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24h Radmarathon Slovakia Ring – Radurlaub mit Freunden.

24h Radmarathon

Orechová Potôň. Mittwoch 27. Juni 2018. Kurz vor Mittag. Auf der Zielgeraden des Slovakia Ring tummeln sich nervös bunte Gestalten. Damen und Herren mit Rennrad. Dazu gesellen sich Begleiter, Freunde, Bekannte und Familienangehörige. Aus den Lautsprechern tönt eine männlcihe slovakische Stimme. Irgendwas mit „cycling race“ und 24 Stunden. Der Rest bleibt ein Geheimnis für viele. Eine Uhr gibt unmissverständich zu Protokoll „time to go 24:00:00“. Es ist wieder 24h Radmarathon Zeit. Ein Radurlaub mit Freunden. Team ketterechts ist nach 2017 auch heuer wieder mittendrin statt nur daheim.

Eine lange Rennradreise im Kreis.

Die erfreulichste Nachricht gleich zu Beginn. Mit knapp 860 km, 145 Runden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von beinahe 38 km/h belegte das Team ketterechts mit Florian, Matthias, Mario und dem Namensgeber schlussendlich den 3. Platz in der Kategorie und den 15. Gesamtplatz. Die wilden Jungs haben den Alten ganz schön gefordert. Die lange Rennradresie im Kreis hat sie belohnt.

24h Radmarathon

Mario, Cristian, Florian und Matthias – Team ketterechts

Der Weg auf das Stockerl (Podest) war lang. Und vor allem rutschig und nass. Von den 24 Stunden vergingen fast exakt 12 als herbstlich feuchter und sehr stürmischer Ritt durch das slovakische Hinterland. Regen und Wind von sieben Uhr Abends die ganze Nacht durch bis in die frühen Morgenstunden. Dank demokratischer Teamentscheidung – es war Mario, der ein Machtwort gesprochen hatte, während der Teamchef in der Dunkelheit seine Pflicht erfüllte, stellte man sich zu viert dieser nächtlichen Herausforderung. Man wankte, kippte aber nicht.

Mit Erfolg. Auch wenn genau in der Nacht, der weit entfernte, winzig kleine Traum vom Sieg mit dem Regenwasser über die Curbs dahingeschwommen ist. Das Expendables Cycling Team war einfach zu stark. Zu gut. Viel zu schnell. Bei Tag. Bei Nacht. Im Trockenen. Im Regen. Mit dem Wind. Gegen den Wind. Sie zauberten Rundenzeiten in den Asphalt, die einfach unmenschlich waren. 24 Stunden lang. Chapeau. Waren vor Dunkelheit und Regen noch drei 4er Teams gleichauf, brachte das schlechte Wetter auch die Wende. Vorneweg die Sieger von 2017, dahinter Team SKA, dieketterechts, Trinitas Sport Club und Hunday Cycling Team Rad an Rad. Für spannende Langweile war alles bestens vorbereitet. Letztendlich konnten Team SKR und Team ketterechts einen deutlichen Vorsprung herauschwimmen und sich die Plätze 2 und 3 genehmigen.

24h Radmarathon – eine spannende Langweile.

Neben dem sportlichen Aspekt, ist ein 24h Radmarathon auch durch den gebotenen und sich ergebenden Rahmen eine Rennradreise wert. Dabeisein ist mehr als alles. Hören, fühlen und vor allem reden. Mit Gott und der Welt. Über Gott und die Welt. Das Leben an der Rennstrecke erstreckt sich über 31 Boxen, einen rießen Parkplatz und ein Ring-Restaurant. Dort gibt es rund um die Uhr essen. Menü 1 und Menü 2 sind für die Fahrer inklusive. Huhn mit Reis und Huhn mit Salat.

Was den vielen Einzelfahrern verborgen bleibt, bereichert die Teams und deren Fangemeinde. Party, Musik, Kulinarik, Camping – Höhen und Tiefen, alles auf engstem Raum. Fast wie Urlaub. Von All-Inklusive bis Individualtourismus. Von ****Sterne bis zur Übernachtung im Auto. 24h sind lang und haben viel zu erzählen.

24h Radmarathon

Teamarbeit und Teamgeist

Jede Geschichte beim 24h Radmarathon am Slovakia Ring macht diese Veranstaltung so einzigartig. Der Le Mans Start zu Beginn. Ein Wirr-Warr an Rennrädern, Rennradfahrern und Betreuern. Sinnlos aber spektakulär. Die ca 10m2 große Box als pulsierendes Herzstück jedes Teams. Hier wird auf engstem Raum gewohnt, geschlafen und gegessen. Es wird Wäsche gewaschen, Wäsche getrocknet und Wäsche gesucht. Einzigartig ist am Slovakia Ring auch der Wind. Der Wind als Freund, der Wind als Feind. Wenn er schiebt, ordentlich schiebt, dann weiß man, dass man eine Kurve später von ihm gebremst wird. Ordentlich gebremst.

Wenn sanfte Anstiege zu Mörder-Berge werden.

Auch die vier sanften, über den 5,9 km lanken Kurs verteilten Anstiege haben Kultcharakter. Außerdem sind sie ein physikalisches Phänomen. Runde für Runde wachsen sie und werden höher. Am Ende sind sie mit einem Timmelsjoch locker vergleichbar. Sanfte Ansteige die zu Mörder-Berge werden. Einzigartig sind auch die vielen roten Punkte auf der Strecke. In der Nacht. Manche kommen nicht näher. Niemals und nie mehr. Andere hingegen ziehen magisch an. Motivieren. Wecken den Ehrgeiz. Verwandeln sich von rot in einen hellen Lichtkegel, der dann langsam hinten verschwindet. Die teilweise gut beleuchtete Strecke macht es möglich, dass man im Ermangelung einer Ixon IQ Speed auch mit der Ali-Express Knopfzellen-Version auf die Strecke darf. Man sollte da und dort aber keine Angst vor pechschwarzer Dunkelheit haben und dem eigenen Schicksal vertrauen wollen.

24h Radmarathon

Ein langer Tag im Sattel.

Es ist auch die Stimmung. Dieses Miteinander. Auf der Strecke und abseits. Man bestaunt und wird bestaunt. Man lernt sich kennen. Stunde für Stunde. Runde um Runde. Auch Lob ist nicht ausgeschlossen. „Strong“ oder „Dobre, dobre“ sind öfters gefallen als „Schleich di“. Ich glaube so einen Spirit nennt man Ultracycing. Recht bald weiß man mit wem man fahren will. Man weiß, hinter wen man fahren will und fahren kann. Und bald wissen auch andere, dass sie gerne hinter einem fahren wollen. Falls sie können.

24 Stunden Radmarathon – eine sehr lange Zeit.

Auf der Strecke vergeht die Zeit kaum. Oder nur langsam. Alles rennt in Zeitlupe ab. Vor allem die eigene aktive Runde. Die Uhr ist erbarmungslos. Die große „Time to Go“ LED-Anzeige scheint zu hängen. Die Pausen hingegen verstreichen im Schnelldurchlauf. Kaum in der Box, wird gerechnet. Einer ist draußen, zwei sind noch da. Oje. Bald muss ich wieder raus. Diese Psyche treibt einen in den Wahnsinn. Man denkt als 4er Team in Runden. Teilt die Ruhepausen danach ein. Toilette, Essen, Umziehen. Alles eine Frage der Rundenzeit. Dabei sind die Runden der anderen immer viel schneller zu Ende und die eigene Pausen somit auch.

24h Radmarathon

Ganz schön schnell.

Das Leben in den Boxen ist multikulturell. Der Flair daher besonders. Auch die Stimmung. Rennradfahrer mit Sinn für Ordnung und Planung treffen auf Chaoten und Meistern der Improvisation. Luxus trifft auf Askese. Da ein riesiges Motor-Home, dort ein einzelner in Kältefolie gewickelter Fahrer, der frierend im Stehen auf seinen nächsten Einsatz wartet. Leidenschaft trifft auf Verbissenheit. Vom Sich-auf-der-Rolle-Aufwärmenden bis hin zum Ich-muss-jetzt-schnell-mal-aufs-Rad. Jeder fährt für sein Ziel und gegen seinen Schweinehund. Dieser hatte am Slovakia Ring viele Namen. Regen, Wind, Müdigkeit, Hunger, Nässe, Kälte und Aquaplaning.

Der Innere Schweinehund hat viele Namen.

Plötzlich waren nur mehr 5 Runden zu fahren. „Time to go“ wurde zu „laps to go“. Die Sonne hatte den Ring wieder getrocknet. Die letzten Pfützen waren versiegt. Vieles schnell vergessen. Die lange, dunkle, einsame und nasse Nacht. Der Blindflug. Die Angst in den Kurven. Das ständige Ausziehen nasser Sachen und das ständige Anziehen nasser Sachen. Der 24h Radmarathon am Slovakia Ring endete für alle versönlich. In kurzer Hose und kurzem Trikot. Alles, was noch an die harte, vergangene Nacht erinnete, waren die quitschenden Ketten und deren Schrei nach Öl. Ende gut. Alles trocken. Wir sehen uns 2019 wieder.

ktrchts

 

 

Eddy Merckx Classic Radmarathon 2017

Eddy Merckx Classic

Wir sehen uns wieder. Das waren meine letzten Worte, als ich Anfang August im Hotel Mohrenwirt ausgecheckt hatte. Und ich bin wieder gekommen. Zum Eddy Merckx Classic Radmarathon 2017. Ich war neugierig auf das Rennen und das Konzept von Jakob Schmidlechner, Mitorganisator und Betreiber des ersten Rennrad- und Triathlon Hotels Österreichs. Denn die Durchführung eines Radmarathons in Österreich ist seit den Vorfällen beim ARBÖ Radmarathon in Bad Kleinkirchheim nicht mehr so einfach und selbstverständlich. Ein paar bekannte Veranstalter haben deshalb und aufgrund der restriktiven Auflagen seitens der Behörde heuer bereits das Handtuch geworfen. Zu groß ist mittlerweile das Risiko der Verantwortlichen, für Unfälle der Teilnehmer persönlich zu haften.

Nahe am Wasser gebaut. Zwischen gestern und heute.

Der Eddy Merckx Classic Radmarathon ist eng mit der Legende Eddy Merckx verbunden. Die Idee entstand im Jahr 2006 während der UCI Straßen WM in Salzburg. 2017 fand die Veranstaltung zum 11. Mal statt. Und Eddy Merckx war jedes Mal selber vor Ort. Es ist der Kannibale, welcher in der Früh die TeilnehmerInnen auf die Reise läutet und es ist die belgische Ikone, welche die TeilnehmerInnen im Ziel erwartet und die Siegerehrung vornimmt. Der Eddy Merckx Classic Radmarathon ist ein echter Eddy Merckx Radmarathon.

Eddy Merckx Classic

Der Kannibale Eddy Merckx

Wobei Eddy Merckx nicht der einzige ehemalige Weltmeister war, der heuer wieder in der Fuschlseeregion gesichtet wurde. Der Italiener Maurizio Fondriest (Ronse 1988), der Franzose Laurent Brochard (San Sebastian 1997), der Niederländer Rob Harmeling (Colorado Springs 1986) und die beiden Österreicher Franz Stocher und Roland Königshofer, beide auf der Bahn erfolgreich, gaben sich rennradnah. Mit Maurizio Fondriest konnte ich mich während der Charity Ausfahrt zugunsten der  Sitfung Wings for Life sogar über seine Räder und das Thema Scheibenbremsen austauschen.

Eddy Merckx Classic

Radweltmeister Maurizio Fondriest

Eddy Merckx Classic – mit allen Wassern gewaschen.

Die heurige Ausgabe des Radmarathons hatte sich gewaschen. Es war eine äußerst pitschnasse Angelegenheit. Schade. Wir alle hätten uns mehr Sonne verdient. Da half keine Esoterik und Spiritualität. Postives Denken und Schönreden waren fehl am Platz. Regen wurde vorausgesagt und Regen wurde es. Von den mehr als 1000 Angemeldeten, haben 559 das Ziel erreicht. Chapeau. Davon 45 Damen. 131 finishten auf der langen Distanz mit 169 km und 2.609 HM (123 Herren, 8 Damen), 246 auf der mittleren Distanz mit 106 km und 1.400 HM (229 Herren, 17 Damen) und 182 auf der kurzen Distanz mit 63 km und knapp 1000 HM (162 H und 20 Damen). Ich war selbstverständlich mittendrinn – nass – statt nur daheim. Natürlich auf der langen Distanz. Ich konnte mich einer extensiven Radwäsche nicht entziehen. Mein schwarzes Lenkerband ist jetzt wieder original weiß.

Eddy Merckx Classic

Nass von Anfang an.

Eine solche Fahrt bei Regen schreit nach Pathos und Heldentum. Noch mehr Pathos und Heldentum aber verdient die Fahrt jedes Einzelnen (inklusive meine) durch die Tatsache, dass es für viele ein Einzelzeitfahren gewesen sein muss. Für mich war es eines. Verantwortlich dafür war natürlich das Wetter, aber auch wie eingangs erwähnt die Behörde. Diese mag und will keine großen Gruppen auf der Straße haben. Der Veranstalter ist also gezwungen, Ideen und Maßnahmen umzusetzen, die dies verhindern.

Mit sich allein auskommen. Mit sich allein ankommen.

Beim Eddy Merck Radmarathon erfolgte deshalb ein Start in Blöcken. Zeitversetzt. Block A, Block B, VIP, Block C und dann Block D. Ich war in Block C und bin 19 Minuten nach Block A und 10 Minuten nach Block B ins Rennen gegangen. Warum Block C? Bei der Anmeldung gab es drei Möglichkeiten: A) um den Sieg mitfahren, B) im 1/3 fahren, C) mitfahren, um Spass zu haben. Bescheiden wie ich bin, habe ich Variante C gewählt und bin somit in Block C gelandet. Obwohl ich mich für die lange Distanz angemeldet hatte. Und genau hier ist das Detailkonzpet versteckt. Die Behörde „untersagt“ am Start Blockbildungen nach Distanz. Damit eben die Fahrerfelder nicht zu groß werden. Jakob Schmidlechner: „Sonst würden wir keine Genehmigung bekommen“. Keine Genehmigung heißt kein Radmarathon. So einfach ist das.

Am Start mischte sich also alles bunt und gut durch. Drei Distanzen und drei Anmeldemöglichkeiten. Dazu kam noch der Regen, welcher die Teilnehmerzahl auslichtete. Als dann noch der Sprecher den Block B auf die mittlere Distanz verabschiedete, war bei mir das Chaos komplett. Ich fragte ein wenig in die Runde und wollte wissen, wo ich überhaupt stehe und wohin der Rest des Blockes will. Keiner in meinem Umkreis, war süchtig nach der langen Distanz.

Rennrad Hotel

Eddy Merckx Classic Radmarathon Strecken

Regenerationstraining mit Betonung auf Regen.

Damit ist mein gesamter Rennverlauf in wenigen Sätzen zu erklären. Von den 169 km bin ich ganze 161 im Wind gefahren. Nicht einmal 10 FahrerInnen habe ich auf der Stecke überholt. VIPs ausgenommen, welche zwei Minuten vor uns gestartet sind und bereits am ersten Berg Richtung Thalgau eingeholt werden konnten. Ansonsten einen am Anstieg zum Gaisberg, einen auf der Abfahrt, vier mit blauer Block B Startnummer irgendwo im Nirvana, den Letzen der mittleren Strecke samt Schlussfahrzeug knapp 20 km vor dem Ziel und dann noch zwei oder drei am letzten Anstieg von St. Gilgen Richtung Fuschl. Die lange in meinem Windschatten fahrende Startnummer 3043 war leider auch nicht unbedingt gesprächig.

Zeitweise dachte ich mir, ich sei der Letzte, weil mich anfangs der Rettungswagen überholt hatte. Vor allem auf der Extra-Schleife nach Faistenau, Hintersee und eben hinauf auf Gaisberg. Sollten sich dort vielleicht eventuell ein paar Zusschauer verirrt haben. Sorry, habe euch aufgrund des Regens und des Nebels nicht gesehen. Die Brille war angeschlagen.

Die Menschheit traf ich nach dem Start erst wieder an der ersten Labestation. Ansonsten war es eine meditative Regenerationsfahrt mit Betonung auf Regen. Pulslos, wattlos, geschwindigkeitslos  – Garmin und Wasser sind keine Freunde. Kilometer für Kilometer leider wenig Aussicht auf Aussicht. Ich vermute, die Landschaft um die 11 Seen (!) ist traumhaft schön.

Salzburgerland. Komm Rennrad fahren.

Für den Regen kann der Veranstalter nichts. Auch für die Auflagen der Behörden. Für das „mimimi“ Getue mancher erst recht nichts. Im Gegenteil. Man ist hier gewillt, auch für die Zukunft weiterzuexperimentieren. Wenn aber am selben Tag, ca. 100 km Luftline entfernt auch ein Radmarathon stattfindet, dann wird das nicht leichter. Die Fuschlseeregion hat viel, was einen Radmarathon attraktiv machen kann. Das sind nicht nur die drei Strecken für Jedermann und Jederfrau. Und das ist nicht nur Eddy Merckx. Wer ganze 11 Seen auf einer Länge von 169 km verbinden kann, der hat etwas ganz Besonderes. Schon deshalb ist der Eddy Merckx Radmarathon eine Empfehlung wert.

Attraktiv ist der Eddy Merckx Radmarathon an sich ja schon genug. Gute Organistation, schnuckelige Location, attraktives Starterpaket, überschauliche Startgebühr, schmackhafte Labstationen, rennradfreundliche Hotelinfrastruktur, penible Streckenabsicherung, Rundumversorgung sind sehr gut. Für das i-Tüpfelchen ist aus meiner Sicht aber noch genug Luft nach oben. Ich hatte während der Fahrt viel Zeit nachzudenken und ein paar Ideen sind da diesbezüglich nicht ausgeblieben.

Wo liegt jetzt die Zukunft der Radmarathons in Österreich?

Diese Frage zu beantworten liegt mir fern. Auch weil ich am vergangenen Sonntag einen neuen Aspekt dieser gesamten Auflagen-Posse miterlebt habe. Ich wäre dafür, bei Radmarathons die offizielle Zeitnehmung zu streichen. Vielleicht eine Wertung für die ersten fünf. Gesamt und Altersklasse. Das braucht man wohl für die Medien und die Sponsoren. Für den Rest des Feldes sollte das gemeinsame Erlebnis zählen. Die Zeit hat sowieso jeder für sich auf seinem Garmin stehen. Platz 80 oder 112 ist doch vollkommen egal.

Wenn jetzt die Behörde hergeht und dieses gemeinsame Erlebnis kappt, weil sie nicht duldet, dass ein paar Rennradfahrer an einem ganz bestimmten Tag in größeren Gruppen eine selbst durch Steuergelder mitfinanzierte Straße samt deren Behörde (!) in Anspruch nehmen, dann wird es etwas langweilig. Dann brauche ich keinen Radmarathon mehr. Weil allein herumkrebsen kann ich auch ohne.

Der Reiz eines Radmarathons ist ja auch, einen Tag im Jahr in einer ganz bestimmten Region den Schutz der Exekutive und der Freiwilligen sowie den Vorrang zu genießen. In einer Gruppe. Da fährt es sich einfach leichter. Für mich allein, braucht sich kein Beamter an eine Kreuzung stellen, um den Verkehr zu regeln. Allein regle ich mir das schon selber.

ktrchts

PS: Ich komme wieder. Die Fuschlseeregion kann auch schönes und warmes Wetter.


Last Minute Tipps zum Ötztaler Radmarathon

Last Minute Tipps

Rennwochenende. Noch ein paar Mal schlafen und der Wecker wird uns kommenden Sonntag zeitig in der Früh wecken. Es ist endlich Ötztaler Radmarathon Zeit. Für viele unter uns der Höhepunkt der Saison. Für die einen schon wieder, für andere zum allerersten Mal. Der Ötztaler Radmarathon ist und bleibt etwas ganz Besonderes. Da brauchen wir nicht lange herumreden. Organisation, Flair, Zuschauer, Strecke und das Wetter. Alles eigen. Die vielen Fragen in den diversen Facebook Gruppen und Foren zeigen, dass Frau und Mann sich schon sehr damit beschäftigen und der Tag X kein Tag wie jeder andere ist. Darum hier noch ein paar Last Minute Tipps, um die kommenden Nächte mehr als nur ein Auge zudrücken zu können.

Last Minute Tipps für den Ötztaler Radmarathon

Vom Training selber, die Anreise nach Sölden, die Tage zuvor, das Rennen im Detail, die Verpflegung rundherum, die Bekleidung, die Übersetzung, die Rennstrategie. Jedes dieser Themen würde einen eigenen Schwerpunkt verdienen. Aber in der letzten Woche vor dem Rennen ist es wohl zu spät damit. So wie es zu spät ist, jetzt noch für den Ötztaler zu trainieren.

Zügeln ist die Kunst des Wartens.

Klingt hart. Ist es auch. Wer es jetzt nicht drauf hat, wird wohl vergeblich nach der Form oder nach den fehlenden Watt suchen. Auch wenn wir Zweifel haben, genug getan zu haben. Das beste Ötztaler Training sind die 50 Wochen zuvor. Nicht die letzten 10 bis 14 Tage. Jetzt ist es viel wichtiger, den Körper die nötige Erholung zu geben. Und wenn ich das einmal behaupte, dann steckt viel Selbstkritik dahinter. Denn eine Regenerationswoche bzw. ein vernünftiges Tapering halte ich einfach nicht aus. Mein Motto ist „aus dem Training heraus“. Das geht gut. Selten – nein, eigentlich nie, ist das aber beim Ötztaler Radmarathon aufgegangen. Zügeln ist die Kunst des Wartens. Sich zurückhalten. Kurze und doch intensive Einheiten, halten den Körper auf Spannung und reizen die Muskeln. Es geht darum, Spritzigkeit zu gewinnen und das Verlangen nach Berge zu erhöhen.

Last Minute Tipps.

Allein in Gedanken.

Wer zuletzt kommt, hat kaum zu lachen.

Die Anreise nach Sölden ist und war für mich immer nur Stress. Entweder Freitag oder sogar erst Samstags bin ich recht gechillt von zu Hause weggefahren. Je näher Sölden kam, desto größer wurde das Kribbeln in mir. Habe ich dann noch beim Reinfahren ins Ötztal Rennradfahrer gesehen, war es aus mit dem gechillt sein. Ich muss auch. Ich will auch. Rennrad fahren! Die sind sonst besser. Davor aber noch das gebuchte Hotel suchen. Parkplatz finden. Einchecken. Rennrad zusammenbauen. Startunterlagen holen. Was? Die fahren alle mit Ärmlinge und Überschuhe! Ich habe keine Überschuhe mit. Wo ist das nächste Sportgeschäft. Und meine Gels brauche ich auch noch. Wo bitte kann ich hier in Sölden Enervit Gels kaufen?

Wer zuletzt kommt, hat kaum zu lachen. Mein Tipp: In Ruhe und rechtzeitig anreisen. Heuer insbesondere. Es gibt wegen des Pro Ötztaler 5500 einige Straßensperren am Freitag.

Last Minute Tipps

Die Traumseite des Timmelsjochs.

Rush Hour in der Ötztal Arena.

Wer Zeit hat und ungestresst angereist ist, genießt die Tage vor dem Ötztaler Radmarathon bei diversen offiziellen und inoffiziellen Rahmenveranstaltungen. Samstag zum Beispiel trifft man das halbe Teilnehmerfeld am Rennrad bummelnd hinein/ nach Vent oder von dort wieder retour. Locker, plaudernd und voller Träume. Mich trifft man am Freitag Vormittag am Weg zum Timmelsjoch und am Nachmittag im Ice Q am Gaislachkogel. Für Besuche in den diversen von der Sonne geküssten Kaffeehäusern im Ort selber, empfehle ich Platzreservierungen. Handtücher dafür gibt es im Hotel (Achtung: Satire!). Zum Abholen der Startnummer vermeidet die Stoßzeiten. Das ist vor allem am Samstag Nachmittag. Da geht es oft zu wie zur besten Rush-Hour in der Großstadt. Eine weitere Empfehlung ist das Aqua Dome in Längenfeld. Fahrerbesprechung, die Expo und ein Kaiserschmarrn ein weiteres Muss.

Nutzt auch diese „freie“ Zeit, um euer Material zu checken. Freitag und Samstag ist noch genügend Zeit für einen neuen Schlauch, einen neuen Mantel, eine neue Kette, ein sauberes Lenkerband, Umwerfer, Schaltwerk, Bremshebel, Sattelstütze, eine stabile Trinkflasche, Überschuhe, Ärmlinge, Beinlinge. Zum Beispiel in der Sporthütte Fiegl. Für den Fall, dass ihr letztere vergessen habt. Ich nehme sicherheitshalber ein paar mehr mit.

Last Minute Tipps

Beinahe Kältetod.

Das Rennen: Einzelzeitfahren mit Massenstart.

Der Ötztaler Radmarathon ist schnell erklärt. Ein Einzelzeitfahren mit Massenstart. Spätestens ab dem Jaufenpass ist jeder auf sich allein gestellt und fährt sein Rennen. Wer noch genug Kraftreserven hat ein schnelles, die anderen ein etwas längeres. Es bringt also nichts nach Ötz hinaus die Sau rauszulassen. Man gefährdet das eigene und das Rennen der anderen. Das gilt auch für die Abfahrt vom Kühtai. Und hinauf aufs Kühtai hat noch niemand den Ötztaler Radmarathon gewonnen. Nicht einmal Paul Lindner in seinen besten Zeiten. Mit den Kräften haushalten. Den eigenen Rhythmus fahren und nicht den, des Überholenden. Ich kann ein Lied davon singen. In Ötz, Kühtai, Innsbruck und am Brenner jedes mal deutlich unter Plan. Am Jaufen knapp noch im Plan und am Timmelsjoch elendig gestorben. Bis dahin hatte ich aber meinen Spass. Jedes Mal.

Last Minute Tipps

2015 – der wärmste Ötztaler Radmarathon

Iss oder stirb.

Das anstrengendste beim Ötztaler Radmarathon ist das Essen. Vor dem Rennen und im Rennen selber. Der Kaiserschmarrn bei der Pasta Party ist zu verlockend. Die verschiedenen Nudelgerichte auch. Und auf einen Teller passt so viel drauf. Dann noch die guten Mehlspeisen. Hier gilt es: Hände weg von Experimenten. Auch unterwegs. Esset und trinket. Aber nur, was ihr kennt und wo ihr sicher seid, es auch zu vertragen. Das gilt für die feste und auch für die flüssige Nahrung. Wer zuviel isst, der verschenkt auch Energie. Denn der Körper muss das alles ja auch verdauen. Ich zwinge mich beim Ötztaler regelmäßig zu essen. In den Abfahrten. Mannerschnitten mag ich am liebsten. Und Nüsse. Jede 1 1/2 Stunden fülle ich meine Speicher neu. Auch mit Gel. Enervitene, welche ich noch vor Ort besorgen muss. Je flüssiger, desto besser. Das schont den Magen und wirft meinen Fettstoffwechsel nicht in schiefe Bahnen. Last Minute Tipp: Salztabletten mitnehmen. Helfen viel mehr als jeder Iso-Drink.

Last Minute Tipps

Gute Laune nach getaner Arbeit.

Kleider machen Leute. Und Gewicht.

Last Minute Tipps rund um die richtige Kleidung sind die heikelsten. Kälteempfindung ist eine subjektive Angelegenheit. Meine Devise lautet, lieber zu warm, als zu kalt. Was aber nicht heißt, dass ich mich jetzt für eine mehrtägige Radexpedition einkleiden werde. Am Vortag studiere ich das Wetter samt Regenradar und dann wird entschieden. Das vom Veranstalter angebotene Hinterlegungs-Servcie macht ja alles noch viel einfacher. In vier verschiedenen Beuteln kann man an vier verschiedenen Versorgungsstellen Kleidungsstücke und Verpflegung hinterlegen. Wenn es nicht regnen sollte, reichen mir Ärmlinge und eine Windweste für die Abfahrten. Für heuer schaut es einmal ganz gut aus. Ein Tipp noch: Falls ihr doch auf Expedition gehen wollt, dann entledigt euch eurer Kleider nicht gleich im Kreisverkehr von Ötz. Da ist so schon Stau genug, weil viele mit dem schwersten Gang in den Berg fahren.

Last Minute Tipps

Wie warm wird es 2017?

Es gibt nur ein Ziel: Die Gesundheit.

Natürlich ist es jedem selbst zu überlassen, wie schnell er den Ötztaler Radmarathon beenden will. Und kann. Zeiten sind ja da, um ab und wann unterboten zu werden. Das will ich auch. Ohne aber dabei zu vergessen, dass das primäre Ziel die eigene Gesundheit sein muss. Es zahlt sich also nicht aus, für ein paar Minuten ein zu hohes Risiko einzugehen. Der Ötztaler Radmarathon fordert nicht nur die Beine, sondern auch das eigene Vermögen zu denken und zu reagieren. Bei Fortschreiten des Rennen sinkt auch die Konzentrationsfähigkeit. Passt einfach auf euch und die anderen ein klein wenig besser auf.

Schlau sein heißt übersetzt, hohe Gänge.

Wenn Zügeln die Kunst des Wartens ist, dann ist eine hohe Trittfrequenz die Kunst, im entscheidenden Moment zuzuschlagen. Idealerweise von St. Leonhard hinauf auf das Timmelsjoch. Hier schnell kurbelnd hochzukommen, das wär’s. Und das ist es. Genau hier herauf ist noch so viel drinnen. Wenn es die Kehren hinauf zum rettenden Tunnel geschmeidig läuft, dann ist das gut für die Psyche. Und gut für die angestrebte Endzeit. Das Timmelsjoch ist mehr Kopfsache. Glaubt es mir. Die Blicke jener, die erstmals oder wieder in der Schönau die letzten 11 Timmelsjoch-Kilometer in Gestalt einer sich aufstellenden Felswand sehen, sprechen Bände. Ich kann nur meinen Tipp wiederholen: Wer am Anfang etwas bremst, gibt am Ende mehr Gas.

Kette rechts und gute Beine allen Startern.

Zum Schluss noch ein letzter Tipp. Hört in euch hinein. Lasst euch von den vielen Tipps und Last Minute Tipps rundherum nicht verunsichern. Die Leute reden viel, wenn der Tag lang ist. Ihr habt euch so gut wie möglich auf diesen Tag vorbereitet. Ihr kennt euren Körper am besten und könnt jedes Signal auch richtig deuten. Genießt den Tag und freut euch auf alles was kommt. Es ist so oder so ein Geschenk. Ich bin mir sicher, das wird euer Tag.

ktrchts

Granfondo Pinarello – bici e prosecco

Granfondo Pinarello

Dass die Italiener ihre Radmarathons – Granfondos, nicht nur gut organisieren, sondern regelrecht zelebrieren, ist mir spätestens seit meinem Besuch am Gardasee im Mai dieses Jahres bekannt und in bester Erinnerung. Nach dem Fremdgehen beim Colnago Festival musste ich also unbedingt zum hauseigenen Pinarello Familienausflug, der Granfondo Pinarello nach Treviso. Kommenden Sonntag ist es soweit. Nach Jahren der Abstinenz, bin ich dieses Jahr mittendrin statt nur daheim. Die Vorfreude ist dementsprechend groß, einer von über 4.000 zu sein, die sich nicht nur des Prosecco wegen, 100k oder 150k auf ihren Dogmas schinden werden.

La ventunesima. Alle guten Dinge sind 21.

Bereits zum 21. Mal findet die Granfondo Pinarello statt. Für mich ist es eine Premiere. Immer nur habe ich davon gehört und gelesen. Eine Einladung seitens meins Händlers des Vertrauen (Namen der Redaktion bekannt) blieb bisweilen aus. Trotz meiner subtilen Andeutungen, einmal im Leben mitfahren zu wollen. Selbst ist der Mann. Also kurzfristig angemeldet und schon war ich dabei. € 72 kostet der Spass für nicht in Italien Ansässige ohne UCI Lizenz. Dazu zwingend für jede Granfondo ein ärztliches Attest über die „Idoneità fisica“. Ohne so einem Wisch geht gar nichts. Mittels booking.com war schnell ein Hotel gefunden. Gar kein schlechtes. Feudal. Mit Whirlpool im Zimmer zum Preis von € 115,- pro Nacht mit Frühstück (für 2 Personen). Mitten im Zenrum.

Granfondo Pinarello

L’undicesima

Granfondo Pinarello – Marketing par excellence.

Wie bereits geschrieben. Die Italiener zelebrieren ihre Veranstaltungen. Die Trevisaner umso mehr. So sind die Ankündigungen keine normalen Informationsblätter. Es sind mehr hedonistische Schlagparolen. Sich selbst überbietende Superlativen. Höher, weiter, Granfondo Pinarello. Marketing par excellence. Da wird ordentlich geklotzt. Mit Headlines, Überschriften und Hashtags. Man bekommt das Gefühl bei ganz was besonderem mitmachen zu dürfen und dabei selbst etwas besonderes zu sein.

Granfondo Pinarello

Von HaTe aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12213756

Heuer wird es zwei ganz neue Strecken geben. Der Passo San Boldo und der Passo Praderadego werden leider nicht mehr gefahren. Dafür geht es in die „Foresta del Cansiglio“, einem wunderschönen Hochplateau an den Ausläufern der nach Norden hin in den Himmel ragenden Alpen. Was aber nicht heißt, dass ich diese zwei spektakulären Pässe nicht kennenlernen werde. Als Aperitif für den Sonntag habe ich mich dort bereits für Samstag angekündigt. Mit Begleitung.

Das Höhenprofil des „percorso lungo“ weist eine große Zacke auf. Eine 15 km lange Steigung. Der Rest eine Achterbahn. Insgesamt warten somit auf 150 km wohl 2.500 schmerzhafte Höhenmeter. Das Schöne daran: Ich kenne keinen einzigen Meter der gesamten Strecke. Einen GPS-Track haben die Veranstalter immer noch nicht zur Verfügung gestellt. Also doch nicht alles so perfekt. Dass ich die 150 km fahren werde brauche ich hier nicht zu erwähnen.

Radfahren mit Miguel Indurain.

Mitten in der Pinarello Meute soll heuer wieder der fünfmalige Tour de France und zweimalige Giro Sieger Miguel Indurain am Start sein. Auch der Pinarello Chef „Signor Fausto“ wird in der ersten Startreihe stehen und einen Prototyp der Modelle 2018 spazieren fahren. Mit Scheibenbremsen? Ich selber werde mich aufgrund der späten Anmeldung im vorletzen Startblock einreihen. Ca 3500 Starter werden vor mir sein. Cool, oder? Egal. Es wird ein Fest für’s Auge und für die Seele werden. Freue mich auf das eine oder andere ältere Pinarello Modell. Wie das erste Prince mit Carbon Gabel und Carbon Hinterbau. Meine erste großen Liebe. So eine vergisst man bekanntlich nie.

Mit dem Muro Cà del Poggio will man dann auch noch etwas Giro Feeling aufkommen lassen. Mehrmals sind die Profis diesen kleinen giftigen Stich hinaufgeklettert. Ein Kilometer mit 13,8% Steigung im Schnitt. Bei der Granfondo Pinarello wird hier nicht nur der Schnellste gewürdigt. Auch die 100ste und 1000ste Zeit darf mit einer Überraschung im Ziel rechnen. Für die Zuseher im Ziel auf der Piazza del Grano gibt es sogar einen Live Stream von diesem Streckenabschnitt. Wie gesagt: Die Italiener wissen wie man Radmarathons in Szene setzt.

Ride diem – genieße den Tag.

Ich fahre nach Treviso mit hohen Erwartungen. Nicht an mich. An die Veranstaltung selber. An die Stadt, Organisation, Strecke, Betreuung und die „punti di ristoro“. Bei den Granfondos kann und darf man unterwegs gut und viel essen. Hohe Erwartungen somit an alles, was mir geboten werden wird. Wer so laut balzt, muss die Braut auch dementsprechend schmücken.

Auf alle Fälle werde ich meine Kreditkarte zu Hause lassen. Es wird sonst schwer werden, der Versuchung und der Sünde zu widerstehen. Beim Besuch auf der Expo, im Pinarello Shop oder direkt in der Fabrik. Sofern ich dort noch einen Besuchstermin bekommen sollte.

Mehr dann nächste Woche nach getaner Arbeit und getanem Genuss.

ktrchts

24h Slovakia Ring – die Zeit totschlagen mit Rennradfahren

24h Slovakia Ring

Normalerweise gehe ich selten bis nie zu McDonald’s essen. Okey, ab und wann frühstücke ich im McCafè. Aber nach den 24h Slovakia Ring war mein Verlangen nach gesund verpackten Transfette zu groß. Der Gusto nach Sünde überwog die Vernunft. Mit „meinem“ Burger,  Dinkelbrot, Rindfleisch und Salat only, hielt ich den Ernährungs-Fail in Grenzen. Dazu mittlere Pommes und 0,5l Fanta. Nach den vielen Energieriegeln der letzten Stunden ein Gourmet-Menü.

Langstrecke ist nichts für Langschläfer.

Ein 24h Rennen gewinnst du in der Nacht. Nicht, dass wir vorhatten, die 24h Slovakia Ring zu gewinnen. Aber wir haben unser Rennen in der Nacht verloren. Taktisch verspielt. Wir, das sind Rene, Florian, Matthias und ich. Team ketterechts powered by Zeus Protein Soda. Unser Rennen war nach ein paar Stunden die Hoffnung auf den dritten Platz in der 4er Teamwertung. Gestartet, um Spass zu haben und uns 24 Stunden die Zeit mit Rennradfahren totzuschlagen, entwickelten wir sehr schnell den Ehrgeiz, den man benötigt, um so ein Ding durchzuhalten. Langstrecke ist nichts für Langschläfer. Und der Notausgang ist schneller geöffnet als man zugeben will. Bei Tageslicht waren wir auf Podestkurs. Kopf an Kopf mit den späteren Siegern und ex equo mit dem Team Rapso Knittelfeld. Team das in unserer Sympathieskala von Stunde zu Stunde wie eine schlecht gewartete Webseite Rankingpunkte verlor.

24h Slovakia Ring

Team ketterechts powered by Zeus Protein Soda. Matthias, Cristian, Florian, Rene v.l.n.r

24h Slovakia Ring. Heiß, windig und schnell.

Ich hatte bereits die Ehre, den Slovakia Ring bei der letzten #bikeattack kennenzulernen. In etwa wusste ich, was auf uns zukommen könnte. 24h Erfahrung brachte ich aus zwei Teilnahmen in Grießkirchen also Solo- und Teamfahrer sowie den von Atterbiker (King of the Lake) anno dazumal organisierten 24h Rennen rund um den Attersee – auch als Solofahrer, mit. Was uns dann aber Lubos Miklovic servierte, war deftige slovakische Kost. Affenhitze und stürmischer Wind. Normalerweise kein Problem, aber in dieser Kombination war der sechs Kilometer lange Rundkurs ein Backofen bei 250° Umluft. Das heftige Gewitter mit Hagel um drei Uhr in der Früh brachte zwar Abkühlung, schraubte aber den Wind nochmals um ein paar Beafourt nach oben. Knackpunkt, die knapp ein Kilometer lange Zielgerade. Wenn man mit gut 50 km/h eine langezogene Rechtskurve fährt, der Wind am Kurvenausgang dann wie eine Mauer wirkt, dann können diese 900 Meter wie eine Ewigkeit vorkommen. Zuseher brauchten hier keine Zeitlupe. Wir waren die Zeitlupe.

Nach 24 Stunden kennst du jeden Arsch.

Im Leben trifft man sich immer zwei Mal. Bei den 24h Slovakia Ring mehrmals. Und nach 24 Stunden kennst du fast jeden Arsch. Manchen sogar mit Namen. Oder Sponsor. Uns kennt man wohl als ketterechts. Denn auch wenn wir nicht die Schnellsten waren. Wir hatten den Style in Aktion. Matthias und Florian in schwarz, Rene in der Farbe magenta und ich wechselte. Nur die Trikots. Die Hose war die ganze Zeit dieselbe. Zuerst weiß, dann blau und am Ende auch magenta. Wer an der Quelle sitzt, der hat es einfacher.

Anziehen, umziehen und ausziehen waren sowieso eine Challenge. Nach jedem Stint waren wir entweder verschwitzt oder in der Nacht vom Regen durchnässt. Unsere Box glich einer kolumbianischen Gefängniszelle an Wasch- und Trockentagen. Unsere Nachbarszelle auch. Hier hauste das 6er Team des RC Trumau mit dem auf drei Frauen dezimierten 6er Damenteam als Untermieter. Die späteren Siegerinnen im 4er Wettbewerb.

Ein Platz im Schatten war rar. Auch der im Windschatten.

Milchmädchenhaft gerechnet sind auf einem sechs Kilometer langem Kurs bei starkem Wind, drei Kilometer mit Gegenwind und drei Kilometer mit Rückenwind. Ok. Die Links- und Rechtskurven nicht berücksichtigt. Wenn draußen ein Platz im Schatten rar war, war im Rennen ein Platz im Windschatten das Problem. Jeder wollte diesen. Erstens nicht aufgeben und zweitens holen. Beim Spenden hingegen waren alle sehr geizig. Insbesondere das Team Rapso Knittelfeld. Unser nächtlicher Albträum.

In Sachen Rennstrategie waren sie einsame Klasse. Sichtbar immer in einem Feld. Und dann höchst selten an vorderster Front. In vier Runden beispielsweise eine einzige Kurve. Nur. Wir hingegen zogen allein und abenteuerlich von Don Quichotte inspiriert unseren Kampf gegen die Zeit, den Wind und das Wetter heroisch durch. Man könnte auch naiv dazu sagen. Aber das wäre nicht heldehaft. So waren Runde für Runde ein paar Minuten Zeitrückstand schnell addiert. Mit verpasstem Wechsel, ja Anfängerfehler, und leichtes Zickentum „Nein, bei Regen fahre ich nicht“, dann sogar eine Runde Rückstand. Platz 3 war somit Hitze von gestern.

Rund um Runde grüßt das Murmeltier.

Leid taten mir die Einzelfahrer, deren Ärsche ich auch schon kannte. Rund um Runde grüßt das Mumeltier. Die Einzelfahrer waren die wahren Helden. Hut ab. 24 STunden lang. Die 6er und 8er Teams hingegen waren so richtig gemein. Solche Typen kennt ihr sicher. Aus der Schule. Oder aus der Arbeit. Aber auch bei Rennradkollegen. Das sind die, die wissen, dass sie stark sind und mit ihrer Stärke spielen. Mit hohem Tempo, schnellen Tempowechsel und da und dort auch mit kleinen Handberührungen, wie von Florian geschildert. Ein dezentes „was willst du hier vorne, du bist viel zu langsam für uns. Schau, dass du weg kommst“. Was die genommen haben, hätte ich auch gerne gehabt. Dann wäre ich nicht nur schnell, sondenr auch aggressiv gewesen.

Camping am See – ohne See, dafür mit Asphalt.

Im 4er Team fährt man ja bei guter Freundschaft exakt sechs Sunden. Die restlichen 18 Stunden sind der Zeitverschwendung gewidmet. Und natürlich auch der Betreuung. Dass wir bei den 24h Slovakia Ring eine Box hatten, habe ich ja schon erklärt. Mit Betonung auf Box. Denn andere Teams hatten Luxusresorts. Ich staunte nicht schlecht, als ich durch die Boxengasse gefahren bin. Das waren Wohnzimmer. Edle Wohnzimmer. Schon interessant, welchen Aufwand man betreiben kann. Ganze Familien waren hier untergebracht. In einer Box saß ein Bub vor einem extra aufgebautem Computer, in einer anderen Box badeten zwei Kinder in einem großen Plastikschafferl. Box Nummer eins hatte sogar 6 oder 8 Radständer mit dem Namen des jeweiligen Fahrers auf einem blauen Teppich. Ein 24 Stunden Radmarathon wie Camping am See. Ohne See, dafür mit viel Aspahlt.

Box 31 war hingegen sehr spartanisch eingerichtet. Unser Luxus bestand aus einem Kühlschrank, einer Zeltfest Garnitur, einer Schlafmatte, einem elektrisch aufblasbaren Luftbett, einer Filterkaffeemaschine und einem unbenutzt aufblasbaren Schwimmbecken. Dafür fehlten uns 1300 Liter Wasser und eine geeignete Luftpumpe. Das Schielen hinüber zu Box 32 konnten wir uns nicht verkneifen. Stand dort nämlich eine Nespresso Maschine. Auch essenstechnsich waren unsere Nachbarn besser bestückt. Mit Marmorkuchen und Marillenrouladen. Wir hatten Wasser, Zeus und jede Menge salziges.

Um 22 Uhr ist Hüttenruhe – und Licht aus.

24 Stunden vergehen im Flug. Aber nicht beim Radfahren. Neben netten Gesprächen, dem Kofferraum Textilverkauf, mehreren Gängen auf die Toilette für Großes und Kleines sowie ungetrübtem Surfen dank abgeschafftem Roaming, war mir in der Freizeit am Ring manchmal auch langweilig. Die Langweile versuchte ich mit Essen zu verdrängen.

Ich aß, was ich finden konnte und trank, was mir unterkam. Vielleicht deshalb auch die vielen Gänge auf die Toilette. Und als wir aus der Nachbarsbox die Bitte bekamen, das Licht auszuschalten, war der Versuch zu schlafen ein weiterer willkommener Zeitvertreib. Gelungen ist mir das in kleinen Abschnitten in Summe vielleicht 60 Minuten. Das spüre ich heute. Müdigkeit sind auch die größten Nachwehen. Nicht durch Erschöpfung. Eher durch Schlafmangel. Auch wenn ich bei den 24h Slovakia Ring beinahe 9x einen FTP-Test ablsolviert habe. Trotzdem wird sich ein Tag ohne Rennrad ausgehen. Müssen.

Fazit 1

Muss man gemacht haben. Man kann in 24h so viel erleben und jede Minute am Slovakia Ring wäre es Wert, ein eigener Blogbeitrag zu werden. Das Thema Essen, das Thema Strategie, Taktik, der eigene Körper, das Drumherum, das Material, die Freundschaft untereinander, die Charaktere, die Luxuscamper, die Parkplatzübernachter, die junge Ungarin die mich nachdem ich ich ihr Windschatten gespendet habe und auch ein paar mal angeschoben habe, damit sie den Anschluss nicht verliert, mich dann in einer Pause in der Box besucht und schüchtern nach meinem Alter fragt, dann aber sehr überrascht ist, wie ich ihr gesagt habe, dass ich 2x ihr Vater sein könnte. Geile und tolle Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst.

Fazit 2

Danke Rene für’s Organisieren und für deinen Einsatz. Box gut, alles gut. Tut mir leid, dass du 3 kg abgenommen hast. Jetzt passt dir das M Trikot noch besser. Retoure nicht mehr möglich. Danke Matthias, unser Jüngster für deinen Einsatz bei Blitz, Donner und Hagel. Wir haben entschieden, dich zwei Runden länger draußen zu lassen, damit wir nicht nass werden. Wir Alten, hätten uns viel zu schnell verkühlt. Danke auch an Florian, unser Schnellster. Ich weiß, dass du am liebsten das Team Rapso Knittelfeld im Alleingang geschlagen hättest. Aber wärst nur du gefahren, wäre uns die Langweile zu Kopf gestoßen. Übrigens: die schwarze Ketterechts Panier steht dir ausgezeichnet.

ktrchts

Offizielle Wertung hier. Infos zur Veranstaltung hingegen da. Ein paar Impressionen gibt es auch da und dort.

Termin für 2018 steht auch schon fest: 27. Juni, 1200 Uhr.

Vorbereitungswoche auf den Ötztaler Radmarathon. Der dritte Tag.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog
Giplfelstürmer auf über 3000 Metern.

Als hätte ich es verschrien. Von wegen wir haben Beziehungen zu Petrus. Wir sind heute nass geworden. Ziemlich nass. Tag drei unserer Vorbereitungswoche für den Ötztaler Radmarathon bescherte uns eine unfreiwillige Trainingseinheit. Die Wettertauglichkeit. Bis 1300 hätte es trocken bleiben sollen. Um 1000 Uhr ging es los. Zuerst mit leichten Nieseln. Dann war schnell Land unter. 30 Minuten Vollgas. Es hat gereicht uns so richtig einzuweichen. Als wir zurück im Hotel waren, schien wieder die Sonne. Zu spät. Keiner von uns hatte Lust, sich nochmals aufs Rad zu setzen. Ein Fast Ruhetag wurde kurzfristig eingeschoben. Am Garmin magere 36 km mit 700 Höhenmeter. Sölden – Vent und dann wieder retour. Wetterbedingt. Morgen soll’s besser werden. Hoffen wir. Beten wir. Sagen wir. Dann steht der Gletscher am Programm.

Kurzerhand haben wir dann einen Plan B geschmiedet. Dank Ötztal Premium Card ging es hinauf auf 3.040m. Genauer gesagt mit der Gondel. Gaislachkoglbahn I und II. Auf den Spuren von James Bond 007.

Spectre – in Sölden allgegenwärtig.

Ganz Sölden ist nach wie vor 007 verseucht, pardon, gebranded. Am Dorfeingang, am Eingang der Gaislachkoglbahn, in der Mittelstation und natürlich in und rund um der Bergstation. Kenner wissen, wovon ich rede. Das Ice Q wurde im Film kurzerhand in ein Labor umgewandelt. Mit Garage für Autos. Ganz genau kann ich mich an die Szene nicht mehr erinnern. Außer an die Assistentin. Oder war es die Laborchefin? Egal. Wir waren 007. Inklusive Gipfelsturm. 3.058m. Alpines Gelände. Hier oben war der Winter noch präsent. Ziemlich viel Schneereste für Ende Juni.

Verbuchen wir es als Höhentrainingslager mit Panorama Sight-Seeing. Getrübt von der nächsten Schauerfront, die von Westen her schon am Weg nach Sölden war. Innerhalb kurzer Zeit wurde es grau und um gute 10 Grad kühler. Schnell waren die unzufriedenen Gesichter ob der verpassten Radfahrt wie weggespült. Das Sonnenfester seit Ankunft im Hotel dauerte nur knapp zwei Stunden. Sölden war wieder unter Wasser. Also doch wieder Sauna.

Morgen soll’s besser werden. Hoffen wir. Beten wir. Sagen wir. Dann wir die Gletscherstraße fallen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

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Eine Rennradreise mit ketterechts - dem Rennradblog.

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SuperGiroDolomiti 2016 – in monte veritas.

Bericht von ketterechts - dem Rennradblog und Eventliveblogger
Fressen oder gefressen werden – Monte Zoncolan

Ein großer Torbogen empfängt uns über der strada provinciale 123. Wir befinden uns in Ovaro und biegen gerade, von Comeglians kommend, mitten in der kleinen Ortschaft links ab. Vor uns stemmt sich der unumstrittene Mythos des Radsports in den Himmel hinauf. Il Kaiser Monte Zoncolan. 10,5 km voller Leiden und persönlicher Geschichten. Schmerzen, die man sich nur als radsportbegeisterter Masochist antun will. Er ist wie ein riesiges Maul, das dich hier verschlingt und oben auf 1.750m vielleicht wieder ausspuckt. Einer nach dem anderen begibt sich in den Rachen des eigenen Schicksals. Es wird hochgeschaltet, was Kettenblätter und Ritzel hergeben. Klack. Sum. Klack. Der SuperGiroDolomiti 2016 hat seinen Höhepunkt. Spekulationen, Ängste, Hoffnungen – das alles zählt nicht mehr. Die ersten Rampen hinauf nach Liariis sind nur ein bitterer Vorgeschmack. Hier ist eine direkte Linie noch im Bereich des Machbaren. Die Pizzableche hinten helfen dabei, das Ganze noch halbwegs dynamisch und anschaulich zu gestalten. Man fühlt sich wie ein langsamer nach oben schleichender Rennradfahrer. Noch.

Die Auto-Pause trifft dich direkt ins Rennfahrerherz.

Nach der ersten ernstzunehmenden wie auch sehr kurzen Verschnaufpause ändert sich das Bild schlagartig. Die Einfahrt in die Hölle ist unscheinbar. Sie trifft dich aber mit voller Wucht. Es fühlt sich an wie eine unsichtbare Kraft, die dein Vorderrad ruckartig nach oben hebt und dich nach hinten wirft. Deine noch so bikegefittete Rennmaschine wird zum Chopper. Dein Garmin stoppt ob der zu geringen Geschindigkeit. Die Auto-Pause trifft dich direkt im Rennfahrerherz. Dein Stolz verabschiedet sich verächtlich. Jetzt ist die Psyche gefordert. Die nächsten 7,5 km entscheiden darüber, was deine Enkelkinder von dir erzählt bekommen. Der Berg ist bereit, dich abzuwerfen.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog und Eventliveblogger
Schaut nicht nur steil aus – es ist auch so.

Mit großem körperlichen Einsatz stemmst du dich aber dagegen. Jeder Tritt ist ein kleiner Sieg gegen die Gesetze der Physik. Auch wenn der Rhythmus deiner Trittfrequenz nur mehr ein Trauermarsch in Moll ist. Dein Schicksal ist das der anderen um dich. Die gemeinsame Sprache ist ein wirres Zickzackfahren. Andernfalls ist die Steilheit hier kaum zu überwinden. Wer geglaubt hat, dass man mit den Beinen Rennrad fährt, der wird hier eines Besseren belehrt. Es sind die Arme, die ziehen, und der Oberkörper, der dabei mitgeht und einem balzenden Hahn täuschend ähnlich sieht. Der Monte Zoncolan ist wohl der einzige Berg, der mehr hält als er verspricht.

Steil. Steiler. Aufragend.

Es ist schon der Name, der einen müde macht. Zermürbt. Verlangsamt. Immobilisiert. Den Rest macht die Topografie. Ein untypischer Verlauf. Steil. Steiler. Aufgragend. Kaum eine Ecke, um sich auszuruhen. Kaum eine Möglichkeit, den Puls zu beruhigen. Kaum eine Chance, die Trittfrequenz zu erhöhen. Der Berg gibt vor. Du darfst ihm folgen. Widerstand ist zwecklos.

Noch fehlen knapp 2 km bis zur Erlösung. Du hast alles gegeben. Kannst nicht mehr. Und plötzlich verwandelt sich der Berg. Er schenkt dir unerwartet wieder Mut. Wenn du bis jetzt nicht gefallen bist, dann geht eine Tür ins Radfahrerparadies auf. Der Monte Zoncolan legt sich kurz flach vor dich hin. Du nutzt diese einzig verbliebene Chance, deine Brust zu schwellen. Alles macht wieder Sinn. Deine Gedanken enden nicht mehr oben am Scheitelpunkt. 10% Steigung fühlen sich verdammt abfallend an. Du bist wieder im Rennen. Beim SuperGiroDolomiti 2016. Nur noch die feuchten Gallerien. Dann die längsten 500 Meter deines Lebens. Die übliche Steilheit imponiert dir nicht mehr. Eine andere Welt. Die letzten drei Kehren sind deine Wiedergeburt mit starken Kontraktionen. Nach einer gefühlten Ewigkeit bist du oben und hast deine Radsportgeschichte neu geschrieben.

Die 123 km danach.

Der SuperGiroDolomiti 2016 war nicht nur der Monte Zoncolan. Gut. Dieser Berg stand sicher im Fokus vieler. Es gab aber auch noch den Gailbergsattel, zweimal den Plöckenpass, die Sella Valcalda und das Lesachtal samt Kartischer Sattel. Genug zusätzliche Höhepunkte, das Rennen nicht am Zoncolan gewinnen zu müssen. Oder zu verlieren. Die 10,5 km waren sehr schwer. Die 213 km sehr lang. Es hat aber Spaß gemacht. Wenn das nächste Jahr der Zoncolan wieder im Programm steht, komme ich wieder. Ansonsten auch.

Cristian Gemmato aka @_dieketterechts

PS: Die Teilnahme am diesjährigen SuperGiroDolomiti war wieder Teil meiner Rennradreise nach Osttirol in Zusammenarbeit mit quaeldich.

Neusiedlersee Radmarathon. Warum. Weshalb. Wieso. Und eigentlich gar nicht.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog und Eventliveblogger
Neusiedlersee Radmarathon – 125,5 km Einöde

Das Allerwichtigste wie immer vorab. Ich bin heil ins Ziel gekommen. Danke an alle verfügbaren Schutzengel. Sie haben gut über uns alle gewacht. Damit ist aber sicher nicht schon alles über den Neusiedlersee Radmarathon gesagt. Es gibt viel zu erzählen. Ich halte mich deshalb lang.

Meine Teilnahme, nach etlichen „nie mehr wieder“, war eine langfristig geplante und kurzfristig entschlossene Idee. Was mich letztendlich € 69,- gekostet hat. Chapeau demjenigen, der diese „depperte“ Anmeldegebührregelung erfunden hat. Ich frage mich schon, warum eine Nachmeldung teurer sein muss, als eine, die zu Zeiten erfolgt, in denen man über eine Teilnahme quasi nur spekulieren kann.

Kurz die Fakten: Neusiedlersee Radmarathon. Mit Start und Ziel in Mörbisch. 125 km und laut Veranstalter knapp 300 Höhenmeter. Diese sind zu 85% auf den ersten 8 km zu bewältigen. Der Rest sind Mega-Kreisverkehre in Sopron, Paris-Roubaix revivals in Ungarn, lange unendlich Geraden im Seewinkel und eine ausnahmsweise fahrbare B50 am Rückweg. Dazu kommen Startblockeinteilungen. Austria Top Tour, VIP’s und Sternchen sowie die ersten 300 Einzahler in Startblock 1. Der Rest aufgeteilt bis Startblock 4. Straßensicherungen nur bis 30 Minuten nach dem Spitzenfeld. Der Rest fährt auf eigene Gefahr. Zahlt aber trotzdem den vollen Preis.

Von der Renntaktik ergibt sich damit folgende Strategie. Wer nicht vorne wegfährt (oder wegfahren kann), kommt auch nicht vorne an. Der oder die SiegerIn ist meistens jene/r aus einer 30  – 50 Mann/Frau starken Spitzengruppe, die/der beim Ziel S, das eigene Leben (und der anderen) risikofreudiger aufs Spiel setzt. Danach Splittergruppen, Einzelfahrer und Nachzügler. The same procedure as every year.

Meine langfristige Planung und kurzfristige Entschlossenheit bescherte mir einen Platz außerhalb des ersten Startblockes. Also habe ich mich entschieden, ein Experiment zu wagen. Als Allerletzter über die Startlinie und dann schauen wie weit ich nach vorne kommen kann.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog
Letzte Reihe hinterradfrei.

Der Vorteil dieser Idee: Ich hatte keinen Stress am Start. Um 0957 Uhr entleerte ich noch seelengemütlich meine Blase von allfälliger Nervosität. Dann der Startschuss. Es dauerte, bis sich in den hinteren Reihen etwas Bewegung breit machte. Mir war es egal. Ich hatte Zeit. Der Sprecher sprach schon von einer Vorentscheidung an der Mauer von Mörbisch Richtung Weinhügel und ungarischer Grenze, als ich endlich den rechten Schuh einklicken konnte und mich langsam, aber sicher vorwärts bewegen durfte. Mein Garmin war startrklar. Hatte ich doch so einen wichtigen Transponder am Rad. Nettozeit und so ein Blödsinn. Was sich erst nachher herausstellte. Als ich über die Startlinie rollte (zwei Zeitnehmungsmatten lagen im Abstand von fünf Metern am Boden) und punktgenau meinen Edge1000 aktiviert habe, war sogar noch Zeit mit dem Publikum zu flirten. Ich übte Jubelposen und bekam gebührenden Applaus. Wenig später durfte ich das Schlussfahrzeug des Österreichischen Roten Kreuz überholen. Das Rennen war für mich eröffnet.

Radmarathon statt Friedensfahrt.

Auf den ersten Kilometern bergauf (relativ bergauf, Burgenland bergauf) in die Weinhügel hätte ich gerne eine Glocke gehabt. Oder noch besser einen Subwoofer samt Megaphon. Rosengasse und Triftweg in 4er und 5er Reihe quer radwanderten die Teilnehmer gemütlich und unbekümmert dort hinauf. Ich schiss auf die StVO und überholte links und rechts, in der Wiese, am Bankett, am Asphalt und sogar über Weinreben. Es heißt ja Neusiedlersee Radmarathon und nicht Mörbisch Friedensfahrt. Der gesamt Schuschenwald und Siegendorf Güter/Radweg (maximal 2 1/2 Meter breit) bis nach Klingenbach war eine Querschaubahn der Gefühle. Luft, um mir Platz zu verschaffen hatte ich aufgrund des hohen Tempos wenig. Zum Glück quietschten meine Carbon-Boras so laut, dass ich damit meine Vorfahrenden erschrecken konnte. Ansaugen, kurz anbremsen, erschrecken und vorbei fahren. Ich war bösartig. Ja. Ich weiß.

Ein Bericht von ketterechts - dem Rennradblog
Ungewähnliche Mitstreiter am Ende des Feldes

Manch einer versuchte in meinem Windschatten mitzukommen. Es blieb immer beim Versuch. Bis zum Grenzübergang Klingenbach: Überholte Gegner < 100 vs. überholende Gegner 0. Bis jetzt hatte ich Spaß. Dieser verging mir aber dann Richtung Sopron. Ich war plötzlich Freiwild. Für ungarische Autofahrer. Mit Tempo 40+ zwischen linksfahrenden Autos und Bankett auf ca 50 cm Breite. Hinter mir niemand. Vor mit Gruppen, welche ich mit Leichtigkeit ein- und überholte. Highlight dieser Rennpassage, die drei großen Kreisverkehre in Sopron. Je vier bis fünf ungarische Polizisten und trotzdem Chaos pur. Stop and Go vom Allerfeinsten. Beim letzten Kreisverkehr versuchte ich ein Mercedes Zuhälterauto außen zu überholen, bis dieser Wagen dann entschied, rechts abzubiegen und mich in die selbe Richtung mitnahm. Leider war das nicht meine Ausfahrt. Ich musste bremsen und umkehren. Mindestens fünf, wenn nicht sogar zehn Sekunden Zeit verloren.

Ein Tanz auf rohen Eiern. Die eigenen.

Jetzt war der Weg frei für die Ungarische Pusta. Fertóboz, Hidegség, Hegykó und Fertód. Einzelzeitfahren. Unterlenker. Ein Ritt auf rohen Eigern. Leider waren diese Eier meine eigenen. Ein bocksteifes Dogma 65.1, Carbon-Boras und auf zehn Bar aufgepumpte Schlauchreifen machten diesen Streckenabschnitt zum Rüttelpiste. Ständig katapultierte es mich aus dem Sattel. Die Anziehungskraft und mein Gewicht zogen mich dann aber wieder zurück. Autsch. Autsch. Autsch.

Die erste Rennstunde war mit einem Schnitt von über 36 km/h im Alleingang absolviert. Mitstreiter keine. Die größere Gruppe von Sopron nicht mehr gefährlich, auch wenn sie einmal kurz näherkommen konnte. Gelegenheit, mich mit einem Tandempaar kurz auszutauschen. Danke an dieser Stelle für den Zuspruch für meinen Blog. Und herzlichen Glückwunsch für die superLeistung. „Allein, Allein“ von Polarkreis 18 wäre hier der perfekte Soundtrack gewesen.

Dann ca. 5 km vor Fertód sehe ich eine größere Gruppe. Ein Ansporn. Kurz vor Schloss Eszterháza, auch Schloss Fertőd genannt, schließe ich auf diese Gruppe auf. Zeit mich etwas zu erholen. Und zu essen. 50 km sind absolviert. Da ich zickig werde, wenn ich Hunger habe, zog ich ein Snickers aus meiner Trikottasche und ließ es mir schmecken. Das Tempo in der Gruppe war kaum höher als 30/33 km/h. Mir zu langsam. Eindeutig zu langsam. Doch Gegenwind und eine katastrophale Schlaglochorgie brachte mich um das Vergnügen einer Solofahrt aus der Gruppe. Hier ist die Mittellinie der Straße ein Mittelgraben. Etwas breiter als ein Rennradreifen. So dauerte es nicht lange, bis weitere von hinten aufschließen konnte. Im Speziellen vier Fahren gewannen dabei meine Aufmerksamkeit. Sie tuschelten. Sie mauschelten. „Traust es dir zu?“ Fragte deren Rudeslführer.  Ich wusste, die haben was vor.


Windkante. Nicht jeder kann das.

Und so war es auch. Kaum wieder auf österreichischem Hoheitsgebiet und gutem Asphalt starteten diese vier los. Ich ließ mir die Chance nicht entgegen mitzufahren. Sonst wäre das Rennen gelaufen. Die Fantastischen Vier featuring ketterechts. Die Einöde zwischen Pamhagen, Apleton, Illmitz und Podersdorf ist vom Panorama her kein wirkliches Highlight. Windtechnisch aber die Meisterprüfung mit Potential zun Ritterschlag. Herausforderung. Speziell dann, wenn der Wind von vorne rechts kommt. Hier können Dramen geschrieben und Helden geboren werden. Jedes Jahr. Ich war diesmal unter den Helden. An den Dramen – es gab sehr viele davon – bin ich vorbeigefahren.

Wir fuhren zu fünft eine perfekte Windkante mit lehrbuchmäßigen Abwechseln. Das eigene Vorderrad links vom Hinterrad des Vordermannes. Über die gesamt Fahrbahnspur. Vom Bankett rechts bis zur Mittellinie links. Manchmal brauchten wir auch etwas mehr. Aber zum Glück hatten wir eine „Fliegende“ vor uns. Die zweite Rennstunde mit einem Schnitt von 37 km/h. Nicht übel. Ich beteiligte mich an der Führungsarbeit und wurde somit gut in die Gruppe integriert. Wir harmonierten sehr gut und hatten unseren Spass. Auch das Überholen Einzelner, die sich gegen den Wind stemmten zählte dazu. Der eine oder andere versuchte sich in unsere Gruppe zu schwindeln. Was das Rudel nicht duldete. Kaum war dieser eine oder andere im Wind und ließ sich beim Wechsel zurückfallen, schob der zweite in der Gruppe, vom Wind bevorzugt, den ersten nach vorne. Somit wurde das Tempo minimal höher. Der Letzte verpasste damit die Chance sich hinten wieder einzureihen und blieb zurück. Allein. Allein. Polarkries 18.

Ein Radrennen, ein Suf Weltcup und eine Schlagernacht.

Podersdorf am See. Mekka der Surf Welt. Weltcup und so. Und vergangenes Wochenende auch die Schlagernacht. Das bedeutete Verkehr. Am Weg zum Autobahnzubringer in Weiden am See. Das bedeutete Stau. Also nichts gutes. Für eine Windkante fahrende Gruppe. Die frischen Erinnerungen an Ungarn wurden wach. Wir mussten uns links und rechts an kriechenden Autos vorbeischleichen. Dabei machten wir uns mit Klopfzeichen an Heck und Heckklappen bemerkbar. Polizei hier Fehlanzeige. Seewinkel Freiwild. Erst am Kreisverkehr vorne ein paar Uniformierte. Spät, sehr spät aber doch. Umsonst. Richtung Neusiedl am See ging es dann wieder. Nochmals Essen und Trinken. Sondieren und weiter gehts. Wir holten noch ein paar ein. Doch hinauf nach Jois verloren wir diese wieder. Die dritte Rennstunde war mit einem Schnitt von 36 km/h auch schon Geschichte. Und das gegen den Wind.

Von Jois Richtung Mörbisch erlebte ich dann erstmals an diesem Tag Rückenwind. Das Tempo dementsprechend auch höher. Immer noch zu Fünft. Mit dem Unterschied, dass die Intervalle im Wind immer kürzer wurden. Die Kraft ließ schon etwas nach. Breitenbrunn, Purbach, Donnerskirchen. Alles auf der B50. Reglement ist Reglement. Wieder als Freiwild für den motorisierten Verkehr. Normal darf man hier nicht fahren. Wir waren also weniger als 30 Minuten hinter der Spitze.

Die Harmonie in der Gruppe noch sehr gut. Jetzt konnte auch nichts mehr schief gehen. Vor Oggau nochmals Seitenwind. Windkante musste her. Diesmal von der Mitte der Fahrbahn nach rechts in den Graben. Oggauer „Berg“ und weiter nach Rust. Am Ruster „Berg“ ließen meine Mitstreiter die Beine fallen und gönnten mir einen Soloritt auf den letzten Kilometern. Ich drückte nochmals ordentlich drauf. Ziel „S“ im Solo-Mode. Inklusive Zielsprint. Die Uhr auf der Ziellinie zeigte 3h23min. Ich stoppte den Garmin bei 3h25min. 125,5 km und über 500 Höhenmeter. 36,7 km/h Schnitt.

Fazit.

Der Neusiedlersee wird auf den ersten 8 km entschieden. Und es gibt beim Neusiedlersee Radmarathon keine Nettozeit. Im Endergebnis scheine ich mit einer Zeit von 3h29 auf. Top 300 vom Allerletzten Startplatz aus. Über 1000 Anmeldungen. Letztendlich knapp 800 im Ziel. Wie viele ich auf der Strecke überholt habe und wieviele virtuell? Keine Ahnung. Fakt ist, dass mich auf der Strecke niemand, mit Betonung auf keine/r überholt hat. Experiment gelungen. Patient wohl auf.

Warum sollte man jetzt beim Neusiedlersee Radmarathon starten?

  • weil man sonst nie freiwillig rund um den See fahren würde (außer mit der Familie, am Radweg in Ausnahmefällen)
  • weil das „Rennen“ bereits nach 8 km entschieden ist. Für diejenigen, die von Null auf 400 Watt kommen können ein Vorteil. Der Rest ist ein Training, eine Friedensfahrt, ein Ausflug, eine Sonntagsfahrt …
  • weil man sich auf das Rennrad fahren konzentrieren kann. Sonst gibt es außer nichts, nichts zu sehen und zu bewundern
  • weil der Wind hier so geil ist 
  • weil man hier so gut und tragisch eingehen kann
  • weil man die Strapazierfähigkeit der eigenen Eier (für Männer) im Feldtest = ungarisches Staatsgebiet, ausgiebig testen kann
  • weil man annähernd mitfühlen kann, was Paris – Roubaix für die Profis bedeutet
  • weil man viel über Luftdruck in den Reifen lernen kann
  • weil man mit dem Sieger ins Ziel kommen kann, sofern man einen Schnitt von über 40 km/h auf 125 km halten kann
  • weil man gewinnen kann, wenn man einen Schnitt weit über 40 km/h auf 125 km halten kann
  • weil du jedes Jahr gleich gut sein kannst – je nach Wind und Wetter +/- ein paar Minuten

Warum sollte man jetzt nicht beim Neusiedlersee Radmarathon starten?

  • weil das Rennen knapp 8 km lang ist. Der Rest ist Training, eine Friedensfahrt, ein Ausflug, eine Sonntagsfahrt …
  • weil Lügen kurze Beine haben und „nie mehr wieder“ die schlechteste Lüge ist
  • weil Wind bremst
  • weil starker Wind, stark bremst
  • weil es angenehmere Möglichkeiten gibt, ins Krankenhaus zu kommen
  • weil in Ungarn immer Jagdsaison ist
  • weil es zwei Labstationen gibt, die man nicht anfahren kann – wer bremst denn schon freiwillig?
  • weil diejenigen, die dann doch starten größere Gewinnchancen haben
  • weil einfach die Berge fehlen (Rosengasse wir nie ein Klassiker werden) und die Cima Coppi am Grenzübergang in Klingenbach ist auch uninteressant)
  • weil du jedes Jahr gleich gut bist – je nach Wind und Wetter +/- ein paar Minuten

Ob ich 2017 nochmals hier an den Start gehen werde? Sicher nicht. Kann sich aber ändern. Kurzfristig.

Cristia Gemmato aka @_ketterechts

PS1: Für alle Stravasüchtigen: der Track

PS2: Hier rolle ich gemütlich zum Start.

Ötztaler Radmarathon 2016 – Werde Super Ötzi Dreamer.

Eine Herausforderung mit ketterechts - dem Rennradblog und Eventliveblogger
Der Ötztaler Radmarathon – für viele ein großer Traum.

„Ich habe einen Traum.“ Heldenhaft klingt die Ankündigung des wohl härtesten Radmarathons in den Alpen. Noch pathetischer das Transparent am Timmelsjoch. „Hier hast du deinen Traum.“ Wer die knapp 230 km und 5.000 Höhenmeter bereits einmal gefahren ist, der wird dem wohl zustimmen. Für alle anderen wird es leider ein Traum bleiben. Ein Traum, der oft bereits im März wie eine Seifenblase zerplatzt. Nämlich dann, wenn die knapp 4.00 Startplätze verlost werden. Eine kleine Restchance bleibt in den weiteren Verlosungen jener Plätze, die nicht beansprucht werden. Danach bleibt nur mehr die Möglichkeit einer Startplatzübertragung oder das Glück im nächsten Jahr.

Nicht ganz. Denn quaeldich und ketterechts haben noch 5 Startplätze zu vergeben. Der Traum am 28. August um 0645 beim Ötztaler Radmarathon am Start zu sein lebt. Dieses Abenteuer beginnt dann bereits am 27. Juni mit einer gemeinsamen Vorbereitungswoche. Gemeinsam besichtigen wir die schwere Strecke über die vier Pässe: Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch. Mit einem Abstecher hinauf auf den Rettenbach- und Tiefenbachgletscher bis auf knapp 2.800m.

Und das ist unser Paket:

  • Vorbereitungswoche vom 27. Juni bis 2. Juli 2016
  • Super Ötzi Dreamer Wochenende im Rahmen des Ötztaler Radmarathon vom 25. bis 29. August 2016
  • 9 Übernachtungen im nagelneuem ****Hotel in Sölden direkt im Zielgelände
  • gemeinsame Touren ab Sölden in zwei Geschwindigkeitsgruppen (auch am An- und Abreisetag der Vorbereitungswoche sowie dem klassischen Ausflug nach Vent am Tag vor dem Radmarathon)
  • Begleitfahrzeug auf den Touren
  • garantierter Startplatz beim Ötztaler Radmarathon inkl. Startgebühr von € 130,-
  • hochwertiges Radtrikot und hochwertige Radhose „Super Ötzi Dreamer“ Team
  • Preis: ab € 1.500,-*

Der komplette Leistungsumfang findet sich in der Ausschreibung von quaeldich. Eine direkte Anmeldung hier.

Werde jetzt Super Ötzi Dreamer zusammen mit quaeldich und ketterechts. Ich freue mich.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

*es kann nur das gesamte Paket gebucht werden.