einem. Und zwei zu viel. Pedalieren. Der Sölkpass zieht sich. Gewaltig. Oben angekommen sind wir dann aber alle. Verpflegung. Gewand wechseln und den Rest auf den letzten Metern anfeuern. Dann gleich wieder hinunter ins Ennstal. Laut Insidern sollte unten die Sonne scheinen.

26 km Abfahrt. Tendenziell. Ein langes Flachstück dazwischen. Mit Gegenwind. Nordföhn. Sehr hohes Tempo im Windschatten. Der Sonnentipp bewahrheitete sich. Gefühlte 30 Grad. Plus. Schweiß. Unten kurzer Kaffee Stop. Bei mallorcatauglichen Temperaturen. So muss Rennrad fahren. Entlang des Ennstales Richtung Schladming genossen wir diesen Sommertag. Nur kurz. Dann der kurze knackige Anstieg hinauf in die Ramsau war genau so wie, der Name es vermuten lässt: Eine Sau. Er verlangte von uns nochmals alles ab. Rechts von uns der Dachstein. Ein herrliches Bild. Nur noch wenige Kilometer bis zum Hotel. Ramsau – Filzmoos, das ist auch die Originalstrecke des Amadè Radmarathons. Landschaftlich ein Traum. Mit kurzen Stichen. Aber vor allem mit einer sehr schönen Abfahrt. Mein Tacho zeigte 80 km/h.

Filzmoos. Ende der 4. Etappe. Und endlich eine Stiegl Sportweisse. Für alle. Zumindest bis die mitgebrachte Kiste leer war. Fachsimpeln am Parkplatz. Über den Tag. Über neue Pläne. Und weil wir (Roli, Hannes und ich) noch nicht genug hatten ging es noch ein paar km taleinwärts an den Fuße der Bischofsmütze. Landscape seeing – Kraft tanken.

Morgen (heute – ich schreibe in aller Herrgottsfrüh) geht die Tour zu Ende. Schade.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

quaeldich.de Tauernrundfahrt. Tag 3.

Während ich hier diesen Blogbeitrag über Tag 3 der quaeldich.de Tauernrundfahrt schreibe, haben wir bereits Tag 4 hinter uns. Aber gestern war ich etwas kaputt. Das schneiden des Videos zu Tag drei und das hochladen haben etwas länger gedauert. Wir waren ein wenig in den Bergen.

Tag 3 war geprägt von der Tatsache, dass wir zum ersten Mal Sonnenstrahlen zu Gesicht bekommen haben. Zum Start in Spital an der Drau lachte die Sonne vom Himmel. Die Motivation und die Stimmung unter den Teilnehmern war so wie man es sich wünscht.

Erster Stop war der Ossiacher See. Entlang des Westufers haben wir uns in Richtung Feldkirchen bewegt. Gute 55 km bereits hinter uns. „Nur“ noch 65 vor uns. Diese dafür aber mit 2.000 Höhenmetern. Tag 3 war auch Königsetappe. Nach der Stärkung rasten wir durch das Gurktal Richtung Sirnitz. Bereit für die Hochrindl. Oder so was ähnliches. Der Anstieg war nicht ohne. Steil und etwas länger. Wir (ich sage das mal so, den Schuldigen haben wir nicht gefunden) sind nicht dem offiziellen Track gefolgt. Ein paar Höhenmeter mehr und eine Zusatzschleife von 3 km. Eine herrliche Belohnung.

Mittagsverpflegung auf der Hochrindl. Vor uns noch die Nockalmstrasse. Zwei mal über 2.000 m. Schiestlscharte und Eisentalhöhe. Das Wetter mittlerweile nicht mehr so sommerlich. Schwarze Gewitterwolken über den Nockbergen und ein kaltes Lüfters. Einen starken Regenschauer haben wir zum Glück vermieden. Der ist über uns hinweggezogen. Hat uns eine regennasse Straße hinterlassen. Radputzen hoch3. Wir haben ja schon Übung damit.

Die Nochalmstraße war wieder einmal ein Traum. Ein harter und steiler. Mit Spitzen von 12% Steigung kein Kindergeburtstag. Man macht das ja nur wegen der genialen Abfahrtsmöglichkeiten, die man dort hat. Wenig Verkehr – schlechteres Wetter hat auch seine Vorteile.

Nach dem Highlight dann die Ankunft in der Innerkrems. Die Königsetappe war Geschichte. Das Buffet noch Zukunft. Was 46 Rennradler alles verputzen können.

Der Zeitplan etwas durcheinander. Auch meiner. Tag 5 steht bereits auf der Tagesordnung. Filzmoss – Salzburg. Über die Postalm. Meine eine wollen nicht mehr. Aber ich muss ja wieder nach hause.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Dolomiten 2013.

Le Tre Cime di Lavaredo.

Wieder eine quaeldich.de Tour für Ketterechts. Diesmal geht es in die Dolomiten. Insgesamt warten mindestens 611 km und 15.700 Höhenmeter, welche in 7 Tagen bewältigt werden können. Mindestens, weil es immer eine A Tour und eine B Tour geben wird. Die B Tour (B für brutal) ist ein kleiner Umweg von ettlichen Höhenmetern. Entweder gleich am Anfag der Etappe oder am Ende. Ketterechts wird natürlich bei der B Tour dabei sein. Sofern sich jemand anderer findet. Allein leidet man nicht gerne.

In Bozen treffen wir uns für sieben Bergetappen der Extraklasse. Die Woche ist gespickt mit Highlights, die das Herz jedes Rennradfahrers höher schlagen lassen: Wir befahren die großen Klassiker der Dolomiten: das einsame Würzjoch, die Sichstraße zu den weltberühmten Drei Zinnen, die Giro-d’Italia-Klassiker Passo Giau und Passo Fedaia, den relativ unbekannten und fantastischen Staller Sattel, den Passo Rolle und den Passo Valles. Den Abschluss bilden die berühmten Pässe der Sellarunde bevor wir nach sieben ereignisreichen Tagen zurück nach Bozen fahren.

Die Berge der Dolomiten bieten durch den wunderschönen Kontrast zwischen den steil aufragenden, zerklüfteten Felsklötzen und den darunter liegenden, lieblichen Almwiesen ein unglaubliches Naturschauspiel. Zwischen den Gipfeln hindurch schlängeln sich kehrenreiche Asphaltbänder über die Pässe.

Genau das werde ich wieder in Wort und Bild festhalten. Sofern das italienische Roaming Datenpaket ausreicht und die italienischen Hotels mich mit WLAN glücklich machen. Geplant ist immer einen Tag vor der jeweiligen Etappe eine Vorschau zu bloggen. Das hat sich bei der Tauernrundfahrt bewährt. Während der Tour gibt es dann Live Einstiege über Twitter und Facebook. Mit Fotos und den einen oder anderen Kommentar. Natürlich begleiten mich wieder meine 2 GoPros. Entweder fest am Fahrrad befestigt oder in 360° Drehmöglichkeit in der Hand. Nach der Tour soll es ja schließlich wieder einen Bikebuster geben.

Wer will kann also auch von zu Hause mitfahren.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts