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Trainingslager Rennrad – jetzt letzte Plätze sichern.

Trainingslager Rennrad

„Schon wieder Schnee – wo bleibt denn der Frühling?“ Hört man sich so herum, dann ist das bei uns Rennradfans aktuell die wohl größte Sorge. Und die Hoffnung auf Besserung lässt auf sich warten. Schnee schaufeln statt Rennrad Training. Kein wirklich optimales Grundlagenausdauertraining. Aber immerhin kann man dabei etwas für die Rumpfmuskulatur machen. den Rücken Stärken und die Oberarme in Form bringen. Gedanken an ein Trainingslager Rennrad  schwirren im Kopf herum. Aber wohin? Muss es immer Mallorca sein?

Der Rad-Süden liegt nicht nur auf einer Insel.

Zugegeben, sind die spanischen Inseln schon sehr reizvoll. Aber, wer reif für die Insel ist, muss nicht unbedingt dorthin. Es gibt auch genügend andere Radreviere. Ich denke beim Trainingslager Rennrad an die klassischen Destinationen an der adriatischen Küste. Riccione, Rimini, Cattolica oder seit Neuestem auch Zadar. Auf der anderen Seite. Südlich genug, um auch jetzt schon rennradtauglich zu sein Aber auch nah genug, um auch kurzfristig einen Abstecher machen zu können. Zadar liegt zum Beispiel keine 4 Autostunden von Graz entfernt.

Trainingslager Rennrad

Emilia Romagna – der größte Delikatessenladen Europas

Es ist die Gegend rund um Zadar, die es mir angetan hat. Vergangenes Jahr waren wir bereits dort. Zu Ostern. Bei perfekten Bedingungen. Ende März mit kurzer Hose und den ersten zaghaften Bräunungsstreifen. Deshalb geht es heuer auch wieder dorthin. Und gleich zweimal. Zwei Trainingslager Rennrad sind geplant. Das eine vom 13. bis 17. März für all jene, die früh Kilometer sammeln wollen. Das andere vom 13. bis 20. Aprill in der Osterwoche. Noch gibt es ein paar Freie Plätze. Logiert wird im ***** und ****Hotel bei Radler Vollpension. Ausgebildete und erfahrene Guides vor Ort zeigen uns die schönsten Plätze zwischen Küste und dem bergigen Hinterland. Indianer werden wir nicht antreffen, aber die bekanntesten Winnetou Drehorte sind Fixpunkt.

Trainingslager Rennrad – Giro d’Italia Feeling.

Für alle italopilen RennradfahrerInnen gibt es heuer die Qual der Wahl. In der Woche vom 30. März bis 6. April geht es nach Riccione. Dort wo einst die Weltelite trainiert hat. Ein familiäres ****Hotel wartet mit hausgemachter Kulinarik und viel italienischer Rennrad-Gelassenheit. Hauschef Claudio wird dafür sogen. Carpegna, San Marino oder die Panoramica – um nur ein paar Highlights zu nennen. Auch hier gibt es noch ein paar freie Plätze.

Rennradreise nach Zadar.

Defekte haben auch ihre guten Seiten.

Ein weiteres Highlight ist die Woche vom 27. April bis 5. Mai. Diesmal in Cattolica. Ein Traininslager mit dem ehemaligen Profi Alessandro Malaguti. Er wird uns die Woche lang in die Geheimnisse des Rennradsports einweihen. Alessandro selber ist mittlerweile Personal Trainer und betreibt seit 2 Jahren sein „Relab„, wo er jungen Rennradfahrern auf dem Weg zum Profi coacht. Die ganze Woche im ***Hotel kostet ab € 350,-. Rennradverlelih möglich (€ 25/Tag). Bei Interesse einfach melden.

Giro d’Italia Etappen

Echte Radfans sollten sich die Etappen des Giro d’Italia nicht entgehen lassen. Deshalb biete ich mit ketterechts heuer ein paar Zuckerln rund um das rosa Radrennen an. Schauen, radeln und Urlaub machen. Alles in den ersten drei Maiwochen. Mit der Teilnahme an der Granfondo Via del Sale (5. Mai 2019) und/oder Granfondo Squali (12. Mai 2019) als Option. Wer einmal in Italien eine Granfondo gefahren ist, wird süchtig danach werden.

Die jeweiligen Pakete beinhalten Hotelaufenthalt, Tourenguide, teilweise die Startgebühr und natürlich den Giro hautnah. Vom Start in Bologna (11.5.2019) mit einem Bergzeitfahren/Prolog oder dem Einzelzeitfahren von Riccione nach San Marino (19.5.2019).

Trainingslager Rennrad

9 Etappe EZF Riccione – San Marino

Die Granfodo und Giro d’Italia Pakete im Detail:

Granfondo Via del Sale 1: Woche vom 29.4 bis 6.5, ab € 350,- pro Person. ***Sportclub in Cervia. Startgebühr für die Granfondo € 45,- (Spezial). Das Rennen findet am 5.5. statt. Individuelle An- und Abreise.

Granfondo via del Sale II: Woche vom 4.5 bis 12.5, ab € 350,- pro Person. ***Sportclub in Cervia. Startgebühr € 45,- (Spezial). Das Rennen findet am 5.5. statt. Am 11.5. besteht die Möglichkeit, den Start des Giro in Bologna (Prolog mit Bergankunft) anzuschauen. Individuelle An- und Abreise.

Granfondo degli Squali: 10. bis 13.5., Cattolica ***Hotel, ab € 165,- pro Person inklusive Startgebühr. Radler Vollpension inklusive Tischgetränke. Individuelle An- und Abreise.

Spezialwoche Giro d’Italia: 13.5. bis 20.5. ***Hotel, ab € 350,- pro Person Super Halbpension (inklusive Tischgetränke), am 19.5. gibt es das EZF von Riccione nach San Marino. Die Mannschaften kommen am Abend des 18.5. an und können dann am Morgen auch noch bei ihrem Aufwärm-Ritual beobachtet werden. Auch zuschauen entlang der Strecke möglich. Individuelle An- und Abreise.

Bei Interesse einfach melden (office@gemmato.com). Es gibt noch freie Plätze.

Rennradreisen und Rennradurlaub

Gemeinsam bergauf.

Weitere ketterechts Renrnadreisen 2019 sind außerdem noch das Rennradwochenende am Fuschlsee vom 29. Mai bis 2. Juni, das kulinarische Bergtraining am Monte Grappa vom 7. bis 11. Juni 2019, der Austria Giro 2019 von Bregenz nach Wien in 8 Tagen vom 26. Juli bis 3. August und die beiden Trainingslager Rennrad in Südtiriol vom 14. bis 19. Mai und 25. bis 30. Oktober.

Ich freue mich.

ktrchts
#machurlaubfahrrennrad

Rennrad Trainingslager oder einach nur Rennrad Urlaub.

Rennrad Trainingslager

Der letzte Schnee verschwindet schön langsam aus den Niederungen. Die ersten Primeln erkämpfen sich den Weg durch das faule Herbstlaub. Ein Meer an Schneeglöckchen am Straßenrand sind mehr als nur eine Eintagsfliege. Sie sind willkommene Vorboten. Der Frühling ist nicht mehr weit. Früher als in den Jahren zuvor. Was uns Rennradfahrer natürlich nur Freude bereiten kann. Es ist Zeit, an ein Rennrad Trainingslager zu denken. Oder an einen Urlaub. Keller, Wohnzimmer oder die eisfreie Hausrunde schreien nach Abwechslung und auch der Körper sucht nach neuer Motivation und Energie.

Eine Rennradreise tut der Seele gut.

Ein freier Kopf trainiert viel lieber als ein gestresster Geist. Bis dies der Fall ist, dauert es. Denn die Fragen „wann und wohin“ müssen erst einmal beantworet werden. Ganz weit oben steht natürlich Mallorca. Die iberische Insel mit ihren Highlights Tramuntana, Cap Formetor, Kloster Lluc oder der Küstenklassiker sind ein Muss. Muss aber nicht sein. Es gibt genug Alternativen. Ich habe mir heuer Dalmatien vorgenommen. Nach Istrien meine zweite Station in Kroatien. Traumhaufte Küsten, sehr gute Straßen und wenig Autoverkehr. Perfekt um Training mit Urlaub zu verbinden. Ein Rennrad Trainingslager darf schließlich auch Urlaub sein und ein Urlaub darf im Gegenzug ein Trainingslager sein. Eigentlich muss er es sein.

Rennrad Trainingslager

Über den Küsten Dalmatiens

Nehmen wir einmal jene vorne weg, die mit dem Rennrad ihr tägliches Brot verdienen. Für diese Profis schaut Urlaub anders aus. Und ein Trainingslager sowieso. Für die anderen darf es ruhig ein bisschen mehr sein. Zumindest sehe ich das so. Mehr Freiheit, das zu tun, was Spass macht und nicht, was ein Computerprogramm oder ein Tropfen Blut bestimmt hat.

Rennrad Trainingslager – Urlaub mit ketterechts

Meine seit heuer stattfindenden Rennradreisen setzen genau hier an. Trainieren im Urlaub und Urlaub machen beim Trainieren. Bergfahren, Abfahren, Gruppenfahren und dazwischen Cappuccino schlürfen. Am Abend sinnieren, diskuteren, flanieren und saunieren. Höhenmeter und Kilometer für sie, für ihn und für beide. Gemeinsam. Ohne Stress.

Zum Beispiel in Südtirol vom 5. bis 10. Juni oder 24. bis 28. Oktober 2018. Berge & Seen sowie Wein und Kastanien im Bozner Unterland. Tramin und der Kalterer See laden dazu ein. Aber auch der Monte Grappa zu Pfingsten mit seinen 10+1 Anstiegen hoch oben über der Prosecco Gegend. Oder am Fuschlsee Mitte Mai. Ganz zu schweigen vom Austria Giro im August. Acht Tage Urlaub und Training zwischen Bregenz und Wien. Durch alle Bundesländer und über die höchsten jeweils befahrbaren Pässe.

Bergtraining

Kehren, Höhenmeter, Prosecco und gutes Essen.

Die Seele baumelt am besten, wenn die Beine müde sind.

Egal wie man es nennt. Ob Rennrad Trainingslager oder Rennrad Urlaub. Solange Körper und Geist nicht zu kurz kommen ist alles erlaubt. Die Seele baumelt bekanntlich am besten, wenn die Beine müde sind. Für letzteres gibt es mit ketterechts eine Garantie. Der Rest hängt von jedem einzelnen ab.

ktrchts

PS: ein Überblick der ketterechts Rennradreisen 2018:

Rennrad fahren in Dalmatien. Frühlingserwachen in Zadar  24. bis 31. März

Radeln. Reden. Relaxen – chilliges Rennradwochenende beim Mohrenwirt in Fuschl am See. 10. bis 13. Mai

Rennrad fahren in Südtirol – Berge & Seen vom 5. bis 10. Juni 

Monte Grappa – kulinarisches Rennradwochenende am Monte Grappa. 19. bis 22. Mai

Austria Giro  – mit dem Rennrad von Bregenz nach Wien. 11. bis 18. August

Rennrad fahren in Südtirol – Wein & Kastanien vom 24. bis 28. Oktober 

Anfragen kostet nichst und mit dem ketterechts-Newsletter verpasst man keine Neuigkeit.

Rennrad Hotel

After Bike Fuschlsee

 

 

Wie überlebe ich das Trainingslager. Der Anderen.

Keine Panik, wenn andere Trainieren

Mallorca. Gran Canaria. Zypern. Cesenatico. Burgenland. Der elendslange Winter unserer Breitengraden hat so manchen veranlasst, früher als üblich in wärmere Gefilde auszuwandern. Es geht immerhin um den Aufbau einer Frühform. Ja. Die berüchtigte Frühform. Jene Form, die im März so manchen von uns in die Verzweiflung treibt. Nahe am Sportwechsel, beneiden wir diejenigen, die uns um die Ohren fahren und uns ihr Hinterrad provokant aus dem Blickfeld sprinten. Jene, die es sich finanziell und zeittechnisch leisten können fliegen also runter. In den Süden. Der Rest bleibt zu Hause. Und sudert. „Die haben’s gut.“ „Wenn ich könnte, würde ich auch.“ „Der fährt mir dann ja um die Ohren“. „Mit dem kann ich sicher nicht mitfahren“ … Was tun, damit man (ich inklusive) in dieser schweren Zeit nicht in Depressionen verfällt?

Trainingslager Überlebenstipps.

Hier 7 Überlebensstrategien, um das Trainingslager der Anderen ohne bleibende Schäden zu überstehen.

  1. Volkshochschule: Als Alternative zum Trainingslager der anderen, empfiehlt sich ein Besuch in der Volkshochschule. Der Kurs „Regentanz“, wahlweise für Anfänger und Fortgeschrittene, kann die Abstinenzschmerzen lindern. Richtig umgesetzt beschert er den Radauswanderer ein verflixtes Balearen- oder Italientief. Schadensfreude bei der vorzeitigen Rückkehr jener Verfluchten inklusive.
  2. Yoga: Yoga hilft immer. Yoga hilft bei allem. Das behauptet zumindest meine Freundin. Damit findet man zur Mitte und zu sich selbst. Aggressionen werden abgebaut. Akzeptanzen gestärkt. Oder so was Ähnliches. Eine Yogaeinheit pro Tag, kann also die bösen Geister vertreiben.
  3. Autosuggestion: „Du bist was du denkst.“ „Du bekommst, was du dir wünscht.“ „Self fullfilling prophecy (selbsterfüllende Prophezeiung).“ Während die anderen sich am Col de Soller raufschinden oder nach Sa Calobra hinunterfetzen, einfach autosuggestiv dagegenwirken. „Ich brauch das nicht.“ „Ich bin sowieso stark genug“. „Ich muss erst im September in Form sein.“ Mir hat das zwar noch nie geholfen, aber vielleicht hilft das euch. Man muss ja nur an sich glauben. Und Glaube versetzt Berge. Und Esoterik ist sowieso das Nonplusultra. 
  4. Social Media: Die Anderen posten den Puig Major? Kein Problem. Das Imperium schlägt zurück. Postet einfach den Wäscheberg im Bad, oder den Berg voller Geschirr aus der Küche. Schreibt dazu, dass das auch Training ist. Denn ein Radfahrer lebt nicht nur von Kilometern allein. Crosstraining ist in. Ganzheitliches Training das Erfolgsrezept. Monotonie ist out. So könnt ihr jedes Posting der Glücklichen entzaubern. Mit fiesen Kommentaren. Irgendwann verliert der andere die Lust daran, sein Training zu dokumentieren und alles ist wieder gut. Bis er Heim kommt. 
  5. Abstinenz: Fühlt ihr euch für Strategie Nummer 4 zu schwach? Dann bleibt noch Strategie Numemr 5. Abstinenz. Komplette Abstinenz. Kein Handy, kein Computer, kein Wlan. Damit schützt man sich. Hart, aber effektiv. Man muss nichts lesen, nichts liken, nichts kommentieren, nichts ertragen. Egal wieviel die anderen facebooken, instagramen, twittern, snapchatten … was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Dass es bei der Rückkehr eine Diaschau geben wird, ist ja sehr unwahrscheinlich.
  6. Heimzahlen: Nichts ist effizienter als Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Freund oder Freundin sind 100km bei Sonne im Süden gefahren? Fahr einfach hierzulande 110km + bei Regen und Nebel und degradiere sie zu Statisten. Damit setzt du denen deinen Rucksack auf. Jetzt müssen die im Trainingslager nicht nur schwitzen, sondern auch dich zu Hause überleben. Mit Strateige Nummer 1, 2, 3, 4, 5 und 7. Bingo! Jetzt wird’s lustig.
  7. Scheiß dich nicht an: Dann du hast auch ein Trainingslager gebucht. Nach den anderen. Dann, wenn es hier ab Mitte April bis einschließlich Ende Mai durchgehend regnen wird.  

Viel Spass auf der Suche nach der Frühform.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts

#ketterechts #styliseyourride

Ötztaler Radmarathon 2016. Traum und Albtraum.

Ötztaler Radmarathon
 

Ötztaler Radmarathon 2016. Ötzidreamer. Der Tag danach. Die einen feiern, die anderen grübeln. Wir sind im Juli 2016 nach Sölden gefahren, um uns auf den Ötztaler Radmarathon vorzubereiten. Wir, das sind Roland, Tobias 1 + 2, Henning, Stefan 1 + 2, Xandi, Bilgin, Christian, Michael und ich. Rookies und Wiederholungstäter. Jeder mit seinem eigenen Ziel. Wir sind die 4 Pässen abgefahren. Das Kühtai, den Brenner, den Jaufenpass und das Timmelsjoch. Wir haben uns akklimatisiert. Wir haben diskutiert. Und wir haben spekuliert. 5 Tage lang. Jeder über sein eigenes Ziel. Von Durchkommen bis hin zu Höherem. Gestern war der Tag der Wahrheit. Was hat die Vorbereitung gebracht?

Traum, Albtraum, Alptraum.

Den diesjährige Ötztaler Radmarathon habe ich von zu Hause mit Datasport live miterlebt. Auf meinem Bildschirm meine Favoriten. Alle Ötzidreamer unserer Rennradreise sowie weitere Freunde und Bekannte. Eine neue Erfahrung. Eine interessante Erfahrung. Ich habe mitgefiebert, als würde ich selber mitfahren. Ab 0645 Uhr bis tief in den Abend hinein. Abschnitt für Abschnitt. Die Zwischenzeiten Ötz, Kühtai, Innsbruck, Brenner, Gasteig, Jaufenpass, St. Leonhard, Timmeljoch und Sölden altbekannte Hotspots. Meine Zeiten stets im Hinterkopf. Jene, die in den letzten Jahren gefahrenen und meine für heuer umsonst geplanten.

Es war ein langer Tag für alle. Und alle sind wieder in Sölden angekommen. Vier von uns leider mit dem Besenwagen. Gasteig, Innsbruck und 2x Brenner waren die ungeplanten Endstationen. Aus unterschiedlichen Gründen. Genaueres weiß ich noch nicht. Einmal war es Vorsicht und einmal ein technischer Defekt. Dieser konnte zwar mit einem Ersatzrad behoben werden. Die Aufholjagd auf die 30minütige Wartezeit hat dann jedoch Kraft gekostet. Jene, die ins Ziel gekommen sind haben sich ihren Ötzidream erfüllt. Herzlichen Glückwunsch. Das Finisher-Trikot kann mit Stolz getragen werden.

Resümee: Der Ötztaler Radmarathon ist kein Wunschkonzert. Es spielen einfach immer so viele Faktoren mit. Faktoren die über Albtraum und Alptraum entscheiden. Das Erlebnis Ötztaler-Radmarathon bleibt so oder so mit Sicherheit ein Highlight. Highlight, welches 2017 wieder im Programm stehen kann. Mit einer Rennradreise zum Ötztaler Marathon. Vorbereitungswoche im Juli und Rennwochenende im August. Inklusive garantiertem Startplatz. 9 unvergessliche Tage im Zentrum von Sölden. Voranmeldungen nehme ich gerne entgegen.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts
#ötzidreamer #ketterechts #örm2016

15 gute Gründe das Trainingslager zu beenden.

Gedanken von ketterechts - dem Rennradblog und Eventliveblogger.
Alle Jahre Mallorca.

Irgendwann ist immer Schluss. Immer? Nicht, wenn man im Trainingslager ist. Sieben oder zehn Tage müssen bis aufs Letzte ausgenutzt werden. Es geht ja darum, den Daheimgebliebenen von erstrampelten Heldentaten zu erzählen. 1000 Kilometer sind das mindeste. Von den Höhenmetern will ich hier gar nicht schreiben. Die müssen schon fünfstellig sein – mit einer zwei davor.

Je länger so ein Trainingslager dauert, desto größer ist die Anstrengung sich Tag für Tag erneut aufs Velo zu schwingen. Es bedarf ausgeklügelter Motivationskünste, dies wieder und immer wieder zu tun. Ich habe es ja schon erwähnt. 100 km pro Tag sind das mindeste fürs Ego. Die Beine werden hier nicht gefragt.

Wann ist jetzt aber der richtige Zeitpunkt, das Trainingslager zu beenden? Hier die 10 stärksten Anzeichen dafür, dass der Rückflug angetreten werden muss.

  1. Strava löscht dein Profil, wegen zu hohen Datenaufkommens.
  2. Der Restaurantleiter spricht ein Betretungsverbot aus. Für das Frühstücks- und das Abendbuffet.
  3. Hürzeler bekommt Angst um den Zeitwert des ausgegebenen Miet-Rennrades.
  4. Die Strasse zum Cap de Formentor muss wegen dir nochmals neu asphaltiert werden. Das könnte aber wieder 20 Jahre dauern.
  5. In Petra gibt es deinetwegen eine Orangen mehr.
  6. Toursiten bleiben wegen deines Schweißgeruches von der Insel fern.
  7. Dein Handy kann dich beim Selfie nicht mehr schärfen, weil du zu dünn bis.
  8. Der Seitenwind bläst dich deshalb von von der Westküste direkt zu Ostküste. Das bringt einen Strava COM. Unerlaubterweise.
  9. Du kannst dann im Flieger auch gleich auf der Armlehne zwischen Platz A, B und C sowie D, E und F Platz nehmen.
  10. Beim Betrachten des Fotos deines Partners hast du Erinnerungslücken.
  11. Der Betreiber an der Tankstelle Lluc hält bei bestem Kaiserwetter seinen Stammtisch für dich frei.
  12. Du sprichst fließend mallorquinisch.
  13. VOX will dich für die Sendung „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer“ engagieren. 
  14. In Palma steht ein Denkmal mit deinem Konterfei.
  15. Deine Gesichtshaut ist trockener als die Dörrrzwetschgen am Wochenmarkt von Alcudia.

Ich wünsche eine gute Heimreise.

Cristian Gemmato aka @_ketterechts 

Tourtipp. Trainieren und urlauben in Mittelkärnten.

Der idyllische Längsee in der Region Kärnten-Mitte.

Was für ein Glück. Nicht nur mit dem Rad komme ich viel herum. Auch beruflich. Diesmal hat es mich nach Mittelkärnten verschlagen, wo ich zusammen mit Christoph als Kärntentracker die Region in Sachen Kulinarik und Radtauglichkeit unter den Gaumen und unter die Räder nehmen durfte.

Mittelkärnten, das ist jene Region, die man von Norden kommend über die S37 leicht erreichen kann. Von Scheifling über Perchau am Sattel, gleich nach Dürnstein. Die Grenze zur Steiermark. Von Süden kommend braucht man eigentlich nur die Stadtgrenze von Klagenfurt zu verlassen, um hier in der Region zu weilen.

Was die Region für einen ausgiebigen Trainingsurlaub mit Familie ausmacht ist zum einen der idyllische Längsee und zum anderen die zentrale Ausgangslage zum Kilometer fressen und Laktat produzieren. Perfekt für schwimmen, Rad fahren und laufen. Baden nicht ausgeschlossen. Wandern, shophhen, sightseeing, wellnessing auch nicht. Es sind ja nicht immer nur Triathleten untereinander verliebt, verlobt, verheiratet. Zudem kommt die Kulinarik in der Region nicht zu kurz. Sogar Weinliebhaber sind hier richtig. Kärntner Weine sind stark im Kommen und genießbar. 

Als Base Camp kann ich den Längsee empfehlen. Neben dem Hotel Moorquell und dem Seehof ist auch das Stift St. Georgen bestens dafür geeignet. Das Hotel Moorquell ist etwas weiter weg vom See, dafür hat es einen eigenen Moorteich. Seehof und Stift St. Georgen hingegen haben einen eigenen privaten Strand. Der öffentliche Strand ist aber auch groß genug für alle. Da ich vorerst einmal ohne Rennrad unterwegs war, kann ich jetzt nichts über das Thema nächtliche Radaufbewahrung schreiben. Weiß auch nichts über versperrbare Radkeller. Natürlich gibt es weitere Möglichkeiten der Unterkunft. Frühstückspensionen, Privatzimmervermietungen …

Während meines Aufenthaltes habe ich nicht lange gebraucht, um ein paar Laufstrecken ausfindig zu machen. Diese sind bestens ausgeschildert. In gelb die Wander- und Laufstrecken. In weiß, die längeren Radstrecken, welche aber für einen passionierten Läufer locker auch laufend bewältigt werden. Die Längsee-Tour beispielsweise hat 20 km und an die 500 HM.  Hier ein paar Touren, welche von St. Georgen am Längsee aus in Angriff genommen werden. Laufend, walkend, radelnd oder E-Bikend. Wer es jetzt noch sportlicher haben will, den empfehle ich die Strecke des Vier Berge Laufs über 52 km.

Fürs Rennrad ist die Gegend ein Traum. Angefangen von der 9 km langen Bergstrecke auf den Magdalensberg hinauf. Oben auf knapp über 1.000m wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Karawanken, Julische Alpen und sogar die Nockberge sind zu erspähen. Weitere Strecken sind sicher die Runde über das Klippitztörl ins Lavantal nach Wolfsberg oder Hüttenberg, das gesamte Gurktal mit dem Anstieg auf die Hochrindl über Sirnitz und weiter auf die Nockalmstrasse, das Metnitzal bis auf die Flattnitz. Aber auch alles rund um die großen Seen. Den Wörthersee und den Ossiacher See. Wer schon einmal den ARBÖ Radmarathon in Bad Kleinkirchheim, die Tour de Kärnten oder auch eine quaeldich.de Rennradreise wie die Tauernrundfahrt gefahren ist, der kann Teilstrecken davon locker einbauen. Highlight wäre auch die Stichstraße hinauf auf den Falkert.

Sollte neben, vor oder nach den sportlichen Aktivitäten noch Zeit bleiben, lässt die Region auch kulturelle Highlights und heimische Schmankerln zu. Burg Hochosterwitz, die Bezirkshauptstadt St. Veit an der Glan, die älteste Stadt Kärntens Friesach mit Ihren historischen Stadtmauern und Türmen samt regierendem Blutsrichter, der Jacques Lemans Golfclub St. Veit, der Dom zu Gurk oder die Brauerei Hirt mit ihrem weit über die Grenzen hinaus bekannten Gulasch. Viele dieser Highlights lassen sich gemütlich über die gut ausgebauten Radwege und Radtouren erreichen. Quasi als Superkompensation zum Training, das in der Region nicht zu kurz kommt.

Mein Fazit: Eine äußerst idyllische Urlaubs- und Sportregion mit sehr vielen Möglichkeiten. Geschichtlich sehr interessant. Am Weg in den Süden, oder vom Weg aus dem Süden. Am besten aber man bleibt fix hier. Es ist alles da, was man als Läufer, Rennradler und Triathlet braucht.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Mallorca 2014. Mein Trainingslager.

Basecamp. Bucht von Pollentia.

Eigentlich hätte ich heuer keines gebraucht. Ein Trainingslager. Die Bahnsaison war so was von genug (Kilometerangaben spare ich euch hier und jetzt) und der frühe Frühling hat mir sogar genug Freiluftausfahrten erlaubt. Aber gebucht ist gebucht. Und so flog ich mit dem Targettrainer Wolfgang Ermeling und einer elitären Auswahl an Mädels und Jungs von Trirun Linz & Friends zehn Tage auf die Insel. Unser Basecamp war der Resort Club Pollentia zwischen Alcudia und Port de Pollenca. Diesen Club kann ich mit reinem Wissen und Gewissen empfehlen. Auch wenn er mir etwas zu viel Massenabfertigung war. Ich schätze mal an die 800 – 1000 Betten (wenn nicht mehr). Alle belegt. Mit Triathleten. Unter anderem waren auch Raelert-Brothers Andreas und Michael vor Ort um ein Ironman Camp zu betreuen. Dass beide zusammen dünner sind als ich im Ganzen habe ich ja schon auf auf meiner Facebook Seite gepostet. Ein Trend im Triathlon?

Der Club Pollentia besticht mit vielen kleinen Villen und großzügigem Areal. Die Räder dürfen mit auf die Zimmer genommen werden. Alle Zimmer mit Balkon und mächtig HD TV 44 Zoll aufwärts. Ein Tipp: schaut, dass ihr ein Zimmer mit Sonneneinstrahlung bekommt. Wenn es auf Mallorca regnet, dann trocknet hier nichts, weil es keine Heizungen gibt. Nur Klimaanlagen. Diese müssen dann auf 30 Grad geschalten werden und die Wäsche hängt am Ventilator. Bewährt und wenn die Wäsche gewaschen ist, auch hygienisch. Sehr hygienisch.

Das Essen im Club Pollentia ist ausreichend. Mehr als ausreichend. Frühstück wie Abendessen lassen keine Wünsche übrig. Fisch, Fleisch, Beilagen, Gemüse, Salate, Käse, Nachspeisen. Der Milchreis ein Genuss. Eigentlich kann man nicht so viel Sport machen, wie hier Essen geboten wird. Einzig der Kaffee war für mich ein Fiasko. Nicht nur im Club. Auf der gesamten Insel. Nicht trinkbar. Zumindest der Cappuccino nicht. Das war schwarzer Kaffee mit einem kleinen Milchhäubchen. Ich habe Italien vermisst. Frühstück war mehr als ausgiebig und reichlich. Das Personal freundlich. Besonders hervorzuheben ist Manuela Gonzalez. Hola Manuela.

In der Anlage gibt es zwei Radvermietungen. Den Platzhirschen Hürzeler und Balear Reisen. Beim Hürzeler gibt es Cube. Bei Balear Reisen Canyon. Wahlweiße in Aluminium oder Carbon. Ich habe mich für das Canyon UltimateCF SL entschieden. Ketterechts auf Alu ist undenkbar und unwürdig. Mit Shimano Ultegra Kompakt und Mavic Ksyrium Elite. Über das Rad werde ich extra bloggen.

Die Anlage besticht auch durch eine großzügige Badelandschaft und einem Outdoor Pool. Offiziell 25m Becken mit 6 Bahnen. Salzwasser mit Düsenströmung. Interessante Erfahrung. Das Wasser offiziell mit 28 Grad recht warm. Inoffiziell empfehle ich den Neo. Eine Reservierung der Bahnen ist Pflicht. Denn vor dem Frühstück und nach 1500/1600 ist die Hölle los. Das Becken ist nicht recht tief. Knapp 40 cm auf der einen Seite. Wendenfreaks habe hier ihr Highlight.

Der Resort Club Pollentia befindet sich direkt am Meer. Nur die Straße und ein kleiner Felsen/Sandstrand trennen das Festland vom Wasser. Direkt an der Anlage auch eine 11,5 km Laufrunde. Markiert. Und sehr beliebt. Auch wenn teilweise sehr fad. Weil man ins landesinnere rennt. Und außer Steinmauern, Kakteen und Häuser nicht viel zu sehen bekommt. Ca. 2,5 km dieser 11,6 km läuft man am Radweg entlang der Straße. In der Rush-Hour eine Harakiri Aktion. Speziell dann, wenn dir Gruppen von 10 Rennern und mehr entgegenkommen. Da ist oft nicht viel Platz für Spekulationen oder Mißverständnissen.

Ein Fitnessraum (2 Laufbänder, 2 Spinningräder und ein paar moderne Geräte), eine Sauna, ein Indoor Pool und Massagemöglichkeiten runden das Sportangebot im ****Club ab. Darüber, was ich im Trainingslager nicht sehen wollte, habe ich ja schon geschrieben.

Das Wetter? Naja. Schade, dass wir nicht verlängern konnten. Und zum Glück waren wir nicht eine Woche früher auf der Insel. Alles in allem also ganz passabel. Der erste Tag frisch. Der zweite Tag verregnet. Dann ein paar kurz-kurz Tage. Dann wieder Laufwetter. Ein nächtlicher Wolkenbruch und dann von Tag zu Tag schöner und sommerlicher. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur … In meinem Koffer hatte ich exakt 23,5 kg dieser Kleidung mit.

Insgesamt konnte ich 1.073 Rennradkilometer mit 10.560 Höhenmeter abspulen. Dazu noch 3 x Koppeltraiing (!!!!!). Für mich unfassbar. Als Anti-Koppler. Ein langer Lauf über 20 km und etwas plantschen waren auch dabei. Macht in Summe 3,8/1.074/44. Nicht übel, oder? Ich hatte die meisten Radkilometer und die wenigsten Schwimm- und Laufkilometer. Rennradfahrer sind halt so.

Triathleten sind da ganz anders. Das hat mich ja auch bereits veranlasst, Triathlon als Gemeinschaftssport in Frage zu stellen. Nachzulesen hier. Triathleten Schwimmen vor dem Frühstück. Triathleten fahren Rennrad nach dem Frühstück. Und Triathleten laufen nach dem Rennrad fahren. Das fast täglich. Und wenn das Wetter schlecht war, dann wurde gesponnen. Nicht wo wie ich. Sondern am Spinning Rad. Ich bin auch bei Regen ausgefahren. Mit Sasha und Gerald. Apropos Gerald: So wie er sich mit uns am Berg gespielt hat! Ganz schlecht für das eigene Ego. Chapeau. Hut ab.

Von den Touren her konnte ich mit Ausnahme von San Salvador, Cap de Formentor und den Coll de Söller alles fahren. Highlight war sicher der Küstenklassiker von Port d’Antratx bis nach Pollenca über den Puig Major. Neu war für mich dieses Jahr die Laktatschlacht rauf auf Randa und die Tour nach Porto Cristo sowie der Ausflug ins Landesinnere über Fellantx, Campos zürück zum Hotspot Petra. Alle Touren habe ich mit meinem GarminEDGE 500 aufgezeichnet. Gerne kann ich die Tracks weiterleiten. Einfach Kontakt zu mir aufnehmen. Mit dabei: Orient über Bunyola, die Ironman 70.3 Strecke über Pollenca zum Coll de Sa Bataia (Lluc) und die Auffahrt von Selva zum Coll de Sa Bataia (Lluc).

Es ist immer wieder ein Erlebnis. Die Insel präsentierte sich so grün wie schon lange nicht mehr. Die Vegetation voll im Saft. Und in der Serra de Tramuntana viel Wasser. Leider musssten wir auch die negative Seite der Rennrad-Masseninvasion miterleben. Ein toter Rennradfahrer. Unter einer Aludecke. Kein schöner Anblick. Helm und Radschuhe haben herausgeschaut. Sein Fahrrad in mehreren Stücken hinter der Leitplanke. Und zwei fette Bremsspuren genau dorthin, wo der Rennradfahrer gelegen ist. Dieser Anblick hat wieder mal alles relativiert. Es ist scheiß egal, wie viele Kilometer man fährt oder wie weit man laufen und schwimmen kann. Es ist schieß egal wie schnell man einen Berg hochklettern kann oder wie viel Speed man auf den Abfahrten hat. Das Wichtigste ist, am Abend heil nach Hause zu kommen.

Denkt daran.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Weitere Bilder: hier gucken.

Trainingslager. Was ich am besten nicht sehen wollte.

Blick vom noch unberührten Esstisch.

Tag 7. Zeit eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Wetter: ok. 1 Regentag. 1 Friertag. Rest Sonne. Pensum: ok. 570 Radkilometer. 38 Koppellaufkilometer und 4 km etwas Plantschen. Essen: mehr als genug. Auch weil ich die ersten Tage die Nahrung als Durchgangsposten verbuchen musste. Oben rein. Woanders raus. Auch wieder oben.

Es ist aber auch Zeit sich darüber Gedanken zu machen, was ich in nächsten Trainingslager nicht mehr sehen möchte. Weil es für mich so fremd ist. Und meine Neigung zum Fremdschämen sehr stark ausgeprägt ist. In den letzten Tagen ist mir sehr viel zu Augen gekommen. Bitte nicht falsch verstehen. Es ist allein meine persönliche Meinung und Empfindung. Nachfolgende Liste ist rein zufällig und entspricht nicht einer Rangreihung oder Klassifikation.

  1. Aero Helm am Rennrad. Auf Mallorca. Im April. Gesehen. Schlimm.
  2. Kompressionssocken am Rennrad.
  3. Unrasierte Beine. Ja. Es gibt immer noch Rennradfahrer dieses Spezies. Und es gibt die Spezies Punkt 2 und 3. Und sogar jene Punkt 1, 2 und 3.
  4. Rahmen und Lenkertaschen am Rennrad. Nicht eine. Nicht zwei. Teilweise sogar drei davon.
  5. Helme mit Visier. Mag im Motocross oder MTB coll bzw. in sein. Aber am Rennrad?
  6. Völlerei. 80% essen am Buffet mehr als sie jemals in der Trainingswoche verbrennen können. 
  7. Ehrgeiz . Unter 3 Einheiten pro Tag bist du kein würdiger Gesprächspartner. Unter Triathleten.
  8. Pausenverweigerung. Die Plaza in Petra ist ein Muss. Egal ob noch Schwimmen oder Laufen am Plan steht. Ein Muss! 
  9. Triathlonschuhe am Rennrad. Wohin das Auge reicht. Ok. Hier drücke ich ein Auge zu. Weil ich im Triathlon (ja. auch ich mache ab und zu einen Triathlon – mit meinem Rennrad. Unterlenkerhaltung) Rennradschuhe benutzte.
  10. Gruppenwindschattenlutscher. Es gibt auf Mallorca Individualtouristen. Die sterben auf Ihren Ausfahrten. Gegen den Wind. Und gegen Ihren Optimismus. Diese sehen herannahende Gruppen als Strohhalm, vielleicht doch noch rechtzeitig zum Abendessen heimzukommen. Ihre Devise: Anhängen und Lutschen. Diese Spezies ist sehr gefährlich. Das beste Gegengift ist dann meistens eine Tempoverschärfung.
  11. Traininspläne. Diese sind unsozial. Der eine das. Der andere dies. Und am besten alles zusammen. Hintereinander. Ruhetag am schönsten Tag. Lange Ausfahrten bei Scheißwetter. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber ein Trainingsplan ist manchmal sturer als ein Esel.
  12. Statistiken. Gesprächsthema Nummer ein sind Statistiken und Wettkampfergebnisse. Und Zeiten. Und Statistiken. Und Wettkampfergebnisse. Und Zeiten.
  13. Angst. Angst vor Höhenmetern. Da gibt es auf der Insel so schöne Bergstraßen (eh nur zwischen 5 und 8 Prozent Steigung) aber der Trainingsplan (siehe Punkt 11) verhindert das. Weil ja das Pumperl zu schnell schlagen könnte.
  14. Jammern. Zu kalt. Zu nass. Zu steil. Zu schnell. Zu heiß. Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur der falsche Ort zum falschen Zeitpunkt. Das mit der falschen Kleidung stimmt natürlich auch. 
  15.  Doping. Das Thema ist allgegenwärtig. Man weiß  Bescheid. Man hat Bücher gelesen. Man weiß, wer was wann wo nimmt oder genommen hat. Man weiß was wann wo nutzen würde. Man weiß wo man was bekommen könnte. Aber keiner nimmt es. Und das ist gut.

Mal sehen was ich in den restlichen Tagen noch erlebe.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts

Triathlon. Kein Gemeinschaftssport?

2er Reihe aus der Sicht von Triathleten. 

Aus gegebenen Anlass. Dieser Blogbeitrag. Ich habe den Titel so gewählt, weil ich mir derzeit auf Mallorca meine Gedanken darüber mache. Genau zu diesem Thema. Womöglich könnten wir alle darüber Stunden/Tage/Monate lang diskutieren. Was ich auch tue. Beim Abendessen. Hier. Womöglich habe ich den falschen Titel gewählt. Wenn ja, verzeiht es mir.

Aus gegebenen Anlass. Ich bin mit weiteren 25 (hoffe niemanden vergessen zu haben) Triathleten hier auf Mallorca auf Trainingslager. Mitgehangen, mitgefangen. Gut. Das ist ja nicht das Thema. Super Location. Super Organisiert. Von Wolfgang Ermeling – dem Target Trainer. Zehn Tage nach Lust und Laune trainieren – und nach Plan. Auch den hat uns Wolfgang zur Verfügung gestellt. Bunt gemischt. Mit Schwimmen (beheiztes Pool), Rad fahren und Laufen. Wo? Im Club Pollentia.  Dort wo auch Triathlon Ikone wie die Raelert Brüder trainieren. Übrigens habe ich beide hier auch getroffen. Zusammen sind die zwei schmäler als ich allein. Bedenklich. Aber auch nicht das Thema.

Das Thema ist heute hochgekommen, weil wir eine Ausfahrt in der Gruppe gemacht haben. Die zweite. Nach der ersten vor zwei Tagen hat sich die Gruppe ja bereits gesplittet. Was ja auch nicht das Thema ist. Denn es gibt halt verschiedene Leistungsniveaus. Und Interessen. Gut so.

Zurück zur heutigen Ausfahrt. Acht Individualisten in einer Gruppe. Kann das gut gehen? Es ging nicht gut. Nicht immer. In Summe ja. Aber der Hund steckt ja wie jeder weiß im Detail. Hauptsächlich im Kreisverkehr, in den Steigungen, bei den Stopp-Tafeln. Aber der Reihe nach.

Gefahren wurde wie so üblich in einer Zweierreihe. Theoretisch. Denn Praktisch war es eine Zweier-Dreier-Vierer-Kreuzundquer-Ganzlanggezogeneeinser-Reihe. Je nach Lust und Laune jener, die die Gruppe anführten. Und schon sind wir jetzt beim Thema. Natürlich bin ich jetzt keiner, der andere belehren muss bzw. will. Aber ich habe meine eigene Sicherheit in der Gruppe da und dort gefährdet gesehen. Weil wir einfach zu unkoordiniert unterwegs waren. Ich möchte jetzt aber trotzdem ein paar Erfahrungsregeln zum Thema Fahren in der Gruppe hier niederschreiben.

_der Chef (wer auch immer es es, meistens jener, der die Strecke kennt) hat das Sagen
_der Chef deutet früh genug Abzweigungen (links und rechts) an
_der Chef deutet an, wann und wo man einen Kreisverkehr verlässt
_der Chef gibt auch das Tempo vor
_der Chef schaut, ob jeder in der Gruppe das gewählte Tempo halten kann
_der Chef erteilt am Berg die Freigabe für die Bergfexen und Kletterer
_der Chef zeigt Stopptafeln an und hält auch bei diesen (und die ganze Gruppe dann auch)
_der Chef zügelt die Speedjunkies, wenn sich die Gruppe auf mehrere Kilometer auseinanderzieht
_der Chef pusht die Gruppe, wenn sich diese an einem Hügel auf 2 m zusammenpfercht
_der Chef holt Cola und Proviant im nächsten Supermarkt. Ok – das ist Wunschdenken.
_der Chef kann auch Führungsabwechslung verordnen

Habe da sicher ein paar Sachen vergessen – aber es sollte reichen um halbwegs Disziplin in ein radelndes Rudel hineinzubringen.

Das bedeutet aber auch, dass sich all jene, die jetzt nicht der Chef sind, unterordnen müssen und können. Und hier liegt wohl der springende Punkt. Können das Triathleten? Können das diese Alphatiere? Gute Frage. Und das eigentliche Thema. Wenn nicht, dann kann man ja statt der Gruppenausfahrt ein Einzelzeitfahren machen. Mit Minutenstart (oder mehr) und Windschattenverbot.

Das Fahren in der Gruppe sollte harmonisch sein. Eine Mischung aus allen anwesenden und mitfahrenden Leistungsklassen. Das Fahren in der Gruppe ist kein ständiges zupfen. Gut das kann man einbauen – aber dann sollte es jeder auch im Voraus wissen. Das Fahren in der Gruppe ist auch keine Ziehharmonika oder ein Morse Zeichen. Lang. Kurz. Lang. Kurz. Das Fahren in der Gruppe ist, das Tempo des Vordermannes zu halten. Beine rausnehmen am Hügel kann schief gehen, wenn der Hintermann voll weitertritt. Fahren in der Gruppe heißt mit Handzeichen vieles zu signalisieren. Den Wiegetritt. Das Schneuzen auch Rotzen genannt. Das Essen holen aus der Trikottasche. Das aus der 2er Reihe ausscheren. Den Gullideckel. Das Schlagloch. Die Befehle des Chefs (nach hinten weitergeben).

Mein Senf zum Thema Fahren in der Gruppe. Und sollte jemand meinen ich würde mich auch nicht an alle Regeln halten, dann sage ich nur „Recht hat er“. Denn auch ich verlasse die Gruppe manchmal. Am Berg. Wenn jemand Fremder meine Gruppe überholt. Das weckt in mir das Bedürfnis, das Loch zuzumachen. Soll mir verziehen werden.

Für mich gilt bei Ausfahrten in der Gruppe die Sicherheit aller als oberstes Gebot. Dann der Spass und natürlich auch der Trainingseffekt. Und eine Kaffeepause mit Cappuccino und Kuchen.

6 Tage habe ich ja noch.

Stay tuned.
Cristian Gemmato aka @_ketterechts.