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Istria 300 – Ride your limits.

Istria 300

300 Kilometer, 5.300 Höhenmeter, 12 Stunden Zeitlimit. Das war Istria 300. Das neue Rennformat, welches im vergangenen Oktober 2021 mit einem Kurs von und nach Porec eine feine Premiere feiern konnte. Bei fast perfekten Bedingungen. Angenehm kühl und sonnig. Perfekt für einen aktiven Saisonsausklang. Wenn nicht die störende Bora mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 – 80 km/h einigen auf der Strecke den Spass verblasen hatte. Inklusive Autor, der sich an dieser Stelle wieder erinnern kann, nach unzähligen Kilometern in Stuntman-Manier und im 45° Winkel zur Fahrbahn von dieser fast gefegt worden zu sein.

Zur Auswahl standen drei Strecken. Offizielle 155, 235 und 300 Kilometer mit respektive 2.200, 3.600 und 5.300 Höhenmeter. Zum Großteil auf gesperrten und gut abgesicherten Straßen. Teilweise waren dies die längst vergessene Seitenstraßen verlassener Nebenstraßen. Entsprechend auch ihr Zustand. Zwei Gravel Passagen und eine Abfahrt, die mehr in die Kategorie Single-Trail einzuordnen wäre, haben das Abenteuer Istria 300 maßgeblich aufgewertet. Aber auch breite und gut ausgebaute Hauptstraßen durften ohne vermeintlicher Gefahr benutzt werden. Einzig bei den Stadtdurchfahrten in Labin und Pazin mussten sich die Teilnehmer*innen der Ungeduld einheimischer Autofahrer beugen. Hier wurde die Verkehrs- und Vorfahrtsordnung pro Rennradfahrer*innen von der Frechheit und Dreistheit einiger Halbinselbewohner untermauert.

Istria 300 Zeitlimits

Rennradfahren als Rechenaufgabe.

Vermutlich haben viele Teilnehmer*innen im Vorfeld viel gerechnet und sich auf der Strecke verkalkuliert. Die Zahlen lassen einiges an Schlüssen zu. Insgesamt sind 122 Fahrer*innen zwischen DNS, DNF und OTL auf der Strecke geblieben oder zu spät ins Ziel gekommen. Einige (ca. 400) haben sich gleich den Weg nach Porec erspart. Von den Gestarteten haben 302 Männer und 33 Damen die Strecke über 155 Kilometer beendet. 156 Herren und 17 Damen haben sich mit dem „Mittelmaß“ abgefunden und 119 Männer sowie 3 Frauen sind aufs Ganze gegangen und vor dem „Licht aus“ um 1900 Uhr ins Ziel gekommen. Chapeau an dieser Stelle.


Diese Statistik ist sicher auch durch die zwei nicht zu unterschätzenden Zeitlimits entlang der Strecke zustande gekommen. Vom Start weg wussten wohl wenige, wie sie die Balance zwischen Kraftdosierung und Zeitmanagement finden sollten. Auch weil es vom Start weg gleich höllisch rasant zur Sache ging. Alle auf einmal. Ohne Rücksicht auf Streckenwahl. Schnell bildeten sich viele kleine Gruppen, in denen niemand wusste, was die anderen vorhatten. Schnell mitfahren hieß Zeit gewinnen, aber Kraft vergeuden, langsamer schlendern das Gegenteil. Zeit verlieren und Kräfte sparen. Rennradfahren als Rechenaufgabe. Die Streckenposten waren da auch nicht zimperlich und schlossen die Strecken sowie das Ziel exakt nach Vorschrift.

Und über allem schwebte sowieso das Damoklesschwert der 12 Stunden für die 300 Kilometer. Das hätte ein Schnitt von 25 km/h sein müssen. Bei 5.300 Höhenmeter. Frei nach dem Motto der Veranstaltung: Ride you limits. Wobei im Nachhinein betrachtet, dieses Limits reine Kopfsache war. Aber nachher ist man immer schlauer und schneller.

Granfondo Istria 300

Bora et labora. Die Grenzen im Kopf.

Istria 300 hat gerufen, um den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu geben, ihre persönlichen Grenzen kennenzulernen und diese Grenzen zu verschieben. Rückblickend gesehen wurden dabei die mentalen Grenzen am meisten strapaziert. Mit all den bereits erwähnten Hürden. Wer sich hier letztendlich durchgesetzt hat, musste hart im Nehmen sein. Neben starkem Willen, guten Beinen, einwandfreiem Material war Stehvermögen gefragt. Die Bora hat allen alles genommen und das meiste abverlangt. Selten waren die Meinungen nach einem Rennen so unisono. Die einen wurden gebrochen, andere haben diese Herausforderung angenommen. Entweder ging es bergauf oder gegen den Wind. Istrien kann schon hart sein. Nur die letzten 50 Kilometer waren einfacher. Denn auf diesem Streckenabschnitt war der starke Wind auch Freund und Helfer. Nicht immer, aber immerhin.

Istria 300 war auch hügelig. Den einzigen „richtigen“ Berg hat man bei der Streckenführung ausgebootet. Dafür mehrere kleine und giftige Zwerge berücksichtigt. Dazwischen ging es immer wieder von 0 auf maximal 500 Meter über dem Meeresspiegel. Und das mehrmals hintereinander. Irgendwo mussten ja die vielen Höhenmeter ja herkommen.

Herbstradeln in Istrien – nema problema.

Es lohnt sich also, sich auf das Abenteuer #istria300 einzulassen. Egal ob A, B oder C Strecke. Die Organisation, das ganze Rundherum, die Atmosphäre in Porec, die Bars direkt in der Marina, Valamar als Hotel-Partner – das sind nur einige Wohlfühl-Faktoren, die das Wochenende rund um das Rennen aufwerten. Die Eindrücke, die man gewinnen kann, sind vielfältig. Jene, die bleiben, einzigartig. Man muss Istria 155, Istria 235 oder Istria 300 gefahren sein, um zu verstehen warum. Es gibt einiges, das man so einfach nicht beschreiben kann. Wie beispielsweise

_die streng bemessenen und herausfordernden Zeitlimits, die vom Start weg im Kopf herumschwirren
_die Grenzen, die der Kopf bestimmt und die Beine befolgen
_den Gruppen-Fahrtechnikkurs in der holprigen Abfahrt nach Ravni
_der permanente Seiten- und Gegenwind und die missglückten Windkanten
_der enge Zickzack-Kurs in Pazin
_die Trüffelspaghetti an der letzte Labestation
_einige Längsrillen so breit wie Krater (und 28 mm Reifen)
_die gegen sich und die Natur kämpfende Einzelsportler in einem eigentlich lässigem Mannschaftssport

Istria 300 ist keine Sonntagsausfahrt. Auch weil das Rennen samstags stattfindet. Es erfordert Mut, Kraft und Intelligenz. Nur so können die gesetzten Ziele auch erreicht werden. Durchkommen ist in diesem Fall nicht alles, denn auch das ist nicht so einfach.

Cristian Gemmato
#rideyourlimits #ktrchts

PS: Interessierte können sich direkt beim Autor melden und sich für das Rennen am 8.10.2022 ein Paket „Teilnahme + Unterkunft von DO – SO“ sichern. Einfach informieren: blog@dieketterechts.com oder buchung@machurlaubfahrrennrad.com

Gravelbike von MyEsel – ein Schotterrad mit einzigartiger DNA

Gravelbike von MyEsel

Weltpremiere. Mit Sicherheit. Dies ist der erste schriftliche Beitrag über das neue Gravelbike von MyEsel. Frisch von der CNC Fräse und auf die Sekunde genau für die Eurobike 2021 in Friedrichshafen zusammengebaut, durfte diese Neuheit 2022 ein Wochenende lang exklusiv gefahren und getestet werden. In der Hoffnung, dass mit dem Rad (und dem Fahrer) nichts passiert. Prototypen verleiht man ungern. Nach dem Rennesel (Dauertest) und dem E-Mountain, ein weiteres Modell mit einzigartiger DNA und dem bewährten MyEsel Holzrahmen, welches dieKetterechts der Öffentlichkeit vorstellen darf.

MyEsel Gravelbike

Querfeldein oder gravel? Egal. Hauptsache abseits.

Jeder Straße hat ihre Abzweigungen. Das Gravelbike von MyEsel will sie alle. Das Bedürfnis immer wieder bewusst den eingeschlagenen Weg zu verlassen ist auf diesem Bike groß. Die Lust, die Grenzen des MyEsel Holzrahmens auszuloten, verleitet zu wilden Experimenten. Die Vorsicht, ob dieses besonderen Objektes bremst jedoch und schenkt dem aufkommenden Übermut einen Hauch rationales Denken. Man will, muss und darf aber nicht wirklich. Was ist wenn? Egal. Querfeldein oder Gravel – Hauptsache kein Asphalt. Auch wenn sich das Gravelbike von MyEsel nebenbei am Asphalt richtig fein bewegen lässt. Der Vortrieb ist gut. Das Handling einfach. Die 40 mm Schwalbe G-One Allround sind leise und schnell. Der Fahrkomfort gewohnt MyEsel like. Anderes war nicht zu erwarten. Die DNA ist unverkennbar.

Es sieht ganz danach aus, als wäre das Gravelbike von MyEsel die sprichwörtliche eierlegenden Wollmilchsau. Nein, es scheint, als wäre dieses Rad der eierlegende Wollmilchesel. Rennrad fahren ohne Rennrad oder Mountainbiken ohne Mountainbike. Man kann es sich aussuchen. Und wird nicht enttäuscht werden. Auf losem Untergrund kann der „Schotteresel“ seine Vorzüge voll ausleben. Es sind die besonderen Dämpfungseigenschaften des Holzrahmens, die hier den Unterschied machen. Das Gravelbike von Myesel fährt sich ruhig und stabil, da die vielen kleinen Vibrationen wie vom Holzboden verschwunden scheinen. Kleine Unebenheiten werden gekonnt gefedert und das Rad liegt damit immer schon auf der Straße.

  • Gravelbike MyEsel

Gebaut, um regelmäßig abzuzweigen.

Es sind spannende und interessante Eindrücke, die man auf diesem Rad gewinnt. Sie kommen einer mechanischen Federung nahe. Natürlich sind Vergleiche schwer. Reifendruck, Reifenbreite, Rahmenhöhe … alles Faktoren, die das Fahrverhalten eines Rades beeinflussen. Beim getesteten MyEsel sind viele dieser Faktoren perfekt untereinander abgestimmt. Einzig der Rahmen (Prototyp) ist für den Autor etwas klein geraten. Die Sitzposition konnte aber trotzdem perfekt dem sonst im Betrieb befindlichen Norco Threshold Carbon angepasst werden. Die Schwalbe G-One Allround 40 mm mit knapp 3 bar fegen sensationell über Stock und Stein und halten in den Kurven den Fahrer im Sattel. Remerx Alu-Laufräder sorgen für genügend Flex und sind dank der 32 Speichen stabil genug.

Mit der GRX Gruppe hat das Gravelbike von MyEsel auch die notwendige Bandbreite, allen Eventualitäten gewachsen zu sein. Vorausgesetzt natürlich, Kraft und Ausdauer seitens des Fahrers können abgerufen werden. Die mechanische Gruppe bietet exakte Schaltvorgänge, die Bremsen greifen sehr gut und die Übersetzung ist fast schon overdressed. Mit 48/31 vorne und 11/43 hinten muss der Berg, der damit nicht gefahren werden kann, erst erfunden oder aufgeschüttet werden. Hohes Kadenzvermögen vorausgesetzt. 11/42 konnte im Test leider nicht ausprobiert werden. Der für die ISPO montierte Käfig ließ diese Kombination nicht zu. 11/37 hat aber vollkommen gereicht, auch die Bleckwand (6,7 km, 680 HM) zu entern.

Richtig begeistert war der Autor nicht nur vom Gesamtpaket, sondern auch von einzelnen Details. Auf Anhieb haben sich zum Beispiel dessen Allerwertester und der Shimano Stealth Sport Sattel bestens verstanden. Die Andockung war kein Problem.

Stressfrei durch die Gegend.

Dieses Rad hat besondere Eigenschaften. Es entschleunigt. Man bekommt das Gefühl, nicht schnell fahren zu müssen. Auch um den neugierigen Blicken der Passanten genug Achtung zu geben. Denn eines ist sicher. Mit dem Gravelbike von MyEsel kann man schwer unbeobachtet bleiben.

Man muss einen Holzrahmen gefahren sein, um die Unterschiede zu beispielsweise Carbon zu spüren. Nicht immer lassen sich dies dann wissenschaftlich festnageln. In erster Linie steht der besondere Fahrkomfort ganz oben auf der Genussskala. „Es federt viel besser“ war beispielsweise ein unmittelbarer Aha-Effekt einer prominenten Zusatztesterin. Dieser Esel eignet sich deshalb als Begleiter für längere Touren, beim Bikepacking zum Beispiel oder auch im Alltag. Schnell mal den Schotterweg hier, den Radweg dort und gerne auch einmal ausgiebige Rennradtouren mit Freunden am Wochenende. Auf dem Gravelbike von MyEsel fühlt man sich sicher und hat die Straße stets im Griff. Bei natürlich angepasster Geschwindigkeit. Mit je zwei Laufradgarnituren für Gelände und Straße hätte man eine 2 in 1 Lösung dafür.

Der Holzrahmen kommt „vorgelocht“ für sämtlichen Firlefanz wie Kotflügel und Gepäckträger. Das bisschen Übergewicht spürt man beim Fahren kaum. Beim Heben des Rades macht sich dieser Babyspeck aber mit der Zeit doch bemerkbar.

Spezifikationen MyEsel Gravelbike

Rahmen: HollowTec Nussholz

Gruppe: Shimano GRX 810 mechanisch 11fach

Kettenblätter 48/31

Ritzelpaket 11/42

Reifen: Schwalbe G-One Allround 40 mm Reifen

Karbon Gabel

Vorbau: Pro Alu

Sattelstütze: Pro Alu

Sattel: Pro Stealth Sport

Pedale: Shimano PD-ME700

Laufräder: Remerx RX 32 Loch Alu mit Schnellspanner

Gewicht: 11 kg (daran wird noch gearbeitet – hat man dem Autor versprochen)

Ab Sommer 2022 erhältlich (voraussichtlich mit Shimano 105 Di2 12fach

ktrchts

PS: Bei Interesse an einem Gravelbike von MyEsel einfach melden.

Rennradfahren in der Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut.

Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut

Wer die Wahl hat, sich zwischen Wasser, Hügeln und Bergen zu entscheiden, der wählt für einen Rennradurlaub einfach die Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut. Am besten dann, wenn die Sommerfrische zu Ende ist. Und die milden Temperaturen das Besondere dieser einzigartigen Region noch mehr unterstreichen. Ein Hauch von Sommer und ein Tupfer Herbst reichen, um Straßen und Schotterwege zwischen den vielen Seen, Almen und Passstraßen in eine spannende und abwechslungsreiche Entdeckerzone zu verwandeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob man mit dem Rennrad oder mit dem Gravelbike unterwegs ist. Was zählt ist die Zeit, die man sich dafür nimmt. Gastgeber der Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut sind das Salzburger Seenland, Eugendorf, Mondsee, Dachstein-Salzkammergut, die Fuschlseeregion und Attersee-Attergau sowie Rennrad-Hotels mit speziellen Angeboten und Services für Radfahrer*innen. Unendliche Weiten. Und der Autor wieder mittendrin, statt nur daheim. Endlich wieder.

Zwischen Wasser, Hügeln und Bergen.

Bekannt aus King of the Lake, Mondsee 5 Seen Marathon, Race Around Austria und Eddy Merks Classic ist die Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut nicht nur für Schnellfahrer*innen gedacht. Am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt kann und darf man hier auch einmal langsamer und genussvoller fahren. Sogar bremsen und stehen bleiben ist erlaubt und erwünscht. Hier ist jeder Hügel eine Aussichtsplattform, der Berg eine Herausforderung und das Wasser die wohlverdiente Belohnung. Magisch angezogen wird man garantiert von allen drei. Dazwischen erstrecken sich bekannte Straßen und Pässe aber auch abwechslungsreiche Feld- und Radwege. Für Liebhaber*innen des breiteren Lenkers mit Drop Flare, Lenkertasche sowie dickeren, stolligeren Reifen ist zudem jede Abzweigung davon der Beginn eines neuen Abenteuers.

Die Welt ist groß und die Möglichkeiten sind vielfältig. Rennradfahren im SalzburgerLand und im Salzkammergut genauso. Egal ob am Rennrad oder mit dem Gravelbike. Hier geht’s direkt zu den schönsten Touren.

Rennradfahren in der Fuschlseeregion

Do, statt to-do. Der Autor radelt persönlich.

Eisenaueralm, Bleckwand, Lichtenberg. Dazu noch Fuschlsee, Wolfgangsee, Schwarzensee und Attersee. So könnte das Programm für einen Kurztrip in die Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut aussehen. Und genauso hat das Programm für einen Kurztrip in diese Region auch ausgesehen. Inklusive Schnuppertauchen. Ganz genau. Schnuppertauchen. Mit Sauerstoffflasche und allem drum und dran. Do, statt to-do lautet eines der vielen Mottos, mit denen man sich hier um neue Gäste bemüht. Einer solchen Einladung konnte der Autor nicht widerstehen.

Pünktlich um 11 Uhr stand Tobi von Casa Bicicletta einsatzbereit vor dem Hotel Seewinkel in Fuschl am See. Er hatte die Aufgabe durchs Gravel-Programm zu führen. Weg von den Klassikern wie Postalm, Grossalm, Strubklamm, oder Weißenbachtal. Das ganz Besondere findet sich außerhalb gewohnter Pfade. Im Einsatz deshalb das neueste Gravelbike von MyEsel. Frisch von der Eurobike. Ein Unikat. Der Prototyp. Gefunden wurde das Besondere ganz schnell. Wenige Kilometer von Fuschl am See via St. Gilgen am Wolfgangsee. Die Auffahrt auf die Eisenaueralm von Scharfling aus. Nur 7 Kilometer lang, dafür mit 600 Höhenmeter auf Schotter eine technische und konditionelle Herausforderung. Es war, wie man sich eine angenehme Schinderei vorstellt. Ruhig und der Blick auf den Mondsee immer wieder atemberaubend. Gut, dass man hier hinauffahren darf. Vorbei an Wasserfällen, kantigen Felsen, sanften Wiesen und rauschenden Bächen. Das Plaudern kam dabei nicht zu kurz. Über Gott und die Welt. Die Radwelt natürlich. Und es wurde über Gravel diskutiert. Dass diese neue Disziplin dem Hardtail MTB Konkurrenz macht, wurde zudem gleich mit einem unmissverständlichen Feldtest bewiesen.

Ganz anders war die Abfahrt von der Eisenaueralm auf der anderen Seite. Eine feinst präparierte Schotterpiste führte moderat abfallend und wie von Meisterhand geglättet vorbei an diversen Almhütten direkt zum wunderschönen Schwarzensee. Auf diesem Streckenabschnitt ist Gravel zu Hause. Noch mehr, wenn man in die entgegengesetzte Richtung zur Bergankunft antritt. Dann waren es nur mehr wenige Kilometer vom Schwarzensee bis zum Wolfgangsee, dessen Wächter der Schafberg alles überthront.

Rennradfahren auch ohne Rennrad.

Diese knapp 55 km lange Tour mit 1.000 Höhenmetern hat gezeigt, dass man in der Region auch ohne Rennrad ganz gut Rennradfahren kann. Vielleicht sogar viel besser. Mit dem richtigen Set-up tun weder Steine, Kies noch Wiesen weh. Zur Freude der Wadln. Zurück in Fuschl am See ist ein Stopp im Café Restaurant Jacob zu empfehlen. Natürlich kann man es auch den Einheimischen nachmachen und in den noch 19° warmen Fuschlsee springen. Oder Koordination und Kraft beim Apres Bike am Stand Up Paddle oder Tretboot verbessern. Romantiker hingegen nehmen sich ein Ruderboot und laden ihre Liebsten auf eine Runde am See ein. Oft genügt es aber auch, einfach übers Wasser zu schauen und die Sonne zu genießen.

Der Vorteil eines Gravelbikes auf der Straße machte sich auch gleich am nächsten Tag bezahlt. Noch vor dem Date mit Special Guide Erwin am Attersee, musste der Sonntagvormittag stilgerecht überbrückt werden. Zur Auswahl standen die Tipps von Agnes. Die Stichstraße hinauf zur Bleckwand oder eine Umrundung des Zwölferhorn. Aufgrund mangelnder Ortskenntnisse fiel die Entscheidung einstimmig zugunsten der Bleckwand aus. Also wieder von Fuschl am See nach St. Gilgen am Wolfgansee, dann weiter nach Geschwendt, um dann über Vitz am Berg die Mautstraße hinauf Richtung Bleckwand, Niedergaden und Schwarzeneck einzuschlagen. Bis zum Ende des Asphalts sind es von der B158 knapp 7 km und 700 Höhenmeter. Also ein Schnitt von ungefähr 10 %. Konstant.

Jeder Schweißtropfen hat sich gelohnt. Die Ungewissheit vor dem, was noch kommen wird und der immer wieder aufblitzende Wolfgangsee haben die Auffahrt kurzweilig gestaltet. Die bewundernden Blicke der Wanderer haben ihren Teil dazu beigetragen. Rennradfahren ohne Rennrad eben. Mit einer bergtauglichen Shimano GRX 48/31 vorne und 11/42 hinten. Auf dem Schotteresel mit Holzrahmen. Testbericht folgt.

Somit war das „freiwillige“ Vormittagsprogramm erledigt. Einer Weiterfahrt an den Attersee stand nichts mehr im Wege. Dort wartete Erwin, der eigentliche King of the Lake. Denn ohne Erwin und seinem Team würde es dieses legendäre Einzelzeitfahren rund um den Attersee nicht geben. „Ride with Locals“ – diesmal mit mächtiger lokaler Rennradprominenz.

Ride with Locals – auch am Attersee.

Erwin kennt den Attersee und den Attergau wie kaum ein anderer. Umso erfreulicher das Treffen mit ihm. Seine persönlich ausgewählte Runde mit Lichtenberg, Buchberg und Kronberg hat dem Autor aber Angst gemacht. Zumal auch von einem Skilift und einem Aussichtstrum die Rede war. Mit der Bleckwand in den Beinen rollte es sich hinter Erwin flott, aber trotzdem machbar. Ziel war es, die besten Hügel und somit Aussichten auf und um den Attersee anzufahren. Das ist gelungen. Dazwischen gab es viele Geschichten rund um die Anfänge des King of the Lake, des TriStar Triathlon, der einst am Attersee Station machte, das 24h Rennen rund um den Attersee und auch das Race Around Austria, welches Erwin als Sieger im 4er Team besonders gut in Erinnerung hat.

Will man eine Region kennenlernen, muss man sich den Einheimischen anschließen. Wenn man ihnen nachkommt, wird das zum Erlebnis. Es gibt dann nicht nur verkehrsarme Strecken, sondern auch jede Menge Radwiki-Wissen und Geheimtipps für eine kulinarische Pause.

Am Ende der 70 Kilometer Runde gab es eine perfekte Punktlandung inklusive blauer Stunde bevor am Attersee das Licht abgeschaltet wurde. Genau richtig für ein feines Bad, ein Gläschen High5, den Tatort und die wohlverdiente Nachtruhe.

Das Beste kommt zum Schluss.

Dank des kaiserlichen Herbstwetters in kein einziger Programmpunkt ins Wasser gefallen. Was die perfekte Überleitung zum bereits anfangs erwähnten Schnuppertauchen mit der Tauchschule Under Pressure herstellt. Untertauchen ohne nass zu werden. Dank Trockenanzug. 30 Minuten lang Darth Vader sein. Vater von Luke. Tief einatmen und tief ausatmen. Die Einführung in die Materie sollte man sich sehr ans Herz legen. Dann sind die praktischen Übungen leichter und verständlicher. Tauchen ist wie eine Alltags-Vollbremsung. Tarieren und schweben im Nichts. Mit Blei an den Hüften. Endlich schwer sein dürfen. Nicht wie beim Radfahren, wo jedes Gramm zu viel den Untergang bedeutet. Tauchen ist eine Superzeitlupe. Nicht ganz einfach, aber wenn man das Atmen nicht vergisst, dann hat man schon viel dazugelernt und das eigene Leben unter Wasser gut im Griff.

Tauchen im Attersee

Zwischen Wasser, Hügeln und Bergen. Die Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut hat ihre Reize. Nicht nur rund um die vielen Seen, sondern auch in den vielen Seen. Das gibt es in dieser Form nirgendwo anders. Und das Tauchen? Muss man nicht, sollte man aber. Ein wunderbares Erlebnis, das den Abschluss eines perfekten Wochenendes eingeleitet hat. Ein Mittagessen im neuen Das Attersee. Natürlich Fisch. Ein im Tee gegarter Saibling mit Risotto und saisonalem Gemüse.

#ktrchts

Mit dem Autor selbst die Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut entdecken? Hier gibt es die Möglichkeit Urlaub zu machen und Rennrad zu fahren.

PS: Da es sich in diesem Fall um einen bezahlten Aufenthalt in der Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut handelt, ist der Beitrag im Sinne der Transparenz mit “Produktplatzierung” gekennzeichnet. Es handelt sich dabei trotzdem und wie immer um einen eigenen verfassten Beitrag, der die Meinung des Autors und seine Erfahrungen widerspiegelt.

Schnell. Schneller. King of the Lake.

Schnell. Schneller. King of the Lake.

Traumhaft. Es war traumhaft schön. Perfektes Wetter. Keine Wolke am Himmel. Dafür ein unsichtbarer und lästiger Wind. Eine echte Spaßbremse. Jede Menge Prominenz und schnelle Beine haben sich am vorletzten Samstag im September am Attersee eingefunden, um die 47,2 Kilometer rund um den See so schnell wie möglich zu umrunden. Der King of the Lake 2021 hat dabei seinen Nimbus als Klassentreffen für Geschwindigkeitsfanatiker*innen untermauert. Nein, gestärkt. Schnell, schneller, King of the Lake. Nach der sechsten Teilnahme fehlen dem Autor schön langsam die Superlative. Kein Wunder. Irgendwie scheint am Attersee die Perfektion zu Hause zu sein. Langweilig. Worüber also schreiben? Über die Fabelzeiten und den Streckenrekord bei den Damen, über das 4er Team „Early-4-Birds, welches mit Klapprad an den Start gegangen ist oder über die Präsenz von GCN (auf Deutsch)? Es wäre auch möglich, die ultraschnelle Runde von Ultracyclist Christoph Strasser zu beleuchten, aber das hat er bereits selbst gemacht.

Bleibt nur noch das Kehren vor der eigenen Haustüre. Und die Tatsache, dass man ein Mannschaftszeitfahren Solo nicht gewinnen kann.

Vier Solisten sind keine Mannschaft.

„Servus, lange nicht mehr gesehen.“ Stimmt. Seit dem 15. August hat sich das Team foahrmaarunde aus verschiedenen Gründen aus den Augen verloren. Bis zum 18. September. Dem Tag des King oft he Lake. Die fast perfekte Vorbereitung auf ein 4er Mannschaftszeitfahren. Die Erwartungen waren trotzdem sehr hoch. Schnell, schneller, King of the Lake. Die 20 Minuten Warmfahren kurz vor dem Start ließen aber gleich Böses erahnen. Vier Solisten unter eine Mannschaft zu bringen, wird kein leichtes Unterfangen werden. Eine Vermutung, die schnell zur Gewissheit wurde. Aber schön der Reihe nach. Der Autor erinnert sich.

Die Startrampe im Kammer ist ein Wohnzimmer. Groß und breit. Musik tönt aus den Lautsprechern mit tiefen Bässen. Schon hier oben fühlt man sich als King und Queen. Die Zuschauermenge ist für 30 Sekunden auf jene fokussiert, die da oben gehalten werden und auf die Sekunde genau losgelassen werden. Das ist ungewohnt und verpasst man den richtigen Startpunkt, greifen physikalische Gesetze. Umfallen oder wegfahren. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Das Team foahrmaarunde hätte für diesen einen Augenblick eine ganz klare Strategie gehabt. Mit Siggi zuerst, dann mit Martin, Ariane und zuletzt mit dem Autor den ersten Berg hinauffahren. Es kam jedoch wie immer im Leben alles anders. Nach dem Bad in der Menge und dem „Go“ fand sich der Autor plötzlich allein vor den anderen. Das erste von einigen vielen Missverständnissen.

Umfallen oder Wegfahren. Die Physik ist ein Hund.

Zum Glück ist der Weg von Kammer nach Kammer noch weit. Zeit sich noch besser zu verständigen sollte es demnach genug geben. Also zuerst einmal schauen, in dieser nicht geplanten Formation Tempo aufzunehmen. Welches Tempo? Die Anzeige am Garmin zeigt Null an.  Anfängerfehler. Die Start-Taste war noch nicht betätigt worden. Nicht genug, auch der Dura Ace Powermeter streikt. Wie bekommt man das Ganze bei gefühlten 40 km/h geregelt? Man wechselt in die hinterste Position und drückt am Garmin Display herum. Drücken am Pedal und Tippen am Gerät – ein Duathlon der besonderen Art.

Gleichzeitig geht vorne die Post ab. Siggi und Martin wechseln sich ab. Ariane hat den Befehl, nur ganz kurz im Wind zu bleiben und dann Platz zu machen. Das funktioniert die ersten Kilometer überhaupt nicht. Das Tempo ist so unterschiedlich schnell. Gleichmäßigkeit schaut anders aus. Kurz vor Weyregg ist der Autor wieder vorne. Zu weit vorne. Der Rest des Teams trödelt im Gänsemarsch hinten nach. Zumindest hat der Autor das so empfunden. Runter vom Gas und warten. Das dauert. Das Wiedersehen gelingt aber. Team foahrmaarunde zeigt sich in der Fanzone mitten im Ort wieder kompakt und vereint. Also, alles wieder von vorne. Es läuft besser. Dann steht Ariane wieder im Wind und soll von Martin übernehmen. Sie kommt aber nicht nach vorne. Sie ist zu leicht, zu zart und eher für die Berge geschaffen.

Plan B. Ab sofort wechselt Ariane zusammen mit Martin. Aus einem 4er Rad wird ein 3er Rad. Die Intervalle vorne länger, dafür öfter.

Um den Anschluss und gegen den Ausschluss kämpfen.

Der King of the Lake ist lang. Zu lang, wenn man sich innerhalb der Mannschaft uneins ist. „Lange nicht mehr gesehen“ wird zum Verhängnis. Der King of the Lake ist auch kein Race Around Austria. Am Ende zählt am Attersee nicht die Summe der Einzelleistungen, sondern die gemeinsam erbrachte Gesamtleistung. Ein bunter Haufen ist also lustig, aber vielleicht nicht effizient genug. Anderen ergeht es aber auch nicht besser. Einige Teams überholen nur mehr zu Dritt. Herbe Verluste, die das Team foahrmaarunde mit viel Geduld und ein wenig Bremsen vorbeugen kann. Einer für alle, alle für einen. Auch am Berg. Zum Beispiel in Unterach. Hier trennt sich nicht nur die Spreu vom Weizen. Hier trennen sich Teams und verpuffen Ziele. Man kämpft um den Anschluss und gegen den Ausschluss. So auch Ariane, Siggi und Martin. Gedanklich vereint, aber auf der Strecke weit auseinandergezogen. Die Tücken eines Mannschaftszeitfahrens sind schwer zu ertragen. Vorne der Autor, der schneller könnte.

Was folgt, sind weitere Auf und Abs. Wie im Vorbericht exakt beschrieben. Streckenkenntnisse bringen Vorteile. Die letzten 20 Kilometer sind wellig und fies. Die bis hierher akkumulierten Kraft- und Formunterschiede wirken sich progressiv aus. Der Sportograf hält das Desaster bildlich fest. 3 + 1 oder 1 + 3 von 4. Die Neuinterpretation eines Mannschaftszeitfahrens. Es bedarf eines Dirigenten. „Schneller“, „Wechsel“ sind die häufigsten Befehle aus den hinteren Reihen. Dreimal darf geraten werden, wer den Takt vorgibt.

Den Umständen entsprechend

Am Ende steht eine Zeit, die bis auf vielleicht zwei oder maximal drei vergeudeten Minuten ein gutes Ergebnis darstellt. Den Umständen entsprechend. Man darf zufrieden sein. Martin nicht ganz fit, Ariane und ihre Krankheit und ein überraschter Siggi, welcher erkannt hat, dass es auch ein Leben außerhalb der Komfortzone gibt. Und der Autor? Der wollte mehr und konnte aber nicht. Oder durfte er nicht? Egal. Es hat wieder Spass gemacht. Und das ist das einzige, was neben einer schnellen Zeit zählt. Schnell. Schneller. King of the Lake. Man sieht sich 2022 wieder.

#ktrchts

King of the Lake. Endlich wieder.

King of the Lake

Sie sind wieder da. Gemeint sind der King of the Lake und die Queen of the Lake. Das alljährlich stattfindende Klassentreffen für Geschwindigkeitsfetischisten rund um den Attersee am Samstag, 18. September 2021. Knapp 48 km Speed-Rausch total. Allein oder in der Mannschaft. Mit dem Rennrad oder mit der Zeitfahrmaschine. Frauen, Männer oder gemischt. Vierer oder Zehner. Vergleichbares gibt es in Europa nicht. Wo sonst kann man sich auf einer komplett für den Autoverkehr gesperrten öffentlichen Straße so richtig austoben und auf Teufel komm raus Laktat produzieren. Es ist der Höhepunkt für viele Aero-Aficionados und Unterlenker-Vergötter*innen. Quasi eine praktische Gesundheitsvoruntersuchung. Die Chance, die persönliche Watt-Geschichte neu zu schreiben und die FTP-Schwelle neu zu definieren. Endlich wieder Vollgas fahren.

Queen of the Lake

Einmal im Jahr Rampensau. Ein Jahr lang.

Der King und die Queen of the Lake sind etwas Spezielles. Ganz spezielles. Es sind honorige Titel, die in der Szene große Beachtung und Bewunderung finden. Umso mehr, wenn die Schallmauer von einer Stunde unterboten werden kann. Hier zählen ausschließlich Ergebnisse. Alle die teilnehmen wissen das. Die Zeit, die durchschnittlichen Watt, die Maximalwatt und natürlich der Sieg. Gesamt oder Altersklasse. Rund um den Attersee legen die Teilnehmer*innen ihre Meisterprüfung ab. Sie messen sich. Mit sich selbst und mit allen anderen. Mensch und Fahrrad stellen sich. Der Herausforderung und den neugierigen und neidvollen Blicken. Geld ist hier abgeschafft. Nur das Beste zählt. Aero über alles. Räder, Laufräder, Anzüge. Alles vom Feinsten. Strömungsoptimiert. Klotzen ist das oberste Gebot. Sehen und gesehen werden. Wer hier mitfährt, muss abliefern und kann dann ein ganzes Jahr davon zehren.

Der wilde Ritt um einen Platz am Thron.

Am Attersee geht nächsten Samstag wieder die Post ab. Die modernen Ritterspiele werden eröffnet. Der wilde Ritt um einen Platz am Thron beginnt. Erhaben stehen die Teilnehmer*innen dann wieder auf der überdimensionalen Startrampe in der Marina in Kammer. Umgeben vom Publikum. Nach dem Start geht es im Spalier leicht bergauf bevor dann die ersten 20 Kilometer leicht wellig den Grundstein für ein gutes Abschneiden legen können.

Mehrere Fanzonen puschen die Teilnehmer*innen. Weyregg und Steinbach am Attersee sind beliebte Hotspots. Sie zündeln. Hier entlang sind die Träume noch greifbar, die gesteckten Ziele erreichbar. Es läuft. Bis zur ersten ernsthaften Bewährungsprobe. Die Steilkurve in Unterach. Langgezogen, bergauf und nicht endend wollend. Jetzt beginnt der Schnitt zu sinken. Einzelfahrer*innen und Mannschaften zerschellen an dieser unscheinbaren Mauer. War es einfach bis hierher flüssig und rund zu drücken oder zusammenzubleiben, müssen einige auch hier ihre Grenzen erfahren. Der Autor kann ein Lied davon singen. Dranbleiben, oder der Zug fährt ab.

In der zweiten Hälfte wird einem dann unmissverständlich bewusst, dass das hier kein Kindergeburtstag ist. Die Beine werden schwer, der Kopf leert sich, die Kraft schwindet. Parschallen und Nussdorf sind zwei weitere Asphaltblasen, die gewiss weh tun. Hier hilft nur Beißen. Entspannung gibt es erst kurz vor Attersee, wo noch einmal das Publikum gefragt ist, Tote zum Leben zu erwecken. Aber ja nicht zu früh freuen. Buchberg und Litzlberg stehen noch bevor. Zwei knackige Rampen mit Kult-Charakter. Die Fanzone des Race Around Austria mildert etwas die Schmerzen. Aber nur etwas. Fast geschafft. Nur noch einmal aus dem Sattel und dann im Sinkflug Richtung Kammer. Die 90° Rechtskurve und die Agerbrücke eröffnen den finalen Sprint über die Ziellinie. Jetzt beginnt das Durchatmen und das Analysieren.

King und Queen of the Lake

Dabei sein ist alles. Schnell sein noch mehr.

Man sieht sich am Attersee. Zum Flanieren, Fachsimpeln und natürlich zum Schnellfahren. Was sonst. Alles andere wäre gelogen. Denn beim King of the Lake zählt nur eins: Dabei sein ist alles. Schnell sein noch viel mehr.

#ktrchts

Race Around Austria Rückblick.

Race Around Austria Rückblick

Mittwoch, 11. August 2021. Pünktlich um 19:06 Uhr startete das Team foahrmaarunde ihr Abenteuer Race Around Austria. 2.200 Kilometer entlang der Außengrenze Österreichs. Von hügelig im Norden, bis flach im Osten und dann ziemlich bergig im Westen. Diese spektakuläre Runde wird mittlerweile jährlich aufgetischt. Schon seit über 10 Jahren. Gespickt mit 30.000 Höhenmetern. Für einzelne Helden oder Zweier- und Vierer-Teams. Diese Extrem-Ausgabe ist das härteste Ultracycling-Rennen Europas. Und der Autor war wieder einmal mittendrin, statt nur daheim. Endlich Der Race Around Austria Rückblick erzählt somit seine gewonnenen Eindrücke ungefiltert und direkt vom Asphalt der schönsten Straßen rund um Österreich.

Viel zu viel Organisation. Sehr wenig Schlaf.

Das Race Around Ausgria ist ein Rennen, welches im Vergleich zum Aufwand, den man im Vorfeld hat, ziemlich kurz erscheint. Im Falle des Teams foahrmaarunde waren es schlaflose 3 Tage, 14 Stunden und 15 Minuten.  Die Vorbereitungszeit hingegen lief über 12 Monate. Gut 365 Tage sind von der Schnapsidee bis zum Zieleinlauf in St. Georgen am Attersee vergangen. Ein ganzes Jahr mit Pandemie und immer wieder neuen Restriktionen und Lockerungen. Überblickslos. Planlos. Es galt ja trotz allem ein großes Team zusammenzubringen, Sponsoren zu finden und natürlich ordentlich und nach Plan zu trainieren. Mehr oder weniger. Alles in allem mit dem Fokus, aus diesem Abenteuer ein Charity-Projekt zu formen.

Zugunsten der Sklerodermie-Forschung. Mit und für Ariane. Teammitglied, Fahrerin und selbst Sklerodermie-Betroffene. Sklerodermie ist eine heimtückische Autoimmunkrankheit, die wenig Spielraum lässt. Ariane hat sich diesen Spielraum eigenmächtig vergrößert. Durchs Rennrad fahren. Das Race Around Austria war für sie also eine wohlverdiente Pause, die sie ihrer Krankheit gönnen wollte.

© Martin Granadia

Kraft und Geld. Das Race Around Austria kostet.

Das Race Around Austria kostet Kraft und Geld. Allein die Startgebühr von knapp € 1.000,- für 4er Teams hat’s in sich. Dazu kommen noch jede Menge weiterer Kosten. Begleitfahrzeuge, Mietauto, Caravan, Wohnwagen, Team, Unterkünfte, Verpflegung … Je nachdem wie man plant, kommt da schon einiges zusammen. Das Team foahrmaarunde hat deshalb Spenden gesammelt, um das Race Around Austria zu finanzieren und dazu zu nutzen, auf die Krankheit aufmerksam zu machen. Mit dem Versprechen, den Reinerlös abzüglich der Kosten eben zu spenden. Aktuell wird noch gerechnet, aber der Autor kann schon spoilern. Dank der vielen Sponsoren und Unterstützern kann von Ariane dem Landesklinikum Graz demnächst persönlich ein dicker fetter Scheck übergeben werden. Mission erfüllt. Gedacht, gesagt, getan.

In Zahlen bedeutete das Race Around Austria: 17 fixe Teammitglieder, 4 Fahrer*innen, 6 Springer, 1 Pacecar, 2 Betreuerautos, 2 Shuttle,  5 komplette Garnituren Rennradbekleidung (Radhosen, Radtrikots, Windjacken, Ärmlinge, Beinlinge, Regenjacken …), 1 eigene Webseite und 2 Social-Media-Kanäle sowie 9 Schlaf- und Ruhemöglichkeiten. Letztere waren ein Autohaus, eine Rot-Kreuz-Station, zwei Turnhallen, ein Kloster, ein Vereinshaus, ein Radlager, eine Fußballverein-Umkleidekabine und ein Schulheim. 

Auf die Räder, fertig, los.

Das Race Around Austria hat einfache Regeln. Starten und ankommen. Alles innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeit entlang der offiziellen Strecke. Abkürzen verboten. Was man innerhalb dieser Zeiten macht, obliegt jedem selbst. Bei den 4er Teams müssen alle Vier starten. Ankommen hingegen nur eine*r. Wer sich dazwischen wann, wie oft und wie lange aufs Rad schwingt, bleibt den Teams überlassen. Strategien und Taktiken sind also entscheidend. Für die Fahrer*innen galt es, auf den Punkt genau bereit zu sein. Auf die Räder, fertig, los. Bei Tag oder bei Nacht. Fahren und pausieren. Mehrmals hintereinander. Dazwischen wurden sie zum nächsten Wechselpunkt gebracht. Und alles hat wieder von vorne begonnen. Wie in einem Raum-Zeit-Kontinuum zwischen Am-Rad-sitzen, Im-Bus-hocken oder Im-Ruhemodus-dösen.

Brüderlich und schwesterlich aufgeteilt waren pro Fahrer*in 550 km zu fahren. Der Autor hat es auf 618 km gebracht. Der Teamchef hat ihn dank seiner Verdienste mehrmals für heikle Aufgaben nominiert. Allen voran waren es die endlosen Abfahrten in der Nacht. Dem stockfinsteren Geschriebenstein, dem gespenstischen Gerlospass, die regennasse Großglockner Alpenstrasse und das Kühtai im Morgengrauen. Mann und Frau taten, was sie konnten. Für das Team. Und für den eigenen Spass.

Im Endeffekt war das Race Around Austria im 4er Team körperlich keine große Herausforderung. Es war mehr eine mentale Challenge. Speziell zu Beginn konnte sich der Autor kaum vorstellen, jemals ins Ziel zu kommen. Danach waren es immer wieder die kleinen Kilometer-Häppchen, die den Kopf des Autors beschäftigt haben, um die vom Teamchef vergebenen Aufträge zu erfüllen. Zuerst durfte er, dann musste er und am Ende wollte er. Meistens waren es verordnete 20, 30 und sogar 45 Kilometer-Aufträge. Am Berg auch weniger. Dafür öfters. Das Ende jeder Schicht das erlösende weiße Betreuerauto.

In der Nacht sind alle Berge flach.

Alle Fahrer*innen des Race Around Austria hatten heuer das Wetterglück auf ihrer Seite. So schön soll es bis dato noch nie gewesen sein. Auch das Team foahrmaarunde blieb bis auf wenige Ausnahmen trocken. Laue Nächte machten zudem die so gefürchteten Nachtschichten mehr als erträglich. Wenn auch spooky. Was da alles in der Dunkelheit auf Österreichs Straßen herumläuft, wäre ein eigener Beitrag wert. Und wenn sich dann noch eine feine Nebelbank auf Augenhöhe breit macht, dann wird man das Gefühl nicht los, demnächst auf die Black Pearl zu treffen oder von Zombies angegriffen zu werden.

Ein weiterer interessanter Aspekt ausgiebiger Nachtfahrten ist die Tatsache, dass in der Nacht alle Berge (fast alle) flach sind. Beweise dafür hat der Autor mit einigen Kette-rechts-PRs gelegt. Bergauf. „Weil man kein Gefühl für die Steilheit entwickelt und deshalb unbewusst höhere Gänge wählt“. Seine Worte fallen wohl unter die Psychologie der Dunkelheit. Einzig das Geräusch des im ersten Gang hinterher fahrenden Pace Cars störte diese traute Einsamkeit. Zumindest dann, wenn die Geschwindigkeit unter 30 km/h fiel. Darüber sorgte der Tempomat für viel ruhigere Begleitung.

Auch Sonnenaufgänge haben beim Ultracycling ihren Reiz. Egal ob um 6 Uhr morgens im Waldviertel oder am Kühtai. Wenn sich der Himmel vom Tiefschwarzen ins immer heller werdende Blau verwandelt, werden die inneren Geister geweckt und neue Kräfte freigegeben. Momente, für die die Organisation des Race Around Austria immer wieder gerne die Werbetrommel rührt. „We create emotion“ ist ein Slogan, der sich über die gesamte Renndauer immer wieder neu bewahrheitet.

Essen auf zwei Rädern.

Ein paar Tage durchfahren, wenn auch mit Pausen, wirft den gesamten Rhythmus über den Haufen. Inklusive Stoffwechsel, da eine geordnete und gewohnte Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist. Frühstück, Mittag- und Abendessen irgendwann. Das war die Befürchtung. Was tun? Gute Frage. Der Autor hat sich einiges von Christoph Strasser bei seinem Weltrekordversuch abgeschaut und sich dann auch auf flüssige Nahrung konzentriert. Allin vor jedem Einsatz, dazwischen Aerobee Energiegels und nur in den Pausen feste Nahrung. Das hat sehr gut funktioniert, aber nicht ganz. Denn alles hätte vorher ausprobiert werden sollen. Um den Darmtrakt damit zu konfrontieren und ihn daran zu gewöhnen. Etliche Gänge aufs „große“ WC, teilweise in der freien Natur, haben für Hektik vor und nach den jeweiligen Einsätzen gesorgt. Mit der Zeit hat sich alles normalisiert. Vielleicht auch dank der Schulmäuse und der Milchbrötchen mit reichlich Marillenmarmelade.

In Summe war es eine große Kunst genug zu essen, aber nicht zu viel. Das Begleitauto bat ja genug Möglichkeiten zu schlemmen. Gummizeugs inklusive. Dieses war oft die Belohnung nach einer harten Schicht.

Campingurlaub mit Rennraderlebnissen.

Nicht wissen, wo man schlafen wird und nicht wissen, wann man wieder etwas Schlaf bekommen kann. Das Race Around Austria ist wie ein Campingurlaub mit Rennraderlebnissen. Das macht das ganze Abenteuer auch sehr speziell und spannend. Wenn bis zu sieben Menschen auf engstem Raum tagelang ausharren müssen, dann müssen alle lernen, zusammenzurücken, zusammenzuwachsen und zusammenzuhalten. Das ist nicht leicht. Gut, wenn man sich auf Menschen verlassen kann, die man sonst auch gut kennt und leiden mag. Und gut, wenn der eine laute Schnarcher bei der nächsten Gelegenheit statt im gemeinsamen Bettlager ein eigenes Zimmerchen bekommt.

Schlafentzug ist wohl das Hauptthema und Haupthindernis bei derartigen Rennen. Schlafentzug, der durch kleine Powernaps nicht wirklich behoben werden kann. Dieser Schlafmangel begleitet die Fahrer*innen und kumuliert sich. Er verleitet auch zu gefährlichen Experimenten. Schon einmal probiert am Rad nach drei Tagen im Sattel (wenn auch mit Pausen) die Augen kurz zu schließen? Und dann vielleicht etwas länger? Besser nicht. Nein, überhaupt nicht. Es kann so schnell gehen und man ist im Tiefschlaf. Gerüchten zufolge soll der Autor dieses Experiment am Weg durchs Lechtal bei Gegenwind ein paar mal praktiziert haben. Es gilt aber die Unschuldsvermutung.

Wer behauptet, Schlafen werde überbewertet, der sollte einmal beim Race Around Austria mitmachen. Als Fahrer*in oder Betreuer*in. So ein Rennen ist ein Wettlauf um die größten und dunkelsten Augenringe.

Am Ende gab es Tränen.

Auf dem Weg rund um Österreich erlebt man viel. Zu viert verpasst man aber auch einiges. Einige Stimmungsnester zum Beispiel auf den ersten 100 bis 150 Kilometern. Da hier auch die Challenge vorbeifährt (ein Mal rund um Österreich – supported oder unsupported) steppt hier am Straßenrand der Bär und es herrscht Volksfeststimmung. Genau wie im Ziel beim traditionellen Attergauer Marktfest. Wer seinen Zieleinlauf so timen kann, dass er am Samstag zwischen 22 und 24 Uhr, vielleicht auch später, durch die überfüllten und feuchten Bierzelte fahren darf, der wird diesen Moment wohl nie mehr im Leben vergessen können. Wie viele andere Momente auch. Man erfährt viel Neues, erlebt Altes wieder und nimmt Hürden, die man sonst selten oder gar nicht bezwingen will. Das Race Around Austria führt dorthin, wo man schon einmal war und wo man unbedingt einmal hinwollte. Es macht viele Häkchen auf der persönlichen Bucket List.

Und am Ende gibt es Tränen. Selbst die hartgesottensten gehen zum Schluss in die Knie, wenn sie die Rampe hinauffahren. Jene Rampe, die den Beginn dieser langen Reise eingeleitet hat. Der Autor selbst war nah am Wasser. Er konnte sich nur mit Mühe retten. Arianes Blick in den Himmel hat auch ihn berührt. Das ganze Team hat gefeiert und es sind tonnenweise Lasten abgefallen. Ein Abenteuer hat sein Happy End gefunden.

Zu verdanken ist alles einer sensationellen Teamleistung. Menschen, die in diesen 3 Tagen, 15 Stunden und 14 Minuten in verschiedenste Rollen geschlüpft sind und ihr Aufgaben mit Bravour gemeistert haben. Sie haben eine Rundumbetreuung garantiert und sie haben dafür gesorgt, dass die Fahrer*innen sich auf das Herunterspulen von Kilometern konzentrieren konnten. Sie waren Chauffeur*innen, Motivator*innen, Masseur*innen, Entertainer*innen, DJs und DJanes, Koch und Köchinnen. Der Race Around Austria Rückblick ist eine Würdigung ihrer Leistungen. Chapeau.

Und jetzt geht’s weiter.

Das Race Around Austria ist etwas, was dich packt und schwer wieder loslässt. Einmal ist definitiv keinmal. Man soll erst dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Vielleicht noch einmal ganz allein oder erneut im Team? Etwas kürzer? Dafür unsupported? Es gibt so viele Möglichkeiten sich von St. Georgen im Attergau aus auf den Weg zu machen. Einen Weg zu sich selbst und wieder zurück. Die Bühne am Marktplatz ist ein magisches Sprungbrett. Hier lässt dich eine Familie ziehen und fängt dich dann wieder auf. Danke Race Around Austria.

ktrchts
#racearoundaustria #wecreatemotion

Das Ötztaler Radmarathon Jubiläum.

Ötztaler Radmarathon Jubiläum

Was wurde im Vorfeld nicht alles über dieses heiß ersehnte Ötztaler Radmarathon Jubiläum geschrieben und diskutiert. Über die neue Strecke hinauf auf den Haimingerberg, über das Wetter und über alles andere, worüber vor dem Rennen Jahr für Jahr sowieso auch unzählige Male debattiert wird. Diesmal vielleicht zurecht. Möglicherweise wenig sachlich, dafür umso emotionaler. Weil eben die Kombination aus all dem bei vielen Teilnehmer*innen am Freitag und Samstag und sogar am Sonntag in der Früh etwas ausgelöst hat. Ob es Angst, Respekt, Sorge oder einfach nur ein ungutes Gefühl war, lässt sich schwer sagen. Auf alle Fälle hat das 40. Ötztaler Radmarathon Jubiläum nicht nur einiges versprochen, sondern auch gehalten. Hart. Härter. Jubiläum.

Feste soll man feiern, wie sie fallen. Radmarathons auch.

Es hätten apokalyptische Zustände sein sollen. Wenn die Vorhersagen einiger (fast aller) Wetter-Apps und Wetterexpert*innen eingetroffen wären. Diese Radwelt-Untergangsstimmung hat viele davon abgehalten überhaupt nach Sölden zu fahren und letztendlich am Sonntag um 6:30 Uhr am Start zu stehen. Der Autor ist selbst im Dilemma zwischen Gesundheit und Abenteuer fast verfallen. Am Ende waren von den 4.010 Gemeldeten gerade einmal 2.754 am Start. Auch der Autor. Das Ziel gesehen haben davon 2.261. Nicht der Autor. Aber diese Geschichte wollen wir etwas später erzählt bekommen.

Die Vorhersagen haben also das Schlimmste befürchten lassen. Zum Schluss hat sich nur eine der vorhergesagten Katastrophen bewahrheitet. Der Haimingerberberg. Das Sattele mit seinen 1.000 Höhenmetern auf knapp 9 Kilometern Länge war kein Aufwärmen nach der Abfahrt bis Haiming, sondern ein frühmorgendlicher Saunaaufguss. Zu schwer. Viel zu schwer. Natürlich auch der Berg selbst. Viel mehr war es aber der Ballast an Winterjacken, Überschuhen, Beinlingen, Handschuhen und Mützen vieler, die, weil sie gut aufgepasst hatten, sich vorsichtshalber zu warm angezogen haben und eher für ein Winter-Opening gerüstet bereit gewesen wären . Autor inklusive. Es war die Hölle. Und das Flehen nach etwas Kühle wurde erst hoch oben am Kühtai erhört. Ist schon paradox. Man startet in der Früh eingepackt mit der Angst zu erfrieren und wünscht sich dann am ersten Berg etwas mehr Abkühlung. Hart. Härter. Ötztaler Radmarathon Jubiläum.


Meistens kommt es anders. Und schöner als man denkt.

Dem nicht genug. Während die Abfahrt vom Kühtai nach Kematen dank Thermo von der Temperatur her angenehm war, stieg am Weg zum Brenner und dann weiter nach Sterzing die Gefahr, das Lungen-Muskel-System weiter zu überhitzen. Der Höhepunkt dieser Overdressed-Strategie wurde dann am Fuße des Jaufenpasses erreicht und in St. Leonhard wiederholt und sogar übertroffen. 20° plus hatte niemand auf der Rechnung. Statt des erwarteten und prognostizierten Schneefalls wurden die meisten Teilnehmer*innen mit typischen Ötztaler Radmarathonwetter vom Wettergott so richtig auf die Schaufel genommen. Das Gefühl, innerlich an Hitze zu explodieren, hat auch der Autor mehrmals erlebt. Ausziehen war aus Mangel an Taschen zwecklos. Die Lehre daraus? Manchmal kommt es anders, als man denkt. Und das sogar noch viel schöner und besser.

Aller Fahrer*innen unter 8, 9 und sogar 10 Stunden hatten also ein mehr als passables Ötztaler Radmarathon Jubiläum. Mit dem Prädikat trocken. Etwas unterkühlt vielleicht. Die anderen haben das erwischt, was allen hätten blühen sollen. Zuerst Eisregen, dann Regen, später und am Ende Land unter. Von Schönau bis Sölden. Von 17:30 Uhr bis zum Eintreffen des letzten Teilnehmers im Ziel. Spät aber doch. Leider. Es bleibt der Trost, dass der Montag noch grauslicher gewesen wäre. Hart. Härter. Sauwetter am Timmelsjoch. Wie jedes Jahr.

Jubiläum mit Tücken.

Es war also ein Jubiläum mit Tücken. Ein klassischer Ötztaler Radmarathon. Das Jahr Pause hat dem Event überhaupt nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Es war fast alles wie immer. Das Flanieren in der Expo, die Fachsimpeleien unter Kolleg*innen, die Hektik am Mavic Reparaturstand, das Relaxen im Hotel, der acht Euro 50 teure Apfelstrudel im ice Q am Gaislachkogel, das Zuschauerspalier am Kühtai, die Fankurve am Bergisel in Innsbruck, die Dolce Vita am Brenner, der Adrenalin-Kick im Gossensaß-S, das rettende Wasser am Alpenblick in Kalch, die mittlerweile zur Autobahn gewordene Abfahrt nach St. Leonhard in Passeier …

Das Ötztaler Radmarathon Jubiläum hat nichts ausgelassen und business as usual angeboten. Das Fehlen der Pasta-Party ließ sich mit einem € 12 Gutschein gut verkraften. Und die 3G-Regel hat nur einmal einen kleinen Aufwand verursacht. Das gelbe oder rote Band haben alles schnell in Normalität übergehen lassen. Dominik Kuen und sein Team können (und dürfen) aufatmen.

Ötztaler Radmarathon

Über das bessere Wetter darf und soll man sich also nicht beschweren. Die Ausweichstrecke war auch keine gewollte Schikane. Zum Jubiläum hat alles so sein wollen. Dass einige die Gesundheit über das Risiko gestellt haben, ist groß anzurechnen. Egal ob sie jetzt nicht gestartet sind oder aufgegeben haben. Und wer gar nicht nach Sölden gekommen ist, der wird auch seine Gründe gehabt haben. 2022 gibt es wieder eine Chance. Dann heißt es 40 Jahre Ötztaler Radmarathon, nachdem der erste im Jahr 1982 ausgetragen wurde. Noch ein Jubiläum am 28. August 2022. Noch einmal Haiminberberg? Vom Wetter reden wir jetzt noch nicht. Das tun wir sowieso.

DNF is an option. Der Autor hat sich aufgegeben.

Zurück zum Autor, der bei seiner 15. Teilnahme am Ötztaler Radmarathon zum dritten Mal das Finisher-Trikot nicht abholen konnte und zum zweiten Mal das Rennen im Besenwagen zu Ende bringen musste (wollte). Einmal ist er gar nicht an den Start gegangen. Auch das gibt es.

Für ein DNF gibt es keine Ausreden. Es war eine lang aufgeschobene Entscheidung, die schon am Weg zum Sattele maturierte. Zu groß die Rückenschmerzen, die schon einige Wochen den Alltag und das Training geprägt hatten. Kühtai, Kematen, Innsbruck, Brenner, Sterzing, Jaufenpass und St. Leonhard wollten noch mit Willenskraft erreicht werden. Letztendlich kam knapp 27 Kilometer vom Timmelsjoch entfernt das freiwillige und erlösende Aus. Es war eine schmerzliche, aber richtige Entscheidung. Am Straßenrand sitzend und wartend zuerst und im ewig nicht daherkommenden Besenwagen danach, konnte deshalb eine andere Sicht auf den Ötztaler Radmarathon geworfen werden. Jene mit Fokus auf die wahren Helde*innen. Bei den Fahrer*innen und Helfer*innen.

Was hinter den Schnellsten passiert, gehört in den Mittelpunkt. Der Autor möchte die letzten Zeilen genau diesen Menschen widmen. Sie machen den wahren Spirit des Ötztaler Radmarathons aus. Jene Menschen, die unbedingt das Ziel erreichen wollen und jene Menschen, die alles geben, damit jeder das Ziel auch erreichen kann. Die letzten Kilometer hinauf auf das Timmelsjoch sind zwischen 18 und 19:30 Uhr ein Film in Zeitlupe. Die verzweifelten Blicke jener sich Tritt für Tritt nach oben Kämpfenden sprechen Bände. Sie sind emotionale Ausdrücke einer verbissenen Leidenschaft. Der Allerletzte wird umzingelt und angefeuert. Er hat die wartende Ausflugsmeute im Nacken und ist jener, der entscheidet, wann hier alle Helfer*innen Feierabend haben werden. Großen Respekt.

Man muss nicht schnell sein, um zu gewinnen.

Eine war die Schnellste, einer der Schnellste. Einige schnell und andere nicht schnell genug. Aber gewonnen haben alle. Jene, die ins Ziel gekommen sind und jene, die ihren Traum auf ein anderes Mal verschieben mussten. Hauptsache alle gesund. Was bleibt, sind viele persönliche Eindrücke und Geschichten sowie ein starkes Miteinander. Die kleinen Kinder in Steinach am Brenner, die zum Abklatschen am Straßenrand stehen, sind hoffentlich die Starter von morgen. Die zwei Trommler vor dem Schlössl ausdauernder als so mancher im Feld. Das ist der Ötztaler Radmarathon. Mit oder ohne gemeinen Haiminberberg. Ebenfalls mit oder ohne Regen, Schnee und Hitzestau. 2021 wird als der vermeintlich härteste Ötztaler Radmarathon in die Geschichte eingehen. Alle Finisher-Trikot Inhaber*innen werden diesen ganz besonderen Lycra-Stofffetzen mit breiter Brust ewig in Ehren halten und stolz ausführen dürfen.

#ktrchts

Ötztaler Radmarathon Wetter. Vorschau.

Ötztaler Radmarathon Wetter

Nichts wird so heiß diskutiert wie das Ötztaler Radmarathon Wetter. Weil das Wetter beim Ötztaler Radmarathon Freund und Feind sein kann. Und sein wird. Monate und Wochen davor fängt das Fachsimpeln an. Und die ewige Diskussion. Fallen die Langzeitprognosen einhellig aus – was ausnahmsweise nie der Fall ist, dann ist alles gut. Kommen hingegen Wörter wie Schnee, Regen und Kälte dazu, dann ist die Hölle los und die ganzen Diskussionen schaukeln sich hoch. Zum 40. Jubiläum des Ötztaler Radmarathons (und zum 40. Jubiläum des Ötztal Radmarathon Wetters) haben wir aktuell genau diesen Worst Case. Ein Tief über Polen hat den Sommer im Ötztal abrupt gebremst. Der Winter hat hoch oben bereits seine Fühler ausgestreckt. Und das Wetter am Sonntag, 29. August 2021? Keine Ahnung. Dafür keine rosigen Prognosen.

Das Wetter in den Bergen ist wie Lotto spielen.

Es sei schlimmer als 2018. 2002 und 2013 waren es schlimm, aber nicht so kalt. Alte Hasen des Ötztaler Radmarathons haben die Jahrgänge im Kopf. Jahrgänge des Zitterns und des Bibberns. 2021 soll und kann in die Geschichte des Ötztaler Radmarathons werden. Die Prognosen sehen düster aus. Auch wenn sie sich täglich (stündlich) ändern. Sonniger und wärmer wird es nicht. Ganz im Gegenteil. Alles, was warm hält, ist auf der Expo schon ausverkauft. 4.000 Starter bereiten sich auf das Winter Opening vor. Zum Glück wird die Suppe oft nicht so warm gegessen wie gekocht. Aber die Ängste uns Sorgen haben ihre Berechtigung.

Lisa Brunnbauer (aka Lisa Wetterfee und mehrmalige Ötztaler Radmarathon Finisherin) bringt es schon seit Tagen auf den Punkt. Es wird kein Kindergeburtstag. Die Großwetterlage ist eindeutig. Das Tief über Polen ist schuld. Den Rest werden wohl die lokalen Wetterphänomene anrichten. Und die sind schwer vorauszusagen. Sie hängen von vielen Faktoren ab, die man schwer prognostizieren kann. Temperatur, Sonneneinstrahlung, Wind, Niederschlagsmenge … Mit und ohne, korreliert gibt es dann das was man dann als „war aber nicht vorausgesagt“ bezeichnet.

Das Wetter für Sonntag, 29. August 2021

Wie soll und darf also das Wetter werden? Dank eines Insiders (Meteorologe) liegen folgende Informationen vor: Stand Freitag, 27. August 2021:

Also, meine Einschätzung nach Sichtung der neusten Modelle… 3 kamen in Betracht und der Ablauf ist relativ ähnlich, die Intensität unterschiedlich. Zum Start dürfte es von oben her trocken sein, Restnässe von der Nacht wird es geben… 8 Grad. Am Vormittag wird es aus den reingestauten Wolken rund um Innsbruck immer häufiger tröpfeln, aber man sollte ohne großen Regen zum Brenner kommen, auf 2000 m rund 2 Grad, am Brenner 9. Der Südtiroler Abschnitt wird deutlich wärmer, trocken, wolkig mit etwas Sonne, Sterzing 14 Graf, Jaufenkamm 4 Grad.

Zum Anstieg aufs Timmelsjoch immer dunklere Wolken und noch vor dem Passübergang einsetzender Regen, Schneefallgrenze etwas unsicher, im schlechtesten Fall 2200 m, im besten Fall 2400, am Passübergang rund 1 Grad und Schneefall, feucht und immer wieder etwas Regen bis ins Ziel. Die Modelle schwanken bezüglich der Intensität dieses Niederschlags zum Ende des Kurses, von leicht bis kräftig, nass ist es aber in jedem Fall. Ich hoffe, das gibt Euch einen Eindruck, Detailfragen jederzeit hier.“

Stand Samstag, 28. August 2021:

„Ich hab nun die aktuellsten Frühläufe der mir vorliegenden 4 Modelle gecheckt… das gestern gesagte hat bis vor dem Anstieg auf das Timmelsoch bestand… nun ist es einhellige Simulation, dass von Nordwesten her zwischen 13 und 15 Uhr, je nachdem, eine umgebogene Okklusion (😝) die Ötztaler Alpen erreicht und es oben bei einer Schneefallgrenze von etwa 2200-2300 m kräftig schneien lässt. Wie die RL damit umgeht, wenn es so eintrifft, kann ich kaum beurteilen.“

Wetterglück oder Badass

Ein weiterer Insider:

Also Wetter sieht bis auf das Timmelsjoch eigentlich weiterhin ganz OK aus … Nur haben jetzt alle Modelle den Niederschlag der aus dem Norden am Nachmittag reinzieht nochmal deutlich angezogen… Demnach würde irgendwann zw 14 und 16 Uhr am Timmelsjoch starker Schneefall einsetzten bei um 0 Grad der dann auch bis zum Abend/in die nach hinein anhalten würde.“

Es kommt also auch am Sonntag wie immer im Leben darauf an. Wann man wo ist. Die Wahrscheinlichkeit mit einem blauen Auge davonzukommen ist gegeben. Sub 8 Stunden Fahrer*innen haben dabei die besten Chancen. Bei den sub 9 Stunden Fahrer*innen wirds eng. Alles andere muss den Fahrer*innen selbst und der Organisation überlassen werden.

Auf alle Fälle der Tipp an alle: Vergesst Bestzeiten und Heldentum. Die eigene Sicherheit geht vor. Und ein Aufgeben oder Abbrechen ist keine Schande. Wenn wir am Sonntag alle wieder gesund im Ziel sind, dann haben wir alle gewonnen.

#ktrchts

40. Ötztaler Radmarathon. Jubiläum mit Hindernissen.

40. Ötztaler Radmarathon

Es ist wieder angerichtet. Das Ötztal ruft. Nach einem Jahr Pause findet in wenigen Tagen der Ötztaler Radmarathon statt. Zumindest darf man davon ausgehen. Die Pandemie schläft nicht und die Natur auch nicht. Ein Felssturz hat vergangenen Montag die Auffahrt zum Kühtai unpassierbar gemacht. Totale Straßensperre. Die gewohnte Ötzi-Strecke braucht eine Umleitung. Zwei Alternativen stehen zur Auswahl. Man kann 4.000 Teilnehmer*innen über das Inntal nach Innsbruck schicken oder sie über den Haimingerberg und den Silzer Sattel (das Sattele) Richtung Ochsengraben und dann weiter aufs Kühtai lotsen. Schon 1992 und 2002 war diese Routenführung Ersatzstrecke. Sie würde dem 40. Ötztaler Radmarathon wieder 10 Kilometer und ca. 300 Höhenmeter oben draufpacken. Damals wurde das aber nie und nimmer so kontrovers diskutiert wie heute in Zeiten, wo man gerne aus jeder noch so kleinen Mücke einen Elefanten macht. Auch in Radfahrerkreisen. Man hat anscheinend ja sonst keine Sorgen.

Endlich 238 Kilometer und 5.500 Höhenmeter.

Ganz egal was. Die Gesellschaft hat immer etwas zu meckern. Jetzt wo der Ötztaler Radmarathon durch die Umleitung endlich ehrliche 238 Kilometer und 5.500 Höhenmeter bekommt (sogar ein paar mehr), steht die Radfahrerwelt Kopf. Zu schwer, zu hoch, zu steil bei den einen, zu leicht bei den anderen. Der Haimingerberg wird zum Feinbild. Plötzlich sind angepeilte Bestzeiten in Gefahr oder Karenzzeiten zu knapp bemessen. Es werden Forderungen laut, früher starten zu dürfen und die Zeitlimits zu verlängern. Die vielen steilen Rampen (bis 14 %) würden Staus verursachen und so manchen zum Absteigen zwingen. Man kann in den Facebook-Gruppen einige solcher Absurditäten lesen.

Aber auch das Inntal bekommt sein Fett weg. Es sei zu gefährlich, 4.000 Starter*innen in einer Wurst nach Innsbruck zu schicken. Und außerdem wäre dann der Ötzi zu leicht, wenn einem das Kühtai abhandenkommen würde. All dies noch bevor seitens der Organisation ein Statement und eine offizielle Ersatzstrecke verlautbart wurde.

Ersatzstrecke Ötztaler Radmarathon

Jammern auf Rennradfahrer-Niveau.

Der 40. Ötztaler Radmarathon feiert wohl ein Jubiläum mit Hindernissen. Schade. Denn statt zu feiern und sich zu freuen, wird auf typischem Rennradfahrer-Niveau genörgelt. Das zeigt schon, wie verbissen manche in dieser Community sind. Nicht alle, das muss an dieser Stelle deutlich betont werden. Muss es wirklich immer nur um Bestzeiten gehen? Bestzeiten, die eine Straßensperre und die damit verbundene Umleitung möglicherweise verhindern werden. Aber auch das so wichtige Covid-Präventionskonzept wird vielen einen Strich durch die Bestzeiten-Rechnung machen. Zu lesen sind Beschwerden über Zeitverluste von fünf Minuten oder mehr pro Verpflegungsstelle, weil man sich eine Maske aufsetzen und sich einbahngeregelt und mit Abstand versorgen muss. Darüber hinaus, darf man das Rad nicht zur Essens- und Getränkeausgabe mitnehmen. Bei fünf Stopps sind das mindestens 25 Minuten, die man verliert. Verzweifelt werden in den Foren und Gruppen Möglichkeiten gesucht, sich da und dort bei „privaten“ Verpflegungen anhängen zu können. Aufrufe dazu gibt es massenweise.

Auch der 40. Ötztaler Radmarathon ist eigentlich kein Rennen. Für einige wenige vielleicht. Sie fahren gegeneinander. Mit Taktik, Strategie und mit Unterstützung von außen. Meistens steht der Sieg im Vordergrund. Nicht die Bestzeit. Wenn der zweite nicht schnell genug ist, muss der Führende beispielsweise nicht Vollgas fahren. Logisch. Wichtig ist, vor allen anderen ins Ziel zu kommen. Dann dürfen sie und er im Rampenlicht stehen, um medial gefeiert zu werden. Das ist das erklärte Ziel der Gesellschaft, die egal wo, immer „Sieger*innen“ sehen und küren möchte. Wie auch beim Ötztaler Radmarathon. Und der Rest? Der Rest kann kein Rennen fahren. Von den 4.000 Starter*innen haben 99 % keine Chance zu gewinnen. Sie fahren also um die goldene Ananas. Und das so, als ginge es um den Sieg. Bei Kilometer 15 liegen einige davon dann schon in den Leitplanken, zu Fall gebracht vom falschen Ehrgeiz.

99 % der Teilnehmer*innen haben keine Siegchance.

Es scheint als wären die „Chancenlosen“ gestresster als jene, die nach Sölden kommen, um zu gewinnen. Logisch. Denn letztere haben es selbst in der Hand. Müssen es auch selbst in der Hand haben. Da ist das Wetter egal. Die Strecke sowieso. Wer gewinnen will, muss unter allen Umständen als erste*r die Ziellinie überqueren. Eine persönliche Bestzeit (das erklärte Ziel der Mehrheit aller Teilnehmer*innen) ist hingegen unter gewissen Umständen schwerer zu erreichen, als zu gewinnen. Da braucht es das perfekte Wetter, eine gute Gruppe, Windschatten, freien Zugang zu Kraftkugeln, Cola und Kuchen. So etwas hat man nicht immer selbst in der Hand. Das wurmt. Ist auch dumm und blöd. Deshalb macht einigen die Umleitung große Sorgen. Mehr Höhenmeter und mehr Kilometer. Dazu die pandemiebedingten Regeln. Als hätte man aktuell keine weiteren Sorgen. Man hadert mit dem Schicksal. Sieht sein Ziel schwinden. Macht andere schon im Vorfeld fürs Scheitern verantwortlich, obwohl weil man es selbst aus der Hand gibt.

Der Veranstalter organisiert jedes Jahr ein Top-Event. Das wird auch heuer so der Fall sein. Vor allem die für den Verkehr gesperrten Straßen (Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch) sind keine Selbstverständlichkeit. Dafür sollten und könnten wir dankbar sein. In diesem Sinne, allen eine gemütliche Runde über Brenner, Jaufenpass, Timmelsjoch und Kühtai. Fällt es aus, ist es auch egal. Bestzeiten werden sowieso überbewertet.

#ktrchts

PS: Welche Themen rund um den Ötztaler Radmarathon sonst noch heiß diskutiert werden, könnt ihr hier lesen. 40 Geschichten zum 40. Ötzi.